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mittwochs…. Mein innerer Schweinehund leistet mal wieder erbitterten Widerstand Ich bin gegen fünf Uhr aufgewacht. ‚Wolltest du nicht aufstehen?‘, fragte meine innere Stimme. ‚Nein!‘, antwortete ich und drehte mich im Bett auf die andere Seite. Ich versuchte wieder einzuschlafen, drückte die Augen ganz fest zu, so als ob das helfen würde. ‚Ich denk‘, du wolltest dir jetzt die Männer und Frauen vom Ironman zum Vorbild nehmen und möglichst viel und regelmäßig Nordic Walking betreiben?‘ Ich konnte die innere Stimme nicht abschütteln. ‚Jetzt stell‘ dir vor, du bist unten im Park am Teich angelangt und Glücksgefühle kommen in dir hoch‘, schmeichelte die Stimme weiter. Ich sah mich nun tatsächlich am Teich. Regentropfen klatschten in mein Gesicht, ich trat in Pfützen und war nicht gut gelaunt, von Glücksgefühlen konnte ja nun schon gar keine Rede sein. Ich rollte mich noch fester in die Decke ein und versuchte an etwas Schönes zu denken. Es gelang nicht. ‚Wenn du jetzt wirklich aufstehst, dein Sportzeug anziehst und losläufst, ja dann bist du ganz weiter vorn in deiner mentalen Motivation für den Tag. Du kannst danach weiter an der Rede arbeiten, Klara zum Einkaufen fahren.‘ Ich schob meine Bettdecke beiseite, drehte die Beine heraus und stand urplötzlich. ‚Na bitte, geht doch!‘, lobte die Stimme. ‚Schnauze‘, murrte ich und lief schlechtgelaunt ins Bad. Dann ging alles von allein, fast von allein. Ich zog mich an, setzte die Kopfhörer auf, steckte das Handy an der Seite in die Tasche und begab mich nach unten, in den Keller. Dort standen meine Laufschuhe. Ich stellte zunächst den blauen Klappstuhl raus, setzte mich darauf und zog die Hausschuhe aus. Nun musste ich mich erheben, umdrehen, einen Fuß auf die Kante des Stuhls stellen, um die Schnürsenkel des Laufschuhs festzuzurren. Ich ächzte und verfluchte mich innerlich. Dann nahm ich die Stöcke in die Hand und marschierte zur Haustür hinaus. Es regnete stark, und so stülpte ich die Kapuze des Überziehers über den Kopf. Jetzt lief ich los und war nicht mehr aufzuhalten. Als ich unten am Teich angekommen war, da überkamen mich keine Glücksgefühle, nein. Aber ich musste innerlich schmunzeln – ich hatte meinen größten persönlichen Feind, den inneren Schweinehund mal wieder besiegt.
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