Archiv der Kategorie: MENSCHEN IM ALLTAG

Über interessante Menschen erzählen – im Alltag, im Beruf, in ihrer Freizeit.

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (9)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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mittwochs….

Mein innerer Schweinehund leistet mal wieder erbitterten Widerstand

 
Ich bin gegen fünf Uhr aufgewacht.

‚Wolltest du nicht aufstehen?‘, fragte meine innere Stimme.

‚Nein!‘, antwortete ich und drehte mich im Bett auf die andere Seite.

Ich versuchte wieder einzuschlafen, drückte die Augen ganz fest zu, so als ob das helfen würde.

‚Ich denk‘, du wolltest dir jetzt die Männer und Frauen vom Ironman zum Vorbild nehmen und möglichst viel und regelmäßig Nordic Walking betreiben?‘

Ich konnte die innere Stimme nicht abschütteln.

‚Jetzt stell‘ dir vor, du bist unten im Park am Teich angelangt und Glücksgefühle kommen in dir hoch‘, schmeichelte die Stimme weiter.

Ich sah mich nun tatsächlich am Teich. Regentropfen klatschten in mein Gesicht, ich trat in Pfützen und war nicht gut gelaunt, von Glücksgefühlen konnte ja nun schon gar keine Rede sein.

Ich rollte mich noch fester in die Decke ein und versuchte an etwas Schönes zu denken.

Es gelang nicht.

‚Wenn du jetzt wirklich aufstehst, dein Sportzeug anziehst und losläufst, ja dann bist du ganz weiter vorn in deiner mentalen Motivation für den Tag.

Du kannst danach weiter an der Rede arbeiten, Klara zum Einkaufen fahren.‘

Ich schob meine Bettdecke beiseite, drehte die Beine heraus und stand urplötzlich.

‚Na bitte, geht doch!‘, lobte die Stimme.

‚Schnauze‘, murrte ich und lief schlechtgelaunt ins Bad.

Dann ging alles von allein, fast von allein.

Ich zog mich an, setzte die Kopfhörer auf, steckte das Handy an der Seite in die Tasche und begab mich nach unten, in den Keller.

Dort standen meine Laufschuhe. Ich stellte zunächst den blauen Klappstuhl raus, setzte mich darauf und zog die Hausschuhe aus.

Nun musste ich mich erheben, umdrehen, einen Fuß auf die Kante des Stuhls stellen, um die Schnürsenkel des Laufschuhs festzuzurren.

Ich ächzte und verfluchte mich innerlich.

Dann nahm ich die Stöcke in die Hand und marschierte zur Haustür hinaus.

Es regnete stark, und so stülpte ich die Kapuze des Überziehers über den Kopf.

Jetzt lief ich los und war nicht mehr aufzuhalten.

Als ich unten am Teich angekommen war, da überkamen mich keine Glücksgefühle, nein.

Aber ich musste innerlich schmunzeln – ich hatte meinen größten persönlichen Feind, den inneren Schweinehund mal wieder besiegt.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (8)

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dienstags…

‚HEUTE IST DER BLAUE MÜTZENBEZUG DRAN‘

Es ist kurz nach fünf Uhr.

Mein erster Arbeitsschritt gilt dem Kalender.

Ich muss ihn auf ‚Oktober‘ drehen.

Schon wieder also ist ein Monat vorbei.

‚Morgen ist der blaue Mützenbezug dran‘, habe ich gestern Klara erklärt.

Sie schmunzelt nur darüber, denn sie weiß, dass ich das jedes Jahr sage.

Das ist so drin bei mir – wenn du viele Jahre bei der Marine gedient hast, ja dann legst du das nicht mehr ab.

Und so weiß ich, dass ab dem ersten Dezember die blaue Mütze weggelegt wurde und die Pelzmütze kam.

Im Frühjahr, im März, da kam wieder die Schirmmütze mit dem dicken goldenen Rand und dem blauen Mützenbezug und ab Mai wurde daraus der weiße Bezug.

Naja, das alles ist lange her, aber die Erinnerungen bleiben.

Vor einiger Zeit lief eine Fernsehsendung, in der es um die Gaststätte ‚Sundblick‘ ging.

Ich war neugierig geworden und wollte wissen, wo sich dieses Restaurant in Stralsund befand.

Es stellte sich heraus, dass es das ehemalige Gebäude der Offiziershochschule der Volksmarine war.

Die Küche mit angeschlossenem Speisesaal – daraus wurde der ‚Sundblick‘.

Er war verblüfft und hatte Mühe, die Räume wiederzuerkennen.

Doch dann kam die Erinnerung wieder.

„Siehst du die riesigen Stützbalken? Dahinter befand sich die Essensausgabe“, sagte ich zu Klara.

Damals kam mir das alles viel düsterer vor.

Lag es daran, dass wir dort unzählige Stunden den Boden schrubben mussten, tonnenweise Kartoffeln als Offiziersschüler geschält haben?

Du behältst das dann nicht in so guter Erinnerung.

Jetzt aber, da freute ich mich, dass daraus so ein hübsches Restaurant geworden war.

Ich werde es besuchen, wenn ich mal wieder in Stralsund bin.


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montags, kurz vor sieben Uhr….

Ich habe heute Vormittag einen Termin beim Arzt – Auswertung meines 24-Stunden-Tests – Blutdruck und EKG.

Ich habe deshalb schlechte Laune, weil ich weiß, dass ich nicht genügend getan habe, um mein Gewicht zu reduzieren. Das aber ist die Hauptursache dafür, dass die Werte vielleicht nicht so in Ordnung sind.

Wie komme ich raus, aus diesem Stimmungstief?

Ich muss mehr tun, was die Ernährung anbetrifft.

Ich will mit dem Kalorienzählen beginnen.

Das wird anstrengend, aber es ist unumgänglich.

Des Weiteren: Ich werde weiter daran arbeiten, dass ich mehr Schritte am Tag laufe.

Zurzeit schwankt die Zahl zwischen 4000 und 6000 Schritten.

Die größte Anzahl schaffe ich dadurch, dass ich morgens laufe, besser gesagt, dass ich Nordic Walking betreibe.

Naja, es gibt viel zu tun.

Aber erst einmal muss ich heute morgen den Termin beim Arzt überstehen.

Mal sehen, was er sagt.

Mittags bin ich schlauer.



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DER GLUKOSE-TRICK: GEGEN HEISSHUNGER UND STIMMUNGSTIEF



Vergangenes Wochenende…sonntags….

Ich musste mich erst einmal von der großen Rede am vergangenen Freitag erholen.

Das Feedback war sehr positiv – über 100 Menschen haben an der Trauerfeier teilgenommen.

Der Anlass ist stets traurig, aber es war auch die Möglichkeit, noch einmal einen großartigen Menschen zu würdigen.

Großartig nicht in dem Sinne, dass die Verstorbene etwas Überragendes geleistet hat, was im kollektiven Gedächtnis der Menschheitsgeschichte bleibt.

Nein, vielmehr großartig in dem Sinne, dass die Verstorbene ein Mensch war, die für ihre Familie da war, bescheiden geblieben ist, und ihr Heimatdorf Wandlitz sehr geliebt hat.

Am Samstag habe ich nun damit begonnen, die Rede für meine Schwiegermutter vorzubereiten.

Die Trauerfeier wird an diesem Freitag in Sassnitz stattfinden.

Sie hatte mich schon vor über zehn Jahren darum gebeten, dass ich die Rede halten sollte, wenn es einmal so weit wäre.

Ich habe damals leichtfertig zugesagt, in dem Glauben, dass es noch lange hin sein würde, bis das eintreten würde.

Nun ist es passiert, und ich komme aus der ‚Nummer‘ nicht mehr raus.

Ich mochte meine Schwiegermutter sehr. Deshalb wird es mir sehr schwerfallen, die Rede mit dem emotionalen Abstand zu halten, der eigentlich dafür nötig wäre.

Aber ich will ihr auch die letzte Ehre erweisen und deshalb werde ich alles daransetzen, dass es eine gute Rede wird, eine Rede, die sie als Menschen so charakterisiert, wie sie war.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (7)

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (1-6)

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (7)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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freitags....
Es ist kurz nach sechs Uhr und ich sitze am Schreibtisch, um mich auf die große Rede heute am Mittag vorzubereiten.
Der Text ist fertiggestellt, redaktionell überarbeitet und auch von Klara geprüft.

Ich lese ihr einen Abend vorher die gesamte Rede vor. 
Sie hat ein gutes Gespür dafür, was geht und was man lieber weglassen sollte.

Die Rede auf einer Trauerfeier ist einzigartig - die emotionale Situation lässt keine Fehler zu.
Es muss alles sitzen.
Ich bin da schon ein Perfektionist, ist es doch meine Art der Wertschätzung für diejenigen, die wir würdigen wollen, und es ist auch mein Respekt vor der Trauer der Hinterbliebenen.

Ich liebe es nicht, nur allgemeine Worthülsen zu verkünden.
Nein, ich will den Weg der Verstorbenen nachzeichnen, sagen, was sie für ein Mensch war, was ihr wichtig war, und warum sie den Hinterbliebenen so sehr am Herzen lag.

Das erfordert zunächst vor allem, sich in den Menschen hineinzuversetzen, zu hören, was die Angehörigen erzählen.

Dann geht es darum, einen möglichst guten Text zu erarbeiten.
Der Erfolg einer Rede liegt für mich in der Erarbeitung der Sätze, der Wortwahl, dem sich Quälen mit Formulierungen.
Schreiben ist nunmal strukturiertes Denken, und da muss und da will ich auch durch.

Jetzt trainiere die Rede im Wortlaut.
Ich tue das meistens, indem ich einen Korken in den Mund nehme und dann die Sätze sage.

Das klingt lächerlich. Es sieht auch so aus.
Aber: Danach sind die Muskeln locker und ich kann die Rede so betonen, dass ich die Emotionen in die Rede bringe, die mir wichtig sind. 

Auf geht's....
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ECHO-SHOW- SMART HOME

BUNTSTIFTE VOM FEINSTEN – FÜR ERWACHSENE, ABER AUCH FÜR KRÜMEL

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ECHO SPOT - 2024

WECKER FÜR DEN NACHTTISCH

donnerstags...
10.47 Uhr 
Ich sitze im Café vom REWE-Markt. 
Klara kauft ein und ich schreibe ein wenig. Schreiben ist für mich eine Sache, die mir das Gefühl gibt, dass ich lebe, beobachten kann, einfach den Alltag bewusster wahrnehme.   

Von den Kassen dringen zu mir Tippgeräusche rüber, wenn die Kassiererin die gekauften Waren eingibt. Obwohl die Geräuschkulisse recht laut ist, mag ich die Atmosphäre hier. 

Ich kann am Fenster sitzen, einen kleinen Kaffee trinken und nebenher ein wenig tippen. Früher habe ich immer nicht verstanden, warum ein Schriftsteller in eine Kneipe gegangen ist, um dort zu schreiben. Langsam bekomme ich ein Gefühl dafür, warum das so ist. 

Es regt schon die Kreativität an und es macht mehr Spaß, als nur im ‚stillen Kämmerlein‘ zu sitzen. Der Bäcker an der Theke grüßt zu mir herüber. 

Seitdem er eine Trauerrede von mir gehört hat, begegnet er mir mit viel Respekt, kommt rüber und begrüßt mich. „Wie geht’s?“, fragt er mich. „Danke gut“, antworte ich und schreibe weiter. Die Sonne kommt raus. Der Tag ist schön.

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HAPE KERKELING: 'GEBT MIR ETWAS ZEIT'

mittwochs....

Ich habe mich wieder überwinden können und bin gelaufen.

Ich denke jedesmal, dass es leichter wird, aber es gehört schon viel

Energie und mentale Kraft dazu, aufzustehen und loszulaufen.

Aber: ich habe es geschafft!

Jetzt sitze ich am Schreibtisch und habe viel Power für die anstehenden Aufgaben.

dienstags…

Früher bin ich im Dunkeln losgehetzt, um zum Meeting pünktlich zu sein, heute bin ich nach Berlin reingefahren, im Eiltempo, um meiner sechsjährigen Enkelin die Federtasche für die Schule mitzubringen

Ich bin ganz früh aufgestanden, um zu Krümel nach Berlin zu fahren.

Sie hat ihre Federtasche bei uns zu Hause am Wochenende vergessen, und nun war sie ganz traurig.

Sie ist ja jetzt die zweite Woche ein Schulkind, aber gestern war sie ohne Federtasche.

Als ich an der Wohnungstür bei ihr kurz nach sechs Uhr klingelte und Laura die Tür öffnete, da schauten mich vier schlaftrunkene Augen an – Lauras und hinter hier, Krümels.

Sie hatte sich am Bein ihrer Mama festgeklammert und lugte dahinter hervor.

Als sie mich erkannte, da gellte ein Freudenschrei auf, der im Flur widerhallte.

„Du bist der beste Opa der Welt“, sagte sie zu mir und drückte sich an mich.

Ich hob sie hoch, gab ihr einen dicken Kuss und wünschte ihr den schönsten Schultag, den sie jemals haben würde.

Ich winkte beiden noch zu und machte mich wieder auf den Weg.

Ich war den ganzen Tag müde, weil ich so früh aufgestanden war und durch die halbe Stadt gedüst bin.

Früher, da ging es um Termine, Umsatz, Meetings – ganz wichtig.

Gestern, ja das war der wichtigste Termin für mich im Leben.

Ich habe Krümel ihre Federmappe für die Schule gebracht.

Sie war glücklich, und ich war es auch.

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FEDERMAPPE FÜR MÄDCHEN

montags....

NORDIC WALKING GANZ FRÜH BETREIBEN, SICH AUF EINE REDE SEHR GUT VORBEREITEN, DEN SAMSTAG BEIM APFELPFLÜCKEN GENIESSEN, ENERGIE UND GUTE LAUNE FÜR DEN WOCHENANFANG SCHÖPFEN

Die neue Woche beginnt und ich schaue auf das Wochenende zurück, um nicht gleich in schlechte Montagslaune zu verfallen.

Ich denke an den Freitagmorgen in der vergangenen Woche:

Ich habe mich kurz nach halb fünf Uhr aus dem Bett gequält.

Die innere Stimme sagte mir zwar. „Dicker, bleib liegen, du musst das nicht tun“, aber ich habe mich davon nicht beirren lassen.

Ich bin aufgestanden, habe das Sportzeug angezogen, und ich habe das erste Mal die Lampe auf den Kopf gesetzt.

Ich wollte im Dunkeln  gesehen werden und selbst wollte ich natürlich auch etwas erkennen.

Ehrlich gesagt, es ist mir schwergefallen, sehr schwer.

Aber als ich zurückgekehrt war, da ging es mir gut, und ich war stolz auf mich, dass ich eine knappe Stunde lang  durch den dunklen Park gelaufen bin.

Das will ich fortsetzen, in dieser Woche – na mal sehen.

Freitagmittag hatte ich eine große Rede – ich habe mich nach dem Nordic Walking sofort hingesetzt und den Text trainiert – mit einem Korken im Mund.

Das ist sehr anstrengend, aber danach waren die Muskeln total locker.

Freitagnachmittag,  nach der Rede – ich habe ein sehr gutes Feedback bekommen: „Sie haben meinen Vater wunderbar gewürdigt“, schreibt die Kundin.

Ich freue mich und sehe, dass es lohnt, sich in das Leben eines anderen Menschen hineinzuversetzen, zu schildern, was ihn als Persönlichkeit ausgemacht hat.

Samstag:  Wir sind zum Apfelpflücken nach Wesendahl gefahren.

Es war warm und wir konnten von den Bäumen dicke rote Äpfel herunternehmen. Es war phantastisch.

Krümel hat sich vor dem Hofladen noch das Gesicht anmalen lassen und war glücklich.

Ich habe auf einer Holzbank nach dem Pflücken gesessen.

Es ist schön für mich, die Leute zu beobachten, zu sehen, wie sie das Wochenende genießen.

Sonntagvormittag: 

Wir sind an den Strehlesee gefahren, haben nach Pilzen gesucht, aber es ist noch zu früh.

Der Blick auf das Wasser ist unglaublich beruhigend.

Mir wird klar, wie schön das Leben sein kann, wenn du die Kraft findest, dich an den kleinen Dingen zu erfreuen, daraus Energie zu ziehen.

Die nächste Woche kann kommen, mit neuen Herausforderungen, aber auch neuen Eindrücken.

Das Leben ist schön, meistens jedenfalls.

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PREMIUM KLEIDUNG

 

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BIBEL IM ALLTAG

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REINHOLD MESSNER - GEGENWIND: VOM WACHSEN AN WIDERSTÄNDEN

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Krümel und ich, wir müssen jetzt zusammenhalten.

Sie geht seit einer Woche in die Schule. Der Ernst des Lebens hat für sie begonnen.

Also will ich ihr helfen.

Sie geht in die 1a der „Entenklasse.“

„Du brauchst nun richtige Stifte, wenn du bei mir bist und wir zusammen etwas schreiben und malen wollen“, habe ich ihr gesagt.

Sie hat genickt.

„Aber sag‘ Oma nichts davon, denn dann dürfen wir die Buntstifte nicht bestellen“, habe ich ihr noch hintergerufen, als sie aus dem Zimmer geflitzt ist.

Zu spät.

„Oma, Opa will für uns Buntstifte kaufen.“

Oma schweigt. Dann bricht es aus ihr heraus.

„Sag Opa, dass er genügend Stifte hat“.

„Das stimmt, aber keine 48 Farbstifte, die einzigartig gekennzeichnet ist, damit man sie gut unterscheiden kann.

Und: perfekt zum Kritzeln oder Malen oder Unterstreichen!“

Aus der Küche kommt keine Erwiderung.

Die Gegenwehr ist erloschen.

Ich werde das Set bestellen.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (4)

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GLÜCKSGEFÜHLE ROLLEN SELTEN IN EINER RIESENWELLE AUF DICH ZU, SIE KOMMEN EHER UNAUFFÄLLIG DAHER

 Wenn du am Montagmorgen aufwachst und dir klar wird, dass es vorbei ist mit dem Wochenende, ja dann kommst du nicht auf die Idee, zu jubilieren, vor Glück aufzujuchzen, oder Luftsprünge zu vollziehen.

Du kämpfst dich eher mühselig aus dem Bett, suchst deine Pantoffeln und schlurfst ins Bad.

Du schaust in den Spiegel und erklärst, dass du mit dem Menschen, den du gerade siehst, auf keinen Fall etwas zu tun haben willst.

Er ist dir fremd und deine innere Stimme sagt dir: ‚Kehr um, leg dich wieder hin, zieh die Bettdecke über den Kopf und lass den Tag an dir vorbeiziehen.‘

Aber du hast ein inneres Pflichtgefühl, denn du musst arbeiten, ein bisschen an den ‚Schrauben drehen‘, damit wieder Geld in die Kasse kommt.

Und wenn du wenig später in die S-Bahn steigst, um nach Berlin reinzufahren und du von allen Seiten gedrängt wirst, weiterzulaufen, dann funktionierst du mehr, als dass du lebst.

Jetzt stell dir vor, neben dir sitzt jemand, noch dazu am Montagmorgen, und er fragt dich, ob du auch so glücklich bist wie er.

Was ist deine erste Reaktion?

‚Tickt der nicht richtig? ist das ein Milliardär auf der Suche nach dem ultimativen Abenteuer außerhalb der Luxuszone?‘

Auf keinen Fall aber ist es deine innere Stimme, die dich anfleht, doch einfach glücklich zu sein, dir bewusst zu werden, dass du im Grunde genommen nur geboren wurdest, um vor allem dieses Glück zu erleben.

Und während sich neben dir jemand hinsetzt, der offenbar auf die Musik lauscht, die aus seinen Ohrenstöpseln kommt, und deshalb mit den Füssen den Takt auf den Boden der S-Bahn trommelt, ja dann fragst du dich, ob du dich nicht aus der Bahn stürzt, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten.

Aber es ist genau das Leben, dass dir begegnet und dass du gerade erfährst.

Also kannst du den Schalter umlegen – dich freuen, dass du gleich gute Leute auf der Arbeit triffst, die mit dir über das Wochenende sprechen, darüber, was die Kinder angestellt haben oder die Enkel.

Du siehst mit einem Mal vor dir, wie du am Schreibtisch sitzt und einen Text schreibst und du denkst: „Ich schreibe gern, ich arbeite gern, das Leben ist gar nicht so ungerecht.“

Dann sitzt du in der Kantine, trinkst einen Kaffee, um dich herum ist Stimmengewirr und du spürst, wie viel Lebensenergie hier versammelt ist.

Ja, und dann freust du dich, weil du vielleicht an deine Enkelin denkst, die dir am Sonntag erklärt hat, dass sie die Schule schön findet, in die sie seit einer Woche geht.

Glücklich sein, das will jeder, darum kämpfen, das wollen schon nicht mehr so viel.

Aber es lohnt sich, vor allem, wenn man weiß, dass es die kleinen Dinge im Alltag sind, die diese Glücksgefühle in dir hervorrufen.

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BEITRÄGE IN DER 37. KALENDERWOCHE

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DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DIESER WOCHE

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (1)

  • Zurück aus. dem Urlaub;
  • wir fühlten uns, als seien wir eine Ewigkeit an der Ostsee gewesen;
  • Krümel hat uns am Tag in Atem gehalten;
  • nachts haben wir beim Umdrehen im Bett die Sandkörner gespürt, die sich im Laken  festgebissen hatten.

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (1)

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (2)

Beiträge aus dem vergangenen Monat, zum Beispiel:

  • Mit Verstand altern – Ratschläge einer Medizinerin;
  • Trauerredner – mein langer Weg  (1-3);
  • ELKE HEIDENREICH über das Altern;
  • Nordic Walking – eine gute Variante, die Woche zu beginnen;
  • Vom schönen Gefühl, aus dem Geburtstag wieder in den Alltag zu gleiten;

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (2)

#ANZEIGE: 

ELKE HEIDENREICH ÜBER DEN ALLTAG: 

  • realistisch, humorvoll, sprachgewandt; 

ELKE HEIDENREICH – AB MORGEN WIRD ALLES ANDERS

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (3)

 

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (3)

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DER SCHOCK – ANNA IST TOT

Montag, kurz vor 15.00 Uhr.

Wir erhielten die Nachricht, dass Anna gestorben war.

Es war abzusehen, dass Klaras Mutter nicht mehr lange leben würde.

Und doch: Wenn dir klar wird, was du gerade am Telefon gehört hast, dann willst du es nicht glauben.

Wir waren vormittags noch im Krankenhaus auf der Insel gewesen.

Die Ärztin versuchte uns einfühlsam darauf einzustimmen, dass es mit Anna zu Ende gehen würde.

Wir kämpften danach mit der unabänderlichen Gewissheit, dass Anna dabei war, zu sterben.

Wir wollten bei ihr sein und besprachen, wie es in den nächsten Tagen oder Wochen weitergehen würde. Aber nun hatte uns die Realität ‚überholt‘.

Da hielt ich Trauerreden, schrieb darüber, dass du die Dinge vom Ende herdenken solltest.

Aber du bist trotzdem nicht darauf eingestellt.

Du willst es nicht wahrhaben, wenn es so weit ist.

Du suchst nach einem Strohhalm, an den du dich klammerst, aber du weißt, dass es so kommen wird, wie es die Ärztin beschrieben hat.

Als wir nachmittags die Nachricht bekamen, waren wir sofort wieder im Krankenhaus.

Wir haben Krümel mitgenommen.

Laura und Klara gingen in das Zimmer von Anna, während ich mit Krümel draußen wartete.

Ich wollte nicht noch einmal in Annas Zimmer gehen, denn ich hatte mich bereits vormittags von ihr innerlich verabschiedet.

Krümel lockerte die Situation etwas auf.

„Ich bin traurig“, sagte sie zu mir, denn sie hatte die Nachricht vom Tod Annas mitgehört.

Ich nickte nur stumm.

Während Krümel am Tisch mit der Zeitschrift hantierte, die ich ihr gekauft hatte, schaute ich mich in der Cafeteria um.

Hier war alles so friedlich, so als sei nichts geschehen.

Aber ein paar Meter weiter, da lag Anna, die ich am Morgen noch lebend gesehen hatte.

„Spielen wir Opa?“, fragte Krümel, während sie ein paar kleinere Spielsachen aus der Plastiktüte kramte, die an der Zeitschrift befestigt war.

Wir kamen nicht mehr zum Spielen. Laura und Klara kamen aus dem Zimmer zurück.

Ihre Gesichter waren versteinert.

Krümel fing an zu weinen, weil sie spürte, wie ihre Mutter litt.

Nun war es angekommen – in den Gehirnzellen und im Herzen: Anna lebte nicht mehr.

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‚WINSTON CHURCHILL‘- EINE BIOGRAPHIE VON FRANZISKA AUGSTEIN

ELKE HEIDENREICH – AB MORGEN WIRD ALLES ANDERS

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Ich habe mir gestern das Buch von Elke Heidenreich „Ab morgen wird alles anders“ gekauft.

Ich liebe es, wie sie detailliert, lustig, und ja, auch unnachgiebig bestimmte Alltagssituationen beschreibt.

Nicht alles, was sie beschreibt, interessiert mich – zum Beispiel, welche Creme sie als erstes im Gesicht verwenden soll.

Das ist mir egal.

Aber ihre humorvolle Art, mit der sie es tut, die berührt mich und nicht selten muss ich so lachen, dass ich eine Stelle meiner Frau vorlese.

Ich habe mich selbst lange dagegen gewehrt, über banale Alltagsdinge zu schreiben.

Doch inzwischen tue ich das lieber, als mich über politische Äußerungen aufzuregen, die jemand auf Twitter tätigt, und wo ich geneigt bin, scharfe Formulierungen zu gebrauchen.

Wir alle können dem Alltag nicht entfliehen, und na klar, es kostet viel Kraft, immer nur tänzelnd durch den Raum zu schweben und zu jubilieren, wie schön doch der Alltag ist.

Darum geht es Elke Heidenreich nicht, mir übrigens auch nicht.

Vielmehr kannst du von der Autorin lernen, wie du dich mit deinem Alltagsleben arrangierst, es schön findest und auch gelegentlich die Kraft aufbringst, es zu verändern.

Dafür findest du viele Anregungen. Und wenn nicht, macht es allemal Spaß, die Kolumnen aus über dreißig Jahren zu lesen.

#ANZEIGE

 

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (2)

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DER AUGUST IST NUN AUCH SCHON WIEDER  SEIT 10 TAGEN VORBEI – HIER DIE BEITRÄGE DES LETZTEN MONATS

‚MIT VERSTAND ALTERN‘

TRAUERREDNER-MEIN LANGER WEG (1)

#ANZEIGE – DIE WIRKLICH WICHTIGEN DINGE IM LEBEN NICHT AUS DEM AUGE VERLIEREN

TRAUERREDNER – MEIN LANGER WEG (2)

#ANZEIGE: ORGANIZER&STIFTEHALTER – HANDGEFERTIGT

ÜBER DAS ALTERN

TRAUERREDNER – MEIN LANGER WEG (3)

DEN MONTAG MIT DEM NORDIC WALKING IM STADTPARK VON BERNAU BEGINNEN

#ANZEIGE – SICH IM ALLTAG BEWEGEN, DAS HAT FÜR MICH INZWISCHEN EINEN HOHEN STELLENWERT

DER SCHÖNSTE TAG IST NICHT DER GEBURTSTAG – ES IST DER ALLTAG

#ANZEIGE: BUNTSTIFTE ZUM GEBURTSTAG

EIN TAG NACH DEM GEBURTSTAG

ALT SEIN UND SICH ALT FÜHLEN SIND NICHT DASSELBE

INTERVIEW MIT DER PFLEGEUNTERNEHMERIN UTE GRÜNER

RÜCKBLICKE: ANNA IST DEMENT

MIT BLEISTIFTSPITZEN KANN MAN NICHT NUR BUCHSTABEN AUFS PAPIER BRINGEN – MAN KANN SIE SICH AUCH IN DAS EIGENE FLEISCH RAMMEN

DAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

ICH BIN NICHT RELIGIÖS, NICHT SEHR JEDENFALLS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL

IANA SALENKO – TÄNZERIN VON WELTRANG, BESCHEIDENER MENSCH

ANGEBOTE, DIE MICH SELBST NEUGIERIG GEMACHT HABEN

BÜCHER – FÜR MICH GEHT ES NICHT OHNE SIE

WAS MICH FÜR DAS ARBEITSZIMMER INTERESSIERT – UND MANCHMAL SAGT KLARA AUCH ‚JA‘

RÜCKBLICKE-2022-2024

IN EIGENER SACHE

BERND, DER KÜMMERER

ERICH VAD – GEOPOLITIK, MACHTINTERESSEN UND EIN EUROPA, DAS SICH NEU FINDEN MUSS

AM TAG VOR EINER GROSSEN REDE

‚WINSTON CHURCHILL‘- EINE BIOGRAPHIE VON FRANZISKA AUGSTEIN

KRÜMEL – DIE VERSTEHERIN UND VERMITTLERIN

 

 

 

 

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VERHEUGEN UND ERLER – DER LANGE WEG ZUM KRIEG

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GÜNTER VERHEUGEN UND PETRA ERLER ÜBER DEN LANGEN WEG ZUM KRIEG

GÜNTHER VERHEUGEN UND PETRA ERLER: „DER LANGE WEG ZUM KRIEG. RUSSLAND, DIE UKRAINE UND DER WESTEN: ESKALATION STATT ENTSPANNUNG“

Ein Buch, das genau hineinpasst in die Diskussion um Krieg und Frieden in der Gegenwart.

Ich kenne keine Familie in meinem persönlichen Umfeld, in der man nicht über den Krieg in der Ukraine spricht.

Dabei gibt es niemanden, der diesen schrecklichen Angriffskrieg vonseiten Russlands verteidigt.

Die Gespräche aber darüber, wie man ihn beenden kann, die werden kontrovers, und ja auch hitzig geführt.

Will man den Ursachen der Eskalation auf den Grund gehen, möchte man wissen, wie Russland, die Ukraine und der Westen vorher agiert haben, dann wird es schwierig, sich ein objektives Bild zu verschaffen.

Das aktuelle Buch von Günter Verheugen und Petra Erler kann dabei helfen, die Vorgeschichte des Krieges aufzuklären.

Ich bin froh, dass es dieses Buch gibt.

 

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (1)

 

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AUS DEM URLAUB ZURÜCK

Es sind kaum zwei Wochen vergangen, als Laura, Krümel, Klara und ich ins Auto gestiegen sind, um nach Rügen an die Ostsee zu fahren.

Jetzt sind wir zurück und es fühlt sich für uns an, als seien wir eine Ewigkeit weg gewesen.

Krümel hat uns in Binz in Atem gehalten, und so fiel es nicht schwer, den Alltag zu vergessen.

Ich hatte mir vorgenommen, die Biographie von Winston Churchill zu lesen, aber ich bin nicht über das Vorwort hinausgekommen.

Nachmittags, wenn wir vom Strand zurückwaren, dann legte sich Klara meist aufs Bett, um sich etwas auszuruhen.

Es ist unglaublich, wie erschöpft man sein kann, obwohl man am Strand nur faul im Sand herumgelegen hat.

Ich habe mir in der Zeit oft in der Dusche den Sand von den Füßen gespielt, den wir mit ins Zimmer gebracht haben.

Sogar noch nachts, wenn wir uns im Bett umdrehten, fühlten wir, wie unter uns die Sandkörner knirschten.

Krümel und Laura wohnten auf einer anderen Etage, so dass wir wenigstens zwischendurch etwas Ruhe und Abstand hatten.

„Wenn Oma und Opa hier sind, dann muss ich zu ihnen laufen!“, hat sie zu ihrer Mama gesagt.

Und so war es auch.

Es klopfte regelmäßig an der Tür.

Klara lag weiter auf dem Bett, blätterte in der ‚Super-Ilu‘ und berichtete vom Comeback von Carsten Speck in einer Fernsehserie während ich mit Krümel spielte.

Ich erzählte ihr eine Geschichte, in der sie ein berühmtes Model sei, und ich war ihr Manager.

Von Mode verstand ich nun rein gar nichts.

Aber vom Geschichten erzählen.

Krümel kauerte neben mir im Sessel und hörte zu, strich sich gedankenversunken über das Haar, so als wäre sie schon ein berühmtes Model.

Ich wollte eigentlich die Ergebnisse der Landtagswahlen im Fernsehen ansehen, aber das ließ Krümel nicht zu.

Ich sollte ihr weitererzählen, wie wir nachts nach Paris fuhren und der Butler sie bediente, während ich als ihr Manager in einer kleinen Schlafkabine nebenan sitzen musste und auf ihre Weisungen warten sollte.

Geschichten erzählen, das war Krümels Welt.

„Hier bin ich mal Marineoffizier gewesen“, sagte ich zu Krümel, als wir im Sassnitzer Hafen saßen und einen großen Eisbecher aßen.

„Wow, erzähl‘ Opa.“

„Das ist eine lange Geschichte“, rief sie begeistert.

„Dann erzähl die halbe Geschichte“, erwiderte Krümel.

„Ja, später. Lass uns erst einmal den Eisbecher genießen“, sagte ich daraufhin.

Sie gab sich mit der Antwort zufrieden, halbwegs jedenfalls.

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KRÜMEL – DIE VERSTEHERIN UND VERMITTLERIN

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Wie Krümel die Familie wieder an einen Tisch bringt und Regeln für die Kommunikation aufstellt

Es ist Sonntagvormittag, und es stürmt draussen.

Fast sieht es aus, als wäre der Herbst angebrochen.

Wir aber, wir lassen uns nicht beirren, denn wir fahren morgen an die Ostsee.

Klara, Laura, Krümel und ich.

Krümel sagt ‚Ostsee‘.

Wir sagen: ‚Wir fahren hoch, dahin, wo unsere Wurzeln sind, nach Rügen.

Krümel spielt auf dem Spielplatz, ich passe auf sie auf und Klara und Laura packen das Auto.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut Klara alles verstauen kann.

Sie ist eine Meisterin darin und deshalb stehe ich ihr auch gar nicht erst im Weg.

Es ist ein bisschen stressig, wenn alle vor der Abfahrt in der Wohnung übernachten. Klara übernimmt dann vollständig das Kommando und ich werde eingeordnet wie ein sechsjähriger Junge.

Am Frühstückstisch fragt Klara: „Wir will alles Hörnchen haben?“

Ich melde mich als erster, natürlich.

„Du kriegst keins, das Hörnchen ist süß“, sagt Klara.

„Kannst du das nicht gleich sagen?“, schnaube ich zurück.

Ich stehe danach auf, schmeiß den  Eierlöffel auf den Tisch und rufe laut: „Es reicht jetzt, ich bin nicht dein kleiner Junge!“

Ich gehe in mein Arbeitszimmer, wie ein sechsjähriger Junge eben.

Wenig später kommt meine sechsjährige Enkelin.

Sie stößt mich an, schmiegt sich an mich und sagt: „Opa, ich versteh‘ dich, du bist ‚angepiekst‘.“

Ich schaue sie erstaunt an.

Die Kleine hat mehr Verständnis für die Situation, als ich in dem Moment.

„Opa, auch wenn du dich jetzt ärgerst, komm‘ bitte wieder an den Tisch und wir reden.“

Konnte ich nein sagen? Natürlich nicht.

Ich komme zurück und so erteilt Krümel uns eine weitere Lektion.

„Ihr müsst alle nacheinander sprechen und nicht durcheinander. Am besten, ihr meldet euch.“

Wir nicken und danach hat immer einer die Hand oben, und der andere, der gerade redet, der lässt sich davon nicht beeinflussen, nicht im Geringsten.

Aber Krümel hat es immerhin geschafft, dass wir alle wieder gemeinsam am Tisch sitzen.

„Opa, ich freue mich morgen auf die Ostsee“, flüstert sie mir zu, diesmal ohne die Hand zu heben.

„Ich auch!“, flüstere ich zurück und zwinkere ihr zu.

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ALLTÄGLICHES

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‚WINSTON CHURCHILL‘- EINE BIOGRAPHIE VON FRANZISKA AUGSTEIN

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Ich habe bereits einige Biographien über Winston Churchill gelesen.

Noch zu Ostzeiten habe ein Buch vom Schreibtisch meines Vaters genommen und es durchgelesen, wenn er nicht da war.

Er wollte nicht, dass ich das schon so früh las.

Ich sollte erst einmal an die Werke von Karl Marx und Friedrich Engels herangeführt werden.

Aber das Leben bricht sich eben doch seine Bahnen.

Schon deshalb ist es etwas Besonderes, wenn ich dieses Buch in den Händen halte.

Die ersten Sätze im Vorwort machen die Sache spannend: „Winston Churchill war großartig. Er war großartig darin, seine Meinung zu ändern.

Er war großartig in seiner Sprunghaftigkeit, in seiner Ungeduld und in seinem Opportunismus.

Er war großartig in der Art und Weise, seinen politischen Vorteil zu suchen und zu finden.

Er war ein guter und ein mutiger Reiter, und eine Partei war für ihn wie ein Pferd, das ihn zu seinen Posten und Positionen trug.

Daher sprang er aus dem Sattel der Konservativen in den der Liberalen und wieder zurück in den der Konservativen.

So kam er, der opportunistische Karrierist, in fast alle Regierungsämter, die sein Land zu vergeben hatte.

Und ausgerechnet dieser Mann war es, der sich als britischer Premierminister im Zweiten Weltkrieg den Ruf erwarb, Tugenden zu personifizieren, die ein Durchhalten, Stehvermögen, Zielstrebigkeit, Entschlossenheit, mit einem Wort: Verlässlichkeit.“

(Franziska Augstein ‚Winston Churchill, Biographie‘.

dtv Verlagsgesellschaft-mbH &Co. KG München, Vorwort, S. 11)

Das ist ziemlich dick, aber ich freue mich auf jede Seite.

Immerhin nehme ich es in den Urlaub mit.

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AM TAG VOR EINER GROSSEN REDE

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Es ist fünf Uhr früh und ich entschließe mich aufzustehen.

Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, denn ich halte heute eine Trauerrede und will, dass wir dem Verstorbenen ein würdiges Denkmal in Worten setzen.

Die Rede ist fertig, und ich feile trotzdem noch an einzelnen Sätzen, überlege, wie ich sie am wirkungsvollsten sagen kann.

Du musst die Rede vorher trainieren, sprechen, dir dafür nicht zu schade sein.

Es gibt auch keinen Fußball-Profi, der ankommt und der sofort aufs Spielfeld rennt, ohne sich vorher aufzuwärmen, ein Training zu absolvieren.

Für mich ist diese mühselige Vorbereitung ein wichtiger Bestandteil meiner Wertschätzung, die ich den Hinterbliebenen entgegenbringe, und zwar auf die für mich bestmögliche Weise.

Der Tag zeigt mir selbst immer wieder – wir alle sind vergänglich, wir sollten diese Demut stets in uns tragen.

Und dann sehen wir den Alltag, manches was passiert, nicht ganz so dramatisch.

Wir können uns aber auch über die kleinen Dinge ganz anders freuen.

Krümel ist bei uns zu Besuch.

Sie steht an meinem Schreibtisch und sagt: „Opa, denk‘ dran, du hast heute eine große Rede.

Das darfst du nicht vergessen, ja Opa.“

Nein Krümel, das werde ich nicht.

Und: Ich freue mich, dass es dich gibt und ich sehen kann, wie du aufwächst und gestern zum Beispiel einen deiner Wackelzähne verloren hast.

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ERICH VAD – GEOPOLITIK, MACHTINTERESSEN UND EIN EUROPA, DAS SICH NEU FINDEN MUSS

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ERICH VAD – GEOPOLITIK, MACHTINTERESSEN UND EIN EUROPA, DAS SICH NEU FINDEN MUSS

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Ich kenne keinen Menschen aus meinem persönlichen Freundeskreis, den das Thema des Ukrainekrieges nicht umtreibt.

Dabei geht es gar nicht um die Frage, ob dieser Angriffskrieg vielleicht doch legitim ist.

Das ist er nicht – völkerrechtlich nicht, menschlich schon gar nicht.

Und doch treibt viele die Frage um, wie das alles weitergehen soll und, wie es vor allem so weit kommen konnte.

Im Bucheinband von Erich Vad – ‚Abschreckend oder erschreckend? Europa ohne Sicherheit‘ – heißt es:

„Nach einer Zeit des friedlichen Miteinanders – zumindest in und um Deutschland haben heute viele Menschen Sorge davor, in einem Krieg zu landen, der vor unserer Haustür stattfindet und Gefahr läuft, zu eskalieren und sich auszuweiten.“

Mit viel Sach- und Fachkenntnis schreibt Erich Vad darüber, wie wichtig es ist, Sicherheitspolitik neu zu denken.

Er geht der Frage nach, warum es wichtig ist, die Interessen der unterschiedlichen Protagonisten in diesem geopolitischen Machtspiel zu kennen, und ja, sie auch zu berücksichtigen.

Oder wie es auf der Rückseite des Buches im Einband formuliert ist:

„Was hat das Südchinesische Meer mit der Krim-Halbinsel zu tun?

Sind die USA noch unser Freund und Helfer?

Apropos: Unter welcher Flagge kämpft eigentlich Europa?“

Erich Vad weiß, wovon er spricht, worüber er schreibt.

Er war nicht nur Brigadegeneral, sondern auch der militärpolitische Berater der einstigen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Ich habe mir das Buch zu meinem Geburtstag gewünscht, und ich habe es in einem ‚Rutsch‘ durchgelesen.

Es bringt dich weiter als so manche Talkshow, ausstaffiert mit politischen Gegenspielern – wo oft die Eitelkeiten, das starrsinnige Beharren auf parteipolitisch ‚abgekauten‘ Positionen das eigentliche Thema überlagern, und so nicht zu wahrhaften Motiven vorgedrungen werden kann, und vor allem – du danach frustrierter als vorher bist.

Ich finde: Ein Buch, das der politisch Interessierte kennen und lesen sollte.

Und wenn du dann noch liest, dass in der Zeit, als Einheiten der Bundeswehr in Afghanistan stationiert waren, ‚Blitzeraktionen‘ für zu schnelle Militärfahrzeuge durchgeführt wurden – ja, dann hat das Ganze sogar einen Unterhaltungswert, der dich zwischendurch mal schmunzeln lässt.

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BERNAUER, DIE ICH GERN KENNENGELERNT HABE

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Bernauer – so nenne ich für mich die Menschen, die in dieser Stadt leben, arbeiten – oder aber, die diese Stadt einfach mögen, sich mit ihr identifizieren.

Ich habe in den letzten Jahren so einige von ihnen getroffen – Bernd, den Facility Manager, Nancy, die sensible Mitarbeiterin aus einem Bestattungshaus oder Saskia Nöring, die Inhaberin des Naturkostladens.

Inzwischen lebe ich selbst in Bernau, und ich laufe mehrmals in der Woche im Stadtpark mit meinen Nordic Walking Stöcken, vorbei am Naturkostladen ‚Grünbär‘, dem ‚Mittagstisch‘, oder bei ‚lux-Augenoptik‘.

Mit ihnen allen verbinde ich in der Erinnerung ein Gespräch, eine Beobachtung, ein Interview.

Das Leben ist schön in Bernau, besonders, wenn du die Menschen kennst und magst, die hier leben.

BERND, DER KÜMMERER

NANCY SCHMIDT – BESCHEIDEN, UNAUFGEREGT, PROFESSIONELL IN IHREM TUN, EINFACH LIEBENSWERT

JÖRG DÜRING

lux-AUGENOPTIK – EINE FIRMA MIT EINER LANGEN GESCHICHTE

INTERVIEW MIT ULRIKE BÜCH

GRÜNBÄR-NATURKOSTLADEN AUS BERNAU

INTERVIEW MIT ULRIKE BÜCH

MITTAGSTISCH BERNAU

JANINE’S IMBISS – BERNAU

 

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WAS MICH FÜR DAS ARBEITSZIMMER INTERESSIERT – UND MANCHMAL SAGT KLARA AUCH ‚JA‘

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BERND, DER KÜMMERER

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Wir wohnen noch nicht lange in Bernau, sind quasi vom Dorf in die Stadt gezogen.

Jetzt sind es aber doch schon über anderthalb Jahre, wo wir in der Anlage ‚An der Viehtrift‘ leben.

Wir sind hier glücklich – mit solchen Aussagen gehen wir sparsam um.

Doch es trifft auf den Zustand zu, den wir hier empfinden.

Genauso lange, wie wir hier wohnen, da kennen wir nun auch Bernd.

Wenn wir es richtig verstanden haben, so ist Bernd ist für die Häuser hier, das große Objekt insgesamt zuständig, für den Facility-Bereich, wie es ja wohl im neuen Sprachgebrauch heißt.

Er ist ununterbrochen in Bewegung, in ‚action‘ oder im ‚doing‘, wollte man es umgangssprachlich ausdrücken.

Bernd hält die Häuser sauber, wischt einmal in der Woche die Hausflure, kümmert sich um kaputte Türen, räumt die Tonnen für Papier, Plastik und Müll an die richtigen Stellen zurück, oder er hebt Papier auf, was achtlos auf den Boden geworfen wurde.

Bernd würde sagen: „Das ist nichts Besonderes, dafür werde ich bezahlt.“

Und dennoch: Das Außergewöhnliche, das, was heraussticht ist, dass Bernd nicht nur unglaublich fleißig arbeitet.

Nein, er findet auch Zeit, um sich mit den Anwohnern zu unterhalten, sich ihre Sorgen anzuhören.

Dabei triffst du ihn meistens mit irgendeinem Gartengerät oder Eimer und Wischlappen an – immer ein wenig auf dem Sprung.

Bernd hört trotzdem zu, obwohl ihn die Zeit drängt, er ja seine Aufgaben schaffen will.

Was ihn ausmacht ist, dass er mit den Anwohnern spricht, zurückgrüßt, wenn sie ihm von Weitem zuwinken.

Bernd kann zuhören, drängt sich nie auf, ist bescheiden und ist sehr höflich.

Ich glaube, dass Bernd gerade deshalb bereits eine Institution hier in der Wohnanlage ist – er hat sich einfach durch seinen Fleiß, seine Genauigkeit in dem, was er tut, den Respekt der Anwohner erarbeitet, und: Er ist beliebt, weil er zuhören kann, hilft, wenn er angesprochen wird.

Du merkst ihm einfach an, dass er nicht nur irgendeinem Job nachgeht, sondern, dass er das, was er macht, mit viel Herzblut und Engagement erledigt.

Bernd versteht es aber auch, sich durchzusetzen,  sich Respekt zu verschaffen.

Ich weiß noch, wie er mich anfangs fragte, ob ich einen Mietvertrag hätte – für den Stellplatz meines Autos, auf dem ich stehen würde.

Er schaute mich so an, dass ich unwillkürlich ein schlechtes Gewissen bekam, obwohl ich ja einen Vertrag hatte, und ich ihm trotzdem wahrscheinlich ein bisschen stotternd erklärte, dass alles seine Richtigkeit hätte.

Hinterher musste ich über meine Unsicherheit schmunzeln. Aber das passiert dir nur, wenn du Menschen achtest, respektierst.

Man kann Luxus verschieden interpretieren.

Ich finde es luxuriös, dass wir einen Menschen haben, der hier in der Woche für uns da ist, seine Arbeit sehr gewissenhaft erledigt, mal einen kleinen Scherz mitmacht, einfach seinen Job sehr gründlich und mit großer Energie ausübt.

Und deshalb freuen wir uns, wenn wir mal beim Frühstück aus dem Fenster schauen und zufällig Bernd unten vorbeiläuft.

Was können wir sagen?

Danke Bernd, dass Sie da sind.

 

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IN EIGENER SACHE

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Es ist geschafft.

Ich habe zwei Wochenenden damit verbracht, meinen Blog ein bisschen aufzuräumen,

quasi etwas ‚zu lüften‘ und neu anzuordnen.

Was ist neu?

Ich werde künftig nur noch einmal in der Woche einen Beitrag veröffentlichen.

Meine Tätigkeit als Trauerredner erlaubt mir nicht, mehr Zeit darauf zu verwenden.

Aber es gibt noch einen anderen Grund, einen viel Wichtigeren.

‚Weniger ist mehr‘, so würde ich es auf den Punkt bringen.

Ich möchte mich nämlich tiefgründiger nur einem Thema in der Woche zuwenden und dafür den Artikel lieber etwas ausführlicher schreiben.

Das Kernthema für mich bleibt der Alltag, der Sinn des Lebens im Alltag, der Umgang mit guten und weniger guten Ereignissen.

Es ist mir wichtig, mit dem Bleistift in der Hand darüber zu schreiben, was es heißt, sein Leben vom Ende her zu denken.

Nicht, weil es schon vorbei sein soll, nein, im Gegenteil.

Ich will nur der Frage nachgehen, warum man sich auf einige Dinge im Leben konzentrieren sollte, um es später nicht vielleicht einmal zu bereuen, sich nicht auf die wirklich wichtigen Angelegenheiten in seinem eigenen Alltag konzentriert zu haben.

Ich werde natürlich weiter über meine kleine Enkelin Krümel schreiben, die mich nun schon mit ihren sechs Jahren von sich aus anruft und mich fragt: „Opa, wie geht es dir?“, und dabei der Ton so gewählt ist, dass du nicht glauben kannst, dass ein kleines Mädchen mit dir spricht.

All diesen kleinen Episoden sind es wert, aufgeschrieben zu werden.

Ich will über mein neues Zuhause schreiben – Bernau, diese wunderbare kleine Stadt, in die Klara und ich uns verliebt haben.

Wir haben uns lange nicht mehr so wohl und glücklich gefühlt, wie es hier der Fall ist.

Unter dem Zeichen #Anzeigen werde ich Werbung machen – klar, ein finanzieller Anreiz ist dabei, doch ich habe noch nie etwas verdient, obwohl ich natürlich im Blog angebe, dass ich damit Provisionen im Erfolgsfall verdienen kann.

Mir macht es einfach Spaß, bei Amazon herumzukramen, gute und interessante Bücher zu finden.

Und wem es genauso geht, der kann sich die Bücher oder zum Beispiel Empfehlungen für sein Büro über das Cover ‚Meine Empfehlungen‘ anschauen – bestellen muss man ja deshalb noch lange nicht.

In den kommenden Beiträgen sind unten die Cover aufgelistet.

Warum?

Nun, klickt man drauf, so gelangt man zu den Beiträgen aus den nunmehr schon sieben vergangenen Jahren.

Ich bin erstaunt, wieviel ich schon zu unendlich vielen Themen geschrieben habe.

Und: Ich finde auch immer mal wieder einen Rechtschreibfehler.

Also – entweder darüber hinweglesen oder besser noch, mich informieren.

Ich freue mich über jede Unterstützung.

Also, auf geht’s in die neue Woche, mit viel Power, vielen Reden und der Vorfreude auf einen Anruf von Krümel: „Na Opa, wie geht’s dir?“

Bis zum nächsten Montag und zum nächsten Beitrag.

Uwe

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RÜCKBLICKE-2022-2024

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RÜCKBLICKE – 2023

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ICH SCHREIBE TÄGLICH AUF DEM IPAD, HACKE AUF DER TASTATUR HERUM.

WENN ICH ABER ABSTAND GEWINNEN WILL, KREATIV SEIN MÖCHTE, JA DANN NEHME ICH EINEN BLEISTIFT IN DIE HAND, SCHREIBE AUF, WAS MIR EINFÄLLT UND UNTERSTREICHE HINTERHER WICHTIGE STELLEN MIT EINEM SCHÖNEN BUNTSTIFT - LEBENSFREUDE PUR.

UND DESHALB HAT KLARA MIR HEUTE STIFTE AUS DEM HAUSE VON FABER -CASTELL ZUM GEBURTSTAG GESCHENKT

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BLEISTIFTE FÜR MEINE KREATIVITÄT

Morgens, unrasiert, ungewaschen – einfach an den Schreibtisch setzen und losschreiben, nur mit einem Bleistift bewaffnet und einem Blatt, das schon auf der Rückseite bedruckt ist: Was kann es Schöneres geben? Viel jedenfalls nicht.

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MIT BLEISTIFTSPITZEN KANN MAN NICHT NUR BUCHSTABEN AUFS PAPIER BRINGEN – MAN KANN SIE SICH AUCH IN DAS EIGENE FLEISCH RAMMEN

 

WARUM ICH DEN HANDGEFERTIGTEN ORGANIZER& UND STIFTHALTER EMPFEHLE:

DER SCHREIBTISCH ORGANIZER SIEHT NICHT NUR GUT AUS UND IST AUCH NOCH ZIEMLICH PREISWERT - ER IST FÜR MICH, DER VIELE STUNDEN AM SCHREIBTISCH VERBRINGT AUCH NOCH EINE AUGENWEIDE UND EBEN SEHR PRAKTISCH

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BÜCHER – FÜR MICH GEHT ES NICHT OHNE SIE

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ELKE HEIDENREICH – AB MORGEN WIRD ALLES ANDERS

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ERICH VAD – GEOPOLITIK, MACHTINTERESSEN UND EIN EUROPA, DAS SICH NEU FINDEN MUSS

Julian Green schrieb mit 98 Jahren in sein Tagebuch:

„Also gut, es gibt jetzt Stunden, in denen ich mich alt fühle.

Fast hätte ich gesagt: endlich, aber eine leise Stimme lehnt sich in mir auf, und alle Begeisterungen von einst toben in diesem unsichtbaren Herzen, das in mir fortdauert wie in jedem von uns.

Im Innersten ist man nie alt.“

Zitiert von Elke Heidenreich in ihrem Buch ‚Altern‘, das ich sehr gern gelesen habe, weil es reich ist an wirklich guten und tiefgehenden Gedanken und vor allem: du kannst viel lachen, dich freuen, dass du selbst ein gutes Leben vor dir hast, selbst im Alter.

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FIT IM KOPF - WAS MAN MACHEN KANN-RATSCHLÄGE EINER BESTSELLER-AUTORIN

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Dr. med. Marianne Koch: "Mit Verstand altern - Wie es gelingt, geistig fit und lebendig zu bleiben."

Warum ich das Buch empfehle?

Weil die Autorin beschreibt, worauf es im Leben wirklich ankommt - gut erzählt, anschaulich, einfühlsam

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'5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden' (Bronnie Ware)



VOM MÖNCH EINER BENEDIKTINERABTEI ÜBER DAS LEBEN LERNEN UND QUELLEN DER KRAFT IM ALLTAG ERSCHLIESSEN

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ANSELM GRÜN: "WAS IM ALLTAG GUT TUT: MEHR ALS 30 MÖGLICHKEITEN, DIE DAS LEBEN LEICHTER MACHEN"

SILKE HEIMES: „ICH SCHREIBE MICH GESUND“

Die Botschaft des Buches:

Wenn wir gesund werden und vor allem gesund bleiben wollen, dann sollten wir mehr über unseren Körper wissen, seine Sprache verstehen.

Das Schreiben hilft uns dabei, solche Fragen zu beantworten, wofür unsere Symptome und Beschwerden stehen, was wir in unserem künftigen Leben verändern sollten, um gesund zu werden.

Die Autorin geht darauf ein, dass der Körper und die Psyche Warnsignale aussenden, die wir erkennen durch das Schreiben besser erkennen können, und die wir entsprechend ernst nehmen sollten.

Das Schreiben ist dabei die Methode, um sich Klarheit über unsere Beschwerden zu verschaffen und Maßnahmen zu entwickeln, die dem entgegensteuern.

Bereits nach 15 Minuten Schreiben soll es positive Auswirkungen geben, zum Beispiel, dass der Blutdruck sinkt, wir mehr zur Ruhe kommen.

Das Schreibprogramm ist auf 12 Wochen ausgelegt. Danach soll der Leser, der aktiv mitmacht und schreibt, eine Vorstellung davon haben, was er für seine Gesundheit tun kann.

Dabei ist es nicht wichtig, wie gut oder wie schlecht man schreiben kann, sondern darum, die Gedanken zu strukturieren, um besser die Situation zu analysieren und Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Silke Heimes leitet als Professorin für Journalistik ein Institut für kreatives und therapeutisches Schreiben.

Sie hat Medizin und Germanistik studiert und anschließend in der Psychiatrie gearbeitet.

Also, ich werde das Buch lesen und das Schreibprogramm ausprobieren.

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Unnützes Wissen - ist was für den Urlaub

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Wolf Schneider: „Deutsch für Profis“ Für mich ist der Autor ein Vorbild in Sachen ‚Deutsch‘. Schade, dass es ihn nicht mehr gibt. Sein Buch aber, das werde ich weiter in meiner Arbeit nutzen. 

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BETTINA TIETJENS BUCH - BLEIBT AUCH DA - IST ABER INTERESSANT, WENN MAN SICH IN DEN ALLTAG VON DEMENZKRANKEN HINEINDENKEN WILL, UM DARAN NICHT ZU ZERBRECHEN

BETTINA TIETJEN: ‚Unter Tränen gelacht: Mein Vater, die Demenz und ich‘ 

 


DIESES BUCH KOMMT AUF JEDEN FALL NIMMT, DENN KRÜMEL FÄHRT JA MIT IN DEN URLAUB. 

Buchempfehlung:  Baggerhuhn Anette Kuhn – Krümel liebt dieses Buch. Wenn sie bei uns zu Besuch ist, dann muss ich es ihr vorlesen. Sie liegt dann in meinen Armen und bevor ich die dicke Pappseite umblättern darf, kriegt sie noch das kleine Fenster in der Mitte der Seite auf.  

Auf ‚Ansehen‘ klicken zum Buch von Katharina Wieker gelangen: „Mein kleiner Fahrzeugspass: Buddeln mit dem Baggerhuhn: Lustiges Reimebuch mit Klappen in Autoform – ab 18 Monaten. Pappbilderbuch 



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ANGEBOTE, DIE MICH SELBST NEUGIERIG GEMACHT HABEN

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BÜCHER

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BÜCHER – FÜR MICH GEHT ES NICHT OHNE SIE

BÜROBEDARF

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BUNTSTIFTE VOM FEINSTEN – FÜR ERWACHSENE, ABER AUCH FÜR KRÜMEL

WAS MICH FÜR DAS ARBEITSZIMMER INTERESSIERT – UND MANCHMAL SAGT KLARA AUCH ‚JA‘

SPORT UND GESUNDHEIT

KALORIEN TABELLE

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IANA SALENKO – TÄNZERIN VON WELTRANG, BESCHEIDENER MENSCH

IANA - 2

Ich kenne nur wenige Menschen in meinem Freundes-und Bekanntenkreis, die jeden Tag so hart an sich arbeiten – und die das tun, ohne sich groß in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.

Hier einige der ausgewählten Texte über die Ausnahmetänzerin, die im Laufe der Jahre im Gespräch mit ihr entstanden sind.

CONVERSATIONS WITH A PRIMA BALLERINA

IANA SALENKO IM TELEFONINTERVIEW

MARLEY – DER NACHWUCHS EINER PRIMA BALLERINA GEHT SEINE EIGENEN KÜNSTLERISCHEN WEGE

PRIMA BALLERINA ERWARTET IHR DRITTES KIND

IANA SALENKO – KIEW IST MEINE GELIEBTE HEIMATSTADT

IANA SALENKO ERHÄLT DEN EHRENTITEL ‚BERLINER KAMMERTÄNZERIN‘

Die Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung von IANA SALENKO veröffentlicht

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ERICH VAD – GEOPOLITIK, MACHTINTERESSEN UND EIN EUROPA, DAS SICH NEU FINDEN MUSS

ICH BIN NICHT RELIGIÖS, NICHT SEHR JEDENFALLS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL

 BIBEL

VATER UNSER IM HIMMEL

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EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (9)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (8)

BIBEL IM ALLTAG

ERKENNTNIS WÄCHST DURCH INNERE EINSICHT UND NICHT DURCH ÄUSSEREN GLAMOUR

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (5)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (7)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (6)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (5)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (4)

BIBEL IM ALLTAG

ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (1)

BIBEL IM ALLTAG

ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (2)

BIBEL IM ALLTAG

ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (3)

BIBEL IM ALLTAG

ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (4)

BIBEL IM ALLTAG

ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (5)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (2)

BIBEL IM ALLTAG

EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (1)

BIBEL

Vgl. auch dazu: Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, DIE HEILIGE SCHRIFT NACH DER ÜBERSETZUNG MARTIN LUTHERS, MIT EINFÜHRUNGEN UND ERKLÄRUNGEN; DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007 10.2016,

 

 

DAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

DAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

 

MEIN FREUND, DER ALLTAG – AUCH WENN ES MANCHMAL NICHT LEICHT MIT IHM IST

SO DENKEN, ALS HÄTTEST DU NUR NOCH WENIG ZEIT ZU LEBEN

ERKENNTNISSE FÜR DAS LEBEN – GEWONNEN AUS MEINER ARBEIT ALS TRAUERREDNER

GEDANKEN ÜBER DEN TOD

WAS VOM TAG HÄNGEN BLEIBT

DER TOD IST GEWISS – ABER WOLLEN WIR DAS AUCH WAHRHABEN?

WIR VERGESSEN ES NUR ALLZUGERN – ABER DER TOD GEHÖRT ZU UNSEREM LEBEN

DAS LEBEN SYMPATHISCH FINDEN, SO WIE ES GERADE IST

DEN ALLTAG SO LEBEN – DAMIT MAN ES AM ENDE NICHT BEREUT

NANCY SCHMIDT – BESCHEIDEN, UNAUFGEREGT, PROFESSIONELL IN IHREM TUN, EINFACH LIEBENSWERT

 

 

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MIT BLEISTIFTSPITZEN KANN MAN NICHT NUR BUCHSTABEN AUFS PAPIER BRINGEN – MAN KANN SIE SICH AUCH IN DAS EIGENE FLEISCH RAMMEN

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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Wir sind in den neuen REWE- Markt gefahren, nicht nach Basdorf, nein, ganz in der Nähe von Bernau.

„Aber da ist kein Café drin, wo du sitzen und schreiben kannst“, sagte Klara zu mir.

„Das macht nichts, denn ich habe ja den schönen Schreibuntersatz von dir geschenkt bekommen“, erwiderte ich.

Klara nickte und war zufrieden, dass ich wusste, womit ich mir die Zeit vertrieb, während sie für das Wochenende einkaufte.

Klara zog mit den Taschen in Richtung Eingangstür, während ich meine Schreibunterlage auf dem Rücksitz in Position brachte.

Ich rückte die Lehne meines Autositzes nach vorn und setzte mich zufrieden auf die hintere Sitzbank.

Ich freute mich darauf, in Ruhe etwas zu schreiben, und zwar auf einem weissen Blatt Papier.

Natürlich wollte ich die Bleistifte von Faber-Castell benutzen.

Sie verfügen über kleinere Noppen, sodass der Stift sehr gut in der Hand liegt.

Ich liebte es, nur mit einem Stift bewaffnet und einem Stück Papier auf der hölzernen Schreibunterlage zu kritzeln.

Ich spürte dann keinen Schreibwiderstand, so wie manchmal beim Tippen auf der Tastatur.

Ich fühlte einfach eine andere Art von Kreativität, spürte, dass meine Gedanken ohne Hindernisse auf das Papier gebannt werden konnten.

Ich wollte also loslegen, doch da rutschte die Unterlage weg.

Ich hatte die Rücklehne des Vordersitzes zu weit nach vorn gekippt.

‚Musste ich jetzt erneut aussteigen, um die Rückenlehne in den in die richtige Position zu bringen?‘, fragte ich mich verzweifelt.

Nein, dazu hatte ich keine Lust.

Ich versuchte also an das Kissen zu gelangen, das auf dem Vordersitz lag und das ich oft dazu benutzte, mein linkes Knie bequemer an die Innenseite der Autotür zu drücken.

Ich hatte das Kissen schon fast da, wo ich es hinhaben wollte, aber da rutschte mein Bleistift runter.

Ich versuchte ihn aufzuhalten, doch  dabei rammte sich die messerscharfe Bleistiftspitze tief in das Fleisch meiner linken unteren Handhälfte.

Der Bleistift hing nun an der Innenseite meiner linken Hand und langsam tröpfelte Blut an der Stelle heraus.

Ich entfernte den Bleistift und wickelte mir ein Taschentuch um die Hand.

Es half.

Jetzt konnte ich endlich anfangen zu schreiben.

Also die Qualität des Bleistiftes war schon gut, man konnte ihn zur Not auch als Waffe benutzen.

Die Hand schmerzte ein wenig, aber ich schrieb nun weiter, und deshalb hatte ich mich ja dazu überhaupt auf dem Hintersitz platziert.

Und trotz aller dieser Widrigkeiten: Ich war froh, dass Klara mir die Bleistifte zum Geburtstag geschenkt hatte.

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ERICH VAD – GEOPOLITIK, MACHTINTERESSEN UND EIN EUROPA, DAS SICH NEU FINDEN MUSS

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RÜCKBLICKE: ANNA IST DEMENT

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ANNA HAT MIT IHRER BEGINNENDEN DEMENZ ZU KÄMPFEN.

DIE KOMMUNIKATION WIRD SCHWIERIGER - FÜR SIE UND FÜR ALLE FAMILIENMITGLIEDER

EINEN SATZ NACH DEM ANDEREN SAGEN

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MIT DEM BLEISTIFT AUFS PAPIER KRITZELN – DA ENTSTEHT KREATIVES FAST VON SELBST

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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Morgens, unrasiert, ungewaschen – einfach an den Schreibtisch setzen und losschreiben, nur mit einem Bleistift bewaffnet und einem Blatt, das schon auf der Rückseite bedruckt ist: Was kann es Schöneres geben?
Viel jedenfalls nicht.

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