‚DAS IST MAMA UND DAS BIN ICH‘

MAL SCHNELL ERZÄHLT
EIN BESUCH IM TIERPARK
Samstagmorgen. Wir sind mit Laura und Krümel verabredet und fahren gemeinsam mit ‚Jeepi‘ zum Tierpark.
Klara und ich haben uns extra einen Bollerwagen zugelegt, in dem wir alles verstaut bekommen und Krümel passt auch noch rein.

Wir nähern uns dem Eingang am Tierpark. Dort herrscht bereits Gedränge.
Endlich, als wir drinnen sind, will Krümel laufen. Sie hüpft fröhlich vor uns her und bleibt voller Neugier an den einzelnen Gehegen stehen.

Es sieht alles sehr sauber aus. Wir waren lange nicht hier und wir haben den Eindruck, dass viel passiert ist in den vergangenen Jahren – die Bänke sind gestrichen, das Alfred-Brehm-Haus ist neu gestaltet, die Parkanlage insgesamt sieht sehr gepflegt aus.

Als wir die Eisbären im Wasser sehen, da ist für Krümel kein Halten mehr.
Sie will unbedingt die Stufen hinunter zum Gehege gehen, um näher dran zu sein.

Dabei sieht sie so viel weniger und ich muss sie hochheben und halte sie mit beiden Händen fest.

„Das ist Mama und das bin ich“, ruft Krümel plötzlich und zeigt mit ihrem kleinen Zeigefinger in Richtung der Bären.

Sie ist komplett in ihre Welt abgetaucht. Erst am vergangenen Mittwoch hat sie uns erzählt, dass Vincent ihr Vater sei. Vincent ist ein Dinosaurier und sie ist seine kleine Tochter.
Ein Spiel in der Kita, das Krümel mit Begeisterung durchlebt.

Wir ziehen mit dem Bollerwagen weiter und halten mittags schließlich in einer Ecke des Parks und machen Picknick. Einfach wunderbar. Klara hat Kartoffelsalat zubereitet und kleine Buletten gebraten.

Ich hatte die Kartoffeln einen Tag zuvor gekocht und abgepellt. Klara hat gestaunt, wie viel ich inzwischen in der Hausarbeit erledige. Ich staune ja auch über mich.

Während wir Kartoffelsalat und Buletten vertilgen, beobachten wir Paviane, die vor uns im Gehege spielen.

„Ist das nicht wunderbar?“, frage ich in die Runde und bekomme nur zustimmendes Nicken.
Eine Antwort war nicht möglich – entweder kauen oder reden.

Wir haben später noch viel gesehen, zum Beispiel das Alfred-Brehm-Haus.

Schließlich wurde der Böllerwagen immer schwerer, Krümel immer müder und wir waren froh, als wir Jeepi wieder erreicht hatten.

Krümel hat nachmittags zuhause drei Stunden geschlafen und wir haben auch nur regungslos auf der Couch gelegen.

Ein Tierparkbesuch kann schon anstrengend sein, aber er ist vor allem wunderschön.

Es macht dich glücklich, wenn du siehst, wie Krümel die Tiere aufmerksam beobachtet, sie zu ihnen spricht und uns erklärt: „Opa, Oma, Mama, …ein ‚Tiiiiiger‘“.