FITNESS VON ZUHAUSE AUS ORGANISIEREN – EIN DESASTER ?

ALLTÄGLICHES-2021.11.22

Training weiter im Studio oder doch wieder Zuhause?

Es schien als sei alles überstanden, mit Corona, Lockdown und den Schließungen von Einrichtungen.

Ich war über ein halbes Jahr nicht im Fitness-Studio gewesen und war froh, dass ich nun wieder regelmäßig dorthin fahren konnte.

Ich wollte Zuhause ersatzweise die Übungen ebenfalls durchziehen, aber zwischen meinem Wollen und dem tatsächlichen Tun, da lag ein riesiges Meer und auf dessen Grund meine gescheiterte Willenskraft.

Nun stehe ich wieder vor einer ähnlichen Situation. Ich bin inzwischen zwar geimpft, aber dennoch steht im Raum, dass ‚2-G Plus‘ kommt.

Ich müsste mich also wahrscheinlich jedes Mal testen lassen, bevor ich hineingehe.

Und ganz ehrlich: Dazu habe ich nicht die Nerven. Dann bleibe ich doch lieber Zuhause und setze mich an den Schreibtisch.

Außerdem: Wenn sich die Infektionssituation wieder zuspitzt, dann kannst du noch so viel tun, du bist auf jeden Fall Zuhause besser aufgehoben.

Aber was mach‘ ich dann mit dem Training?
Ich habe mir schon im Aldi zwei Hanteln gekauft. Es gab sie im Sonderangebot.

Zwei schöne 6 kg Gewichte. Die Leute haben sich darauf gestürzt, als gäbe es sie am nächsten Tag nicht mehr, nirgendwo mehr.

Aber nun stehen sie in der Ecke und ich stoße mich dran, wenn ich an ihnen vorbeigehe und nicht daran denke, dass da zwei Trainingsgewichte sind, die nur darauf warten, dass ich mit ihnen irgendetwas beginne.

Und dann noch der Expander. Wir hatten früher immer einen in der Wohnung. Mein Bruder und ich haben ihn uns geteilt.

Wenn du mit ihm zu nahe an die Kleidung kamst, dann hast du gleich dein Oberhemd eingeklemmt. Schmerzhaft wurde es, wenn du mit freiem Oberkörper trainiert hast.

Aus diesen Erinnerungen heraus habe ich ihn einfach mitgenommen. Er liegt jetzt auf dem Sessel, ist nicht sichtbar, weil eine alte Trainingshose darüber liegt.

Ich überlege, ob ich einen Plan aufstelle, der Übungen enthält, die ich zwischen dem Schreiben mache.
Klingt gut, oder?

Ja, aber wenn du sitzt, dann denkst du: ‚Jetzt ist es gerade ganz schlecht. Ich muss erst einmal dieses Interview im Rohentwurf fertigschreiben und dann ist ja da noch der Brief der Steuerberaterin.

Die will auch eine Antwort haben.‘
Und so hangelst du dich von einer Ausrede zur nächsten. Mittags. Ich wollte doch Joggen.

Die nächste Ausrede: ‚Ja, aber jetzt ist es ganz schlecht in die Schorfheide zu fahren. Jetzt ist Schulschluss und es sind so viele Kinder auf dem Weg nach Hause unterwegs.

Das ist zu stressig.‘
Also mache ich Pause auf der Couch. Esse eine Kleinigkeit, schaue mir den Film ‚Monk‘ an. Der kommt jeden Mittag mit einer neuen Folge, die doch schon so alt ist.

Ich schlafe dabei ein und schrecke nach einer halben Stunde hoch, um sofort wieder an den Schreibtisch zu hetzen.

‚Nun ist überhaupt keine Zeit mehr für Sport. Ich muss meine Sachen fertigkriegen‘, denke ich.

‚Morgen, ja morgen, da mach‘ ich auf jeden Fall Sport. Ne, bestimmt!‘
Wer’s glaubt, ich jedenfalls nicht wirklich.

Hoffentlich kann ich weiter morgens ins Fitness-Studio fahren, trotz der verschärften Corona-Maßnahmen. Da muss ich zwar sehr früh aufstehen, aber wenn ich stehe, dann gibt es kein Zurück mehr.

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