ES SIND OFT DIE KLEINEN DINGE DES ALLTAGS, DIE EINEN BERÜHREN
04.00 Uhr früh, meine Frau muss zur Arbeit, also tue ich das, was ich jeden Morgen erledige, bevor ich mich selbst an meinen Schreibtisch schwinge: Ich mache das Frühstück, und ich hole vorher die Zeitung von draußen rein.
Die Zeitung war nicht da, dafür lag aber ein zusammengefalteter Zettel im Briefkasten.
„Der FSV Basdorf geht für Sie einkaufen, damit Sie sicher zuhause bleiben können!“, steht dort drauf.
Es war Montagmorgen, und eine Zeit, zu der ich mich nur schlecht zu guter Laute aufraffen kann.
Aber jetzt bekam ich beim Lesen ein gutes Gefühl, schlagartig legte sich bei mir der Schalter auf positive Energie um.
Ich musste mich dazu nicht durchringen, es mir nicht abquetschen. Nein, mein Unterbewusstsein sendete mir ganz von allein diese guten Signale: Menschen, die wir nicht kennen, und die uns nicht kennen, machen sich Sorgen um uns, bieten vorsorglich Hilfe an.
Klar, meine Frau ist über 60 Jahre, ich auch. Wir arbeiten aber beide noch und noch können wir alles gut organisieren.
Allein die Tatsache, dass sich Menschen für andere Menschen engagieren wollen, das freut mich einfach sehr.
Eigentlich sollte an dieser Stelle ein anderer Text stehen, einer, der etwas über die Stärken in uns selbst aussagt, und wie wir sie mobilisieren können.
Aber dieses Flugblatt ist ja bereits der praktische Beweis für diese Motivation, die man aus sich selbst heraus erzeugen kann. Ich will mich also einfach für diese Geste, für das Hilfsangebot bedanken. Ich lebe schon lange in Basdorf, seit 1993, habe einiges hier mitaufgebaut.
Und nun merke ich wieder, was es hier für engagierte Persönlichkeiten gibt. Späte Erkenntnis? Ja. Zu spät? Nein.
Also, lieben Dank für diese Initiative, liebes Team des FSV Basdorf!
Uwe Müller
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