JEEPY WIRD IM WALD ALLEIN GELASSEN UND MUSS TROCKENEN STAUB SCHLUCKEN

JEEPY-2021.06.17

Einführung:
Jeepy ist traurig. Er vermisst seine Freundin Krümel und ihre freudige Rufe, ‚Jiiipi‘, wenn der kleine Jeep um die Ecke biegt.

Hallo Krümel, ich bin‘s, Jeepy.
Krümel, weißt du was?

Ich bin so allein und mein Fahrer, dein Opa, der hat überhaupt keine Zeit mehr für mich.

Er sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch, und er wird immer fauler.
Naja, er schreibt nur noch, wie eintönig!

Aber mittags, da hat er jetzt eine ganz neue Idee.

Er fährt mit mir in die Schorfheide. Bei dem Wetter, Krümel.
Dreißig Grad im Schatten.

„Jeepy, wir fahren jetzt in den Wald und treiben Sport. Wie findest du das, Jeepy?“

Wie soll ich das wohl finden? Ich find’s langweilig.
Ich muss doch unter einem Baum stehenbleiben und eine Stunde warten, bis dein Opa zurück ist.

Er stampft so stark mit seinen Füssen auf den Boden, dass die Wurzeln von den Bäumen Angst kriegen, er würde sie kaputttreten, wenn er über sie hinwegstampft.

Und stell‘ dir mal vor, wie er angezogen ist: Trainingshose, Schuhe – nein Winterstiefel, dicker Pullover und Mütze.

Und wenn deine Oma ihn ansieht, dann sagt er: „Im Wald ist es kühl und außerdem sind dort Mücken.

Davor muss ich mich schützen. Deine Oma, Krümel, die dreht sich nur weg, damit dein Opa nicht sieht, wie sie sich kaum vor Lachen halten kann.

„Jeepy, du bleibst hier stehen, bis ich zurück bin“, sagte mein Fahrer, als wir im Wald angekommen waren.

Was soll ich auch tun? Wenn ich doch bloß schon auf das automatische Fahren umgestellt wäre, aber dein Fahrer redet nur davon. Das war’s dann auch schon.

„Hier ist es schön und kühl“, hat er noch gesagt, bevor er loslief.
Doch es waren kaum zehn Minuten vergangen, da war ein ohrenbetäubender Lärm zu hören und ich bekam richtig Angst, Krümel.

Ein Traktor mit riesigen Rädern fuhr mit brüllendem Motor an mir vorbei und auf dem Anhänger, da waren große Getreideballen zu sehen.

Von wegen ruhig und kühl. Der dünne Sand vom Waldweg wirbelte hoch und bedeckte mich mit dickem Staub, so dass ich kaum noch etwas sehen konnte.

Als der Traktor endlich an mir vorbei war, da sauste das gelbe Postauto auf mich zu und bog kurz vor mir rechts ab, in einen anderen Weg.

Von wegen, schön ruhig und kühl und keiner ist da.
Endlich, da kam der Fahrer und strahlte mich an: „Ach Jeepy, war das schön!“

Ja schönen Dank auch. Es war laut, staubig und langweilig.
Na, bis Morgen Krümel, da erzähle ich mal weiter.

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