THURE – SCHREIBSKIZZEN (1)

SCHREIB-ALLTAG-2022.03.03

„Der Tag verhieß nichts Gutes. Regentropfen trommelten ans Fenster, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses bogen sich die Kiefern und Tannen vom Sturm, der schon die ganze Nacht tobte.
Ich war schon ein paar Tage nicht mehr vor die Tür gegangen und mir fehlte der Spaziergang, besser das Nordic Walking an der frischen Luft.
Ich lebte nun schon über zweieinhalb Jahrzehnte in Schebsand und fühlte mich manchmal immer noch fremd, wenn ich durch das Dorf lief, vorbei am Dorfteich und an der Kirche…“

So beginnt die Geschichte, in der der Hauptprotagonist ‚Thure‘ aus der Ich-Perspektive heraus erzählt, was er am Alltag erlebt, wem er begegnet, was ihn berührt und woran er sich aus den vergangenen Jahren erinnerte.

‚Thure‘ ist eine Erzählung, die ihre Themen im Alltag findet.
Thure erzählt von sich und den Menschen, die er liebt, denen er begegnet- mit allen ihren Hoffnungen, Träumen, ihrem Glück und auch Leid.

‚Thure‘ nutzt für seine Erzählungen den allerpersönlichsten Erfahrungsbereich, weil es ihn am besten lehrt, die eigene Sichtweise zu entwickeln – Menschen und Ereignisse, Vergangenheit und Gegenwart in ganz unverwechselbaren Zusammenhängen zu sehen und darzustellen.

Tragen die einzelnen Geschichten autobiographische Züge?
Ja und auch nein.

Natürlich sind die eigenen Erlebnisse, Kindheitseindrücke, Erfahrungen in der Familie und im Beruf die beste Ideensammlung für die einzelnen Geschichten.

Diese autobiografischen Züge vermischen sich allerdings mit fiktionalen Erzählungen, mit fiktiven Figuren, über die Thure erzählt.

Und so ist auch die Hauptfigur ‚Thure‘ vom Erzähler erschaffen und trägt lediglich vereinzelte biografische Merkmale des Autors.

Das Dorf ‚Schebsand‘, in dem sich viele der Begebenheiten abspielen, ist ebenfalls fiktiv.

Meine Tochter hat den Namen erfunden, sie hat lange gesucht, bis sie etwas Passendes gefunden hat, was ein Stück unserer eigenen Orte, in denen wir gelebt haben, wiedergibt.

Sie hat die Dorfskizze entworfen, die Häuser eingezeichnet und zum großen Teil die Charaktere der handelnden Personen mitentworfen.

Auf ‚Schebsand‘ und einzelne Figuren gehe ich noch ausführlicher in den weiteren Einführungstexten ein, die nach und nach folgen.

Ich wollte die Geschichte bereits im vergangenen Jahr beginnen zu schreiben. Trotzdem habe ich den Beginn immer wieder herausgezögert.

Die Frage war für mich, ob es nicht besser in das Konzept des Blogs passt, in Form von Sachtexten über den Sinn im Alltagsleben zu schreiben – was zum Beispiel das Glück im Alltagsleben ausmachen kann und wie man mit Niederlagen und Rückschlägen im Alltag umgeht.

Aber ich merke bei meinen Texten über ‚Anna ist dement‘, wie Leser stärker darauf reagieren, wenn ihnen eine Geschichte erzählt wird, in die das Alltagsleben eingebettet ist.

Du kannst den einzelnen Figuren wirkungsvoller Leben einhauchen, ihre Gefühle zeigen, ihren Schmerz und ihre Freude über das, was ihnen im Alltag begegnet.

Es wird noch ein wenig dauern, bis alles aufgeschrieben ist, der ‚Plot‘ sozusagen steht.

Aber ich möchte schon jetzt all diejenigen, die sich für die Entstehung der Geschichte interessieren, auf diesem Weg mit ins Boot holen.

THURE AUS SCHEBSAND

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https://uwemuellererzaehlt.de/thure-aus-schebsand/