Ich habe mich überwunden, seit langem mal wieder in dieser von Corona und Lockdown geprägten Zeit.
Ich sitze auf einer Holzbank, direkt am Liepnitzsee.
Es ist ganz still. Das Zwitschern der Vögel ist zu hören, ganz laut.
Über mir hinweg fliegen Schwäne, und vor mir watscheln Enten ins Wasser.
Sie lassen sich von mir nicht stören und unterhalten sich laut, wie zwei Menschen, die baden wollen und dabei ununterbrochen erzählen.
Weit weg, so in der Ferne, da dringt der Lärm von der Straße durch.
Aber er erreicht mich nicht, dringt nicht in meine mentale Wahrnehmung vor.
Die Sonne bricht allmählich durch die Wolken hindurch und im See spiegeln sich die dicht gedrängten Bäume vom Ufer wider.
Es ist die schönste Zeit am heutigen Tag.
Und wenn ich gleich zurückkehre an den Schreibtisch, ja dann werde ich ein Gefühl haben, schon etwas Gutes getan zu haben.
Das hält an, bis heute Abend, hoffentlich.