Alle Beiträge von Uwe Müller

Dipl.-Ing. (FH), Dr. rer. pol.; Autor

PETER ERGREIFT BEIM EINKAUFEN DIE INITIATIVE

Was bisher war:
Peter wurde an den Wühltischen im Discounter von einer dicken Frau barsch abgedrängt.
Er musste überlegen, wie er wieder in die erste Reihe kam, um zu sehen, wo sich die einzelnen Sachen, die er kaufen wollte, befanden.

Peter schaute sich hilfesuchend um, wen er ansprechen könnte, damit er so schnell wie möglich an die Kopfkissenbezüge, die Decke für das Bett und den Hubschrauber für Krümel kam.

Er dachte darüber nach, was jetzt wohl am sinnvollsten wäre und er entschied sich für einen vorläufigen Rückzug, um mit etwas Abstand im hinteren Bereich den Überblick für die nächsten Schritte zu bekommen.

Peter fasste den Einkaufskorb an und zog ihn hinter sich her, während er sich nach Hilfe umschaute. Sollte er die Frau da drüben ansprechen, die ebenfalls in den Sachen wühlte, nur dass sie es nicht so aggressiv tat, sondern mit Bedacht.

Entschlossen schob er den Einkaufswagen wieder nach vorn, so wie eine Ramme, die für den Sturm auf ein schier uneinnehmbares Burgtor eingesetzt werden sollte.

„Ja, passen Sie doch auf, wo Sie mit Ihrem Wagen hinfahren“, schnaubte jetzt ein älterer Herr, der von der Seite kam.

„Ich komme von rechts“, sagte Peter.
„Sind wir auf dem Ku’damm? Lächerlich!“, antwortete der Herr und drängelte sich in die erste Reihe am Wühltisch.

Peter schaute sich hilfesuchend um. Da entdeckte er die Verkäuferin, die gerade Lebensmittel in die seitlich stehenden Kühltruhen einfüllte.

Gerade als Peter sie ansprechen wollte, drehte sie ihm den Rücken zu und schob einen riesigen Wagen, angefüllt mit leeren Pappkartons in Richtung der Tür zum Wareneingang.

„Vorsicht bitte!“, rief sie laut und entfernte sich schneller, als es Peter recht war.

‚Wenn man die schon mal braucht“, brummte er.
Er spürte, wie in ihm das Blut allmählich hochkochte.
Peter ließ einfach den Einkaufswagen stehen und ging schnellen Schrittes auf die Verkäuferin zu, die an der Kasse saß.

„Bitte entschuldigen Sie, ich suche ein paar Kopfkissenbezüge und eine Decke, die ich nicht an den Wühltischen finden kann“, rief Peter der Kassiererin zu, die damit beschäftigt war, eine endlos scheinende Anzahl von Dosen, Wurstpaketen, Haushaltsartikeln und Getränken vom Band zu nehmen und die entsprechenden Preise in die Kasse einzugeben.

„Junger Mann seien Sie doch so nett und fragen meine Kollegin, die gerade den Gang entlang auf sie zukommt.“

„Oh, vielen Dank, mach‘ ich“, sagte Peter, drehte sich um und sah genau die gleiche Verkäuferin, die schon einmal vor ihm geflohen war, versteckt hinter einem Warenkorb auf Rädern.

Die Verkäuferin hatte Peter nun auch entdeckt und bog geschmeidig in einen anderen Gang ab. Jetzt war Peter hellwach. Er war endgültig auf der Jagd und so würde die Verkäuferin beim zweiten Mal keine Chance haben, ihm zu entkommen.

„Junge Frau!“, rief Peter mit lauter Stimme, sodass sich einige nach ihm umdrehten. Er war stehengeblieben. Er war überzeugt, sie würde es auch tun.

Die Verkäuferin hielt tatsächlich inne, drehte sich um und schaute Peter an, leicht verärgert, weil er sie in ihrem Tun unterbrach.

„Könnten Sie mir helfen, ein paar Dinge zu finden, die ich bis jetzt nicht entdecken konnte?“

„Was wollen Sie denn?“, fragte ihn die Verkäuferin mit einem Unterton in der Stimme, der an ihrer Botschaft keinen Zweifel ließ:

‚Wieso wagst du es überhaupt, mich anzusprechen, wo ich doch auf dem Weg zur Kasse bin, die ich aufmachen will, damit sich die Schlange der Wartenden an der Kasse nicht noch mehr in den Raum ergießt‘, schienen ihr Blick und ihre Stimme in völliger Eintracht miteinander ausdrücken zu wollen.

„Ich suche eine Decke und zwei Kopfkissenbezüger, hier, sehen Sie mal.

Peter wollte ihr auf dem iPad das Foto von dem Einkaufsprospekt zeigen, das er vorsorglich abfotografiert hatte.

„Das finden Sie alles da drüben“, unterbrach die junge Frau ihn und wedelte mit ihrer linken Hand in die Richtung des Ungewissen an den Wühltischen.

„Naja, da finde ich eben nichts“, entgegnete Peter fest entschlossen, sich nicht noch einmal abwimmeln zu lassen.

 

PETER AM WÜHLTISCH DES DISCOUNTERS

Was bisher war:
Peter könnte nach Herzenslust arbeiten, jetzt wo Klara in Stralsund bei Anna war.
Doch das Gegenteil von dem trat ein, Peter war unkonzentriert, lustlos, suchte Ablenkung, nur um nicht an seine vor ihm auf dem Schreibtisch liegenden Aufgaben gehen zu müssen.
Peter fiel wieder ein, wie er in der vergangenen Woche morgens selbstlos in den Discounter gefahren war, um für Klara und Laura etwas einzukaufen.

Peter war am Discounter angekommen. Es war kurz nach sieben Uhr morgens und er hasste es für gewöhnlich, solche Dinge zu erledigen, bevor er überhaupt etwas in seinen Augen Produktives getan hatte.

Er liebte es, gegen sechs Uhr schon die ersten Zeilen auf das am Abend zuvor bereitgelegte Arbeitspapier zu schreiben. Sonst war er um die Zeit schon im Fitness-Center, bevor Corona kam und alles durcheinanderwarf.

Nun aber saß er um die Zeit wieder zuhause und versuchte das Beste daraus zu machen.

Und das Beste war für ihn auf gar keinen Fall, schon morgens in den Discounter zu fahren und in den Regalen nach Kopfkissenbezügen zu suchen. Doch nun war er da und wollte es schnell hinter sich bringen.

Peter band die Schutzmaske um, kramte seinen Chip für den Einkaufswagen aus der Tasche und stapfte entschlossen in Richtung Einkaufshalle.

Er wurde rechts und links von Menschen überholt, die ebenfalls auf den Discounter zueilten. Es waren vor allem ältere Menschen, die zu dieser Zeit unterwegs waren.

‚Wieso liegen die nicht im Bett und schlafen aus und warum schlagen die hier stattdessen solche Wellen?‘, fragte sich Peter, während er den Chip in den Einkaufswagen steckte, den er sich gerade noch vor einem Rentner schnappen konnte.

Er merkte gar nicht, wie er sich von der künstlich erzeugten Hast der vorbeilaufenden Senioren anstecken ließ.

Er lief den Gang entlang, vorbei an den Regalen mit den vielen Köstlichkeiten, die nun mal zur Weihnachtszeit auslagen. Auch das lastete er Klara und Laura an, dass er wie im Spießrutenlauf daran vorbeimusste.

‚Soll ich vielleicht doch was zum Kaffee mitnehmen?‘, schoss es ihm durch den Kopf, während er an dem bunten Weihnachtsgebäck vorbeilief.

‚Jetzt halt‘ dich mal an das, was du dir selbst vorgenommen hast und fall‘ nicht gleich bei der erst besten Bewährungsprobe um‘, sagte seine innere Stimme zu ihm.

Peter bewegte sich deshalb mit hohem Tempo weg von diesen Verführungen, hin zu den Regalen, wo sich die Decken und Kopfkissenbezüge befinden sollten.

Vor den Wühltischen hatte sich schon eine kleine Menschentraube gebildet. Eine Frau schaute nahezu angewidert auf einen Pullover, den sie in den Händen hielt, und den sie aus dem bis dahin sorgfältig und ganz offensichtlich mit Liebe zusammengestellten Päckchen herausgezogen hatte.

Sie drehte ihn ein paar Mal in der Luft hin und her und warf ihn dann verächtlich auf den Stapel zurück, wie ein Stück Abfall, das man versehentlich unter die Sachen gemischt hatte.

Ihr missmutiger Blick hatte bereits ein neues Opfer entdeckt. Ein Hemd. Peter kannte sich nicht aus in Stoffen und überhaupt in der Kleidung, denn das überließ er aus gutem Grund Klara.

Aber dieses Hemd sah so aus, wie es die kanadischen Holzfäller trugen, so jedenfalls stellte Peter es sich vor.

Er sah sich schon in klirrender Kälte in den weiten Wäldern Kanadas stehen, die Axt in der Hand und hinter sich einen Schwarzbären, der sich unbemerkt an ihn von hinten herangeschlichen hatte.

„Nu‘ stehn‘ Se‘ mal nich‘ im Weg, junger Mann!“, schreckte ihn eine tiefe Frauenstimme aus seinem Tagraum ‚Abenteuer Kanada‘. Es war die gleiche Frau, die gerade wieder das Hemd auf den Stapel zurückgeworfen hatte, und jetzt an den Platz wollte, an dem Peter stand.

Der schaute sie verdutzt an und murmelte, ein ‚Tschuldigung‘ und ging ein Stück weiter.

Jetzt stand die füllige Frau da, wo er sich näher umschauen wollte und dort nun nicht mehr herankam, weil die Dicke ihm auch nicht einen Millimeter überlassen hatte und deren Hände sich weiter in die nicht mehr lange so ordentlich aussehenden Sachen schob, wie ein kalter, unbarmherziger Schaufelbagger.

 

KLARA IST WEG UND PETER KÖNNTE NACH HERZENSLUST ARBEITEN – WENN ER WIRKLICH WOLLTE

Was bisher war: 
Klara war bei ihrer Mutter zuhause angekommen und wollte gleich mit dem Saubermachen loslegen.
Peter war endlich nach zwei Stunden Mittagspause an seinen Schreibtisch zurückgekehrt und dachte über sein Leben nach, anstatt seine Arbeit fortzusetzen.

Es war so still im Haus. Peter hatte ‚sturmfreie Bude‘ und er könnte jetzt nach Herzenslust weiterschreiben, seine Vorhaben voranbringen.

Aber was wollte er eigentlich vorantreiben?
Mehr Artikel schreiben, mehr Geld verdienen, mehr Interviews führen oder lieber die Füße hochlegen und gar nichts tun?

Immer wenn Klara wegfuhr, wollte er etwas schaffen, die Abendzeit mehr für das Schreiben nutzen und weniger vor dem Fernseher hocken.

Doch es kam in der Regel ganz anders. Peter verbrachte weniger Zeit in seinem Arbeitszimmer, schaute mehr Talkshows und Filme.
Er aß noch ungesünder und verfluchte sich selbst dafür.

„Ich komm‘ hier zu gar nichts“, schimpfte er oft, wenn Klara mal wieder in den Discounter wollte, weil es dort irgendetwas zu kaufen gab, meistens für Krümel.

Peter lehnte sich im Sessel zurück und dachte an die vergangene Woche.

Klara saß an ihrem Laptop im Homeoffice. Zwei Tage hatte sie jetzt mit ihrer Firma vereinbart, wo sie von Zuhause aus arbeiten konnte.

„Ich fahr‘ schnell hin und hol‘ die Sachen“, hatte er noch ein paar Tage zuvor Klara versprochen. Peter wollte sich opfern und freiwillig ganz früh am Morgen in den Discounter fahren.

Klara legte ihm einen Prospekt hin, in dem alles abgebildet war – zwei Kopfkissenbezüge, eine Decke für Laura und ein Hubschrauber für seine Enkelin Emma zu Weihnachten.

Peter fotografierte alles mit dem iPad ab und versah es mit einer speziellen Nummer, sodass er es auch wiederfinden konnte, innerhalb seiner zahlreichen Dateien.

Laura und Klara kicherten nur und verdrehten dazu die Augen, als sie Peters Vorbereitungen mitbekamen.

Das Telefon klingelte und Peter wurde aus seinen Gedanken gerissen.

„Guten Tag, hier ist die Telefongesellschaft, Herr Gerber, wie zufrieden sind Sie mit unseren Leistungen?“, fragte ein junge männliche Stimme.

„Ich bin mit den Leistungen sehr zufrieden, aber höchst unzufrieden mit den laufenden Störungen, während ich hier angestrengt arbeite“, sagte Peter.

„Oh, das tut mir leid“, sagte die Stimme am Telefon.

„Und mir erst“, entgegnete Peter und beendete das Gespräch, indem er einfach auf die Taste drückte.

„Wo war ich eigentlich mit meinen Gedanken?“

Peter kam nicht drauf. Das wäre jetzt die perfekte Gelegenheit, mit der Arbeit zu beginnen.

Aber Peter strengte sich an, um den geistigen Faden wiederzufinden, den er mit der Telefonunterbrechung verloren hatte.

„Ah, beim Einkauf.“

Peter lehnte sich zurück und erinnerte sich weiter, was er nicht alles noch nebenher machen musste und wofür ihm keiner so richtig dankte.

AUF HOMO FICTUS ODER HOMO SAPIENS BEIM ERZÄHLEN ZURÜCKGREIFEN?

In Geschichten, die erzählt werden, sind die darin vorkommenden Figuren in der Regel fiktional angelegt.
Das heißt, sie sind nicht im Verhältnis 1:1 mit den real existierenden Menschen im tatsächlich stattfindenden Leben gleichzusetzen.

Na klar, es ist immer so, dass die Hauptfigur oft Züge von aus im realen Leben vorkommenden Menschen in sich vereint.

Wenn ich in „Anna ist dement“ über die Figur des Peter schreibe, dann finden sich dort zum Teil autobiographische Ereignisse wieder oder es sind Charakterzüge wiederzuerkennen, die auch mich auszeichnen.

Nur so kann ich authentisch und lebensnah schreiben.
Aber bin ich deshalb zu 100 Prozent der Peter? Nein, auf gar keinen Fall.

Der Reiz, künstliche Figuren zu erschaffen, homo fictus eben, besteht für mich darin, dass ich meine Phantasie und meine lebensechten Erfahrungen mit einfließen lassen kann.

Es gibt noch ein weiteres Motiv, warum ich nicht nur ‚Storytelling‘ betreibe, sondern auch fiktionale Geschichten erzähle.

Indem ich über einen Protagonisten erzähle, den ich fiktiv erschaffen habe, befasse ich mich sehr tiefgründig mit dem Wesen von Menschen, damit, warum sie sich in bestimmten Situationen so verhalten und nicht anders.

Das wiederum hilft mir bei meiner Arbeit, über reale Menschen im Alltag zu erzählen.

 

MENSCHEN AUS DEM ALLTAG – OHNE SIE FUNKTIONERT STORYTELLING NICHT

Menschen aus dem Alltag, Alltagshelden, sie sind die entscheidende Zutat, damit eine lebendige Geschichte erzählt werden kann.

Dabei spielt es für mich zunächst überhaupt keine Rolle, über wen ich schreiben will – ob über den selbstständigen Handwerker einer Bauschlosserei, die Inhaberin eines Küchenstudios oder den Protagonisten in einer fiktionalen Geschichte.

James N. Frey hat das in Hinsicht auf die Helden in einem Roman so zusammengefasst:
„Figuren sind für den Romancier was Holz für den Schreiner ist und was Ziegelsteine für den Maurer sind. Figuren sind der Stoff, aus dem der Roman gemacht wird.“
(James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey
ISBN 978-3-89705-32-1, Seite 17)

Sie sind für mich aber vor allem die Alltagshelden, für die ich mich interessiere, und wie ich weiß, meine Leser ebenfalls, und sie sind es, über die ich schreiben will.

Das ist das Hauptmotiv, warum ich mir immer wieder Anregungen, Tipps, Hinweise von den Großen im Metier des Schreibens hole – Tag für Tag, im Schreib-Alltag eben.

KLARA IST NICHT DA UND PETER DÜMPELT VOR SICH HIN

Was vorher war:
Klara war in Stralsund angekommen. Peter stand auf dem Bahnhof, um seine Schwester abzuholen. Beide fuhren in Richtung Hafen, zu Annas Wohnung.
Peter hatte es endlich geschafft, die Dose mit Aprikosen aufzumachen und saß nun im Wohnzimmer auf der Couch, um in Ruhe Nachrichten zu schauen und dabei das Obst zu essen. Das Telefon klingelte. Klara rief ihn aus Stralsund zurück.

„Na, bist du gut in Stralsund gelandet?“, fragte Peter sie, während er auf einem Aprikosenstück herumlutschte

„Was sagst du? Ich versteh‘ dich nicht. Ich bin im Auto von Lukas. Wir fahren gerade zu Mutti.“

„Viel Spaß“, sagte Peter und lachte. Er wusste, dass es Klara nicht leicht fiel zu sehen, wie Anna mehr und mehr unter ihrer Demenz litt.

„Ja, ich melde mich“, antwortete Klara.
Peter legte das Telefon weg und stellte den Fernseher wieder lauter.
„Make America great again“, las er auf eine der Mützen, die ein Trump-Anhänger während einer Demonstration für seinen Präsidenten trug.

Peter liebte es, politische Ereignisse zu verfolgen, Hintergründe zu erfahren. Er schaute sich oft Talkshows an und wusste oft vorher, was einzelne Gäste von den Botschaften her in Worte fassen würden.
„Eigentlich kannst du eine Rate-Sendung veranstalten, in der du das Thema vorgibst und vorher aufschreibst, was die einzelnen Gäste sagen werden und es dann mit dem vergleichst, was du selbst schriftlich niedergelegt hast“, sagte er zu Karsta.

„Du scheinst viel Zeit zu haben“, antwortete die.
„Was machen eigentlich deine Kunden“, schob sie meist in so einem Moment nach.

„Du kannst einem den Tag so richtig gründlich versauen“, sagte Peter dann und trollte sich in sein Arbeitszimmer.

Aber nun war ja Klara nicht da. Er schaltete auf eine Krimi-Serie um, in der ein genialer Ermittler mit seinem Ordnungswahn zu kämpfen hatte.

Peter schaute eine Weile zu, dann zog er die Füße ganz auf die Couch und legte seinen Kopf auf der linken Hand ab.

Der Fernseher drang nur noch leise an sein Ohr. Er hatte Mühe, den Kopf in der Haltung zu belassen, bevor er eingeschlafen war.
Plötzlich schrak er hoch, weil seine Hand abgerutscht war und sein Kopf nach vorn fiel.

In der linken Hand hatte sich das Blut gestaut, sodass Peter erst einmal den Arm hin- und her bewegte. Peter quälte sich langsam vom Sofa hoch. Es war kurz nach zwei Uhr mittags.

Er erschrak, weil er über zwei Stunden unten im Wohnzimmer gesessen hatte.

Peter brachte die Schüssel, in der die Aprikosen waren, nach draußen in die Küche und beeilte sich nach oben zu gehen.

Er tropfte sich ein wenig kaltes Wasser in die Augen und nahm schwungvoll die Tastatur in die Hand.
Das Telefon klingelte erneut.

„Hallo, ich bin bei Mutti“, sagte Klara.
„Und, wie ist es?“, fragte Peter. Er kam gleich zur Sache.

„Naja, ich melde mich später.“
„Ist gut, aber freut sich Anna denn, dass du so plötzlich vor der Tür gestanden hast?“

„Ja, schon, Mutti fragt nur, warum ich hier nicht schlafen will“, sagte Klara.
„Na, das ist ja auch nicht zu verstehen“, versuchte Peter sie aufzuziehen.

Doch die hatte keinen Nerv für seine Scherze.
„Ich leg‘ jetzt mal auf, denn wir wollen noch viel tun heute.“

 

WIE GUT UND INTERESSANT SCHREIBEN?


Geschichten, sei es im realen Leben oder im fiktionalen Bereich, sind dann interessant, wenn wenigstens über einen Menschen, einen Protagonisten, berichtet wird, der nicht einfach durchs Leben geht, ohne irgendwelche Widerstände überwinden zu müssen.

Vielmehr geht es dem Leser ja darum zu erfahren, mit welchen Hindernissen diejenige Figur zu kämpfen hat, über die berichtet wird.

Nichts ist unglaubwürdiger, als wenn ich nur über die Erfolge eines Menschen schreibe.

Manchmal höre ich im Interview, dass dies alles zu persönlich sei und keiner erfahren solle, mit welchen Schwierigkeiten der Interviewte auf seinem Weg zum Erfolg zu kämpfen hatte.

Es ist natürlich das gute Recht eines jeden, den ich frage, die Antwort darauf zu verweigern.
Aber mit jedem Detail, das weggelassen wird, mit jedem Konflikt, der unerwähnt bleibt, wird die Geschichte, das Interview blutleerer.

Zu lernen, wie man gute Geschichten schreibt, das ist wichtig.
Dabei ist es zunächst tatsächlich nicht von Belang, ob ich über eine wahre Begebenheit, eine Unternehmerpersönlichkeit schreibe oder eine fiktionale Geschichte erzähle.

James N. Frey hat in seinem Bestseller „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ bereits in der Einleitung den Kern des interessanten und spannenden Schreibens auf den Punkt gebracht:

„Ein ‚verdammt guter Roman‘ ist eindringlich, und das kann er nur sein, wenn er spannend ist. Zu einem spannenden Roman gehören die folgenden Merkmale: im Mittelpunkt steht eine Hauptfigur, der Protagonist, der mit seinem Dilemma konfrontiert wird; das Dilemma weitete sich zu einem Konflikt aus; der Konflikt verdichtet sich aufgrund einer Reihe von Komplikationen zu einem Höhepunkt; auf dem Höhepunkt wird der Konflikt gelöst.“
(Vgl. James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey,
ISBN 978-3-89705-32-1, S. 15).

KLARA KOMMT IN STRALSUND AN UND PETER VERSUCHT EINE OBSTDOSE ZU ÖFFNEN

Was vorher war:
Das Handy surrte in Klaras Tasche, während sie bereits an der Tür des Eisenbahnwaggons stand. Peter hatte versucht Klara zu erreichen. Er war nicht mit nach Stralsund gekommen. Nachdem Klara nicht zurückgerufen hatte, war er in den Keller gegangen, um etwas zu finden, was sich schnell zum Mittag zubereiten ließ. Er stieß auf eine Dose mit Aprikosen und begab sich gut gelaunt ins Wohnzimmer.

Die Bremsen des Zuges quietschten, während er langsam in den Bahnhof von Stralsund einfuhr. Klara wartete, bis der Waggon stehenblieb, und erst dann betätigte sie den Türöffner.

Hinter ihr schniefte und röchelte es. Der ältere Mann hinter ihr wollte unbedingt so schnell wie möglich nach draußen.

„Meine Güte, warum muss der unbedingt hinter mir stehen, während der ganze Zug fast leer ist“, dachte Klara und hob ihren Koffer an. Sie bugsierte ihn nach draußen und stand schließlich selbst auf dem Bahnsteig.

Klara schaute sich um, denn Lukas hatte gesagt, dass er sie abholen wollte.
Sie erkannte ihn an seiner ‚Handwerkeruniform‘ und seiner Jacke, die er seit vielen Jahren trug. An den Füssen hat er Sandalen, aus denen die nackten Zehen hervorragten.

„Wie hältst du das bloß bei der Kälte aus“, sagte Klara anstelle einer Begrüßung zu ihrem Bruder.

„Jetzt komm‘ doch erst einmal an“, brummte der und schnappte sich das Gepäck.

Beide gingen nach draußen. Lukas hatte direkt vor dem Bahnhofsgebäude einen der wenigen Parkplätze ergattern können. Sein Van stand leicht schräg.

Lukas hatte ihn so geparkt, damit er von der Länge her besser auf den sehr kurzen Platz passte.
Lukas beförderte das Gepäck in den Raum hinter den Sitzen, indem noch diverse Schaufeln und ein Rasenmäher standen.

„Und wie sieht’s aus?“, fragte Klara, nachdem Lukas den Motor angeworfen hatte, zügig mit dem Auto nach hinten stieß und das Lenkrad in Richtung Straße drehte.

„Was meinst du?“, fragte Lukas zurück.
„Na mit Mutti?“
„Hör mir bloß auf.“ Lukas schnaufte.
„War schon wieder irgendwas?“, fragte Klara.

„Nein, das nicht, aber es wird jeden Tag schlimmer“, sagte Lukas, während er in die Strasse bog, die direkt zum Hafen und damit auch zu Annas Wohnhaus führte.

„Du kannst Mutti nichts mehr sagen. Sie wehrt sich gegen alles, will nicht mehr aus dem Haus, nicht zum Frisör, nicht zum Friedhof, sie will gar nichts, sondern liegt nur noch auf der Couch.“

Klara schwieg. Sie wusste, dass es für Lukas schwer war und sie graulte sich davor, die nächsten Tage bei ihrer Mutter zu sein. Nicht weil sie arbeiten musste. Nein, das machte sie gern.

Aber sie fürchtete die Widerworte, die Haltung von Anna, gegen alles zu sein, was im Grunde zu ihrem besten war, was sie aber auf keinen Fall einsehen wollte.

Klara erinnerte sich daran, wie sanftmütig ihre Mutter vor ihrer Krankheit war und wie sie alles toll fand, was Klara ihr vorschlug.
Klara seufzte und schwieg.

Peter hatte nach einer kurzen Quälerei endlich die Dose mit den Aprikosen geöffnet.

Er füllte das Obst in eine Keramikschüssel um, in die größte, die er fand.

Dann holte er noch einen Löffel aus der Schublade und begab sich ins Wohnzimmer.

Er stellte den Fernseher an, fuhr die Beinstütze am Ledersofa hoch, nahm sich die Schüssel vor die Brust und begann genüsslich den Löffel in die Schüssel zu tauchen.

Er hatte den Nachrichtensender an und wollte wissen, ob es was Neues von den Wahlen in den USA gab.

Das Telefon klingelte. Peter schaute unwillig auf den Hörer. Sollte er rangehen?
Er sah die Nummer auf dem Display. Klara rief ihn zurück.

 

 

 

 

 

PROFESSIONELLES SCHREIBEN GANZ OHNE HANDWERKLICHE KENNTNISSE IST SCHWIERIG



Ich schreibe nicht darüber, wie viel man wissen sollte, bevor man anfängt, einen Roman zu schreiben. Das ist nicht mein Thema und generell auch nicht mein Anliegen.
Ich bin eher im ‚Geschäft des Storytellings‘ unterwegs.

Aber auch da, oder ich sage, erst recht hier, sollte man sich Grundkenntnisse im Erzählen von Geschichten aneignen.

Ich bleibe da auf jeden Fall dran, mal mit mehr Energie, mal mit etwas weniger.

Es beruhigt mich, wenn ich erfahre, dass selbst die ganz Großen eine recht ausführliche Recherche betrieben, wie es ‚handwerklich‘ hinter einem Drama aussah, bevor sie selber an ihr Werk gingen.

Das ist gut zu wissen, denn man hat den manchmal den Eindruck, dass diese Menschen nur aus ihrem Genie heraus ihre Feder führten.

Im Vorwort zum Buch von James N. Frey „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, heißt es dazu so treffend:

„In Deutschland herrscht noch immer ein Vorurteil, das in den großen Aufbruchjahren unserer Literatur in der früheren Goethezeit wurzelt: Dichtung entsteht ohne weitere Voraussetzungen, sobald die Muse das Genie küsst. Goethes Götz und sein Werther, Schillers Räuber, alle im Schaffensrausch hingeworfen, scheinen da unwiderlegbare Beweise zu sein. Dabei wird leicht übersehen, dass Goethe, als er den Götz in wirklich erstaunlich kurzer Zeit hinschrieb, voll mit der Dramentradition vertraut war, dank der französischen Besetzung Frankfurts während des Siebenjährigen Krieges sogar mit der Klassischen Französischen Bühnenpraxis, dass er beim Schreiben des Werthers über die Technik der Brieferzählung bestens informiert war…“ (Vgl.: James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey, ISBN 978-3-89705-32-1, Vorwort von Volker Neuhaus, S. 11).

Die gute Nachricht dabei: Wenn es die Großen nie verlernt haben, zu lernen, dann sollten wir es recht nicht tun.

Die weniger gute lautet: Du musst dranbleiben, ununterbrochen.

PETER ALLEIN ZUHAUS

RÜCKBLICK:
Klara stieg in Berlin am Gesundbrunnen in den Zug nach Stralsund.
Das Abteil war leer und sie konnte sich in Ruhe einen Platz aussuchen, das Gepäck verstauen und es sich bequem machen.
Es war schön für sie, dass sie sich nicht drängeln musste, keiner im Weg stand, als sie das Gepäck in das Netz hievte.
Aber irgendwie war es auch unheimlich, ja nahezu gespenstisch, dass keiner weiter in den Zug einstieg.
.....
Die Hallen der Volkswerft deuteten unwiderruflich die Ankunft in Stralsund an.

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/17/anna-ist-dement-72/

Das Handy surrte in Klaras Tasche, während sie bereits an der Tür des Eisenbahnwaggons stand. Sie hielt sich mit einer Hand an der Stange fest, die unmittelbar vor der Waggontür angebracht war.

Sie hatte sich leicht nach vorn gebeugt und hielt mit der anderen Hand die beiden Ledergriffe des Koffers in der Hand, damit dieser nicht umkippte.

Klara hatte sich in eine ungünstige Position manövriert. Sie stand als erste an der Tür des Waggons, obwohl keiner weiter im Abteil gesessen hatte.

Nur der ältere Mann, der bereits im Gesundbrunnen mit ihr eingestiegen war, der wollte jetzt auch aussteigen. Er hatte sich ziemlich dicht hinter Klara gestellt und machte den Eindruck, als würde er sofort in Richtung Ausgang drängeln wollen, sobald der Zug hielt.

„Mein Gott, der sollte mal lieber den Mindestabstand einhalten“, dachte Klara, als sie hinter sich ein krächzendes Hustengeräusch vernahm.

Jetzt schniefte der ältere Herr auch noch, räusperte sich und brabbelte etwas in seinen Maskenschutz hinein, den er fast bis unter die Augenbrauen gezogen hatte.

„Ich kann jetzt nicht an das Telefon gehen. Das ist bestimmt Peter, der wissen will, wie weit ich gekommen bin“, dachte Klara, während sie mit Ungeduld die Einfahrt des Zuges in den Bahnhof Stralsund erwartete.

Peter drückte auf den roten Button auf seinem Handy, nachdem Klara nicht an das Telefon gegangen war.
Er fühlte sich allein, obwohl Klara ja gerade mal vor knapp fünf Stunden das Haus verlassen hatte, um zu Anna nach Stralsund zu fahren.

Er hasste diese Tage, obwohl er genügend zu tun gehabt hätte. Das eine Interview musste dringend fertig werden, das mit dem Fitness-Trainer.

Es lagen schon wieder zwei Wochen dazwischen und er hatte versprochen, sich mit dem Text zu beeilen.
Eigentlich hätte er nun genügend Zeit, um hintereinander zu arbeiten.

Aber gerade das Gegenteil passierte.
„Ich kann ja bis heute spät abends arbeiten“, dachte er sich, während er die Treppe ins Wohnzimmer hinunterschlurfte.

Und außerdem: Jetzt ist Mittagszeit, ‚Stunde der toten Augen‘, wie er stets zu Klara sagte.

Peter hatte sich vorgenommen, ein wenig abzunehmen, während Klara nicht da war.
Das fiel ihm leicht, weil keiner etwas zubereitete und Peter selbst keine Lust dazu hatte.

„Eigentlich könnte ich mir eine Dose mit Aprikosen aufmachen“, dachte Peter bei sich, während er in Richtung Wohnzimmer ging.

Er drehte sich um und polterte ziemlich laut mit seinen Latschen die Treppe zum Keller hinunter.

Peter wollte den Schalter der kleinen Lampe anstellen, die auf dem Tisch neben dem großen Kühlschrank stand.

Plötzlich schepperte es furchtbar und irgendetwas polterte mit lautem Getöse zu Boden.

„Verdammt“, dachte Peter.
Er knipste das Licht an und sah die Bescherung. Der Blechring der Kuchenform war von der Decke des Kühlschranks heruntergefallen.

„Wieso liegt die Kuchenform überhaupt hier obendrauf“, schnaubte Peter.

Er konnte es nicht verstehen, dass Klara die Dinge nicht gleich dahin räumte, wo sie hingehörten.
Aber Peter konnte nichts sagen. Zum einen, weil keiner da war und zum anderen, weil Klara alles zuhause machte. Gut, fast alles.

Peter versuchte, die beiden Enden der Kuchenform wieder ineinander zu stecken und brauchte eine Weile, bis er es einigermaßen geschafft hatte.

Er legte sie wieder auf den Kühlschrank oben rauf, weil er ja nicht wusste, wo Klara sie endgültig hinlegen wollte.

Er drehte sich zum Regal um und suchte die Dose mit Aprikosen drin. Sie stand zwischen Gurkengläsern und Büchsen mit Rotkohl.

„Hier müsste auch mal wieder aufgeräumt werden“, sagte er sich und verwarf sofort diesen Gedanken wieder. Das hätte er ja über eine Stunde gedauert.

Und außerdem würde Klara das wieder ohnehin in kürzester Zeit durcheinanderbringen.

Seine Vorschläge für eine strukturierte und dokumentierte Ablage der Dosen war schon längst von Klara als Idee von einem, der ja sonst nichts zu tun hätte, abgetan worden.

„Das macht zwar am Anfang Arbeit, aber du könntest danach mit geschlossenen Augen ins Regal greifen und die richtige Dose in der Hand haben.

Selbst wenn du das Licht auslassen würdest, könntest du die Sachen noch problemlos finden“, versuchte er Klara von seinem Vorhaben zu begeistern.

„Wieso mit geschlossenen Augen und warum ohne Licht?“, hatte ihn Klara nur gefragt.

„Sorg‘ mal lieber dafür, dass hier am Tag nicht überall die Lampen an sind, so als wäre Festbeleuchtung angesagt“, entgegnete Klara in solchen Momenten nur noch trocken.

Peter hatte es mittlerweile aufgegeben. Nur jetzt, wo ihm die Kuchenform scheppernd vor die Füße fiel, da erinnerte er sich an seine Zeit bei der Marine.

Wenn die Alarmglocken angingen, alle aus der Koje sprangen und jeder wusste, wo er im Dunkeln seine Sachen fand, das war für ihn die perfekte Organisation.

„Spiel doch mit Krümel ein bisschen mit ihrem neuen Schiff Seefahrt und vor allem, bring‘ ihr gleich mal bei, dass sie nach dem Spielen wieder alles wegräumt“, meinte Klara zu ihm in solchen Augenblicken.

„Krümel aufräumen“, rief Peter oft nach dem Spielen, aber Krümel hatte längst das Weite gesucht und war dort, wo es für sie interessanter war, bei Oma in der Küche, wo sie auf den Stuhl steigen konnte und in irgendwelche Schüsseln greifen konnte.

Als Peter daran dachte, bekam er wieder gute Laune. Er nahm sich die dickste Dose mit Aprikosen und stapfte nun schon fröhlicher die Treppe zum Wohnzimmer hinauf.

KLARA FÄHRT TROTZ CORONA NACH STRALSUND

Klara stieg in Berlin am Gesundbrunnen in den Zug nach Stralsund.
Das Abteil war leer und sie konnte sich in Ruhe einen Platz aussuchen, das Gepäck verstauen und es sich bequem machen.

Es war schön für sie, dass sie sich nicht drängeln musste, keiner im Weg stand, als sie das Gepäck in das Netz hievte.
Aber irgendwie war es auch unheimlich, ja nahezu gespenstisch, dass keiner weiter in den Zug einstieg.

Nur ganz vorn im Abteil, da saß ein älterer Mann, der unentwegt etwas vor sich hin brabbelte, in ein Taschentuch schniefte und sich dann wieder die Maske gegen Corona über die Nase zog.

„Wer weiß, wann der die Maske zuletzt gewaschen hat“, dachte Klara, während der Zug anrollte und sich langsam aus dem Bahnhof herausbewegte.

Sie musste an ihre Mutter in Stralsund denken, die sie besuchen wollte, um mal wieder nach dem Rechten zu sehen.

„Ich finde das nicht so gut, dass du jetzt fährst“, sagte Peter noch in den vergangenen Tagen zu ihr.

„Jetzt mach‘ mir nicht noch ein schlechtes Gewissen“, sagte Klara zu ihm.

Sie war auch ohne Peters Bemerkungen hin – und hergerissen.
Zum einen wollte sie unbedingt ihrer Mutter helfen, wieder etwas Struktur in Annas Alltag zu bringen. Und andererseits wusste sie natürlich, dass sich dem Risiko einer Corona-Infektion aussetzte.

„Ich versteh‘ dich schon, dass du nach Stralsund willst“, versuchte Peter sie zu beruhigen und in ihrem Entschluss zu stärken, bei Anna für ein paar Tage reinzuschauen.

Lukas war froh, dass Klara kam und er ein wenig entlastet würde.
„Es ist gar nicht, dass ich Mutti helfen muss, oder dass ich für sie einkaufen gehe, sondern, dass sie immer mehr herumnörgelt, dich förmlich mit ihrer schlechten Laune nach unten zieht“, sagte er zu Klara am Telefon.

Der Zug hatte Eberswalde erreicht und nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter. Klara schaute aus dem Fenster. Sie mochte es, einfach die Weiden zu sehen, auf denen vereinzelt Kühe grasten, oder die halbverfallene Scheune, an der der im Moment Zug vorbeiratterte.

Klara wurde müde von den wiederkehrenden Geräuschen. Sie schloss die Augen und sah ihre Enkelin vor sich, die rief: „‘Büüst‘ du, Oma?“

Ein Schmunzeln umzog ihre Lippen und lenkte sie davon ab, daran zu denken, was sie erwartete, wenn sie erst mal an Annas Tür klingelte.
Klara machte die Augen auf, zog das Handy aus der Tasche und ging die Videos durch, die Laura ihr geschickt hatte.

In der Mehrzahl war Krümel darauf zu erkennen, wie sie draußen umhertollte und die Gegend erkundete.

„Mama, hier Holz für ‚Feuerlager'“.
Jetzt konnte die Kleine schon zusammengesetzte Worte sagen, nur an der Reihenfolge in der der Silben musste sie noch feilen.

Aber irgendwie war es ja jetzt doch viel schöner, wie sie das Wort aussprach.

Der Zug hatte Greifswald erreicht. Der Bahnsteig war leer.
So langsam konnte Klara die Sachen von oben wieder herunterholen.

Dabei bestand gar keine Eile, denn in Stralsund war Endstation und die ohnehin wenigen Leute konnten ohne Hast aussteigen.
Klara stand trotzdem schon auf und fiel gleich wieder auf den Sitz zurück, weil der Waggon plötzlich hielt.

Langsam fuhr der Zug wieder an. Klara erhob sich erneut, hievte die schwere Tasche aus der Gepäckablage über ihr. Die Tasche war so schwer, dass sie ihren Arm ungewollt verdrehte.

Einer der Trageriemen hatte sich fest um ihre rechte Hand geschlungen und je mehr sie versuchte, sich daraus zu befreien, umso tiefer schnitt er sich in den Handballen ein.

Klara ließ die Tasche einfach auf den Sitz sinken, befreite sich von dem Trageriemen und rieb‘ ihre Hand, in der sich das Blut angestaut hatte.

Lustlos nahm sie die Tasche vom Sitz hoch, ließ sie gleich wieder auf den Fußboden des Ganges fallen und schleifte sie langsam hinter sich her.

Die Hallen der Volkswerft deuteten unwiderruflich die Ankunft in Stralsund an.

 

STORYTELLING LEBT AUCH VON BESCHREIBUNGEN UND STIMMUNGSBILDERN

Wenn ich einen runden -Text über ein Unternehmen schreiben will, so komme ich gar nicht umhin, Elemente zu verwenden, die auch in belletristischen Erzählungen angewendet werden.

Ich will ja im Storytelling nicht nur ein paar Fakten schildern, die dem Firmenporträt einfach nur angeheftet werden.

Nein, mir geht es auch schon darum, die Stimmung einzufangen, in der ich Gespräche führe, oder, in der ich die zu Interviewenden antreffe.

Das ist nicht immer ganz so einfach, wie ich es hier aufschreibe – zum Beispiel die Atmosphäre mit Worten zu skizzieren, die ich wahrnehme, bevor mein eigentliches Interview überhaupt beginnt.

Kürzlich hatte ich einen Termin in einem kleinen Ort im Barnimer Landkreis.

Mir blieb noch ein wenig Zeit und so hielt ich auf einem Parkplatz an, mitten in der Schorfheide.

Es roch nach den Kiefernzweigen, die sich leicht im Wind bewegten.
Die Ruhe, die sie ausstrahlten, die ging auf mich über.

Und obwohl ab und an ein paar Meter entfernt von mir Autos auf der Straße vorbeirauschten, hatte ich das Gefühl, ich könnte den Stress des Tages hinter mir lassen.

Als ich wieder ins Auto stieg und auf den kleinen vor mir liegenden Ort zusteuerte, da kam Freude in mir hoch, dass ich in dieser schönen und etwas abgelegenen Gegend gleich auf einen interessanten Menschen treffen würde.

Am Ortseingang sah ich kleinere Einfamilienhäuser mit gepflegten Vorgärten.

Alles schien in Ruhe und Ausgeglichenheit gegossen. Ein paar Meter weiter standen Spaziergänger an einem Gartenzaun.

Sie unterhielten sich mit einem älteren Mann, der sich auf seine Harke gestützt hatte und trotzdem noch aus den Augenwinkeln die herannahenden Autos beobachten konnte.

„Wir sind hier ein ruhiger Ort, mit sehr ruhigen Menschen. Bei uns zählt, dass man einander vertrauen kann. Und das ist enorm wichtig für mein Geschäft. Ich selbst bin hier geboren, groß geworden und habe hier meine Familie gegründet“, begann die Unternehmerin zu erzählen.

Das Bild, das ich mir von dem Menschen machen wollte, bekam mehr und mehr Konturen.
Angefangen hatte das alles schon vorher – nämlich als ich in den Ort hineinfuhr.

ZUHÖREN IST HÄRTER ALS REDEN

Wie der Alltag mich manchmal erneut zu Einsichten bringt, die ich längst schon wieder vergessen hatte – nämlich ein besserer Gesprächspartner zu sein, indem ich viel mehr zuhöre und zum Ausgleich dafür weniger rede.

Der Tag begann trüb und ich hatte Mühe, mich an meinen festgelegten Arbeitsplan zu halten.
Ich schaute nach draußen, blickte runter in den Garten und sah, wie der Wind einzelne Blätter auf der Wiese verstreute.

‚Eigentlich müsstest du doch jetzt runtergehen und den Carport vom Laub befreien‘, dachte ich bei mir, während ich den wolkenverhangenen Himmel betrachtete.

Ich schwenkte den Bürosessel zurück an den Schreibtisch, seufzte, weil mir nichts mehr einfiel, was mich ablenken konnte und setzte meine Arbeit vor.

Zwei Stunden später wurde ich müde. Die Augen klappten zu, während ich weiterschrieb.

Schließlich saß ich ja bereits seit kurz nach 5 Uhr am Tisch und kämpfte mich durch meinen Tagesplan.
Ich gab mir einen Ruck, stand auf, zog mir alte Sachen an und ging nach draußen, um den herumliegenden Blättern den Kampf anzusagen.

‚Wieso müssen eigentlich die Blätter von dem Baum da drüben ausgerechnet auf unsere Seite fliegen‘, fluchte ich innerlich, während ich bereits den Besen in der Hand hielt.

Ich machte mich daran, die Straßenseite zu fegen und die Blätter vor mir herzuschieben.

„Hallo, wie geht’s?“, hörte ich hinter mir die vertraute Stimme meines Nachbarn.

„Ach danke, ganz gut. Offensichtlich haben wir ja den gleichen Gedanken“, sagte ich und zeigte auf den Blätterhaufen vor mir, den ich gerade aufgetürmt hatte.

„Ich musste mal raus. Ich arbeite ja jetzt für einen Tag im Homeoffice“, sagte mein Nachbar.

„Donnerwetter. Das ist ja ein Ding, meine Frau hat gestern ebenfalls begonnen von Zuhause aus zu arbeiten. Ebenfalls für einen Tag“, sagte ich zu ihm.

Er ging nicht darauf ein, sondern sprach weiter darüber, wie er seinen Homeoffice-Arbeitsplatz organisiert hatte.

„Mittags machen wir genau eine halbe Stunde Pause“, schob ich schnell einen Satz ein, mitten hinein in seinen Redeschwall.
Wieder keine Reaktion von ihm.

„Arbeitet denn deine Frau ab und zu auch vom Homeoffice aus?“, fragte ich ihn.

„Oh ja, was denkst du denn!“, antwortete er forsch.
„Wir haben alles gut organisiert, schreiben uns auf dem Handy an, wenn wir miteinanderkommunizieren.“

Mein Nachbar war in Plauderlaune. Er weihte mich in die kleinsten Details seines neuen virtuellen Arbeitstages ein.
„Schön, dass wir mal wieder miteinander gesprochen haben“, sagte er zum Schluss.

„Ja, finde ich auch“, entgegnete ich, obwohl ich kaum zu Wort gekommen war.

„Wieso interessiert sich mein Nachbar eigentlich nur für sich?“, fragte ich abends Klara.
„Na warum wohl?“, fragte sie.

„Weil du nie vergessen solltest, dass sich die meisten Menschen vor allem für sich interessieren und nicht für andere“, sagte sie weiter.

„Das stimmt“, antwortete ich.
Wenn ich ehrlich war, so fand ich es ja auch am spannendsten, was ich gerade tat.

Oft genug hämmerte ich mit Worten und vielen Gesten auf Klara morgens beim Frühstück ein, was ich nicht alles für ‚bedeutungsschwangere Projekte in der Pipeline‘ hatte.

Klara hörte sich das stets schweigend an.
Sie sprach nie von ihrer Arbeit, ganz wenig nur und ich fragte nicht danach, weil ich mich mehr für mich interessierte.
Also warum sollte der Nachbar anders sein?

„Weißt du, ich hatte aber den Eindruck, dass ihm unser Gespräch, besser sein Monolog gut gefallen hat“, sagte ich jetzt zu Klara.
„Ja, wenn du ihn für dich gewinnen willst, dann hör‘ ihm weiter mehr zu, viel mehr, als du selber preisgibst“, sagte Klara zu mir und musste sofort lachen.

Sie wusste, wie schwer es mir fiel, nur zuzuhören. Das gelang mir ganz gut, wenn ich zum Interview ging, aber bei privaten Gesprächen war ich auch ganz gern mal an der vorderen ‚Redefront‘.

Ich nahm mir vor, künftig noch mehr an mir zu arbeiten, auch wenn es manchmal hart war, nichts zu sagen, dem Nachbarn nicht ins Wort zu fallen und sich dann noch für seine Probleme zu interessieren, und zwar aufrichtig.

Doch ich wollte es weiter versuchen, ein guter Zuhörer zu sein, möglichst viele Fragen zu stellen und wieder zuzuhören.
Dann wird aus meinem Nachbarn ein noch besserer Freund, als er es ohnehin schon war.

IHR KÜCHENPARTNER – DIETLINDE HOKE

 

Das Küchenstudio wurde am 01.10.2003 in Wriezen unter dem Namen „Ihr Küchenpartner" eröffnet. Inhaberin ist Dietlinde Hoke.
Das Studio befindet sich direkt am Kreisverkehr von Wriezen.

WAS FINDEN SIE IN DEM KLEINEN UND DENNOCH FEINEN STUDIO AUF 50 qm?
– Verschiedene Küchenmodelle,
– Vorschläge zur Einrichtung sowie Ausstattung Ihrer Küche,
– viele Ideen für schönes Wohnen und gutes Kochen.

WAS IST DIETLINDE HOKE WICHTIG?
Kundenservice, der das Wort verdient:
Dietlinde Hoke plant Ihre Küche, und zwar nach Ihren persönlichen Wünschen, Ihren individuellen Vorstellungen, mit viel persönlichem Engagement.

Ein Tischler, mit dem die Inhaberin sehr eng zusammenarbeitet, nimmt die Anpassungen vor – maßgeschneidert.
Dietlinde Hoke vereinbart die Termine mit Ihnen so, dass sie mit Ihrem persönlichen Kalender kompatibel sind.

In den über anderthalb Jahrzehnten hat sie vor allem Kunden im Oderbruch geholfen, deren eigene Küchenträume Wirklichkeit werden zu lassen, in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, mit hochwertigen Materialien, die auch noch umweltverträglich sind.

Dietlinde Hoke kümmert sich um Sie – so lange, bis Sie als Kunde und Kundin zufrieden sind.

WAS SIND IHRE SCHWERPUNKTE IM KUNDENSERVICE?
– Küchen und Einbauküchen, die zu Ihnen passen;
– Küchen umbauen, Küchenumzug;
– Einbaugeräte und Arbeitsplatten austauschen,
– vor Ort das Aufmaß vornehmen, individuell planen, auch zu bei Ihnen zu Hause;
– Lieferung und Montage;
– das Küchenprogramm umfasst verschiedene Markenhersteller und

Modelle – Landhausküchen ebenso wie Fronten in Hochglanz und in Matt.
– die wesentlichen Lieferanten für das Küchenstudio sind Nobilia und Sachsenküchen; im Programm sind zudem auch weitere hochwertige Marken, zum Beispiel AEG, Siemens, Bosch, Oranier, Küppersbusch;
– die Inhaberin stellt Ihnen gern die Details vor – Produkt, Qualität, Materialien und deren Verarbeitung sowie Funktionsweise;
– zuverlässiger Kundendienst;
– Pflege- und Reinigungsmittel und weiteres Zubehör anbieten und liefern;
– Garantieleistungen,

Das Küchenstudio „Ihr Küchenpartner“ gehört zur Gemeinschaft ‚Gute Küchen‘.

WAS IST IHR VORTEIL DABEI?
• hohe Qualität, Preise, die sich am Markt nicht verstecken müssen.
Mehr lesen: www.kuechen-wriezen.de

Die Inhaberin besser kennenlernen: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/

Kontakt:
Ihr Küchenpartner
Wilhelmstraße 57
16269 Wriezen
Telefon: 033 456- 70 902
Telefax: 033 456 – 72 11 45
E-Mail: ihrkuechenpartner@mail.de
Web-Site: www.kuechen-wriezen.de

http://www.kuechen-wriezen.de

Öffnungszeiten:
Di-Fr 10.00-18.00
Montag und Samstag sowie weitere Termine gerne nach Vereinbarung
0333456 – 70 90 2 oder 0160 – 91111 552

DIETLINDE HOKE – ENGAGIERTE UNTERNEHMERIN MIT VIEL HERZ

Dietlinde Hoke hat einen entbehrungsreichen Weg hinter sich – von der angestellten Küchenverkäuferin hin zur selbstständigen Unternehmerin.
Es ist faszinierend ihre Geschichte zu hören und zu erfahren, was ein Mensch zu bewältigen in der Lage ist, wenn er auf sich allein gestellt ist und sich trotzdem eine sichere Zukunft aufbauen will. Ich habe Dietlinde Hoke in ihrem Küchenstudio getroffen.
Wir saßen uns gegenüber, getrennt durch eine durchsichtige Scheibe, um uns vor Corona zu schützen. Wir tranken Kaffee und Dietlinde Hoke begann zu erzählen.
Als ich mich nach knapp drei Stunden von ihr verabschiedete fühlte ich, dass ich einen wertvollen Menschen kennengelernt hatte. Jemand, der vor allem sehr bescheiden ist, zu wenig an sich denkt und sich umso mehr um seine Kunden kümmert.
„Ich habe in den letzten Jahren so viel lernen müssen, mehr als in den vergangenen Jahrzehnten zusammengenommen“, beginnt sie zu erzählen.

DER WEG VON DIETLINDE HOKE

Dietlinde Hoke kommt aus einfachen Verhältnissen. Ihr Vater hat im Tiefbau gearbeitet, später in der LPG und ihre Mutter war in der Gärtnerei beschäftigt.

Nach dem Abschluss der Schule hat sie 1977 eine Ausbildung zur Milch-Industrielaborantin begonnen. Die Molkerei war in Wriezen, aber gelernt hat sie in Flemsdorf, einem Ort zwischen Angermünde und Schwedt. Ihre theoretische Ausbildung war allerdings in Güstrow.

„An diese Zeit erinnere ich mich ganz besonders gern zurück. Das Internat war sehr schön, wir waren jung und unternehmenslustig.

Ein bis zweimal im Jahr trafen wir uns mit Lehrlingen aus anderen Ausbildungseinrichtungen und feierten gemeinsam. Das wurde von den Verantwortlichen der jeweiligen Einrichtungen organisiert und fand großen Anklang bei uns.

Wir waren ja eine reine Mädchengruppe und so war es natürlich schön, wenn wir bei diesen Gelegenheiten Jungen aus anderen Ausbildungsstätten kennenlernten.

Die Feiern fanden in Krakow am See statt. Und dort habe ich auch meinen späteren Mann kennengelernt, der in dieser Zeit zum Funkmechaniker ausgebildet wurde.“

Im Anschluss an die Ausbildung war sie bis 1989 als Facharbeiterin in einem Labor in Wriezen tätig.

Dietlinde Hoke hat geheiratet und bekam zwei Kinder. Ihr Sohn ist heute in Nordhausen Ingenieur für regenerative Energietechnik,

Ihre Tochter hat Tourismusmanagement studiert und arbeitet jetzt in Berlin. Dietlinde Hoke hat insgesamt vier Enkel, die sie innig liebt und auf die sie sehr stolz ist.

Sie ist 1989 zur damaligen Gebäudewirtschaft in Wriezen gewechselt und war als Sachbearbeiterin tätig.

„Woran ich mich sehr gut erinnere ist, dass ich dort Schreibmaschine schreiben gelernt und im Februar 1989 noch den Führerschein für LKW gemacht habe.

Das war sehr anstrengend, denn es musste alles nach der Arbeit am Abend passieren. Aber ich war froh, dass ich durchgehalten habe.“

1993 wechselte Dietlinde Hoke von der Wohnungsbaugesellschaft zu einer Sanitärfirma, für sechs Stunden. Sie wollte einfach mehr Zeit für ihre Kinder haben.  Sie arbeitete dort von 1993 bis 1995 als Sachbearbeiterin.

„Die Arbeit hat mir gut gefallen, aber als ich eines Morgens nach einer vierwöchigen Kur in die Firma zurückkam und wie gewohnt mit Energie und guter Laune an mein Tagewerk gehen wollte, stand plötzlich mein Chef hinter mir.

Er schaltete wortlos den vor mir stehenden Computer aus und legte vor mir einen Briefumschlag hin, ebenfalls ohne Worte.

Das war mein Kündigungsschreiben. Ich war schockiert, denn ich stand faktisch von einem Tag auf den anderen ohne Arbeit da. Das hat mich sehr getroffen, und ich habe eine Weile gebraucht, um damit fertig zu werden.

Meine Kollegen waren ebenfalls sehr geknickt, als sie davon erfuhren. Sie verstanden einfach nicht, warum ihr und mein ehemaliger Chef so gehandelt hatte.“

VOM BEGINN MEINES ABENTEUERS ALS ANGESTELLTE KÜCHENVERKÄUFERIN

„Ich war bereits über neun Monate arbeitslos, als ich durch Zufall davon erfuhr, dass eine Firma von außerhalb jemanden für ein gerade neu eröffnetes Küchenstudio in Wriezen suchte.

Die Inhaber hatten zu dem Zeitpunkt Probleme mit der Verkäuferin. Ich ergriff diese Chance und fing im Januar 1996 in diesem Studio als neue Küchenverkäuferin an.“

Dietlinde Hoke hatte keinerlei Vorkenntnisse, wusste nicht, wie sie eine Küche zeichnen sollte, wie das Aufmaß zu nehmen war, also alles, was eine versierte Küchenverkäuferin im Grunde genommen hätten wissen müssen.

„Ich habe damit begonnen, Küchen auf dem Papier zu zeichnen, denn einen Computer hatte ich noch nicht. Aus der Hauptfiliale kam zur Unterstützung eine Kollegin, die mich einweisen sollte.

Sie war sehr nett, sehr sympathisch und wir verstanden uns gut. Sie hat mir dabei sehr geholfen, mich einzuarbeiten.

Doch sie war ja nur acht Wochen bei mir und danach musste ich allein klarkommen. Also bin ich irgendwie doch ins kalte Wasser geschmissen worden. Ich habe nachts davon geträumt, wie ich eine Küche aufbaue.“

Die Leute kauften bei ihr Küchen, und zwar von Anfang an. Später bekam sie einen Computer und konnte daran arbeiten. Sie zeichnet bis heute auf Papier, wenn sie mit Kunden im Erstgespräch ist.

„Das ist einfach anschaulicher, wenn ich mit Bleistift, Lineal und Radiergummi vor den Augen der Kunden agiere, sie auf diese Weise hautnah miterleben können, wie der Grundriss ihrer zukünftigen Küche entsteht.“

VON DEN ANFÄNGLICHEN ÄNGSTEN UND ZWEIFELN

Dietlinde Hoke musste erst einmal ihre Ängste überwinden, die sie ganz zu Anfang hatte, wenn ein Kunde oder eine Kundin das Küchenstudio betrat.

„Ich erinnere mich, wie ich einen Samstag allein im Küchenstudio war. Ich bekam Angst, wusste nicht, was ich tun sollte, wenn jemand tatsächlich zur Tür hereinkommen würde.

Ich habe also innerlich gebetet, dass die Leute am Küchenstudio vorbeigehen. Aber sie kamen herein.

Für diesen Fall hatte mein Chef mir gesagt, dass er telefonisch in der Hauptfiliale erreichbar sei. Und genau diese Unterstützung hätte ich auch dringend gebraucht.

Da waren zum Beispiel Kunden, die genau wissen wollten, wie das mit der Dunstabzugshaube funktionierte, wo für die Abluft die Öffnung in der Wand hinkam.
Ich rief also in der Filiale an. Doch niemand meldete sich.“

Insgesamt war Dietlinde Hoke fünf Jahre fest angestellt, von 1996 bis 2001.

„Gearbeitet habe ich damals schon wie eine Selbstständige. Ich habe alles allein gemacht – von der Planung bis zum Schreiben der Rechnung.“

Im Jahr 2001 wurde Dietlinde Hoke krank und fiel für eine längere Zeit aus.

AUF EIGENEN FÜSSEN STEHEN – LEICHT GESAGT UND NUR MIT VIEL ANSTRENGUNG GETAN

Manchmal denkt Dietlinde Hoke an die Zeit zurück, als sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Nachdem sie zur Kur in Davos war, ging es ihr gesundheitlich wieder besser und sie begann zu überlegen, wie es weitergehen sollte.

Ihr Mann riet ihr damals: „Mach‘ dich doch selbstständig. Du hast doch alle Erfahrungen, warst ohnehin auf dich allein gestellt, selbst als angestellte Küchenverkäuferin.“

Damals waren sie noch zusammen, Dietlinde Hoke und ihr Mann, und so wagte sie den Schritt, obwohl sie stark an sich zweifelte, nicht den Glauben an sich hatte, das alles zu schaffen.

Sie nahm all ihren Mut zusammen und handelte mit dem neuen Eigentümer des Hauses einen Mietvertrag aus. Am 01. Oktober 2003 eröffnete sie ihr eigenes Küchenstudio.

„Anfangs war es natürlich für mich eine Katastrophe, ich wusste nicht, wie ich es anpacken sollte, obwohl ich ja bereits fünf Jahre zuvor als Küchenverkäuferin gearbeitet hatte.“

Heute kann sie sich nicht mehr vorstellen, in einer anderen Form zu arbeiten, obwohl sie alles allein machen muss, angefangen vom Saubermachen, Planen über Rechnungen schreiben bis hin zur Reklamationsbearbeitung.

DIETLINDE HOKE LIEBT IHRE ARBEIT, AUCH WENN ES NIE LEICHT IST

Dietlinde Hoke ist eine Kümmerin.
In der Beratung geht es ihr zunächst darum zu erfahren, welche Vorstellungen ihre Kunden von der Küche haben, die zu ihnen passen soll.

Sie hört sich das an, stellt schon im Kopf die Küche zusammen.
„Die Leute sollten am besten ins Studio kommen, ein paar Fronten ansehen, grobe Maße mitbringen, wo das Wasser, Abwasser, die Steckdosen oder das Fensterbrett sind.

Dann zeichne ich es in Gegenwart der Kunden auf das Papier, berücksichtige dabei ihre Vorstellungen.
Und nur darum frage ich so viel.

Manchmal sagen Kunden: „Was Sie nicht alles wissen wollen.“
Ich antworte in solchen Fällen darauf, dass ich ihnen nur ein gutes Angebot machen kann, wenn ich ihre Vorstellungen und Wünsche genau kenne, zum Beispiel, ob es eine einfache Spüle sein soll oder eine aus Granit.

Oder wieviel Personen im Haushalt leben, denn das ist wichtig, um den richtigen Geschirrspüler auszusuchen.“
Am liebsten hat sie die Kunden danach noch einmal am Tisch, damit alles endgültig besprochen werden kann.

„Das ist dann auch alles ein bisschen persönlicher und wirkt sich positiv auf die Qualität der finalen Erstellung des Angebotes und schließlich des Vertrages aus, wenn Einzelheiten noch einmal individuell abgestimmt werden können, bis hin zum Preis.“

Der Aufbau der Küche bei den Kunden vor Ort ist im Preis miteinbegriffen.

„Das finde ich wichtig und sage oft, dass die Kunden nicht am falschen Ende sparen, sondern gerade beim Aufstellen der neuen Küche auf professionelle Unterstützung und Erfahrungen zurückgreifen sollten.“

An einer Wand im Küchenstudio stehen die Worte des französischen Meisterkochs: „Das Fundament allen Glücks ist eine gute Küche.“

„Diesen Spruch fand ich so treffend für mein kleines und irgendwie doch sehr feines Studio.

Ich habe ihn im Internet recherchiert. Meine Tochter hat mir dann die entsprechende Folie dazu besorgt und den Spruch an der Wand angebracht.“

Dietlinde Hoke ist im Moment zufrieden, wenn sie daran denkt, wie sie in den Jahren immer besser mit ihrem Studio von den Kunden in und um Wriezen angenommen wurde.

„Es ist interessant, dass ich Generationen von Kunden habe, von Opa und Oma, den Eltern, bis hin zu den Kindern oder alle gemeinsam.

Es ist schön, wenn ich zum Beispiel von den Enkeln erfahre, dass Oma und Opa zur Küche was dazugegeben haben und wie glücklich jetzt alle mit dieser Anschaffung sind.

Neue Küchen können natürlich nicht den Lauf der Welt verändern, aber sie können ein kleines bisschen Glück in die Herzen der Leute bringen und das freut mich dann sehr.

Das Vertrauen, das in dieser Zeit entsteht, das ist mir wichtig. Es drückt die gegenseitige Wertschätzung aus, die wir brauchen, um die Arbeit, das Leben als alltäglichen Reichtum zu begreifen, und daraus wiederum Kraft zu schöpfen.“

ICH BIN GLÜCKLICH GESCHIEDEN

Dietlinde Hoke hat viel mit ihrem Mann gemeinsam aufgebaut. Später hat er sie in den Anfängen ihrer selbstständigen Arbeit im Küchenstudio unterstützt.

Doch mit den Jahren wurde ihr Verhältnis zueinander schwieriger, und ihre Ehe belastete sie von Tag zu Tag mehr.

„2007 habe ich mich von meinem Mann getrennt und von da an allein gearbeitet.
Der Scheidungsprozess lief über viele Jahre, bis 2017. Aber nun bin ich froh, dass ich alles hinter mir lassen konnte. Jetzt fühle ich mich wohl. Ich bewohne eine kleine Wohnung in der Nähe des Küchenstudios.“

DEN WILLEN AUFBRINGEN, LOSZULASSEN

Dietlinde Hoke kann sich nur schwer von ihrer Arbeit lösen.
Und trotzdem versucht sie inzwischen mehr Zeit mit ihren Kindern, Enkeln und ihrem Partner zu verbringen.

„Das alles miteinander in Einklang zu bringen, das Leben in all seinen Facetten zu genießen – das sehe ich heute als meinen eigentlichen Reichtum an.“

GLÜCKLICH SEIN, DAS KOSTET KRAFT

Glück ist für Dietlinde Hoke, am Kreisverkehr von Wriezen ihr Küchenstudio zu haben, mit einem verlässlichen Handwerker zusammenzuarbeiten, den Kunden ihren Traum zu erfüllen, zu erleben, wie sie sich über ihre Wunschküche freuen.

„Wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste, ob ich den Weg wieder gehen würde, dann würde ich es mit großer Sicherheit wieder tun“, beschließt sie ihre Geschichte.

http://www.kuechen-wriezen.de

FIRMENPORTRÄT:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/firmenportraet-ihr-kuechenpartner/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE ERSTEN ANZEICHEN VON DEMENZ

Vor drei Jahren fing ich an, über Annas aufkommende Demenz zu schreiben und darüber, wie es das Leben der gesamten Familie veränderte – mehr Sorgen, mehr Ängste, mehr Tränen, doch auch ein wenig mehr Humor.

 

ANNA VERGISST DEN VATERTAG

Anna war der Vatertag stets wichtig, nur vor drei Jahren, da vergaß sie ihn einfach.
Annas Demenz wurde immer sichtbarer. Keiner konnte dagegen etwas tun, auch Anna nicht.

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/05/25/anna-ist-dement-2-2/

ANNA KANN NICHT MEHR ÜBER PETERS HUMOR LACHEN

„Ich liebe Stralsund“, sagt Anna.
Peter stimmt ein Lied an: „Unsere Heimat, das sind nicht nur…“
Anna lacht nicht, Klara auch nicht, im Gegenteil. Sie wirft ihm einen wütenden Blick zu.
Sie versteht nicht, dass Peter noch Witze über Annas Gemütsregungen machen konnte.

 

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/09/14/anna-ist-dement-1/

SIE HABEN GEWONNEN, FRAU STURM

Anna will ihrer Tochter Klara nicht glauben, dass sie nichts gewonnen hat, sondern lieber auf das vertrauen, was in dem Werbebrief steht, den sie in ihren Händen hält.
Nämlich, dass sie 8000 Euro gewonnen hat.

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/05/26/anna-ist-dement-5/

WARUM DETAILS IM STORYTELLING WICHTIG SIND



Im letzten Beitrag ging es darum, dass das Storytelling, das Schreiben generell ein System braucht.
Mehr dazu: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/08/schreib-alltag-21/.
In diesem Beitrag will ich der Frage nachgehen, warum Details in einer Geschichte so wichtig sind. Das können natürlich nur Anregungen sein, vor allem Erfahrungen, die ich selbst beim Schreiben gemacht habe. 

Kürzlich fragte mich die Inhaberin eines kleinen Unternehmens, warum ich sie soviel fragen würde, zum Beispiel, wo genau sie aufgewachsen ist, wie alt ihre Schwester sei und was sie alles in der Freizeit treibt, womit sie sich in der wenigen für Sie verbleibenden Zeit beschäftigt, wenn sie nicht mit ihrem Business befasst ist.

„Wozu soll das gut sein, wenn ich das alles beantworte“, entgegnete sie mir.
Ja, warum? Kann ich nicht einfach ein paar Fakten aufschreiben, ein kurzes Leistungsportfolio der Dienstleistungen und Produkte zusammentragen und anschließend Ruhe geben?

Natürlich kann ich das tun, doch was hätte das mit Storytelling zu tun, damit, dass ich einen Menschen, sei es nun beruflich oder privat vorstellen wollte?

Wer würde das lesen wollen? Vermutlich keiner.
Wenn ich beispielsweise schreibe, dass einer Unternehmerin kaum Zeit für die eigenen Enkel bleibt, dann ist das sicher erst einmal ein Fakt, den der Leser hinnimmt.

Aber wie wäre es damit?
„Anne rieb sich die Augen. Im Büro war es dunkel, ihre Mitarbeiter waren längst gegangen.
Sollte sie sich noch einen Espresso machen? Oder doch lieber die Sachen packen, das Büro abschließen, nach Hause fahren und direkt ins Bett fallen.
Sie könnte ja am nächsten Tag weitermachen. Aber sie hatte ihrer kleinen Enkelin versprochen, dass sie morgen zu ihrem Geburtstag ganz bestimmt anwesend sein würde.
‚Oma, ich freu‘ mich. Bringst du mir was Schönes mit‘, hatte sie heute noch auf der Mail-Box ihres iPhones gehört. Sie konnte ihre Enkelin nicht enttäuschen. Sie musste einfach mit am Geburtstagstisch sitzen.
Und was war mit dem Angebot? Es musste bis fertigwerden, neben den vielen Besprechungen, die am nächsten Tag anstanden.
Anne seufzte, erhob sich aus dem Sessel, schlurfte auf Strümpfen zum Kaffeeautomaten.
Ihre Schuhe hatte sie längst unter den Schreibtisch geschoben.
Irgendwie musste das alles anders werden. Nur wie, das wusste sie nicht, als sie mit dem Espresso am Schreibtisch zurück war und sich erneut in das Angebot vertiefte.“

Ganz sicher kann man das noch besser ausfeilen, prägnanter, ausführlicher beschreiben.

Aber es zeigt schon in der Fassung folgendes: Menschen und das, was sie umtreibt müssen in den Einzelheiten beschrieben, vorgestellt werden. Wie auch sonst soll der Leser an der Situation teilhaben, sich in die Nöte und Freuden von Anne, der Unternehmerin hineinversetzen können?

Es geht gar nicht darum, alles bis in die letzte ‚Fuge‘ hinein breitzuwalzen. Aber nur, indem ich echte authentische Details verwende, kann ich Anteilnahme hervorrufen, letztlich Vertrauen beim möglicherweise späteren potenziellen Kunden schaffen.
Details zu beschreiben, das will geübt sein. Mir gelingt es mal gut und manchmal gar nicht.

In jedem Fall nutze ich nahezu jede Möglichkeit, mich darin zu üben.
Fahre ich mit meiner Frau zum Einkaufen, so beobachte ich die Menschen um mich herum.
Zuhause am Schreibtisch zurück, notiere ich meine Beobachtungen.

Oft genug tippe ich sie auch gleich in mein Handy.
Keiner von uns, lebt in ‚großen Bögen‘, hält tagsüber überschwängliche Reden oder artikuliert lediglich gestanzte Worthülsen.

Nein, jeder arbeitet am Tag hunderte Einzelheiten ab, nimmt unzählige Details von Menschen und Sachen auf, wird Zeuge von Emotionen, unterliegt selbst Gefühlsregungen, kurzum lebt einfach. Dieses Leben zu beschreiben, darum geht es. Und das funktioniert, indem man die Details, die Einzelheiten berücksichtigt.

FREIBURGER PFLEGESERVICE – KREATIV UND ENGAGIERT

MENSCHEN IM ALLTAG-2020.11.09

Patrick Bolanz ist der Inhaber des Freiburger Pflegeservice und ein kreativer Kopf, wenn es darum geht, die Qualität der individuellen Pflege in seinem Wirkungsbereich zu halten und weiterauszubauen.

Er sieht sich dabei als Teamplayer und Dienstleister für seine Mitarbeitenden, denn sie sind es, die den ausschlaggebenden Beitrag dafür leisten, dass der Freiburger Pflegeservice so gut angesehen ist – bei den Hilfs- und Pflegebedürftigen und deren Angehörigen.

Deshalb fällt es mir leicht, diesen Pflegedienst immer wieder mal in den Fokus der verdienten Aufmerksamkeit zu rücken.

DAS TEAM DES FREIBURGER PFLEGESERVICE

Patrick Bolanz hatte eine Vision, als er sein eigenes Unternehmen gründete. Er wollte für seine Klienten eine persönliche Pflege und Betreuung, die nicht auf kurzfristige Zeitabstände angelegt ist, sondern die sich kontinuierlich fortsetzt.

An diesem Gedanken hat er bis heute festgehalten, ihn weiterentwickelt und damit eine Qualität in einen Prozess gebracht, die sich sehen lassen kann – bei seinen Klienten, den Angehörigen und auch seinen Mitarbeitenden.

„Wir wollen Menschen vor allem darin unterstützen, sich selbst besser zu helfen, die eigene Selbstständigkeit zuhause möglichst lange zu bewahren“, sagt Patrick Bolanz auf den Kern der individuellen Pflege und Betreuung angesprochen.

Diese konsequente Ausrichtung hat dem Team großen Zuspruch gebracht, der sich auch in der gestiegenen Nachfrage nach Pflege und Betreuung manifestiert.

„Das ist aktuell unsere größte Herausforderung, die wir zu bewältigen haben“, sagt Patrick Bolanz.

„Wir brauchen hier die Ideen und das Engagement des gesamten Teams. Aber genau das ist es auch, was uns alle fordert, zusammenschweißt, motiviert, kurz um – uns einen riesigen Spaß bereitet.“

GEHALT – WERTMÄSSIGES ÄQUIVALENT FÜR SELBSTBEWUSSTES UND VERANTWORTUNGSVOLLES HANDELN

Bei den Gehaltszahlungen orientiert sich der Pflegedienst an den Arbeitsrichtlinien (AVR) der beiden großen privaten Arbeitgeber – Diakonie und Caritas-Verband.

„Wir sind mit unseren Gehaltszahlungen vergleichsweise im oberen Drittel dieser AVR angesiedelt. Mit einem angemessenen Gehalt drücken wir unsere Wertschätzung für die geleistete Arbeit unserer Mitarbeitenden aus“, sagt Patrick Bolanz.

„Wir haben vor kurzem gerade einen zusätzlichen Bonus, steuerfrei, in Höhe von 1500, 00 Euro an jedes Teammitglied ausgezahlt, um die besonderen Leistungen und Anstrengungen in der Zeit der Corona-Pandemie zu würdigen“, ergänzt er an der Stelle.

SPASS AN DER ARBEIT – FÜR PATRICK BOLANZ KEIN LIPPENBEKENNTNIS

Das Klima im Unternehmen ist gut. Wichtige Arbeitsabläufe und Prozesse sind digitalisiert.

An dieser Strategie wird weitergearbeitet. Ein wichtiger Punkt, um Abläufe nicht nur effizienter zu gestalten, sondern auch, um Wege und Anstrengungen für die Mitarbeitenden zu reduzieren.

„Mir kommt es besonders darauf an, dass wir mit echtem Spaß unsere Arbeit verrichten. Immerhin ist es ein Großteil unserer Lebenszeit, die wir mit dieser Tätigkeit verbringen“, so P. Bolanz.

DER INHABER DES FREIBURGER PFLEGESERVICE

Pflege war für Patrick Bolanz nicht von Anbeginn seiner Entwicklung der Traumberuf, den er anstrebte.

Er absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und hat später in einem großen Konzern im Einkauf gearbeitet.
Seine Vorstellung von Selbstverwirklichung im Leben brachte ihn jedoch darauf, noch einmal eine Ausbildung zum examinierten Altenpfleger zu beginnen.

„Ich wollte mehr mit Menschen zu tun haben, mit denen ich nicht nur kommunizieren, sondern ihnen auch in lebenswichtigen Bereichen nachhaltig helfen konnte“, erinnert er sich zurück.

Der Entschluss, sein eigenes Pflegeunternehmen zu gründen, reifte in ihm, nachdem er im Anschluss an seine Ausbildung viele Erfahrungen in der Pflege und Betreuung gesammelt hatte.

„Rückblickend erkenne ich wie in einem Brennglas: Alle meine bisherigen beruflichen Stationen hatten ihren Sinn – gelernter und examinierter Altenpfleger, gepaart mit Ausflügen in das Eventmanagement, Handelsvertreter in einem internationalen Unternehmen für die Bereiche Organisation, Marketing und Verkaufsstrategien.

Das alles gibt mir die Kraft und ein gerütteltes Maß an Erfahrungen, um den Anforderungen an einen Pflegedienstinhaber in der heutigen Zeit gerecht zu werden“, so P. Bolanz heute.

Mehr lesen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2017/12/19/interview-mit-patrick-bolanz/

DIE LEISTUNGSSPANNE DES FREIBURGER PFLEGESERVICE

Der Freiburger Pflegeservice ist in der Gartenstadt Haslach, einem Stadtteil von Freiburg, zuhause.

Von dort aus betreut das Team um Patrick Bolanz seine Klienten im gesamten Stadtgebiet, viele darunter, die in Haslach leben.
Das Team versorgt ca. 120 Klienten.

Von den über 25 Mitarbeitende sind 13 examinierte Fachkräfte in der Pflege tätig.

12 Mitarbeitende arbeiten in der Betreuung, in der Hauswirtschaft und helfen mit, die Pflege nach Kräften zu verbessern.

Zwei Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind für die Verwaltung, für Personal und Managementaufgaben zuständig.

Die Leistungen reichen von der Grund- und medizinischen Behandlungspflege, der Verhinderungspflege, Betreuungsleistungen bis hin zur Rund-um-Betreuung (‚Pflegeservice 24 h- zu Hause bleiben‘) und der außerklinischen Intensivpflege.

Der Inhaber, Patrick Bolanz, ist examinierter Altenpfleger und besitzt die Qualifikation zur Pflegedienstleitung. Er fühlt sich auch privat mit seiner Familie in der Gartenstadt wohl.

Kontakt:
Freiburger Pflegeservice
Inhaber: Patrick Bolanz
(examinierter Altenpfleger – staatlich geprüfte Pflegefachkraft)
Fichtestraße 31
79 115 Freiburg – Haslach
Telefon: 0761-4799633
Telefax: 0761-4799634
E-Mail: info@freiburger-pflegeservice.de
www.freiburger-pflegeservice.de

 

Mehr lesen:

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/firmenportraets/

STORYTELLING BRAUCHT SYSTEM


STORYTELLING, SCHREIBEN IST WIE PROJEKTMANAGEMENT – ES BRAUCHT MÖGLICHST EIN SYSTEM

„Du schreibst doch gern!“, das höre ich oft von Freunden und Kollegen, wenn ich mit Begeisterung über meinen Blog, das Schreiben überhaupt spreche.

Aber schreibe ich wirklich so gern?

Nein, das wäre unehrlich, und ich würde auch die Augen vor den Widerständen verschließen, die das Schreiben, das Dranbleiben mit sich bringen.

Wer sich im Storytelling, im Erzählen von Geschichten über Unternehmen, Menschen in den Unternehmen, ganz einfach über Menschen im Alltag berichten will, der muss eine Menge Energie und sehr viel Zeit aufwenden.

Es spielt im Grunde keine Rolle, ob ich mich an eine fiktive Geschichte mache oder ob ich über einen Unternehmer, eine Unternehmerin erzähle, die ich in der realen Welt kennengelernt habe.

Das Rüstzeug, mein „Handwerkskoffer“, der ist universal ausgelegt, um mit dem Schreiben zu beginnen. Ich muss nur wissen, wie ich zum Beispiel das in einem Interview gesammelte Material ordne, daraus ein Konspekt fertige, als nächstes ein Exzerpt schreibe, einen Rohentwurf erstelle und so schließlich ein Entwurf vor mir liegt, der redaktionell bearbeitet werden kann.

Das braucht eine Menge Ausdauer, Fleiß und manchmal auch viel Kraft, um die eventuell an einem bestimmten Tag nicht so gute Laune niederzuringen, oder sie einfach nicht über meinen Schreibwillen obsiegen zu lassen.

Ich fange das am besten auf, indem ich stets gleich vorgehe, eine Struktur in meine Geschichte bringe, die Details sichte und überlege, wie ich einen guten Anfang und einen guten Schluss in den Text hineinformuliere.

Wie ich daran arbeite, warum für mich die Einzelheiten einer Story so wichtig sind, darüber will ich im nächsten Beitrag schreiben.

ZWEI IM HOMEOFFICE – UNGEWOHNT

06.00 Uhr, meine Frau sitzt am Schreibtisch und ich auch, nur eben eine Tür weiter. Das ist neu für mich, ungewohnt, spannend, abschreckend und anziehend zugleich.

Ich fühle mich beobachtet, habe erst einmal die Tür zu meinem Arbeitszimmer zugemacht.

„Warum machst du die Tür zu?“, ruft Klara herüber.
„Darum!“, will ich antworten.

Stattdessen sage ich: „Ich mach‘ das Fenster auf. Ich brauch‘ frische Luft, damit ich wach werde.“

Manchmal stehe ich einfach auf, wenn ich allein bin, laufe die Treppen runter, ins Wohnzimmer und schalte den Fernseher an.

„Ich muss doch sehen, wie es um die Wahl in den USA steht“, rechtfertige ich mich dann im Stillen.

Oft habe ich aber auch was im Computer oder auf dem iPad gelesen.
Zum Beispiel, dass die Wagenknecht für Trump ist.

Stimmt das? Das muss ich nachprüfen, also die Talkshow in der Mediathek suchen und anschalten.

Kann ich das jetzt tun? Natürlich nicht.
Ich müsste es ansonsten wortreich erklären.
Und dann kämen sie wieder, die Sprüche.

„Jetzt ist mir alles klar, dass du so wenig an Umsatz reinholst.“
Oder: „Du redest zwar, was du wieder verkauft hast, aber in Wirklichkeit sitzt du vor dem Fernseher. Da kann nichts werden!“, höre ich sie rufen.

Ich muss jetzt mal für kleine Jungs.
Muss ich mich abmelden?

Nö, ich gehe in Richtung Gäste-WC und kann dann ja mal kurz ins Wohnzimmer abbiegen.

Und wenn Klara ruft, wo ich bin, dann antworte ich einfach nicht. Das wäre ja noch schöner.

MEISTERBETRIEB THOMAS RENNÉ SEIT 1872

Die Schlosserei Renné ist ein alteingesessener und traditionsreicher Meisterbetrieb.
Die Gründung der Firma geht bis in das Jahr 1872 zurück und wird heute - in 5. Generation – von Thomas Renné geführt.

Das Team von vier Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen fühlt sich der langen Tradition sehr verbunden und setzt sie fort, indem es die Wünsche seiner Kunden zu seinen eigenen macht, solide Arbeit leistet, den Servicegedanken in den Vordergrund seines Handelns rückt.

Die Kernkompetenzen liegen im Bereich der Schlosser – und Schmiedearbeiten, des Schlüsseldienstes und des Materialverkaufes.

Thomas Renné berät seine Kunden sehr individuell, um so ihren Vorstellungen detailgetreu gerecht zu werden.

Mehr über Thomas Renné im Interview:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/04/interview-mit-thomas-renne/

Kontakt:

Bauschlosserei & Schlüsseldienst Thomas Renné
Meisterbetrieb seit 1872
Wriezener Str. 17
16259 Bad Freienwalde
Telefon: 0344-310 19
Mobil: 0171-80 77 041
Telefax: 0344-33 04 21
E-Mail: bauschlosserei.thomas.renne@web.de
www.bauschlosserei-renne.de

Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag: 07.00 Uhr -12.30 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr.
Freitag: 07.00 Uhr -12.30 Uhr

INTERVIEW MIT THOMAS RENNÉ

Thomas Renné ist der Inhaber des MEISTERBETRIEBES THOMAS RENNÉ in Bad Freienwalde. 

Es macht Spaß, sich mit Thomas Renné zu unterhalten – er ist humorvoll, offen und ehrlich. 

Diesen Eindruck habe ich während meines Interviews mit ihm gewonnen. 

Thomas Renné will, dass seine Kunden zufrieden sind, mehr noch, er möchte ihren Wünschen bis ins Detail entsprechen. 

Dazu gehört für ihn auch zu sagen, wenn er mal etwas nicht 1:1 umsetzen kann. 

Würde ich dort freien Herzens in die Werkstatt gehen und mich beraten lassen? 
Ja, das würde ich auf jeden Fall tun. 

Das Interview mit Thomas Renné habe ich am 23.09.2020 am Telefon geführt.

Mein besonderer Dank gilt Frau Dalmus, die mich sehr engagiert in der Umsetzung dieses kleinen Projektes unterstützt hat, die kleinsten Fehler entdeckte, und: die bei allem nie den Humor verlor.

 

Herr Renné, Sie sind in fünfter Generation Firmeninhaber. Ist das mehr Last oder mehr Lust für Sie?
Ich glaube, das ist beides. Zum einen bin ich natürlich stolz darauf, die Firma in 5. Generation weiterzuführen und von unseren Kunden als zuverlässiger Ansprechpartner wahrgenommen zu werden.

Zum anderen trage ich natürlich auch die Verantwortung dafür, dass alles gut läuft, die Kunden zufrieden sind und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls.

Woher kommt der Name Renné?
Unsere Familie stammt von den Hugenotten ab. 1792 gab es ein Schuhmachergeschäft in Bad Freienwalde, das von Michael Renné gegründet worden war.

Dessen Sohn, Ferdinand, war ebenfalls Schuhmachermeister. Und der Sohn von Ferdinand, August Renné, gründete wiederum 1872 die Bauschlosserei Renné.

Das ist ja wirklich eine stattliche Ahnengalerie, oder?
Ja schon. Der Bruder meines Vaters, Bruno Renné, war Lehrer in Frankfurt/Oder und hat sich damit schon intensiver beschäftigt und auch einiges darüber geschrieben.
Einen Teil davon finden Sie auch auf unserer Web-Site.

Können Sie ein paar Stationen aus Ihrer beruflichen Entwicklung nennen?
Ich war der erste in der Familie, der gleich Schlosser werden wollte. Mein Vater wollte zunächst Zimmermann werden.

Das war Anfang der 50er Jahre, und da war es gar nicht so leicht für ihn, in dieser Branche Fuß zu fassen.
Er machte dort jedenfalls nicht so gute Erfahrungen, als er seine Lehre begann.

Meine Oma riet ihm deshalb: „Vielleicht wirst du ja doch lieber Schlosser.“

Und so kam es dann auch.
Ich selbst aber habe zunächst den Beruf des Instandhaltungsmechanikers gelernt, von 1981 bis 1983.

Wo haben Sie gelernt?
In Eisenhüttenstadt. In der Zeit habe ich dort im Internat gewohnt.
Danach habe ich im Wohnungs- und Gesellschaftsbaukombinat in Eberswalde gearbeitet.

Wie lange?
Ein halbes Jahr, dann bin ich mit in die Firma eingestiegen.

Wann war das?
Das war am 01.01.1984. Ich habe übrigens mit meiner Mutter, Margrit Renné zusammen in der Firma angefangen. Sie hat im Büro gearbeitet.

Sie macht das heute noch und hilft ab und zu aus.
Meine Mutter wird nächstes Jahr 80.
1985/1986 war ich dann noch zum Wehrdienst.

Wie war das, mit Ihrem Vater als Chef zu arbeiten?
Mein Vater war ziemlich streng, also gab es auch mal Stress. Außerdem wohnte ich zu Beginn noch zu Hause, und das war nicht sehr förderlich für eine durchgehend gute Atmosphäre.

Es war wie in jeder Familie, wo mal Probleme und Konflikte auftreten. Und hier kam eben hinzu, dass ich den ganzen Tag in der Werkstatt war und mitgearbeitet habe.
Mein Vater war ein Workaholic. Er kannte hauptsächlich nur eines, nämlich nahezu ohne Unterbrechung zu arbeiten.

Können Sie darauf näher eingehen?
Nun, er fing morgens viertel vor sieben an und arbeitete bis kurz vor fünf Uhr nachmittags.

Da wir viel zu tun hatten, war es normal, dass wir uns zum Teil im Laufschritt bewegt haben, um die Arbeit zu schaffen.

Wir mussten als Kinder manchmal nach der Schule ebenfalls mithelfen, wenn Not am Mann war und irgendetwas fertig werden musste.

Meine Mutter packte zusätzlich mit an, als wir noch klein waren und darum noch nicht so schwer tragen konnten.
Kam mein Vater abends nach Hause, dann schliefen wir meistens schon.

Mein Vater war von der Arbeit so erschöpft, dass er in der Regel nicht mehr lange aufblieb, sondern sich gleich schlafen legte.

Am nächsten Tag ging es ja früh wieder von vorn los. Das war praktisch wie ein sich fortwährend ‚drehendes Hamsterrad‘, aus dem man nur ganz schlecht herauskam.

Wann haben Sie Ihre Meisterprüfung gemacht?
1986 bis 1989 habe ich am Meisterlehrgang teilgenommen.
Der Meistertitel wurde auch nach der Wende anerkannt.

Was war das für ein Meisterstück?
Ich habe ein Tor gebaut. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als der Obermeister aus der Prüfungskommission kam, um das Tor zu bewerten und abzunehmen.

Er war total niedergeschlagen, weil seine Kinder einen Tag zuvor in den Westen gegangen sind.
Haben Sie trotzdem bestanden?
Ja, na klar.

Haben Sie noch Geschwister?
Ja, zwei Brüder. Ich war der Mittlere. Matthias, der jüngere, hat studiert und sich mit Keramik befasst. Später ist er in den öffentlichen Dienst gewechselt.
Mein Bruder Lutz hat Maschinenbau studiert. Er arbeitet heute als Verkäufer in einer Firma für Beschläge, Eisen.

Was ist Ihnen im Umgang mit Kunden wichtig?
Der Kunde muss zufrieden sein – das ist mein oberstes Prinzip. Dazu gehört, dass man ihn gut berät, ehrlich zu ihm ist, wenn beispielsweise bestimmte Vorstellungen nicht umgesetzt werden können.

Die Herausforderung besteht des Weiteren darin, die genauen Wünsche des Kunden zu erfassen, ihn wirklich umfassend zu beraten.

Denn: nie ist ein Auftrag haargenau identisch mit dem, was man vorher gemacht hat. Es gibt stets Besonderheiten, neue Überlegungen, die angestellt werden müssen.

Können Sie mal ein Beispiel nennen?
Wir haben schon für die Kirchturmspitze eine Befestigung hergestellt, damit das Kreuz aufgestellt werden konnte.

Bei den Schlosserarbeiten – Tore, Zäune, ist jede Fertigung anders.
Und wenn wir ein Tor mit einem elektrischen Antrieb herstellen sollen, dann arbeiten wir mit Partnern zusammen, die dann den Antrieb ans Tor anbringen und entsprechend vor Ort die Arbeiten erledigen.

Warum machen Sie das mit den elektrischen Torantrieben nicht selbst?
Weil ich zum einen der Meinung bin, dass man nicht unbedingt einen elektrischen Torantrieb braucht. Wir können das Tor immer noch selber öffnen.

Hinzu kommt, dass die Wartungsarbeiten für den Kunden jährlich hinzugerechnet werden müssen.
Zum anderen baue ich lieber ein solides Schloss ein, das manchmal auch schon bei den Toren mit elektrischem Antrieb fehlt. Ein Schloss hält hundert Jahre.

Aber natürlich steht für uns der Kundenwunsch absolut im Vordergrund, und wenn er einen elektrischen Torantrieb haben will, dann bekommt er ihn geliefert, und zwar von unseren Partnern, die darin die Experten sind.

Wer gehört zu Ihrer Familie?
Meine Frau arbeitet im öffentlichen Dienst. Wir haben drei Kinder zusammen.
Der jüngste ist jetzt 23 und hat auch Schlosser gelernt. Seit März 2019 arbeitet er hier in der Firma mit. Er wohnt noch zuhause.

Na, Sie kennen ja aus eigenem Erleben, wie es ist, mit dem Vater zusammenzuarbeiten, oder?
Ja, aber das klappt schon ganz gut. Reibereien, Missverständnisse gibt es immer mal. Das liegt in der Natur des Zusammenlebens von Menschen. Das kann man aber alles lösen.

Was für ein Ton herrscht in Ihrem Unternehmen?
Freundlich, humorvoll. Ich bin eher der kumpelhafte Typ.
Wir können uns aufeinander verlassen.

Und es ist so, dass die meisten Mitarbeiter immer sehr lange bei uns gearbeitet haben und hoffentlich in Zukunft auch arbeiten werden.
Wir sind ein gutes Team – jeder weiß, was er zu tun hat, wir helfen einander und wir hören auch zu, wenn jemand von uns mal Sorgen hat.

Wie halten Sie sich fit?
Ich gehe ins Fitness – Studio, schon allein, um etwas für meinen Rücken zu tun.

Sind Sie ein glücklicher Mensch?
Glücklich sein, das ist ein weites Feld. Ich bin zufrieden. Mir ist die Familie wichtig, dass ich Freunde treffen kann und dass wir alle gesund bleiben.

Natürlich kann einen im Büro die Schreibarbeit schon einmal nerven, denn die Bürokratie wächst ja weiter.
Aber generell bin ich ein glücklicher und zufriedener Mensch.

Herr Renné, vielen Dank für das Gespräch.

Mehr über den Meisterbetrieb:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/04/firmenportraet-thomas-renne/

SCHREIBEN HAT MICH NICHT REICH GEMACHT, ABER ZUFRIEDENER

Nichts in meinem Leben hat mir weniger Geld gebracht als das Schreiben, aber nichts hat mich auch glücklicher gemacht, als die Beschäftigung mit dem Schreiben.

Jeder von uns ist ein Schreiber. Mal mehr und mal weniger.
Keiner kommt durchs Leben, ohne jemals einen Stift in die Hand genommen oder auf der Tastatur herumgeklappert zu haben.
Nur, es ist uns nicht bewusst, wie sehr wir auf das Schreiben angewiesen sind.

Das Schreiben bringt unsere Gedanken in bestimmte Bahnen.
Manchmal wache ich morgens auf und bin panisch, weil ich nicht weiß, wie ich das alles schaffen soll, was mir gerade durch den Kopf gegangen ist.

Indem ich einen Zettel nehme und notiere, was ich am Tag alles machen will, ja dann strukturiere ich nicht nur das, was vorher als kaum durchführbar erschien, sondern der Stress verschwindet nach und nach aus meinem Kopf.

Aber es ist nicht nur das, was ich meine, wenn ich davon spreche, dass das Schreiben zufriedener, vielleicht auch glücklicher macht.

Wenn ich von dem Schreiben rede, das ich meine, dann denke ich daran, dass ich alles, was ich erlebe, und über das ich dann berichten will, zweimal durchlebe. Einmal, wenn es passiert und dann noch einmal, wenn ich das Erlebte erneut durchdenke und überlege, was das Besondere daran war. Und dann muss ich es zudem noch in die richtigen Worte ‚gießen‘, damit es für den Leser erlebbar, nachvollziehbar wird.

Das kostet Überwindung, keine Frage. Aber wenn du es tust, dann erfährst du eine Genugtuung, die kaum zu toppen ist.
Mir jedenfalls geht es so.

Ich war nie glücklicher, als ich es jetzt bin, selbst in Zeiten dieser Einschränkungen und gesundheitlichen Risiken.

Wie oft bin ich im Leben der Karriere wegen dem Geld hinterhergerannt, der Anerkennung durch Vorgesetzte? Oft genug, zu oft.

Ich war darin nicht so ganz erfolglos, keine Frage. Und hinzukam auf der anderen Seite, dass es mit dem Verdienst steil bergab ging, als ich mit dem professionellen Schreiben begann.

Es gab eigentlich überhaupt keinen Grund, mit dem Schreiben weiterzumachen, Texte auf meinen Blog zu bringen, für die du kaum eine Anerkennung erfährst.

Und trotzdem, ich habe weitergemacht. Weil ich keinen Zustand in meinem Leben kenne, der mich zufriedener in der Arbeit gemacht hat, als dieses Ringen um Worte, um Formulierungen, um Botschaften.

Bin ich deshalb bedingungslos glücklich? Nein, das nicht. Aber ich sehe mehr, seitdem ich schreibe. Ich erkenne nicht nur, dass ich viele Fehler in der Vergangenheit gemacht habe.

Nein, ich kann diesen Fehlern sogar noch etwas sehr Gutes abgewinnen, nämlich: Ich kann über sie schreiben, weil sie zu meinen Erfahrungen gehören. Was kann mir in meinem Leben Besseres widerfahren?

Hinzugekommen ist die Zufriedenheit, dass ich täglich mit dem Stift umgehen kann, Gedanken formuliere, und wenn es mich noch so viel Kraft oder Energie kostet.

Am Schluss siehst du die Welt klarer, mit deinen Augen und mit deinen Gedanken, die du auf deinem Stück Papier stehen.

KLARA ARBEITET IM HOME-OFFICE – ES IST SO UNGEWOHNT

Montagfrüh, 05.00 Uhr. Eine Stunde später, als ich sonst aufstehe. Der Grund: Ich kann ja nicht ins Fitness-Studio fahren, Lock-down eben.
Klara ist heute ebenfalls im Home-Office geblieben. Sie kann jetzt von ihrem Zimmer aus mit dem eigenen Laptop arbeiten.

Für mich ist das ein komisches Gefühl. Ich kann gar nicht so ‚herumlungern‘, wie ich das sonst morgens immer am Computer tue, um in Schwung zu kommen: Mal hier surfen, da mal nachlesen.

Jetzt ist hier eine gespenstische Ruhe, obwohl wir zu zweit sind.
Ich hätte das Klara nie zugetraut, dass sie das mit dem Laptop hinbekommt.

Laura hat ihr geholfen. Sie sind am Samstag noch zum Alex gefahren, haben den Computer gekauft und Laura hat ihn eingerichtet.
Und wie es immer so am Anfang ist: Der Laptop kann sich noch nicht ins System einloggen.

„Dann muss Klara ja am Montag doch reinfahren und ich kann hier wie gewohnt arbeiten, oder zwischendurch auch nicht, weil ich mal eine Serie gucken kann, das ‚Seal-Team‘“, denke ich bei mir.
Ach, ich liebe es, wenn ich die ‚Seals‘ sehe, wie sie in der Serie eine Tür eintreten.

Doch ich habe die Rechnung ohne Klara gemacht, die sitzt drüben, ganz diszipliniert und rührt sich nicht. Sie hat ja noch ihren Dienst-Laptop mitgebracht, vorsichtshalber. Und der loggt sich ein. Naja, was soll’s. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder ob ich weinen soll.
„Kannst du solange auf deinem Schreibtischsessel sitzen?“, ruft Klara jetzt herüber.

„Oh ja, da bin ich ganz diszipliniert“, rufe ich ungerührt zurück, obwohl ich gerade denke, dass ich mir mal eine Pause verdient habe.
Kurzum, ich fühle mich beobachtet.

„Alles ‚guut‘, Löwe“, höre ich Krümel rufen, so als würde sie mit mir spielen wollen.
Aber Krümel ist gar nicht da, sie ist in der Kita und wird nicht an mich denken, sondern mit den Kindern in ihrer Gruppe spielen.

Nicht mal jammern kann ich, dass ich laufend abgelenkt werde.
Bis jetzt fand ich das ja gut mit dem Home-Office.

Ich hatte da allerdings mehr an mich selbst gedacht.

RUMPFBEUGEN AM GESCHIRRSPÜLER

Der Wecker klingelt, wie immer viel zu früh.
Irgendwas ist komisch, denke ich. Ich setze mich gerade aufs Bett und dann fällt es mir ein.

Ich werde heute nicht ins Fitness-Studio fahren. Ich komme dem Lock-down zuvor.

Klara hätte es gern gesehen, dass ich noch einmal mit reingefahren wäre, denn sie muss nun morgens wieder auf die Bahn umsteigen.
Ich nehme mir vor, zwischendurch ein paar Übungen zu machen, wenigstens vom Schreibtisch aufzustehen, Arme und Beine zu lockern.

An der Rückseite der Tür zum Arbeitszimmer klebt ein großes Plakat, auf dem Übungen abgebildet sind, die ich machen kann, ohne dass ich groß Geräte brauche.

Habe ich das getan? Nein.

Doch eine Sache war dafür gut: Ich habe drei Säcke mit Grünzeug aus dem Garten zur Abfallstation gebracht.

„Wer weiß, ob die nächste Woche noch aufhaben“, schiesst es mir durch den Kopf.

„Sollte ich die Blätter auf dem Rasen auch noch zusammenhaken und mit in einen der Säcke stopfen? Das wäre ja auch sowas wie Gymnastik“, denke  ich bei mir.

Ich schaue auf die Blätter, dann auf die Säcke und schließlich auf den Schuppen, wo die Harke stand.

„Kommt gar nicht in Frage, es reicht, wenn ich die Säcke hier wegfahre, schließlich hast du danach noch zu arbeiten“, sage ich in strengem Ton zu mir selbst.

Ich hieve die Säcke in den Wagen und fuhr in Richtung Abfallentsorgung los.

Als ich ankomme, steht eine Mitarbeiterin auf dem Hof, schaut mir beim Aussteigen zu und fragt schließlich: „Wie viel Säcke sind es?“

„Es sind vier“, sage ich.
„Wieso vier? Hier hinten sind nur drei“, entgegnet sie, nachdem sie in das Innere des Wagens geschaut hat.

„Der größte und der dickste Sack steht vor Ihnen“, sage ich trocken und beobachtete, wie sie sich vor Lachen ausschüttete.

„Ach ich liebe Ihren Humor“, meint sie und nahm wortlos den Euro Trinkgeld an, den ich ihr zusteckte.

„Ja, wir werden demnächst nicht viel zu lachen haben“, meine ich und sie nickt stumm.

Ich steige ins Auto und nahm mir vor, am nächsten Tag mit einer Übung zu beginnen, die auf dem Plakat an der Rückwand der Tür zum Arbeitszimmer abgebildet ist.

Aber morgen ist Freitag und da hantiere ich doch immer mit dem Staubsauger und schüttele vorher die Teppiche aus. Seit Neuestem wische ich auch noch die Treppen zum krönenden Abschluss.

Klara findet zwar, dass ich den Lappen zu nass mache und die Holzstufen darunter leiden, aber solche Feinheiten kann ich nicht auch noch berücksichtigen.
Ich bin wieder zuhause angekommen.

„Ich werde mir mal einen Tee machen und mich danach erneut an die Arbeit begeben“, denke ich.
Während ich das Wasser in den Teekessel fülle, sehe ich, dass die roten Lampen an der Spülmaschine leuchten.

„Verflucht, auch das noch!“, brumme ich vor mich hin.
Ich kippe die Klappe der Spülmaschine nach vorn und hebe mit einer Hand den Behälter raus, in dem das Besteck aufbewahrt wird. Eine Gabel hakt sich an einem Kuchenteller fest und hebt den mit an. Ich fluche, beuge mich nach unten, um die Gabel zu befreien.

„Verdammt, ich komme hier im Home Office aber auch zu gar nichts“, denke ich.

Und dann muss ich mich immer und immer wieder nach unten beugen, um das Geschirr herauszunehmen.

Als es geschafft ist, seufze ich erleichtert auf. Ich werde Klara von meinen Heldentaten nachher berichten. Aber die wird wohl wieder nur die Augenbrauen nach oben ziehen und nichts sagen.

Naja, wenigstens habe ich doch noch ein paar Rumpfbeugen gemacht. Der Anfang ist getan.

Mal sehen, was morgen wird. Wahrscheinlich wird es wieder wie heute.

SUSANNE ROSENBERGER – FÜR DAS LEBEN

‚FÜR DAS LEBEN‘ – das ist der Leitgedanke des Pflegedienstes Susanne Rosenberger, der in Castrop Rauxel Zuhause ist. „Wir setzen auch in diesen schweren und besonderen Zeiten der Corona-Pandemie auf eine ganzheitliche Pflege und Betreuung“, sagt Susanne Rosenberger.
DER WERDEGANG VON SUSANNE ROSENBERGER

Susanne Rosenberger ist in Castrop Rauxel aufgewachsen. Sie hat Abitur gemacht und danach eine Ausbildung zur Krankenschwester durchlaufen.

Sie war anschließend im Augusta Krankenhaus in Bochum tätig – auf einer Intensivstation in der Chirurgie, sechs Jahre lang. Der Anstoß, in die Pflege zu gehen, der kam durch ihre Oma.

Die war Altenpflegerin in einem Altenheim. Nebenbei führte sie dort eine Schneiderstube. Später wurde ihre Oma schwerkrank. Susanne Rosenberger hat sie gemeinsam mit ihrem Vater bis zum Schluss begleitet.

Das war gleichzeitig der zündende Gedanke für sie, gemeinsam mit ihrem Vater einen Pflegedienst zu gründen. Ihr Vater hat dafür extra noch einmal umgeschult und eine Ausbildung zum Altenpfleger absolviert. 2000 war es soweit und sie haben den Pflegedienst gegründet, so wie er heute ist.

Susanne Rosenberger hat seitdem viel erlebt – Bedrückendes und zugleich Beglückendes. Als ein einprägsames Beispiel nennt sie hier die Palliativversorgung.

Erst so ist ihr deutlich geworden, wie klein manche Sorgen sind, die man selber hat. Aber sie kennt dadurch ebenso den Reichtum, der entsteht, wenn sie einen Menschen auf dessen letzten Weg begleitet. Susanne Rosenberger geht in der Pflege und Betreuung auf. Das ist heute ihr Leben.

MEHR IM INTERVIEW MIT SUSANNE ROSENBERGER:

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/02/28/interview-mit-susanne-rosenberger/

DAS TEAM UM SUSANNE ROSENBERGER
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen ihren Beruf nicht nur darin zu pflegen, zu betreuen und zu versorgen. Vielmehr wollen sie die Lebensqualität der zu Pflegenden zu erhalten und nach Möglichkeit sogar noch verbessern.

Das Team besteht aus Pflegefachkräften für die Bereiche Alten- und Krankenpflege, Tagespflege, Palliativpflege, Hauswirtschaft und Betreuung. Außerdem gibt es eine Naturheilpraxis.

Im Pflegedienst arbeiten Spezialisten für die Wundversorgung, die Palliativbetreuung und die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen in der Tagespflege.

Der Pflegedienst ist Mitglied in verschiedenen Netzwerken – Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel, bpa-Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste und im Landesverband freier ambulanter Krankenpflege (LfK).

STELLENANZEIGE
https://uwemuellererzaehlt.de/2017/11/10/stellenanzeigen-pflegedienst-rosenberger/

 

GANZHEITLICHES KONZEPT

Der Pflegedienst S. Rosenberger setzt auf Ganzheitlichkeit im Denken und im Handeln.

Die ambulante Alten- und Krankenpflege sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Pflege- und Hilfsbedürftigen möglichst lange in ihrem Zuhause verbleiben können.

Hinzukommt, dass nicht nur die Versorgung und Betreuung aufrechterhalten werden soll.

Vielmehr geht es darum, alle Aspekte einzubeziehen.
Das betrifft die Lebensqualität, bis hinein in die letzten Stunden des Lebens durch eine umfassende Palliativversorgung, unbeschwerte Stunden für Demenzkranke in der Tagespflege oder zum Beispiel die Spielenachmittage für Senioren ab 60 Jahre.

Einzelne Leistungspakete sind unter anderen:
– Grund- und medizinische Behandlungspflege,
– Familien – und Verhinderungspflege, Betreuungsleistungen,
– Palliativbetreuung (zum Beispiel Symptomkontrolle, Portversorgung, Schmerz- und Infusionstherapie auf der Grundlage der ärztlichen Vorgaben),
– Dienstleistungen in der hauswirtschaftlichen Versorgung,
– Naturheilpraxis.

TAGESPFLEGE NORDBAD – SÜNDERLINGSTRASSE
Die Tagespflege Nordbad wurde im Dezember 2015 eröffnet. Hierher kommen ältere und pflegebedürftige Menschen, die zu Hause nicht allein sein wollen.

Viele von ihnen sind an Demenz erkrankt und in der Tagespflege willkommen. Pflegende Angehörige werden dadurch entlastet und können am Tag ihren eigenen beruflichen und privaten Verpflichtungen nachgehen.

Susanne Rosenberger hat für diesen Zweck einen ehemaligen Nettomarkt umbauen lassen und so 18 Tagesplätze geschaffen. Die Einrichtung verfügt über 8 Räume auf 400 qm.

Darunter sind: ein großer Gesellschaftsraum mit offener Küche, ein Ruheraum, ein Therapieraum und ein Snoozleraum zur Entspannung und Ruhe.

Ein Fahrdienst bringt auf Wunsch die Gäste morgens zur Tagespflege und abends wieder nach Hause zurück.
Sieben Fachkräfte arbeiten gegenwärtig in der Tagespflege am Nordbad.

Sie kümmern sich um das Wohl ihrer Gäste, betreuen sie fürsorglich, mobilisieren und aktivieren sie.

Besonders wichtig für an Demenz erkrankte Gäste: Sie erhalten eine Tagesstruktur, werden respektiert und angenommen wie sie sind und durch vielfältige Aktivitäten in das Gemeinschaftsleben der Tagespflege einbezogen.

Im Snoezelraum können sie zudem angenehme und entspannende Momente bei Lichtreflexion und Musik erleben.

Des Weiteren sind Therapien mit Klangschalen möglich. Oder ein Aromabad im behindertgerechten Pflegebad. Zur Mittagszeit können sich die Gäste, wenn sie mögen, in einen Ruheraum zurückziehen

Das Mittagessen und seine Zubereitung ist einer der Höhepunkte für die Gäste. Die Lebensmittel haben Bioqualität und werden frisch vom Bauern geliefert, aus der unmittelbaren Umgebung.

Und schließlich: Es gibt Erzählrunden, es werden Fotoalben angesehen und in der wärmeren Jahreszeit können die Gäste im Garten sitzen oder sich am Hochbeet beschäftigen.
Naturheilpraxis und Homöopathie

Susanne Rosenberger setzt in der ganzheitlichen Beratung, Betreuung, Versorgung und Pflege auf die Lehren der klassischen Homöopathie.

Die alternativen Heilmethoden ergänzen das Leistungsspektrum und erweitern die Möglichkeiten für Pflege- und Hilfsbedürftige sowie deren Angehörige, die eigene Gesundheit zu erhalten und da wo es möglich ist, diese zu stärken.

Die homöopathischen Arzneimittel bestehen aus pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Stoffen. Sie werden individuell für den einzelnen Patienten aufbereitet und verabreicht.

Susanne Rosenberger bietet in diesem Zusammenhang zum Beispiel Therapien bei Schlafstörungen, Allergien, bei Ruhelosigkeit oder begleitend bei Krebserkrankungen und in der Palliativpflege an.

PALLIATIVVERSORGUNG
Schwerkranke und sterbende Menschen bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit.

Im Team von Susanne Rosenberger sind dafür fachlich geschulte Mitarbeiter. Zudem arbeitet S. Rosenberger mit Ärzten und Psychotherapeuten zusammen, wenn es darum geht, die Lebensqualität der Patienten bis zum Schluss zu erhalten, ihnen die nötige menschliche Zuwendung zu geben und die Schmerzen zu lindern.

Zur speziellen Behandlungspflege gehören unter anderen
die Symptomkontrolle, die vom Arzt verordneten Schmerz- und Infusionstherapien überwachen (Schmerzmittelpumpen),
eine fachgerechte Portversorgung vorzunehmen.

Der Pflegedienst ist rund um die Uhr erreichbar, und das 7 Tage in der Woche.
Susanne Rosenberger ist Mitglied im Palliativnetzwerk Herne/Wanne/Castrop.

Kontakt:
Pflegedienst S. Rosenberger
Tagespflege am Nordbad
Sünderlingstr. 53
44581 Castrop – Rauxel
Tel. 02305/5310030
Fax: 02305/5310031
E-Mail: info@pflegedienst-rosenberger.de
www.pflegedienst-rosenberger.de
Bürozeiten:
Mo-Fr 08.30 bis 16 Uhr
Telefon: 02305 – 53 100 30
24 Rufbereitschaft: 0172 – 749 55 25

EIN TAG MIT ANNA

Klara klingelte an der Tür ihrer Mutter.
Es dauerte eine Weile, bis Anna die Tür öffnete.
Sie hatte sich ein wenig auf die Couch gelegt, obwohl es erst gegen neun Uhr am Morgen war.

„Wieso bist du hier in Stralsund und nicht in Berlin?“, fragte sie ihre Tochter.

„Mutti, ich bin seit Sonntag in Stralsund, und Montag habe ich dir gesagt, dass ich am Mittwoch wiederkomme, um deine Fenster zu putzen“, sagte Klara zu ihr.

Klara und Peter hatten sich ein paar Tage freigenommen, um ein wenig auszuspannen, gemeinsam mit Laura und Krümel. Klara nutzte den Aufenthalt, um Lukas zu entlasten und in Annas Wohnung beim gründlicheren Saubermachen zu helfen.

„Mittwoch?“, fragte Anna.
„Ja, Mittwoch ist heute.“
„Aber wieso sagt mit das keiner?“

Klara entgegnete darauf nichts, denn sie hatte nicht mehr die seelische Kraft, auf alle Fragen ihrer Mutter zu antworten.
Der Vormittag verging wie im Flug, obwohl sich Anna nach Kräften dagegen wehrte, dass ihre Tochter in ihrer Wohnung das Zepter übernahm.

Doch Klara hatte es gelernt, sich gegen ihre Mutter durchzusetzen, denn nur so konnte sie ihr wirklich helfen.
Und als Anna sah, wie ihre Fenster nach und nach sauber in der Sonne blinkten, da war sie ruhig und fand das alles recht schön.

Am Nachmittag wollte sich die Familie versammeln, um gemeinsam Kaffee zu trinken.
Anna wollte sich nicht umziehen, sie wollte gar nichts und sich am liebsten auf die Couch schmeißen, wie sie ununterbrochen zu Klara sagte.

„Warum soll ich das Kostüm anziehen, gehen wir zu einer Hochzeit?“
Anna konnte sehr spöttisch reagieren, wenn ihr irgendetwas nicht in den Kram passte.

Annas Charakter hatte sich in letzter Zeit ins Gegenteil von dem verkehrt, was sie einmal ausmachte, ihre Güte, ihr bescheidenes Wesen, aber all das schien die Demenz in ihr allmählich auszulöschen.

Klara hatte es schließlich geschafft, Anna davon zu überzeugen, dass sie sich umzog und mit ihr nach draußen kam.
Unten wartete bereits Peter im Auto auf Anna und Klara.

„Oh, du siehst wirklich gut aus“, rief Peter schon von weitem Anna entgegen.

„So sind wir das gewohnt, wenn wir ausgehen“, antwortete Anna selbstbewusst, so als hätte sie sich nicht noch vor wenigen Augenblicken dagegengestemmt, das Kostüm auch nur aus dem Schrank zu holen.

Sie fuhren zum größten Hotel in der Stadt.
Der Saal, in dem die Plätze reserviert waren, saß kein Gast. Corona hatte auch Stralsund fest im Griff.

„Wozu haben wir überhaupt Plätze reserviert?“, fragte Peter.
Sie setzten sich trotzdem an den Tisch, der für sie vorgemerkt war. Krümel fand das alles herrlich. Sie turnte zwischen den leeren Stühlen und Tischen hin- und her und juchzte vor Freude.

Inzwischen hatten am Tisch gegenüber zwei Gäste Platz genommen. Ausgerechnet in unmittelbarer Nachbarschaft des reservierten Tisches.

Es war ein Ehepaar, beide um die 70 Jahre herum. Der Mann sah brummig aus. Er schaute immer grimmiger, weil Krümel ausgelassen weiter umherlief und laut sang.

Peter erinnerte sich an seine eigene Kindheit, Er konnte sich nicht vorstellen, dass seine Eltern es auch nur im Ansatz zugelassen hätten, dass sie als Kinder so durch die Stuhlreihen eines Lokals hätten toben dürfen.

Aber Peter genoss gerade den Gedanken, dass seine Enkelin ausgelassen und fröhlich sein durfte, so ganz ohne Furcht.

Also blickte er zu dem Mann herüber, der Krümel mit finsterer Miene beobachtete. Peter fixierte ihn mit einem Blick, der keine Missverständnisse aufkommen ließ: ‚Sag‘ nur ein böses Wort zu der Kleinen und du wirst es bereuen.‘

Der Mann knickte ein, denn er schaute weg und seine Gesichtszüge lösten sich auf, fast hin zu einem gemütlichen Ausdruck.
Peter schaute nun seinerseits zu Krümel und lockte sie mit einem kleinen Spielzeughund, den er mitführte, an den Tisch zurück.

Anna beobachtete das ganze Treiben ein wenig distanziert, so als würde sie gar nicht dazugehören.

Die Kellnerin kam an den Tisch und fragte, ob die Gäste schon Kuchen ausgesucht hätten.

„Ja, antwortete Klara. Meine Mutter und ich, wir wollen Frankfurter Kranz.“
„Ich auch“, sagte Peter.
„Ich auch“, rief Laura.

„Und was soll ich essen?“, fragte Anna in die Runde. Die Kellnerin schaute irritiert.

„Ihre Tochter hat für sie bereits mitbestellt“, sagte sie.
„Wieso bestellt sie einfach was für mich mit?“, tat Anna entrüstet.
„Weil wir dich eben gefragt haben, was du für einen Kuchen willst und du dich genau dafür entschieden hast, Mutti.“

Klara kochte innerlich, dass Anna so ein Theater vor der Kellnerin abzog.
„Ja gut, dann nehm‘ ich den auch“, sagte Anna.

Wenig später kamen der Kaffee und der Kuchen an den Tisch.
Krümel hing zwischen Peter und Klara und spielte mit dem Hund, während Klara versuchte, ihr zwischendurch ein Stück Kuchen in den Mund zu schieben.

„Da sind wir ja heute wieder auf der steilen Diätkurve“, sagte Peter.
Keiner antwortete ihm und Klara warf ihm einen Blick zu, der hieß: ‚Sei bloß still, oder ich platze vor Wut.‘

Peter wandte sich wieder Krümel zu und beide spielten mit dem kleinen Spielzeughund, bis die Tischdecke immer mehr verrutschte und Klara Peter einen warnenden Blick zuwarf, den Peter aber geflissentlich ignorierte.

„Wieso habe ich so ein Stück Kuchen?“, fragte nun Anna in die Runde mit vollem Mund.

Klara schien ihren Ohren nicht zu trauen.
„Weil wir ihn für dich bestellt haben und du ihn dir gewünscht hast“, sagte Peter schnell, bevor Lukas oder Klara etwas Unbedachtes antworteten.

„Schmeckt dir denn der Kuchen?“, fragte nun Lukas.
„Ja, sehr gut“, antwortete Anna.

Ein paar Minuten war es ruhig am Tisch. Nur Krümel war zu hören, die den Spielzeughund triezte.

„Wieso habe ich dieses Stück Kuchen bestellt?“, erklang erneut die Stimme von Anna.

„Weil er dir besonders gut schmeckt“, sagte Peter nun.
„Ja, das ist wahr, der schmeckt mir sehr gut“, antwortete Anna.

Der Nachmittag war schön, Anna gehörte zur Familie, sie würde immer dazugehören, ganz besonders jetzt, wo die Krankheit fortschritt.

Nach dem Kaffee brachten Peter und Klara Anna gemeinsam nach Hause.

Anna stand noch auf dem Balkon und winkte zum Abschied.
Ein vertrautes Bild, aber auch ein trauriges Bild.

„Denk‘ nicht an das, was kommt, denk‘ an den schönen Moment, den wir Anna heute Nachmittag verschafft haben“, sagte Peter. Klara nickte kurz und blickte traurig aus dem Fenster des Autos.

„Ich weiß gar nicht, ob Mutti das alles noch so schön empfindet, wie wir denken. Oder ob es nicht viel mehr ihre ohnehin gedankliche Alltagsstruktur durcheinanderbringt“, setzte Peter noch nach.

Klara schwieg, denn sie wusste es auch nicht. Und sie wusste vor allem nicht, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen sollte.

KALLE HAT 10 KILO ABGENOMMEN – IN NUR 6 WOCHEN


STENOGRAMM FITNESS-STUDIO

Kalle ist Allrounder im JR-Studio im Prenzlauer Berg. Ich treffe ihn regelmäßig – er geht dorthin arbeiten, ich versuche mich ein wenig fit zu halten, so gut es geht. Und es geht ziemlich gut.
Aber heute Morgen bekam ich den Mund nicht mehr zu: Kalle hatte es geschafft, in nur
sechs Wochen über zehn Kilo abzuspecken. Was für eine Willenskraft, was für eine Leistung.
Ich gebe es zu: Ein wenig neidisch bin ich schon. Aber diesen Neid hat sich Kalle hart erarbeitet.

Von vorn erzählt:

Ich hatte gerade eine Woche Urlaub hinter mir und war gut drauf. Trotzdem drückten mich die Termine für Texte, die unbedingt an Kunden rausgeschickt werden mussten .

„Am besten, ich setze morgen früh mal mit dem Fitness-Studio aus und fange kurz nach fünf Uhr sofort mit dem Schreiben an“, sagte ich zu meiner Frau.

„Das kommt gar nicht in Frage. Ich denke, du willst abnehmen?“, sagte sie auf meinen Vorschlag hin.

„Abnehmen? Das kannst du vergessen. Ich bleibe allenfalls beweglich, habe keine Rückenschmerzen vom langen Sitzen am Schreibtisch und bin insgesamt mental gut drauf, wenn ich trainiere“, entgegnete ich.

„Na, das sind wohl gute Gründe, um nicht auszusetzen“, sagte sie.
„Und wenn du etwas konsequenter beim Abnehmen bist, dann klappt das auch noch“, meinte sie noch.

Das hatte ich bereits am Vormittag gehört, als mich ein Freund unverhofft besuchte.

„Ich hab‘ ganz wenig Zeit, ich bin gerade vom Sport zurück und der Schreibtisch ist voll von Unerledigtem“, sagte ich.
„Aber für einen Kaffee wird die Zeit doch noch reichen?, hakte er nach.

‚Eigentlich nicht‘, dachte ich, machte mich aber sofort daran, die Kaffeemaschine in Gang zu setzen.

„Und wie geht es dir?“, fragte mein Freund weiter, während ich zwischen Küche und Wohnzimmer hin- und hereilte, um den Tisch zu decken.

„Mir geht es ganz gut“, sagte ich und dachte, ‚nur jetzt, wo du unverhofft hier eintrittst, da bin ich im Stress‘.

„Seitdem ich morgens mit meiner Frau nach Berlin reinfahre, sie im Zeitungsviertel absetze und danach wieder in Richtung Prenzlauer Berg düse, um anderthalb Stunden zu trainieren, da bin ich richtig gut drauf – mental und physisch.“

Mein Freund musterte mich von oben bis unten, während ich in der Tür stand, die Kaffeesahne in der Hand und abwartete, was er sagen wollte.

„Sag‘ mal, du hast doch eine stattliche Figur…?“
„Du kannst mit mir Klartext reden“, unterbrach ich ihn.
„Du meinst doch folgendes: Wenn du soviel Sport machst, wie du sagst, dann verstehe ich nicht, warum du noch so einen Bauch hast?“
Ich schaute ihn dabei direkt an.

„Ich wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen!“, sagte mein Freund halb entschuldigend.

„Naja, du hast ja recht“, meinte ich versöhnlich.
„Aber wir waren jetzt für eine Woche in Sassnitz auf Rügen, in einer Ferienwohnung.

Der Hausmeister weiß, dass ich gern Bockbier trinke, also hat er mir ein paar Flaschen ins Kühlfach gelegt.“

„Und alle ausgetrunken?“, hakte mein Freund gleich nach.
„Dreimal darfst du raten“, antwortete ich.
„Im ‚Rügenhotel‘ dann haben wir den Geburtstag unserer Enkelin gefeiert. Sie ist zwischen den Tischen hin- und her gesaust, während wir an der Kuchentheke zugeschlagen haben.“

„Aber jetzt, da geht es richtig los“, schob ich hinterher.
„Hm, meinte mein Freund“, während er mit dem Löffel im Kaffee rührte, obwohl es für ihn nichts zu rühren gab, weil er ihn schwarz trank.

Irgendwie ärgerte ich mich jetzt noch mehr – über mich, über die penetranten Fragen meines Freundes und dann wieder über mich. Darüber, dass ich in der Umstellung der Ernährung nicht die Zielstrebigkeit an den Tag legte, wie ich es inzwischen beim Training an den Geräten tat.

Ab morgen sollte das anders werden. Dieser Morgen begann heute.
Ich hatte gerade mit dem Training im Studio begonnen, als ich Kalle sah.

Wir winkten uns zu und begrüßten uns.
Kalle ist für mich nicht nur jemand, der wie ein Wiesel im Studio hin- und herläuft, überall die Desinfektionsmittel nachfüllt, die Glasscheiben an den Türen säubert, sondern dabei auch noch stets ein freundliches Wort für die JR-Teilnehmer im Studio hat.

Er ist nicht nur ein fleißiger Arbeiter, er ist auch ein guter Entertainer.

Du bekommst einfach gute Laune, wenn du ein paar kurze Sätze mit ihm wechselst.
Das kriegen nicht viele hin.

„Hast du abgenommen?“, frage ich ihn wie nebenher.
Er sah schmaler im Gesicht aus und am Körper insgesamt schlanker.
„Du bist der erste, der das bemerkt!“, sagte er freudig und zeigte mir auf seinem Handy das gestrige Foto von der Waage.

„Kein Wunder, wenn ich sowas sofort sehe, denn ich kämpfe ja seit nunmehr über ein Jahr darum und komme nicht so richtig vorwärts. Mal nehme ich ein Kilo ab und dann wieder zwei zu. Dabei esse ich jetzt auch noch Haferkleie, soll sättigen, schmeckt aber wie Sägespäne“, sagte ich.

Kalle zeigt mir die Fotos, auf denen zu erkennen ist, dass die Nadel der Waage im Fitness-Studio auf 103, 5 kg zeigte.

KALLE - 103,5

Nach sechs Wochen hatte er noch einmal ein Bild gemacht, genau gestern.

Diesmal stand die Nadel auf 93,0 kg.

KALLE - 90,3 kg

„Respekt“, sagte ich zu ihm, als ich das sah.
„Ich krieg‘ gleich schlechte Laune!“, sagte ich noch im Spaß.

„Aber weißt du was, wir machen heute auch ein Foto von mir, auf der gleichen Waage. Und nach zwei Monaten schauen wir wieder drauf, was meinst du?“

Kalle war sofort einverstanden.
„Ich werde jetzt mit Kleidung123 kg wiegen“, sagte ich noch.
Als ich auf der Waage war, schlug der Zeiger nach 126,5 kg aus.

Uwe

Das Grauen bekam nun ein realistisches Gesicht. Aber ich wusste nun, dass Kalle es geschafft hatte. Sport musste er nicht machen, denn er rannte ununterbrochen auf den Gängen und Treppen im Studio umher. Das war ganz sicher mehr, als ich in der Stunde im Studio abriss.

Uwe im JR-Studio

Beim Wiegen  heute Morgen, gegen sechs Uhr.

Auf jeden Fall: Kalle, du hast mich motiviert, es ebenfalls zu versuchen.
Während ich das schreibe, macht meine Frau ein kleines Abendbrot für sich. Es riecht gut.

„Oh Gott lass mich stark bleiben“, denke ich bei mir.
Aber ich werde wohl noch runtergehen und mir ein bisschen Haferkleie in den Mund stecken.
Dann habe ich erst einmal gut zu kauen und satt werde ich ebenfalls davon.

Auf jeden Fall: Kalle, du hast es nicht nur als Allrounder drauf, nein ebenso als ein willensstarker Fitness-Mitarbeiter generell, mit Vorbildwirkung eben.
Hut ab.