„Opa, kommst du mit in den Wald?“, fragte Krümel mich gestern, nachdem wir gemeinsam Mittag gegessen hatten.
Ich war wenig begeistert, weil ich wieder mal bei einem meiner Lieblingsessen, Kartoffeln, Spinat und Spiegeleier, über die Stränge geschlagen hatte.
Ich fand, mein Platz war nun auf der Couch, ein Auge noch auf den Fernseher gerichtet, bis ich sanft entschlummert war.
„Jetzt gib‘ dir doch mal einen Ruck und lass uns gemeinsam an die frische Luft gehen“, sagte Klara zu mir.
Ich war schließlich einverstanden, wir machten uns fertig, stiegen in den Jeep und fuhren in Richtung Schorfheide.
Wir bogen an der gleichen Stelle im Wald ab, wie immer eben, und ich parkte den Jeep ebenfalls an der gleichen Stelle. Dort stand nie ein anderes Auto, denn es gab ja genügend Parkmöglichkeiten am Waldrand.
Ich hob das Laufrad aus dem Heckteil des Autos und Krümel schwang sich sofort darauf, um damit auf dem Waldweg davon zu stürmen.
Ich kam kaum mit meinen Wanderstöcken hinterher.
Als wir zurückwaren, da stand hinter uns ein weiteres Auto. Ganz dicht mit seinem Heckteil hinter uns.
„Ist der blöd‘, was soll das?“, fragte ich mich im Stillen.
„Wieso parkt der so dicht hinter uns?“, fragte Klara, die kurz hinter mir ankam.
„Das kann ja wohl nicht wahr sein“, rief Laura mit empörter Stimme.
„Opa, Opa, schau mal, ‚Jeepy‘ hat einen neuen Freund“, rief Krümel fröhlich, als sie das Auto hinter dem Jeep entdeckte.
Sie war unvoreingenommen und freute sich über den neuen Freund für ‚Jeepy‘.
Wir waren still, denn wir fühlten uns dabei ertappt, nicht ganz so freundliche Gedanken zu haben, wie es Krümel in dem Moment tat.
„Man kann viel von kleinen Kindern lernen“, sagte ich schließlich und Klara und Laura nickten.
„Tschüss, neuer Freund“, sagte ich noch.
„Mach’s ‚guuut‘, wir müssen los“, rief Krümel von ihrem hinteren Platz und winkte dem Mann zu, der auf sein Auto zugelaufen war.
Der winkte freundlich zurück, und ich nickte ihm ebenfalls zu.