ZIEH‘ DICH AM EIGENEN SCHOPF ANS LICHT


ALLTÄGLICHES (55)

„Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“, besser kann man wohl den Kern der Botschaft nicht auf den Punkt bringen, nämlich Herr über sein eigenes Leben zu bleiben oder zu werden.“
Und genau da liegt zugleich der ‚Hund begraben‘.

Wer hat nicht schon sein eigenes Schicksal beklagt, sich darüber ausgelassen, wie ungerecht das Leben es mit ihm meint.
Ich bin da keineswegs eine Ausnahme.

Natürlich, Schicksalsschläge wird es immer geben, die über einen hereinbrechen, ohne dass du dich darauf auch nur irgendwie vorbereiten konntest.

Aber es gibt noch eine andere Seite unseres Lebens, die du im Blick haben solltest:

Wie oft hast du dich nicht schon gefragt, warum es dir im Moment so schlecht geht, du nicht über das nötige Geld verfügst, du dir nicht das kaufen kannst, was dir vorschwebt, damit du glücklich bist?

Es ist dein gutes Recht, das zu beklagen. Doch wird es dir deshalb besser gehen?
Wohl kaum.

DEIN EIGENES ICH ZU ERKENNEN IST TAUSENDMAL WICHTIGER ALS SO MANCHER COACHING-TIPP VON AUSSEN

Ich denke, dass du deine wirkliche Bestimmung nur dann entdeckst, wenn du beginnst, selbst an dir zu arbeiten.
Dazu gehört, sich über das eigene Potenzial im Klaren zu werden.

Nur wenn du deine eigenen Kräfte wirklich einschätzen und sie danach steuern kannst, wirst du überhaupt erst etwas zum Positiven für dich verändern können.

Und oft ist es dabei besser, sich den Stärken zuzuwenden, sie zu noch weiter zu profilieren, als unentwegt vergeblich zu versuchen, sämtliche Schwächen auszumerzen.

Mein Physiklehrer sagte mal zu mir: „Aus dir wird nie ein grandioser Schwan werden, du bleibst eine Ente.“
Er hatte recht damit. Was er aber nicht sah, nicht sehen wollte, über welche Stärken ich in anderen Fächern verfügte, was mir Spaß bereitete und woran ich arbeiten wollte.

Nur du kennst deine Stärken, deine Schwächen wirklich bis in die kleinste Ecke, und deshalb kannst du am besten daran arbeiten, und dir dann auch Hilfe von außen holen.

Du brauchst an irgendeiner Stelle, möglichst da, wo auch deine Stärken sind, eine riesige Portion an Leidenschaft, um deine Ziele zu erreichen, welche das auch immer sein mögen.

Ich lese gerade darüber ein Buch, wie der Ironman Jan Frodeno für sein Training brennt, welche Leidenschaft er stets aufs Neue entwickelt, um seine Ziele Tag für Tag auf dem Rad, beim Joggen oder im Schwimmbecken zu erreichen.

Diese Leidenschaft fasziniert mich. Und wenn ich morgens im Fitness-Studio so gar keine Lust habe, auch nur eine Übung zu machen, dann denke ich an ihn, an seine Disziplin, seine Ausdauer – und ich beginne mich so zu motivieren, fange mit den Trainingseinheiten an, bekomme gute Laune.

Frodeno und mich trennen Welten, das ist wohl so und so wird es bleiben.

Was mich mit ihm eint ist die Überzeugung, dass nur du selbst deine Grenzen ausloten und erweitern kannst.

Ich werde in knapp drei Wochen 68 Jahre alt. Und ich höre dich schon sagen: „Was hast du ‚alter Sack‘ noch mit Leidenschaft, Training, Zielen und Selbstcoaching zu tun?“
Alles! Es ist mein Leben, mich zu verändern, meine Stärken weiter zu stärken, mit Schwächen zu leben.

Das geht nur, wenn ich das auch wirklich will. Und ich will es.

Motivation sollte am besten von innen herkommen. Nur sie macht es, dass du dich dahin bewegst, wo du tatsächlich hinwillst. Also coache dich selbst, motiviere dich selbst.