ALLTÄGLICHES-2021.09.27
Die Heckklappe des Jeeps ist hochgeklappt und ich sitze auf der Kante.
Es ist etwas unbequem, aber ich will schnell noch aufschreiben, was mir gerade beim Nordic Walking durch den Kopf gegangen ist.
Manchmal denke ich, ich könnte das auch hinterher tun, aber dann ist das Gefühl schon wieder ein anderes und ich muss nachdenken, was mir eigentlich wichtig war, an dem bisschen Nordic Walking.
Nichts Spektakuläres.
Nur das: Wenn ich den Text am Montag veröffentlicht habe, nachdem ich aufgestanden bin, dann ist es dunkel und ich erinnere mich an das satte Grün im Wald.
Es ist einfach schön hier in der Schorfheide. Von Weitem sind vorbeifahrende Autos zu hören. Sie rauschen eher vorüber.
Hier ist es still.
Ich rieche das Farnkraut am Wegrand und sehe, dass manche Pflanzen bereits braun werden. Ich laufe an einem Hochstand vorbei. Ich höre nur noch das Gezwitscher der Vögel.
Der Wind ist zu spüren, im Gesicht und an den Händen. Ich atme tief ein, sehe in das satte Grün und bin irgendwie glücklich.
Nur das man sich das nicht eingestehen will, oft nicht bereit ist, den Augenblick wirklich in sich aufzusaugen.
Bin ich wieder am Schreibtisch, dann überfallen mich andere Gedanken- Termine, liegengebliebene Aufgaben.
Aber jetzt habe ich die Chance, für eine Stunde wenigstens, das alles fallenzulassen, gedanklich und mental.
Und am Montag, in den dunklen Morgenstunden werde ich mich daran erinnern.
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