ANNA-2020.03.11
LUKAS, KLARA, PETER SIND EIN TEAM BEI DER UNTERSTÜTZUNG VON ANNA
Lukas ist krank, erkältet. Er krächzt am Telefon und es strengt ihn sehr an, neben seiner Arbeit noch bei Anna vorbeizuschauen.
Sie überschüttet ihn zudem mit Anrufen, nicht tagsüber, sondern abends.
Genau dann, wenn er sich ein wenig erholen und seine Erkältung auskurieren will.
„Mutti, warum meldest du nicht am Tag bei mir und nicht erst abends, nach 20.00 Uhr?“, fragt Lukas sie mal wieder kurz vor 21.00 Uhr, als es bei ihm klingelt.
„Das werde ich ja nie wieder tun!“, sagt Anna beleidigt.
Am nächsten Tag meldet sie sich nicht bei ihm, erst am späten Abend klingelt wieder das Telefon.
Lukas hat sich bereits ins Bett gelegt. Es geht ihm immer noch nicht gut.
„Ich wollte nur mal hören, wie es dir geht“, sagt Anna.
„Mutti, ich liege bereits im Bett, du kannst mich doch tagsüber viel besser erreichen“, sagt Lukas.
„Ich ruf‘ ja nie wieder bei dir an“, antwortet Anna. Ihre Stimme klingt verärgert.
Klara kommt abends aus Berlin zurück. Die Arbeit nimmt sie derzeit sehr in Anspruch. Und trotzdem muss sie mit Anna besprechen, wie es mit den Lebensmitteln bei ihr im Haus aussieht, um Lukas anschließend bei der Zusammenstellung einer optimalen Einkaufsliste für Anna zu unterstützen.
„Achte bitte darauf, dass Mutti die Lebensmittel aus dem Kühlschrank nimmt, deren Verfallsdatum abgelaufen ist“, sagt Klara zu Lukas.
„Mach‘ ich“, antwortet Lukas knapp. Sie verstehen sich nahezu blind.
Peter sitzt am Computer und flucht. Er wollte eigentlich längst seinen Text fertiggeschrieben haben. Stattdessen schlägt er sich mit den neuen Versicherungspolicen von Anna herum, die Lukas in ihrer Wohnung entdeckt hat.
„Das Schlimme ist, dass wir deine Mutter nicht einmal danach fragen können, ob bei ihr jemand in der Wohnung war, um Verträge abzuschließen“, sagt Peter zu Klara, die den Kopf in sein Arbeitszimmer steckt.
„Aber ich kriege das schon wieder hin“, murmelt Peter noch.
„Ich weiß“, sagt Klara und geht nach unten ins Wohnzimmer, um mit Anna zu telefonieren.
Sie alle eint nur ein Gedanke, nämlich mit ganzer Kraft für Anna dazu sein, auch wenn jeder mitunter an seine Grenzen kommt.
Zusammen aber, da bauen sie sich gegenseitig wieder auf und machen am nächsten Tag weiter, denn Anna braucht auch künftig ihre Hilfe und Unterstützung.