ALLTÄGLICHES-2021.05.17
Ins Grüne sehen, frische Luft einsaugen, die Welt loslassen – für einen Moment jedenfalls
Der Wald ist grüner geworden und es ist für meine Augen sehr angenehm, in eben dieses Grün zu blicken. Wahrscheinlich sitze ich zu viel vor dem Computer.
Und so ist das Nordic Walking vielmehr, als nur zu walken, um fit zu bleiben.
Ich würde natürlich lieber an der Ostsee laufen, direkt am Strand.
Wenn das Meer rauscht, die Möwen kreischen und die Wellen auf dem Sand aufschlagen und sich dann wieder zurückziehen.
Aber nun bin ich hier, am Liepnitzsee. Je öfter du dort läufst, desto mehr zieht dich der See in seinen Bann.
Ich brauche zwanzig Minuten, um vom Parkplatz aus unmittelbar am See zu sein, direkt am Uferstreifen.
Der Weg bis dahin ist schon sehr schön, weil ich durch dieses Grün hindurchlaufe, mich darin verliere.
Es fängt an zu regnen.
Die Tropfen prasseln auf das Blätterdach, sie bewahren mich davor, dass ich nass werde. Der Boden riecht nach feuchtem Laub, nach Tannenzapfen.
Morgens nimmst du das alles intensiver wahr, weil sich deine Sinne darauf konzentrieren und du durch nichts abgelenkt bist.
Nur das Vogelgezwitscher ist in deinen Ohren.
Die Stunde ist um, ich stehe am Auto und trinke Wasser aus meiner Flasche.
Das ist für mich der schönste Moment, ich habe nämlich eine Stunde Nordic Walking durchgehalten, die Ruhe am See förmlich eingesogen und nun kann der Tag beginnen.
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