Archiv der Kategorie: WAS VOM TAG HÄNGEN BLEIBT

WAS MIR AM TAG SO HÄNGEN GEBLIEBEN IST – DAS HABE ICH HIER NOTIERT

AIKIDO, KRÜMEL UND ICH

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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EINDRÜCKE VON EINER TRAININGSSTUNDE BEI KOKORO AIKIDO-WARTENBERG

Ich weiß nur wenig über diese japanische Kampfkunst.

Ich weiß aber, dass sie für meine siebenjährige Enkelin eine wunderbare Begleitung ist – um sich körperlich fit und beweglich zu halten, Werte, wie Toleranz und Respekt zu erlernen, und: zu erleben.

David Fuerst, 1. Dan, ist der Trainer der Gruppe, in der auch Krümel freitags lernt, oft trainiert, zuhört, meistens jedenfalls.

Ich habe ihn bisher erst zweimal erlebt, und doch ist in dieser kurzen Zeit ein Stück Wertschätzung in mir aufgekeimt – vor allem für sein Engagement, seine wertvolle Arbeit, die er mit den Kindern leistet. 

Solche Worte wähle ich nicht leichtfertig. Sie sind ganz bewusst von mir gesagt und basieren auf meinem Fundament von über 70 Lebensjahren und fünf Jahrzehnten Berufserfahrung, immer noch freiberuflich als Redner tätig.

Dieser kleine Bericht soll nur ein kleiner subjektiver Ausschnitt sein; vor allem um zeigen, wie dieses Training auch mich, den passiven Beobachter vom Mattenrand begeisterte.

Das hier ist mein kleiner Bericht vom vergangenen Freitag. 

 Es war gegen fünf Uhr nachmittags.

„Kann ich mir mal wieder das Training von Krümel mitansehen?“, hatte ich ihre Mama am Telefon gefragt.

Sie stimmte sofort zu und so hatte ich sie von ihrer Arbeitsstelle abgeholt, in der sich Krümel zu der Zeit ebenfalls aufhielt.

Ich war nun das zweite Mal dabei und war gespannt, wie das Training ablief.

Krümel hatte sich bereits umgezogen und drehte sich ganz stolz in ihrem Aikido-Anzug vor mir.

Krümels Mama war noch einmal in den nahegelegenen Discounter gestürmt, um ein Gummiband für Krümel zu kaufen, damit sie sich einen Zopf binden konnte.

„Opa, wann kommt Mama denn endlich?“, fragte mich Krümel ganz aufgeregt, denn sie wollte auf keinen Fall den Beginn verpassen.

Endlich. Krümels Mama war vom Einkaufen zurückgekehrt.

Noch rechtzeitig?

Auf jeden Fall versuchte sie in Windeseile, noch das Gummiband in den Haaren ihrer Tochter festzumachen, aber Krümel hielt es nicht mehr und sie lief in den Saal, um den Beginn nicht zu verpassen.

Das war für ihre Mama nicht akzeptabel.

Sie wollte, dass Krümel auf sie hörte und nicht so einfach weglief, selbst wenn es schon sehr spät war.

Ich saß bereits im Raum, besser, ich hockte auf dem Boden.

‚Hoffentlich kommst du mit deinen 72 Jahren hier wieder so hoch, wie du runtergekommen bist‘, dachte ich noch bei mir.

„Krümel, komm‘ zu uns, wir brauchen dich hier“, sagte nun der Trainer David und entspannte damit die Situation.

Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Eindrücke von einer Trainingsstunde bei Kokoro Aikido – Wartenberg.

Krümel saß in der Runde, warf mir einen Handkuss zu, lächelte und ihr kleine, von Lücken durchsetzte Zahnreihe blitzte auf.

Ich winkte und wusste, dass ich mich lieber zurückhalten sollte, damit die Kleine aufmerksam folgen konnte.

Aber wenn du deiner Enkelin zuschaust, den anderen Kindern, ja dann geht dir schon das Herz auf.

Die Trainingsstunde war angefüllt mit kleinen Prüfungen, an deren Ende alle eine Urkunde erhielten.

Darauf stand, dass Krümel an der Einstufungswoche teilgenommen und ihre kleine Prüfung zum roten Streifen erfolgreich abgelegt hatte.

Die Zeremonie, mit der der Trainer das Ganze vornahm, die beeindruckte mich sehr.

Die Trainingsteilnehmer rutschten einzeln auf den Knie nach vorn, bis zu einem bestimmten Punkt, an dem sie Trainer David dann gegenübersaßen.

Der Fachbegriff hierfür lautet wohl ‚Shikko‘.

Die Situation hatte etwas von Respektvollem, beide Seiten Würdigenden, sehr Feierlichen.

Die Art und Weise, wie der Trainer die Urkunden überreichte, vorher ein paar Worte sagte, mit klarer Stimme und dennoch einfühlsam, letztlich sehr motivierend – das begeisterte uns als Elternteile oder in meinem Fall als Großvater schon sehr.

Krümel wird noch viel lernen müssen – sich mehr konzentrieren, weniger mit anderen Kindern herumalbern, mehr üben.

Aber das war es nicht, was für mich in dem Moment wichtig war.

Wichtig war, wie der Trainer mit den kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprach, wie er nicht nur etwas demonstrierte, sondern sie zum Mitmachen anregte, zum Mitdenken, zum Mitlernen.

„Was gehört alles zur Disziplin, welche Werte wollen wir leben“, so stellte er zum Beispiel zwischendurch sinngemäß seine Fragen.

Dieses ganzheitliche Herangehen, das methodisch durchdachte Zeigen, Trainieren, Wiederholen, das war es, was mir gefiel.

Ich musste zwischendurch an mein eigenes kleines Training denken und innerlich schmunzeln.

Würde ich wohl über die Matte rollen können?

Wahrscheinlich eher nicht.

Und dennoch: Ich hatte mir vorgenommen, mein Gewicht zu reduzieren, beweglicher zu werden, einfach mehr Sport zu treiben.

Ich war dazu in den letzten 14 Tagen jeden Morgen gegen fünf Uhr früh aufgestanden und gegen sechs lief ich in Nordic – Walking-Manier auf dem Laufband im Fitness-Center.

Danach waren 10 Stationen dran, vor allem die, die helfen sollten, meinen Bauch wegzukriegen.

Es war eine wahnsinnige Quälerei, aber ich war trotzdem ein wenig stolz auf mich, dass ich nun nicht nur bei Krümel saß und zuschaute, sondern selbst schon etwas getan hatte, um auch in dieser Hinsicht wieder ein Vorbild für sie zu sein.

„Das Glück ist mit Müdigkeit und Muskelkater billig erkauft“.

Das steht zum Schluss auf der Web-Site des Trainers David Fuerst.

Ein toller Spruch, eine Motivation auch für mich, weiterzumachen.

„Ich bin begeistert von dem Unterricht“, sagte ich dem Trainer nach der Stunde.

Der lief an mir vorbei, schon auf dem Sprung zum nächsten Training.

Sein Blick sagte mir, dass er es mir wohl nicht so richtig abgenommen hatte, es wohl mehr als gutgemeinte Worthülsen registrierte

Ich sage es vor allem aus meiner eigenen Berufs – und Lebenserfahrung heraus:

Ich kann mir für meine Enkelin, keine bessere Schule fürs Leben vorstellen – von der physischen, aber auch mentalen Ausbildung her.

Und: Die spielerische Art, in der die Trainingseinheiten aufgebaut waren und trotzdem gleichzeitig sehr strukturiert, gut durchdacht abliefen – das war es, was mich faszinierte.

Wir bezahlen das Training für Krümel und wir tun das gar nicht zuerst, weil wir die Eltern entlasten wollen.

Nein, wir wollen es, weil durch unsere Investition ein Reichtum zu uns selbst zurückkommt, den wir monetär gar nicht messen wollen.

Danke dafür, auch im Namen von Krümel, die wollte, dass ich diese Zeilen schreibe, aber es wohl nie so sagen würde und hoffentlich künftig noch aufmerksamer ist.

Uwe Müller

 

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MEIN LANGER WEG ZUR TÄTIGKEIT DES TRAUERREDNERS-RÜCKBLICKE

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TRAUERREDNER – MEIN LANGER WEG (1)

TRAUERREDNER – MEIN LANGER WEG (2)

TRAUERREDNER – MEIN LANGER WEG (3)

 

ERKENNTNISSE FÜR DAS LEBEN – GEWONNEN AUS MEINER ARBEIT ALS TRAUERREDNER

DAS VORGESPRÄCH – HERZSTÜCK IM PROZESS DER ERARBEITUNG EINER TRAUERREDE

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EIN TAG MIT KRÜMEL – AUFGESCHRIEBEN IN DER ZEIT DES LOCKDOWNS 

Krümel war gerade mal vier Jahre alt.

Wir spielten Löwe und Hase.

Der dicke Löwe war ich, natürlich.

Krümel hatte mächtige Angst, dass ich ihren Stoffhasen fressen würde.

Und so bot sie mir als Ersatz einen anderen Hasen an.

Ein Kissen musste als Darstellung für diesen kleinen Hasen reichen.

Aber auch dieser Hase tat mir, dem Löwen irgendwie leid und so mutierte ich mal ganz einfach zum Pflanzenfresser.

Eine komische Geschichte, aber was war nicht komisch im Lockdown?

Aufgeschrieben habe ich den Text im Rahmen der Familienerzählung ‚Anna ist dement.‘

LÖWE, DU MUSST FRESSEN, DU BIST DOCH HUNGRIG

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SÄTZE VON DEN GROSSEN – SPARSAM IN DER WORTWAHL, WIRKSAM FÜR GELEBTEN ALLTAGSSINN (13)

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BEITRÄGE IN DER 14. KALENDERWOCHE

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NORDIC WALKING AM MORGEN – KICK FÜR DEN GANZEN TAG

© Uwe Müller

Es ist kurz nach sieben Uhr heute morgen, und ich sitze auf einer Bank im Park.

Von Weitem ist der Strassenlärm zu hören.

Aber hier ist es ruhig und du hörst, wie die Vögel zwitschern.

Die Sonne geht hinter der Stadtmauer auf und wenn ich hochschaue, dann blendet sie mich ein wenig.

Es hat mich Überwindung gekostet, aufzustehen.

Aber jetzt bin glücklich, nach vier Runden im Park und dreimal zehn Liegestützen an der Parkbank.

Der Tag kann kommen,

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT-RÜCKBLICKE- (26-28)

 

 

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (26)

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (27)

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (28)

 

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT – RÜCKBLICKE (16-20)

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (16)

WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (17)

WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (18)

WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (19)

WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (20)

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (27)

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FONTANE ÜBER DAS FRÖHLICHSEIN

„Du wirst es nie zu Tücht’gem bringen
Bei deines Grames Träumereien,
die Tränen lassen nichts gelingen:
Wer schaffen will muss fröhlich sein.

Wohl Keime wecken mag der Regen,
der in die Scholle niederbricht,
doch golden Korn und Erntesegen
reift nur heran bei Sonnenlicht.“

Theodor Fontane (1819-1898)

 

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (26)

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AB MOBIL ALLTAGSBEGLEITUNG BAATZ– EIN KLEINES UNTERNEHMEN MIT EINEM UMSO GRÖSSEREN HERZEN

LEBENSPHILOSOPHIE IM ALLTAG

Es sind weniger die großen Worte, sondern vielmehr die kleinen Taten, die Menschen berühren, und ihnen auch weiterhelfen.

Hier ist so ein kleiner Bericht von großartigen Menschen, die fast unmerklich, auf jeden Fall abseits von der großen Aufmerksamkeit, viel Gutes im Alltag tun und dadurch Merkliches bewirken.

 

Gestern, gegen 15.00 Uhr im Friedwald.

Es war regnerisch, und es begann dunkel zu werden.

Ich habe eine Rede für einen älteren Menschen gehalten, dessen Frau wir würdig verabschieden wollten.

Ich hatte ihn schon im Vorgespräch ins Herz geschlossen, weil er mit viel Liebe über seine Frau berichtet hatte.

Du hast ihm angemerkt – die Trauer saß tief in ihm drin, und es fiel mir deshalb schwer  auf professioneller  Distanz zu bleiben, so dass ich die Fakten ordentlich zusammenbekam.

Ich hatte Glück, denn Gitta Hesse von der Alltagsbegleitung aus Basdorf half mir dabei, alles ins richtige Licht zu rücken.

Gestern nun, da war Gitta wieder an der Seite des trauernden Angehörigen.

Auf der anderen Seite saß Thorsten, der Chef der Alltagsbegleitung Basdorf.

Du kannst viel darüber schreiben, was ein Unternehmen alles vor hat, wie es hilfs- und pflegebedürftigen Menschen helfen will, was dazu gehört.

Das bleiben Worthülsen. Ich habe das nicht selten erlebt – in meiner langjährigen Tätigkeit, als jemand eben, der auf dem Blog viel über Pflege-und Hilfsdienste berichtet hat.

Gitta hatte ich anders erlebt, nämlich mit wieviel Engagement, wie liebevoll sie sich während des Vorgespräches um den Hinterbliebenen kümmerte.

Das war nicht gespielt, nein das war echt.

„Gitta ist ein Engel“, sagte der Angehörige zu mir.

Und zwar ohne, dass ich ihn dazu aufgefordert hatte.

Thorsten, der Chef von der Alltagsbegleitung, der war sich nicht zu schade, sich ebenfalls sensibel um den Angehörigen zu kümmern.

Als den Angehörigen die Tränen im Gesicht herunterliefen, da reichte Thorsten ihm ein trockenes und sauberes Taschentuch.

Kleinigkeiten?

Ja, aber ganz wichtige Zeichen dafür, wie Menschen nicht nur darüber reden, sich um andere zu kümmern.

Nein, es einfach tun.

Das hat mich berührt.

Danke, dass es solche Menschen gibt, dass es diese Begleitung im Alltag gibt.

Als ich nach der Trauerfeier aus dem Friedwald wegfuhr, da wusste ich, ich konnte nicht mehr viel tun für ihn.

Aber ich hatte das Gefühl, dass der Angehörige nicht allein war, in dieser so unglaublich schweren Stunde für ihn – die Alltagsbegleitung in Basdorf wird sich ja auch weiter um ihn kümmern.

Thorsten, Gitta, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – machen Sie genauso weiter – still, ohne viel Aufhebens, aber mit viel Empathie und Herz.

 

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ANNA BEGINNT, DIE NAMEN ZU VERGESSEN

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ANNA ZUM GEDENKEN (3)

Anna konnte sich die Namen ihrer Freunde und Bekannten nicht mehr merken.

Peter und Klara entschlossen sich, es positiv zu sehen und Anna dabei zu helfen, sich zu erinnern.

Anna rief an: „Es war schön gestern bei der Diamantenen Hochzeit.“
Anna hatte vergessen, dass Klara zur Arbeit gefahren war und dachte, sie träfe sie am Telefon an.

Jetzt musste sie mit ihrem Schwiegersohn vorliebnehmen.

„Hattet ihr denn auch Musik?“, fragte Peter.
„Ja, Berta hat aufgelegt.“ „Oh, Donnerwetter!“, staunte Peter und musste schmunzeln.

Aufgelegt – war das nicht ein Begriff, der längst vergangen war? Oder ist er gerade hip, wenn man an die heutigen Veranstaltungen denkt, wo der DJ auflegt?

Jedenfalls: Anna sprach und dachte modern.
Trotzdem: Wahrscheinlich war das ein ganz normaler Recorder, auf dem die Musik spielte und zwischendurch die CD’ s gewechselt wurden.

Und das tat eben Berta. Sie war die beste Freundin von Anna, schon von Kindesbeinen an, und so wusste Berta auch, welche Musik Anna mochte.

„Waren denn Gäste da, die wir kennen?“, fragte Peter weiter. Anna überlegte kurz und sagte: „Nein, keine.“

Da war er wieder, der Gedächtnisverlust. Peter und Klara kannten bestimmt über die Hälfte derjenigen, die dort Gäste waren.

„Wie heißt noch gleich die Tochter von Berta, ich komme einfach nicht drauf“, fragte Peter jetzt.

„Na, Cornelia, das musst du doch wissen?“, sagte Anna vorwurfsvoll.
Ja, Anna hatte Recht. Peter musste und konnte es wissen.

Anna konnte es im ersten Anlauf nicht wissen, dass es jemand war, den Peter und Klara kannten, und sie musste es vielleicht auch nicht mehr.

Wie sollte man das alles werten?
War es ein schlechtes Zeichen, dass Anna erst nach dem zweiten Anlauf auf die Namen kam?

Oder sollte man es so nehmen, wie es eben war.

Anna fiel es schwerer, auf die Namen von Freunden zu kommen, selbst auf die der engsten Freundin.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (25)

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GEDANKEN EINES TRAUERREDNERS AM TOTENSONNTAG
WARUM WORTE AUCH ZU EHREN DER TOTEN  WICHTIG SIND

Heute ist ein stiller Tag, ein grauer, regnerischer, dunkler zudem.

Bei uns hier jedenfalls.

Ich habe gerade ein paar Worte des Gedenkens zum Tod von Lilo, meiner Schwiegermutter auf eine Audioaufnahme gesprochen.

Klara sagt: „Warum machst du dir diese Arbeit?“

Ja, das stimmt, diese Frage ist berechtigt.

Es kostet Zeit, Überwindung, die richtigen Worte zu finden und sie dann auch noch im richtigen Sprachduktus zum Ausdruck zu bringen.

Aber ich bin ja Trauerredner könnte man sagen.

Also muss ich es ja beherrschen, die richtigen Worte zur Würdigung eines verstorbenen Menschen zu treffen.

Vom handwerklichen Standpunkt aus ist das schon richtig.

Aber der Sinn, der dahintersteckt, der geht tiefer.

Wir erleben es oft, dass die Menschen sagen, sie würden nicht wollen, dass große Worte zur Verabschiedung einer Verstorbenen oder eines Verstorbenen gesagt werden.

Das ist natürlich zu respektieren und auch zu akzeptieren.

Doch ist es wirklich immer im Sinne der Toten?

Ich bin davon überzeugt: Ganz sicher nicht.

Selbst wenn es jemand nicht wollte, dass um ihn ein großes Getöse entsteht, vielleicht Worte gesagt werden, die so nicht stimmen könnten.

Ist es nicht geradezu unsere Pflicht, jemanden, den wir geliebt und verehrt haben, in unseren Herzen und Gedanken zu behalten?

Der Volksmund sagt: ‚Erst wenn du aufhörst, über einen lieben Menschen zu sprechen, dann hört derjenige auch auf zu leben.‘

Wenn wir uns aber seiner erinnern, ihn gut verabschieden und bei uns behalten möchten – in den Herzen und in den Gedanken – ja dann sollten wir ein paar Worte über ihn sagen, zur Verabschiedung – knapp vielleicht, aber immer würdig und wertschätzend.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (24)

 

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (23)

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FREITAGS SCHREIBEN BEIM BÄCKER IM REWE – ÜBER MEINEN ALLTAG

 Freitagvormittag, ich sitze bei REWE in Basdorf.

Klara hat mir einen Cappuccino besorgt, so dass ich in der Ecke der Bäckerei an einem der Tische sitzen kann.

Das ist nicht ganz unwichtig, denn ansonsten wirst du von der Verkäuferin schräg angesehen, so unter dem Motto ‚wieso nimmst du anderen den Platz weg?‘

Diese Zeilen werden erst am Montag zu lesen sein, wenn die neue Woche bereits begonnen hat.

Da werde ich eine ganz andere Gemütsverfassung haben, eine, die eben zu Montag passt.

Jetzt, am Freitag, da bin ich anders drauf – es scheint alles ein wenig leichter, beschwingter, weil du das beginnende Wochenende spürst, bis ins Unterbewusstsein hinein.

Am Wochenbeginn habe ich mich entschlossen, wieder ins Fitness-Center zu gehen.

Ich habe damit lange gezögert, weil ich nicht geglaubt habe, dass  ich so etwas wiederfinden werde, wie ‚MacFit‘ in Mitte.

Aber das war damals eine andere Situation.

Ich bin dort morgens ganz früh hingefahren.

Klara arbeitete noch und ich habe sie in ihr Büro gefahren und war dann anschließend zum Training unterwegs.

Nun habe ich wieder etwas gefunden, was mir viel Spass macht.

Die Atmosphäre im Trainingsraum ist gut und ich habe die Geräte, die mir gefallen für das, was ich will.

In der Regel gehe ich am Anfang zunächst auf das Laufband.

Ich laufe dort eine halbe Stunde.

Du kannst dann gut überlegen, was dir im Leben wichtig ist.

Du kannst auch Leute beobachten und versuchen zu ergründen, was sie so umtreibt.

Es ist nicht ganz unwichtig, das alles zu sehen, dir Gedanken zu machen und manches von deinen Beobachtungen auch hinterher aufzuschreiben.

Meine Gedanken schweifen ab und ich bleibe bei dem Gedanken hängen, warum ich mich so in das Schreiben hineinhänge?

Manchmal überlege ich, warum ich so viel schreibe, mir zusätzliche Arbeit aufbürde.

Ich kann darüber am besten an solchen Tagen darüber nachdenken, wo es leichter scheint, sich zurückzulehnen, zu grübeln, über das Leben, über das, was dir Spass macht.

Schreiben, das bleibt für mich eine Leidenschaft.

Klar, sie ist damit verbunden, dass du dich stets überwinden musst, den Stift in die Hand zu nehmen oder in die Tastatur zu hauen.

Schreiben bedeutet, sich ununterbrochen mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Es ist ein Prozess der kontinuierlichen Selbsterfahrung.

Das Schreiben kann dich aus deiner eigenen empfundenen Isolation zu befreien.

Schreiben heißt: Das Gedachte und Gesprochene festzuhalten, es zu ordnen.

Und es bringt dich weiter auf deinem Weg, dich selbst zu finden, zu erkennen.

Klara kommt mit dem Einkaufswagen, und ich muss aufhören, auf der Tastatur des iPads herumzuhacken.

Ich staune immer wieder, wie wenig ich daran noch ändere – oft nur kleinere Schreibfehler.

Jetzt hat mich der Alltag wieder – die beste Möglichkeit, das Leben anzunehmen und zu genießen.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (22)

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AUTOMATISCHES SCHREIBEN – FRÜH AM MORGEN, EINE METHODE FÜR MICH, UM WACH ZU WERDEN

Der große Zeiger bewegt sich auf fünf Uhr morgens zu, und ich sitze bereits seit einer guten Stunde am Schreibtisch.

Ich bewege den Bleistift auf dem Papier, fast unmerklich, ohne groß nachzudenken.

Ich merke, wie meine Gehirnzellen langsam ‚anspringen‘.

Und dennoch: Ich weiß nicht, was mich aus dem Bett getrieben hat.

Ist das etwa schon senile Bettflucht?

Warum habe ich mich nicht wieder umgedreht und habe einfach weitergeschlafen?

Ich weiß es nicht.

Auf jeden Fall treibt mich der innere Gedanke hoch, etwas Wichtiges zu verpassen, ja der Gedanke, dass ich die Aufgaben besser erledigen kann, wenn ich damit einfach früher beginne.

Ich stehe auf, gehe zur Balkontür, öffne sie.

Kalte Luft strömt herein.

Aus der Ferne höre ich, wie die S-Bahn vorbeirattert.

Das gibt mir das Gefühl, dass der Tag so langsam erwacht.

Was werde ich heute tun?

Gegen Mittag will ich ins Fitness-Studio gehen und mich weiter mit den einzelnen Geräten beschäftigen.

Ich bin noch unsicher, was sich dort alles befindet und wie ich die Übungen entsprechend aufbaue.

Auf jeden Fall habe ich schon mal die App mit der To-do-Liste freigeräumt und dort die ersten sechs Übungen eingetragen, die ich ausführen will.

Dazu habe ich ein Foto gepackt, zum Beispiel vom Rückenstrecker, damit ich das Gerät auch wiederfinde, wenn ich mit dem Training anfange.

Ich brauche immer eine Struktur, damit ich vorwärtskomme und effektiv die Zeit ausnutzen kann.

Nach dem Fitness-Training werde ich weiter an der Rede für nächste Woche arbeiten.

Ich lege den Bleistift aus der Hand und schaue auf das Blatt Papier vor mir.

Der Tag hält  nichts Besonderes bereit, aber ich freue mich trotzdem auf ihn.

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (21)

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DEN TAG MENTAL FÜR SICH DREHEN – DAMIT ER ZUNÄCHST POSITIV AUSSIEHT UND DANN AUCH WIRD

Du kennst es: Du wachst morgens auf, und du willst dich am liebsten wieder gleich umdrehen, um weiterzuschlafen.

Dir kommt der vergangene Tag in den Sinn, mit dem vielen Stress, mit dem, was nicht gelaufen ist und du willst gar nicht, dass dieser neue Tag beginnt.

Doch dann ist da noch die andere Seite.

Ist es nicht ein neuer Tag, einer, der dir viel Schönes bringen kann?

Wie willst du dich entscheiden?

Liegenbleiben und vielleicht noch schlechtere Laune bekommen oder aufstehen und den Tag beginnen – mit Fröhlichkeit, mit Optimismus?

Ja klar, ich weiß.

Woher soll diese Art des Frohsinns kommen, morgens, kurz nach fünf Uhr.

Ich versuche mir vorzustellen, was ich alles schaffen kann, wenn ich so früh aufstehe.

Die Planung kann fertiggemacht werden.

Die Rede würde im Rohentwurf ein bis zwei Stunden weiter auf dem Schreibtisch liegen.

Ich könnte Sport machen, ins Fitness-Center gehen, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, dafür eigentlich keine Zeit zu haben.

Ich spüle mir als erstes ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht, benetzte den Nacken damit und schon werde ich munterer.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich am besten vorwärtskomme, wenn ich einfach eine Sache nach der anderen angehe – mich duschen, Tee kochen, Sprechtraining durchführen.

Jeder beginnt seinen Tag anders, aber in einem haben wir immer die Wahl.

Wir können schlechtgelaunt bleiben, weil die Probleme offensichtlich wieder ins Bewusstsein rücken.

Oder wir ignorieren diese Tatsachen nicht, aber wir freuen uns dennoch darüber, dass der Tag beginnt.

Wir sehen die Sonne aufgehen, es heller werden.

Wir freuen uns darüber, dass wir zu denen gehören, die sich sagen können: ‚Der frühe Vogel fängt den Wurm‘.

Und wir motivieren uns, indem wir gleich am Morgen an etwas sehr Schönes denken.

Mir fällt dann Krümel ein – wie ich mit ihr spiele, wenn sie mich mal wieder besucht und zu mir sagt: „Komm‘ Opa, gehen wir in unser Zimmer, spielen wir!“

Der Tag wird schön, weil ich es mir vornehme.

 

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WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (20)

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WIR LANDEN ALLE AUF DER KALTEN BAHRE, IRGENDWANN – ABER BIS DAHIN SOLLTEN WIR NOCH EINIGES TUN

05.00 Uhr. Ich wache auf, drehe mich um und schlafe weiter.

Ich versuche es jedenfalls.

Die Gedankenräder fangen an, sich zu drehen.

‚Steh auf Dicker, sei nicht so faul. Wenn du dich jetzt fertigmachst, dann kannst du 06.00 Uhr im Fitness-Center sein.“

Ich bin seit Montag in Bernau bei Clever-Fit angemeldet.

Ich habe lange gezögert, dort hinzugehen. Aber Klaras sagte zu mir: „Mach‘ das doch.“

Sie hatte noch in Erinnerung, wie gut ich drauf war, wenn ich aus dem Training kam.

Das ist nun schon wieder zwei Jahre.

Damals ging Klara noch arbeiten, und ich habe sie nach Mitte gefahren, bin dann umgedreht und in die Tiefgarage bei McFit gedüst.

Ich dachte, ich bekäme so ein gutes Sport-Center nie wieder.

Aber ich bin angenehm überrascht.

Es ist sauber, die Geräte sind neu, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freundlich.

Das grösste Abenteuer für mich war die Anfahrt.

Ich musste durch die Baustelle durch, rauf ins Parkdeck und dann wieder eine steile Treppe hinuntersteigen.

Sie war zugemüllt mit Papierresten.

Ganze LKW- Ladungen von Zigarettenkippen schienen sich in den Treppennischen festgekrallt zu haben.

‚Rettet das Klima‘, werden wahrscheinlich einige von denen sagen, die im Dunkeln die Kippen weghauen.

Naja, ich will nicht meckern.

Als ich in die Tür zum Fitnesscenter hineingegangen bin, da habe ich mich schnell umgezogen und bin anschliessend schnurstracks auf die Laufbänder zugesteuert.

Ein älterer Herr grüsste mich vom Laufband herunter.

„Guten morgen“, habe ich erwidert.

„Wieso hat der mich zuerst gegrüßt?“, habe ich beim Frühstück Klara gefragt.

„Naja, so durchdringend, wie du guckst, da wird dem nichts anderes übriggeblieben sein“, antwortete sie leicht schnippisch.

„Nein, das ist meine natürliche Autorität“, habe ich ihr geantwortet.

Klara hat da geschwiegen.

Ich habe dreißig Minuten auf dem Laufband ausgehalten.

Danach bin ich noch an verschiedenen Geräten gewesen, zum Beispiel der Bizepsmaschine.

Nach anderthalb Stunden war Schluss.

Ich habe mir noch schnell etwas Sprudel mit Zitronengeschmack in die Flasche gefüllt und sie auch gleich zum Trinken angesetzt.

Herrlich, eine gute Sache, und kostenlos dazu.

Ich bin voller Adrenalin aus der ‚Mucki-Bude‘ gesprintet, bin die dreckige Treppe zum Auto hochgestapft und habe mich oben angekommen ins Auto fallen lassen – ausgepowert, aber voller Stolz.

Das eine ist das Training für die Muskeln, das andere die mentale Energie, die du während der Übungen bekommst.

Auf dem Bildschirm lief ein kleiner Film, während ich mich auf dem Laufband abstrampelte.

Es war eine Bahre aus Zink zu sehen und darauf lag ein Mensch, zugedeckt mit einem weißen Tuch.

„Irgendwann landen wir hier alle“, leuchtete ein Spruch auf.

„Doch bis dahin sollten wir noch einiges tun!“

Ich nickte stumm und lief auf dem Band automatisch schneller.

Später bin ich im Gymnastikraum auf die Knie gefallen und habe dabei geächzt, wie ein alter Sack.

Die junge Frau, die mit im Raum war, schaute mitleidsvoll zu, wie ich mich quälte.

„Ich muss fit sein, wenn meine Enkelin kommt und sagt: ‚Komm‘ Opa setz‘ dich auf den Fußboden. Wir wollen spielen.‘ Dann komm‘ ich wenigstens runter“, erklärte ich ihr.

Sie schmunzelte und nickte.

‚Das Leben ist schön‘, sagte meine innere Stimme, als ich mich zum nächsten Gerät schleppte.

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WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (19)

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‚VATER UNSER‘ – EIN BIBELSPRUCH, DER DIR ENERGIE FÜR DEN TAG GIBT

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