EIN JEGLICHES HAT SEINE ZEIT

Zeit ist viel mehr als nur die Maßeinheit für Minuten und Stunden.

Für wen es nicht normal, sein Leben nach der Zeit auszurichten?
Oder anders gefragt, kann man sich überhaupt vorstellen, ohne Uhr zu leben?

Dabei ist die Zeit darauf zurückzuführen, dass der Mensch sich nach der Sonne richtet, danach, wie der Planet sich bewegt.

Die Zeit ist hier abgeleitet und dient uns vor allem dafür, Kontrolle über Dinge, Prozesse, Abläufe oder über andere Menschen zu haben.

Die Zeit ist ein Eckpfeiler, wenn es um Kommunikation geht. Man verabredet sich nicht irgendwie, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort.

Nicht von ungefähr ist die Weltzeituhr am Alex so ein beliebter Treffpunkt.

Zeit erzeugt aber auch Druck. Wir wollen in einer bestimmten Zeit etwas erreicht haben, Probleme sollen gelöst sein, Ziele realisiert werden. Das ist erst einmal nichts Schlechtes.

Es belastet uns nur, wenn wir uns zu sehr unter Druck setzen.
Manchmal ist es besser, abzuwarten, die Dinge auf sich zukommen zulassen.

Wenn das nicht als permanente Ausrede dafür genutzt wird, um wieder einmal nichts zu unternehmen, dann ist das eine gute Möglichkeit, Fragen reifen zu lassen, bevor die Antwort ebenso reif ist.

Die Zeit als etwas zu begreifen, die nicht nur die Minuten und Stunden misst, das ist entscheidend für die Qualität, die man im Leben erreicht, vorausgesetzt es gelingt einem, den Blick auf die eigene Zeit zu verändern, manches einfach gelassener anzunehmen.

In der Bibel heißt es im Buch ‚Der Prediger Salomo (Kohelet), einem der bedeutendsten biblischen Weisheitsbücher dazu:
„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit, pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist hat seine Zeit; Der Prediger Salomo (Kohelet) 3, 1-2)
„… suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit, behalten hat seine Zeit;“ Prediger, 3, 6

Zeit nicht nur als Messinstrument zu begreifen, sondern als zentrales Element der eigenen Lebensphilosophie, das bringt einen dazu, geduldiger zu werden, Dinge abzuwarten, das Leben fließen zu lassen, zu warten, bis die Dinge auf einen selbst zukommen.