Wenn Krümel bei uns übernachtet und wir morgens gemeinsam frühstücken, dann geht es hoch her. Oder anders gesagt, es ist nicht so still, wie sonst.
Krümel eilt morgens schon die Treppen zur Küche runter und ruft: „Oma, ich bin schon unten. Kommst du auch?“
Klara muss ihr dann ziemlich schnell erst einmal ein kleines Brötchen geben.
Sowie der Kaffee fertig ist, da stürmt sie wieder die Treppe zu mir hoch, ins Arbeitszimmer und ruft: „Opa, du musst kommen, das Frühstück ist fertig.“
„Ich komme gleich“, sage ich dann.
„Nein, sofort Opa!“, erwidert Krümel und wartet solange, bis ich vom Schreibtisch aufstehe und mit ihr runtergehe.
Unten angekommen nehmen wir Platz und Krümel wartet, bis ich den Kaffee eingegossen habe. Sie macht dann die Milch rein und fängt wild an, den Löffel in der Tasse herumzurühren. Meist geht etwas daneben, auf den Kaffeeteller.
Mich nervt das eigentlich.
„Komisch, dass du bei Krümel nichts sagst“, meint Klara in solchen Momenten zu mir.
„Oma, wir haben beide einen roten Eierlöffel“, sagte Krümel kürzlich begeistert.
„Und Oma, wir sind deshalb Freundinnen, jaha.“
„Aber Opa, es tut mir leid, du hast nur einen gelben Löffel.“
Ja, dann bin ich natürlich raus.
Aber ganz zum Schluss, da komme ich wieder ins Spiel.
Dann nämlich, wenn sie bei mir raufkrabbelt und sagt: „Opa, erzähl‘ mir von der Scheune.“