SENSIBLER

ALLEIN MIT MEINEN INNEREN STIMMEN
Sensibler so habe ich den ‚zweiten Mann‘, meine zweite innere Stimme genannt.
Ich frage mich manchmal, warum ich mir überhaupt die Mühe mache und mich so eingehend mit meinen inneren Gedanken, Stimmen befasse.

Ich glaube, dass ich auf diese Weise nicht nur in der Lage bin, mich selbst besser einzuschätzen.

Vielmehr kann ich dadurch besser Erkenntnisse gewinnen, die es mir leichter machen, andere Menschen zu verstehen und zu akzeptieren.

Man könnte meinen, wenn du in dem Alter bist, wie ich es bin, dann solltest du das gelernt haben.

Da ist schon was dran. Und trotzdem glaube ich, dass du bis an dein Lebensende damit zu kämpfen hast, dich selbst in schwierigen Situationen richtig zu verhalten, andere Menschen zu verstehen und letztlich auch so zu akzeptieren, wie sie nun mal sind.

Das sind Worte, die fließen dir leicht aus der Feder oder aus der Tastatur. Ich glaube aber, dass es schon erheblicher Anstrengungen bedarf, um letztlich mehr zu. verstehen – von dir selbst und von anderen.

Sensibler drängt mich dazu, im ersten Kontakt entgegenkommend zu sein, die Nähe zum anderen Menschen zu suchen.

Dabei schwappt die Stimme von Sensibler im Gespräch manchmal über, auch wenn sie als innere Stimme ja nicht zu hören ist.
Sensibler ist gefühlsbetont, reagiert stets sehr persönlich, manchmal erzählt er auch umständlich und ausschweifend.

Sensibler lässt die eigenen Gefühle schnell erkennen, und sein Ausdruck ist stets mitgeprägt von ausladenden Handbewegungen.

Da bin ich doch froh, dass Draufgänger und Theoretiker ihn manchmal zurückdrängen und ihn zur Ordnung rufen, nämlich erst zu denken und dann zu sprechen.
Theoretiker stelle ich beim nächsten Mal vor.

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