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MEIN FREUND, DER ALLTAG (8)
Ich schreibe, seit ich denken kann. Keine großen Sachen. Eher über die winzigen Schilderungen von Alltagsbegebenheiten, die sind mein Ding.
Warum?
Kann ich nicht sagen.
Vielleicht, weil ich nach der Wende keine Lust mehr verspürte, mich mit den großen Dingen auseinanderzusetzen.
Aber die Grundthemen, die jeden Menschen im Leben bewegen, die mochte ich schon immer, und ich schreibe gern darüber.
Viele Ereignisse kehren wieder, nach Jahrzehnten oder auch Jahrhunderten. Sicher, in einem anderen Gewand, eingefasst in andere zeitliche Rahmenbedingungen.
Doch Liebe, Schmerz, ja auch der Tod, sie sind wiederkehrende Ereignisse, über die wir uns Gedanken machen.
Ich glaube, selbst, wenn du Großes im Leben leistest, du wirst dich zum Schluss vor allem an die kleinen Dinge, die Freuden und den Ärger, die damit verbunden waren, erinnern.
Deshalb nützt es, auch genauer nachzuhaken, wenn es darum geht, eine Rede über einen Verstorbenen zu verfassen – was er mochte, oder wofür er sich im Alltag begeisterte.
Ich verstehe heute Fontane viel besser, der im Alltag das besonders Reizvolle fand.
Also schreibe ich weiter über den Alltag, nicht in großen Bögen, eher über die kleinen Beobachtungen beim Bäcker oder beim Friseur, denn dort erkennst du oft sehr schnell, was Menschen ausmacht.
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NENA BROCKHAUS: ‚ICH BIN NICHT GRÜN: EIN PLÄDOYER FÜR DIE FREIHEIT‘