WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (35)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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SICH ÜBERWINDEN, GEGEN DIE TRÄGHEIT ANKÄMPFEN-DAS LOHNT SICH, JEDEN TAG WIEDER

Es ist jetzt kurz nach acht Uhr und ich sitze am Schreibtisch, um meine Eindrücke aus dem Fitness-Center aufzuschreiben.

Ich war heute morgen für anderthalb Stunden dort, und ich kann es noch nicht so richtig glauben, dass ich es durchgehalten habe.

Zunächst war es wie immer: Ich bin gegen 04.30 Uhr aufgewacht und ich wollte nicht aufstehen.

„Muss das denn sein?“, habe ich mich gefragt und bin dann doch wieder hoch, habe die Beine aus dem Bett genommen und bin wie von selbst ins Bad gelaufen.

Nach dem Tee war ich einigermaßen in Form.

Ich habe den Rucksack auf den Rücken geschwungen und bin aus der Tür gegangen.

Im Grunde genommen schlecht gelaunt, wie immer eben.

Unten stand der Mietwagen, den ich gestern für fünf Tage gemietet habe – 601, 00 Euro.

Es ist ein Wahnsinn, aber was soll ich machen?

Die Steuerkette am Motor meines Wagens ist gerissen und es wird noch wahrscheinlich bis in die nächsten Tage hinein dauern, dass ich den Anruf erhalte: ‚Ihr Auto steht zum Abholen bereit.“

Als ich nun den Motor des Mietwagens anwerfen wollte, da wusste ich nicht, wie das gehen sollte.

Gestern, bei der Autovermietung, da lief der Motor schon.

Es blieb mir nichts anderes übrig, als im Heft zu blättern, um den Startknopf zu finden.

Aber ich habe es gepackt, war kurz nach sechs Uhr im Fitness-Raum und habe mit dem Training begonnen.

Zuerst war die Rudermaschine dran, 30 Minuten.

Es fiel mir schwer, sehr schwer durchzuhalten.

Ich machte mir klar, wie weit ich schon in den letzten Wochen mit dem Training gekommen war.

Angefangen habe ich mit 5 Minuten. Daraus wurden 10 Minuten.

Dazwischen habe ich eine kleine Pause eingelegt.

Danach 15 Minuten.

Schließlich war ich bei 30 Minuten, aber mit einer Pause nach einer Viertelstunde.

Und heute? Ja, da ‚ruderte‘ ich eine halbe Stunde durch.

Was für ein Glücksgefühl, als die Uhr anzeigte, dass ich es geschafft hatte.

Danach noch einmal eine halbe Stunde auf dem Laufband.

Anschließend war die Bizepsmaschine dran, danach die Rückenmaschine und zum Schluss die Brustpresse.

Als ich mit den Übungen an der Bizepsmaschine fertig war, da hing ich wie ein Schluck Wasser vorn über.

Der Trainer, der gerade den Raum aufwischte, musste kurz schmunzeln.

Aber er hatte ja gesehen, dass ich schon über eine Stunde hinter mir hatte.

Als ich aus dem Fitness-Center endlich raus war, da musste ich drei recht steile Treppen hochlaufen.

Bei den letzten Stunden angekommen, konnte ich nur noch keuchen, mich an der Stange an der Seite hochziehen.

Schließlich im Auto habe ich erst einmal durchgeschnauft.

Dann kam das Schönste am ganzen Tag – duschen und anschließend frühstücken.

Ich bin fit – physisch und mental.

Heute abend muss ich noch zu Kunden und mit ihnen ein Vorgespräch für eine Rede auf einer Trauerfeier in der nächsten Woche besprechen.

Ich fühle mich gut und mach‘ mich mal an die Arbeit.

 

 

ALLTÄGLICHES

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