LAUFBAND – DIE ERSTE TRAININGSEINHEIT

50 KILO ABNEHMEN – (16)
Es geht immer mit dem Laufband los. Eine halbe Stunde ist schnell rum, nur nicht, wenn du dich die ganze Zeit anstrengen musst.

Fitness-Studio in Berlin-Mitte.

Ich bin schon seit kurz vor sechs Uhr hier und habe gerade die halbe Stunde auf dem Laufband beendet.

„Oh Gott, wie soll ich das bloß durchhalten?“, dachte ich noch, bevor ich auf das Laufband stieg. Doch ich habe die Geschwindigkeit auf 2,0 gestellt, die ersten fünf Minuten jedenfalls. Das war mehr ein vor sich hinschleppen.

„Was wohl die Putzfrau von mir dachte, als sie mich sah, während sie selber um mich herum wischte? Auf jeden Fall ist sie unglaublich fleißig und flink noch dazu.

In der sechsten Minute habe ich damit begonnen, die Geschwindigkeit zu erhöhen, und zwar ab da jede neu angebrochene Minute ein bisschen mehr. Zum Schluss war ich bei der Geschwindigkeit 5,0 angelangt.

Das kann man mit sehr schnellem Walken vergleichen. 1,94 km zeigte das Display an, als ich fertig war. Wenn die magische Zahl 30‘ auftaucht, und ich auf ‚Stopp‘ drücke, kann ich es immer gar nicht glauben, dass die Zeit doch so schnell vergangen ist.

Und so war es an diesem Tag auch. Das liegt ganz sicher an der Musik, der ich mich anzupassen versuche, um mich rhythmischer zu bewegen, beschwingter eben.

Manchmal stellt sich ein junger Mann neben mich auf das Laufband, was an sich nichts Ungewöhnlich ist in einem Fitness-Studio. Doch dieser steigt auf das Laufband und fängt an zu laufen, als gäbe es kein Morgen mehr.

Wie im Vollrausch hämmert er seine Füße auf das Band und übertönt sogar die Musik, aber der Spuk ist nach 10 Minuten vorbei, Gott sei Dank.

Auf jeden Fall kann ich nicht so schnell laufen und da bewundere ich ihn auch, aber dafür halte ich die dreifache Zeit aus. Und ich weiß, dass es für mich darauf ankommt, meine Knie mit meinem Übergewicht nicht übermäßig zu belasten.

Nachdem ich vom Band gestiegen bin, hole ich mir ein Tuch, um die Stellen abzuwischen, die ich mit den Händen angefasst habe.

Der innere Motivationsschub signalisierte danach: „Die erste Trainingseinheit ist geschafft.“

Ich habe mich trotzdem damit nicht lange aufgehalten, sondern mich an die nächste Station begeben – zum Rudern.