BRAINSTORMING – SO KOMMEN DIE EINFÄLLE

SCHREIB-ALLTAG

SCHREIB-ALLTAG-24.02.2022

Wenn ich nicht weiß, wie ich mich einem Thema inhaltlich nähern soll, wie ich anfange, dann greife ich zu einem Blatt Papier, tauche den Füller in das Tintenfass und beginne einen Kreis zu malen.

Dort steht in der Mitte zum Beispiel der Begriff ‚Alltagsglück‘.
Von da aus ziehe ich Striche und schreibe an deren Enden, was mir gerade einfällt.

‚Was ist Glück und taucht so etwas wie Glücksempfinden überhaupt im Alltagsstress auf?‘

‚Was verbinde ich mit dem Wort Glück? Ist es der Reichtum im monetären Bereich? Meine ich das Glück, gesund zu sein? Wann bin ich glücklich?

Was bereitet mir Sorgen, ja sogar Schmerzen?
Wer kann mich aufheitern? Krümel?
Was bedeutet mir meine Arbeit? Ist sie ein wesentlicher Bestandteil meines Alltagsglücks?“

Und so kritzle ich das ganze Blatt voll. Schließlich stehen dort eine Reihe von Fragen, Teilantworten, Zweifel, Hinweise für eine weiterführende Recherche.

Alles sieht ziemlich chaotisch aus, jedenfalls völlig ungeordnet.
Aber ich liebe diese Phase meiner Arbeit, denn ich muss mich nicht irgendeiner Zensur unterordnen, denken, dass der Leser vielleicht gleich sagt: „Was für ein langweiliger Quatsch.“

Das kann er später immer noch tun.
Aber jetzt bin ich erst einmal dran, mit einem Wust an Begriffen, Ideen, Phantasien, Erfahrungen und auch früheren Eindrücken.
Irgendwann ist ein Muster in diesem Puzzle zu sehen. Und das ist der Zeitpunkt, wo ich anfange, zu schreiben.

Deine eigene kleine Übung

Du solltest es selbst mal ausprobieren.
Denk‘ dir ein kleines Thema aus, über das du gern schreiben würdest.

Zum Beispiel: „Ein Tag in meiner Kindheit, an dem ich besonders glücklich oder besonders traurig war.

Das Thema schreibst du in die Mitte des Kreises. Von da aus malst du Pfeile in Richtung Blattrand und schreibst daran deine Ideen, Gedankensplitter.

Es reichen zehn Minuten, um hierzu etwas aufzuschreiben.
Aber quäl‘ dich nicht. Schreib‘ so, wie du es für richtig hältst, achte nicht auf Schreibfehler.

Erst einmal geht es darum, alles aufs Papier zu bringen, was dir einfällt.

Egal, ob du es nun schon ausformuliert aufschreibst, oder erst einmal Stichpunkte benutzt.

Später kann man immer noch sehen, wieviel Ideen du sammeln konntest und was du davon gebrauchen kannst.
Sei nicht dein strengster Kritiker, sondern schreib‘ einfach drauflos.

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