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AUS DEM URLAUB ZURÜCK
Es sind kaum zwei Wochen vergangen, als Laura, Krümel, Klara und ich ins Auto gestiegen sind, um nach Rügen an die Ostsee zu fahren.
Jetzt sind wir zurück und es fühlt sich für uns an, als seien wir eine Ewigkeit weg gewesen.
Krümel hat uns in Binz in Atem gehalten, und so fiel es nicht schwer, den Alltag zu vergessen.
Ich hatte mir vorgenommen, die Biographie von Winston Churchill zu lesen, aber ich bin nicht über das Vorwort hinausgekommen.
Nachmittags, wenn wir vom Strand zurückwaren, dann legte sich Klara meist aufs Bett, um sich etwas auszuruhen.
Es ist unglaublich, wie erschöpft man sein kann, obwohl man am Strand nur faul im Sand herumgelegen hat.
Ich habe mir in der Zeit oft in der Dusche den Sand von den Füßen gespielt, den wir mit ins Zimmer gebracht haben.
Sogar noch nachts, wenn wir uns im Bett umdrehten, fühlten wir, wie unter uns die Sandkörner knirschten.
Krümel und Laura wohnten auf einer anderen Etage, so dass wir wenigstens zwischendurch etwas Ruhe und Abstand hatten.
„Wenn Oma und Opa hier sind, dann muss ich zu ihnen laufen!“, hat sie zu ihrer Mama gesagt.
Und so war es auch.
Es klopfte regelmäßig an der Tür.
Klara lag weiter auf dem Bett, blätterte in der ‚Super-Ilu‘ und berichtete vom Comeback von Carsten Speck in einer Fernsehserie während ich mit Krümel spielte.
Ich erzählte ihr eine Geschichte, in der sie ein berühmtes Model sei, und ich war ihr Manager.
Von Mode verstand ich nun rein gar nichts.
Aber vom Geschichten erzählen.
Krümel kauerte neben mir im Sessel und hörte zu, strich sich gedankenversunken über das Haar, so als wäre sie schon ein berühmtes Model.
Ich wollte eigentlich die Ergebnisse der Landtagswahlen im Fernsehen ansehen, aber das ließ Krümel nicht zu.
Ich sollte ihr weitererzählen, wie wir nachts nach Paris fuhren und der Butler sie bediente, während ich als ihr Manager in einer kleinen Schlafkabine nebenan sitzen musste und auf ihre Weisungen warten sollte.
Geschichten erzählen, das war Krümels Welt.
„Hier bin ich mal Marineoffizier gewesen“, sagte ich zu Krümel, als wir im Sassnitzer Hafen saßen und einen großen Eisbecher aßen.
„Wow, erzähl‘ Opa.“
„Das ist eine lange Geschichte“, rief sie begeistert.
„Dann erzähl die halbe Geschichte“, erwiderte Krümel.
„Ja, später. Lass uns erst einmal den Eisbecher genießen“, sagte ich daraufhin.
Sie gab sich mit der Antwort zufrieden, halbwegs jedenfalls.
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