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JEEPY (36)

JEEPY KRIEGT WINTERSCHUHE

Hallo Krümel,
hier meldet sich dein bester Freund, nach ‚Bubba‘, deinem Opa und meinem Fahrer, selbstverständlich.

Wir wollen heute ins Autohaus. Ich kriege wieder Winterschuhe an, ich meine Winterreifen.

Die stehen dort seit einem halben Jahr im Regal und warten sehnsüchtig, dass sie ans Tageslicht dürfen. Ich muss deshalb meine Sommerschuhe abgeben, die ebenfalls bis nächsten Ostern im Regal verschwinden.

Der ‚Schuhwechsel‘ ist gar nicht so einfach. Ja du, du hockst einfach auf den Fußboden, hebst deinen kleinen Fuß in Mamas Richtung oder wenn dein ‚Bubba‘ da ist, eben in seine Richtung. Und den Rest kannst du getrost beobachten und abwarten. Aber du willst ja schon alles allein machen und bald beherrscht das Schuhe anziehen auch.

Doch ich, ich werde auf einer Bühne nach oben befördert, wenn an meinen ‚Schuhen‘ herumgeschraubt wird.

Und der Fahrer? Ja der, der wird sich wieder genüsslich im Autohaus umschauen, ob er nicht ein größeres Auto findet, mit einem größeren Kofferraum, wie er meint.

Das macht mich ganz traurig. Aber du Krümel, du bist ja auch noch da.
Also, wenn du mich das nächste Mal siehst, dann ruf‘ ganz laut: „Jeeeppiiii!“

Und dazu stampfst du vor Freude mit den Beinen auf, so wie du es das letzte Mal bei unserem Treffen getan hast. Ja, dann wird der Fahrer ganz weich und wird mich bestimmt nicht umtauschen.

Also Krümel, denk‘ dran: Du hast es in der Hand!
Bis bald mal, dein heimlich bester Freund „Jeepy“

JEEPY (33)

JEEPY UND FIATINE BEREITEN SICH AUF DAS VERKAUFSGESPRÄCH VOR

 

„Hallo Fiatine, heute geht’s los. Heute schreiben wir uns auf, wie wir dich am besten beim Inhaber des Einkaufsmarktes anpreisen.“

„Ach Jeepy, ich bin so froh, dass du mir hilfst“, flötete Fiatine fröhlich.
„Aber weisst du, ich habe gar kein gutes Gefühl dabei, wenn du sagst, du willst mich anpreisen. Das klingt, als würdest du ein besonders schmackhaftes Steak für den Grill anbieten.“

„Fiatinchen…“, hob Jeepy an.
„Nenn‘ mich bitte nicht Fiatinchen. Schliesslich sind wir nicht miteinander verwandt“, ging Fiatine sofort dazwischen.

„Also willst du jetzt raus, aus dem Autohaus, oder nicht?“, fragte Jeepy und hüpfte ungeduldig mit seinen Vorderreifen hin- und her.

„Ja, schon“, sagte Fiatine nun kleinlaut.
„Pass auf, wir erarbeiten einen richtigen Gesprächsleitfaden, so wie das mein Fahrer getan hat, wenn er seinen Kunden Immobilien verkaufen wollte.“

„Und hat er das dann abgelesen?“, fragte Fiatine. Sie war noch skeptischer geworden.

„Nein, natürlich nicht. Er hat sich nur ein paar Stichpunkte notiert und wenn er das aufgeschrieben hatte, dann war es auch in seinem Kopf.

„Oh Gott“, seufzte Fiatine.
„Ja und die Einwände, die sind ganz wichtig.“
„Ja, ein Einwand ist stets ein Kaufsignal.“
„Kaufsignal?“

„Ja“, Jeepys Wangen, äh Türen, wurden noch röter vor Eifer, als sie es ohnehin schon waren.

„Wenn der interessierte Kunde sagt, dass du pottenhässlich bist, dann zeigt er damit sein Inteteresse.“
Fiatine fing an zu weinen.

„Ich soll hässlich sein?“
„Das ist doch nur ein Beispiel. Natürlich bist du wunderschön“, schob Jeepy eilfertig hinterher.

„Aber wie wäre es damit: Fiatine hat eine Klimaanlage, einen Lautsprecher, Leichtmetallfelgen und ein höherverstellbares Lederlenkrad?“

„Ach, das klingt alles so technisch, so lieblos“, sagte Fiatine und ihrer Stimme war dabei die Enttäuschung anzumerken.

„Dann mach‘ du doch selbst einen Vorschlag, was du sagen würdest“, sagte nun Jeepy und war leicht eingeschnappt.

„Pass mal auf. Ich würde folgendes sagen: Sie sind der Inhaber eines Einkaufsmarktes und gehen tagaus und tagein durch die Türen Ihres Einkaufscenters, schwitzen und plagen sich mit Bestellungen rum und mit Reklamationen.“

„Und was hat das jetzt mit dem Verkaufsgespräch zu tun?“, entgegnete nun Jeepy spöttisch.

„Warte ab!“, sagte Fiatine.
„Der interessierte Käufer wird aufstöhnen und meine Fragen bestätigen.“

„Und dann?“, drängelte Jeepy
„Dann frage ich ihn, ob er den italienischen Spielfilm ‚Dolce Vita‘ kennt.“

„Was ist, wenn er ihn nicht kennt?“, fragte Jeepy skeptisch weiter.
„Ich frage ihn auf jeden Fall nach Sonne, Meer, italienischer Pasta und herrlichem Wein, einfach nach dem Lebensgefühl.“

„Nach Wein und Pasta?“
„Jetzt stell‘ dich doch nicht so an“, sagte Fiatine.
„Ich sag‘ jetzt gar nichts mehr!“

Jeepy war endgültig beleidigt.
„Ein offenes Verdeck, blau-weiß gestreift, herrliche Meerluft, aus dem Radio tönen schöne Melodien, das ist Dolce Vita, und das verkörpere ich, Fiatine.“

„Das ist mir noch gar nicht so aufgefallen“, sagte Jeepy jetzt.
„Aber wenn ich dich so anschaue, kann das hinkommen. Und du meinst also, da ist was dran, an so einer Art Präsentation, das will der Kunde hören?“, fragte Jeepy, immer noch ein wenig zweifelnd.

„Aber klar!“.
„Komm‘, wir fahren zum Verkäufer und fragen ihn, wie er das Gespräch führen würde“, rief Fiatine fröhlich.

„Na meinetwegen“, brummte Jeepy und war immer noch verschnupft.

Er wollte doch noch vor Fiatine mit den technischen Details glänzen, die er sich vorher auf eine Karteikarte geschrieben hatte.
Aber Fiatine hatte ihn mal wieder mit ihrer fröhlichen Art um den Finger gewickelt.

 

 

JEEPY (32)

JEEPY WILL FIATINE MIT EINEM VERKAUFSGESPRÄCH HELFEN

Jeepy hat Fiatine eingeladen, mit an die Ostsee zu kommen.
Und er hat ihr versprochen, dass er sich nach einem Käufer für sie umsieht.

Fiatine steht immer noch im Autohaus.
Durch das ‚update‘ kann sie zwar mit Jeepy automatisch durch die Gegend düsen, aber das sieht der Verkäufer nicht so gern.
Also hat Jeepy eine Idee. Er weiß, dass der Inhaber eines großen Einkaufmarktes ein Auge auf Fiatine geworfen hat.

Und Fiatine ist der Inhaber ebenfalls sympathisch.
„Wie wollen wir das anstellen, dass der Inhaber mich gut findet?“, fragt Fiatine.

„Ganz einfach, wir werden ein Verkaufsgespräch vorbereiten.“
„Ein Verkaufsgespräch? Ich will nicht verkauft werden, ich will, dass der Inhaber mich wirklich gern hat“, sagt Fiatine nun beleidigt.

„Er hat dich heute schon gern.“
„Wieso? Er kennt mich doch nur flüchtig“, sagt Fiatine erstaunt.
„Naja, er wohnt bei mir ganz in der Nähe und da hat er dich eben eines Tages gesehen.

Ein paar Tage später hat er mir aus dem Auto ein Zeichen gegeben und ich habe angehalten.“
„Und weiter?“, drängelt nun Fiatine.
„Jeepy, wer ist dieser kleine Fiat?“, hat er mich gefragt.
„Das ist Fiatine, meine Freundin. Wir unternehmen beide sehr viel zusammen.“

„Und was hat er darauf gesagt“, drängelt Fiatine weiter.
„Hm.“
„Hm?“, das ist ja nicht viel.
„Siehst du, und deshalb muss ich noch ein bisschen nachhelfen, nämlich mit einem kleinen Verkaufsgespräch.

Wenn das klappt, und der Inhaber des Einkaufsmarktes dich kauft, dann wohnen wir beide ganz dicht zusammen“, erklärt Jeepy seiner Freundin.

„Ach, das wäre so schön. Na, dann bereite mal dein Verkaufsgespräch für mich vor.“
Fiatines Stimme klang jetzt fröhlich.

JEEPY (31)

JEEPY LÄDT FIATINE EIN, MIT AN DIE OSTSEE ZU KOMMEN

Fiatine ist traurig. Jeepy hat nicht Wort gehalten.
Er hatte ihr versprochen, dass er sie ins Fitness-Center mitnehmen wollte.

Aber Jeepy hat den Kopf voll. Er musste seinen Fahrer nach Dresden fahren, und zwar viele Male. Nächste Woche wieder.

„Fiatine, sei nicht traurig. Bald fahren wir in den Urlaub und vielleicht kannst du ja mit uns mitkommen.“

„Au ja, wohin fahrt ihr denn?“
„Wir wollen an die Ostsee. Wir nehmen Krümel mit und ihre Mama“, sagte Jeepy.

„Geht ihr denn richtig baden?“, fragte Fiatine.
„Natürlich, was für eine Frage. Alle gehen rein.“
„Du auch?“

„Nein, Autos dürfen nicht ins Wasser.“
„Warum nicht?“
„Weil sonst das Wasser schmutzig wird. Und stell dir vor, hinterher badet Krümel darin.“

„Ja, du hast Recht. Aber können wir nicht was anderes in der Zeit machen?“, fragte Fiatine.
Jeepy überlegte.

„Naja, wir könnten in die Waschanlage fahren und uns in der Zeit mal eine Abkühlung holen. Und danach müssen wir uns nicht einmal abtrocknen.
Wir werden trocken gefönt.“

„Das machen wir“, rief Fiatine.
„Und hast du schon jemand, der mich kaufen will?“, fragte sie noch.
„Ja, ich habe da einen Mann im Auge. Der leitet einen großen

Einkaufsmarkt. Ich glaube, der interessiert sich für einen kleinen Fiat mit einem himmelblauen Kleid.“

„Oh bitte, bitte, frag‘ ihn“, bettelte Fiatine.
„Ja gut, ich werde mal sehen, was sich machen lässt“, antwortete Jeepy.

 

JEEPY (30)

JEEPY IST GENERVT VOM FITNESS-CENTER

„Hallo Jeepy, wie geht es dir?“, ruft Fiatine schon von weitem, nachdem sie ihn im Autohaus entdeckt hat.

„Och, ganz gut“, murmelt Jeepy. Er wirkt erschöpft.
„Geht es dir wirklich gut?“, fragt Fiatine erneut.
„Ja, ich bin nur gerade ein wenig aus der Puste, weil ich mit dem Fahrer im Fitness-Studio war.“

„Du warst im Fitness-Studio?“, Fiatine kann es nicht glauben.
„Naja, mein Fahrer bringt morgens seine Frau zur Arbeit, nach Berlin-Mitte.“

„Und dann?“, fragt Fiatine.
„Dann, ja dann…“, hebt Jeepy bedeutungsvoll die Stimme und fährt fort: „Dann düsen wir zurück, aber nur ein kleines Stück. Wir fahren durch den Autotunnel am Alex, danach über die Kreuzung und biegen wieder nach links ab, um dann gleich in die Tiefgarage zu fahren.“

„Oh, wie spannend“, quietscht Fiatine vor Vergnügen.
„Spannend, was ist da spannend dran?“, fragt Jeepy.
„Was du alles erlebst, das ist doch wunderbar.“

„Was ich erlebe?“, fragt Jeepy.
Und weiter: „Jetzt pass mal auf – mein Fahrer bugsiert mich um die Ecken und fährt stets eine Ebene tiefer, sodass ich jedes Mal Angst habe, dass ich mit meinem zarten Autokörper an einer Wand entlangschramme, oder mir eine Beule hole.“

„Hast du das denn schon mal dem Fahrer gesagt?“
„Ach der, der sagt, wir müssten stets an der gleichen Stelle stehen, denn dann würden wir uns an die Kurven gewöhnen und wüssten, wie wir einparken müssen.“

Fiatine ist eine Weile still und sagt: „Gar nicht so doof, dein Fahrer.“
„Und was passiert dann?“, hakt Fiatine weiter nach.
„Was soll schon sein? Der Fahrer holt seine Tasche raus, geht nach oben, und ich, ja ich muss fast zwei Stunden auf ihn warten.“

„Das ist ja langweilig!“, sagt Fiatine empört.
„Vielleicht kannst du ja mal mitkommen“, meint Jeepy.
„Oh ja, das müssen wir machen“, ruft freudig Fiatine.
Jeepy schmunzelt.

„Warum lachst du?“, fragt ihn Fiatine.
„Nein, ich musste nur daran denken, dass mein Fahrer heute erzählt hat, dass das Laufband so geknarrt hat, als er darauf war. Das war ihm peinlich, denn mit seinen vielen Kilos tanzt er bestimmt darauf wie ein dicker Bär.“

„Lach‘ ihn nicht aus, denn deswegen ist er ja im Fitness-Center.“, nimmt da Fiatine den Fahrer in Schutz.

„Und manchmal, da spielt die Musik so laut, dass ich sie sogar auf der zweiten Ebene der Tiefgarage höre“, sagt Jeepy.
„Und was machst du dann?“, fragt Fiatine.

„Ich hebe meine Vorderräder an und tanze hier unten mit.“
„Das will ich auch. Lass mich das nächste Mal mitbekommen“, ruft da Fiatine begeistert.

„Ja, dann ist es bestimmt auch nicht so langweilig“, sagt Jeepy und fährt wieder aus dem Autohaus heraus.
Fiatine winkt ihm hinterher. Sie ist ein wenig traurig, denn sie ist ja noch nicht verkauft und muss deshalb im Autohaus bleiben.

JEEPY (29)

ENDLICH, DIE SCHATZSUCHE BEGINNT

Die Kinder und Erwachsenen treffen sich auf dem Parkplatz in der Schorfheide.
Von da aus geht es direkt in den Wald, zwischen die Kiefern, vereinzelte Birken und Buchen.
Der Waldboden ist übersät mit Wurzeln, Kienäpfeln, Laub aus dem vergangenen Herbst.
„Passt auf, dass ihr nicht stolpert“, sagt der Fahrer gleich zu Beginn.
Alle sind aufgeregt, auch die Erwachsenen. Sie plappern durcheinander.
„Bitte mal alle herhören“, ruft da der Fahrer.
„Die Teilnehmer an der Schatzsuche teilen sich in zwei Gruppen auf:

Zur ersten Gruppe gehören Jeepy, ich als sein Fahrer und die Kinder Ameli, Jana, Denny, Darian, Otto und Dietmar, der Vater von Ameli.

In die zweite Gruppe gehören Fiatine, der Verkäufer und die Kinder Lina, Lou, Dimitri, Peter und eine Mutter, Margarete. Ihr müsst jetzt direkt durch den Wald laufen.“

Und weiter erläutert der Verkäufer: „Fiatine, du stehst an der ersten Station und stellst deine beiden Fragen, die du dir ausgedacht hast. Der Gewinner bekommt einen kleinen Preis. In Ordnung?“
„Ja“, rufen da alle.

„Dann geht es jetzt los, viel Spaß beim Suchen nach der Schatzkiste. Schaut auf die Karten, die beide Gruppen haben und orientiert euch an den Pfeilen und Bändern an den Bäumen, an denen ihr vorbeikommt“, erläutert noch der Fahrer.

Die beiden Gruppen sind losgelaufen. Jeppy ist zu seiner Station gefahren und Fiatine auch. Es sind die wichtigsten Abschnitte, die jeweils eine Gruppe passieren muss.

An der ersten Station steht Fiatine und wartet aufgeregt auf die Gruppe. Plötzlich hört sie Stimmen und da kommen die Kinder und Dietmar auch schon zwischen den Bäumen hervor.

„War es leicht, mich zu finden?“, fragt Fiatine.

„Naja, ich weiß ja nicht, wer die Karte gemalt hat, aber derjenige hat wohl nicht viel mit dem Zeichnen und der Geographie am Hut“, sagt da Dietmar.

„Das war der Fahrer von Jeepy“, antwortet Fiatine.

„Na der kann froh sein, dass er ein Navigationsgerät im Auto hat. Müsste der nach seiner Karte fahren, würde Jeepy nie am Ziel ankommen“, ergänzt Dietmar.

Der Verkäufer stand ruhig und schmunzelte vor sich hin.

‚Der Verkäufer hätte mal was dagegen sagen können‘,  denkt Fiatine. Sie findet, dass Dietmar nur meckert. Beim Kartenzeichnen war der jedenfalls nicht dabei.

Aber laut sagt sie: „Kinder, lieber Dietmar, ich stelle euch jetzt zwei Fragen. Wenn ihr sie richtig beantwortet, bekommt ihr schöne Preise.“

Fiatine schaute in die Runde, in die erwartungsvollen Gesichter.

„Also, es geht los: Welcher Baum kommt am häufigsten in Brandenburg vor?

A)Die Birke oder B)die Eiche oder C) die Kiefer?“

Die Finger der Kinder schnellen in die Höhe.

„Das ist die Kiefer“, sagt Ameli, die als erste den Arm gehoben hat.

„Och, das war ja ‚piepeleicht‘“, sagt da Denny aus der Gruppe.

„Richtig. Achtung, jetzt kommt die zweite Frage: Welche ist die zweithäufigste Baumart in Brandenburg?

A) Die Birke oder B) die Buche oder C) Die Eiche?“, fragt Fiatine.

„Das ist wohl eine Frage für mich“, sagt Dietmar.

„Und welche Antwort ist deiner Meinung nach die richtige?“, hakt Fiatine nach.

„Ich denke A, die Birke.“

„Falsch, falsch“, rufen da die Kinder.

„Denny, was meinst du?“, fragt Fiatine.

„Na die Eiche ist richtig. Das weiß ich von meinem Großvater, der ist Jäger“, sagt Denny stolz.

„Prima, das ist richtig“, sagt Fiatine und überreicht ihm ein Päckchen mit Malstiften.

Und an Dietmar gewandt: „Du würdest wohl keine Jägerprüfung bestehen, mit deinen Kenntnissen. Das hätte der Fahrer von Jeepy aber gewusst.“ Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Dietmar schwieg betreten.

„Für euch noch zur Erläuterung, Dietmar und liebe Kinder: Die Eiche kommt auf einem Waldgebiet von insgesamt 70.000 Hektar vor, gefolgt von der Buche auf ca. 34.600 Hektar.“

Sie hatte sich gut auf das Rätsel vorbereitet und einiges über den Baumbestand in Brandenburg und insbesondere in der Schorfheide gelesen.

Während sich die Gruppe wieder auf den Weg macht, sind auf der anderen Station die Kinder um den Fahrer und Margarete angekommen.

Jeppy erwartete sie schon.

„So, passt gut“, sagt Jeepy, holt tief Luft und stellt seine Fragen:

„Wie viel Waldeigentümer gibt es in Brandenburg?

A) 100.000 oder B) 1000 oder C) 100?“

Lina hebt die Hand.

„Lina, was meinst du?“, fragt Jeepy sie.

„Vielleicht 100?“

„Nein, das ist falsch.“

„1000″, sagt da Dimitri.

„Nein, es sind 100.000 Waldeigentümer“, klärt Jeepy die Gruppe auf.

„Och, so viele“, staunen die Kinder.

„Ja, das hatte ich vorher auch nicht gewußt, wenn der Fahrer es mir nicht gesagt hätte und der hat es vorher gegoogelt“, erklärt Jeepy.

Die Kinder nicken und finden es gut, dass Jeepy so ehrlich ist.

„Und nun zu der zweiten Frage: Was glaubt ihr, wie viel Prozent der gesamten Waldfläche den privaten Waldeigentümern gehört:

  1. A) 61% oder B) 20 % oder C) 10 %?“

„Wahrscheinlich gehört den Waldeigentümern der größte Anteil, also A“, sagt Margarete.

„Richtig“, stimmt Jeepy zu.

„61% gehören privaten Eigentümern, 26% dem Land Brandenburg, 7 % kommunalen Einrichtungen und 6 % dem Bund“, liest Jeepy vom Zettel ab.

„Und hier sind eure Preise“, ruft Jeepy.

Es gibt ein kleines Planschbecken, einen Wasserball und kleine Früchtekörbe für unterwegs.

Die Kinder sind begeistert und ziehen weiter.

Fast gleichzeitig kommen die beiden Gruppen an der Stelle an, an der die Schatzkiste vergraben sein muss.

„Schaut mal in die Nähe der beiden Holzbänke“, raunt jetzt Jeepy den Kindern zu.

Die suchen fleißig weiter.

Da ruft Darian: „Hier ist eine weiche Stelle. So als ob jemand ein Loch ausgehoben hat und ein Deckel darauf liegt.“

Die Kinder und die Erwachsenen kommen schnell zu der Stelle.

Der Fahrer und der Verkäufer schauen sich an und schmunzeln.

„Na dann macht doch einfach mal den Sand weg“, sagt der Verkäufer.

Eifrig beginnen die Kinder mit den Händen den Sand wegzuwischen. Sie nehmen die Holzplatte weg und entdecken die Kiste.

„Hier ist sie!“, rufen sie aufgeregt.

„Wartet, wir heben sie aus dem Loch“, sagt der Fahrer.

Und da stand sie nun, die Kiste.

„Wir haben ein letztes Rätsel. Wir verbinden einem Kind die Augen und es muss erraten, was es gerade isst. Wenn es richtig ist, darf diejenige oder derjenige die Kiste öffnen. Wer möchte das?“

„Ich, ich auch“, rufen da alle Kinder.

„Gut, wer hat heute noch nicht mitgeraten?“, fragt der Fahrer.

„Ich“, sagt Otto. „Ich habe auch noch nichts erraten“, ruft Jana.

„Gut, Jana, dann binden wir die Augen zu. Und du musst erraten, welches Obst du gerade schmeckst.“

„Gut“, sagt Jana.

Der Fahrer nimmt eine Kiwi aus dem Korb, schält sie schnell ab und gibt sie Jana.

„Das ist eine Kiwi“, ruft Jana sofort.

„Donnerwetter, das ging ja schnell“, sagt da der Fahrer. Er hätte nicht gedacht, dass Jana so schnell das Rätsel löst.

„So, Jana, dann mach den Deckel auf.“

„Jana hebt den Deckel an und zum Vorschein kommen die Goldstücke. Sie glitzern in der Sonne.“

„Oh, das ist ja wie ein richtiger Schatz“, rufen die Kinder.

„Ja, und in Wirklichkeit ist es Schokolade, die ihr essen könnt.“

„Au ja“, freuen sich die Kinder.

„Aber bitte nicht alles auf einmal“, sagt der Fahrer, während er und der Verkäufer die Goldtaler verteilen.

„Zum Abschluss lade ich euch alle zum Grillen in den Wildpark ein“, sagt noch der Fahrer.

Alle sind begeistert und streben dem Eingang zum Wildpark zu.

„War das nun ein richtiges Abenteuer?“, fragt der Fahrer den Verkäufer.

„Naja, vielleicht kein richtiges Abenteuer, aber ein Tag mit viel Spaß und ein bisschen hinzugelernt haben wir auch alle.“

Der Fahrer nickt zufrieden.

JEEPY (28)

DIE LETZTEN VORBEREITUNGEN FÜR DIE SCHNITZELJAGD

Jeepy, Fiatine, der Fahrer und der Verkäufer saßen zusammen, um die noch offenen Fragen für die Schnitzeljagd zu klären. Sie sollte morgen beginnen.

„Anders als es bei anderen Schnitzeljagden der Fall ist, müssen wir bei der Schatzsuche im Wald wenig vorbereiten“, sagte der Fahrer von Jeepy.

„Was wollen wir denn noch alles machen, bevor es losgeht?“, fragte Jeepy ungeduldig. Er konnte es kaum noch erwarten, bis es tatsächlich so weit war.

„Wir müssen vor allem klären, wie du und Fiatine überhaupt teilnehmen können“, sagte der Verkäufer.
„Wie meinst du das?“, fragten da Jeepy und Fiatine wie aus der Pistole geschossen.

„Naja, ihr könnt schließlich nicht als Autos durch den Wald fahren. Ihr kommt ja gar nicht durch die Bäume durch“, antwortete der Verkäufer.

„Ich kann auf zwei Rädern, halbschräg, durch die Bäume schweben“, meinte Fiatine.
„Was du kannst, das kann ich auch“, sagte Jeepy.
„Ich kann auf beiden Hinterrädern rollen und durch den Wald fahren“, sagte Jeepy.
„Dann siehst du ja wie ein Zirkuspferd aus, das vom Dompteur dressiert wird“, kicherte Fiatine.
„Alberne Tute“, brummte Jeepy zurück.

Jetzt schaltete sich der Fahrer ein: „Was haltet ihr davon, wenn ihr auf den Hauptwegen zu den Punkten fahrt, auf denen die Kinder beim Suchen nach der Kiste eine Pause machen und ihr Fragen vorbereitet habt, die ihr den Kindern stellt und zur Belohnung für richtige Antworten bekommen diese kleine Preise ?“

„Cool“, riefen Jeepy und Fiatine gleichzeitig.
Und an den Verkäufer gewandt, fragte der Fahrer: „Was brauchen wir noch?“

„Zunächst sollten alle Kinder festes Schuhwerk anhaben und nicht etwa in Sandalen oder Latschen kommen.“

„Was noch?“, fragte der Fahrer.
„Wir sollten uns Kreppband besorgen oder Flatterband, damit wir die Spur zur Schatzkiste richtig legen“, sagte der Verkäufer.

„Genau und wir brauchen Kreide, damit wir die Richtungen für die Kinder und Erwachsenen anzeigen können. Die sollte wasserlöslich sein“, ergänzte der Fahrer.

„Fällt euch noch was ein?“, wandte sich der Fahrer an Jeepy und Fiatine.

Fiatine meldete sich: „Wir brauchen Hefte und Stifte, die wir an die Kinder verteilen können, wenn sie die Rätsel lösen.“

„Ja, und wir sollten Tüten mitnehmen“, sagte Jeepy.
„Wozu das?“, fragte der Verkäufer.

„Damit wir unseren Müll einsammeln können und fremden Müll auch, den wir finden, während wir auf der Suche nach der Schatzkiste sind.“

„Sehr guter Vorschlag, Jeepy“, sagte der Fahrer.
Jeepys rote Farbe strahlte nun noch mehr, als es ohnehin schon in der Sonne blinkte.

„Ich habe auch noch eine Idee“, sagte der Verkäufer.
„Welche?“, fragten alle neugierig.

Was haltet ihr davon, wenn wir eine Rateaufgabe machen, wo die Kinder Gegenstände ertasten müssen, zum Beispiel Buntstifte, einen Bleistiftanspitzer, Radiergummi, Schulhefte, Murmeln? Die dürfen sie behalten, wenn sie richtig raten.“

„Prima“, rief Fiatine.
„Gut, dann nehmen wir das auch noch in den Plan mit auf“, sagte der Fahrer.

Anschließend fuhren alle noch raus in die Schorfheide, um die Spuren zu legen und die Schatzkiste zu verstecken.
Sie malten mit Kreide Pfeile an die Bäume, befestigten Luftschlangen in den Zweigen und legten Stöcke in Richtung der Schatzkiste.

Die Schatzkiste selbst vergruben sie unmittelbar vor dem Eingang zum Wildpark Schorfheide.

JEEPY (27)

DIE SCHATZKISTE IN STRALSUND

Jeepy und Fiatine waren aufgeregt. Es ging zu Lukas nach Stralsund. Der hatte eine alte und morsche Kiste, die der Fahrer zur Schatzkiste umbauen wollte.

Jeepy und Fiatine hätten zwar durch das update allein fahren können, also ohne den Fahrer und den Verkäufer, aber die wollten beide auch mit.

Und so ging es morgens um 05.00 Uhr los.
Jeepy fuhr vorneweg. Auf den hinteren Sitzen war Krümel, die fröhlich vor sich hin erzählte. Neben ihr passte die Frau des Fahrers auf sie auf.

Fiatine düste hinter Jeepy hinterher, mit dem Verkäufer am Steuer.
„Man, warum muss Fiatine so dicht auffahren. Die kann nicht anders, als sich wieder in den Vordergrund zu drängen“, sagte Jeepy zum Fahrer.

„Jetzt bleib‘ mal ganz friedlich. Wenn es dem Verkäufer und Fiatine zu langsam geht, dann sollen sie uns doch überholen“, antwortete der Fahrer.

„Ja, aber immer diese freche Fiatine, die überall auffallen muss. Jetzt will sie auch noch vor mir fahren“, sagte Jeepy leicht eingeschnappt.
„Au wi ju do“, brabbelte Krümel fröhlich.

„Siehst du, lieber Fahrer, Krümel gibt mir recht“, sagte nun Jeepy.
„Au wi ju do heißt einfach nur, dass wir singen sollen, anstellen hier nur zu nörgeln“, meinte der Fahrer.

„Auf der Reeperbahn, nachts um halb eins“, fing der Fahrer auch gleich an zu singen.

„Das kannst du doch jetzt nicht bringen“, sagte die Frau des Fahrers.
„Warum nicht?“, fragte der Fahrer.

„Weil es kein Kinderlied ist“, antwortete sie.
„Jeepy klein, fährt allein, in die weite Welt hinein, Stock und Hut, alles wird mit der Schatzkiste gut“, trällerte da der Fahrer.

„Au wi ju do“, quietschte Krümel auf der Hinterbank.
„Siehst du, Krümel gefällt mein Lied“, sagte der Fahrer.
Plötzlich ertönte hinten ein Lied:

„Ich heiße Fiatine, ich bin die flotte Biene. Ich flitze über die Piste und bald, ja da haben wir die Kiste. Wir füllen sie mit Gold und dann ist das Glück uns hold“, sang sie weiter.

Der Fahrer bog auf den nächsten Parkplatz ab.
Alle stiegen aus, vertraten sich die Beine oder die Reifen, und weiter ging‘s.

Sie waren am frühen Vormittag in Stralsund angekommen.
Auf dem Hof von Lukas roch es nach geräuchertem Fisch.
„Oh, das duftet ja so gut hier“, sagte die Frau des Fahrers zu Lukas.
„Hm“, brummte der nur. Er sprach nicht mehr, als es unbedingt nötig war.

„Wo ist denn die Kiste?“, fragte der Fahrer.
„Die steht hier schon.“ Lukas zeigte auf eine Holzkiste, die sich auf dem Tisch im Garten befand. Sie war ziemlich alt. Aber das machte sie so perfekt für die Schatzsuche.

Lukas hatte oben auf noch einen Deckel mit Scharnieren befestigt und vorn ein Schloss angebracht.
„Mach‘ mal auf“, sagt jetzt Lukas zum Verkäufer.

„Wow“, rief der aus.

„Was ist da drin? Ich will es sehen“, rief Jeepy.
„Ich auch!“ Fiatine zwängte sich zwischen die anderen und rollte vor Aufregung dem Verkäufer über die Füsse.

„Au wi ju do“, ertönte Krümels fröhlicher Kauderwelsch. Sie ging an der Hand der Frau des Fahrers und wollte auch sehen, was in der Kiste noch war.

Lukas hatte dort einen Haufen Goldtaler hineingelegt.
Das war Schokolade in kreisrunder Form, eingewickelt in geprägter Goldfolie.

Es sah aus, als wäre die Kiste tatsächlich angefüllt mit purem Gold.
„Wo hast du die her?“, fragte jetzt der Fahrer Lukas.

„Ach, ganz in der Nähe betreibt ein Freund einen online-shop, der für genau solche Abenteuer die richtigen Utensilien liefert“, antwortete Lukas.

Neben der Kiste lagen noch für jeden der Kinder kleine Wundertüten, in denen Malbücher, Stifte und weitere Süßigkeiten waren.

„Das könnt ihr auch noch mitnehmen“, sagte Lukas.
Der Fahrer, seine Frau, der Verkäufer, Jeepy und Fiatine bedankten sich bei Lukas und Krümel murmelte zufrieden ihr „au wi ju do“ wie zur Bestätigung vor sich hin.

Alle begaben sich auf die Rückreise.
Die Schatzsuche konnte beginnen.

JEEPY (26)

LUKAS HAT EINE MORSCHE KISTE

WAS BISHER WAR:
Fahrer und Verkäufer haben viel Zeit damit vertan, sich gegenseitig zu ärgern. Nun wollen sie beraten, woher sie eine Schatzkiste bekommen.  

„Ich würde am liebsten einen einfachen Pappkarton nehmen, ihn bekleben und bemalen. Später würde ich den dann für meine vielen Texte zum Aufbewahren von Texten nutzen“, sagte der Fahrer.

„Das könnte dir so passen“, schnaubte die Frau des Fahrers.
„Kannst du nicht einmal deine blöde Schreiberei aus dem Spiel lassen?“

„Ja, finde ich auch“, pflichtete der Verkäufer der Frau des Fahrers bei. Dann fiel dem Fahrer ein, dass er in Stralsund bei Lukas eine ziemlich große Kiste gesehen hatte.

„Ich habe eine tolle Idee“, sagte der Fahrer.
„Welche?“, fragte der Verkäufer.

„Lukas, mein Schwager ist Manager von Ferienwohnungen in Stralsund“, sagte der Fahrer großspurig.

„Manager? Meinst du Facility Manager?“, hakte der Verkäufer nach.
„Facility Manager“, äffte der Fahrer den Verkäufer nach.
„Der ist Hausmeister und organisiert alles, macht die Wohnungen sauber und so“, erklärte nun der Fahrer.

„Sag doch gleich, was Sache ist“, meinte der Verkäufer.
„Also gut, jedenfalls weiß ich, dass die Leute ihm viel andrehen, weil sie es selbst loswerden wollen.

Und so ist seine Garage vollgestopft mit Dingen, die oft keinen Wert mehr besitzen, aber Lukas hebt sie trotzdem auf. Man kann ja nie wissen, meint er immer.“

„Und was ist denn nun unter diesen Sachen, ein Goldklumpen für unsere Schatzkiste?“, fragte der Verkäufer ungeduldig.

„Nein, das nicht gerade, aber er hat in der Ecke eine verstaubte alte Kiste stehen. Sie ist schon ein wenig morsch und keiner würde die sich überhaupt noch irgendwo hinstellen. Aber bei ihm steht sie und fristet ihr Dasein“, erklärte der Fahrer.

Der Verkäufer traute dem Ganzen nicht. Wahrscheinlich war das Holz vermodert und fiel beinahe auseinander.

„Was willst du mit so einem morschen Ding“, fragte er den Fahrer.
„Denk doch mal nach, die sieht schon so aus, als hätte sie ein paar Jahre in der Erde gelegen, verbuddelt und vergessen. Außerdem hat sie seinen Deckel, zwei Henkel an der Seite und sogar alte Beschläge sind darauf. Vorn kann sogar ein kleines Schloss angebracht werden.“

„Klingt gut“, sagte der Verkäufer.
„Wer holt sie ab?“, fragte er weiter.
„Das machen wir. Ich fahr mit Jeepy da hoch“, sagte der Fahrer.
„Ich komm‘ mit“, meldete sich nun seine Frau.

„Ach bitte, nehmt mich auch mit. Ich war noch nie an der Ostsee“, rief nun Fiatine, die inzwischen eingetroffen war und sich still in eine Ecke verdrückt hatte, um ja zuzuhören und ja nichts zu verpassen.
„Meinetwegen“, meinte der Verkäufer.

„Wenn du dir unbedingt nasse Füsse am Wasser holen willst.“

JEEPY (27)
Der Fahrer, seine Frau, Fiatine und Krümel fahren nach Stralsund und holen die morsche Kiste ab.

JEEPY (25)

DAS MOTTO DER SCHATZSUCHE
WAS BISHER WAR:
Der Verkäufer versucht dem Fahrer von Jeepy einzureden, dass sie Geocaching anwenden, die moderne Form der Schnitzeljagd. Der Fahrer ist vehement dagegen und setzt sich durch.
Jetzt geht es darum, eine Schatztruhe zu finden.

Der Fahrer und der Verkäufer waren noch allein. Sie wollten beraten, was in die Schatzkiste hineinkommt.
„Wollt ihr das denn nicht gemeinsam mit Jeepy, Fiatine und den Kindern besprechen, was in die Schatzkiste soll?“, fragte die Frau des Fahrers.

„Nein, das soll eine Überraschung für die Kinder werden und wenn Jeepy oder Fiatine davon wissen, dann verraten sie es ihnen vielleicht“, antwortete der Verkäufer.

„Ach übrigens, heißt es nicht Schatztruhe anstelle von Schatzkiste?“, fragte der Verkäufer weiter.
Der Fahrer schüttelte seinen Kopf: „Wenn wir von Schatztruhe sprechen, dann sehe ich ein recht großes Möbelstück vor mir, das ich beim Tragen fallen lassen kann. Dir direkt auf den Fuß, lieber Verkäufer. Und ich sehe dein schmerzverzerrtes Gesicht.“

„Das hast du mit so einem Wohlbehagen formuliert, dass ich mir gerade vorstelle, dass ich eine viel kleinere Kiste fallen lasse, auf deinen Fuß, lieber Fahrer. Und die Kiste ist vollgestopft mit schweren Goldmünzen“, sagte der Verkäufer daraufhin mit ironischem Unterton.

Er war immer noch empört, dass ihm der Fahrer die Schatztruhe, die es gar nicht gab, auf die Füße fallen lassen wollte.
„Jetzt kriegt euch mal wieder ein. Wir sind doch hier nicht im Kinderkarten“, sagte die Frau des Fahrers.

„Oh, ich glaube, da irrst du gewaltig. Wir sind in einer Kita, in der die Erwachsenen schwer arbeiten müssen. Schatzkarten malen und basteln, dann verbrennen, und danach wieder von vorn“, antwortete der Fahrer.

„Wie lautet eigentlich das Motto der Schnitzeljagd?“, hakte die Frau des Fahrers unbeirrt nach.
„Wie wäre es mit folgendem Motto für die Schnitzeljagd: ‚Für Frieden und Schnitzeljagd in der Schorfheide‘?“
„Kannst du auch mal ernst sein?“, sagte jetzt die Frau des Fahrers energisch.

„Ja, wirklich!“, unterstützte der Verkäufer sie.
„Du bist doch aus Ostfriesland, oder?“, fragt der Fahrer nun den Verkäufer.

„Was hältst du davon: ‚Und bin ich auch Ostfriese, ich liebe die Schnitzeljagd in der Schorfheide, auf der Wiese‘?“

„Da kann ich nicht lachen“, sagte der Verkäufer.
„Jeepy und Fiatine laden euch alle zu einer abenteuerlichen Schnitzeljagd in die Schorfheide ein.“

„Was meint ihr?“, fragte jetzt die Frau des Fahrers.
„Nicht schlecht“, sagte der Verkäufer und der Fahrer schloss sich dem Vorschlag seiner Frau an.

Der Verkäufer und der Fahrer waren nun wieder versöhnt und fanden Gefallen daran, die Schnitzeljagd weiter vorzubereiten.
Sie berieten, was für sie als Schatzkiste infrage käme.

FORTSETZUNG JEEPY (26)
Der Fahrer hat eine tolle Idee, was sie als Kiste nehmen können.

JEEPY (24)

DER VERKÄUFER NERVT DEN FAHRER MIT EINER NEUEN IDEE
WAS BISHER WAR:
Der Fahrer hat versucht, die Ränder der Schatzkarte auf alt zu trimmen, hat die sie angezündet und dabei die Karte vernichtet.

Der Fahrer ist am Vortag früh ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen stand er auf und machte sich sofort daran, die Schatzkarte neu zu basteln.

Er ging in die Küche und suchte nach dem Backpapier, dass er sich gestern schon zurechtgelegt hatte.

„Verdammt, wo ist das Papier hin. Das lag doch gestern noch hier“, fluchte er.
„Was suchst du denn schon wieder?“, fragte seine Frau.

„Und dann noch am Samstag. Reicht es nicht, dass wir in der Woche um vier Uhr aufstehen!“

„Ne, reicht nicht“, brummte der Fahrer.
„Wo ist das Backpapier, das ich hier gestern hingelegt habe?“
„Das habe ich in die Papiertonne geworfen, weil es schon so zerknüllt war.“

„Das kann doch nicht wahr sein. Ich habe das Papier extra zerknüllt, damit die Karte echt aussieht“, rief der Fahrer nun nach oben.
„Ach, deine Vorbereitungen auf die Schnitzeljagd sind ein Horror“, rief seine Frau entnervt runter.

„Schon gut, ich bin schnell fertig“, sagte der Fahrer, ging zur Papiertonne, fingerte das Backpapier wieder raus und legte es in der Küche auf den Tisch.

„Willst du das Frühstück machen?“ Seine Frau stand direkt hinter ihm.
„Nein, du kannst das doch so gut“, sagte der Fahrer.
„Aber kannst du mir vorher nicht helfen, die Schatzkarte wiederherzustellen, und zwar bevor Krümel wach wird?“

Die Frau vom Fahrer willigte ein und sie hatten die Karte schnell wieder neu gezeichnet.

„Wir müssen die jetzt noch die Tintenflecken wieder aufs Papier zaubern, die Krümel mit ihren Fingern draufgeschmiert hatte.“
„Wehe, dann kippst du doch noch das ganze Tintenfass aus und wir müssen noch einmal von vorn anfangen.“

„Gut, dann hole ich vom Schreibtisch schnell einen Blaustift und male die umliegenden Seen so ein.“
Endlich war alles geschafft und sie konnten frühstücken.
„Nachher kommt noch der Verkäufer von JEEPY vorbei.“

„Warum?“
„Weil wir besprechen wollen, wie es weitergeht, und wie der Stand der Vorbereitung ist.“ Der Fahrer ging ins Wohnzimmer und begann in der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung zu lesen.

Der einzige Luxus, den er sich gönnte, bevor er sich wieder an seinen Schreibtisch hievte. Es klingelte und der Verkäufer stand vor der Tür.
„Na, wie sieht die Karte aus?“, fragte er schon am Eingang.
„Ja, gut“, sagte der Fahrer stockend.
„Hm“, antwortete der Verkäufer, nachdem er einen Blick auf die Karte geworfen hatte.

„Was haltet ihr davon, wenn wir die moderne Form der Schnitzeljagd anwenden?“
„Was für eine moderne Form? Ich bin froh, dass ich die Karte fertighabe“, sagte der Fahrer.

„Aber die sieht doch aus, als hätte jemand das Papier weggeworfen, in dem vorher seine Brote eingewickelt waren.“ Als der Verkäufer den Blick des Fahrers sah, da sprach er schnell weiter:

„Bei Geocaching brauchen wir gar keine Karte. Wir verstecken im Wald einfach die Schatztruhe und im Internet veröffentlichen wir den Standort.“
„Willst du eine Massenwanderung?“, fragte der Fahrer ihn nun.
„Wir können das so machen, dass es nur diejenigen mitbekommen, die es auch mitbekommen sollen. Man kann auch kryptografisch etwas machen, also Verschlüsselungsmethoden anwenden, dann wird es noch mysteriöser.“

„Muss ich vorher noch den Mond umkreisen, bevor ich auf die Schatztruhe stoße, in der Schorfheide? Oder ist das zu unspektakulär?“

„Jetzt beruhig‘ dich mal wieder. Wir haben ja die Smartphones und über eine App können wir schnell den Standort finden“, sagte der Verkäufer.

„Na eher findet Krümel noch den Standort über dein iPhone, als du es kannst“, sagte seine Frau. Jetzt fiel sie ihm auch noch in den Rücken.

„Also, ich will jetzt diese Schatzkarte hier verwenden. Du kannst ja in der Zwischenzeit dein Geocaching trainieren. Aber mit den Kindern machen wir das auf die althergebrachte Weise. Die haben doch gestern gerade mit viel Freude das Backpapier bemalt“, sagte der Fahrer.

„Gut, dann lass uns mal besprechen, was in die Schatztruhe soll“, sagte der Verkäufer versöhnlich.

JEEPY (23)

DER FAHRER VERBRENNT SICH DIE FINGER
WAS BISHER WAR:
Der Fahrer hat die Schatzkarte mit Tee übergossen, damit sie nach dem Trocknen schön alt aussieht.

Die Kinder sind nach Hause gegangen. Nur die Schatzkarte liegt noch unter dem Carport von Jeepy auf dem Tisch. Sie soll trocknen.
Der Fahrer schaut nach ihr und prüft, wie weit das Ganze fortgeschritten ist.

„Donnerwetter, das ging aber schnell“, ruft der Fahrer.
„Sprichst du mit mir?“, ruft seine Frau aus der Küche. Sie bereitet gerade das Abendbrot vor.

„Nein, ich denke nur laut“, antwortet der Fahrer.
„Eigentlich könnte ich die Ränder noch heute Abend mit dem Streichholz anzünden. Dann sieht die Karte richtig alt aus“, murmelt er vor sich hin und geht in die Küche.

„Was willst du mit den Streichhölzern?“, fragt seine Frau ihn.
„Ach, ich will nur die Ränder von der Karte ein bisschen abbrennen“, antwortet der Fahrer.

„Pass bloß auf, dass du nicht noch mehr anzündest“, sagt seine Frau und wirft ihm einen misstrauischen Blick zu.
„Das ist doch nicht schwer, immerhin mach‘ ich das höchstpersönlich, damit nichts schiefgeht.“

„Das ist ja meine Sorge“, entgegnet seine Frau und dreht sich seufzend zum Herd um.
„So, jetzt geht’s los!“, ruft der Fahrer und zündet ein Streichholz an. Mit der anderen Hand nimmt er die Karte vom Tisch und hält das brennende Holz an den Rand der Karte.

Ausgerechnet in dem Moment wedelt ein Windstoß die Karte hoch. Sie fängt sofort Feuer. Der Fahrer versucht sie durch schnelles Hin- und Herschwenken wieder zu löschen. Aber das Feuer greift noch zusätzlich auf seine Hand über.

Der Fahrer jault vor Schmerzen auf und lässt die Karte auf den Boden fallen, tritt die Flammen mit den Füßen aus.
Als das Feuer gelöscht ist, hält der Fahrer erst einmal seine rechte Hand unter den Wasserstrahl des Gartenschlauches. Es tut gut, als das kühle Nass über seine angesengten Finger gleitet.

„Ist was passiert?“, fragt jetzt seine Frau, die aus der Küche herbeigeeilt war.
„Nö, alles unter Kontrolle.“

„Unter Kontrolle? Schau dir mal an, wie du aussiehst. Auf deinem Hemd ist ja schwarzer Ruß.
Und was ist mit der Karte passiert? Sie ist doch vollends zerstört.“
„Wenn man dich einmal was alleine machen lässt, dann brennst du uns noch das Haus ab und deine Schatzkarte ist futsch“, setzt sie nach.

„Hm“, brummt der Fahrer.
„Es war der Wind. Wieso fängt jetzt mit einem Mal der Sturm an?“, fragt er seine Frau.

„Weil der Sturm dich kennt. Der wollte Schlimmeres verhindern. Sei froh, dass die Katze hier nicht gerade vorbeigehuscht ist. Sonst würde die jetzt auch mit einem brennenden Schwanz über den Rasen jagen.“

„Ich bin verletzt, nicht die blöde Katze vom Nachbarn.“
„Also ich weiß nicht, besonders schlau hast du dich aber nicht angestellt“, schimpfte seine Frau weiter.

„Wie immer eben“, sagte nun der Fahrer mit einem leichten ironischen Unterton.
„Das ist es ja. Wie immer.“

„Komm rein, das Essen ist fertig“, sagte sie noch.
„Und wasch dir die Hände, bevor du an den Tisch kommst, Krümel ist heute hier und für sie bist du ein schlechtes Vorbild.“

„Der hätte das gefallen“, sagt der Fahrer und versucht die Atmosphäre aufzulockern.

„Ich steh‘ morgen früher auf und bastle schnell eine neue Karte“, sagt der Fahrer noch.

„Naja, davor habe ich ja so viel Angst“, antwortet seine Frau.

JEEPY (22)

SCHWARZER TEE FÜR DIE SCHATZKARTE
WAS BISHER WAR:
Der kleine Andreas hat den Startpunkt auf der Karte eingezeichnet. Jetzt soll die Schatzkarte auf ‚alt‘ getrimmt werden. Der Fahrer hat dazu schwarzen Tee mit mehreren Teebeuteln aufgebrüht.

„Oh ja“, riefen die Kinder da.
„Sollen wir den Tee trinken?“

„Nein, bloß nicht. Den lassen wir noch ein wenig kalt werden und anschließend kippen wir ihn über den weißen Zeichenkarton.“
„Warum?“, fragte Jeepy.

„Damit die Karte echt und alt aussieht“, sagte Fiatine.
„Klar, dass die das wieder weiß“, dachte Jeepy.
Krümel war auf das Teeglas aufmerksam geworden und kam ihm gefährlich nahe.

Diesmal passte aber der Fahrer auf und nahm das Teeglas schnell vom Boden hoch. Der Tee war kalt geworden.

„So, wir können ihn jetzt auf die Karte kippen und vorsichtig mit den Fingern verreiben. Wer will das tun?“

Wieder reckten sich die Hände von den Kindern nach oben.
„Du und du, ihr beide macht das“, sagte der Fahrer und zeigte auf einen Jungen und ein Mädchen.

Die machten sich sogleich an die Arbeit.
Die Karte war nun durchnässt und sah aus, als hätte jemand aus Versehen das Teeglas umgestoßen und alles wäre auf das Zeichenblatt gelaufen.

„Für heute machen wir Schluss. Und morgen, wenn die Karte trocken ist, dann können wir die restlichen Zwischenstationen einzeichnen.

„Jeepy und Fiatine, ihr denkt euch bitte aus, was an den Stationen alles gemacht werden soll“, sagte der Fahrer.

JEEPY (11) – DIE SCHATZTRUHE PACKEN

JEEPY (21)

DIE ERSTEN STRICHE AUF DER SCHATZKARTE
WAS BISHER WAR:
Krümel hat die ersten Flecken auf der Karte mit ihren blauen Tintenfingern hinterlassen. Der Fahrer sagte kurzerhand, dass es Seen in der Umgebung seien. Er fragt nun, wer mit dem roten Filzstift den Startpunkt einzeichnen will.

„Ich will, ich auch, ich will auch“, die Hände der Kinder streckten sich nach oben. Dem Fahrer fiel ein kleiner Junge auf, der in der hinteren Reihe stand und schüchtern blickte.

Er hatte sich nicht gemeldet.
„Wie heißt du?“, fragte der Fahrer ihn.
„Ich heiße Andreas“, sagte der kleine Junge.
„Gut Andreas, willst du den Startpunkt einzeichnen?“

„Ja“, sagte Andreas leise und sein Mund und seine Augen strahlten.
„Setz‘ hier an. Hier beginnen wir unsere Wanderung“, sagte der Fahrer.
„Wo ist das denn?“, hakte jetzt Fiatine nach, die etwas weiter hinten stand und versuchte, einen Blick auf die Karte zu bekommen.

„Das ist direkt am Waldrand, hinter der B 109 und ca. 2 km entfernt vom Parkour Park und dem Eingang zum Wildpark. Von da aus starten wir und gehen durch den Wald, hier entlang.“

Der Fahrer fuhr mit dem Finger auf dem weißen Blatt entlang, umkurvte die Tintenflecken und sagte dann: „Hier, bis hierher. Dort ist dann die Schatztruhe vergraben.“

„Andreas, zeichne gleich mit dem roten Filzstift den Weg ein, bis zum Zielpunkt.

„Jetzt passt mal auf“, sagte der Fahrer nun.
„Ich habe heißes Wasser aufgesetzt und drei Teebeutel hineingetan. Seht ihr, wie dunkel der Tee geworden ist?“

JEEPY(10)- SCHWARZER TEE FÜR DIE SCHATZKARTE

JEEPY (20)

KRÜMEL STÖSST DAS TINTENFASS UM
WAS BISHER WAR:
Die Kinder, Fiatine und Jeepys Fahrer haben damit begonnen, die Schatzkarte zu basteln.
Jeepy ist ein bißchen eifersüchtig auf die fröhliche und vorlaute Fiatine.

„Jetzt hört doch auf, euch zu streiten. Es soll doch auch Spaß machen. Schaut mal hier, auf Krümel.

Die sitzt schon auf dem Tisch“, sagte der Fahrer.
Und plötzlich rief er nur noch: „Nein, Krümel, nein.“
Aber es war schon zu spät.

Der Fahrer hatte das schwere Tintenfass aus Marmor mit nach unten gebracht, damit das weiße Blatt auf dem Tisch nicht wegrutschte.

Krümel hatte es schnell raus, den Deckel vom Tintenfass zu öffnen und war mit einem Finger hineingetaucht. Nachdem der Fahrer „nein Krümel, nein“, gerufen hatte, tunkte sie noch schnell einen weiteren Finger ein, denn sie ahnte, dass sie das nicht mehr lange durfte.

Krümel wischte anschließend die blauen Finger an ihrer Strumpfhose ab und später strich sie mit denselben Fingern über das weiße Blatt. Die ersten Flecken waren also auf der Schatzkarte.
„Was soll das sein?“, fragte jetzt ein kleiner Junge.

„Das sind kleinere Seen in der Umgebung. Das passt schon“, sagte der Fahrer schnell und hob Krümel von der Tischplatte, die das mit einem Geschrei quittierte.

„Wo treibt sich nur deine Mama rum“, fragte der Fahrer nun an Krümel gewandt. Doch die hatte auf dem Boden schon wieder einen kleinen Käfer entdeckt, den sie versuchte aufzuheben.
„Gut, Kinder, wer will den Startpunkt einzeichnen?“

JEEPY(9) DIE ERSTEN STRICHE AUF DER SCHATZKARTE

JEEPY (19)

DIE SCHATZKARTE BASTELN
WAS BISHER WAR:
Fiatine und Jeepy schaffen es, dass sich der Fahrer von Jeepy bereit erklärt, bei der Vorbereitung der Schnitzeljagd zu helfen.

„Guten Morgen, alle zusammen. Ich freue mich, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid“, rief der Fahrer von Jeepy.

„Hallo?“,  dachte Jeepy, „gestern Abend hatte der sich doch noch mit den Händen und Füßen dagegen gewehrt, dass er mithelfen soll. Und nun, da tut er so, als sei er der große Macher.“

Aber es war egal. Jetzt waren alle da: Fiatine, die Kinder, Krümel.
„Wo ist eigentlich dein Verkäufer?“, fragte Jeepys Fahrer Fiatine.

„Der ist schon in die Schorfheide gefahren und steckt die Strecke ab, schaut, ob alles in Ordnung ist, oder ob wir Gefahrenstellen umgehen müssen“, antwortete Fiatine.

„Sehr gut!“, rief da der Fahrer.
„So Kinder, aufgepasst. Wir stellen jetzt hier einen Tisch unten den Carport, also dort, wo normalerweise Jeepy steht. Aber der hat es uns erlaubt. Stimmts Jeppy?“

„Ja, gut“, brummte Jeepy, was sollte er machen.
Irgendwo musste ja die Schatzkarte entstehen.
„Fiatine, hast du die Buntstifte mit und den großen Zeichenblock?“, fragte nun der Fahrer.

„Jaha“, flötete Fiatine fröhlich.
„Die drängelt sich bei meinem Fahrer ganz schön in den Vordergrund“, dachte Jeepy.

„Du willst immer der Bestimmer sein“, sagte nun Jeepy an Fiatine gewandt.

„Wieso? Ich will doch bloß helfen!“, entgegnete Fiatine und war eingeschnappt.

JEEPY (8) – KRÜMEL STÖSST DAS TINTENFASS UM

 

JEEPY (18)

JEEPYS FAHRER WEISS MAL WIEDER VON NICHTS
WAS BISHER WAR:
Fiatine hat den Verkäufer im Autohaus herumgekriegt. Er ist jetzt mit Elan dabei, die Schnitzeljagd für die Kinder in der Schorfheide vorzubereiten.

Der Verkäufer hatte das Autohhaus verlassen.
Fiatine steuerte in Richtung Ausgang und öffnete die Türen von der großen Eingangshalle, über die die Autos hinein- und hinausgefahren wurden.

Sie konnte das tun, nachdem sie ein update erhalten hatte und so auch autonom, also ohne ihren Verkäufer, fahren konnte.

„Wo willst du hin?“, fragte Drängler mit den dicken Muskeln und dem offenen Verdeck. Fiatine hatte ihn so getauft. Er hieß offiziell anders. Aber das war Fiatine egal. Sie mochte den Angeber nicht, der sich bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund schob.

„Das geht dich gar nichts an!“, antwortete Fiatine schnippisch.
„Du willst doch bloß wieder zu deinem schmalbrüstigen Freund, dem Jeepy, der von vorn aussieht wie ein breiter Kämpfer und von hinten wie ein dünnes Hemd, dem sie vergessen haben, die Taschen anzunähen.“

„Das werde ich Jeepy erzählen, und dann wird er dir über deine überheblichen Vorderfüße fahren, bevor du dich überhaupt bewegen kannst“, rief Fiatine und sauste davon.

„Das werden wir ja noch sehen“, brüllte Drängler hinter ihr her. Aber die hörte schon nichts mehr, denn sie war auf dem Weg zu Jeepy.
Jeepy hatte sich im Carport bereits eingerollt und wollte gerade die Augen zumachen, als er Fiatine um die Ecke biegen sah.

„Was willst du denn hier?“, fragte Jeepy.
„Wir müssen reden.“
„Worüber denn?“

„Jeepy, ist irgendetwas da unten los?“, tönte nun aus dem Arbeitszimmer die Stimme des Fahrers.
„Nö, hier ist nur eine Katze, die mir schon wieder an den vorderen Reifen gepinkelt hat. Sie will wohl den anderen Katzen sagen, dass sie hier die Mäuse fängt.“

„Ach so, na dann scheuch sie weg“, rief der Fahrer und wandte sich wieder seinem Computer zu.
„Wir müssen leise sprechen“, flüsterte jetzt Jeepy.

„Hast du deinen Fahrer schon gefragt?“
„Wonach?“, fragte Jeepy und hob seine Scheinwerfer hoch.
„Na, ob dein Fahrer mitmacht bei der Schnitzeljagd!“
„Der? Der findet nicht einen Pilz, wenn Pilze sammeln im Herbst angesagt ist. Und wenn es nur eine Wurzel gibt, die aus dem Waldboden sichtbar herauslugt, glaube mir, mein Fahrer sieht sie erst, wenn er drüber gestolpert ist.“

„Das ist egal!“, sagte Fiatine jetzt bestimmt.
„Er kann uns zum Beispiel eine Schatzkarte basteln, Kreide besorgen, mit der wir die Pfeile an die Bäume malen und schließlich noch den Weg mit dem Verkäufer ablaufen.“

„Was ist denn hier los?“, fragte plötzlich mit drohendem Unterton der Fahrer. Er stand hinter Jeepy, weil ihn das Geflüster aufgeschreckt hatte und er die Treppe heruntergeschlurft war.

„Hier ist nichts los“, sagte Jeepy schnell.
„Ich spreche nur mit der Katze“, schob Jeepy noch nach.

„Und wer ist das?“ Der Fahrer zeigte auf Fiatine, die mit zwei ihrer zierlichen Räder auf dem Carport stand.

„Ach, ich bin die Freundin von Jeepy.“
„Freundin? Wieso weiß ich davon nichts.“
„Du weißt vieles nicht“, klinkte sich nun Jeepy in das Gespräch ein.

„Jetzt werd‘ mal nicht frech. Sonst wächst du hier die nächsten Tage an und ich steige in den kleinen Fiat hier ein.“

„Oh Gott, hätte ich doch bloß die Reifen stärker aufgepumpt“, dachte Fiatine und schaute ängstlich auf Jeepys dicken Fahrer.

„Lieber Fahrer, wir wollen dich um Rat und Hilfe bitten, weil wir ohne dich nie und nimmer unser Problem lösen können“, sagte jetzt Fiatine mit einschmeichelnder Stimme und schaute den Fahrer mit ihren himmelblauen Scheinwerfern an.

„Die quatscht den noch besoffen“, dachte Jeepy.
„Um was für ein Problem geht es denn?“, fragte der Fahrer und war sichtlich geschmeichelt, dass er um Rat gefragt wurde.

„Wir wollen eine Schnitzeljagd vorbereiten und da brauchen wir deine riesigen Erfahrungen im Laufen.“

„Ha, ha, im Verlaufen vielleicht. Wenn Fiatine wüsste, wie oft mein Fahrer mich schon gesucht hat oder vorher Bobby, in Berlins Strassen, weil er nicht mehr wusste, wo genau er war. Dann hätte die sich auf die Zunge gebissen und wäre lieber selber die Strecke abgelaufen“, dachte Jeepy.

„Oh ja, ich habe tatsächlich zahlreiche Erfahrungen sammeln können, wie man eine Strecke vorbereitet, sie markiert und wo man einen Schatz vergraben kann“, sagte nun der Fahrer mit stolz geschwellter Brust.

„Der buddelt sich doch selbst mit ein, wenn ich nicht aufpasse“, dachte Jeepy.

„Jeepy, du wirst mir helfen.“
„Helfen?“, dachte Jeepy.
„Bleibt doch eh alles an mir hängen.“

Und laut zu seinem Fahrer: „Ja, geht in Ordnung, ich helfe mit.“
„Juhu, das wird schön. Ich komme gleich morgen wieder und wir malen die Schatzkarte“, rief Fiatine und sauste davon.

„Die hat Energie, aber wieso kann die überhaupt ohne Fahrer durch die Gegend düsen?“, fragte der Fahrer nun Jeepy.

„Keine Ahnung“, antwortete er laut.
„Auch das noch. Das riecht nach Ärger, wenn der Verkäufer erfährt, dass Fiatine ohne sein Wissen hier war“, dachte Jeepy und seufzte nur.

JEEPY (17)

DER VERKÄUFER SOLL BEI DER VORBEREITUNG DER SCHNITZELJAGD HELFEN
WAS BISHER WAR:
Fiatine ist vom Ausflug mit Jeepy ins Autohhaus zurückgekehrt. Dort interessieren sich Kunden für Fiatine. Die Kunden wollen es sich aber noch überlegen und sich in den nächsten Tagen melden.

Der Verkäufer fiel erschöpft auf seinen Stuhl zurück.
„So, für heute reicht es“, sagte er müde zu Fiatine.
„Würdest du uns denn bei der Vorbereitung der Schnitzeljagd helfen?“, fragte Fiatine ihn.
„Lass mich in Ruh‘. Ich habe genügend andere Sorgen“, antwortete der Verkäufer.

„Ach, bitte, bitte, wir haben es doch den Kindern versprochen, dass wir eine Schnitzeljagd in der Schorfheide durchführen.“

„Wer ist eigentlich ‚wir‘?“, fragte der Verkäufer jetzt.
„Na Jeepy, sein Fahrer, du und ich“, sagte Fiatine.
„Konnte ich mir ja denken, dass hier wieder Jeepy mitdrinsteckt.“
„Und sein Fahrer, der weiß tatsächlich Bescheid?“, hakte der Verkäufer gleich nach.

„Naja, so richtig noch nicht. Aber Jeepy wickelt den doch um den Finger“, entgegnete Fiatine.

„Das muss ja ein ziemlich dicker Finger sein, um den Jeepy seinen Fahrer wickeln will“, sagte der Verkäufer.

„Der macht doch jetzt jede Menge Sport, weil er abnehmen will“, entgegnete Fiatine.

„Davon habe ich noch nichts gemerkt, als der Fahrer das letzte Mal hier war und sich auf das Sofa dort plumpsen ließ. Da passte keiner mehr rauf“, sagte der Verkäufer.

„Lass das den Fahrer bloß nicht hören, dann macht der erst recht nicht mit“, sagte Fiatine schnell.
„Also gut, was soll denn alles für die Schnitzeljagd organisiert werden?“, fragte der Verkäufer jetzt Fiatine und rutschte mit dem Stuhl zu ihr herüber.

„Die Kinder sollen eine Spur verfolgen und einen Piratenschatz suchen. Jeepys Fahrer wird den Schatz verstecken“, haspelte Fiatine schnell herunter.

„Wo soll der Schatz denn versteckt werden?“
„In der Nähe des Wildparkes Schorfheide. Schau mal hier“, sagte Fiatine und zeigte auf die Karte.

„Vor dem Eingang befindet sich ein kleiner Parkour Park.“
„Sollen die Kinder etwa darauf herumklettern?“, fragte der Verkäufer entsetzt.

„Nein“, beruhigte Fiatine ihn.
„Wir wollen nur, dass wir einen guten Anhaltspunkt für die Vorbereitung haben, denn sonst verläuft sich Jeepys Fahrer schon vorher“, sagte Fiatine.

„Lass ihn das mal nicht hören, sonst ist der schneller eingeschnappt, als du denkst.“

„Ja, ja“, antwortete Fiatine lapidar.
„Wir wollen nur, dass der Fahrer mit Kreide Pfeile an die Bäume malt und unten Hinweiszettel ablegt, die mit Steinen beschwert werden. Das wird er ja wohl schaffen.“

„Wollen wir es hoffen“, sagte der Verkäufer.
„Ich werde ihn darauf ansprechen, ob wir nicht im Vorfeld die Strecke ablaufen, damit wir uns ganz sicher sind, dass dort keine Gefahrenstellen für die Kinder sind“, ergänzte der Verkäufer noch. Er war jetzt voll mit dabei.

JEEPY (16)

EINE KUNDIN WILL FIATINE UNBEDINGT

KAUFEN

Fiatine will, dass der Verkäufer ihr bei der Vorbereitung der Schnitzeljagd hilft, aber da werden Kunden auf sie aufmerksam.

„Wie ist die genaue Bezeichnung für dieses Auto?“, fragte  der Ehemann der Kundin.
„Fiat 500“, sagte der Verkäufer.
„Ich heiße Fiatine.“
Die Kunden schauten ungläubig auf das kleine Auto.
Hatte es gesprochen?

„Du sollst doch nichts sagen, wenn ich dich verkaufen will, freche Göre“, zischte der Verkäufer.
Und laut wandte er sich an die Kunden:

„Dieser Fiat hat ein update, kann allein fahren, und sprechen kann er auch.“
„Ach wie süß. Schatz, den muss ich haben“, sagte die Kundin und strahlte vor Entzücken.
„Das ist doch eine Handtasche auf Rädern“, sagte ihr Mann.

Fiatine rollte unauffällig ein Stück nach vorn, direkt über den Fuss des Kunden.
„Da hast du die Handtasche“, flüsterte Fiatine dem Kunden wutentbrannt zu.

Der musste sich am Tisch aufstützen, so schmerzte ihn sein Fuß.
„Schon gut, war nicht so gemeint“, murmelte der Ehemann mit schmerzverzehrtem Gesicht.

„Was meinst du Schatz, sollen wir ihn nehmen, als Zweitwagen, für mich?“, fragte die Ehefrau in säuselndem Ton.
„Hm“, machte der Ehemann.

„Ach Hans-Georg, jetzt sei doch nicht so“, du willst dir doch bloß wieder einen ‚Rambo‘ wie den Jeep ‚Wrangler‘ zulegen.
„Na, lieber ein dickes Nashorn an der Hand, als eine bissige Katze im Wadenbein“, brummte der Ehemann.

„Hans-Georg, ich versteh‘ dich nicht“, was du hier wieder sagst.
„Hast du noch Alkohol von deinem angeblich so wichtigen Geschäftsessen im Blut? Und wer waren eigentlich die Damen, die dir noch so zuwinkten, als du gestern Abend aus dem Taxi gestiegen bist?“

Fiatine fand es lustig, den beiden zuzuhören und sie wollte, dass die Frau ihre neue Fahrerin wird. Sie würden sich gut verstehen.

„Also gut, von mir aus“, dann kaufen wir eben die Handtasche, äh, ich meine diesen himmelblauen Fiat.
„Wunderbar, aber das geht nicht gleich“, sagte der Verkäufer.
„Warum nicht?“, fragte die Kundin.

„Weil Fiatine noch eine Schatzsuche vorbereiten muss!“, sagte der Verkäufer entschlossen.
„Schatzsuche, Fiatine? Schatz, ich glaub‘ ich werde alt.“

Dem Ehemann war so, als würde der kleine Fiat ihm die Zunge herausstrecken und gleichzeitig seiner Frau zuzwinkern. Seine Frau wedelte mit der Hand, so als würde sie zurückwinken.

„Ja, sind denn hier alle verrückt geworden? Schatz, nimm‘ deine Truhe, äh, ich meine deine Handtasche, wir müssen erst einmal an die frische Luft.

„Das hat noch ein Nachspiel. Wenn die Kunden jetzt abspringen, dann kannst du das mit der Schatzsuche und ihrer Vorbereitung vergessen“, schnaubte der Verkäufer und ging den Kunden nach draußen hinterher.

JEEPY (15)

FIATINE KOMMT INS AUTOHAUS ZURÜCK

Fiatine war mit Jeepy unterwegs, im Modus des autonomen Fahrens. Sie haben Kindern eine Schnitzeljagd versprochen. Aber erst einmal muss Fiatine zurück zu ihrem Autohaus und ihrem Verkäufer.

Fiatine kehrte glücklich in das Autohaus nach Hoppegarten zurück.
„Na, wie ist es gelaufen?“, fragte der Verkäufer Fiatine.
„Es ist super gelaufen. Ich bin allein gelaufen, autonom, ‚Yppie-ya-yeah‘, ruft Fiatine glücklich.

„Na, dann hat sich das update bei dir ja gelohnt“,  sagte der Verkäufer zufrieden. Fiatine schaute den Fahrer weiter an.
„Ja, weißt du, ich habe doch keinen Fahrer, weil mich ja noch keiner gekauft hat“, sagt nun Fiantine zögerlich.

„Ach, das wird schon, und schließlich hast du ja auch noch mich“, sagte der Verkäufer. Fiatine fasste sich ein Herz und sagte: „Stimmt, ich habe ja noch dich, lieber Verkäufer. Und deshalb musst du mir helfen.“

„Wobei?“, fragte der Verkäufer ungeduldig, denn im Hintergrund warteten Kunden auf ihn und die wollte er auf keinen Fall verlieren.
„Wir haben unterwegs Kinder getroffen, die mit uns mitfahren wollten.“

„Das habt ihr ja wohl hoffentlich nicht gemacht“, sagte der Verkäufer mit einem drohenden Unterton zu Fiatine.
„Nein, das nicht. Aber wir haben ihnen stattdessen versprochen, dass wir mit ihnen eine Schnitzeljagd vorbereiten. Und du musst mir bei der Vorbereitung helfen.“

„Ich?“, fragte der Verkäufer entsetzt.
„Keine Zeit!“, setzte er nach.
„Ach bitte, bitte“, flehte Fiatine und schaute ihn in ihrem himmelblauen Kleid an.
„Was muss ich denn tun?“

„Du musst nur den Weg markieren, Pfeile mit Kreide an die Bäume malen, eine Schatzkarte zeichnen, eine Schatztruhe basteln, Geschenke besorgen und mit einer Gruppe mitlaufen.“

Fiatine hatte schnell gesprochen und war nun außer Atem.
„Das kommt überhaupt nicht infrage. Ja, glaubst du denn, ich sitze hier den ganzen Tag und mache nur Witze über die Kunden, die hereinkommen?“

Der Verkäufer war nun endgültig aus dem Häuschen. Seine Augen waren hervorgetreten, sein Gesicht krebsrot und die Stimme versagte ihm fast, so unverschämt fand er die Anfrage von Fiatine.

„Den ganzen Tag nicht, aber den halben, machst du Witze“, antwortete Fiatine. Schließlich stand sie ja direkt neben dem Tisch des Verkäufers.

„Noch ein Wort, und ich werde das update rückgängig machen, und du kannst an meinem Tisch stehen und so lange vor dich hinschmoren, bist du nichts mehr Wert bist.

Da fing Fiatine an, heftig zu weinen und zu schluchzen, sodass die Kunden auf sie aufmerksam wurden.
„Was hat die Kleine denn?“, fragte jetzt eine Kundin.

Und zu ihrem Mann gewandt: „Schatz, schau mal, was für ein herrliches himmelblaues Kleid dieser Fiat anhat.
„Das ist ein Auto und keine Kleine“, brummte ihr Mann.
Aber die Frau sah mehr in dem kleinen Fiat, als nur ein Auto.

JEEPY (14)

 UPDATE FÜR FIATINE

Fiatine will ein 'update', damit sie automatisch, also ohne Fahrer (immer noch ihr Verkäufer) durch die Gegend fahren kann.

„Warum soll ich für dich schon ein ‚update‘ besorgen, wo du doch nicht mal einen Fahrer hast“,  fragte der Verkäufer Fiatine.
„Weißt du, wie viele Autos darauf warten, dass sie jetzt auch ohne Fahrer, also autonom, durch die Gegend fahren können?“, fragte der Verkäufer noch.

Da flossen bei Fiatine wieder die Tränen. Das konnte Jeepy nicht mit ansehen und wandte sich erneut an den Verkäufer: „Bitte, bitte, machen Sie doch eine Ausnahme für meine Freundin Fiatine“, sagte Jeepy.

„Ach, das ist deine Freundin, na da schau mal einer an.
Und wie kommst du hier überhaupt rein?“, fragte der Verkäufer Jeepy.

„Ich, och, ich bin hier nur zu Besuch und mein Fahrer hat mir ein ‚update‘ spendiert.“
„Na, wenn das so ist“, meinte der Verkäufer nun versöhnlicher.
„Dann macht doch mal einen Probeausflug. Ich schalte Fiatine vorher auf ‚update‘, zeitweise, und dann schaut ihr mal, wie ihr damit klar kommt.“

„Au ja“, riefen beide begeistert.
Als das ‚update‘ bei Fiatine erledigt war, da schossen beide nur so aus dem Autohaus.

„Passt bloß auf, dass ihr keinen Unfall baut“, rief der Verkäufer ihnen hinterher.
„Geht nicht, wir fahren ja autonom“, riefen die beiden zurück.
„Stimmt auch wieder“, knurrte der Verkäufer und ging zu seinem Platz zurück. Wo Fiatine sonst stand, waren nur Reifenspuren zu sehen.

„Fiatine, schau mal, siehst du die Kinder dort, die auf dem Spielplatz spielen?“.
„Ja, sehe ich“, rief sie zurück und hupte ganz laut.
Da erschraken sich die Kinder ganz doll.
„Fiatine, das darfst du nicht, die Kinder kriegen doch Angst vor uns“, sagte Jeepy.

„Ja, entschuldige, ich war nur so froh, dass ich hier draußen bin.“ Die Kinder hatten sich beruhigt und winkten jetzt Jeepy und Fiatine zu.
„Dürfen wir mit euch fahren“, fragten sie.

„Nein, das dürft ihr nicht. Wir sind noch in der Erprobung. Wenn wir jemanden mitnehmen, dann müssen unsere Fahrer dabei sein.“
„Ach schade“, sagten da die Kinder.

Jeepy überlegte eine Weile und da kam ihm eine tolle Idee.
„Wer hat Lust auf Schnitzeljagd?“, fragte Jeepy die Kinder.
„Oh ja, wir wollen eine Schnitzeljagd“, schrien alle auf einmal durcheinander.

„Darf ich auch mit?“, fragte Fiatine zaghaft.
„Aber natürlich. Du musst sogar mitmachen. Wer soll das alles allein schaffen!“, antwortete Jeepy.

„Kinder, dann fragt eure Eltern, ob ihr mitmachen dürft.“
„Und wir brauchen Erwachsene, die mitkommen“, rief Fiatine.
„Mein Fahrer kommt bestimmt mit, und du fragst den Verkäufer, solange du noch keinen eigenen Fahrer hast“, sagte Jeepy.

„Ja, mach‘ ich.“ Fiatine ist begeistert.
„Kinder, nächsten Samstag. In der Schorfheide, in der Nähe des Wildparkes. Da machen wir die Schnitzeljagd. Und Fiatine: Wir müssen jetzt zurück ins Autohaus. Dein Verkäufer ist bestimmt schon ganz aufgeregt. Ich fahre danach nach Hause und bitte meinen Fahrer, uns bei der Vorbereitung zu helfen.“
Fiatine und Jeepy brausten davon.

Die Kinder winkten ihnen zum Abschied hinterher und kreischten alle durcheinander, so aufgeregt waren sie wegen der bevorstehenden Schnitzeljagd.

JEEPY (13)

 ICH HEISSE AB SOFORT JEEPY

Der Fahrer schreibt seinen Jeepi ab sofort mit einem 'y' hinten dran.

Hallo Krümel,
ich bin’s, dein Jeepy. Du wirst dich fragen, warum ich jetzt nicht mehr mit ‚i‘, sondern mit ‚y‘ am Ende geschrieben werde. Meinem Fahrer gefällt das gar nicht so richtig, was alles in den letzten Tagen passiert ist.

Stell‘ dir vor, ich habe ein ‚update‘ bekommen. Als ich meinen Fahrer gefragt habe, ob er das für mich machen lassen würde, da hat der nur gefragt, was das alles soll, mit dem autonomen Fahren und so.

Aber Krümel, ich kann jetzt ganz allein durch die Stadt fahren. Ja, wirklich. Und das habe ich meinem ‚update‘ zu verdanken. Darum heiße ich jetzt auch ‚Jeepy‘, mit dem ‚y‘ hinten am Namen eben.

Ich kann auch auf Batterie umschalten, selbst das Lenkrad drehen und einfach mal aus dem Carport rausfahren, selbst wenn mein Fahrer oben sitzt und mal wieder keine Zeit für mich hat. Als erstes habe ich heute das Fiat-Mädchen mit dem himmelblauen Kleid besucht, im Autohaus in Hoppegarten.

Ich bin freudig auf sie zugefahren, als ich sie sah. Das geht ja, denn sie steht im Verkaufsraum und wartet auf ihren Fahrer, den eben, den sie ja noch nicht kennt. Erst hat sie so getan, als würde sie mich übersehen. Aber dann, als ich vor ihr stand, mich allein bewegte, da wurde sie munter.

„Hast du etwa schon das ‚update‘ bekommen?“, fragte sie mich ganz erstaunt.
„Ja, hab‘ ich“, sagte ich und strahlte sie an.
Da wurde sie ganz traurig und fing an zu weinen.
„Warum weinst du?“, fragte ich sie und wurde nun auch traurig.
„Weil ich noch keinen Fahrer habe, und kein ‚update‘.

Ich muss hier immer nur herumstehen und mir gefallen lassen, dass mich die Leute anfassen, meine Türen auf und zu schlagen und dann doch wieder gehen.“
„Das ist wirklich traurig“, habe ich zu ihr gesagt.
„Ich bin die Fiatine“, sagte sie mir noch.
„Und ich bin der Jeepy“, antwortete ich fröhlich.

Endlich sprach sie mit mir. Und weißt du was, Krümel, dann habe ich sie doch noch zum Lachen gebracht.
„Pass mal auf“, habe ich noch zu ihr gesagt, „bald wirst du auch einen Fahrer bekommen oder eine Fahrerin, wer weiß.“

Und weiter: „Aber vorher, da rede ich noch mit meinem Verkäufer, der ist nett. Ich werde ihn fragen, ob er für dich das ‚update‘ organisieren kann.“

„Das würdest du für mich tun?“, hat sie mich gefragt und mich dabei angestrahlt in ihrem himmelblauen Kleid.
„Ja, klar. Das machen wir. Und dann komme ich dich besuchen und wir fahren für ein oder zwei Stunden in der Gegend umher, ganz allein, ohne Fahrer.“

„Ach, toll“, hat sie gerufen und angefangen zu tanzen.
„Ja, wir können natürlich nicht in die Häuser rein, oder in den Einkaufsmarkt fahren. Da dürfen wir nicht rein.

Aber wir finden schon was Aufregendes, zum Beispiel im Regen durch die Pfützen donnern, vor allem den Kindern zuwinken, die in den Kindergärten draußen spielen, so wie Krümel, meine beste Freundin.“

„Kann ich denn auch deine Freundin sein?“, fragte mich jetzt Fiatine.
„Ja, kannst du, und ich werde dein bester Freund“, sagte ich noch.
„Was ist denn hier los?“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter uns.
„Ach nichts, lieber Verkäufer“, sagte ich.

„Wir haben nur mal eine Frage“, schob ich noch hinterher.
Aber davon erzähle ich dir morgen, lieber Krümel.

JEEPYS FAHRER WEISS MAL WIEDER ALLES BESSER, DENKT ER JEDENFALLS

2019.03.07

Hallo Krümel, hier ist Jeepy. Jetzt ist die Woche schon fast wieder rum und ich hoffe, dir geht es gut im Kindergarten und Zuhause, bei Mama.

Naja, einmal hat mein Fahrer dich ja gesehen, über Skype. Da hast du den Computer umarmt, weil du dachtest, dahinter ist dein Opa, also mein Fahrer, versteckt.

Das hat meinen Fahrer sehr amüsiert und er hat danach richtig viel Schwung bei der Arbeit gehabt.

Aber ich wollte dir doch noch zu Ende erzählen, wie es in der letzten Woche weiterging, nachdem wir zurück in den Prenzlauer Berg mussten.

Erinnerst du dich? Mein Fahrer wollte dort die Tastatur austauschen, weil sie ja nicht funktionstüchtig war. Mein Fahrer ließ mich in der Tiefgarage zurück und eilte in das Einkaufscenter.

„Ich möchte diese Tastatur umtauschen. Die funktioniert nicht“, sagte mein Fahrer zu dem Verkäufer.

„Sie haben mich doch auch vor zwei Stunden beraten, richtig?“, hakte er noch nach.

„Hm“, brummte der und verzog sein Gesicht, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.

„Was haben Sie denn mit der Tastatur angestellt, die ist doch ganz einfach zu bedienen?“, fragte der Verkäufer jetzt meinen Fahrer.

Der pumpte sich gerade hoch. Also sendete ich aus der Tiefgarage meine Signale: „Bleib ruhig, denk an deinen Blutdruck, es geht hier nur um eine Tastatur und nicht um etwas Existenzielles.“

Aber der hörte das zwar, ignorierte das jedoch komplett.
„Ich bin jetzt richtig neugierig, was sie mit der Tastatur anstellen, um mir zu zeigen, was für ein Fachmann Sie sind“, sagte mein Fahrer.

„Ach, das haben wir gleich. Geben Sie mal her“, antwortete der Verkäufer leicht gereizt.

Mein Fahrer reichte das Paket mit der Tastatur rüber und wartete gespannt, wie es nun weiterging.

„Bedienungsanleitung?“, fragte der Verkäufer.
„Drinnen“, antwortete mein Fahrer ebenso knapp.
„Brauchen Sie aber gar nicht zu schauen.“

„Warum nicht?“
„Weil kein Deutsch draufsteht.“
„Gibt es auch in Deutsch“, sagte der Verkäufer.
„Gibt es nicht.“
„Doch.“
„Nein.“

„Wollen wir wetten, dass kein Deutsch draufsteht?“, fragte mein Fahrer.
„Wenn die Anleitung auch in Deutsch ist, dann nehme ich die Tastatur ungesehen wieder mit, egal, ob sie geht oder eben auch nicht.“

„Gut“, sagte der Verkäufer. Er machte den Karton auf, holte die Anleitung raus und zeigte mit dem Finger auf die rechte Seite des Blattes.

Dort standen tatsächlich ein paar deutsche Sätze.
„Das gibt’s doch nicht.“ Mein Fahrer war verblüfft. Der Verkäufer schmunzelte.

„Sie müssen hier auf die Taste ‚Fn‘ gehen und oben auf die Taste eins. Dann halten Sie das Ganze drei Sekunden gedrückt und schon gibt es eine Verbindung.“

„Können Sie mir das vorführen?“
„Kann ich.“

In wenigen Handgriffen brachte der Verkäufer die Tastatur zum Laufen und schrieb munter darauf herum. Mein Fahrer muss so blöd geschaut haben, dass der Verkäufer anfing zu lachen.

Dann lachten sie beide.
„Soll ich die Tastatur in den Karton zurückschieben, das geht immer so verdammt schwer“, fragte der Verkäufer meinen Fahrer.

„Nein, lassen Sie mal. Die nehme ich jetzt gleich so mit.“
Mein Fahrer bedankte sich noch einmal und verließ leichten Schrittes den Media- Markt.

Für ihn war klar, selbst wenn die Tastatur Zuhause nicht funktionierte, noch einmal zurück würde er nicht in den Laden zurückfahren.

Die Straßen waren jetzt verstopft. In Berlin hatte der Feierabendverkehr eingesetzt. Nach zwei Stunden ‚stop and go‘ hatten wir es geschafft.

Ich stand wieder im Carport. Wenig später hörte ich von oben einen Jubelschrei. Die Tastatur funktionierte.

Bis zum nächsten Abenteuer mit deinem Fahrer und mir, lieber Krümel, sage ich Tschüss,
Dein Jeepy.

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JEEPY – ICH ERZÄHLE DIE GESICHICHTEN JETZT SELBST (2)

2019.03.01

Fortsetzung.

Mein Fahrer packte die Tastatur aus, besser, er musste sich beherrschen, um die Packung drum herum nicht einfach aufzureißen.

Es kamen die Tastatur zum Vorschein, die Maus und die Batterien. Daneben lag ein Zettel, eng beschrieben – in Russisch, Englisch, Spanisch. Nur Deutsch, das war nirgendwo zu sehen.

Also probierte er es so aus, die Tastatur anzuschließen. Schließlich hatte er es ja oft genug auf diesem Weg hinbekommen. Zuerst versuchte er es mit dem Computer.

Das war am einfachsten, nämlich auf ‚Einstellungen‘ gehen, ‚Gerät hinzufügen‘ anklicken und warten.
„Versuchen Sie es noch einmal, stand in gelben Buchstaben plötzlich im Display ‚Einstellungen‘. Noch einmal probieren? Mein Fahrer probierte es fünfmal, nein, zehnmal. Dann kribbelte es in seinen Händen, einfach mal so auf die Tastatur zu hauen.

Ich nahm meine ganze Energie als Jeepi zusammen und sandte aus dem Carport Signale zu ihm nach oben, ins Arbeitszimmer, wo ein Krieg auszubrechen drohte.
„Tu‘ es nicht, überlege, woran es liegen kann. Sie klug und beherrscht.“
„Ich will nicht klug und sensibel sein, ich will mich nicht beherrschen. Nein, ich will auf die Tastatur hauen, einfach so.“

Es hatte keinen Sinnen, mit meinem Fahrer zu reden.
Schließlich kriegte er sich wieder ein. Vielleicht lag es ja an den Batterien. Er fummelte den Deckel hinten vom Fach ab, in den die Batterien hineingeschoben werden. Normalerweis kann man sie ganz einfach herausnehmen.

Aber nicht bei meinem Fahrer. Der kramte seinen Brieföffner heraus und fummelte, kratzte an den Batterien herum, bis sie herauskamen. Sie flogen raus, polterten auf den Schreibtisch, kullerten herunter. Wohin?

Natürlich in die Ecke, in die sich mein Fahrer bücken musste. Also schob er sich erst einmal im Sessel nach vorn und versuchte mit den Füssen an die Batterien zu gelangen. Schaffte er das, was meinst du Krümel?

Ja, er schaffte es. Aber dann, als er sie hatte und mit dem Fuß vorsichtig zu sich ziehen wollte, da sprangen sie wieder davon, kullerten noch weiter weg.

Fluchend erhob sich mein Fahrer nun aus dem Sessel, bückte sich und tastete sich unter dem Schreibtisch zu den Batterien heran.
Links sah er seit langem mal wieder die Fächer von dem beigestellten Regal. Es war schwarz, nur die Bretter nicht. Sie waren grau, beschichtet mit dickem Staub.

‚Soll ich noch mal unten hervorkriechen und dann einen feuchten Lappen holen? Nein, der Staub ist gut, der dämpft den Lärm‘, dachte er sich.

Welchen Lärm, frage ich dich Krümel? Wenn er seine Texte laut vorliest oder telefoniert und dem anderen in die Hörermuschel brüllt, dass der auch noch etwas hört, wenn das Telefon nicht an seinem Ohr ist?

Mein Fahrer ächzte wieder unter dem Schreibtisch hervor, wischte sich die Hände an den Hosen ab, sodass der Staub schön verteilt wurde.  Was er nicht bedachte, lieber Krümel, dass er die Sachen selbst waschen musste, weil Klara ja zur Reha war.

Aber das scherte ihn im Moment gar nicht. Nun ging er im Flur zu der Kiste, in der immer die neuen Batterien aufbewahrt wurden.
Er kramte in den Sachen, suchte zwischen den Pappschachteln mit Glühlampen, Staubtüchern und unnützen Dingen, die keiner wegwarf.

Von den Batterien keine Spur.
„Wo hat Klara verdammt noch mal die Batterien hingelegt?“, schimpfte mein Fahrer vor sich hin.

Sie lagen im Wohnzimmer, auf der Kommode.
„Was haben die hier zu suchen?“, fragte er in den leeren Raum. Keiner antwortete ihm. Es war ja auch keiner da. Ich hörte ihn zwar, aber ich stand ja offiziell im Carport, bin sein Auto, kann nicht sprechen, nicht hören, und ich kann nicht der Seelentröster sein, im richtigen Leben jedenfalls nicht.

Mein Fahrer stapfte die Treppe hoch und legte die neuen Batterien ins Fach. Dann probierte er es wieder. Keine Chance.

„Versuchen Sie es erneut“, leuchtete in den Einstellungen des Computers auf. Mein Fahrer hatte die Nase voll. Er holte sich den Pappkarton heran und versuchte, die Tastatur dorthinein zu bugsieren.

Es war ein Grauen. Mal klemmte es an der einen Seite, dann wieder wusste er nicht, wie er das Ganze richtig falten sollte. Schließlich hatte er es geschafft. Die Tastatur war verpackt. Der Karton leicht eingedrückt, aber sonst ganz passabel anzusehen.

Zufrieden räumte mein Fahrer den Schreibtisch auf. Dann ein gellender Schrei. Was war geschehen? Die Batterien lagen noch draußen, die Anleitung hatte er auch vergessen.

Mein Fahrer riss den Karton auf und zerrte die Tastatur erneut heraus. Krümel, ich hatte den Eindruck, die hatte die ‚Ohren eingezogen‘, damit sie nichts mitbekam von dem Gefluche meines Fahres.

Ich musste als Jeepi, seinem nunmehr besten Freund, eingreifen. Ich sendete Signale vom Carport aus nach oben ins Schlafzimmer.
„Wir bleiben entspannt, und wir atmen tief. Wir sind dankbar für jeden Moment, den wir am Tag erleben.“

Ich hatte den Eindruck, auf meinen Fahrer hatte das eine gegenteilige Wirkung. Er stopfte die Tastatur zurück, nachdem er vorher die anderen Utensilien in die dafür vorgesehenen Fächer gezwängt hatte.

Mein Fahrer versuchte es nicht mehr mit Feinfühligkeit, nein, er presste, schubste die Tastatur, bis sie an ihrem Platz war. Es half nichts, wir mussten zurück in den Prenzlauer Berg.

Wir fuhren los. Mein Fahrer drückte auf das Gaspedal, fuhr rabiater, schneller. Es fühlte sich an, als würde ich nicht zum Fahren animiert, sondern mehr geschubst – ‚nun mach‘ schon hin‘, verdammt.“

Im Einkaufscenter ging das Drama weiter. Aber das, lieber Krümel, das erzähle ich dir in der nächsten Woche. Bis dahin wünsche ich dir ein schönes Wochenende.
Dein ‚Jeep‘, der beste Freund deines Opas und damit auch dein bester Freund.

 

JEEPY ERZÄHLT VON SEINEN ABENTEUERN MIT DEM FAHRER

JEEPY-2019.02.28

RÜCKBLICK:
Der Fahrer von Jeepy schreibt Krümel einen Brief und erinnert sich darin an die früheren Autos, die er gesteuert hat.
EINSTIEG:
Jeepy erzählt, wie sich sein Fahrer beim Kauf einer Computer-Tastatur im Prenzlauer Berg umständlich angestellt hat.

Hallo Krümel, dein Opa, also mein Fahrer, der kommt nicht aus dem Knick mit dem Erzählen. Also nehme ich das ab jetzt selbst in die Hand.

Langsam reicht es mir, dass er nur von Orli, dem BMW, dessen Freundin Berlinga und Bobby, dem Mercedes-Geländewagen, erzählt. Ich bin doch auch noch da, und zwar jeden Tag.

Neulich bist du ja auch mitgefahren, dir wurde schlecht, und das Ergebnis ist heute noch auf dem Kindersitz zu betrachten. Dein Opa, mein Fahrer, wollte zwar längst alles gereinigt haben, aber davon ist nicht viel zu merken.

Heute hat er mich zwar gewaschen, danach innen gesaugt, meine Fensterscheiben geputzt, mir Putzmittel in die Bullaugen vorn gespritzt, dass ich stark niesen musste, aber den Kindersitz, den hat er links liegen gelassen.

Und gestern, da hat er mich richtig gestresst. Am Vormittag schien die Sonne so schön und mein Fahrer hatte keine Lust mehr am Schreibtisch zu sitzen, um an den Texten herum zu feilen. Kommt ohnehin nichts bei raus.

„Jeepy, wir fahren jetzt in die Schönhauser und ich lass mir eine anständige Frisur verpassen. Anschließend schauen wir mal im Einkaufscenter vorbei, ob wir nicht eine gute Tastatur bekommen“, sagte er zu mir.

Wenn das Klara wüsste, die würde gleich aufschreien.
„Du hast mehr als 10 Tastaturen im Keller liegen“, würde sie sagen. Aber nun ist sie nicht da, und der ‚Herr‘ ‚dreht am Rad‘, vor Langerweile.

Wir sind also losgefahren. Es ging prima vorwärts und wir waren nach zwanzig Minuten in der Tiefgarage im Prenzlauer Berg angekommen. Ich musste da unten warten.

Aber ich kriege trotzdem alles mit. Und wenn nicht, erzählt mir der Fahrer anschließend das, was ich noch nicht weiß.

Im Friseursalon war es recht ruhig und so war dein Opa recht frühzeitig wieder raus dem Laden, in dem er seit über sieben Jahren zum Haareschneiden geht.

„Sie müssen die Haare nach vorn tragen“, sagte die Friseuse zu ihm.

„Warum?“, fragte mein Fahrer.
„Weil sie ein ziemlich langes Gesicht haben.“
„Ja, das stimmt, ich habe des Öfteren ein langes Gesicht“, sagte der.

Schließlich schlenderte dein Opa die Schönhauser entlang, Richtung Einkaufscenter. Die Menschen gingen alle gemächlich und genossen die pralle Frühlingssonne.

„Haben die denn alle nichts zu tun?“, fragte sich mein Fahrer. Nein, so wie du auch, dachte ich, als mir das zu Ohren kam. Dein Opa lief zielstrebig auf den Computerladen zu.

„Haben Sie eine Tastatur, die über eine Bluetooth-Tastatur verfügt“, fragte er.

„Natürlich“, antwortete der Verkäufer. „Sogar mehr als eine.“ Dein Opa ging fröhlich zur Kasse und war im Nu wieder draußen. Leise summend ging er in Richtung Tiefgarage.

Er trainierte die Melodie von „Stups, der kleine Osterhase“ aus. Er will es dir dann abends vorsingen, aber sei nicht so streng mit ihm, denn die Melodie ist gar nicht so leicht.

Schließlich kam er bei mir an.
Vorher hatte er noch bezahlt und die Tastatur oben auf dem Parkautomaten abgelegt.

Als wir bereits wieder auf dem Rückweg waren, da bremste mein Fahrer urplötzlich, sodass mir ganz schlecht davon wurde. Er griff nach hinten, kugelte sich bald den Arm aus, aber er fand eines nicht: die Tastatur.

„Verdammt, die muss ich liegengelassen haben. Auf dem Parkautomaten“, schoss es ihm durch den Kopf.

Jetzt wendete er an der nächsten sich bietenden Gelegenheit.
Und das kannst du nicht so wörtlich nehmen, Krümel. Wir mussten nämlich erst einmal ein ganzes Stück geradeaus fahren.

Dann endlich, mein Fahrer wurde mutig, schwenkte er scharf nach rechts, Richtung Bordsteinkante und ich hatte Angst, dass ich mit meinen Hacken, äh, ich meine, den Reifen gegen die Bordsteinkante gedrückt wurde.

Mein Fahrer sprang aus dem Auto, rannte in Richtung Tiefgarage, um so schnell wie möglich am Parkautomaten zu sein.
Aus den Augenwinkeln beobachtete er noch, wie ein Mann vom Ordnungsamt die Parkausweise kontrollierte. Darauf konnte er jetzt aber keine Rücksicht nehmen.

Mein Fahrer riss die Tür vom Eingang zum Parkautomaten auf, und er sah sofort oben die Tastatur liegen. Gut gelaunt ergriff er sie und war schon wieder draußen.

Zwei Bettler schauten ihn fragend an. Sie saßen direkt gegenüber dem Eingang vom Parkautomaten, was strategisch für sie sicher eine gute Position zum Betteln war.

„Es gibt noch ehrliche Menschen“, sagte mein Fahrer zu ihnen.
„Oh ja“, riefen die Bettler zurück und meinten offensichtlich sich selbst.

Mein Fahrer kam zurückgestürzt, öffnete meine hintere Tür, nahm das Portemonnaie und fingerte je zwei 1-Euro Stücken heraus.

Er lief zurück zu den Bettlern und drückte sie ihnen in die Hand. So glücklich war mein Fahrer darüber, dass er die Tastatur wiedergefunden hatte.

Die schauten ihn verdutzt an und über ihr Gesicht huschte ein dankbares Lächeln. Mein Fahrer fühlte sich gut und sprintete zu mir zurück. Als er bei mir angekommen war, steuerte der Mann vom Ordnungsamt auf uns zu.

„Ich bin gleich weg“, rief ihm mein Fahrer zu. Der nickte stumm und verschwand. Wieder mal Glück gehabt, dein Fahrer.

„Los Jeepy, lass uns schnell losfahren. Auf ins Dorf, da wo wir Zuhause sind“, sagte mein Fahrer und drückte auf mein Gaspedal.

Aber wenn du glaubst, dass dies alles war, lieber Krümel, dann muss ich dich enttäuschen.

Wir mussten nämlich noch einmal zurück in die Schönhauser. Das erzähle ich dir das nächste Mal.
MEHR LESEN: https://uwemuellererzaehlt.de/jeepy/

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DER FAHRER VON JEEPY ERZÄHLT WEITER ÜBER ORLI

JEEPY-2019.02.22

ORLI FLIEGEN AUF DEM KOPFSTEINPFLASTER FAST DIE NOCKEN VON DER WELLE

Montagmorgen. Orli steht in der Tiefgarage und hat die Augen zu. Vom Renault, der kleinen Berlinga, ist noch nichts zu sehen.

Plötzlich quietschen die Reifen im unteren Parkdeck und wenige Augenblicke später kurvt Berlinga auf den Parkplatz und hält direkt neben Orli.

„Guten Morgen, du bist ja schon hier“, sagt Berlinga noch ein wenig außer Puste.

„Moin“, brummt Orli verschlafen.
„Warum bist du denn so mürrisch, Orli?“

„Och weißt du, meinem Fahrer fiel es ein, dass wir schon am Sonntagabend nach Bad Hersfeld zurückfahren wollen.“

„Na, dann hast du ja eine Strecke hinter dir. Bist du nicht an der Ostsee gewesen?“

„Ja, bin ich.“

„Ich bin am Donnerstag von hier aus nach Hause gedüst, zurück nach Brandenburg. Und am nächsten Tag ging es weiter nach Rügen.“

„Was magst du denn an Rügen so sehr?“

„Wir haben dort einen Bungalow und ich kann mit bis in den Garten hineinfahren.“
„Wirklich?“

„Ja, stehe dann auf einer Auffahrt, die mit viel Grün berankt ist. Aber ich komme da immer so schwer rauf.“

„Warum, weil du so dick bist?“, fragte Berlinga lachend.
„Nein, aber die Tore sind sehr eng und da muss mein Fahrer immer sehr aufpassen, dass ich heil an den Pfosten vorbeikomme.“

„Und was hat dir besonders Spaß gemacht, in Polchow auf Rügen?“
„Nun, mein Fahrer, Laura und ich sind zum Hafen gefahren. Unterwegs haben wir die Musik schön laut gestellt, damit alle mitsingen können.“

„Hast du mal mitgesungen, Orli?“
„Naja, meine Kolben vom Motor haben den Takt mitangegeben.

Aber ich musste ganz schön aufpassen.“
„Warum?“

„Weil wir zum Schluss auf eine Straße abgebogen sind, die schnurstracks zum Hafen führt. Sie ist übersät mit jahrhundertealten Steinen, Kopfsteinpflaster eben.

Da kannst du nur ganz langsam rüberfahren. Ich hatte Mühe aufzupassen, dass nicht meine Backenzähne, äh, meine Nocken von der Welle flogen.“

 

JEEPY ERZÄHLT VON ORLI UND DESSEN FREUNDIN BERLINGA

JEEPY-2019.02.21

RÜCKBLICK:
Die Geschichte von Jeepy beginnt damit, dass sein Fahrer Krümel einen Brief schreibt, den sie später lesen soll, wenn sie größer ist.

https://uwemuellererzaehlt.de/2019/02/02/jeepy-2019-02-02
EINSTIEG:
Orli, der frühere BMW des Fahrers von Jeepy und Berlinga, der kleine Renault, freunden sich bei einer Panne an, als nämlich Berlinga einen Reifen auf der Autobahn geplatzt war.

Hallo Krümel, hier ist wieder Jeepy, dein Freund.
Ich erzähle schon jetzt mal ein paar Geschichten für dich, die du später lesen kannst, oder deine Mama liest sie dir vor.

Sie macht das wohl jetzt schon und du lachst sie manchmal dazu an. Das ist doch schon was. Die Zeit rennt und ehe wir uns umgesehen haben, da sitzt du bei mir auf der Schreibtischplatte im Arbeitszimmer und ich lese dir eine Geschichte vor.

Dein Opa hat früher deiner Mama immer Geschichten von den Autos erzählt, die sie hatten.

Plötzlich nahmen sie menschliche Gestalt an und dein Opa, mein heutiger Fahrer, konnte mit ihnen gemeinsam herrliche Abenteuer erleben. Er war viel unterwegs, sehr viel sogar.

Dein Opa hatte schon mehrere Autos, bis ich kam, wie du ja schon aus meinen Erzählungen weisst.

Da waren der kleine Trabbi, den er mit Latexfarbe innen gestrichen hat, dann war es Flippi, der weiße Lada, mit dem alle sehr gern gefahren sind.

Nach der Wende dann kam Orli, ein großer BMW. Den hatte dein Opa, weil er sehr viele Kilometer fahren musste.

Schließlich trat Bobby, der dicke Geländewagen in das Leben deiner Mama, deiner Oma und deinem Opa.

Dein Opa hat mir erzählt, wie Orli in einer Tiefgarage in Bad Hersfeld stand und den kleinen Renault, Berlinga sah.
Orli wollte unbedingt ihr Freund werden.
Berlinga aber war anfangs hochnäsig, bis zu dem Tag, an dem ihr der hintere rechte Reifen auf der Autobahn platzte und Orli vorbeikam.

Von weitem näherte sich der gelbe Abschleppwagen und alle atmeten auf.

„Das kriegen wir schnell hin“, sagte der Monteur und hatte in Windeseile die Muttern von Berlingas hinterem Reifen gelockert.
Nach ein paar Minuten konnte Berlinga wieder richtig stehen und hatte keine Schmerzen mehr.

„Weißt du eigentlich, dass du es dem langen BMW zu verdanken hast, dass dir so schnell geholfen wurde?“, fragte der Fahrer von Berlinga sie.
„Ja, weiß ich. Ich kenn den.“
„Woher kennst du ihn?“

„Wir standen manchmal beieinander, in der Tiefgarage. Da ist er mir auf die Nerven gegangen, weil er so viel erzählt hat.“
„Ach, das ist ja interessant“, staunte Berlingas Fahrer nicht schlecht.

„Und, willst du nicht wenigstens bei ihm bedanken?“, hakte Berlingas Fahrer weiter nach.

„Ja, mach‘ ich“, sagte Berlinga leise und schämte sich jetzt.
„Du, danke, dass du angehalten hast und du deinen Fahrer dazu gebracht hast, dass der den Abschleppdienst holt.“

„Schon gut“, antwortete Orli verlegen.

„Kommst du mit mir am Samstag mit zur Autoschau in Bad Hersfeld?“, fragte Berlinga.

„Würde ich ja gern. Aber mein Fahrer will am Wochenende nach Hause. Der fährt nachts auf der A2 immer wie eine besengte Sau und ich komme ganz außer Puste.“

„Schade, dass du nicht mitkommen kannst. Na, dann bis nächsten Montag in der Tiefgarage an der gleichen Stelle“, sagte Berlinga noch.
„Ja, an der gleichen Stelle“, erwiderte Orli, bevor sein Fahrer sich ins Auto wuchtete, den Motor anließ und Orli davonbrauste.

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JEEPY – WIE ALLES BEGANN

JEEPY-2019.02.02

Der Beginn der Geschichte über Jeepy: Der Fahrer von Jeepy erzählt Krümel, warum er kleinere Geschichten über das Auto schreiben will. Und darüber, was er mit Jeepy für Abenteuer erleben möchte.
AUDIO
https://uwemuellererzaehlt.de/2021/05/23/audio-2021-02-23/

BRIEF AN KRÜMEL

Lieber Krümel, während ich hier an dich einen Brief schreibe, da tobst du noch im Kindergarten herum.

Vielleicht schläfst du ja auch noch. Es ist gerade Mittag. Oder bist du schon wach? Bald holt deine Mama dich ab, und du wirst juchzen vor Glück, wenn du sie siehst.

Weißt du noch, als ich dich abgeholt habe? Wie wir mit dem falschen Kinderwagen losgefahren sind und ich deine Hose und deine Schuhe mit denen vom Nachbarkind verwechselt habe?

Aber du hast in der Situation gemächlich an deinem Kuchen herumgekaut und ich musste vor lauter Verzweiflung die kleinen Stücke, die du gleichmäßig auf dem Boden verstreut hast, aufheben und schnell in meine Hosentasche stopfen.

Manchmal finde ich noch heute ein paar Krümel davon.  Aber das macht nichts. Ich denke dann sofort an dich und wie du mich umarmt hast, in dem Moment, wo ich dich auf die Wickelkommode gehievt habe, um dir deine Hose besser anzuziehen.

Jetzt ist mir wieder etwas eingefallen, was ich längst tun wollte. Nämlich kleinere Geschichten zu erzählen, die wir mit „Jeepy“ erlebt haben und noch erleben werden.

‚Jeepy‘ ist unser kleiner Geländewagen, der hier draußen unter dem Carport steht und friert. Den Namen hat er von deiner Mama bekommen.

Weißt du früher, da habe ich immer für deine Mama, Laura, kleinere Geschichten über unsere Autos geschrieben. Die hatten ja alle Namen.

Nur der Trabbi nicht. Wir dachten damals, das müsste nicht sein, denn wir würden ohnehin bis ans Lebensende nur diesen einen Wagen fahren.

Dafür habe ich ihn von innen mit schöner Latexfarbe gestrichen, also nur den Kofferraum. Denn am nächsten Tag fuhren wir in den Urlaub nach Thüringen.

Da sollte alles frisch renoviert sein. Ich kann mich noch erinnern, wie deine Oma aufschrie und dann schrill kreischte. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Doch, war es aber.

Gut, die Farbe war nicht ganz trocken geworden und so blieb etwas davon an den Koffern kleben, als sie diese im Kofferraum verstauen wollte.

Oma sah mich an, als wollte sie mich auf der Stelle umbringen. Aber du siehst, ich lebe noch und kann dir davon erzählen.

Später kam dann ‚Flippi‘, der Lada. Danach war ‚Orli‘ an der Reihe, der lange BMW. Davon berichte ich dir später noch. Da war in der Mitte ein Telefon eingebaut.

Und ich habe mich hinten rechts hingesetzt, um wie ein Generaldirektor zu fahren und währenddessen zu telefonieren.

Das klappte aber nur, wenn ich auf dem Parkplatz stand. Ich hatte ja keinen Chauffeur.

Schließlich war ‚Bobby‘ dran. Mit dem sind wir 15 Jahre gefahren. Das war ein großer Geländewagen, sehr gemütlich und robust.

Damit bin ich sogar noch nach Berlin-Buch gefahren, um dich nach deiner Geburt zu begrüßen. Doch zuvor, in der Nacht, da sind wir über die menschenleeren Straßen gesaust – deine Mama, Oma und ich.

 

Du warst noch im Bauch deiner Mama. Am nächsten Morgen hörten wir die ersten Schreie von dir und nachmittags haben wir dich dann in der großen Wiege gesehen.

Das Bett war eigentlich nur ein kleines ‚Bettchen‘. Aber du warst noch kleiner. Das hat Bobby alles miterlebt. Er stand immer in deiner Nähe, auf dem Parkplatz in Buch.

Jetzt fährt er wahrscheinlich in Afrika umher, auf unbefestigten Straßen und verflucht mich. Wenigstens wird ihn keiner mehr anpöbeln.

Manchmal bekam er verachtende Blicke, weil er ein Diesel war und die Menschen, nur vereinzelt, natürlich,  ihn deshalb beschimpften. Na ja besser gesagt, mich. Aber ich habe meine Ohren zugeklappt.

Und nun also ‚Jeepy‘. Wieder ein Geländewagen. Ein Benziner. Nur kleiner eben. Wir denken eben auch an die Umwelt.

Damit sind wir schon gemeinsam bis zur Ostsee in den Urlaub gefahren.

Das weißt du nicht mehr. Du hast meist geschlafen, während ich über die Autobahn gedüst bin.

Irgendwie muss ich deine Mama noch davon überzeugen, dass sie mir mal ein schönes Bild von ‚Jeepy‘ macht. Naja, das kriegen wir schon alles hin.

Später, wenn du größer bist und lesen kannst, dann liest du die Geschichten hoffentlich. Und vorher lese ich sie dir eben vor, oder Mama macht das.

Wenn es gut läuft, dann machst du vielleicht die Sirenen von deinem Feuerwehrauto an, und außerdem das Heulen dazu, von der Dampflokomotive.

Glaub‘ mir, in dem Moment ist es wirklich egal, was wir sagen. Es hört ja doch keiner mehr etwas.

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