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JANINE SCHWEDA – INHABERIN VON JANINE’S IMBISS IN BERNAU

2021.04.08

Janine Schweda ist die Besitzerin von ‚Janines Imbiss‘ in der Rudolf-Diesel-Straße 4 in Bernau.

Ich habe mich mit ihr vor Ort in ihrem Imbiss getroffen. Am Eingang stand eine junge und sympathische Frau, mit der ich sehr aufgeschlossen und angeregt sprechen konnte.

Janine ist das, was man einen authentischen Menschen nennt. Sie ist direkt, aber auch sensibel, sie weiß genau, was sie will, hat viel Humor und versteht ihr Fach.

Sie hält dem Imbiss seit nunmehr fast zehn Jahren die Treue und ihre Kunden tun es auch.

Es lohnt sich, den Imbiss im Gewerbegebiet zu besuchen, denn was man bekommt, das ist nicht nur solide Hausmannskost, wie bei ‚Muttern‘, sondern auch einen guten Schwung an Humor, kurzum, eine Atmosphäre, in der man sich wirklich wohlfühlen kann.

Das ist ihre Geschichte:

 

Schule und Ausbildung

Janine Schweda wurde 1981 in Bernau geboren. Ihr ganzes Leben ist mit dieser Stadt verbunden. Sie ging hier zur Schule, beendete die zehnklassige Realschule im Jahr 1998.

Danach hat sie eine Ausbildungsstelle für sich gesucht, wollte Friseurin oder Arzthelferin werden.

Doch sie hatte keinen Erfolg, es gab zu dem Zeitpunkt nur wenige dieser Ausbildungsstellen.

Das Arbeitsamt bot ihr schließlich an, sich zur Köchin ausbilden zu lassen, im Berufsbildungsverein in Eberswalde.

Anschließend hat sie noch in der gleichen Einrichtung auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung weitergearbeitet.

Die ersten Schritte auf dem langen Weg in die Selbstständigkeit

Später ist sie zum „Familiengarten“ in Eberswalde gewechselt.

„Die Gaststätte wollte mich behalten, aber die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung waren nicht so, dass es mich dort lange hielt“, erinnert sie sich zurück.

Sie hat dann eine Stelle in Steinbeck gefunden und dort in der Küche gearbeitet. Das war wieder ein Ausflugslokal, auf der Strecke in Richtung Polen.

„Das Lokal war stets gut besucht und so gab es viel Arbeit, verbunden mit noch mehr Stress.

„Ich war oft total übermüdet, wenn ich von der Arbeit nach Hause fuhr. Und so kam, was kommen musste – ich hatte einen Autounfall.

Das war zu viel für mich und ich habe mich nach einer neuen Beschäftigung umgesehen.

Schließlich bin ich auf dem Campingplatz in Tiefensee gelandet, in der Nähe von Werneuchen“, sagt sie.

Aber Janine und ihr Lebenspartner waren nicht so wirklich glücklich mit ihrer Arbeit. Sie suchten etwas, wo sie sich selbst verwirklichen konnten.

Der erste Imbiss in Bernau im Schönefelder Weg

Es war ein Zufall, der Janine in die Hände spielte, als sie von dem Imbiss in Bernau, Schönefelder Weg – Richtung SPW-Gelände- erfuhr.

„Mein damaliger Freund wollte in dieser Zeit ein Auto kaufen, und es stellte sich heraus, dass genau diese Autoverkäuferin vorhatte, einen Imbiss in Bernau zu vermieten.

Und so haben wir das Pförtnerhäuschen übernommen, in dem sich der Imbiss befand und haben dort dreieinhalb Jahre gearbeitet“, erinnert sich Janine.

Nach dieser Zeit wurden sie jedoch von der Vermieterin gekündigt, weil diese mehr Pacht wollte.

„Es stand schon eine Annonce in der Zeitung, obwohl wir den Imbiss noch als Pächter bewirtschaftet haben“, sagt sie.

Der Zufall als Glückshelfer für die Tüchtigen

Janine und ihr Lebenspartner konnten nichts machen, sie wurden aus dem Pachtvertrag entlassen und waren danach arbeitslos.

Bis zu dem Tag, als ihr Vermögensberater sie darauf ansprach, ob sie nicht einen Imbiss anmieten wollten, der sich im Gewerbegebiet befand, direkt gegenüber dem Gebäude der Polizei.

„Es ging alles sehr schnell mit dem Pachtvertrag“, erinnert sich Janine.

Obwohl ihr Lebenspartner anfangs skeptisch war.

„Als es 2012 losging und wir den Imbiss übernahmen, samt der Einrichtung, da wollte mein Partner zuerst gar nicht so richtig mitmachen“, sagt sie.

Er hatte die Größe des Ladens gesehen, dass sie nun 60 Plätze managen mussten, anstelle von 20 aus dem vorherigen Imbiss, und da wusste er, was auf sie zukommen würde.

„Aber ich sage heute, dass der vorhergehende Imbiss für uns ein Ort des Übens war, an dem wir uns ausprobieren konnten.
Inzwischen ist sie das neunte Jahr dort.

„Das hätte keiner vermutet, dass ich so lange durchhalte, denn meine Vorgänger waren alle im Schnitt nur für ein halbes Jahr hier drin.“

Schicksalsschläge, die Janine prägten

Vor drei Jahren aber ist ihre Mutter verstorben. Man merkt Janine an, dass es ihr noch schwerfällt, über diesen Verlust zu reden.

Ihre Mutter hat ihr nicht nur geholfen, in der Küche und beim Abräumen des Geschirrs, nein, sie war vor allem ihre Seelentrösterin, ihre Freundin – manchmal nervig, aber stets getragen von dem liebevollen Gedanken, eben alles für das Glück ihrer Tochter zu tun.

Wenig später erkrankte Janine’s Lebensgefährte schwer. Er musste in die Notaufnahme und es war nicht klar, ob er durchkommen würde.

„Jetzt hatte ich noch zusätzlich das Haus und den Garten meines Lebensgefährten in Prenzlau, meine eigene Wohnung und den gesamten Betrieb zu managen. Das ging an die Grenzen des Machbaren.“

„Wir waren 24 Stunden zusammen, das hat unserer Partnerschaft geschadet“, sagt sie heute.

Seit drei Jahren bewirtschaftet Janine ihren Imbiss allein

Drei Jahre bewirtschaftet Janine den Imbiss nun schon allein. Sie hatte für kurze Zeit mal eine Angestellte.

„Naja, da reden wir am besten nicht drüber, aber wer lieber die ganze Zeit am Telefon hängt, nicht merkt, dass das Essen anbrennt, der hat sich wohl nicht den richtigen Beruf ausgesucht.“

Jetzt hat sie sich daran gewöhnt, allein zu arbeiten.
Janine strukturiert ihren Tag so, dass sie alles gut schafft – einkaufen, bestellen, kochen, servieren, saubermachen, den Tag vorbereiten.

Sie fängt morgens halb sieben Uhr an und macht gegen 14.00 Uhr Schluss.

„Wenn Gäste da sind, dann komme ich oft erst gegen 15.00 Uhr raus.“

Früher, da war es noch anders, dann half ihre Mutter beim Abwaschen, beim Abräumen des dreckigen Geschirrs und ihr Lebenspartner war auch noch da.

„Manchmal musste ich zwischen meinem Lebenspartner und meiner Mutter vermitteln“, sagt Janine.

Ich bin froh, dass ich so geworden bin, dadurch, dass ich faktisch über Nacht alleine war.

Ich habe meine Mutter zehn Monate gepflegt, anschließend meinen Lebensgefährten, auch wieder fast ein Jahr – durch den Fuß, den er verloren hatte und die Blutvergiftung.

Auch wenn es eine noch so schwere Zeit war – das alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich habe mich zum Positiven entwickelt“, sagt Janine in Erinnerung an die Zeit vor drei Jahren.

Essen wie bei Muttern

Janine hat ihre ganz eigene Philosophie, was die Zubereitung der Gerichte anbetrifft.

„Es soll schmecken wie bei ‚Muttern Zuhause‘, ich muss so kochen, wie ich es auch selbst gern essen mag“, erklärt sie.

„Ich versuche immer noch, die Gerichte frisch zu kochen. Ich will einfach nicht eine Tüte aufmachen und in den Topf schütten“, erläutert sie.

„Wenn ich morgens meine Tür aufgeschlossen habe und die ersten organisatorischen Dinge erledigt sind, gehe ich einkaufen.

Ich besorge die Mengen, die ich für die tagaktuelle Zubereitung benötige.

Danach frühstücke ich erst einmal. Dabei kann ich den Tag bereits im Kopf planen, aber manchmal kommen auch Freunde und frühstücken mit mir gemeinsam“, sagt Janine.

Dann geht es an die Mittagsvorbereitungen.
„Ich habe die Gerichte im Kopf und richte mich nicht nach dem Rezept.

Das ist noch etwas anderes, als wenn ich backen würde“, sagt Janine.
Sie benötigt am ca. 8 kg Kartoffeln – für die Zubereitung der Bratkartoffeln und des Kartoffelsalates.

„Die Curry-Soße stelle ich selbst her. Das, was ich nicht selbst produziere, das sind die Pommes frites, die Curry- und die Bockwürste.

Die Bratwurst wird zum Beispiel von der Margow – Fleischerei geliefert.“

Janine erledigt so viel Arbeitsgänge parallel, wie es geht.
„Wenn ich die Bratkartoffeln mache, dann läuft nebenher die Herstellung der Rahmchampignon – Sauce. Zusätzlich schneide ich noch das Fleisch.“

Janine hat schon vor Jahren in ihrer Ausbildung gelernt, nie umsonst zu laufen.

„Eigentlich war es ja anders geplant“, sagt sie.

„Ich sollte vorn am Tresen stehen und nicht in der Küche. Aber dadurch, dass es zu unruhig in der Küche zu zweit war, ist mein Lebenspartner stattdessen dort gelandet und ich bin in der Küche geblieben.“

Janine liebt ihren Imbiss

Zu normalen Zeiten, also nicht während des Lockdowns, ist der Laden stets voll.

Handwerker, vor allem Bauarbeiter, aber auch Menschen, die ringsherum in den Gebäuden im Gewerbegebiet arbeiten, kommen in den Imbiss.

„Das sind alles Leute, die Hunger haben, und ich freue mich über jeden Gast, der zu mir kommt.“

Janine liebt ihre Arbeit. Aber sie sieht auch, wie schwer es ist, Tag für Tag im Imbiss zu stehen.

„Früher, als mein Lebenspartner noch mit im Laden stand, da war es weniger stressig“, sagt sie.

Und dennoch: Janine ist heute froh, dass sie ihre Arbeit allein und vor allem selbstbestimmt einteilen kann.

„Hinzukommt, dass ich nicht so aus mir rausgekommen wäre. Solange mein Lebenspartner noch mit im Imbiss gestanden hat, kümmerte der sich vorwiegend um die Gäste.

Heute muss ich das selbst tun. Und ich mach das wirklich gern.

Jetzt kann ich mich einfach nicht mehr verstecken, sondern muss nicht nur gut kochen können, sondern auch gut mit meinen Gästen kommunizieren.“

„Ich habe ein gutes Gedächtnis, was die Leute anbetrifft, die hier hereinkommen.

Ich kenne die Gäste zum großen Teil mit Namen, weiß, was sie essen und trinken wollen, wo sie sitzen möchten.“

Ein Stammgast bewunderte sie kürzlich, weil sie trotz der vielen Bestellungen genau wusste, wer was wollte und wer zuerst drankommen musste.

Janine möchte auch noch in zehn Jahren in diesem Imbiss sein.
„Ich weiß, was die Kunden mittags wollen, und das ist das, was auf der Karte steht. Wenn es schmeckt, alles stimmt, dann kommt der Kunde ja wieder“, sagt sie und man merkt ihr an, wie stolz sie darauf ist.

Trotz der Corona-Zeit bleiben ihr die Kunden treu, bestellen zum Beispiel am Telefon, was sie mitnehmen wollen.

„Ich wünsche mir normale Kunden, mit denen ich erzählen kann, und die den Imbiss gut finden – das Essen und die Atmosphäre.“

Trotz aller Widrigkeiten – Janine ist mit ihren Aufgaben gewachsen.
Früher hat sie sich oft kleiner gemacht, als sie es selbst war.

Heute merkt man ihr an, wie stolz sie auf das Erreichte ist.
Sie wünscht sich wieder eine Perspektive, klare Vorgaben von der Politik wie es weitergeht in dieser Pandemie.

Klar aber ist heute bereits eines: Sie wird auch diese Herausforderungen mit Bravour bestehen.

Zum Firmenporträt:

https://uwemuellererzaehlt.de/2021/04/08/firmenportraet-8/

 

MARTINA LIPPERT ÜBER VERANTWORTUNG ABGEBEN, NEUE TÄTIGKEITSFELDER ERSCHLIESSEN, IM SPIEL BLEIBEN

2021.04.07

Wir sind zu einem Gespräch verabredet, am Telefon. Es passt zu der Zeit, in der Corona und Lockdown die Bedingungen vorgeben, unter denen etwas stattfinden soll und ob es überhaupt stattfinden darf.

Aber wir haben es von Anfang so gehalten, die Gespräche und Interviews am Telefon zu führen. Das hat seine Nachteile, weil man sein Gegenüber nicht sieht.

Es schärft auf der anderen Seite die Sinne, die verbleiben. Man hört genauer hin – auf das, was gesagt wird und wie es gesagt wird.
Zudem meldet sich Martina Lippert diesmal aus dem Homeoffice.

Das passt zur Pandemie, in der wir leben. Es hat dennoch einen weiteren Grund. Sie hat es sich selbst verordnet, sozusagen aus der zweiten Reihe der Firma heraus zu agieren, sich einfach ein Stück weit mehr aus der Firma herauszunehmen.

„Ich bin faktisch aus dem operativen Geschäftsverlauf des Pflegedienstes raus“, sagt sie.
Sie sagt diesen Satz zwar schnell und flüssig und dennoch merkt man ihr an, dass es auf keinen Fall eine Selbstverständlichkeit ist, die sie gerade ausgesprochen hat.

Zu viel Herzblut steckt in dieser Firma von ihr, die quasi ‚ihr Baby‘ ist.

Sie hat sie groß gemacht, und dieses ‚Baby‘ hat zugleich ihr eigenes Leben umgekrempelt und seit über zweieinhalb Jahrzehnten bestimmt.

„Dein Kind bleibt eben dein Kind, auch wenn es längst selbst erwachsen geworden ist, und seinen eigenen Weg gehen kann und auch will.“

Martina Lippert hat eingesehen, dass es Zeit ist, den Platz ihrer Tochter in der Führung der Firma zu überlassen, dem Familienbetrieb damit den entscheidenden Impuls für seine dynamische Weiterentwicklung zu geben, und gleichzeitig von der ‚Seitenlinie des Spielfeldes‘ die Übersicht zu behalten, wenige, aber dennoch wichtige Hinweise für das weitere Gedeihen des Pflegedienstes zu geben.

Sie hat eingesehen, dass es ab einem bestimmten Punkt nicht zu den Stärken einer Unternehmerin zählt, am Stuhl zu kleben, sondern eher dazu, diesen Stuhl freizumachen, den Druck rauszunehmen und so auf eine für sie unmerkliche Weise einen qualitativ ganz neuen Sog zu entwickeln, einen, den die Mitarbeiterinnen im Team und ihre Tochter in der immer noch gemeinsamen Geschäftsführung spüren, für angenehm erachten und genau darauf auch auf keinen Fall verzichten wollen.

NEUE AUFGABEN FÖRDERN OFT VERNACHLÄSSIGTE QUALITÄTEN ZUTAGE

Martina Lippert ist nicht der Mensch, der nur noch ausschließlich Ursus, ihren Cocker Spaniel, ausführt, obwohl das auf jeden Fall zu einer ihrer schönsten Tätigkeiten nebenher zählt.

„Ich beschäftige mich vielmehr damit, wie sich unsere Mitarbeiterinnen persönlich weiterentwickeln können“, sagt sie mir.

Martina Lippert spricht begeistert darüber, wie sie ihre neue Aufgabe angeht, eine Aufgabe, die sie sich bewusst selbst vorgenommen hat.

Es ist ihr wichtig damit zu zeigen, dass sie nicht nur eine ‚kosmetische Operation‘ ausführt, weil sie nunmehr aus dem Homeoffice herausarbeitet, sondern sie will inhaltlich bewusst andere Akzente setzen.

„Ich führe donnerstags diese Einzelgespräche mit Mitarbeiterinnen durch. Sie finden nicht im Homeoffice bei mir zuhause statt, sondern dazu gehe ich natürlich ins Büro“, erläutert sie.

Ihr geht es besonders darum, nicht nur einseitige Zielvereinbarungsgespräche zu führen, sondern vielmehr der jeweiligen Mitarbeiterin in einer vertraulichen Atmosphäre Raum zu geben, sich zu öffnen, darüber zu sprechen, wo sie sich als einzelne im Team sieht, was ihr Spaß macht und was sie noch erreichen will.

„Dabei dauert es ein wenig, bis diese Atmosphäre sich tatsächlich entfaltet, Vertrauen entsteht. Und dann kommt gewöhnlich, dass die Mitarbeiterinnen sehr gern bei uns arbeiten“, sagt sie weiter.

Martina Lippert hört vielfach, dass die Mitarbeiterinnen wieder gern mehr Kontakt untereinander hätten, zum Beispiel beim traditionellen Freitagsfrühstück im Büro.

Aber das ist aktuell im Lockdown schlecht machbar. Kontaktarmut bedeutet ja in dem Fall mehr Gesundheit, und das geht im Pflegedienst absolut vor.

Auf die Frage, wo die Mitarbeiterinnen mehr Unterstützung brauchen, wünschen sich viele wieder eine intensivere Fort- und Weiterbildung, so wie vor der Pandemie.

„Wir machen uns Gedanken, wie wir auf dem digitalen Weg hier noch mehr organisieren können“, sagt Martina Lippert.
Sie unterstützt zudem ihre Tochter nach wie vor in der Geschäftsführung.

„Es gibt so viel zu tun, was die Verfahrensanweisungen beim Selbsttest anbetrifft, was insgesamt bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften in der Pandemie zu beachten ist.

Ich nehme mir dafür die Zeit, setze dort meine Energie rein, entlaste meine Tochter und das Team des Pflegedienstes und erreiche auf diese Weise auch noch, das Qualitätsmanagement gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie zu verbessern.

KOPF UND HERZ FINDEN NICHT IMMER GLEICH ZUSAMMEN

Martina Lippert betrachtet ihre Situation nüchtern, geradezu analytisch, einerseits.

„Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, ins Home-Office zu gehen. Zum einen will ich mich so Schritt für Schritt auf meinen endgültigen Ruhestand in den nächsten Jahren vorbereiten.

Andererseits geht dem die Einsicht voraus, meinem Team, meiner Tochter mehr Entfaltungsmöglichkeiten für eigene Ideen zu bieten.
Das ist aber nur die eine Seite.

Die andere ist bei ihr mit ein wenig Wehmut ausgefüllt.
„Der Kopf, der einem etwas sagt, das ist die eine Sache. Das Herz aber, das spricht ja in solchen Momenten auch mit. Und das wiederum macht es mir schwer, loszulassen, mich nur noch als Beobachterin zu fühlen.

Die Balance hierfür zu finden, das wird die wirkliche Herausforderung in diesem Prozess sein“, sagt sie.
Wen wundert diese Aussage, wenn man die Geschichte und den beruflichen Lebensweg kennt, den Martina Lippert gegangen ist.

EIN LEBENSWEG, DER NICHT GERADE WIE EINE SCHNUR GEZOGEN IST UND DESHALB SEINEN SOG ENTFALTET

Ich habe sie dazu in den Jahren 2016 und 2019 in Interviews befragt, die auch hier auf dem Blog nachzulesen sind.

Ich erinnere mich, wie ich sie im September 2016 fragte, wie alles angefangen hatte, in ihrer beruflichen Entwicklung, und sie mir davon erzählte, dass sie 1986 als Aushilfe in der Ambulanten Krankenpflege in einer Diakonie in Lingen begann.

„Und das war auch schon ein sogenannter Knackpunkt für mich“, sagte sie damals, „denn ich wurde nur stundenweise beschäftigt, hatte kein Auto und wurde gerufen, wenn es Arbeit gab.

Das war anfangs für mich in Ordnung, jedoch später hätte ich gern eine Festanstellung gehabt“, erinnerte sie sich damals an die Anfänge zurück.

Eine weitere interessante Station war, dass sie in einer Facharztpraxis für Psychiatrie und Psychologie gearbeitet hat.

„Ich habe viel Wissen darüber erlangt, warum Menschen manchmal nicht so funktionieren, wie es unsere Gesellschaft verlangt. Sie hat dort viel gelernt über Menschen, die eben anders waren als diejenigen, die in der Gesellschaft innerhalb der offiziell anerkannten Normen agierten.

Sie lernte verschiedene Lebensgeschichten kennen, und vor allem, sich wertschätzend und tolerant gegenüber anderen Menschen zu verhalten.

Eine wertvolle Erfahrung, die sie später im Umgang mit Demenzkranken sehr gut nutzen konnte.

Martina Lippert wollte eigentlich immer nur als festangestellte Krankenschwester arbeiten.

Sie stieß auf viele Hürden, die ihr irgendwann schier unüberwindbar schienen.

„Es gab nicht genügend Stellen in den Krankenhäusern, um sich darauf zu bewerben, kaum vorstellbar, aus heutiger Sicht“, sagt sie heute.

Eine Frau mit Kindern hatte es zusätzlich schwer, einen sicheren Arbeitsplatz zu erhalten.

Doch gerade diese offensichtlichen Tatsachen in der ungleichen Behandlung von Frauen im Vergleich zu Männern in ähnlichen Situationen stärkte ihre Motivation, ihren eigenen Weg zu suchen.
Und so kam Martina Lippert bereits frühzeitig der Gedanke, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, auf eigenen Füssen zu stehen.

Sie überwand alle Widerstände und eröffnete am 01.11.1994 ihren Pflegedienst.

„Ich musste mir natürlich erst einmal einen Namen machen, Ärzte in Lingen aufsuchen, mich vorstellen und mein Konzept vorstellen.

Vor allem die Tatsache, dass ich bereit war, abends und am Wochenende zu arbeiten, Patienten zu helfen, hat mir geholfen, mich zu etablieren, mir einen Namen unter den Pflegediensten zu machen“.

HARTNÄCKIG UND AUSDAUERND SEIN – DIE AM MEISTEN UNTERSCHÄTZEN ERFOLGSFAKTOREN

Martina Lippert ist stolz darauf, dass sie ein Fundament für ihren Familienbetrieb geschaffen hat, das nicht nur solide, sondern auch zukunftsfähig ist.

„Ich weiß nicht, ob der Erfolg so eingetreten wäre, wenn ich nicht so hartnäckig gewesen wäre und vor allem so ausdauernd agiert hätte“, sagt sie rückblickend.

Sie denkt dabei an ihre sogenannte Selbstausbeutung, an die Wochen und Monate, wo sie alles allein bewältigen musste, und sich nebenher noch um ihre eigene Fort- und Weiterbildung gekümmert hat, ihre Kinder nach ihrem Recht verlangten.

„Sicher, es waren besonders schwierige Etappen zu meistern, Momente, in denen es um das geschäftliche Überleben ging.

Aber ich möchte diese Zeit nicht missen, denn sie hat mich geprägt, mich zu dem gemacht, der ich heute bin“, sagt sie zum Abschluss unseres Gespräches.

Kontakt:
Pflegedienst Lippert GmbH
Martina Lippert
Geschäftsführende Gesellschafterin
Haselünnerstr. 53-55
49809 Lingen
Tel.: 0591 - 807 40 990
Fax: 0591 - 807 40 999
E-Mail: info@pflegedienst-lingen.de
http://www.pflegedienst-lingen.de

 

MENSCHEN – SIE MACHEN DEN ALLTAG INTERESSANT (2)

2021.04.06
ZUSAMMENFASSUNG – INTERVIEW UND FIRMENPORTRÄT – DIETLINDE HOKE UND JÜRGEN HINTZE
Küchenstudio Wriezen:
Interview:

DIETLINDE HOKE – ENGAGIERTE UNTERNEHMERIN MIT VIEL HERZ

Firmenporträt:

IHR KÜCHENPARTNER – DIETLINDE HOKE

Glasermeister Hintze aus Wandlitz:
Interview:

INTERVIEW MIT JÜRGEN HINTZE VOM 07.07.2020

Firmenporträt:

GLASEREI JÜRGEN HINTZE

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (12)

#BibelLesenImAlltag
Sirach 11, 20-21
„Bleibe bei dem, was dir anvertraut ist, und übe dich darin, und halt aus in deinem Beruf, und lass dich nicht davon beirren, wie die Gottlosen zu Geld kommen, sondern vertraue Gott und bleibe in deinem Beruf;…“

 

Bibel

MEINE ERKENNTNIS, MEINE SICHT:
Durchhalten in dem, was man tut, denn das ist eine ganz gute Voraussetzung dafür, letztlich erfolgreich zu sein.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man viel verspielt von dem, was man erreicht hat, wenn man zu früh aufgibt.

 

MENSCHEN – SIE MACHEN DEN ALLTAG INTERESSANT – (1)

2021.04.01

ÜBER MENSCHEN ERZÄHLEN – IN FORM VON INTERVIEWS, FIRMENPORTRÄTS, GESCHICHTEN

MARTINA LIPPERT – EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE (2)

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

INTERVIEW MIT KERSTEN STEINIGER

FIRMENPORTRÄT TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

 

 

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (10)

 Sirach, 11, 24-26
„Sage nicht: Wie viel fehlt mir noch und was werde ich künftig besitzen?
Sage aber auch nicht: Ich habe genug, was kann mir künftig zustoßen?
Wenn dir’s gut geht, so bedenke, dass dir’s wieder schlecht gehen kann; und wenn dir’s schlecht geht, so bedenke, dass dir’s wieder gut gehen kann.

Bibel

MEINE ERKENNTNIS, MEINE SICHT:
Die Balance im Leben zu halten, darauf kommt es an;
unendliches Streben nach finanziellen, materiellen Werten, die berufliche Karriere vor alles zu stellen, das bringt im Leben letztlich nicht die erträumte Glückseligkeit;

auf der anderen Seite ist es auch nicht sinnvoll, nur sein Schicksal zu bejammern; besser, man gibt das Vertrauen in die eigene Kraft nie auf;

sich im Alltag zu den kleinen Dingen freuen, das bringt oft mehr Glück, als auf Wunder zu warten, die ohnehin nur selten eintreten.

 

 

 

 

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (9)

#BibelLesenImAlltag
Sirach, Kapitel 5, 16-17
„Mache niemand heimlich schlecht, und rede nicht hinterhältig!
Denn über den Dieb kommt Schande, doch schlimmer Tadel über den Doppelzüngigen.“

Bibel

MEINE ERKENNTNIS, MEINE SICHT:
Es bringt mich stets aufs Neue zum Staunen, wieviel Alltagsweisheit hier geschrieben steht, mit anderen Worten zwar, aber immer noch hochaktuell.
Es schadet nicht, sich dieses Gebot zu Herzen zu nehmen, im Gegenteil.
Wer hat sich noch nicht selbst dabei ertappt, gedankenlos oder vielleicht aus Rache schlecht über einen anderen Menschen zu reden.
Zurückhaltung ist angebracht und der Mut, jemandem etwas direkt ins Gesicht zu sagen, wenigstens aber nicht hinter seinem Rücken zu reden.
Zwei Verse, die man leicht überliest, und die es dennoch in sich haben.

 

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (8)

Kapitel 5, 13-15
„Sei schnell bereit zum Hören und lass dir Zeit, freundlich zu antworten.
Verstehst du etwas von der Sache, so erkläre deinem Nächsten, wenn nicht, so halte deinen Mund.
Denn Reden bringt Ehre, aber Reden bringt auch Schande; und der Mensch kommt durch seine eigene Zunge zu Fall.“

Bibel

MEINE ERKENNTNIS, MEINE SICHT:
Interessiere dich für denjenigen, der mit dir spricht, deine Anteilnahme an dem Gesagten deines Gegenübers sollte ehrlich sein; 

durchdenke das, was er dir sagt oder dich fragt, bevor du antwortest; 

mitunter ist es besser, wenn du darum bittest, das alles zu durchdenken, weil du dir unsicher bist, ob du die richtige Antwort gibst und einen guten Rat erteilst;  

und manchmal kannst du auch einfach mal schweigen, wenn der andere nur erzählen will und einen geduldigen Zuhörer braucht. 

 

 

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (7)

Sirach, Kapitel 5
„Lass dich nicht treiben von jedem Wind, und folge nicht jedem Weg wie die doppelzüngigen Sünder (11),
sondern bleibe fest bei dem, was du erkannt hast, und rede nicht bald so, bald anders (12).“

Bibel

Meine Erkenntnis, meine Sicht:
Es ist für mich immer wieder erstaunlich und verblüffend, wie diese Weisheiten- aufgeschrieben in der Bibel bereits vor Jahrhunderten- auch heute nichts, aber auch gar nichts an ihrer Aktualität eingebüßt haben.
Ich war mein Leben lang Atheist. Aber ich sehe heute vieles in einem anderen Licht.
Gut, dass ich mich im vergangenen Jahr entschlossen habe, die Bibel zu Rate zu ziehen, wenn es um die Bewältigung von Alltagsproblemen geht.

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (6)

SPRÜCHE, DIE ICH FÜR DEN ALLTAG IN DIESER WOCHE GEFUNDEN HABE

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG

Bibel

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (1)

Bibel

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (2)

Bibel

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (3)

Bibel

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (4)

Bibel

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (5)

 

MARTINA LIPPERT – EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE

2021.03.27

Ich habe mit Martina Lippert in den vergangenen Jahren mehrfach gesprochen.
Sie ist die Inhaberin des gleichnamigen Pflegedienstes Martina Lippert GmbH.
Sie hat zugleich die Geschäftsführung inne, gemeinsam mit ihrer Tochter Christine Lippert.
Hier zwei Interviews, geführt in 2019 und 2017.

MARTINA LIPPERT ÜBER VERANTWORTUNG ABGEBEN, NEUE TÄTIGKEITSFELDER ERSCHLIESSEN, IM SPIEL BLEIBEN

INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT IM MÄRZ 2019

INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT IM SEPTEMBER 2016

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (4)

Wer das Wort verachtet, muss dafür büßen, wer aber das Gebot fürchtet, dem wird es gelohnt.
SPR 13,13

Bibel

Zur Erklärung:
Das Wort steht als Synonym für den Weisheitslehrer und anstelle von ‚fürchtet‘ würde heutzutage eher ‚folgen‘, ‚befolgen‘ passen. (1)

Meine Erkenntnis, meine Sicht:
– Einen Rat, den man bekommt, annehmen,   durchdenken;
– überlegen, wie man ihn für sich selbst umsetzen kann, unter welchen Voraussetzungen das am besten klappt.

 

(1)Vgl. auch dazu: Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen; Die Heilige Schrift nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Einführungen und Erklärungen; Deutsche Bibelgesellschaft; ISBN 978-3-438-01123-7; Neuausgabe mit Apokryphen; © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft; Zweite, verbesserte Auflage 2007; 10.2016, S. 782

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (3)

„Ein jeder hat zuerst in seiner Sache Recht, kommt aber der andere zu Wort, so findet sich’s.“
Spr 18,17

Bibel

Meine Erkenntnis, meine Sicht:
Die Argumente des anderen anhören, auf sich wirken lassen, durchdenken, abwägen;
die eigenen Argumente dagegenstellen, überdenken;
auf den anderen zugehen, nach Lösungen suchen, gemeinsam – im Wort und in der Tat.

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (2)

In den Sprüchen Salomos heißt es:
Hass erregt Hader, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
Spr 10, 12

Bibel

 

Meine Erkenntnis, meine Sicht:
Wenn du liebst, dann kannst du alles verzeihen, fast alles, jedenfalls.
Liebe kann natürlich auch blind machen, aber sie bleibt trotzdem der Motor für unsere stärksten positiven Lebensgefühle.

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG (1)

Erst überlegen, dann reden.

Tue ich das immer?

In der Regel schon.

Aber es gibt auch bei mir Ausnahmen, zum Beispiel, wenn ich sehr aufgeregt bin.

Dann rede ich manchmal ohne Unterlass. Ein Fehler.

Dieser Spruch Salomos hat mich wieder daran erinnert, genau zu überlegen, was richtig ist, was man sagt und was nicht, jedenfalls nicht einem bestimmten Moment.

Bibel
Die Weisen halten mit ihrem Wissen zurück; aber der Toren Mund führt schnell zum Verderben.
Spr 10, 14

 

LEBENSWEISHEITEN AUS DER BIBEL – WIE GEMACHT FÜR DEINEN ALLTAG

Ich lese nicht systematisch in der Bibel, also nicht von ‚Deckel zu Deckel‘.

Nein, ich blättere vielmehr neugierig im Buch umher und staune, was ich dort an Weisheiten für meinen Alltag finden kann.

Klar, die Sprache ist eine andere. Wir empfinden sie heute als ‚altbacken‘. Es macht auch Mühe, sich in manchen Satz gedanklich ‚hineinzubohren‘.

Aber du wirst belohnt durch den Reichtum, der sich hinter den Formulierungen verbirgt und der dich für deine Mühe belohnt.

So jedenfalls geht es mir, wenn ich mal wieder auf der Suche war.

Im Kapitel der Sprüche Salomos fand ich folgenden Gedanken:
Bibel
„Wer gering ist und geht seiner Arbeit nach, ist besser als einer, der gross sein will und an Brot Mangel hat.“
(Spr 12,9)

Wie oft habe ich mir vorgenommen, nur noch Bücher zu schreiben und dabei erfahren müssen, dass es nicht reicht für meinen Lebensunterhalt.

Insofern spricht dieser Satz mir direkt aus dem Herzen.
Ich habe meine Träume deshalb nicht aufgegeben, aber ich habe sie meiner Lebenswirklichkeit angepasst.

CURAVERDE PFLEGEDIENST GMBH UND PFLEGEDIENST GEHRMANN GBR

2021.03.09

ANTJE GEHRMANN IM INTERVIEW
https://uwemuellererzaehlt.de/2017/06/03/antje-gehrmann-im-interview/

 

Das zeichnet die Einrichtungen aus:
– Familiärer Charakter, engagiertes Personal, ausgestattet mit einer sehr soliden Fach- und Sozialkompetenz;
– Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich auf ihre Klienten einstellen, sich für sie interessieren, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

I.
CURAVERDE PFLEGEDIENST GmbH

Kernkompetenzen in der Leistungserbringung
1.
Medizinisch – und pflegerische ambulante Versorgung
2.
Betreuung hilfsbedürftiger Menschen in ihrer häuslichen Umgebung
3.
Verhinderungspflege
4.
Beratungseinsätze

Kontakt:
Weimarer Str. 3 – 5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 51
Telefax: 03301-677 47 99
Notrufnummer: 0177-37 37 680
Bürozeiten: Montag-Freitag von 08.00 – 16.00 Uhr
Geschäftsführung: Antje Gehrmann

II. PFLEGEDIENST GEHRMANN GbR
Hauptsitz:
Weimarer Str. 3-5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301 – 70 04 42
Telefax: 03301 – 70 04 60
E-Mail: hkp.gehrmann@t-online.de
Homepage: www.oranieburger-pflegedienst.de
Geschäftsleitung: Christine und Antje Gehrmann

Unter dem Dach der Pflegedienst GbR werden zwei Tagespflegen geführt:

‚Tagespflege Süd‘ – 28 Plätze
Berliner Strasse 177-179
16515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 30
Telefax: 03301-677 47 38
E-Mail: tp-sued@t-online.de

‚Tagespflege Kolibri‘ – 28 Plätze
Berliner Strasse 56
16540 Hohen Neuendorf
Telefon: 03303 – 588 40 10
Telefax: 03301 – 677 47 99
E-Mail: tp_kolibri@t-online.de

Beim Besuch der Einrichtungen fällt auf, wie familiär es zugeht.
Qualifizierte Betreuungskräfte sind für die Tagesgäste da, betreuen diese sehr individuell – sensibel abgestimmt auf deren tatsächlichen Bedürfnisse.

Das Angebot an Betreuungs- und Serviceleistungen ist sehr vielfältig.

Dabei sind die Aktivitäten, die die Gäste mobilisieren und aktivieren, ihnen helfen, weiter selbstständig zu bleiben oder ihre Selbstständigkeit wieder zu erlangen, besonders im Fokus der Betreuungskräfte.

Im Einzelnen sind das: Übungen für die Beweglichkeit, gymnastische Übungen, Aufgaben, die die Orientierung stärken, die Gedächtnisleistungen der Tagesgäste aktivieren.

Die Gäste werden morgens von Zuhause abgeholt und abends dorthin wieder zurückgebracht.

„Uns sind die engen Beziehungen zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Gästen und deren Angehörigen sehr wichtig“, sagt Anje Gehrmann.

SENIORENHILFE GOTHA

2021.04.03

KATHRIN DÖLLE IM INTERVIEW

 

Der pflege – und hilfsbedürftige Mensch im Zentrum des Denkens und Handelns – das Gewicht dieser Aussage vergrößert sich besonders in schwierigen Zeiten und es zeigt sich gerade dann, wer das wirklich von sich behaupten kann.

Die Seniorenhilfe Gotha kann das für sich in Anspruch nehmen, mit Fug und Recht.

Das jedenfalls sagt die überwiegende Mehrheit derjenigen, die mit dem Pflegedienst zu tun hatten.

Kathrin Dölle ist die Inhaberin des Pflegedienstes.

Wer wissen will, was sie motiviert, wie alles angefangen hat, und warum dieser Beruf für sie der genau richtige ist, der sollte das Interview mit ihr lesen:

MENSCHEN IN DER PFLEGE

STELLENANZEIGE - SENIORENHILFE GOTHA
Sie sind examinierte Altenpflegerin oder Altenpfleger, Krankenschwester oder Krankenpfleger, Pflegehelferin oder Pflegehelfer, oder Sie sind eine Hauswirtschaftskraft?

Und: Sie lieben Ihren Beruf und Sie lieben die Arbeit mit Menschen, die so dringend unserer Hilfe und Unterstützung bedürfen?

Kontakt:
Kathrin Dölle – Seniorenhilfe Ambulanter Pflegedienst
Lutherstraße 8
99867 Gotha
Telefon: 03621 – 21 96 40
Telefax: 03621 – 21 96 39
E-Mail: info@seniorenhilfe-gotha.de
Homepage : http://www.seniorenhilfe-gotha.de

 

Mehr lesen:

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

FIRMENPORTRÄTS

DU KANNST KEIN VERTRAUEN ERZWINGEN ODER GAR ERBETTELN – DU MUSST ES DIR HART ERARBEITEN

04.02.2021

Ich habe in den vergangenen Jahren viel über die Freie Alten – und Krankenpflege e.V. in Essen berichtet.

Ich weiß aus meiner Berufserfahrung: Es gibt viele Menschen und Einrichtungen, die um Vertrauen werben. Das ist legitim, reicht aber nicht aus.

Erst wenn du Menschen mit Taten davon überzeugst, dass es so ist, wie du es vorher mit Worten angekündigt hast, dann beginnen sie, dir zu vertrauen.

Und aus diesem Grund: Die Freie Alten und Krankenpflege e.V. in Essen hat mein Vertrauen, gerade jetzt, in Zeiten der Pandemie und des Lockdowns.

Warum das so ist?

Weil dort Menschen arbeiten die nicht nur irgendetwas sagen, sondern die auch danach handeln, jeden Tag.

Mehr:

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/07/04/portraet-freie-alten-und-krankenpflege-e-v/

 

 

ÜBER MENSCHEN IM ALLTAG ERZÄHLEN – DER WIRKLICHE REICHTUM DES LEBENS

2021.01.27

MENSCHEN AUS DEM ALLTAG – OHNE SIE FUNKTIONERT STORYTELLING NICHT

Menschen aus dem Alltag, Alltagshelden, sie sind die entscheidende Zutat, damit eine lebendige Geschichte erzählt werden kann.

Dabei spielt es für mich zunächst überhaupt keine Rolle, über wen ich schreiben will – ob über den selbstständigen Handwerker einer Bauschlosserei, die Inhaberin eines Küchenstudios oder den Protagonisten in einer fiktionalen Geschichte.

James N. Frey hat das in Hinsicht auf die Helden in einem Roman so zusammengefasst:
„Figuren sind für den Romancier was Holz für den Schreiner ist und was Ziegelsteine für den Maurer sind. Figuren sind der Stoff, aus dem der Roman gemacht wird.“
(James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey
ISBN 978-3-89705-32-1, Seite 17)

Für mich aber sind es vor allem die Alltagshelden, für die ich mich interessiere, und wie ich weiß, meine Leser ebenfalls, und sie sind es deshalb, über die ich schreiben will.

Das ist das Hauptmotiv, warum ich mir immer wieder Anregungen, Tipps, Hinweise von den Großen im Metier des Schreibens hole – Tag für Tag, im Schreib-Alltag eben.

Was macht die Sogwirkung für Leser aus, wenn Menschen Geschichten über sich erzählen?

Menschen nehmen natürlich Fakten zur Kenntnis. Geschichten aber über Menschen, die überzeugen sie, sprechen sie zudem auf der Gefühlsebene an.

Interviews, Geschichten fallen einfach auf im Dickicht der Informationsflut, sie wecken Emotionen.

Ein Leser erinnert sich besser an das Erzählte,  er spinnt sozusagen den Faden mit.

Die Personen,  die im Interview darüber berichten, wie sie zum Beispiel zur Pflege kamen,  was sie für Motive umtreibt und warum sie sich heute noch engagieren – das interessiert die Angehörigen.

Sie wollen, dass der Pflegedienst nicht nur auf der Homepage schreibt: „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.“

Vielmehr: Sie wollen, dass sich genau der Mensch ihrer Pflegebedürftigen annimmt, dem sie vertrauen können und der sie mit seiner Biografie, seinem Wissen und Handeln überzeugt.

Interviews, Geschichten bleiben auf dem Portal, können immer wieder aufgerufen werden.

Und sie erhöhen damit gleichzeitig die Sichtbarkeit des jeweiligen Unternehmens bei Google.

Die Suchmaschine von Google verknüpft die Informationen miteinander und der Leser wird auf der Suche nach einem geeigneten Pflegedienst zielgerichteter zu ihm geführt.

Außerdem: Pflegedienste werden in ihrem Ort gefunden, da wo sie tätig sind.

Es spielt also keine Rolle, ob dieser in einem Dorf in Bayern sein Zuhause hat oder in Berlin-Mitte.

Interviews, Geschichten geben eine erste Auskunft darüber, wie der gesuchte Pflegedienst „tickt“, ob er interessant für denjenigen ist, der  Unterstützung für seinen Angehörigen sucht.

WARUM ´UWE MUELLER ERZAEHLT?‘

Ich habe bewusst die Domain „uwemuellererzaehlt“ gewählt: Ich will aus eigener Anschauung und unter eigenem Namen schreiben und dies sofort in der persönlichen Überschrift ausdrücken.

Ich finde, das Bedürfnis von Menschen, über andere Menschen etwas aus der persönlichen Sicht zu erfahren, hat stark genommen.

Das gilt auch für die Menschen, die in der Pflege tätig sind.

Ich möchte deshalb diejenigen zu Wort kommen lassen, die sich täglich um ihre Pflegebedürftigen und deren Angehörige bemühen.

Das ist im Pflegebereich nicht anders. Bekanntheit, Anerkennung, die Mund-zu-Mund-Propaganda entsteht nicht zuerst dadurch,
dass man von sich behauptet, „man sei der Beste“.
Das entscheiden die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen ohnehin selbst.

Vielmehr: Leser wollen lieber etwas darüber erfahren, was die Inhaberin oder der Inhaber eines Pflegedienstes denkt,
was ihnen am Herzen liegt, wenn sie über Qualität in der Pflege und Betreuung sprechen, wie sie mit Stress und Überlastung umgehen,
was sie künftig verbessern wollen.

Nur dadurch entsteht Vertrauen, gewinnen Angehörige die Überzeugung, dass es der richtige Pflegedienst für sie ist.

Individuelle Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen im Fokus
Die Anzahl der Pflegebedürftigen wächst, und unter ihnen die Zahl derer, die an Demenz erkrankt sind – im Anfangsstadium oder fortgeschritten.

Das soll unter anderem ein Schwerpunkt werden für dieses Portal – der Umgang mit der Krankheit Demenz – durch die Betroffenen selbst und diejenigen, die sich kümmern.

Das sind zum einen die vielen Pflegekräfte, die es beruflich tun und die Angehörigen.

Aus Gesprächen weiß ich und erfahre es immer wieder aufs Neue, dass der starke Wunsch besteht, sich auszutauschen, über die Probleme zu reden.

Und auch: Anerkennung zu finden, für das, was tagtäglich geleistet wird.

Erreichte Erfolge stärken die Kraft, um neue Herausforderungen zu bewältigen
Es wird viel darüber geschrieben, wie dramatisch es im Pflegebereich zugeht. Dabei ist viel getan worden in den letzten Jahren. Auf der Ebene der Politik und durch die Akteure in der Pflege selbst.

Mein Eindruck ist: Manchmal wird vergessen, das Positive zu erwähnen, ohne in Schönfärberei zu verfallen.

Die Zahlen derjenigen, die der Pflege bedürfen,  steigen so rasant an, dass man die greifbare Überforderung ohnehin gar nicht ignorieren kann.

Doch Herausforderungen in der Zukunft bewältigt man auch und vor allem dann, wenn man sich dessen bewusst wird, was schon geleistet wurde.

Erst dadurch wird ja auch die Dimension klarer, wie es zukünftig weitergehen kann.

 

SCHREIBEN WIE EIN PROFI – OHNE HANDWERKLICHE KENNTNISSE UNMÖGLICH

Ob in der belletristischen Erzählweise oder im Storytelling für einen PR-Text – beide Formen haben eines gemeinsam: man sollte sein Handwerk beherrschen.

Aber auch da, oder ich sage, erst recht hier, sollte man sich Grundkenntnisse im Erzählen von Geschichten aneignen.
Ich bleibe da auf jeden Fall dran, mal mit mehr Energie, mal mit etwas weniger.

Es beruhigt mich, wenn ich erfahre, dass selbst die ganz Großen eine recht ausführliche Recherche betrieben, wie es ‚handwerklich‘ hinter einem Drama aussah, bevor sie selber an ihr Werk gingen.

Das ist gut zu wissen, denn man hat manchmal den Eindruck, dass diese Menschen nur aus ihrem Genie heraus ihre Feder führten.

Im Vorwort zum Buch von James N. Frey „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, heißt es dazu so treffend:
„In Deutschland herrscht noch immer ein Vorurteil, das in den großen Aufbruchjahren unserer Literatur in der früheren Goethezeit wurzelt: Dichtung entsteht ohne weitere Voraussetzungen, sobald die Muse das Genie küsst. Goethes Götz und sein Werther, Schillers Räuber, alle im Schaffensrausch hingeworfen, scheinen da unwiderlegbare Beweise zu sein. Dabei wird leicht übersehen, dass Goethe, als er den Götz in wirklich erstaunlich kurzer Zeit hinschrieb, voll mit der Dramentradition vertraut war, dank der französischen Besetzung Frankfurts während des Siebenjährigen Krieges sogar mit der Klassischen Französischen Bühnenpraxis, dass er beim Schreiben des Werthers über die Technik der Brieferzählung bestens informiert war…“ (Vgl.: James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey, ISBN 978-3-89705-32-1, Vorwort von Volker Neuhaus, S. 11).

Die gute Nachricht dabei: Wenn es die Großen nie verlernt haben, zu lernen, dann sollten wir es recht nicht tun.
Die weniger gute lautet: Du musst dranbleiben, ununterbrochen.

BESCHREIBUNG VON MENSCHEN IM REALEN UND IM FIKTIVEN ALLTAG – GEMEINSAMKEITEN UND UNTERSCHIEDE
Über Menschen, die im Arbeitsalltag stehen, eine Geschichte zu erzählen oder in einem Roman eine Figur mit Worten auszukleiden – das ist nicht so einfach gleichzusetzen.

Die Hauptfigur in einer Erzählung unterliegt einem gewissen Rollenspiel, spiegelt nur das in seinem Wesen wider, was für den Autor von Interesse ist, um seinem Konzept zu folgen.

Was man von einer belletristischen Erzählweise lernen kann ist die Kunst, die für die Charakteristik einer Person wichtigsten Züge herauszuarbeiten, diejenigen Handlungen eines Protagonisten zu beschreiben, die für sein Wesen typisch sind.

Der Autor James in Frey fasst das in seinem Buch „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“, so zusammen:

„Wenn ein Schriftsteller das Leben einer Romanfigur beschreiben will, muss er darauf achten, nur die Eindrücke, Gedanken, Reflexionen, Wahrnehmungen, Gefühle, Wünsche usw. aufzunehmen, die für die Motive, die Entwicklung der Figur und für Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, von Bedeutung sind – Eigenschaften, die charakteristisch dafür sind, wie die Figur mit den Schwierigkeiten fertig wird, die die Geschichte für sie bereithält… Homo fictus ist eine Abstraktion, die das Wesen, aber nicht die Gesamtheit des homo sapiens wiedergeben soll.“
(Vgl. James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey
ISBN 978-3-89705-32-1, S. 18)

Was kannst du daraus mitnehmen für dein Storytelling?
Dass du genau auf die Eindrücke, Gedanken, Emotionen achtest, die das Wesen des Menschen im wirklichen Leben ausmachen und die du auch mit einem entsprechenden Text wiedergeben willst.

Natürlich, es gibt gravierende Unterschiede zwischen der belletristischen Erzählweise und dem Storytelling.

Was sie eint ist die Tatsache, dass man sein Handwerk in beiden Fällen erlernen und beherrschen sollte.

 

IANA SALENKO IM TELEFONINTERVIEW

MENSCHEN IM ALLTAG-2020.12.12

Freitag, 11.00 Uhr. Iana Salenko antwortet auf meine Fragen, die ich ihr am Telefon stelle. Obwohl es ihr selbst noch nicht wieder hundertprozentig gutgeht, schafft sie es, gute Laune zu verbreiten. Ich stelle immer wieder fest – Iana ist ein Profi, vor allem aber ein wunderbarer Mensch.

Iana, wie geht es Euch in dieser Zeit, in der alles und alle unter Covid-19 zu leiden hat?
Uns geht es heute schon wieder viel besser. Vor vierzehn Tagen habe ich erfahren, dass ich mich mit dem Virus infiziert habe.

Hast Du Dich testen lassen?
Ja, und wenig später bekam ich die Nachricht, dass der Test positiv war.

Was hast Du in dem Moment gedacht, als Du von dem Ergebnis erfahren hast?
Naja, du erschrickst dich schon, bekommst Angst, weil du ja nicht weißt, wie der Verlauf deiner Krankheit sein wird.

Welche Symptome sind bei Dir aufgetreten?
Ich war vor zwei Wochen, noch bei den Proben und fühlte mich danach nicht so gut.

Ich hatte Muskelkater, der ganze Körper schmerzte und am nächsten Tag spürte ich, dass mir mal kalt und dann wieder heiß wurde.

Was hast Du dagegen unternommen?
Zunächst war mir noch nicht bewusst, dass ich überhaupt krank bin.
Ich dachte, es sei eine leichte Erkältung.

Ich bin ja sogar noch in die Sauna gegangen, um den Schnupfen und den Husten wieder loszuwerden.

Und, hat die Sauna geholfen?
Nein, natürlich nicht. Die Symptome wurde sogar noch stärker.
In der Nacht darauf hatte ich eine erhöhte Temperatur – 37,5 Grad zwar nur, aber es fühlte sich an, als hätte ich 39 Grad Fieber.

Gab es dafür einen besonderen Grund?
Ich glaube, dass das mit meinen starken Schmerzen im Rücken zu tun hat, die ich stets bekomme, wenn ich Fieber habe.

Wie ging es weiter?
Ich bin Zuhause geblieben, habe viel geschlafen, mich ausgeruht. Ich wollte keine Tabletten nehmen und gedacht, ich bekäme es so in den Griff.
Aber dann wurde der Husten stärker, ich hatte teilweise keinen Geschmack mehr, fühlte mich einfach schlapp.

In der Staatsoper wurden wir zweimal in der Woche getestet. Ich habe mich also auch nach einer Probe entsprechend vorsorglich testen lassen. Als ich das Ergebnis mitgeteilt bekam, da bin ich sofort in die Quarantäne gegangen.

Hat Marian diese Symptome auch gehabt?
Ja, er hatte tagelang Kopf- und Rückenschmerzen, seine Augen brannten und er war auch ständig müde.
Des Weiteren hatte er einen starken Husten und auch ein Brennen in der Nase.

Wie geht es Euch heute, 14 Tage, nachdem Du positiv getestet wurdest?
Es geht uns beiden schon sehr viel besser. Wir fühlen uns noch nicht wieder zu 100 Prozent fit, aber es geht merklich aufwärts.

Iana, ich weiß, dass Du mental ein sehr starker Mensch bist und Dich immer wieder selbst motivieren kannst. Gelingt Dir das in dieser Zeit ebenfalls?
Ja, schon.
Es gibt sogar etwas Positives, dass ich gar nicht missen möchte.
Nämlich, dass ich William ganz anders aufwachsen sehe.

Bei Marley war ich gleich nach der Geburt schon wieder sehr schnell in Auftritte eingebunden. Heute kann ich Zuhause bleiben und mich intensiver mit den Kindern beschäftigen.

Wie kommt Ihr beide miteinander klar. Gibt es Phasen, wo Ihr Euch wünschen würdet, dass Ihr nicht beide die ganze Zeit im Haus zusammen seid?
Uns geht es wie allen Menschen in dieser Situation.

Also gibt es auch mal Zeiten, wo wir uns lieber mal für eine Zeit aus dem Weg gehen oder eben eine Meinungsverschiedenheit austragen.
Aber überwiegend stärkt uns der Zusammenhalt in der Familie, weil wir viel miteinander reden und einfach Spaß haben.

Marian ist es ja gar nicht gewohnt, dass ich so viel Zuhause bin. Für ihn ist das eher ungewohnt. Er denkt manchmal, ich sei genervt von ihm, weil er nun so oft um mich herum ist.

Und ist das so?
Nein, überhaupt nicht. Ich genieße das richtig, auch mit den Kindern zusammen zu sein.

Ich sitze manchmal nur auf der Couch und beobachte William, wie er auf dem Fußboden herumkrabbelt. Das sind einfach schöne Momente.

Wie hältst Du Dich fit in dieser Zeit, und unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen?
Ich trainiere sehr viel an der Sprossenwand im Arbeitszimmer, oder ich mache Bodenübungen. Yoga – und Pilatis Übungen kommen hinzu.

Manchmal laufe ich mit William die Treppe hoch. Er mag das so sehr. Wir können ihn in seinem Alter nicht allein hochlaufen lassen und müssen schauen, dass ihm beim Klettern auf der Treppe nichts passiert.

Also machen wir das beste daraus und treiben gleich ein bisschen Sport. Das muss ja alles auch ein wenig Spaß machen.

Wie ist die Hausarbeit zwischen Euch aufgeteilt?
Marian kocht sehr gern. Er liebt das. Ich wasche meistens ab.
Ich stehe meistens sehr früh auf.

Dafür bereitet Marian wiederum die Flasche Milch für die Nacht für William vor. Morgens, da bekommt der Kleine Haferflocken und Marian kann weiterschlafen. Er rührt sich auch nicht.

Wie kommt Dein Mann insgesamt mit der Situation klar?
Marian versucht vor allem die positiven Seiten im jetzigen Alltag zu sehen.

Er beschäftigt sich viel mit den Kindern, genießt unser Zusammensein.

Iana, vielen Dank für das Telefoninterview

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/iana-salenko-primaballerina/

PFLEGEDIENST MARTINA LIPPERT – CORONA SCHWEISST UNS NOCH MEHR ZUSAMMEN

Martina Lippert gehört zu den Menschen in der Pflege, über die ich gern berichte. ‚Ja klar‘, wird mancher Leser jetzt denken, ‚Storytelling ist doch dein Metier, also warum erwähnst du das überhaupt?‘

Das stimmt, aber glaubwürdig im PR-Bereich zu bleiben, das heißt vor allem eines: authentisch bleiben, und das wiederum ist möglich, wenn ich über den Pflegedienst Martina Lippert schreibe.

 

Man könnte denken, Martina Lippert ist mit ihren 63 Jahren vielleicht ein wenig müde und langsamer geworden in dem, was sie tut.

Immerhin existiert ihr Unternehmen bereits 25 Jahre, und sie hat es in schwierigen Zeiten aufgebaut und auf die Erfolgsspur gebracht.
Aber von Müdigkeit will sie nichts wissen. Im Gegenteil.

„Wir wollen alles dafür tun, dass die in Corona-Zeiten vulnerablen Gruppen besonders geschützt, gepflegt und betreut werden.

Nicht nur, weil dies inzwischen die Politik zu einer ihrer Kernaufgaben erklärt hat, sondern weil es für uns zu einer Herzensangelegenheit geworden ist, zu der wir uns bekennen“, sagt sie mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen.

„Wir müssen alle ins Boot holen, die Pflegebedürftigen und die pflegenden Angehörigen.
Vereinzelt verstehen die Angehörigen von Pflege- Hilfsbedürftigen erst dann die Botschaft, wenn man Klartext mit ihnen spricht, höflich und stets mit der gebührenden Wertschätzung, aber unmissverständlich.

Es reicht nicht aus zu glauben, dass der zu pflegende Angehörige in dieser Zeit vielleicht nur einmal in der Woche gewaschen werden müsste. Das klingt nach einer Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht.

Denn in Einzelfällen kommt das aufgrund von Corona erlassene Kontaktverbot dem einen oder anderen Angehörigen mitunter sogar gelegen – müssen sie doch ihre Besuche stark einschränken oder ganz darauf verzichten und sind so der Verpflichtung enthoben, moralisch und faktisch, sich intensiv um ihre Pflege- und Hilfsbedürftigen zu kümmern“, sagt Martina Lippert.“

Die Inhaberin des Pflegedienstes versteht natürlich, dass es zu Kontaktbeschränkungen kommen muss und trotzdem die Schwächsten in der Gesellschaft nicht allein gelassen werden dürfen.

Konsequente Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln und gleichzeitig das Nötige für die zu Pflegenden tun, so kann man das Herangehen des Pflegedienstes zusammenfassen.

„Ich habe auch schon Informationsblätter verfasst, in denen die für uns wichtigen Regeln und Inhalte festgehalten werden“, sagt sie, wohlwissend, dass es hier keine Atempause geben kann.

Martina Lippert empfiehlt ihrem Team darauf zu achten, dass die Zimmer bei den zu Pflegenden gelüftet werden, bevor die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Pflege und Betreuung durchführen.

„Corona hängt wie ein Damoklesschwert über uns. Wichtig ist, dass wir auf die Masken achten“, sagt Martina Lippert.
Sie weist darauf hin, dass es aktuell für die Pflege- und Hilfsbedürftigen nicht gut bestellt ist, da sie nur noch wenig aus der Wohnung herauskommen.

„Früher sind sie noch regelmäßig einkaufen gefahren. Das ist jetzt stark eingeschränkt.
Oder die Teilnahme an Selbsthilfegruppen kann ebenfalls nicht stattfinden. Man muss also aufpassen, dass man nicht ‚kopflastig‘ wird.“

KONTINUITÄT UND ERNEUERUNG – KEINE GEGENSÄTZE IM TEAM DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Martina Lippert überlässt mehr und mehr in der Geschäftsführung das Feld ihrer Tochter, Anne-Christine Lippert.

„Sie ist ohnehin die fachlich und organisatorisch versiertere Fachkraft.

Das hat was damit zu tun, dass sie sich in den letzten Jahren sehr gut in die Funktion der Geschäftsführung eingearbeitet und fachlich sehr viel für ihre Weiterbildung getan hat“, sagt Martina Lippert.

„Und seit einigen Monaten ist sie ebenfalls voll für die Pflegedienstleitung zuständig“, ergänzt sie.
Bei allen Anstrengungen hat es Anne-Christine Lippert noch geschafft, ca. 400 Masken gegen das Corona-Virus zu nähen.

„Das macht ihr Spaß, aber sie freut sich vor allem, wenn sie damit helfen kann“, sagt ihre Mutter.

Man merkt Martina Lippert an, dass es ihr trotz alledem nicht leichtfällt, loszulassen. Immerhin ist der Pflegedienst ja ‚ihr Baby‘, den sie quasi mit der ‚Flasche hochgepäppelt‘ hat.

JUNG UND ALT – KEINER KANN AUF DEN ANDEREN VERZICHTEN
Blickt man in die Zukunft, so will keiner so recht in die Vergangenheit zurückblicken.

Das sei ‚vergossene Milch‘, so hört man es zum Teil, wenn es darum, die aktuellen Herausforderungen und die der Zukunft zu bewältigen.

Und doch lohnt ein Innehalten.
Künftige Aufgaben bewältigt man dann am besten, am effizientesten, wenn man bei Gelegenheit auf die Erfahrungen zurückgreift, die bereits von Menschen zwanzig, dreißig Jahre zurück gemacht wurden.

Nicht nur, weil dadurch klar wird, wie schwierig manches zu bewältigen war, wieviel Hürden es gab, um zu einer Position zu gelangen, die heute als selbstverständlich vorausgesetzt wird.

Es gibt noch einen weitaus wichtigeren Aspekt. Indem mutige und kreative Menschen ihren beruflichen Weg selbst in die Hand genommen und gestaltet haben, konnten sie sich ein ganzes Netzwerk aus Erfahrungen, Wissen und Können aneignen, das als Ausgangsposition bei jeder neuen Situation auf der ‚Haben-Seite‘ verbucht werden kann.

Dieses ‚Pfund‘ wird vor allem dann effizient nutzbar, wenn junge und alte Menschen, ausgereifte Konzepte, bewährte Strategien mit neuen frischen Ideen zusammengebracht werden.

Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter braucht heute unabdingbar die Wertschätzung für seine Arbeit, und zwar jetzt, wenn sie jung sind, und auch dann, wenn sie älter geworden sind und jüngere nachrücken.

Dieses einander verstehen, sich austauschen, das sich darauf verständigen, dass das, was zu bewahren ist, auch als etwas zu Bewahrendes anzuerkennen, und nicht auf den Müll zu kippen, nur weil es alt ist, und umgekehrt, nicht Altes mitzuschleppen, was nicht mehr in die Zeit passt – das ist der ‚Code‘, der Schlüssel für einen Erfolg, der dauerhaft ist, weil er ständig bewahrt, verändert und neu erkämpft werden muss.

Das ist ein Grund, warum man sich für die Biographie von interessanten Menschen begeistern sollte. Nicht, um demjenigen zu huldigen, nein, um selbst für sich, für die eigene Zukunft zu lernen.

Wer wissen will, warum es so schwer war, vor über zwanzig Jahren eine Festanstellung als Krankenschwester zu bekommen, wen es interessiert, was es als Frau bedeutete, den Anforderungen im Beruf, in der Familie, bei den Kindern zu entsprechen und sich dann noch ein Stück selbst zu verwirklichen, der sollte einen Blick auf die Interviews mit Martina Lippert werfen, die ich mit ihr geführt habe.

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/08/21/interview-mit-martina-lippert/

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/09/01/interview-mit-martina-lippert-im-august-2017/

https://uwemuellererzaehlt.de/2019/03/29/interview-mit-martina-lippert-2/

Oft wird die moralische Kategorie der Dankbarkeit ins Spiel gebracht, die doch vor allem die jüngere Generation haben müsse, wenn es um die Leistungen der älteren Generationen ginge.

Ich glaube, dass diese Kategorie zwar ehrenwert ist und durchaus zum Leben dazugehört, vor allem, wenn es um den zwischenmenschlichen Bereich geht, sowohl privat als auch im geschäftlich.

Aber sie trifft nur unzureichend auf das zu, was wirklich notwendig ist. Einzusehen ist vielleicht folgende Erkenntnis: Für die Jüngeren gibt es einen leichteren Zugang zu Wissen, Können, zu Erfahrungen, wenn man die Älteren um Rat fragt.

Und für die Älteren ist es eine ungeheure Motivation, etwas weiterzugeben, was sie selbst mit viel Energie und oft auch unter Schmerzen erworben haben.

Sie geben in diesem Kommunikationsprozess nicht nur Erfahrungen weiter, nein, sie lernen in dem Moment auch neu hinzu.

Dieser Austausch, gleichberechtigt, ohne Vorurteile – das ist die größte Energie- und Wissensquelle für die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen auf höchstem Niveau.

LOSLASSEN LÄSST NEUEN SOG ENTSTEHEN – FÜR ALLE SEITEN
Martina Lippert gehört nicht zu denen, die sich an etwas klammern müssen.

Sie findet andere Felder, die ihr ebenfalls Spaß machen und die es ihr erlauben, eine andere Sicht auf die aktuellen Probleme und Herausforderungen einzunehmen.

„Ich fotografiere sehr gern Heimathäuser in Lingen. Das macht mir Spaß. Vor allem dann, wenn diese sehr gepflegt sind und die Häuser ebenfalls für ein reges kulturelles Leben genutzt werden.“
Martina Lippert hat Freude daran, anderen Menschen eine Freude zu machen.

Sie versteht es, leckeres Rotwein Gelee herzustellen.
„Die Idee dazu ist mal am Rande einer Klausurtagung entstanden und zur Verkostung mitgenommen habe ich den Rotwein Gelee dann zur nächsten Fraktionssitzung.
Mit einem Toast, Butter und anschließend Rotweingelee darauf, schmeckt das hervorragend.“

Martina Lippert kam damit gut an, auch wenn es manch einer lieber trockener in einer Klausurtagung mag.

Aber wer erfährt, dass sich die Fraktion der SPD in der Stadt Lingen auch mal so etwas leistet, und damit irgendwie auch bürgernah agiert, nicht verklemmt an Themen herumnagt, nur den erzieherischen Finger hebt, der zieht Bürger an, Wähler, Menschen, denen das gefällt und die dann auch mehr über Inhalte wissen wollen.

„Man muss nicht gleich eine Maß Bier wie in Bayern trinken, aber eine bisschen lockere Atmosphäre bringt uns alle weiter, menschlich, mental, emotional, inhaltlich“, sagt sie in diesem Zusammenhang.

Martina Lippert will sich weiter für die Verbesserung der Pflegebedingungen einsetzen, daran mitwirken, dass die Leistungen stärker wertgeschätzt werden, nicht nur im ethischen, sondern auch im monetären Bereich.

Die Räume im Pflegedienst sind bereits weihnachtlich geschmückt – in braun und weiß von Anne-Christine Lippert in Szene gesetzt.
„Jetzt kommen noch die traditionellen Farben rot und grün, sowie Gegenstände aus dem Erzgebirge hinzu“, sagt Martina Lippert.

 

 

 

 

INTERVIEW MIT KERSTEN STEINIGER

Kersten Steiniger ist der 1. Vorsitzende des Tanzclubs Schwarz Silber Wandlitz e.V.
Ich habe ihn vor fast einem Monat im ‚Ballhaus Wandlitz‘ in Stolzenhagen getroffen.
Wenn man von Kersten Steiniger etwas lernen will, dann das, nämlich nie aufzuhören, an seinen Traum zu glauben und ihn mit Beharrlichkeit zu verfolgen. Wer das nachfolgende Interview mit ihm bis zum Schluss liest, der merkt, dass es hier nicht um einen Menschen geht, der eine ‚glattgebügelte Biographie‘ vorzuweisen hat.
Vielmehr ist er ein Mensch – so wie ‚du und ich‘, der hingefallen ist, sich die ‚Knie aufgeschlagen hat, aufgestanden ist‘, und der trotz alledem immer weitergemacht hat.
Was ich aus dem Gespräch mitnehme ist, dass das Tanzen nicht nur Spaß machen kann. Nein, es übt einen Sog auf Menschen aus, im Moment glücklich zu sein, sich mit anderen zusammenzutun, um daraus wiederum genügend Energie für das eigene Leben zu schöpfen - in der heutigen Zeit im Grunde nahezu alternativlos.
Das ‚Ballhaus Wandlitz‘ zieht nach Schönwalde um, neben Bambus Dreams.
Der Verein hat das Potenzial in Wandlitz zu einem sozio-kulturellen Zentrum zu werden, das seinen Sog entfaltet – für mehr Lebensfreude, ein gesünderes Leben, einfach für den Spaß am Tanzen.
Davon hat mich das Gespräch mit Kersten Steiniger überzeugt.
Hier das Interview mit ihm:

 

BERUFLICHER WERDEGANG

Herr Steiniger, können Sie uns etwas zu Ihrem beruflichen Werdegang sagen?

Ich bin ein gelernter Bankkaufmann und habe lange Zeit in der Berliner Bank gearbeitet, bis 2001.

Womit haben Sie sich beschäftigt?
Ich habe hauptsächlich Finanzierungen gemacht.
Baufinanzierungen, Firmenkredite, alle Fragen in der Vermögensberatung – das war mein Metier.
Das war damals in Tegel. Durch eine Umstrukturierung bin ich dann zum Baufinanzierer Schwäbisch Hall gegangen, weil ich dort eine Chance sah, mich als selbstständiger Finanzierungsberater zu verwirklichen. In dieser Funktion habe ich die Filialen der Volksbank betreut. Das lief bis zum Jahr 2006 ganz gut.

Warum nur bis 2006?
Ja, danach begann die Baufinanzierungsparte Schwäbisch Hall ebenfalls umzustrukturieren und so brachen 75 % meines bisherigen Geschäftes weg.
Ich sah mich also genötigt zu überlegen, wie meine eigene berufliche Entwicklung weitergehen sollte.

Wie sahen diese Überlegungen für einen beruflichen Werdegang aus?
Nun, man legte mir nahe, in die Schiene der Altersvorsorge zu wechseln. Das war aber ‚nicht meins‘.
Also war die Zeit gekommen, einen radikalen Schnitt zu machen. Ich habe mich zunächst arbeitslos gemeldet.

Ich musste in mich gehen und überlegen, was ich in meinem Leben noch erreichen wollte. Ich war inzwischen 40 Jahre alt.
Ich habe etwa zwei Jahre gebraucht, um zu wissen, was ich wollte.
Die ersten Überlegungen liefen stets auf das Gleiche hinaus.

Worauf?
Darauf, dass ich etwas mit Zahlen machen wollte.
Aber ich habe dann doch wieder weiterüberlegt und zunächst erst einmal bei REWE Regale eingeräumt. Ich bin dann sogar zum Teamleiter aufgestiegen. Das habe ich von 2006 bis 2008 gemacht.
In dieser Zeit habe ich auch mit dem Tanzen angefangen.

LEIDENSCHAFT TANZEN

Sie sprechen mit viel Leidenschaft vom Tanzen. Wie kamen Sie überhaupt dazu?
Meine Tochter Josephine hat 1999 mit dem Tanzen begonnen und ich habe sie zu den Kursen begleitet, weil sie ja zu dem Zeitpunkt noch klein war.

Sie hat richtigen Tanzsport betrieben. Leider macht sie es heute nicht mehr, weil der Tanzpartner damals aufgehört hatte.
Sie fand danach keinen neuen Tanzpartner mehr, der auf dem Niveau ihres Vorgängers getanzt hätte.

Ich habe stets zugeschaut und je länger man das tut, umso mehr versteht und lernt man natürlich auch
Deshalb habe ich bei mir gedacht: „Verdammt noch mal, jetzt musst du das selbst mal probieren.“

Wie ging das los?
Ich absolvierte einen richtigen Anfängerkurs.
Das Ganze fand in Tegel statt. Mein Trainer hatte zuvor auch meine Tochter trainiert.

Ich war sehr ehrgeizig, wollte immer mehr lernen. Aber meine damalige Tanzpartnerin hatte nach dem Kurs keine Lust mehr, weiterzumachen.

Ich hatte danach eine Tänzerin, die mir aber für mich zu jung erschien. Sie war Anfang zwanzig und ich Anfang vierzig. Das passte irgendwie nicht, so jedenfalls sagte mir das mein Gefühl. Hinzukam, dass ich in der Zwischenzeit von Tegel nach Bernau gezogen bin.

Der zeitliche Aufwand nach Tegel zum Tanzkurs zu fahren war ziemlich hoch. Es hat sich für mich einfach nicht mehr gelohnt, weiter in Tegel an den Tanzkursen teilzunehmen.

Was haben Sie dann gemacht?
Ich bin nach Bernau in eine neue Tanzschule gegangen und habe dort eine neue Partnerin gesucht. Ich war in der Einrichtung, die sich direkt am Bahnhof befindet und habe dort im Büro nachgefragt, ob sie eine neue Tanzpartnerin für mich hätten. Sie sollte schon über ein wenig Erfahrung verfügen.

Eine Woche später kam ein Anruf, dass sie eine Partnerin für mich gefunden hätten.
Als ich in die Tanzschule kam, stand sie vor mir. Ich war sofort fasziniert von ihr.

Ich werde nie vergessen, wie Jana During das erste Mal vor mir stand. Das war am 27.01.2008.
Vorher hoffte noch ich im Stillen, dass meine Tanzpartnerin wenigstens ein bisschen nett sei.

Meine Erwartungen wurden übertroffen, in allem. Meine Tanzpartnerin war nicht nur nett, sie war sehr attraktiv und konnte auch noch gut tanzen.

Es passte alles, das spürten wir beide von Anfang.
Meine Partnerin wollte tanzen und ich wollte es auch. Irgendwann spürten wir, dass da mehr war, als nur die Liebe zum Tanzen.

Ich habe mich deshalb fair mit meiner Freundin ausgesprochen und wir haben uns getrennt.

Haben Sie diesen Schritt jemals bereut?
Nein, ganz im Gegenteil, ich bin sehr glücklich, die Frau für ein gemeinsames Leben gefunden zu haben.

Sie strahlt heute nicht nur mit ihrer Schönheit und mit ihrer Anmut für mich. Sie ist zugleich zu einer tollen Lebenspartnerin und Beraterin an meiner Seite geworden.

Was hat Ihre Tanzpartnerin damals gedacht?
Sie fand mich auch sympathisch. Sie glaubte, dass sie viel von mir lernen könne, weil ich ja die Theorie kannte und schon eine gewisse Praxis hatte.

Ich konnte also direkt die Führung beim Tanzen übernehmen. Und der Rest hat sich mit der Zeit ergeben.

Wie waren Ihre weiteren Pläne?
Mein Ziel war damals noch der Turniersport. Ich dachte: wenn schon, dann gleich richtig. Meine Tanzpartnerin wollte das aber zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.

Sie wollte gut tanzen und sich in einer Gesellschaft entsprechend bewegen können, einfach Spaß an der Sache haben. Tanzen hat viel mit Kommunikation zu tun – damit, sich auszutauschen, soziale Kontakte zu pflegen.

Kurzum, der Kurs vermittelt viel mehr, als nur Tanzschritte, nämlich die Fähigkeit, das Leben im Moment zu genießen, selbstbewusster zu werden, sich und andere Menschen im Alltag zu motivieren. Und es galt, beruflich neue Entscheidungen zu treffen.

Welche?
Nun, das Job-Center kam auf mich zu und fragte mich, ob ich an einem bundesweiten Programm teilnehmen wollte, das auf Leute im Alter um die 50 zugeschnitten war.

Es ging um eine Qualifizierung, bei der ich auch hätte reisen müssen.
Ich wollte das nicht. Also überlegte ich, was ich tun könnte.
Und da kam mir die Idee, meine Tanzlehrerin zu fragen, ob ich bei ihr ein Praktikum absolvieren könnte.

Sie war ja gleichzeitig die Inhaberin der Tanzschule.
Ich durfte das Praktikum machen und habe auch einen Schein dafür bekommen.

Sogar ein kleines Entgelt war mich drin.
Vor allem: Ich war damit aus dem Programm des Job-Centers raus.
Außerdem habe ich bei REWE Regale eingeräumt. Ich konnte also davon leben und zudem noch meinen Traum leben.

Wie lief es denn für Sie als Tanzlehrer am Anfang?
Mich hat überrascht, wie gut ich als Tanzlehrer klarkam, wie souverän ich auf dem Tanzboden stand und mein Wissen weitergeben konnte.

Das Handwerk beherrschen ist ja nur die eine Seite, es zu vermitteln, eine noch ganz andere.
Man muss nicht nur die Herrenschritte beherrschen, sondern auch noch geistig auf die Damenschritte umschalten.

Und das dann auch noch den Leuten so nahebringen, dass sie es ebenfalls verstehen – das ist schon eine besondere Herausforderung. Das hat aber alles sofort funktioniert. Für mich war das ein riesiges Geschenk.

Es gehört ja doch eine Menge Mut dazu, dass zu tun, was man mag.
Ich habe das bis 2010 durchgezogen, habe die Ausbildung bei der Tanzlehrerin absolviert, sodass ich unterrichten konnte. Jetzt bin ich freier Tanzlehrer.

Was war danach?
Ich habe dann an der Tanzschule in Bernau unterrichtet.
Einige Zeit später sprach mich ein Freund an, ob ich nicht für ihn arbeiten wolle.

Er hatte vor, eine Tanzschule zu eröffnen und wollte mich als Tanzlehrer engagieren. Der Freund versprach mir ein gutes Gehalt, sodass ich davon auch hätte leben können.

Ich sah in dieser Aufgabe, nämlich das neue Tanzstudio mit Leben zu füllen, eine große Chance und auch eine Möglichkeit, mich in dem Bereich zu etablieren.

Ich habe im Grunde genommen von Null angefangen. Ich war damals Anfang 40 und habe mich sehr intensiv mit all den Anforderungen beschäftigen müssen.

DER EIGENE WEG

Was für ein monatliches Salär hat Ihnen denn Ihr künftiger Geschäftspartner angeboten?
Ca. 1600,00 Euro. Das war für mich in meiner Situation eine ansprechende Summe.

Außerdem: Ich überlegte, dass ich ja zusätzlich noch ein paar private Stunden geben könnte – als selbstständiger Tanzlehrer

Sie sind also auf das Angebot eingegangen?
Ja, es war lukrativ für mich. Wir haben, nachdem wir uns einig waren, voller Tatendrang das Gebäude in Wandlitz hergerichtet, in der die Tanzkurse stattfinden sollten.

Mein Freund war Malermeister und ich habe mich als ‚Handlanger‘ betätigt.
2011 haben wir das Tanzstudio dann eröffnet.

Das hörte sich gut an, oder?
Naja, wenn alles so gekommen wäre, dann schon.

Was kam anders?
Mein Freund zögerte plötzlich mit meiner Honorarzahlung in voller Höhe.
Er zahlte mir tatsächlich lediglich ein Gehalt auf dem Niveau eines Minijobs, anstelle der zugesagten 1600,00 Euro.
Das war natürlich hart für mich, eine herbe Enttäuschung, die einen tiefen Riss in unserer Freundschaft hinterließ.

Wie sind Sie im Weiteren damit umgegangen?
Ich habe zunächst weitergemacht, was blieb mir auch übrig?
Die Tanzstunden an sich, die machten schon Spaß, der Austausch mit meinen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern.

Schließlich bekam ich von den Tanzschülern ein positives Feedback und das hat mich gestärkt, weiter an meinem Vorhaben dranzubleiben.

Zugleich gab mir das Schicksal einen ‚kleinen Schubs‘ in die richtige Richtung, einfach weiter nach meinem eigenen Weg zu suchen.

Was meinen Sie?
Wissen Sie, auf der einen Seite war ich glücklich damit, mit dem Tanzen meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Auf der anderen Seite blieben da stets die Existenzängste, die Sorge darum, wie es weitergehen würde. In dieser Situation kam mein Geschäftspartner erneut auf mich zu.

Was wollte er?
Anfang 2013 lief der Mietvertrag für unser Tanzstudio aus. Mein Freund musste sich also rechtzeitig vorher entscheiden, ob er weitermachen wollte oder doch lieber kündigen sollte.

Er fragte mich deshalb, ob ich nicht das Tanzstudio übernehmen wollte.
Was haben Sie gedacht, als er Ihnen dieses Angebot machte?
Naja, ich habe schon überlegt. Aber die Frage war ja, warum er so plötzlich alles an mich übergeben wollte, wo er doch auf ein gutes Geschäft gehofft hatte.

Zum Glück bin ich ja gelernter Bankkaufmann und habe in diesem Beruf auch ein paar Jahre gearbeitet. Ich konnte also durchaus die Wirtschaftlichkeit des Geschäftes einschätzen.
Mein Partner war ja der Meinung, dass die Kunden ihm ‚die Bude einrennen‘ würden und er davon gut leben könne. Die Zahlen sagten allerdings etwas anderes aus.

Ich konnte sehen, dass die Einnahmen mal gerade so die Ausgaben deckten. Ich habe meinen Geschäftspartner danach gefragt, wovon ich leben sollte, wenn ich die gesamte kaufmännische Verantwortung allein tragen sollte.

Darauf konnte er mir natürlich keine Antwort geben, die mich zufriedengestellt hätte.
Mir war ohnehin schon klargeworden, dass sich dieses Geschäft nur langsam entwickeln würde, gepaart mit viel Herzblut und in einem adäquaten wirtschaftlichen Rahmen.

Die Übernahme des Tanzstudio in der Form kam für Sie also nicht in Frage?
Nein. Aber als ich über alles das nachdachte kam mir die Idee, etwas Eigenes aufzumachen, etwas, was ich selbst steuern konnte und wo meine eigene Philosophie auch einer künftigen Entwicklung zugrunde lag. Meine Partnerin unterstützte mich in diesem Gedanken.

„Die Leute hängen an dir und nicht am Geschäftsführer“, stärkte sie mich in meinem Vorhaben. Also habe ich überlegt, wie ich an die Sache herangehen konnte.

Sie wollten demnach einen eigenen Verein gründen?
Ja, genau – das habe ich überlegt.
Ich wusste, dass ich für die Gründung des Vereins 7 Leute brauchte.
Die hatte ich schnell zusammen, Freunde, Teilnehmer aus den Tanzkursen, Geschäftsleute, die an die Idee glaubten.

Es ist erstaunlich, wieviel Knowhow in so einer Tanzgruppe steckt.
Am 01.11.2012 wurde aus der Idee Wirklichkeit – wir hatten unseren Verein.

Wir haben die Vereinsgründung beim Notar beim Amtsgericht eingereicht und haben danach auch die Gemeinde informiert.

Was hat Ihr Geschäftspartner dazu gesagt?
Ich habe ihm ganz offen kundgetan, dass ich ab 01.11.2012 nicht mehr für ihn arbeiten würde.

Er war entsetzt.
„Du bist schuld, wenn das hier alles untergeht“, sagte er zu mir.
Vielleicht hätte ich mich anders entschieden, wenn er von Anfang an mit mir fair umgegangen wäre.

Und jetzt wollte ich das alles nur noch hinter mir lassen, nach vorn schauen und meinen eigenen Weg gehen.

Was war, nachdem Sie den Verein gegründet hatten?
Danach habe ich bei der Gemeinde angefragt, ob sie uns bei der Suche nach einem geeigneten Raum unterstützen würden.
Die Gemeinde verwies uns an den Kreissportbund.

Die haben uns wiederum angeboten, zu bestimmten Zeiten die Turnhalle in Wandlitz zu nutzen. Wir waren von 2012 – 2014 in der Sporthalle im Gymnasium in Wandlitz.

Von der Größe war die Halle für uns zunächst völlig ausreichend. Wir waren damals ca. 50 Mitglieder. Für den Start war das alles hervorragend.

Wie sind Sie eigentlich an Ihre ersten eigenen Kursteilnehmer gekommen?
Nachdem ich den Verein gegründet hatte, gemeinsam mit meinen Freunden, da musste ich nur noch organisieren, dass meine ehemaligen Tanzschüler vielleicht ebenfalls mit mir weiter trainieren wollten.

Und, wollten Sie?
Ja, fast alle ehemaligen Tanzschüler sind zum ersten Training in die Turnhalle gekommen.

Die Bindung an den Geschäftsführer war ja nicht so stark, wie die an mich, denn ich war ja derjenige, mit dem sie bei den Trainings zusammen waren und da war natürlich eine ganz wunderbare feste Bindung zwischen uns entstanden.

Die Kosten für den Verein waren noch nicht so hoch und so konnten wir zunächst gut davon leben und uns entwickeln.

Wie kam es dazu, dass Sie wieder nach Stolzenhagen gegangen sind, dorthin, wo Sie mit Ihrem ehemaligen Geschäftspartner begonnen hatten?
Es wurde zunehmend schwieriger, die Tanzstunden in der Turnhalle zu organisieren.

Zum Beispiel machte die Turnhalle sechs Wochen im Sommer zu. Vorher war es so, dass die alte Reinigungsfirma die Turnhalle sauber gehalten hat. Da konnte ich mich noch an die Planung anpassen und habe für zwei Wochen Urlaub genommen.

Aber als die Reinigungsfirma wechselte und die Halle sechs Wochen geschlossen wurde, da bekam ich das mit meinen Planungen nicht mehr hin. Wir waren inzwischen von 50 Mitgliedern auf 100 gewachsen.

Damit hatten wir auch ein entsprechendes Einkommen für den Verein. Meine Frau kam auf die Idee, die alte Einrichtung zu nutzen.
Wir haben also einen neuen Mietvertrag abgeschlossen und alles erneut renoviert.

Alle haben geholfen. Das schöne ist, dass man die Location rund um die Uhr nutzen kann, wenn man selber den Pachtvertrag hat.

Damit konnten wir viel mehr Veranstaltungen machen – freie Workshops, Tanzabende, Bälle.

Ab da rechnete es sich für uns als Verein auch.
Ab dem 01.08.2014 hieß unser Verein dann „Tanzclub Schwarz Silber Wandlitz.“

DIE IDEE VOM UMZUG NACH SCHÖNWALDE NIMMT GESTALT AN

Jetzt wollen Sie den nächsten Schritt gehen und mit dem Ballhaus Wandlitz nach Schönwalde, neben ‚Bambus Dreams‘, umziehen?

Ja, darauf freuen wir uns sehr.
Der neue Vermieter in Schönwalde kommt uns entgegen.
Die Investitionskosten, die wir brauchen für die Renovierung, die können wir stemmen, weil wir über die Sparkasse Barnim finanzieren, über Vereinsmitglieder und der Vermieter erlässt uns für die nächsten drei Jahre die Miete.

Die Investitionskosten werden für uns mit der Miete verrechnet, sodass wir drei Jahre mietfrei sind.

Was sagt Ihr Vermieter dazu, wie Sie Ihr Projekt angehen?
Der Vermieter sieht was Niveauvolles und was Langfristiges und das ist auch unser Plan.

Wir wissen, dass das kein Selbstläufer ist. Man muss sich bewegen.
Neue Ideen haben, zum Beispiel Tanzfahrten organisieren.

Wir sind inzwischen auf 150 Leute angewachsen.
Aufgrund der Raumverhältnisse waren wir in Wandlitz vor Corona immer mehr gezwungen, uns zeitlich genau einzugrenzen.

Also brauchten wir ohnehin Alternativen und die haben wir in Schönwalde gefunden. Hinzukommt, dass die Lage dort unmittelbar an der B 109 für sich spricht.
In der Nähe befinden sich zum Beispiel zwei Discounter, eine Apotheke, ein Getränkemarkt, also genügend Ansatzpunkte, um auf uns aufmerksam zu machen.
Außerdem: Ich kann als ehemaliger Bankkaufmann ganz gut einschätzen, ob sich das letztlich rechnen wird. Hier kommt auch enorm vieles an Potenzial und Netzwerk zusammen.

Was macht für Sie Glück im Leben aus?
Wenn ich morgens aufwache, dann weiß ich, dass ich die Arbeit, die ich jetzt tue, mit Liebe und voller Hingabe tue. Es macht mir einfach Spaß. Man kann in diesem Beruf unheimlich viele Menschen glücklich machen. Und, man kann sogar davon leben.

Natürlich gehört zu meinem persönlichen Glück ganz entscheidend das Leben mit meiner Partnerin dazu. Sie hat großen Anteil daran, dass wir uns so gut entwickeln konnten – privat und geschäftlich.

Die Freiheit, zu leben, und nicht schauen zu müssen, wann der nächste Urlaub ist, um der ungeliebten Arbeit zu entfliehen, das ist doch das, was die meisten Leute umtreibt.

Und ich kenne nur noch das Gefühl, dass ich meine Arbeit wirklich gern tue. Heute interessiert es mich nicht einmal mehr, ob Wochenende ist. Ich stehe hier sonntags und mache Workshops.

Jeder Tag ist für mich im übertragenen Sinne ein Wochenende.
Sieht das Ihre Frau genauso?
Inzwischen ja. Sie ist sehr auf Sicherheit bedacht. Sie wollte früher noch, dass ich das nebenbei mache und ansonsten tagsüber festangestellt bin.

Können Sie das Sicherheitsbedürfnis Ihrer Frau nachvollziehen?
Absolut. Ich habe ja zwischendurch auch wieder im Büro gearbeitet und war in Bernau dafür zuständig, die Hundesteuer ordnungsgemäß zu verwalten.

Wie lange haben Sie das gemacht?
Das habe ich ein halbes Jahr durchgehalten. Aber nach der Probezeit bin ich da wieder ausgestiegen und habe mich dann mit Feuereifer auf das Tanzen gestürzt.

Meine Frau hat gesehen, dass das, was ich mache, was bringt, auch für sie. Sie ist im Verein angestellt, weil sie als gelernte Verwaltungsangestellte viel für den Verein tun kann.

Man sollte trotzdem das Sicherheitsbedürfnis, das Bedürfnis nach finanzieller Stabilität, einer berechenbaren Perspektive nicht ablegen.

Wie meinen Sie das?
Man hebt dadurch nicht ab, wird nicht übermütig, sondern überprüft ständig das Machbare und stellt die möglichen Risiken dagegen.

Generell bin ich allerdings der Meinung, dass man die größte Sicherheit aus sich selbst heraus generiert.

Ist Ihre Frau glücklich damit, so wie es jetzt läuft?
Ja, ich denke schon.
Wir sind viel zusammen während des Unterrichts, können uns austauschen.
Und dann hat jeder von uns auch seine eigenen Verpflichtungen, Begegnungen, Freundschaften.

Nehmen Sie an Turnieren teil?
Ja, das machen wir.
Wir tanzen, trainieren und nahmen auch an Turnieren teil.
Die Turniere werden deutschlandweit ausgeschrieben.

Es gibt Vereine, die so etwas veranstalten.
Wenn offene Termine deklariert werden und wir Lust und Zeit haben, dann nehmen wir teil.

Außerdem gib es wie im Sport Meisterschaften.
In Berlin gibt es zum Beispiel ein großes Turnier – das ‚Blaue Band der Spree‘, international besetzt.

Haben Sie schon was gewonnen?
Ja, wir haben zweimal den ersten Platz beim ‚Blauen Band der Spree‘ gemacht und zudem bei weiteren Turnieren vordere Plätze belegt.
Solange es Spaß macht und die Gesundheit es zulässt, solange wollen wir das auch weitermachen.

Beim Turniersport sollte man nicht nur die Leistung sehen, sondern auch den Spaß am Tanzen. Wenn man so herangeht, dann ist man auch erfolgreich.

Anfänglich waren wir jedes Wochenende unterwegs. Heute gehen wir da anders ran.
Es ist besser, wenn wir ein bis zweimal in einem halben Jahr an einer Sache teilnehmen, denn dann ist es schöner.
Der Sog entsteht ja nun mal von innen heraus und da ist ein zu großer Ehrgeiz fehl am Platze.
Gibt es Leistungsklassen im Tanzsport?
Ja. Es die Klassen D, C, B und A.
Und es gibt die Sonderklasse ‚S‘. Wir sind kurz vor der Sonderklasse.

Wie geht es weiter mit dem neuen Objekt in Schönwalde?
Ich bin dem Vermieter zunächst dankbar, dass wir genügend Überlegungen anstellen konnten, was es noch so für Potenzial bei der Nutzung der Räume gibt.

Was haben Sie für Ideen?
Wir wollen den Kindertanz ausbauen. Wir haben da eine junge Trainerin, die das sehr engagiert angehen will.
Yoga, Pilatis sind weitere Aktivitäten, die wir anbieten wollen.
Es soll ein richtiges Zentrum für Tanz – und Bewegungsfreudige werden.

Wie wird der Name der Einrichtung sein?
‚Ballhaus Wandlitz‘. Den Namen habe ich mir sichern lassen.
Ich bin selber schon ein bisschen aufgeregt, wenn ich daran denke, was wir alles vorhaben.

Woher nehmen Sie den Mut, die Energie, diese Herausforderungen zu bewältigen?
Meine Frau unterstützt mich in all meinen Vorhaben sehr.
Sie ist an meiner Seite und sie ist überhaupt mein Sonnenschein.
Zusammen sind wie eine perfekte Einheit.
Alle Mitglieder im Verein ziehen an einem Strang, unterstützen mich.

Eine große Motivation ist das Tanzen selbst.
Was gibt es Schöneres, als das die Leute sagen: „Hey, ich freue mich auf heute Abend, auf den Tanzkurs.

Dieser Teamspirit, das Kommunikative, das Soziale, all das, was durch das Zusammensein entsteht, das ist ein unschätzbarer Wert an sich.
Tanzen schweißt zusammen, gibt den Teilnehmern ein Gefühl von Glück. Und dafür lohnt es sich, sich anzustrengen.

Herr Steiniger, vielen Dank für das Gespräch.
MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.
Das ‚Ballhaus Wandlitz‘ hat seinen Sitz in der Dorfstrasse 45 in 16348 Wandlitz, Stolzenhagen.
Der 1. Vorsitzende des Vereins ‚Tanzclub Schwarz Silber Wandlitze e.V. ist Kersten Steiniger.
Im nächsten Jahr wird das Ballhaus Wandlitz in Schönwalde, neben Bambus Dreams zu finden sein.
Einen ersten Überblick über das vielfältige Angebot liefert der nachfolgende Flyer.
FLYER © TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

 

Text Flyer - © Tanzclub Schwarz Silber Wandlitz e.V.
"Das Ballhaus Wandlitz zieht um!
Nach erfolgreich abgeschlossenem Umbau möchten wir Sie Anfang des Jahres 2021 
in unseren neuen Räumlichkeiten in Schönwalde begrüßen.
Es wird ein breites Angebot an Tanz-und Sportmöglichkeiten geben.
Für Jeden ist etwas dabei, egal ob Jung oder Alt, Anfänger oder Fortgeschrittener.
Kommen Sie einfach vorbei und wir finden gemeinsam das für Sie passende Angebot..."

... Gesellschaftstanz, Kindertanz, Streetdance, Hip Hop, 
Seniorentanz, Zumba fitness, Tango Argentino
Rückenfit, Bauch-Beine-Po u.m.
Turniertanz - Latein und Standard."

„Unsere geplanten Angebote für Sie:
– Gesellschaftstanz
– Kindertanz
-Seniorentanz
– Hip Hop/Streetdance
-Tango Argentino
-Salsa
Discofox
-Zumba Fitness
-Tanzveranstaltungen.“

Informationen unter:
Ballhaus Wandlitz, Dorfstr. 45
16348 Wandlitz
Telefon: 033397-6038 36
Mobil: 0152 28 78 67 56
Web: www.tc-wandlitz.de

 

Zum Interview mit Kersten Steiniger, 1. Vorsitzender des Tanzclubs Schwarz Silber e.V.:
https://uwemuellererzaehlt.de/2020/12/04/menschen-im-alltag-15/

 

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/menschen-im-alltag-2021/

 

https://uwemuellererzaehlt.de/mein-freund-der-alltag/

SENIORENHILFE GOTHA BEWÄHRT SICH GERADE IN SCHWIERIGEN ZEITEN

Die aktuellen Herausforderungen sind geprägt durch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen in der Gesellschaft.
Pflege- und Hilfsbedürftige gehören zu der Risikogruppe, die in dieser Zeit einem ganz besonderen Schutz bedürfen.
Dabei schnellt die Nachfrage nach Pflege- und Betreuungsleistungen ohnehin schon in die Höhe, selbst ohne diese besonderen Ansprüche in einer besonders schwierigen Zeit.
Pflegedienste und vor allem Pflegekräfte sind dabei längst an die Grenze ihrer Belastbarkeit gestoßen.

„Wir arbeiten rund um die Uhr und versuchen, das Unmögliche trotzdem möglich zu machen, nämlich nicht nur die gestiegenen Anfragen von Klienten zu bewältigen, sondern auch noch auf die Qualität, die individuelle Herangehensweise an unsere Aufgaben nicht aus dem Auge zu verlieren“, sagt Kathrin Dölle, Inhaberin des Pflegedienstes Seniorenhilfe in Gotha.

PFLEGE- UND HILFSBEDÜRFTIGE NIE AUS DEM FOKUS VERLIEREN – AUCH NICHT IN SCHWEREN ZEITEN – DAS PASSIERT NICHT IM SELBSTLAUF
Wenn es um die Sorgen und Nöte der Pflegedienste geht, dann wird vor allem über den Mangel an Pflegefachkräften gestritten.

Schließlich sind sie es, die den Betrieb am Laufen halten, sich vor Ort um die zu Pflegenden kümmern.

Das bestreitet natürlich niemand, aber mit der bloßen Anzahl von mehr Fachkräften ist es auch nicht getan.

Die Einstellung, ja der Wille, wirklich alles zu geben für das Wohl derer, um die es geht, nämlich die Pflege- und Hilfsbedürftigen, sie ist und bleibt neben der fachlichen Komponente eine der wichtigsten Hebel, um die Qualität im Pflege- und Betreuungsprozess voranzubringen.

Einer der Slogan, der in diesem Kontext häufig benutzt wird, ist der, dass der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens stehen solle.
Nun könnte man fragen, wo sonst sollte der Mensch denn stehen, wenn nicht im Brennpunkt der Aufmerksamkeit der Pflegenden?
Etwa am Rande?

Das würde niemand schreiben oder behaupten, wenn er in der Pflege- und Betreuungsbranche ernst genommen werden will.
Und trotzdem ist mit dem einfachen Postulieren dieses marketingtechnischen bereits ausgehöhlten Begriffes nichts gesagt.

Vielmehr muss man einen Blick auf diejenigen werfen, deren Handeln auf das Wohl der zu pflegenden Menschen ausgerichtet ist – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pflegediensten.

Hier kommen Kathrin Dölle, Pflegedienstinhaberin, und ihr Team ins Spiel, die sich auch im 22. Jahr ihres Bestehens der individuellen Pflege und Betreuung verschrieben haben und sich den damit verbundenen Rahmenbedingungen immer wieder stellen.

„Natürlich ist es nicht einfach, das alles im Blick zu behalten, wenn die Pandemie uns an den Rand des menschlich Machbaren drückt. Wir glauben aber, dass wir selbst in diesen Zeiten nicht nachlassen sollten, die Standards zu überprüfen und an deren Weiterentwicklung zu feilen“, sagt sie.

Vernetzt denken und handeln, Netzwerke für eine gute Zusammenarbeit nutzen, das sind Erfahrungen, über die sie bereits vor drei Jahren in ihrem Interview für diesen Blog gesprochen hat.
Sie machte dort deutlich, was für sie individuelle Pflege und Betreuung wirklich heißt, nämlich unter anderen kurzfristig besondere Wünsche von Pflege- und Hilfsbedürftigen und deren Angehörigen zu realisieren.

Mehr: https://uwemuellererzaehlt.de/2017/06/23/kathrin-doelle-im-interview/

RECHTZEITIG UM DEN NACHWUCHS KÜMMERN
Kathrin Dölle geht regelmäßig in Schulen, und hier vor allem in die 7. und 8. Klassen, um diejenigen für den Beruf der Altenpflegerin oder des Altenpflegers zu begeistern, die dabei sind, die Weichen in Richtung Ausbildung zu stellen.

„Selbst wenn wir einen riesigen Bedarf in den nächsten Jahren und Jahrzehnten im Bereich der Pflege und Betreuung haben, so dürfen wir in unseren Gesprächen mit den Jugendlichen nicht verschweigen, wie anstrengend dieser Beruf ist, körperlich und mental“, sagt sie in diesem Zusammenhang.

„Wir brauchen auch nicht irgendjemanden, der vielleicht woanders keine Lehrstelle bekommen würde. Nein, wir brauchen möglichst die Besten, die sich dem Beruf verschreiben, sich das Fachwissen mit Begeisterung aneignen, und die auch nicht vor den schwierigen, eher nicht so schönen Seiten in der Pflegepraxis fürchten“, ergänzt sie.

Sie weiß, wovon sie spricht. Sie hat nach der Wende faktisch von Null wieder angefangen, nachdem sie vorher ihr Abitur gemacht hat, den Beruf der Gärtnerin erlernte und später noch Gartenbau studierte.

„Alles ist machbar und erlernbar, wenn man den Willen und das Interesse dafür aufbringt“, sagt sie heute.

Und Kathrin Dölle interessierte sich dafür, wie sie älteren Menschen helfen konnte.

Sie sieht darin eine ihrer tiefergehenden Motivation, wenn sie darüber nachdenkt, warum sie den Beruf noch heute gern ausübt.

Kontakt
Kathrin Dölle – Seniorenhilfe Ambulanter Pflegedienst
Lutherstraße 8, 99867 Gotha
Telefon: 03621 / 21 96 40
Telefax: 03621 / 21 96 39
E-Mail: info@seniorenhilfe-gotha.de
http://www.seniorenhilfe-gotha.de

AUF HOMO FICTUS ODER HOMO SAPIENS BEIM ERZÄHLEN ZURÜCKGREIFEN?

In Geschichten, die erzählt werden, sind die darin vorkommenden Figuren in der Regel fiktional angelegt.
Das heißt, sie sind nicht im Verhältnis 1:1 mit den real existierenden Menschen im tatsächlich stattfindenden Leben gleichzusetzen.

Na klar, es ist immer so, dass die Hauptfigur oft Züge von aus im realen Leben vorkommenden Menschen in sich vereint.

Wenn ich in „Anna ist dement“ über die Figur des Peter schreibe, dann finden sich dort zum Teil autobiographische Ereignisse wieder oder es sind Charakterzüge wiederzuerkennen, die auch mich auszeichnen.

Nur so kann ich authentisch und lebensnah schreiben.
Aber bin ich deshalb zu 100 Prozent der Peter? Nein, auf gar keinen Fall.

Der Reiz, künstliche Figuren zu erschaffen, homo fictus eben, besteht für mich darin, dass ich meine Phantasie und meine lebensechten Erfahrungen mit einfließen lassen kann.

Es gibt noch ein weiteres Motiv, warum ich nicht nur ‚Storytelling‘ betreibe, sondern auch fiktionale Geschichten erzähle.

Indem ich über einen Protagonisten erzähle, den ich fiktiv erschaffen habe, befasse ich mich sehr tiefgründig mit dem Wesen von Menschen, damit, warum sie sich in bestimmten Situationen so verhalten und nicht anders.

Das wiederum hilft mir bei meiner Arbeit, über reale Menschen im Alltag zu erzählen.

 

MENSCHEN AUS DEM ALLTAG – OHNE SIE FUNKTIONERT STORYTELLING NICHT

Menschen aus dem Alltag, Alltagshelden, sie sind die entscheidende Zutat, damit eine lebendige Geschichte erzählt werden kann.

Dabei spielt es für mich zunächst überhaupt keine Rolle, über wen ich schreiben will – ob über den selbstständigen Handwerker einer Bauschlosserei, die Inhaberin eines Küchenstudios oder den Protagonisten in einer fiktionalen Geschichte.

James N. Frey hat das in Hinsicht auf die Helden in einem Roman so zusammengefasst:
„Figuren sind für den Romancier was Holz für den Schreiner ist und was Ziegelsteine für den Maurer sind. Figuren sind der Stoff, aus dem der Roman gemacht wird.“
(James N. Frey: „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ © 1993 Emons Verlag GmbH / © 1987 bei James N. Frey
ISBN 978-3-89705-32-1, Seite 17)

Sie sind für mich aber vor allem die Alltagshelden, für die ich mich interessiere, und wie ich weiß, meine Leser ebenfalls, und sie sind es, über die ich schreiben will.

Das ist das Hauptmotiv, warum ich mir immer wieder Anregungen, Tipps, Hinweise von den Großen im Metier des Schreibens hole – Tag für Tag, im Schreib-Alltag eben.

STORYTELLING LEBT AUCH VON BESCHREIBUNGEN UND STIMMUNGSBILDERN

Wenn ich einen runden -Text über ein Unternehmen schreiben will, so komme ich gar nicht umhin, Elemente zu verwenden, die auch in belletristischen Erzählungen angewendet werden.

Ich will ja im Storytelling nicht nur ein paar Fakten schildern, die dem Firmenporträt einfach nur angeheftet werden.

Nein, mir geht es auch schon darum, die Stimmung einzufangen, in der ich Gespräche führe, oder, in der ich die zu Interviewenden antreffe.

Das ist nicht immer ganz so einfach, wie ich es hier aufschreibe – zum Beispiel die Atmosphäre mit Worten zu skizzieren, die ich wahrnehme, bevor mein eigentliches Interview überhaupt beginnt.

Kürzlich hatte ich einen Termin in einem kleinen Ort im Barnimer Landkreis.

Mir blieb noch ein wenig Zeit und so hielt ich auf einem Parkplatz an, mitten in der Schorfheide.

Es roch nach den Kiefernzweigen, die sich leicht im Wind bewegten.
Die Ruhe, die sie ausstrahlten, die ging auf mich über.

Und obwohl ab und an ein paar Meter entfernt von mir Autos auf der Straße vorbeirauschten, hatte ich das Gefühl, ich könnte den Stress des Tages hinter mir lassen.

Als ich wieder ins Auto stieg und auf den kleinen vor mir liegenden Ort zusteuerte, da kam Freude in mir hoch, dass ich in dieser schönen und etwas abgelegenen Gegend gleich auf einen interessanten Menschen treffen würde.

Am Ortseingang sah ich kleinere Einfamilienhäuser mit gepflegten Vorgärten.

Alles schien in Ruhe und Ausgeglichenheit gegossen. Ein paar Meter weiter standen Spaziergänger an einem Gartenzaun.

Sie unterhielten sich mit einem älteren Mann, der sich auf seine Harke gestützt hatte und trotzdem noch aus den Augenwinkeln die herannahenden Autos beobachten konnte.

„Wir sind hier ein ruhiger Ort, mit sehr ruhigen Menschen. Bei uns zählt, dass man einander vertrauen kann. Und das ist enorm wichtig für mein Geschäft. Ich selbst bin hier geboren, groß geworden und habe hier meine Familie gegründet“, begann die Unternehmerin zu erzählen.

Das Bild, das ich mir von dem Menschen machen wollte, bekam mehr und mehr Konturen.
Angefangen hatte das alles schon vorher – nämlich als ich in den Ort hineinfuhr.

IHR KÜCHENPARTNER – DIETLINDE HOKE

 

Das Küchenstudio wurde am 01.10.2003 in Wriezen unter dem Namen „Ihr Küchenpartner" eröffnet. Inhaberin ist Dietlinde Hoke.
Das Studio befindet sich direkt am Kreisverkehr von Wriezen.

WAS FINDEN SIE IN DEM KLEINEN UND DENNOCH FEINEN STUDIO AUF 50 qm?
– Verschiedene Küchenmodelle,
– Vorschläge zur Einrichtung sowie Ausstattung Ihrer Küche,
– viele Ideen für schönes Wohnen und gutes Kochen.

WAS IST DIETLINDE HOKE WICHTIG?
Kundenservice, der das Wort verdient:
Dietlinde Hoke plant Ihre Küche, und zwar nach Ihren persönlichen Wünschen, Ihren individuellen Vorstellungen, mit viel persönlichem Engagement.

Ein Tischler, mit dem die Inhaberin sehr eng zusammenarbeitet, nimmt die Anpassungen vor – maßgeschneidert.
Dietlinde Hoke vereinbart die Termine mit Ihnen so, dass sie mit Ihrem persönlichen Kalender kompatibel sind.

In den über anderthalb Jahrzehnten hat sie vor allem Kunden im Oderbruch geholfen, deren eigene Küchenträume Wirklichkeit werden zu lassen, in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, mit hochwertigen Materialien, die auch noch umweltverträglich sind.

Dietlinde Hoke kümmert sich um Sie – so lange, bis Sie als Kunde und Kundin zufrieden sind.

WAS SIND IHRE SCHWERPUNKTE IM KUNDENSERVICE?
– Küchen und Einbauküchen, die zu Ihnen passen;
– Küchen umbauen, Küchenumzug;
– Einbaugeräte und Arbeitsplatten austauschen,
– vor Ort das Aufmaß vornehmen, individuell planen, auch zu bei Ihnen zu Hause;
– Lieferung und Montage;
– das Küchenprogramm umfasst verschiedene Markenhersteller und

Modelle – Landhausküchen ebenso wie Fronten in Hochglanz und in Matt.
– die wesentlichen Lieferanten für das Küchenstudio sind Nobilia und Sachsenküchen; im Programm sind zudem auch weitere hochwertige Marken, zum Beispiel AEG, Siemens, Bosch, Oranier, Küppersbusch;
– die Inhaberin stellt Ihnen gern die Details vor – Produkt, Qualität, Materialien und deren Verarbeitung sowie Funktionsweise;
– zuverlässiger Kundendienst;
– Pflege- und Reinigungsmittel und weiteres Zubehör anbieten und liefern;
– Garantieleistungen,

Das Küchenstudio „Ihr Küchenpartner“ gehört zur Gemeinschaft ‚Gute Küchen‘.

WAS IST IHR VORTEIL DABEI?
• hohe Qualität, Preise, die sich am Markt nicht verstecken müssen.
Mehr lesen: www.kuechen-wriezen.de

Die Inhaberin besser kennenlernen: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/

Kontakt:
Ihr Küchenpartner
Wilhelmstraße 57
16269 Wriezen
Telefon: 033 456- 70 902
Telefax: 033 456 – 72 11 45
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