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GLÜCK IM ALLTAG IST AUCH, SICH ZU ÜBERWINDEN – IMMER WIEDER AUFS NEUE
Gestern habe ich nicht verschlafen, so wie am Montag. Ich war gegen 05.15 aufgewacht.
Genauer, es war 05.18 Uhr.
Aber das machte es auch nicht besser, und schon gar hatte ich bessere Laune.
Ich war verzweifelt. Sollte ich aufstehen, mich wieder im Fitness-Center quälen?
„Du bist doch nicht von mir enttäuscht, wenn ich morgen früh mal liegenbleibe und erst gegen Mittag am Gorinsee laufe?“, hatte ich Klara vorsichtshalber noch gefragt.
„Nein, warum sollte ich enttäuscht sein?“, fragte sie zurück.
Und dabei sagte sie immer, wie gut sie es fände, wenn ich morgens schon in das Fitness-Center zum Sport fahren würde.
Während mir das alles durch den Kopf ging, war ich schon aufgestanden, hatte mir einen Tee gekocht und die Sachen zusammengepackt.
Ich war kurz nach sechs Uhr bereits auf der Rudermaschine dabei, die Halterungen meinen Füßen anzupassen.
Und schon zog ich an den Griffen und glaubte es immer noch nicht, dass ich mich schon wieder quälte.
Ich trainierte zweimal 15 Minuten. Zwischendurch ließ ich für ein paar Momente die Beine ausgestreckt und war froh, dass ich mal aus den Halterungen raus war.
Ich stellte erneut 15 Minuten ein und spielte weiter ‚Ruderboot‘.
Es ist schwer zu beschreiben, was in mir vorgeht, wenn ich an den Griffen ziehe, die Beine nach hinten ziehe und dann wieder mit dem Körper nach vorn schnelle.
„Irgendwann sind auch diese zweiten 15 Minuten vorbei“, sagte ich mir und hörte auf die Musik, die aus den Kopfhörern drang.
Endlich- die Zeit war abgelaufen. Ich schleppte mich zu einem der roten Ledersitze und warf mich darauf, keuchte und schwitzte.
Es war mir in dem Moment egal, was andere über mich dachten.
„Der dicke alte Sack ist fertig mit der Welt“, oder ähnliche Dinge.
Aber ich war einfach nur froh, dass ich wieder durchgehalten hatte.
Ich erhob mich langsam und ging zum Laufband rüber.
Ich stellte die Geschwindigkeit ein.
Anfangs ganz langsam, dann etwas schneller, bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte.
Nach diesen weiteren dreißig Minuten war ich schon ein wenig stolz.
Immerhin hatte ich schon 60 Minuten hintereinanderweg durchgehalten.
Jetzt stieg meine Motivation, weiterzumachen.
Ich ging also noch zur Bizepsmaschine, trainierte an der Rückenbank und schließlich an der Brustpresse.
Nach mehr als anderthalb Stunden war ich geschafft, hatte es geschafft und ging zufrieden aus dem Sportstudio.
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