DER ERSTE TAG AM MEER

Glück braucht nicht viel
MAL SCHNELL ERZÄHLT

Während ich hier schreibe, sitze ich auf der Veranda unserer Ferienwohnung und schaue über die Dächer der Altstadt von Sassnitz hinweg  – direkt aufs Meer.

Es ist stürmisch auf dem Wasser, denn die Schiffe, die vorbeituckern, die tauchen immer wieder mit dem Bug ins Wasser und kommen erst nach ein paar Sekunden wieder hoch.

Auf den Wellen sind weisse Schaumkronen zu sehen und es weht ein frischer Wind bis hierher,  auf unsere Terrasse.

Heute Vormittag waren wir am Strand. Krümel hat sich frei gefühlt, sie ist hin – und hergelaufen, hat gekreischt vor Freude, ist ins Wasser gestürmt und gleich wieder raus.

Wir konnten nicht weit reingehen, denn die Wellen brachen über uns wie Ungetüme herein.

Es roch gut, das Wasser war warm, und wir waren glücklich. Was braucht man weiter?

Wir brauchen gar nichts weiter. Krümel hat mir anschließend Sand ins Gesicht gestreut und gerufen: „Opa, alles gut!“

Naja, wenn sie es sagt.