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JEEPYS FAHRER WEISS MAL WIEDER ALLES BESSER, DENKT ER JEDENFALLS

JEEPY-22.03.31

Jeepy, so heißt ein kleiner Jeep, um den sich die Geschichten drehen und der manchmal auch selbst erzählt, welche Abenteurer er täglichen Leben bestehen muss.
Der Fahrer von Jeepy ist Krümels Opa. Und Krümel wiederum ist Jeepys beste Freundin.
Also erzählt Jeepy seiner Freundin darüber, wie ihn sein Fahrer nervt, was der alles anstellt und wie sie sich manchmal gehörig blamieren, allen voran Jeepys Fahrer.
Hier berichtet Jeepy Krümel davon, wie er mit seinem Fahrer in den Prenzlauer Berg gefahren ist und dieser eine Tastatur umtauschen wollte, die er erst kurz zuvor dort gekauft hatte.

 

JEEPYS FAHRER WEISS MAL WIEDER ALLES BESSER, DENKT ER JEDENFALLS

 

 

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DIE BIBEL ÜBER UNÜBERLEGTES REDEN

BIBEL

BIBEL- KOMPAKTE WEISHEIT FÜR DEN ALLTAG

BIBEL-2022.03.21

„Der Mund des Toren bringt ihm sein Verderben, und seine Lippen bringen ihn zu Fall.“

Spr 18, 7

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MEIN FAHRER ENTWICKELT VIELE AKTIVITÄTEN – MEISTENS ABER DIE FALSCHEN

JEEPY-2021.10.30

MEIN FAHRER HAT KEINE AHNUNG VON TASTATUREN

Hallo Krümel, hier ist Jeepy. Jetzt ist die Woche schon fast wieder rum und ich hoffe, dir geht es gut im Kindergarten und Zuhause, bei Mama.

Naja, einmal hat mein Fahrer dich ja gesehen, über Skype. Da hast du den Computer umarmt, weil du dachtest, dahinter ist dein Opa, mein Fahrer, versteckt.

Das hat meinen Fahrer sehr amüsiert und er hat danach richtig viel Schwung bei der Arbeit gehabt.

Aber ich wollte dir doch noch zu Ende erzählen, wie es weiterging, nachdem wir zurück in den Prenzlauer Berg mussten. Erinnerst du dich?

Mein Fahrer wollte dort die Tastatur austauschen, weil sie ja nicht funktionstüchtig war. Mein Fahrer ließ mich in der Tiefgarage zurück und eilte in das Einkaufscenter.

„Ich möchte diese Tastatur umtauschen. Die funktioniert nicht“, sagte mein Fahrer zu dem Verkäufer.

„Sie haben mich doch auch vor zwei Stunden beraten, richtig?“, hakte mein Fahrer noch nach.

„Hm“, brummte er und verzog sein Gesicht, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.

„Was haben Sie denn mit der Tastatur angestellt, die ist doch ganz einfach zu bedienen?“, fragte der Verkäufer meinen Fahrer.

Der pumpte sich gerade hoch. Also sendete ich aus der Tiefgarage meine Signale: „Bleib ruhig, denk an deinen Blutdruck, es geht hier nur um eine Tastatur und nicht um Menschenleben.“

Aber der hörte das zwar, ignorierte das jedoch komplett.
„Ich bin jetzt richtig neugierig, was sie mit der Tastatur anstellen, um mir zu zeigen, was für ein Fachmann Sie sind“, sagte mein Fahrer.

„Ach, das haben wir gleich. Geben Sie mal her.“
Mein Fahrer reichte das Paket mit der Tastatur rüber und wartete gespannt, wie es nun weiterging.

„Bedienungsanleitung?“, fragte der Verkäufer.
„Drinnen“, antwortete mein Fahrer ebenso knapp.
„Brauchen Sie aber gar nicht zu schauen.“

„Warum nicht?“
„Weil kein Deutsch draufsteht.“
„Gibt es auch in Deutsch“, sagte der Verkäufer.
„Gibt es nicht.“
„Doch.“
„Nein.“
„Wollen wir wetten, dass kein Deutsch draufsteht?“, fragte mein Fahrer.

„Wenn die Anleitung auch in Deutsch ist, dann nehme ich die Tastatur ungesehen wieder mit, egal, ob sie geht oder eben auch nicht.“
„Gut“, sagte der Verkäufer. Er machte den Karton auf, holte die Anleitung raus und zeigte mit dem Finger auf die rechte Seite des Blattes.

Dort standen tatsächlich ein paar deutsche Sätze.
„Das gibt’s doch nicht.“ Mein Fahrer war verblüfft. Der Verkäufer schmunzelte.

„Sie müssen hier auf die Taste ‚Fn‘ gehen und oben auf die Taste eins. Dann halten Sie das Ganze drei Sekunden gedrückt und schon gibt es eine Verbindung.“

„Können Sie mir das mal vorführen?“
„Kann ich.“

In wenigen Handgriffen brachte der Verkäufer die Tastatur zum Laufen und schrieb munter darauf herum. Mein Fahrer muss so blöd geschaut haben, dass der Verkäufer anfing zu lachen.

Dann lachten sie beide.
„Soll ich die Tastatur in den Karton zurückschieben, das geht immer so verdammt schwer“, fragte der Verkäufer meinen Fahrer.

„Nein, lassen Sie mal. Die nehme ich jetzt gleich so mit.“
Mein Fahrer bedankte sich noch einmal und verließ leichten Schrittes den Media- Markt.

Für ihn war klar, selbst wenn die Tastatur Zuhause nicht funktionierte, noch einmal zurück würde er nicht fahren. Die Strassen waren jetzt verstopft.

In Berlin hatte der Feierabendverkehr eingesetzt. Nach zwei Stunden ‚Stop and go‘ hatten wir es geschafft.

Ich stand im Carport, als ich von oben den Jubelschrei hörte. Die Tastatur funktionierte.

Bis zum nächsten Abenteuer mit deinem Fahrer und mir, lieber Krümel, sage ich Tschüss,
Dein Jeepy.

MEIN FAHRER WISCHT DIE TREPPE FEUCHT AB – SOLL ER ABER NICHT

Hallo Krümel, ich stehe hier unter dem Carport und keiner denkt an mich.

„Mir ist langweilig“, hat deine Mama in solchen Fällen zu meinem Fahrer gesagt. Der lässt sich gar nicht blicken. Er arbeitet, angeblich. Dabei stöhnt er schon den ganzen Tag rum, weil er die Zimmer saubermachen will.

Seine Frau, also deine Oma, ist ja zur Kur.
Und da hat er vorige Woche einfach mal das Saubermachen ausfallen lassen. Aber jetzt sieht er überall die kleinen Fussel.

Die Tage zuvor hat er sie einfach aufgehoben und in die Hosentasche gesteckt. Doch nun ist es einfach zu viel für ihn.

Also hat er den Staubsauger herausgeholt und angefangen zu saugen. Danach ist er gleich vor Erschöpfung in den Sessel gesunken, und keiner war da, der ihn bemitleidet hat. Nun kommt der Knaller.

Mein Fahrer hat freiwillig noch die Treppen gewischt. Das macht er sonst nie, sondern überlässt es deiner Oma.

Er hat ihr gleich ein Foto geschickt. Da war er mit dem Eimer und dem Wischlappen drauf zu sehen. „Schnau…. voll“, stand in der Bildunterschrift.

Das sagt man eigentlich nicht, lieber Krümel, deshalb schreibe ich das Wort auch gar nicht erst aus, was mein Fahrer hier gesagt hat. Später rief deine Oma an und mein Fahrer wollte ihr stolz berichten, was er alles getan hatte.

Und was war die Reaktion?
„Du hast doch nicht etwa die Treppen feucht abgewischt?“, fragte sie ihn. Mein Fahrer war sauer.

„Wie denn sonst?“
„Naja, ich wische sie immer trocken ab“, sagte sie.
„Das ist jetzt egal, ich habe sie jedenfalls feucht abgewischt.“

Mein Fahrer war enttäuscht. Er dachte nämlich, er bekäme ein dickes Lob von deiner Oma. Dabei hatte er ihr noch gar nicht erzählt, wie lange er gebraucht hatte, um zu verstehen, wie der Wischlappen aufgezogen wird.

In den Wischeimer hatte er einfach Spülmittel und Fettlöser aus der Küche genommen. Er hatte die richtigen Reinigungsmittel nicht gefunden.

Die standen so in der Ecke, dass man hätte alles ausräumen müssen. Mein Fahrer hat es versucht. Aber da flogen ihm gleich die ersten Sachen entgegen.

„Wir gehen heute ein Eis essen“, sagte deine Oma zu ihm am Telefon.
„Eis essen, während der Kur?“, fragte mein Fahrer.

„Ja, denn heute ist ja Frauentag.“
„Ach du Sch….“, stöhnte mein Fahrer auf. Jetzt muss ich schon wieder Punkte machen, Krümel.

Dein Opa hat sich nicht im Griff. Er ärgerte sich einfach, dass er den Feiertag vergessen hatte.
Wie konnte er das wieder gutmachen? Er wusste das nicht.

„Bist du für Morgen gut vorbereitet, für deine Lesung zum Frauentag?“, fragte deine Oma nun versöhnlich.
„Ja, wie gut, dass wissen wir erst nach der Lesung.“
„Ich drück‘ die Daumen“, sagte Oma.

Mein Fahrer bedankte sich. Er würde am Sonntag einen Blumenstrauß mit in die Reha-Klinik nehmen. Ach Krümel, ich freue mich auf Morgen, denn da fahren wir endlich wieder ein Stück. Nach Altlandsberg.

Da gibt es einen Verein, der heißt „Helfen hilft“. Mein Fahrer findet den klasse.
Dort arbeiten Menschen, die nicht viel fragen, sondern anderen Menschen helfen, mit Lebensmitteln, Sachen zum Anziehen und noch vielen anderen Dingen.

Deshalb gibt sich mein Fahrer sicher Mühe, denn er will ebenfalls für diesen Verein etwas tun, mit seiner Kraft und seinen Möglichkeiten eben. Morgen, da ist dort eine kleine Feier, zum Frauentag, und mein Fahrer liest ein paar kleinere Geschichten vor.

Ich warte natürlich draußen. Ich bin zwar nur ein kleiner Jeep, aber die Treppen komme ich ja trotzdem nicht hoch. Aber ich krieg schon raus, wie es war. So lieber Krümel, davon erzähle ich dir das nächste Mal.
Dein Jeepy.

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KRÜMEL KOMMT AUF DIE WELT UND IHR OPA BEGINNT ÜBER GESCHICHTEN FÜR SIE NACHZUDENKEN

JEEPY-2021.10.22

Der Opa von Krümel erinnerte sich daran, wie er vor vier Jahren mit ‚Bobby‘, dem Mercedes, nach Buch gedüst war, weil Laura schwanger war. Wenig später kam Krümel zur Welt.

Er begann darüber nachzudenken, kleinere Abenteuer aufzuschreiben, die er mit dem neuen Auto, dem kleinen Jeep, erlebt hatte - mit ‚Jeepy‘.
Jeepy war viel kleiner als sein Vorgänger, der Umwelt zuliebe.

Krümel sollte ein bisschen Spaß daran haben, wenn sie später einmal die kleinen Geschichten lesen würde, die ‚Jeepy‘ erzählte.
Krümel war vor einigen Tagen vier Jahre alt geworden. 

Da kramte ihr Opa den Brief wieder hervor, den er ihr geschrieben hatte.

Lieber Krümel, während ich hier an dich einen Brief schreibe, da tobst du noch im Kindergarten herum.
Vielleicht schläfst du ja auch noch. Es ist gerade Mittag. Oder bist du schon wach? Bald holt deine Mama dich ab, und du wirst juchzen vor Glück, wenn du sie siehst.

Weißt du noch, als ich dich abgeholt habe? Wie wir mit dem falschen Kinderwagen losgefahren sind und ich deine Hose und deine Schuhe, mit denen vom Nachbarkind verwechselt habe?

Aber du hast in der Situation gemächlich an deinem Kuchen herumgekaut und ich musste vor lauter Verzweiflung die kleinen Stücke, die du gleichmäßig auf dem Boden verstreut hast, aufheben und schnell in meine Hosentasche stopfen.

Manchmal finde ich noch heute ein paar Krümel davon. Aber das macht nichts. Ich denke dann sofort an dich und wie du mich umarmt hast, in dem Moment, wo ich dich auf die Wickelkommode gehievt habe, um dir deine Hose besser anzuziehen.

Jetzt ist mir wieder etwas eingefallen, was ich längst tun wollte. Nämlich kleinere Geschichten zu erzählen, die wir mit „Jeepy“ erlebt haben und noch erleben werden.

‚Jeepy‘ ist unser kleiner Geländewagen, der hier draußen unter dem Carport steht und friert. Den Namen hat er von deiner Mama bekommen.

Weißt du früher, da habe ich immer für deine Mama, Laura, kleinere Geschichten über unsere Autos geschrieben. Die hatten ja alle Namen.

Nur der Trabbi nicht. Wir dachten damals, das müsste nicht sein, denn wir würden ohnehin bis ans Lebensende nur diesen einen Wagen fahren.
Dafür habe ich ihn von innen mit schöner Latexfarbe gestrichen, also nur den Kofferraum. Denn am nächsten Tag fuhren wir in den Urlaub nach Thüringen. Da sollte alles frisch renoviert sein.

Ich kann mich noch erinnern, wie deine Oma aufschrie und dann schrill kreischte. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Doch, war es aber.

Gut, die Farbe war nicht ganz trocken geworden und so blieb etwas davon an den Koffern kleben, als sie diese im Kofferraum verstauen wollte.

Oma sah mich an, als wollte sie mich auf der Stelle umbringen. Aber du siehst, ich lebe noch und kann dir davon erzählen.

Später kam dann ‚Flippi‘, der Lada. Danach war ‚Orli‘ an der Reihe, der lange BMW. Davon berichte ich dir später noch. Da war in der Mitte ein Telefon eingebaut.

Und ich habe mich hinten rechts hingesetzt, um wie ein Generaldirektor zu fahren und währenddessen zu telefonieren. Das klappte aber nur, wenn ich auf dem Parkplatz stand. Ich hatte ja keinen Chauffeur.

Schließlich war ‚Bobby‘ dran. Mit dem sind wir 15 Jahre gefahren. Das war ein großer Geländewagen, sehr gemütlich und robust. Damit bin ich sogar noch nach Berlin-Buch gefahren, um dich nach deiner Geburt zu begrüßen.

Doch zuvor, in der Nacht, da sind wir über die menschenleeren Straßen gesaust – deine Mama, Oma und ich.

Du warst noch im Bauch deiner Mama. Am nächsten Morgen hörten wir die ersten Schreie von dir und nachmittags haben wir dich dann in der großen Wiege gesehen.

Das Bett war eigentlich nur ein kleines ‚Bettchen‘. Aber du warst noch kleiner. Das hat Bobby alles miterlebt. Er stand immer in deiner Nähe, auf dem Parkplatz in Buch.

Jetzt fährt er wahrscheinlich in Afrika umher, auf unbefestigten Straßen und verflucht mich. Wenigstens wird ihn keiner mehr anpöbeln.

Manchmal bekam er verachtende Blicke, weil er ein Diesel war und die Menschen, nur vereinzelt, natürlich, ihn deshalb beschimpften.

Naja besser gesagt, mich. Aber ich habe meine Ohren zugeklappt.
Und nun also ‚Jeepy‘. Wieder ein Geländewagen. Ein Benziner. Nur kleiner eben. Damit sind wir schon gemeinsam bis zur Ostsee in den Urlaub gefahren.

Das weißt du nicht mehr. Du hast meist geschlafen, während ich über die Autobahn gedüst bin. Irgendwie muss ich deine Mama noch davon überzeugen, dass sie mir mal ein schönes Bild von ‚Jeepy‘ macht. Naja, das kriegen wir schon alles hin.

Später, wenn du größer bist und lesen kannst, dann liest du die Geschichten hoffentlich. Und vorher lese ich sie dir eben vor, oder Mama macht das.

Wenn es gut läuft, dann machst du vielleicht die Sirenen von deinem Feuerwehrauto an, und außerdem das Heulen dazu, von der Dampflokomotive.

Glaub‘ mir, in dem Moment ist es wirklich egal, was wir sagen. Es hört ja doch keiner mehr etwas.

JEEPY ERZÄHLT VON ORLI UND BERLINGA
Orli, der frühere BMW des Fahrers von Jeepy und Berlinga, der kleine Renault, freunden sich bei einer Panne an, als nämlich Berlinga einen Reifen auf der Autobahn geplatzt war.

Hallo Krümel, hier ist wieder Jeepy, dein Freund.
Ich erzähle schon jetzt mal ein paar Geschichten für dich, die du später lesen kannst, oder deine Mama liest sie dir vor.

Sie macht das wohl jetzt schon und du lachst sie manchmal dazu an. Das ist doch schon was. Die Zeit rennt und ehe wir uns umgesehen haben, da sitzt du bei deinem Opa auf der Schreibtischplatte im Arbeitszimmer und er liest dir eine Geschichte vor.

Er hat früher deiner Mama immer Geschichten von den Autos erzählt, die sie gefahren sind.

Plötzlich nahmen sie menschliche Gestalt an und dein Opa, mein heutiger Fahrer, konnte mit ihnen gemeinsam herrliche Abenteuer erleben. Er war viel unterwegs, sehr viel sogar.

Dein Opa hatte schon mehrere Autos, bis ich kam, wie du ja schon aus meinen Erzählungen weisst.

Da waren der kleine Trabbi, den er mit Latexfarbe innen gestrichen hat, dann war es Flippi, der weiße Lada, mit dem alle sehr gern gefahren sind.

Nach der Wende dann kam Orli, ein großer BMW. Den hatte dein Opa, weil er sehr viele Kilometer fahren musste.

Schließlich trat Bobby, der dicke Geländewagen in das Leben deiner Mama, deiner Oma und deinem Opa.

Dein Opa hat mir erzählt, wie Orli in einer Tiefgarage in Bad Hersfeld stand und den kleinen Renault, Berlinga sah.
Orli wollte unbedingt ihr Freund werden.

Berlinga aber war anfangs hochnäsig, bis zu dem Tag, an dem ihr der hintere rechte Reifen auf der Autobahn platzte und Orli vorbeikam.
Von weitem näherte sich der gelbe Abschleppwagen und alle atmeten auf.

„Das kriegen wir schnell hin“, sagte der Monteur und hatte in Windeseile die Muttern von Berlingas hinterem Reifen gelockert.
Nach ein paar Minuten konnte Berlinga wieder richtig stehen und hatte keine Schmerzen mehr.

„Weißt du eigentlich, dass du es dem langen BMW zu verdanken hast, dass dir so schnell geholfen wurde?“, fragte der Fahrer von Berlinga sie.
„Ja, weiß ich. Ich kenn den.“
„Woher kennst du ihn?“
„Wir standen manchmal beieinander, in der Tiefgarage. Da ist er mir auf die Nerven gegangen, weil er so viel erzählt hat.“

„Ach, das ist ja interessant“, staunte Berlingas Fahrer nicht schlecht.
„Und, willst du dich nicht wenigstens bei ihm bedanken?“, hakte Berlingas Fahrer weiter nach.

„Ja, mach‘ ich“, sagte Berlinga leise und schämte sich jetzt.
„Du, danke, dass du angehalten hast und du deinen Fahrer dazu gebracht hast, dass der den Abschleppdienst holt.“

„Schon gut“, antwortete Orli verlegen.
„Kommst du mit mir am Samstag mit zur Autoschau in Bad Hersfeld?“, fragte Berlinga.

„Würde ich ja gern. Aber mein Fahrer will am Wochenende nach Hause. Der fährt nachts auf der A2 immer wie eine besengte Sau und ich komme ganz außer Puste.“

„Schade, dass du nicht mitkommen kannst. Na, dann bis nächsten Montag in der Tiefgarage an der gleichen Stelle“, sagte Berlinga noch.

„Ja, an der gleichen Stelle“, erwiderte Orli, bevor sein Fahrer sich ins Auto wuchtete, den Motor anließ und Orli davonbrauste.

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JEEPY ERZÄHLT ÜBER KRÜMEL

JEEPY-2021.07.02

‚Jeepy‘, der kleine rote Jeep erzählt seiner kleinen Freundin Krümel über seine Erlebnisse mit seinem Fahrer, der gleichzeitig der Opa von Krümel ist.

Was bisher war:
Jeepy und sein Fahrer haben Krümels Oma zum zweiten Impftermin ins Impfzentrum nach Eberswalde gefahren.
Auf dem Rückweg haben sie alle im Dorf Zerpenschleuse gehalten und ein Eis gegessen.
Bis auf Jeepy. Der stand in der Sonne und hat geschwitzt.

Hallo Krümel,
hier ist Jeepy, dein bester Freund.

Jetzt hat dein Opa, also mein Fahrer, auch die zweite Spritze erhalten. Du weißt schon – gegen Corona.

Du kannst ja dieses Wort schon selber aussprechen.
Der Fahrer war so was von aufgeregt. Dabei ging es doch nur um einen kleinen Pieks in den Arm.

Aber dein Opa hat daraus wieder ein umständliches Drama gemacht.

„Ich werde mal über die Dörfer nach Eberswalde fahren“, hat er zu deiner Oma gesagt.

Die hat nur die Augen verdreht.

„Muss das denn sein?“
„Ja, du weißt doch, dass beim letzten Mal Stau auf der Autobahn war. Ich will nicht riskieren, dass ich zu spät komm‘.“

Krümel, dann hat er mich schon mittags losgescheucht, obwohl er erst kurz vor vier Uhr nachmittags dran war.

Aber der Fahrer hatte Glück. Es war leer im Impfzentrum und er durfte gleich reingehen.

Vorn am Eingang, da musste er seinen Ausweis zeigen, damit alle wussten, dass es sein Impfausweis war.

Den Personalausweis hat der Fahrer in die ehemalige Hülle vom kleineren iPhone gesteckt.

Da bist du vorn drauf zu sehen, Krümel.

Die Frau, ein Feldwebel der Bundeswehr. musste lächeln.
Da hat dein Fahrer natürlich gleich sein größeres Handy gezeigt, vielmehr die Hülle, wo ihr beide drauf zu sehen seid.

Der Fahrer und du, ihr beide sitzt oben auf seinen Schultern. Das war auf Kap Arkona.

Erinnerst du dich daran? Wahrscheinlich nicht. Aber dafür erzähle ich dir das ja jetzt, damit du es später mal nachlesen kannst.
Die Ärztin war freundlich zu deinem Fahrer.

„Die war richtig nett und gesprächig“, hat er mir hinterher erzählt.
Und während sie sich unterhielten, da hatte sie ihn auch schon das zweite Mal gespritzt.

Hinterher musste er noch eine Viertelstunde warten.
Er hat nach oben geschaut, an die Decke.

Das ist ja eine Sporthalle, Krümel, die jetzt nur zeitweise als Impfzentrum dient.

„Mal sehen, ob der Fußball dort oben noch festklemmt“, hat er zu sich selbst gesagt.

Und du glaubst es nicht, Krümel, der Ball war dort oben immer noch eingequetscht.

Wahrscheinlich wird der dort wohl noch eine Weile so bleiben.
Jedenfalls hat sich der Fahrer über das ‚Wiedersehen‘ mit diesem Ball gefreut.

„Na, gar nicht zur Fußball-Europameisterschaft mitgefahren?“, hat er gefragt, während er nach oben schaute.

Hinter deinem Opa saß eine ältere Frau, die mit dem Kopf schüttelte und sagte: „Ja, so fing es bei meinem Mann auch an.“

Aber dein Opa war schon wieder mit den Gedanken ganz woanders.
Er las sich durch, wie man in seinem Handy verfolgen konnte, dass er bereits zweimal geimpft worden war.

Na, es dauert nicht mehr lange, dann kannst du das alles deinem Opa erklären und mir auch Krümel, denn ich bin ja dann ebenfalls schon älter geworden.

Aber jetzt mach’s erst einmal gut, lieber Krümel. Ich weiß, du warst am Wochenende auf einem Erdbeerhof und bist in genauso einem Jeep gefahren, wie ich einer bin. Der war nur kleiner, für Kinder eben, und elektrisch fuhr er ebenfalls schon. Naja, das kommt bei mir noch alles.

So, jetzt mache ich erst einmal eine Pause. Aber sei nicht traurig, denn bald fahren wir ja in den Urlaub an die Ostsee. Und da erleben wir alles gemeinsam, ja.

Also, ich freu‘ mich drauf.
Dein Jeepy

 

IN EBERSWALDE SCHWITZEN UND IN ZERPENSCHLEUSE EIS ESSEN

JEEPY-2021.06.18

‚Jeepy‘, der kleine rote Jeep, erzählt seiner kleinen Freundin Krümel über seine Erlebnisse mit seinem Fahrer, der gleichzeitig Krümels Opa ist.

Was vorher war:
Jeepy ist mit dem Fahrer in den Wald gefahren.
Der Fahrer hat Nordic Walking gemacht, während Jeepy allein am Wegrand auf ihn wartete und von einem vorbeifahrenden Traktor eingestaubt wurde.

Was jetzt ist: 
Jeepy, der Fahrer, Krümels Oma sind nach Eberswalde gefahren.
Krümels Oma bekommt ihre zweite Spritze gegen Corona. 

Hallo Krümel,
Es ist wieder so warm. 35 Grad zeigt das Thermometer an der Rückwand des Schuppens.

Dein Opa, mein Fahrer hat heute Mittag mal die Hand auf meine Motorhaube gelegt und hat gleich aufgeschrien- ‚aua, aua‘.

Naja, das hätte er wissen müssen, dass es vorn so heiß werden kann, auch wenn es meine ‚Kühler’haube ist.

Jetzt stehen wir auf dem Parkplatz in Eberswalde.
Deine Oma bekommt die zweite Spritze gegen Corona, du weißt doch.

Das Wort, Corona kannst du ja auch schon sagen, obwohl du noch nicht einmal vier Jahre alt bist.

Krümel, ich hab‘ was entdeckt: Auf dem Parkplatz gegenüber, da steht eine große Schwimmhalle.

An der linken Seite ist eine riesige Rutsche angebracht.
„Da muss ich unbedingt mal mit Krümel hinfahren“, hat der Fahrer gleich gesagt.

Schade, dass ich da nicht mitreinkann, aber ich fahre euch natürlich dorthin. Ich werde deinen Opa daran erinnern.

Deine Oma hat gerade angerufen, sie ist schon gespritzt, muss sich aber noch ausruhen.

„Wenigstens stehen wir diesmal im Schatten. Aber es ist warm, nein es ist schwülheiss.

Wir können nicht die Autobahn zurücknehmen, weil dort ein Unfall war. Ein paar Autos standen kreuz und quer und aus dem Anhänger eines Unfallautos schaute ein Pferd heraus, so als wollte es sagen: „Oh Gott, was ist hier passiert?“

Stell‘ dir nur die vielen Autos vor, die nun auf der Autobahn stehen. Und wie die Menschen in der Hitze schwitzen.

Eine Feuerwehr kämpfte sich durch die Rettungsgasse.
Es ist so, wie wir es immer auf dem Fußboden bei uns im Wohnzimmer gespielt haben.

Du bist mit der Feuerwehr gekommen und mein Fahrer mit dem Hubschrauber.
Erinnerst du dich?

Endlich, wir sind zurückgefahren – über die Dörfer, um dem Stau auf der Autobahn zu entgehen.
Dadurch sind wir im Ort Zerpenschleuse vorbeigekommen.

Da gibt es doch die schöne Eisdiele. Die kennst du doch auch, Krümel. Du hast ein Eis mit einem Plastiklöffel gegessen und den hast du meinem Fahrer geschenkt.

Der hat daran sein kleines Mikrophon für das iPhone befestigt und kommt sich nun vor wie ein Radioreporter.

Deine Oma und dein Opa haben heute ebenfalls einen Erdbeereisbecher gegessen und ich musste mal wieder in der Sonne braten. Der Fahrer hat aber nicht noch einmal seine Hände auf die Haube gelegt.

Abends ging es noch mit dem Fahrer und Oma zur Physiotherapie.
„Ich komme hier zu gar nichts mehr“, sagte der Fahrer.

Na frag‘ mal mich, ich bin im Dauereinsatz, Krümel, aber das interessiert ja keinen.

Also, bis zum nächsten Mal, dein Jeepy.

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JEEPY WIRD IM WALD ALLEIN GELASSEN UND MUSS TROCKENEN STAUB SCHLUCKEN

JEEPY-2021.06.17

Einführung:
Jeepy ist traurig. Er vermisst seine Freundin Krümel und ihre freudige Rufe, ‚Jiiipi‘, wenn der kleine Jeep um die Ecke biegt.

Hallo Krümel, ich bin‘s, Jeepy.
Krümel, weißt du was?

Ich bin so allein und mein Fahrer, dein Opa, der hat überhaupt keine Zeit mehr für mich.

Er sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch, und er wird immer fauler.
Naja, er schreibt nur noch, wie eintönig!

Aber mittags, da hat er jetzt eine ganz neue Idee.

Er fährt mit mir in die Schorfheide. Bei dem Wetter, Krümel.
Dreißig Grad im Schatten.

„Jeepy, wir fahren jetzt in den Wald und treiben Sport. Wie findest du das, Jeepy?“

Wie soll ich das wohl finden? Ich find’s langweilig.
Ich muss doch unter einem Baum stehenbleiben und eine Stunde warten, bis dein Opa zurück ist.

Er stampft so stark mit seinen Füssen auf den Boden, dass die Wurzeln von den Bäumen Angst kriegen, er würde sie kaputttreten, wenn er über sie hinwegstampft.

Und stell‘ dir mal vor, wie er angezogen ist: Trainingshose, Schuhe – nein Winterstiefel, dicker Pullover und Mütze.

Und wenn deine Oma ihn ansieht, dann sagt er: „Im Wald ist es kühl und außerdem sind dort Mücken.

Davor muss ich mich schützen. Deine Oma, Krümel, die dreht sich nur weg, damit dein Opa nicht sieht, wie sie sich kaum vor Lachen halten kann.

„Jeepy, du bleibst hier stehen, bis ich zurück bin“, sagte mein Fahrer, als wir im Wald angekommen waren.

Was soll ich auch tun? Wenn ich doch bloß schon auf das automatische Fahren umgestellt wäre, aber dein Fahrer redet nur davon. Das war’s dann auch schon.

„Hier ist es schön und kühl“, hat er noch gesagt, bevor er loslief.
Doch es waren kaum zehn Minuten vergangen, da war ein ohrenbetäubender Lärm zu hören und ich bekam richtig Angst, Krümel.

Ein Traktor mit riesigen Rädern fuhr mit brüllendem Motor an mir vorbei und auf dem Anhänger, da waren große Getreideballen zu sehen.

Von wegen ruhig und kühl. Der dünne Sand vom Waldweg wirbelte hoch und bedeckte mich mit dickem Staub, so dass ich kaum noch etwas sehen konnte.

Als der Traktor endlich an mir vorbei war, da sauste das gelbe Postauto auf mich zu und bog kurz vor mir rechts ab, in einen anderen Weg.

Von wegen, schön ruhig und kühl und keiner ist da.
Endlich, da kam der Fahrer und strahlte mich an: „Ach Jeepy, war das schön!“

Ja schönen Dank auch. Es war laut, staubig und langweilig.
Na, bis Morgen Krümel, da erzähle ich mal weiter.

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FIATINE KOMMT ZU BESUCH

JEEPY-2021.05.22

RÜCKBLICK
Krümel kann über die Pfingstfeiertage nicht ins Dorf kommen, zu Jeepy und seinem Fahrer. Beide sind darüber traurig. 

https://uwemuellererzaehlt.de/2021/05/21/jeepy-2021-05-21/
EINFÜHRUNG:Der Fahrer hat Jeepys neue Freundin, Fiatine eingeladen, ohne dass es Jeepy wusste.

„Fahrer komm‘ schnell nach draussen und sieh‘, wer uns besucht“, rief Jeepy aufgeregt.

Der Fahrer musste schmunzeln, denn er wusste ja längst, wer angebraust gekommen war, nämlich Fiatine.

Er selbst hatte sie einen Tag zuvor im Autohaus aufgesucht, also dort, wo ihr Zuhause war.

Fiatine war ein kleiner Fiat Cabriolet, selbstfahrend und mit Elektroantrieb.

Und Fiatina konnte natürlich auch sprechen. Sie sah hübsch aus, die Dolcevita-Version eben in blau-weiss.

Ihre Mutter und Großmutter waren Legenden unter den Autos und diesen Stolz trug Fiatine ebenfalls in sich.

Jeepy war in sie ein klein wenig verliebt, wurde auch rot, was er aber aufgrund seiner Farbe gut verbergen konnte.

„Wie geht es dir Jeepy?“, fragte Fiatine fröhlich.
„Danke, mir geht es gut und ich freue mich, dass du hier vorbeigekommen bist“, antwortete Jeepy und stotterte dabei ein wenig.

„Was wollen wir unternehmen?“, fragte Fiatine ihn.

„Hallo Fiatine, schön, dass du uns besuchst“, ertönte es hinter Jeepy. Der Fahrer war aus der Haustür herausgetreten und lachte beide an.

Er war froh, dass sich Jeepys Laune ruckartig gebessert hatte, nachdem er Fiatine nun als Spielgefährtin hatte.

„Was haltet ihr davon, wenn wir einfach zusammen einen kleinen Kurztrip zu Krümel machen und schauen, ob sie zuhause ist.

„Oh ja“, riefen Jeepy und Fiatine gleichzeitig.
„Dann lasst uns nicht länger warten und abfahren. Fiatine, du fährst hinter uns her und keine verrückten Sachen unterwegs“, sagte der Fahrer.

„Ok“, rief Fiatine und konnte es kaum abwarten, bis sie losfuhren.
Der Fahrer hatte Fiatine noch gewarnt, nicht so schnell über die Straße im Dorf zu fahren, weil der Asphalt auf der Oberfläche fehlte und die Gullydeckel herausragten.

„Pass auf, dass du nicht mit einem Rad über die Deckel rast, sondern fahr‘ einfach dazwischen durch.“

„Ist gut“, rief Fiatine und fuhr schon davon, obwohl sie hinter Jeepy fahren sollte.

„Verdammt, Fiatine kann aber auch nicht hören“, sagte der Fahrer zu Jeepy.

Vor ihnen fuhr Fiatine, und sie tanzte mehr, als sie rollte.
Es war, als würde ein Mädchen in einem blauweißen Kleid vor ihnen herschweben.

„Wow“, staunte Jeepy, während es plötzlich auf seiner rechten Seite ruckte.

„Aua, aua“, jammerte Jeepy.
„Fahrer, kannst du nicht aufpassen, wohin mich steuerst?“
„Entschuldigung“, sagte der Fahrer.

„Wenn du mich auf das selbstfahrende System umgestellt hättest, dann hätte ich bewusst dem Gullydeckel ausweichen können.“

„Das kommt gar nicht in Frage“, sagte der Fahrer entschieden.
Er wollte auf keinen Fall, dass Jeepy alleine durch die Gegend fuhr.

Der Fahrer wollte Jeepy nicht den Spaß verderben, aber die technische Umstellung konnte er sich einfach nicht leisten.
Außerdem wollte er noch viele gemeinsame Abenteuer mit ihm erleben.

Jeepy hatte die Schmerzen überwunden. Sie fuhren ohne weitere Komplikationen bis zu Krümels Wohnung und hupten laut.

„Jeepy und Fiatine sind da“, rief Krümel freudig.
„Mama, lass uns nach unten fahren“, sagte Krümel aufgeregt.

„Ja, komm, wir fahren mit dem Fahrstuhl nach unten“, antwortete ihre Mutter.
Fortsetzung in Jeepy-2021.02.28

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JEEPYS FAHRER KRITZELT FÜR KRÜMEL EINEN TIGER AUFS PAPIER

JEEPY-2021.05.21

RÜCKBLICK:
Jeepy hat sich zurückerinnert, wie sein Fahrer und Krümel auf dem Fußboden im Wohnzimmer mit den Autos gespielt haben, wie sie Menschen mit der kleinen Feuerwehr retteten, wenn zwei Autos zusammengestoßen waren.
https://uwemuellererzaehlt.de/2021/05/15/jeepy-2021-05-15/

EINFÜHRUNG:

Der Fahrer von Jeepy, Krümels Opa, soll für Krümel einen Tiger malen. Er erinnert sich an seine Abiturprüfung im Fach ‚Kunst‘ zurück.

Jeepy schaute traurig aus.
„Was ist los mit dir? Die Sonne scheint, der Rasen duftet nach frisch gemähtem Gras und das Pfingstfest steht auch vor der Tür“, sagte der Fahrer zu ihm.

„Ach weißt du Fahrer“, druckste Jeepy herum, „ich langweile mich so sehr. Krümel besucht uns nicht über Pfingsten, du fährst mit mir immer seltener durch die Gegend, das macht alles keinen richtigen Spaß mehr.“

Der Fahrer stimmte Jeepy im Stillen zu. Er sehnte sich ja auch nach seinem Krümel und danach, mit ihr wieder ein paar lustige Spiele zu organisieren.

„Ist da oben einer?“, fragte sie, wenn sie an der Treppe stand und nichts hörte.

„Ja, ich bin im Arbeitszimmer“, antwortete in diesen Momenten ihr Opa und Jeepys Fahrer.

„Opa warte, ich komm‘“, rief sie sofort und stürzte mit ihren kleinen Beinen die Treppe hoch, so schnell wie sie eben konnte.

„Opa, du musst doch nicht alleine sein“, schmetterte sie ihm fröhlich entgegen.

Sie schmiegte sich an der Schreibtischkante entlang, bis zum Sessel, wo ihr Opa nun den Bleistift fallen ließ und Krümel zu sich nach oben zog, bis sie es sich auf seinen Knien bequem gemacht hatte.

Der Schreibtisch war für Krümel eine Fundgrube für Spielsachen, die alle irgendwie ungenutzt auf der Glasplatte lagen und nur darauf warteten, ihrer wirklichen Bestimmung zugeführt zu werden.

„Kannst du mir einen Tiger malen?“, fragte sie, während sie sich gleich mehrere Bleistifte krallte. Ihre kleine Hand konnte die Stifte kaum umfassen, einen Stift aber aus den Fingern lassen, das kam für sie nicht infrage.

„Opa, einen Tiger!“, kam die Bitte von Krümel nun schon fordernder.
Jetzt fing der Fahrer an zu schwitzen.

Die Erinnerung an seine Abiturprüfung kam in ihm wieder hoch.
Er hatte das Fach Kunstgeschichte gewählt, denn er konnte zwar nicht malen, aber er interessierte sich für Gemälde aus vergangenen Jahrhunderten.

In seinen Ferien durfte er sogar kleinere Führungen in der Gemäldegalerie in Dresden durchführen.
Die Prüfungsaufgabe bestand für ihn aus zwei Teilen.

Im ersten Teil sollte er eine Gruppe ‚Junger Pioniere‘ zeichnen, die zusammenstanden und sangen. Ein Mädchen hielt sogar eine Gitarre in der Hand.

Im zweiten Teil hatte er die Aufgabe, das Gemälde ‚Die Saporosher Kosaken‘ zu erläutern.

„Wie sehen die Jungen aus?“, fragte die Kunstlehrerin in der Prüfungskommission.

„Die sehen alle aus, als hätten seinen Ballon um den Körper geschnallt“, stellte sie weiter empört fest.

„Nein, das sind ihre Bäuche, die sind alle übergewichtig“, sagte der Fahrer.

„Und das Mädchen?“
„Die hat die Schwindsucht.“

Es kam, was kommen musste. Der Fahrer bekam für diesen Teil der Prüfung die Note „Ungenügend“.

Dafür glänzte er im zweiten Teil bei der Erläuterung des Bildes.
Er verstieg sich zu der kühnen Behauptung, dass die Kosaken die Vorboten der Oktoberrevolution gewesen wären.

Die Prüfungskommissionsmitglieder überhörten diesen für sie peinlichen Teil der Argumentation und gaben ihm trotzdem die Note „Sehr gut“.

Insgesamt also bekam er ein „Befriedigend“, was ihn wiederum völlig zufriedenstellte.

Er war froh, dass er mit einem blauen Auge davongekommen war.
„Opa, was ist, malst du jetzt einen Tiger für mich?“

Der Fahrer war wieder in der Gegenwart angekommen, nahm einen dicken grünen Stift, griff sich ein weißes Blatt begann zu malen, Striche aufs Papier zu werfen.

Krümel war damit einverstanden.

„Oma, schau‘ mal, Opa hat einen Tiger gemalt“, sagte sie und zeigte stolz das Bild hoch.

„Ich dachte, es wäre ein dicker Frosch“, antwortete Oma.
„Nein, das ist ein Tiger, siehst du ihn?“

„Ja, wenn du es sagst“, antwortete Oma lachend.
Krümel war zufrieden, Opa auch, denn er hatte gerade die Note ‚Sehr gut‘ erhalten.

„Was machen wir nun zu Pfingsten?“, riss ihn Jeepy aus seinen Gedanken.

Das entscheiden wir Morgen. Ich hab‘ da so eine Idee.

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JEEPY MUSS AN DEN BRAND IN KRÜMELS HOCHHAUS VON GESTERN DENKEN

JEEPY-2021.05.15

RÜCKBLICK:
Jeepy war sprachlos darüber, was sein Fahrer ihm erzählt hat.
In Krümels Hochhaus war ein Feuer ausgebrochen, mitten in der Nacht. Zwei Balkone unterhalb Krümels Wohnung brannten Stühle und ein Tisch auf dem Balkon lichterloh. Dunkle Rauchschwaden stiegen auf.
Krümels Mutter war geistesgegenwärtig und rief die Feuerwehr.
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Jeepy, der kleine rote Jeep,  dachte daran, wie Krümel mit ihrem Opa, Jeepys Fahrer, mit den Autos spielte, wenn sie zu Besuch bei ihren Großeltern war.

Niemals hätte Jeepy gedacht, dass Krümel mal eine richtig große Feuerwehr zu sehen bekam, noch dazu im Einsatz vor ihrem Haus.
„Fahrer, hättest du das gedacht, dass aus dem Spiel mal Ernst wird“, fragte Jeepy Krümels Opa.

„Nein, auf keinen Fall, aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht, dass Krümel miterlebt hat, welche großartige Arbeit die Feuerwehrleute mit ihren Autos und der Technik leisten.“

„Ja, Krümel wird jetzt mit dir noch lieber spielen“, sagte Jeepy zum Fahrer.

Der dachte daran, wie Krümel ihn mit den Worten rief, „Opa, komm, wir ‚pielen‘ mit den Autos.“

Der ließ sich dann mit seinem Gewicht auf den Teppichboden im Wohnzimmer fallen, streckte die Beine und packte anschließend den Karton mit den Autos aus.

Zuerst kam der Hubschrauber mit dem Piloten, und daneben reihte er die Autos auf.

Neben dem Hubschrauber stand das Feuerwehrauto, dann kam der rote Bus und schließlich die anderen LKW und PKW. Rechts stellten sie den Pappkarton mit dem roten Kreuz drauf auf.

Das war das Krankenhaus. Dann schoben jeweils der Jeepys Fahrer und Krümel aus verschiedenen Richtungen die Autos über den Fussboden. Und es kam, was kommen musste.

Viele Autos stießen zusammen. Der Hubschrauber stieg in die Luft, gehalten von Krümels Opa.

Krümel steuerte das kleine Feuerwehrauto zum Unfallgeschehen.
„Schnell, Feuerwehr, du musst die Verletzten bergen und ins Krankenhaus bringen“, rief der Fahrer.

Die Feuerwehr ließ sich nicht lange bitten, mit Krümel im Rücken. Die Verletzten wurden von ihr auf die Feuerwehrleiter gehoben und danach ins Krankenhaus transportiert.

Krümels Phantasie reichte aus, um sich vorzustellen, dass sie die Verletzten in ihren kleinen Fingern hatte.

Und wenn mal das Bein vom Fahrer im Weg war, ja dann warf Krümel mit ihren kleinen Händen die Verletzten kurzerhand über sein Bein hinweg ins Krankenhaus.

„Krümel, du musst vorsichtig sein. Das sind doch verletzte Menschen, die haben ein ‚Aua‘“, sagte der Fahrer in diesen Momenten.

Krümel schaute ihn betroffen an, nickte und das Spiel ging weiter.
Nun hatte Krümel erlebt, wie es im richtigen Leben zugeht, denn eine Person wurde in der Nacht ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Aber dem Fahrer wäre es lieber, wenn sie das nur spielen würden, und es nicht ein zweites Mal passierte.
Doch auf das nächste Spiel, da freuten sich der Fahrer, Krümel und Jeepy schon jetzt.

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FEUER IN KRÜMELS HOCHHAUS

JEEPY-2021.05.14

RÜCKBLICK
Der Verkauf von Jeepy ist vom Tisch. Der Fahrer hat Jeepy als Entschuldigung eine Auto-Wäsche ‚de-luxe‘ geschenkt.
Anschließend sind sie zu Krümel gefahren, die Jeepy bei ihrer Ankunft einen Kuss auf das Heckteil gedrückt hat. 
Einführung:
Jeepy ist der kleine rote Jeep, der sprechen kann und über seine Abenteuer erzählt; darüber, was er selbst erlebt hat, was ihm sein Fahrer anvertraut hat, der auch der Opa von Krümel ist.
Manchmal erzählt Jeepy, was er mit Krümel gemeinsam. In dieser kleinen Erzählung erfährt nun Jeepy von seinem Fahrer, was im Haus von Krümel und ihrer Mutter in der vergangenen Nacht passiert ist.

„Hallo Jeepy, hier steckst du also“, sagte der Fahrer, als er nach draußen ging, in seinen Carport.

„Wo, um Himmels willen sollte ich denn sonst sein, wenn nicht in deinem Carport? Du hast mich doch hier hinein bugsiert und wie immer die ganze Nacht allein gelassen.“

„Naja, das stimmt schon. Aber du weißt, dass du auch schon versucht hast, allein zu fahren, als batteriegesteuerter Selbstlenker.“

„Fahrer, du weißt aber auch, dass ich das längst wieder aufgegeben habe, weil ich nirgends meine Batterien wieder aufladen konnte.“

„Aha, na gut. Jeepy, du glaubst nicht, was mir die Mama von Krümel heute Morgen am Telefon erzählt hat.“

„Was denn?“

„Warte mal, ich muss mir nur mal ein paar andere Schuhe anziehen und dann komme ich und setze mich zu dir.“

„Ja gut, aber beeil dich“, brummte Jeepy.

Es verging eine halbe Stunde und Jeepy wurde ungeduldig und hupte.

„Was ist denn los?“, fragte der Fahrer, der nun wieder in der Tür erschien.

„Du wolltest mir von Krümel erzählen und dir nur ein paar andere Schuhe anziehen.“

„Stimmt, aber ich musste noch schnell die Geschirrspülmaschine ausräumen.

Wenn du im Homeoffice arbeitest, dann hast du laufend etwas, was dazwischen kommt“, wollte sich der Fahrer für die Verspätung entschuldigen.

„Jetzt sag‘ doch endlich, was bei Krümel im Haus los war“, drängelte Jeepy ungeduldig.

„Also gut, jetzt stell‘ dir doch einmal vor, was Krümel in der Nacht widerfahren ist.“

„Ja, was denn?“, fragte Jeepy ungeduldig.

„Du weißt doch, dass Krümel und ich immer mit dem kleinen Feuerwehrauto spielen, dass wir es wegen seiner roten Farbe Rotschopf nennen.“

„Ja, weiß ich, denn ich müsste eigentlich auch Rotschopf heißen, weil ich ebenfalls am ganzen Körper rot bin.“

„Richtig, aber Krümel und ich, wir haben dich auf Jeepy getauft und dich zu dem Ereignis mit Wasser abgespritzt.“

„Ich kann mich erinnern. Gott sei Dank war vor drei Jahren Sommer, als ihr das getan habt.

Und was ist denn nun mit Rotschopf, der kleinen Spielzeugfeuerwehr?“, drängelte Jeepy, seinen Fahrer weiterzuerzählen.

„Krümel spielt doch so gern mit Autos. Du erinnerst dich?“

„Natürlich, dann ist ja das ganze Wohnzimmer voller kleiner Autos und keiner kann überhaupt noch richtig mit seinen Füssen auftreten, ohne nicht Gefahr zu laufen, auf eines der kleinen Spielzeuge zu treten“, stimmte Jeepy seinem Fahrer zu.

„Ganz besonders gern spielen wir mit dem kleinen Feuerwehrauto. Es hat eine kleine Drehleiter und wir können dann Menschen aus den Häusern retten, wenn es brennt, oder wir können damit Verletzte vom Unfallort weg in das Krankenhaus fahren.

Dafür haben wir ja extra einen großen Karton mit roten Kreuzen beklebt“, erzählt der Fahrer weiter. „Wir? Die Oma von Krümel hat das gemacht.“

„Ist richtig“, gab der Fahrer zu.

„Ja, und was ist nun mit Rotschopf?“, fragte ihn Jeepy weiter.

„Nichts, nur dass sein großer Bruder heute Nacht einen Einsatz hatte, in Krümels Haus.“

„Tatsächlich?“. Jeepy war echt verblüfft über diese Nachricht.

„Ja, ich habe es direkt von dem Fahrer des großen Rotschopfes erfahren.“

„Bitte erzähl‘ mir genau, was passiert ist“, flehte Jeepy seinen Fahrer an. Er war ganz aufgeregt, weil es um seine beste Freundin ging.

„Na gut. Es war so“, sagte der Fahrer.

„Krümel und ihre Mutter haben fest geschlafen. Plötzlich roch es verbrannt in der Wohnung.

Der Geruch war durch die Balkontür in das Wohnzimmer eingedrungen. Krümels Mutter ist hochgeschreckt und hat die Balkontür aufgemacht.

Da sah sie zwei Balkone weiter unten, wie ein Mann verzweifelt mit einer Decke versuchte, einen Brand zu löschen.

Der Tisch und die Stühle aus Plastik standen bereits lichterloh in Flammen und schwarze Rauchwolken stiegen nach oben und verdeckten die Sicht.

Krümels Mutter stürzte vom Balkon in die Wohnung zurück und wählte sofort die Nummer der Feuerwehr. Sie weckte danach Krümel auf.

Die schaute ihre Mutter mit verschlafenen Augen an.

‚Komm, Krümel, wir müssen schnell nach draußen gehen, an die frische Luft.

„Nach draußen, an die Luft?‘, fragte Krümel ihre Mutter erstaunt mit leiser Stimme.

‚Ja‘, antwortete Krümels Mutter nur, zog sie schnell an und setzte sie in den Kinderwagen.

Als sie im Hausflur waren, da klingelte Krümels Mutter noch schnell bei den Nachbarn.

‚Was ist?‘, fragte sie der eine Nachbar und rieb sich seine verschlafenen Augen, als er Krümel und seine Mutter sah.

‚Schnell, sie müssen raus aus der Wohnung. Zwei Stockwerke weiter unten brennt es und es haben sich Rauchgase entwickelt.‘

‚Ist gut, sagte der Nachbar und schaute Krümels Mutter dankbar an, dass sie ihn gewarnt hatte.

Als Krümel und mit ihrer Mutter unten stand, da dauerte es nicht lange, bis der große Rotschopf, der Freund von unserem kleinen Rotschopf angebraust kam. Mit ‚tatü tata‘ und Blaulicht.

‚Das ist ja Rotschopf‘, rief Krümel aufgeregt und schaute wie gebannt auf die Feuerwehrleute, die eine große Drehleiter zum Balkon hochfuhren und zusätzlich Wasserschläuche ausrollten.

Es ging alles sehr schnell und das Feuer war gelöscht.

Gott sei Dank gab es keine Verletzten. Alles war gut gegangen.“

„Und Krümel?“, fragte Jeppy ganz besorgt den Fahrer.

„Die war natürlich noch lange wach und hat Spiki, ihren Feuerdrachen aus Stoff geholt.“

„Was wollte sie mit ihm?“, fragte Jeepy.

„Sie hat zu ihm gesagt: ‚Spiki, du musst sehr vorsichtig sein, wenn du Feuer aus deinem Rachen speien willst. Ja? Und geh‘ nicht auf den Balkon. Das darfst du nicht allein, das ist zu gefährlich. Wir wollen den kleinen Rotschopf ab jetzt immer lieb‘ haben, und ihn nicht mehr durch das Wohnzimmer werfen, wenn ich mit Opa spiele.“

„Das hat sie gesagt?“, fragte Jeepy seinen Fahrer.

Der nickte und schmunzelte dabei.

„Ich bin stolz auf Krümel und ihre Mama,  die so gut reagiert haben“, sagte er noch.

„Oh ja, und ich erst!“, sagte Jeepy und freute sich darauf, Krümel bald wiederzusehen, damit sie ihm von der Drehleiter der großen Feuerwehr selbst erzählen konnte.

 

 

 

JEEPY HAT VON KRÜMEL EINEN KUSS GEKRIEGT

2021.05.08

WAS BISHER WAR
Jeepy hat sich lange nicht gemeldet. 
Am vergangenen Freitag war es nach einigen Monaten das erste Mal, dass er Krümel wieder etwas von sich und seinem Fahrer erzählt hat. 

Jeepy ist sozusagen der ‚Ich-Erzähler‘ und er spricht dabei über seine Abenteuer, über die Eigenheiten seines Fahrers, der zufällig auch der Opa von Krümel ist. 

Der Fahrer wollte Jeepy eintauschen – gegen einen größeren ‚Jeepy‘.
Aber da hat Jeepy nicht mitgemacht, Krümel erst recht nicht, Krümels Mama und Oma waren ebenfalls dagegen. 

Ich bin Jeepy, das kleine rote Auto, naja, das wisst ihr ja längst.
Meine beste Freundin ist Krümel. Und da ich ohne meinen Fahrer auch nicht leben kann, gehört der ebenfalls zu meinem Freundeskreis.

Nur manchmal nicht.
So, wie vor zwei Wochen.

„Du Jeepy, ich überlege, ob ich dich eintausche gegen ein größeres Auto“, sagte er zu mir.
„Warum?“, fragte ich ihn.

Mein Fahrer druckste herum.
„Naja, du weißt ja, wir müssen alle auf den Energieverbrauch achten und daran denken, mehr mit Elektroautos zu fahren.“

„Dann steig aufs Fahrrad, und du machst so mehr Sport, lebst gesünder und Sprit sparst du auch noch. Und wenn du dann mal vom Dorf aus in die große Stadt musst, dann wirst du mich schon brauchen. Denn es fahren noch keine Busse aus dem Dorf direkt nach Berlin. Oder nicht?“

„Ja, du hast recht“, gab mein Fahrer kleinlaut bei.
„Außerdem haben wir dich ja schon gegen den großen und dicken ‚Bobby‘, unseren geliebten Mercedes-Geländewagen eingetauscht. Also, ein bisschen haben wir schon gemacht für die Umwelt“, sagte mein Fahrer noch.

Das stimmt zwar, aber was er nicht sagt ist, dass er es nur getan hat, weil ‚Bobby‘ alt und gebrechlich war.
Naja, auf jeden Fall hat der Fahrer den Gutachtertermin für mich abgesagt.

Ich musste mich demnach nicht mehr auf das Werkstattbett legen und mich hochheben lassen, damit mir wieder alle unter mein ‚Blechkleid‘ schauen können.

Aber jetzt ist alles ‚vom Tisch‘, wie die Erwachsenen sagen, wenn etwas erledigt ist.

Mein Fahrer hat mir zur Belohnung eine Auto-Wäsche ‚de-luxe‘ geschenkt.

Anschließend sind wir zu Krümel gefahren. Als sie uns sah, da hat sie begeistert ‚Jeepiiii‘ gerufen und mir einen Kuss auf das Heck gedrückt. Ich bin rot geworden. Das hat nur keiner gesehen, denn ich bin ja immer rot.

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JEEPY – WIE ALLES BEGANN – ERZÄHLT IN 2019


JEEPY-2021.05.06/2019.02.02

Der Fahrer von Jeepy, Krümels Opa, hat vor zwei Jahren den Einfall, seiner Enkelin kleinere Geschichten über seine Erlebnisse mit Jeepy zu erzählen.

Er schreibt Krümel einen Brief, der so beginnt:

„Lieber Krümel, während ich hier an dich einen Brief schreibe, da tobst du noch im Kindergarten herum.

Vielleicht schläfst du ja auch noch. Es ist gerade Mittag. Oder bist du schon wach?

Bald holt deine Mama dich ab, und du wirst juchzen vor Glück, wenn du sie siehst…

https://uwemuellererzaehlt.de/2019/02/02/jeepy-2019-02-02/

JEEPY IST AUCH NOCH DA

JEEPY-2021.04.30

Hallo Krümel, wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört.
Ich will dir ein wenig erzählen, was so alles in der Zwischenzeit passiert ist.

Vor einer guten Woche da war ich zur Hauptuntersuchung in der Werkstatt. Du musst dir vorstellen, das ist so, als würde deine Mama mit dir zum Onkel Doktor gehen.

Es war alles in Ordnung. Ich bin gesund, sozusagen.
Dann sollte ich noch die Sommerreifen bekommen.

Aber die waren nicht zu finden, einfach nicht in der Werkstatt. Kannst du dir das vorstellen. Dein Opa hat gesagt „och, das ist nicht so schlimm.“

Nicht so schlimm. Kannst du dir das vorstellen?
Das ist als würde deine Freundin aus der Kita schon eine Weile Sommerschuhe tragen und du?

Du läufst noch in dicken Winterschuhen umher.

Aber jetzt am vergangenen Samstag hat es endlich geklappt. Ich habe meine Sommerreifen bekommen.
Doch dann stell dir mal vor: Dein Opa sieht einen grösseren Jeep und war sofort Feuer und Flamme.

Jetzt will er mich eintauschen. Und dazu muss ich noch einmal zur Untersuchung, mich wieder ausziehen, auf das Werkstattarztbett legen und warten, bis der Autodoktor kommt.

Na, ich bin vielleicht bedient, aber ich werde dir berichten, wie es weitergeht.
Also mach’s erst einmal gut.
Dein Jeepy

ORLI UND BERLINGA (2)

2020.05.16

ORLI UND BERLINGA (2)

Hallo Krümel,

ich erzähle weiter über Orli und Berlinga. Orli, das ist ein BMW. Ich fuhr ihn vor vielen Jahren.

„Ein BMW kann doch nicht sprechen“, wirst du jetzt denken. Stimmt. Aber wir tun einfach mal so, als ob der 7er BMW es kann. Und dann ist da noch Berlinga, der kleine Renault. Orli hat sich ein bisschen in Berlinga verliebt, aber die will von Orli nichts wissen.

Bis zu dem Tag, wo Berlinga hinten ein Reifen platzte, sie halten mussten und Orli vorbeikam, anhielt und seinen Fahrer, in dem Fall mich, um Hilfe für Berlinga bat.

Was blieb Orlis Fahrer also übrig?
Orlis Fahrer ging zum Auto zurück und setzte sich auf den hinteren Sitz und nahm das Telefon aus der Mittelkonsole heraus. Du musst wissen, Krümel, vor fast 20 Jahren, da gab es noch nicht so schöne Handys, wie wir sie heute haben. Ich meine zum Beispiel das Smartphone von deiner Mama.

Das also, womit du versuchst immer abzuhauen, um durch die ganze Wohnung zu laufen, bis Mama dem schließlich ein Ende bereitet und du dich lautstark beschwerst. Naja, später wirst du das alles besser verstehen. Aber ich schreibe das schon jetzt mal für dich auf.
Zurück zu Orli.

Orlis Fahrer wählte eine Telefonnummer und hoffte darauf, den Abschleppdienst zu erwischen oder noch besser einen Service, der beim Reifenwechsel half.

„Der hat doch nur Angst, dass er sich schmutzig machen könnte“, dachte Orli bei sich.
„Warum machst du das eigentlich nicht selbst und hilfst dem Fahrer von Berlinga?“, fragte Orli seinen Fahrer.

Der schwieg. Er wusste, wenn er jetzt keine Hilfe heranholen konnte, dann musste er wohl selbst mit Hand anlegen. Und das, obwohl er im weißen Hemd und Schlips im Auto saß.
„Wir müssen weiterfahren, ich habe einen Termin“, sagte nun Orlis Fahrer.

„Das kommt gar nicht infrage“, antwortete Orli.
„Du machst, was ich dir sage, und wenn ich den Zündschlüssel umdrehe, dann springst du an und fährst los.“
„Warum?“, fragte Orli.
„Weil du das Auto bist, und ich bin der Fahrer!“

Orli antwortete nicht darauf.
„Dann geht eben mein Motor nicht an“, dachte Orli und schaute, was seine Freundin Berlinga machte. Die stand immer noch schief. Berlingas hinterer Reifen war ja platt.

Plötzlich sah Orli ein gelbes Auto, das sich von hinten annäherte. Sein Gesicht hellte sich auf und er rief: „Berlinga, deine Hilfe kommt gleich. Halte durch.“
Berlinga lächelte gequält, denn ihr taten die Hacken, ich meine die hinteren Reifen, weh.

ORLI UND BERLINGA

2020.05.16

ORLI UND BERLINGA (1)

Der Fahrer von Jeepy erzählt Krümel von seinen Abenteuern mit Orli, dem BMW.

Guten Morgen Krümel,

hier ist Jeepi, dein bester Freund. Naja, auf jeden Fall einer deiner besten Freunde. Ich steh‘ hier draußen, unter dem Carport, und ich friere mir die Reifen ab.

Damit ich mich aufwärme, erzähle ich dir ein bisschen von meinem großen Bruder, Orli.

Orli war ein großer Lulatsch. Seine richtige Bezeichnung war 7-er-BMW. Orli, der ist überall hingefahren, zum Beispiel nach Bad Hersfeld.

Da hat ihn sein Fahrer, dein Opa, immer in eine große Tiefgarage gestellt. Er musste manchmal stundenlang dort stehen. Und so hat er sich eine Freundin angelacht. Die hieß Berlinga und war eine Französin.

Orli hat morgens schon geschaut, wo Berlinga bleibt und dann hat er gehofft, dass sie genau neben ihm parkt.

Am Anfang hat Berlinga stets ein bisschen die Nase hochgetragen.

Sie wollte von Orli nichts wissen. Der war ihr zu lang und ihrer Meinung auch zu träge.

„Du bist viel zu langsam für mich“, sagte sie eines Tages zu ihm. Da war Orli ganz traurig. Bis er Berlinga auf der Autobahn wiedertraf.

Orli sah ganz weit vor ihnen die Heckscheibe von Berlinga.

„Jetzt erlaub‘ mir doch mal, die Reifen durchzudrehen“, sagte Orli zu seinem Fahrer. Aber der dachte gar nicht daran. Der wollte schön gemütlich fahren, leise Musik hören und vor sich hindösen.

Plötzlich blieb Berlinga auf dem rechten Seitenstreifen der Autobahn stehen. Ein Reifen war geplatzt.

Orli war ganz aufgeregt.

„Wir müssen halten und Berlinga helfen“, rief Orli zu seinem Fahrer.

Der aber reagierte nicht. Da hörte Orli einfach auf, seine Räder zu drehen.

„Orli, du wirst jetzt sofort wieder schneller laufen“, sagte der Fahrer.

„Werde ich nicht. Ich muss mal halten. Ich habe Durst. Ich brauche Wasser“, sagte Orli da störrisch.

„Also gut, wir halten auf dem nächsten Parkplatz“, sagte der Fahrer.

„Nein, ich kann nicht mehr. Bitte halte sofort.“

„Wo?“

„Na hier, wo der Renault steht.“

„Ok“, sagte der Fahrer.

Er bremste und fuhr auf die rechte Standspur.

„Eigentlich darf ich hier gar nicht halten“, sagte er noch.

Aber Orli war das egal, er hatte nur Augen für Berlinga, die hinten rechts ein wenig stief stand. Sie guckte gequält.

„Können wir helfen?“, fragte Orlis Fahrer, in der Hoffnung, dass Berlinga’s Fahrer ablehnte.

„Oh ja, Sie kommen wie gerufen“, antwortete jedoch der Fahrer von Berlinga.

„Was kann ich tun?“

„Könnten Sie den Pannendienst rufen, ich habe kein Telefon dabei.“

„Das kann ich machen“, sagte Orlis Fahrer und zwinkerte Berlinga zu.

Die lachte gequält zurück, denn ihr hinterer Fuß, äh Reifen, tat ihr weh.

„Wird schon“, sagte da Orli zu ihr. Jetzt schaute sie schon etwas freundlicher.

 

 

JEEPY (52)

DACKEL HANNEMANN

Was bisher war (Folge 51):  Jeepys Fahrer erzählt davon, wie es früher bei Oma Martha war. Das alles weiß aber Jeepy nicht. Dem hat er nur von einem Dackel Hannemann berichtet.

Hannemann gehörte eigentlich zu uns in die Wohnung, in der Straße der ‚Nationalen Einheit‘. So hieß die noch in den 50-iger Jahren.

Oma Martha war dort nur tagsüber, wenn sie uns Kinder beaufsichtigte, das Essen kochte, die Wäsche wusch, den Ofen heizte, mir ein Messer an die Stirn hielt, weil ich mal wieder auf dem Hof gegen die Teppichstange gelaufen war. Abends ging sie in ihre kleine Wohnung auf dem Obotritenring.

Vor Dackel Hannemann kam Dackel Alfons.
Alfons mochte eines gar nicht: laufen.
Wir zogen ihn über die Straße, ja wir schleiften ihn über den Gehweg, aber Alfons blieb stur.

Vati gab ihn schließlich dem Züchter zurück und tauschte ihn gegen einen lebendigeren Dackel ein.

Den nannten wir Hannemann. Dackel Hannemann war ein viel quirligerer Hund, als Alfons es war, auf viel zu kurzen Beinen, und er war einer, der fröhlich kläffte.

Hannemann hatte riesige Schlappohren, die an ihm herunterhingen, ja fast auf dem Boden schleiften.
Nur wenn er hinter etwas her war, er über Felder jagte, dann standen die Ohren waagerecht, wie in einem Windkanal.
Hannemann hatte ein braunes Fell, schwarzbraune Augen, war neugierig, tapfer, übermütig, ja hatte es faustdick hinter den Ohren, die viel zu lang für seinen kleinen Körper erschienen.

Dass wir ihn oft nicht sahen, wenn er hinter einem Kaninchen hinterher war, das störte Hannemann nicht im Geringsten.
An all diese Erzählungen seines Fahrers musste Jeepy denken, als er den kleinen Dackel vor der Haustür sah, der Hannemann so ähnlich war.

Und ich hatte Jeepy auch erzählt, dass Hannemann Oma Martha liebte. Oma Martha mochte ihn auch so sehr, sodass die beiden bald unzertrennlich wurden.

Wenn ich abends mit Hannemann noch rausmusste, dann zog der grundsätzlich nach links, in die Richtung, in der Oma Marthas Wohnung lag.

Kurz vor Oma Marthas Haustür machte ich die Leine ab und Hannemann stürmte mit seinen kurzen Beinen die Holztreppe rauf, kläffte fröhlich und sprang an Oma Martha hoch, sowie sie ihre Wohnungstür öffnete und aus ihr heraustrat.

Aber das war nicht von langer Dauer. Hannemann fegte durch die Küche, rein ins Schlafzimmer, rüber zum Wohnzimmer und sprang auf den vor dem Fenster bereitgestellten Stuhl, um von da aus auf das Fensterbrett zu gelangen.


Nächste Folge: Jeepy-(53) 
Freitag, 03.04.2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

JEEPY (50)

JEEPY IST IN SASSNITZ ANGEKOMMEN UND DENKT DARAN, WIE ER AUF DER FAHRT DORTHIN NOCH EINEN ABSTECHER NACH SCHWERIN MACHTE

Jeepy steht auf dem Hof in Sassnitz, bei Fischer Gottfried. Er ist erschöpft und denkt an den Tag, den er heute erlebt hat. Noch früh morgens stand er im Carport, ist dann allein nach Sassnitz aufgebrochen und hat vorher noch einen Umweg über Schwerin gemacht.

Jeepy saust über die Autobahn, ganz allein. Wohl ist ihm nicht dabei.
Er ist einfach losgefahren, ohne seinen Fahrer zu fragen.

Aber jetzt will er hoch zur Ostsee, nach Sassnitz auf Rügen. Vorher aber, da möchte er noch einen Abstecher nach Schwerin machen, da, wo sein Fahrer herkommt.

Der hat ihm viel erzählt von dieser Stadt, in der er seine Kindheitsjahre verbracht hat.
Also will Jeepy mit eigenen Augen sehen, was in dieser Stadt heute so los ist.

Doch er hat nicht so viel Zeit, denn er möchte noch nach Sassnitz fahren und dann auch wieder nach Hause, in seinen Carport.
Es ist dunkel geworden und Jeepy hat inzwischen die Stadtgrenze von Schwerin erreicht.

„Hey, Navi, sag‘ mir, wo ich langfahren muss, damit ich auf dem Obotritenring ankomme“, ruft Jeepy.

„Warum ausgerechnet Obotritenring?“
„Sei nicht so neugierig, oder machst du das etwa auch, wenn mein Fahrer im Auto sitzt und dir das Ziel vorgibt?“

„Nein, natürlich nicht, da flöte ich nur mit lieblicher Stimme, wo er langfahren soll, zum Beispiel – die Straße geradeaus und dann linkshalten“, antwortet das Navigationsgerät.

„Naja wenigstens hast du heute eine angenehme Stimme. Früher, da hat in deinem Gerät ein Mann gesessen und der rief ‚liiinkshaaalten!‘. Da ist mein Fahrer bald vor Schreck aus dem Auto gefallen.“

„An der nächsten Kreuzung, da biegst du nach rechts ab, fährst die Anhöhe hoch und dann bist am Obotritenring, besser gesagt, in der Goethestraße. Da hat nämlich die Oma von deinem Fahrer gewohnt.“

„Donnerwetter, was du alles weißt. Also gut, so machen wir das.“
Jeepy hat es geschafft. Er steht genau vor dem Haus, in dem die Oma von seinem Fahrer gelebt hat. Oma Martha war seine Lieblingsoma.

FORTSETZUNG – JEEPY (51): JEEPY LERNT IN SCHWERIN DEN DACKEL HANNEMANN KENNEN

JEEPY (49)

JEEPY FÄHRT ALLEIN NACH SASSNITZ

Jeepy ist von Zuhause ausgerissen, kann autonom fahren und schafft es bis auf den Hof von Onkel Gottfried, dem Fischer aus Sassnitz

Hallo Krümel, heute meldet sich nicht Jeepy bei dir, sondern ich, dein Opa und gleichzeitig der Fahrer von Jeepy. Aber das weißt du ja längst.

Du willst wissen, wo Jeepy hin ist? Ja, gestern hätte ich das auch gern gewusst.

Aber dann meldete sich ein Fischer aus Sassnitz. Dieser Fischer heißt Gottfried Taube und ist schon sehr alt, über 80 Jahre. Und trotzdem fährt er noch jeden Tag mit seinem kleinen Boot aufs Meer hinaus und fängt Fische.

Ich kenne ihn gut, und ich mag ihn sehr, wegen seiner brummigen, aber sehr ehrlichen Art. Onkel Gottfried, so haben wir ihn stets genannt.

Onkel Gottfried hat uns nun angerufen. Er telefoniert sehr ungern. Er hat zwar ein Handy, aber das liegt in einer Kommode und wird von ihm nicht vermisst.

Also schrillte Onkel Gottfrieds altes Telefon im Flur. Onkel Gottfried war schon vor dem Fernsehapparat eingeschlafen. Er erhob sich ächzend aus dem Sessel und zur gleichen Zeit sprang seine Katze Minka von seinem Schoß auf. Sie miaute.

„Muss der mich hier einfach in meiner Ruhe stören?“, fauchte sie. Onkel Gottfried aber konnte sie nicht hören. Nur die Tiere untereinander können sich in dieser Sprache verständigen. Es war die Tiersprache mit einem plattdeutschen Dialekt, in der Minka ihren Unmut zum Ausdruck brachte.

„Onkel Gottfried, weißt du wo Jeepy abgeblieben ist?“, fragte ich ihn.
Ich war nämlich am anderen Ende des Telefons, und weil ich mir Sorgen um Jeepy machte, hatte ich eben Onkel Gottfried angerufen.
„Wie kann Jeepy, ein Auto, hier bei mir sein? Ohne seinen Fahrer? Was für ein Quatsch!“, brummte Onkel Gottfried.

„Hast du schon mal etwas von einem autonomen Fahren gehört?“, fragte ich ihn.
„Nö“, sagte Onkel Gottfried.

„Ein autonomes Auto kann alles allein. Es fährt auf der Straße allein, steuert selbstständig, reagiert im Notfall auf sich gestellt, kann allein durch den Kreisverkehr fahren, sieht die Ampeln, sieht den Gegenverkehr und vieles mehr.“

„‘Dunnerwetter‘“, erwiderte Onkel Gottfried auf platt.
„Ja, und sprechen kann Jeepy auch.“

„Willst du ‚mi veräppeln‘?“, fragte da Onkel Gottfried.
„Nein, ganz bestimmt nicht. Denkst du, mir macht es Spaß, dass Jeepy so einfach über die Autobahn düst, ohne mich zu fragen? Also schau doch mal durchs Fenster, ob Jeepy bei dir auf dem Hof steht.“

Onkel Gottfried legte den Hörer beiseite und tatsächlich, mitten auf dem Hof, da leuchtete das fröhliche Rot von Jeepy.
„Dein Jeepy steht bei mir auf dem Hof und Minka liegt schon darunter“, sagte Onkel Gottfried, nachdem er mich erneut angerufen hatte.

„Ich ruf dich zurück, wenn ich mit Jeepy gesprochen habe“, sagte er noch und legte auf.

Ja, Krümel, und wie diese Geschichte weitergeht, und wie Jeepy den Dackel Hannemann, Minka, Onkel Gottfrieds Katze, und den Bobtail Bobby kennenlernt, und was er vor allem mit ihnen für Abenteuer erlebt, das erzähle ich dir die nächsten Male.
Bis dahin grüßt dich ganz herzlich der Fahrer ohne ‚Jiiipi‘.

JEEPY (48)

MEINE ZÄHNE

Hallo Krümel, hier ist wieder Jeepy, wie jeden Freitag.
Das war eine schöne Woche für mich. Ich konnte dich sehen, weil mein Fahrer, dich besucht hat, gemeinsam mit deiner Oma.

Du hast vor Freude aufgeschrien, als du mich erkannt hast. Ich glaube, deine Freude rührt daher, dass dein Opa dir schon so viele Abenteuergeschichten über mich erzählt hat.

Du wolltest eigentlich nach dem Besuch von deiner Oma und deinem Opa noch mit deiner Mama zu Fuß zum Drogeriemarkt laufen, um ein paar kleinere Dinge einzukaufen.

Doch dann hat es mein Fahrer nicht fertiggebracht, dich so einfach stehenzulassen, nur zu winken und wegzufahren.

Also haben deine Mama, mein Fahrer und deine Oma beschlossen, dich und deine Mama ein Stück mitzunehmen. Du hast dich gefreut und im Auto gerufen: „Opa lauter?“

Du meintest das Radio, dass dein Opa lauter stellen sollte.
Dann seid ihr noch alle gemeinsam im Drogeriemarkt gewesen.
Du bist im Einkaufswagen durch die Halle gerollt und mein Fahrer hat dich durch die Gänge geschoben.

„Opa, Brille“, hast du gesagt, als du am Sonnenbrillenständer vorbeikamst.
Du wolltest auch gleich zugreifen, aber dein Opa hat dich schnell daran vorbeigeschoben.

Schließlich hat deine Mama dir noch eine neue Zahnbürste gekauft.
Als du nach dem Bezahlen glücklich mit der Zahnbürste in der Hand zum Ausgang gestürmt bist, da piepte es, als du die Kontrollschranke passiert hast.

Die Verkäuferin hat dir deshalb die Zahnbürste wieder weggenommen, um sie noch einmal zu scannen, obwohl sie bereits bezahlt war.

Du hast das alles nicht verstanden und gerufen: „Meine Zähne…“
Die Verkäuferin musste lachen, stand auf und ging mit dir gemeinsam durch die Kontrollschranke.
„Meine Zähne“ hast du wiederholt und die Verkäuferin vorwurfsvoll angeschaut.

Die musste lachen und hat sich von dir sehr nett verabschiedet.
Danach hast du die Zahnbürste ganz stolz in den Händen gehalten.
Dein Opa hat schon auf dich gewartet und du hast ihm fröhlich zugerufen: „Opa, meine Zähne“, und ihm zugleich die Zahnbürste entgegenstreckt.

„Ja, Krümel, deine Zähne und damit sie es auch bleiben, putze sie sehr gründlich“, hat dein Opa gesagt.

„Sonst hast du nicht mehr deine, sondern fremde Zähne“, hat er noch gemurmelt.

Naja, aber das kannst du nicht verstehen, noch nicht.
Bis zum nächsten Mal grüßt dich ganz herzlich
Dein ‚Jiiiipiii‘.

WANN TAUSCHT DEIN OPA MICH GEGEN EIN ELEKTROAUTO EIN?

JEEPY

Hallo Krümel,
ich war beim Arzt, oder genauer gesagt zur Durchsicht in der Autowerkstatt, schauen, ob alles mit mir in Ordnung ist.
Mir geht es super und ich will auf jeden Fall noch zwei Jahre mit meinem Fahrer, deinem Opa, zusammen sein.

Und mit dir und mit Oma natürlich. Aber wie lange ich das wirklich noch darf, das ist die große Frage. Wenn du groß bist, dann gibt es mich, deinen geliebten Jeepy, nicht mehr.

Denn dann fahren die Autos mit Batterie oder mit Wasserstoff, der Umwelt zur Liebe. Und das ist ja wichtig, dass sich das Klima weiter verbessert.

Wir müssen noch viel mehr tun, sagen alle. Ich sage das auch. Ich überlege ja schon, ob dein Opa mir einen Elektroantrieb einbaut, doch das ist wohl Quatsch und viel zu teuer. Dein Opa sagt: „Du, Jeepy, bleibst noch ein bisschen bei uns, fährst Krümel durch die Gegend.

Und vielleicht kauft dein Opa ja später mal ein Auto aus der Fabrik, die gerade nicht weit weg von uns entsteht.

Aber bis dahin, lieber Krümel, wollen wir alle noch ein bisschen Spaß zusammen haben. Immerhin haben wir ja schon den ganz großen Geländewagen, meinen Vorgänger, gegen mich, ein viel kleineres und damit sparsameres Auto eingetauscht.

Also ein bisschen werde ich noch bei dir sein und dich hören, wenn du freudig rufst: „Jiiiiipiiii…“
Dein Jeepy

PLÖTZLICH EIN HERRLICHER TAG

2020.02.13

Hallo Krümel, hier ist Jeepy.
Das war vielleicht ein Tag. Weißt du noch, als wir vorgestern gemeinsam Eis essen waren?

Du hast mich umarmt und ‚Jiiiiipi‘ gerufen, als du mich gesehen hast. Dabei war ich so dreckig und du hast dich trotzdem mit deinem Ski-Anzug an mich herangeschmissen.

Es fing ja damit an, dass du und deine Mama einen Ausflug zu mir und meinem Fahrer ins Dorf gemacht habt, aus der großen Stadt Berlin. Und da musstet ihr eine Weile fahren und laufen. Aber ihr wolltet uns ja unbedingt überraschen.

Und mein Fahrer, dein Opa, war auch sehr erstaunt, als du plötzlich allein vor der Tür gestanden hast.
Es klingelte, dein Opa telefonierte, er unterbrach das Telefonat und ging die Treppen hinunter.

Da stand ein kleines Mädchen und schaute durch die Scheiben. Ja, dein Opa, der hatte wieder eine lange Leitung. Bevor der begriff, dass es sein Krümel war, da vergingen ein paar Sekunden.

Aber dann war die Freude groß. Mein Fahrer ließ sofort alle Stifte fallen, machte den Computer aus und hat mit dir gespielt.
Später fragte er: „Wollen wir Eis essen fahren?“
Und du hast gleich gerufen: „Ja, Eis.“

Also sind wir ins Auto gestiegen, in das Linden-Center nach Hohenschönhausen gefahren. Dort haben wir uns große Eisbecher bestellt.
‚Wir‘ ist hier nicht richtig, nicht ganz jedenfalls. Ich musste ja in der Hochgarage stehen und warten.
Aber es war wohl lustig. Jedenfalls habt ihr ganz schönen Krach gemacht, laut gelacht und ein bisschen gespielt.

Danach sind wir noch Rolltreppe gefahren, weil du das so gern magst.

Schließlich seid ihr wieder alle zu mir ins Auto gestiegen und mein Fahrer hat uns alle nach Hause gesteuert.

Als er bei sich im Dorf war, da sagte er vor sich hin: „Ich habe heute nichts geschafft, aber es war ein herrlicher Tag.“
Das finde ich auch, Krümel. Und ich freue mich, wenn wir das mal wieder mal machen.

Mach’s gut bis dahin.
Dein Jeepy oder wie du mich rufst: ‚Jiiiipi‘

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JEEPY (44)

KRÜMEL IST KRANK UND KANN NICHT MIT AN DIE OSTSEE

Hallo Krümel,
hier ist Jeepy – zum letzten Mal vor Weihnachten.
Mein Fahrer war heute ganz traurig.

Zuerst hat er mir mächtig wehgetan, denn er ist in der Tiefgarage vom Fitness-Center an der Wand entlanggeschrammt und hat mein ‚Ohr‘ verletzt.

Ich meine natürlich meinen Seitenspiegel an der Fahrerseite. Der Spiegel ist rausgesprungen und am Lack waren Kratzer zu sehen.
Er sagt, dass er unaufmerksam war.

„Ich bin traurig, weil Krümel krank ist und nicht mit an die Ostsee fahren kann“, hat er zu mir gesagt.

Siehst du Krümel, jetzt sollst du auch noch Schuld daran sein, dass mein Fahrer nicht aufpasst, wo er hinfährt.

Aber heute Abend hat er wieder bessere Laune. Er hat Oma geholfen, den Weihnachtsbaum aufzustellen.

Du wirst Augen machen, wenn du über Silvester hier bist und zum ersten Mal den Baum siehst.

Ich muss ja wieder leider draußen bleiben, unter meinem Carport.
Aber ich freu‘ mich trotzdem, wenn ich dein Juchzen höre und du den Baum anstaunst.

Also bis bald mal Krümel. Jetzt wird ja nichts aus dem Weihnachtssingen mit dir gemeinsam bei mir im Auto.
Wir denken an dich und singen trotzdem.
Dein Jeepy.

JEEPY (43)

KAFFEE ALLE

Hallo Krümel,
hier ist Jeepy. Ich habe ja wieder was über meinen Fahrer gehört, das typisch für ihn ist.

Mein Fahrer, also dein Opa, und deine Oma haben dich besucht und du hast dich gefreut, dass sie dich vom Kindergarten abgeholt haben.

Während deine Oma später den Kaffeetisch deckte, hast du mit meinem Fahrer gespielt. Ihr habt bei Euch zuhause in der Küche gesessen.

Mein Fahrer sagte, er hätte auf der linken Seite des Tisches gesessen und du hast dich durch die Stühle hindurch zur rechten Seite hindurchgedrängelt und schließlich hat dir dein Opa noch hochgeholfen.

Anschließend holte dein Opa ein kleines Ponny hervor und führte es mit der Hand über den Tisch.

Dabei hat dein Opa immer ein bisschen gewiehert und er hat gesagt, dass du dem Ponny zuwinken sollst, was du auch emsig getan hast.

An der Tischkante hat mein Fahrer das Ponny fallen lassen, jedenfalls hat er so getan und zu dir gesagt:

„Ruf mal nach dem Ponny.“
„Pooonyyy!“, hast du gerufen und schwupp war es wieder auf dem Tisch.

Schließlich habt ihr alle zusammen Kaffee getrunken.
Mein Fahrer hat mir erzählt, dass du wohl schon ein paar Mal beobachtet hast, dass er stets den letzten Schluck aus der Kanne in seine Tasse gießt.

Das macht man ja nun wirklich nicht und so ist Oma stets böse geworden und hat gesagt: „Der Kaffee ist schon wieder alle. Hast du den letzten Rest bei dir eingegossen.“

Mein Fahrer tut in solchen Momenten so, als würde er schwer hören.

Das sagen ja alle zu ihm, also kann er ja mal tatsächlich nichts gehört haben.

Aber als du deinen Opa dabei beobachtest hast, dass er erneut den Rest des Kaffee‘s aus der Kanne in die Tasse gegossen hat, da hast ihn ganz empört angeschaut und mit deinem kleinen Finger auf die Kanne gezeigt.

„Opa, Kaffee alle!“
Zuerst hat mein Fahrer so getan, als würde er es ebenfalls nicht hören, dann aber musste er laut lachen und du hast trotzdem mit deinem kleinen Finger weiter auf die leere Kanne gezeigt.

„Weißt du Jeepy“, hat mein Fahrer später zu mir gesagt, „Krümel beobachtet alles ganz genau und mir war es ehrlich gesagt sogar ein bisschen peinlich, dass sie mich ertappt hat.

Das werde ich in Zukunft lassen, mir den Rest aus der Kaffeekanne einzugießen, ohne zu fragen.“

Siehst du Krümel, jetzt hast du deinen Opa schon ein wenig miterzogen.

Gut gemacht, lieber Krümel. Mit einer vollen Kaffeetasse auf der Motorhaube grüßt dich dein Jeepy.

JEEPY (42)

WIR SIND BEIDE KLEIN – DU WIRST GRÖSSER UND UNSERE FREUNDSCHAFT EBENFALLS

Hallo Krümel, schon wieder ist eine Woche vergangen, seitdem ich mich das letzte Mal bei dir gemeldet habe.

‚Wieder blitz blank‘ habe ich dir geschrieben. Jetzt bin ich schon wieder schmutzig, aber im Herbst und im Winter ist das nicht anders.

Krümel, ich freue mich ja so auf die Fahrt an die Ostsee.
Natürlich haben wir alle nicht so viel Platz bei mir im Innenraum, wie das bei ‚Bobby‘ der Fall war, dem großen und schweren SUV von Mercedes. Dein Opa hat ihn geliebt.

Aber weißt du, was der jetzt zu mir sagt?
„Es ist alles ein bisschen enger geworden, aber genauso fröhlich geblieben, und wir singen auf der Fahrt unsere Lieder. Diesel fahren wir auch nicht mehr Jeepy ist eben für uns alle unser kleiner ‚Großer‘.“

Krümel, du wirst wachsen, aber ich bleib‘ klein, und unsere Freundschaft wächst trotzdem, immer.

Es grüßt dich zum ‚Nikolaus‘ der kleine Jeepy – dein großer Freund.

JEEPY (41)

HEUTE WIEDER BLITZ BLANK

 

 

Hallo Krümel, hier ist wieder Jeepy.
Ich komme gerade aus der Badewanne, naja besser der Waschanlage.

Du hast mich ja am Mittwoch gesehen, wie ich da aussah.
Dein Opa hat dich doch aus der Kita abgeholt.

Und als du um die Ecke kamst, da hast mich sofort gesehen, obwohl du im Kinderwagen gesessen hast und die Regenplane über dir war, weil es so nass war und so rutschig – auf den Straßen.

‚Jeepiiiii!‘, hast du sofort gerufen, als ich in dein Blickfeld kam. Und ich habe mich geschämt, weil ich so schmutzig war.

Aber gestern, da waren wir ‚unter der Dusche‘ und jetzt grüßt dich dein super sauberer Jeepy und wünscht dir einen wunderschönen Tag in der Kita.

JEEPY (40)

AM NÄCHSTEN MITTWOCH HOLEN WIR DICH AUS DER KITA AB

 

 

Hallo lieber Krümel, hier ist wieder Jeepy, dein bester Freund, nach meinem Fahrer, der gleichzeitig dein Opa ist natürlich.

Mein Fahrer ist so aufgeregt, denn er kann dich nächste Woche aus der Kita holen, wenn du ausgeschlafen hast.

Deine Mama hat wieder eine Weiterbildung in der Nähe von Potsdam und sie schafft es nicht, dich rechtzeitig abzuholen.

Deshalb rief sie meinen Fahrer vor zwei Tagen an.
„Willst du Krümel am nächsten Mittwoch von der Kita abholen?“, fragte deine Mama ihn.

„Natürlich, immer gern!“, rief dein Opa laut. Dabei war er noch im Fitness-Center.

Da wird es nicht so gern gesehen, wenn die Handys klingeln und dann noch laut gesprochen wird.

Ein paar Leute drehten sich nach meinem Fahrer um und straften ihn mit missbilligenden Blicken.

Aber das war dem Fahrer egal. Er freute sich, dass er mal wieder mit dir umhertollen kann.

„Hoffentlich spielt das Wetter mit, und wir können noch ein bisschen über die Spielplätze streunen“, hat er zu mir gesagt.

Und ich? Ja, ich muss wieder in der Parklücke stehenbleiben. Aber ich hoffe ja, dass du auch noch zu mir kommst und dann wie immer laut ‚Jeepiiiii‘ rufst. Ja, dann freue ich mich natürlich auch ganz doll.

Deine Oma will ebenfalls mitkommen.
„Das lässt die sich doch nicht entgehen!“, sagt mein Fahrer zu mir.
Naja, mal ehrlich Krümel, sei froh, dass Oma mitkommt.

Dein Opa braucht doch sonst wieder ewig, bevor er alle Sachen gefunden hat.

Und wenn es nicht gut läuft, zieht er dir erst mal wieder die Hose und die Jacke vom Nachbarkind an und fährt anschließend mit dem falschen Kinderwagen aus der Kita.

Deswegen ist Oma lieber dabei und Opa, der freut sich ebenfalls, denn dann kann er sich nur darauf konzentrieren, mit dir möglichst viel Quatsch zu machen.

Also, bis nächsten Dienstag, lieber Krümel,
dein Jeepiiiiiii!

JEEPY (39)

JEEPY’S GESUNDHEITS-WINTERCHECK

Guten Morgen lieber Krümel,
hier ist Jeepy‘s Fahrer.

Jeepy kann gerade nicht sprechen, er ist zum Gesundheitscheck. Naja, das ist ein bisschen übertrieben.

Aber du kennst das ja, wenn du mit deiner Mama zum Arzt gehst und der Doktor dann sagt: „Mund auf.“ Und wenn du ihn aufgemacht hast, steckt er dir einen Holzspachtel in den Mund und sagt: ‚Weiter aufmachen, noch weiter.“

Dabei hast du den Mund schon auf und kannst nur noch krächzen und die Augen sind auch weit aufgerissen.

Das passiert nun in der Werkstatt, nur diesmal mit Jeepy eben.
Wahrscheinlich prüfen sie gerade seinen Ölstand oder ziehen ihm die Schuhe aus, ich meine, drehen ihm die Räder ab.

Und ich sitze hier lieber Krümel, habe die Beine weit von mir gestreckt, direkt unter dem Tisch.

Also schreibe ich ein bisschen an dich, auf dem iPhone und erwische mit meinen dicken Daumen oft den falschen Buchstaben. Aber das ist nicht so schlimm.

Jeepy geht’s im Moment schlechter.
Der muss sich allerhand Untersuchungen gefallen lassen. Doch dann sind wir auf der sicheren Seite, wenn wir im Dezember zusammen an die Ostsee fahren, und wir gemeinsam das Lied „Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein‘ Fuß“ singen.

Ich kenne ja nur die erste Strophe. Danach muss deine Mama einspringen.

Zum Schluss sagst du dann: „Noch mal“.
Und spätestens dann versucht uns Jeepy zu entfliehen.

Kann er aber nicht, denn wir sitzen ja bei ihm drinnen und singen ungerührt weiter, aus voller Kehle. Das wird wieder lustig.
Bis bald mal, lieber Krümel, und schöne Grüße von ‚Jeepiii‘, der dir aus der Werkstatt winkt.