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Vor einer Woche - vormittags, am Strand. Die üblichen ‚Kappeleien‘ mit Klara. Irgendwie ein schöner Tag am Meer.
Wir sind an den Strand Richtung Binz gefahren.
Es ist noch ziemlich leer, im Vergleich zum Verkehr im Sommer.
Die Sonne scheint, es ist Mitte Mai und im Auto zeigt der Temperaturmesser 14 Grad Celsius an.
Wir wollen trotzdem an den Strand.
Als wir ankommen, sehen wir noch nichts, aber wir hören die Wellen rauschen, nehmen den intensiven Geruch des Salzwassers wahr.
Die Dünen, der Strand – wir saugen alles in uns auf.
Klara breitet die Decke aus.
„Du kannst ruhig mithelfen“, sagt sie zu mir und reißt mich aus meinen schwärmerischen Überlegungen.
Ich breite die Decke also mit aus, und danach lasse ich mich sofort darauf plumpsen.
Vorausschauend habe ich das gelbe Kissen aus dem Auto mitgenommen und lege den Kopf darauf.
„Oh, hast du so ein Kissen für mich auch mitgenommen?“, fragt Klara halb vorwurfsvoll.
„Du wolltest kein Kissen und ich sollte das hier auch nicht mitschleppen, weil es für dich viel zu viel Gemöle ist“, antworte ich trotzig und schließe die Augen, so als würde ich dann nichts mehr mitbekommen.
„Wieder mal typisch“, schnauft es neben mir.
Ja, ich hätte ihr ‚nein‘ ignorieren sollen und, mein Kissen einpacken sollen und für sie auch.
„Unterwegs hätte Klara dann wahrscheinlich gesagt: „Du kannst ja nicht hören und jetzt musst du das auch schleppen.
Das Fazit: Du kannst es Klara nicht recht machen, also mach
es so, dass wenigstens einer von beiden zufrieden ist.
Ich höre nur noch von Weitem das Rauschen der Wellen und döse allmählich ein.
Das Kissen wiegt mich in den Schlaf, und als ich aufwache, brennt mein Gesicht fürchterlich.
Ich habe vergessen, mich einzucremen.
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