MENSCHEN IN DER PFLEGE (10)
Ich kenne kaum eine Einrichtung, die mit so viel Herzblut und Spaß an der Arbeit agiert. Ein Umstand, der die Ansprüche nicht zu Worthülsen verkommen lässt.
Lebensqualität individuell zu gestalten, das hat die FAK e.V. hundertfach in den vergangenen Jahrzehnten bewiesen. Fachliche Kompetenz, Mitmenschlichkeit haben hier ihre Wurzeln und sind der nachhaltigste Grund für die wachsende Nachfrage nach Pflege und Betreuung in der FAK e.V.
Der Ursprungsgedanke, auf den die Gründung der Freien Alten- und Krankenpflege e.V. zurückgeht war, die Selbstbestimmungsrechte der Betroffenen zu stärken und deren Bevormundung in und durch die Institutionen aufzubrechen.
Der FAK e.V. begann 1988 damit, alte und kranke Menschen in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld zu pflegen und zu betreuen.
Ich berichte nicht das erste Mal darüber, was die FAK e.V. in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen hat.
Und trotzdem: Es ist immer wieder für mich erstaunlich, was eine gut durchdachte Konzeption und der nötige Umsetzungswille an Resultaten für die Pflege- und Hilfsbedürftigen in und um Essen gebracht hat.
Da ist zum Beispiel das ‚Lebens- und Erlebenshaus „Im Neuland“‘ in Essen – Altendorf, das das ehemalige Stadthaus für Betreutes Wohnen ersetzt hat und in dem nun in neuen Räumen zwei Wohngemeinschaften betreut und versorgt werden.
Oder die Pflege-Wohngemeinschaft im Beginenhof in Essen-Rüttenscheid, in denen Frauen, die nicht mehr allein ihren Alltag bewältigen können liebevolle Unterstützung erhalten und so ein selbstbestimmtes Leben überhaupt weiterführen können.
In Altenessen erleben wir eine Wohngemeinschaft für Menschen, die an Demenz leiden und die entsprechend begleitet, angeleitet und betreut werden.
Die Freie Alten-und Krankenpflege betreibt ein Gesundheits- und Sozialzentrum in der Vogelheimer Straße, in der unter anderen die ambulante Pflege angesiedelt ist.
Es gibt keinen Stillstand: Weitere Vorhaben sind in der Planung bzw. bereits in der Realisierungsphase.
Für zwei Wohngemeinschaftshäuser in der Germaniastraße und in der Stapenhorststraße sind die Verträge unterzeichnet und der Baubeginn steht unmittelbar bevor.
Die Objekte sollen in 2020 fertiggestellt werden. 48 Menschen werden dort ihr neues Zuhause finden. In beiden Häusern wird es ein Tagespflege- Angebot geben. Im gleichen Jahr ist die Fertigstellung einer neuen Demenz WG in Essen vorgesehen, in der Münchener Straße.
„Das ist ein Sanierungsobjekt, das wir mit unserem bewährten Partner „GEWOBAU“ realisieren wollen“, sagt Michael Jakubiak.
„Das ist allerdings erst der Beginn der Herausforderung, die wir in diesem Zusammenhang bewältigen müssen. Alle Objekte müssen eingerichtet werden und es gilt, fachkundiges Pflegepersonal zu finden“, ergänzt er. Michael Jakubiak freut sich auf ein Konzert des Essener Sinfonieorchesters, das es „Im Neuland“ geben wird.
Bereits im vierten Jahrzehnt, in denen die FAK e.V. den Pulsschlag in Sachen individueller Pflege, Betreuung und Versorgung mit vorgibt
Die Freie Alten- und Krankenpflege kann auf eine über dreißigjährige Tradition zurückblicken.
Sie geht zurück auf eine soziale Bewegung in den 70- bis 80-iger Jahren, die Lebensumstände für ältere Menschen zu verbessern, insbesondere für diejenigen unter ihnen, die auf Hilfe und Betreuung angewiesen waren.
„Wir wollten, dass selbst pflege- und hilfsbedürftige Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen, sich ihre Lebensqualität in den eigenen vier Wänden erhalten können“, erinnert sich Michael Jakubiak an diese Zeit zurück, in der er als Vorstandsmitglied des Senioren Schutzbund „Grauen Panther“ maßgeblich diese Projekte mit voranbrachte.
Michael Jakubiak hatte selbst in seiner Zeit als Altenpfleger und Pflegedienstleitung in einem Pflegeheim erfahren, warum Änderungen dringend geboten waren. Zu wenige Pflegekräfte, mangelnde fachliche Qualifikation gingen einher mit permanenter Überforderung.
„Vor allem die individuelle Pflege und Betreuung blieb auf der Strecke. Aber genau das wollten die Menschen, in den Pflegeheimen nicht weiter hinnehmen, und genau das wollten wir auch nicht.“
Also ging Michael Jakubiak gemeinsam mit Gleichgesinnten daran, diese Zustände zu verändern.
Sie gründeten im Jahr 1988 den gemeinnützigen Verein „Freie Alten – und Krankenpflege“ e.V.
Der Anfang war schwer und es mussten eine Menge an Hürden überwunden werden. An Vorbehalten der kommunalen und politischen Entscheidungsträger und an der anfänglichen Verweigerungshaltung der Krankenkassen mangelte es nicht.
„Wir haben nicht aufgegeben. Im Gegenteil. Jeder Stein, der uns im Weg lag, war auch ein „Stein des Anstoßes.“ Wir sahen diesen nicht als ein bloßes Hindernis an, sondern vor allem als eine Möglichkeit, unsere Ideen und Vorhaben gegen alle Widerstände durchzusetzen und dabei kreative Energien zu entwickeln“, so Michael Jakubiak heute.
Kontakt:
Freie Alten- und Krankenpflege
FAK e.V. Essen
Krablerstr. 136
45326 Essen
Fon: 0201. 83 52 80
Fax: 0201. 83 52 855
E-Mail: info@fak.de
Internet: www.fak.de
Geschäftsführer:
Michael Jakubiak
Jörg Blaschke