Archiv der Kategorie: ÜBER MENSCHEN ERZÄHLEN

Über Menschen erzählen – über ihren Alltag, ihre Geschichten, Träume, darüber, was sie beflügelt.

MARLEY – DER NACHWUCHS EINER PRIMA BALLERINA GEHT SEINE EIGENEN KÜNSTLERISCHEN WEGE

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Wie oft sagt und denkt man das.  
Erst gestern kam mir der Gedanke erneut, als ich das letzte Video von Marley Walter ansah, dem älteren Sohn von Iana Salenko - Walter und Marian Walter.
Beide habe ich schon ein paar Mal interviewt – Iana als Prima Ballerina am Ballett der Berliner Staatsoper und Marian als 1. Solotänzer.
Das erste Mal habe ich mit ihnen gesprochen, da war Marley noch gar nicht geboren. 
Und jetzt ist er schon fast 13 Jahre alt und dreht coole Videos.
Weiter unten im Text finden Sie, liebe Leser, seht Ihr, was Marley schon alles auf die Beine gestellt hat.
Vorher meine Erinnerungen an das erste Treffen mit Marleys Eltern, als er sozusagen noch im Bauch seiner Mutter war. 

Es war ein heißer Spätsommertag im September des Jahres 2008, als ich die Treppenstufen zu der damaligen Wohnung von Iana und Marian Walter erklomm.

Ich schwitzte und keuchte, und ich fluchte: ‚Mussten die beiden denn so weit oben wohnen?‘

Als ich es fast geschafft hatte, da öffnete sich die Wohnungstür, Marian kam heraus und an ihm vorbei sausten mir zwei kleine Möpse entgegen.

Ich erschrak mich fürchterlich und glaubte mich gegen den Ansturm verteidigen zu müssen.

Ich schwenkte meine Aktentasche hin- und her, was die Hunde eher ermutigte, noch lauter zu bellen und lustvoll an meinen Hosenbeinen zu zerren.

Als ich wieder hochsehen konnte, grinste mich Marian an. Es schien ihm sichtliches Vergnügen zu bereiten, dass ein aus der Puste gekommener und schweißgebadeter Mensch auf den letzten Treppenstufen so zu kämpfen hatte.

„Das sind aber auch ein paar niedliche Hunde“, sagte ich und war zugleich von mir sehr enttäuscht über meine unehrliche Schmeichelei.

Marian sagte nichts, bat mich herein und fragte sofort nach einem Glas Wasser.

„Ein Fass mit einem Schlauch dran wäre mir lieber“, antwortete ich und fand langsam zu meiner gewohnt schnoddrigen Art zurück.

Vor mir saß Iana, die mich freundlich anschaute. Das war also die Prima Ballerina aus der Staatsoper. Ja, dafür konnte ich schon mal ein paar Stufen erklimmen.

Mein Respekt vor ihr steigerte sich bis zur Ehrfurcht, denn sie saß nicht einfach so da.

Nein, sie hielt beide Füße gestreckt, bereit, sofort auf die Bühne zu gehen und loszutanzen, und das, obwohl sie hochschwanger war.

„Naja, lange wird die das nicht durchhalten“, dachte ich bei mir und ließ ihre Beine nicht aus den Augen. Aber ich irrte mich, sie hielt durch, bis zum Schluss unseres Gespräches.

Und das, obwohl sie hochschwanger war.

„Darf ich fragen, wann es mit der Geburt so weit ist?“

„In den nächsten Tagen“, antwortete Iana mit leiser und bescheidener Stimme.

Nach einer guten Stunde verabschiedete ich mich und stürzte fröhlich die Treppe herunter. Jetzt ging es ja abwärts.

Ich setzte mich in mein Auto, drehte den Zündschlüssel um und wurde ohnmächtig.

Ich wachte wieder auf, als sich das Gesicht eines Arztes über meinen Körper beugte.

Er schnellte zurück, als er spürte, wie es in mir würgte und ich mit dem hochkommenden  Brechreiz kämpfte.

Ein paar Tage später erfuhr ich im Krankenhaus, dass Iana einen Jungen geboren hatte – Marley.

12 Jahre später dreht Marley bereits eigene Videos, probiert sich aus, hat Spaß an seiner kreativen Arbeit.

Marley hat das Video selbst gedreht, das Drehbuch geschrieben, die verschiedenen Rollen ausgefüllt, die Schneidearbeiten erledigt.

Es erfüllt mich schon ein wenig mit Stolz, wenn Marley mich heute fragt, ob ich sein Video auf meinem Blog zeigen will.

Ich habe natürlich zugesagt, denn wer weiß das schon, in zehn Jahren muss ich mir vielleicht einen Termin holen, um ein Autogramm von ihm zu bekommen.

Aber jetzt schaut doch selbst, was ein zwölfjähriger Junge auf die Beine gestellt hat.

Viel Spaß mit den Videos, ich jedenfalls bin begeistert.

https://youtube.com/channel/UCEPOVxoAhWP0tIGWXxRDPfQ

(Das schriftliche Einverständnis der Eltern von Marley Walter, Iana und Marian Walter, liegt dem Autor des Blogs schriftlich vor.)

 

 

JANINE’S IMBISS – BERNAU

Die Imbiss-Stube befindet sich im Gewerbegebiet Bernau in der Rudolf-Diesel-Straße 4, gegenüber dem Gebäude der Polizei.

Janine Schweda führt den Imbiss seit über neun Jahren erfolgreich.

Ihre Kunden lieben die Atmosphäre im Imbiss, die herzliche Art von Janine, und vor allem – die leckeren Speisen, wie man sie noch aus früheren Zeiten kennt.

Auf ihrer Homepage kann man folgendes von Janine Schweda nachlesen:

„Ich will eine gute Gastgeberin für Sie sein und Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Fühlen Sie sich bei mir wie Zuhause, so als würden Sie bei ‚Muttern‘ zu Gast sein und sich auf ein schönes Gericht freuen, das mit viel Liebe und Herz zubereitet worden ist. Ich freue mich auf Sie.“

Janine hat eine fachlich fundierte Ausbildung als Köchin erhalten. Sie selbst schreibt auf ihrer Homepage: „Ich koche leidenschaftlich gern für andere Menschen. Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, für Sie, liebe Kundinnen und Kunden, leckere Speisen herzustellen.“

Mehr über die Inhaberin von Janine’s Imbiss:

https://uwemuellererzaehlt.de/2021/04/08/menschen-im-alltag-25/

Die Speisekarte wechselt wöchentlich und kann der Web-Site entnommen werden, die Öffnungszeiten ebenfalls.
Janine bietet ebenfalls einen Catering-Service an.

 

http://www.imbissstube-janine.jimdofree.com

 

Kontakt:
IMBISS JANINE’S
IMBISS-STUBE
Rudolf-Diesel-Straße 4
16 321 Bernau
Telefon: 0162 – 96 55 070
E-Mail: Janine.Schweda81@web.de
www.imbissstube-janine.jimdofree.com
SELBSTABHOLUNG – Montag bis Freitag

JANINE SCHWEDA – INHABERIN VON JANINE’S IMBISS IN BERNAU

2021.04.08

Janine Schweda ist die Besitzerin von ‚Janines Imbiss‘ in der Rudolf-Diesel-Straße 4 in Bernau.

Ich habe mich mit ihr vor Ort in ihrem Imbiss getroffen. Am Eingang stand eine junge und sympathische Frau, mit der ich sehr aufgeschlossen und angeregt sprechen konnte.

Janine ist das, was man einen authentischen Menschen nennt. Sie ist direkt, aber auch sensibel, sie weiß genau, was sie will, hat viel Humor und versteht ihr Fach.

Sie hält dem Imbiss seit nunmehr fast zehn Jahren die Treue und ihre Kunden tun es auch.

Es lohnt sich, den Imbiss im Gewerbegebiet zu besuchen, denn was man bekommt, das ist nicht nur solide Hausmannskost, wie bei ‚Muttern‘, sondern auch einen guten Schwung an Humor, kurzum, eine Atmosphäre, in der man sich wirklich wohlfühlen kann.

Das ist ihre Geschichte:

 

Schule und Ausbildung

Janine Schweda wurde 1981 in Bernau geboren. Ihr ganzes Leben ist mit dieser Stadt verbunden. Sie ging hier zur Schule, beendete die zehnklassige Realschule im Jahr 1998.

Danach hat sie eine Ausbildungsstelle für sich gesucht, wollte Friseurin oder Arzthelferin werden.

Doch sie hatte keinen Erfolg, es gab zu dem Zeitpunkt nur wenige dieser Ausbildungsstellen.

Das Arbeitsamt bot ihr schließlich an, sich zur Köchin ausbilden zu lassen, im Berufsbildungsverein in Eberswalde.

Anschließend hat sie noch in der gleichen Einrichtung auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung weitergearbeitet.

Die ersten Schritte auf dem langen Weg in die Selbstständigkeit

Später ist sie zum „Familiengarten“ in Eberswalde gewechselt.

„Die Gaststätte wollte mich behalten, aber die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung waren nicht so, dass es mich dort lange hielt“, erinnert sie sich zurück.

Sie hat dann eine Stelle in Steinbeck gefunden und dort in der Küche gearbeitet. Das war wieder ein Ausflugslokal, auf der Strecke in Richtung Polen.

„Das Lokal war stets gut besucht und so gab es viel Arbeit, verbunden mit noch mehr Stress.

„Ich war oft total übermüdet, wenn ich von der Arbeit nach Hause fuhr. Und so kam, was kommen musste – ich hatte einen Autounfall.

Das war zu viel für mich und ich habe mich nach einer neuen Beschäftigung umgesehen.

Schließlich bin ich auf dem Campingplatz in Tiefensee gelandet, in der Nähe von Werneuchen“, sagt sie.

Aber Janine und ihr Lebenspartner waren nicht so wirklich glücklich mit ihrer Arbeit. Sie suchten etwas, wo sie sich selbst verwirklichen konnten.

Der erste Imbiss in Bernau im Schönefelder Weg

Es war ein Zufall, der Janine in die Hände spielte, als sie von dem Imbiss in Bernau, Schönefelder Weg – Richtung SPW-Gelände- erfuhr.

„Mein damaliger Freund wollte in dieser Zeit ein Auto kaufen, und es stellte sich heraus, dass genau diese Autoverkäuferin vorhatte, einen Imbiss in Bernau zu vermieten.

Und so haben wir das Pförtnerhäuschen übernommen, in dem sich der Imbiss befand und haben dort dreieinhalb Jahre gearbeitet“, erinnert sich Janine.

Nach dieser Zeit wurden sie jedoch von der Vermieterin gekündigt, weil diese mehr Pacht wollte.

„Es stand schon eine Annonce in der Zeitung, obwohl wir den Imbiss noch als Pächter bewirtschaftet haben“, sagt sie.

Der Zufall als Glückshelfer für die Tüchtigen

Janine und ihr Lebenspartner konnten nichts machen, sie wurden aus dem Pachtvertrag entlassen und waren danach arbeitslos.

Bis zu dem Tag, als ihr Vermögensberater sie darauf ansprach, ob sie nicht einen Imbiss anmieten wollten, der sich im Gewerbegebiet befand, direkt gegenüber dem Gebäude der Polizei.

„Es ging alles sehr schnell mit dem Pachtvertrag“, erinnert sich Janine.

Obwohl ihr Lebenspartner anfangs skeptisch war.

„Als es 2012 losging und wir den Imbiss übernahmen, samt der Einrichtung, da wollte mein Partner zuerst gar nicht so richtig mitmachen“, sagt sie.

Er hatte die Größe des Ladens gesehen, dass sie nun 60 Plätze managen mussten, anstelle von 20 aus dem vorherigen Imbiss, und da wusste er, was auf sie zukommen würde.

„Aber ich sage heute, dass der vorhergehende Imbiss für uns ein Ort des Übens war, an dem wir uns ausprobieren konnten.
Inzwischen ist sie das neunte Jahr dort.

„Das hätte keiner vermutet, dass ich so lange durchhalte, denn meine Vorgänger waren alle im Schnitt nur für ein halbes Jahr hier drin.“

Schicksalsschläge, die Janine prägten

Vor drei Jahren aber ist ihre Mutter verstorben. Man merkt Janine an, dass es ihr noch schwerfällt, über diesen Verlust zu reden.

Ihre Mutter hat ihr nicht nur geholfen, in der Küche und beim Abräumen des Geschirrs, nein, sie war vor allem ihre Seelentrösterin, ihre Freundin – manchmal nervig, aber stets getragen von dem liebevollen Gedanken, eben alles für das Glück ihrer Tochter zu tun.

Wenig später erkrankte Janine’s Lebensgefährte schwer. Er musste in die Notaufnahme und es war nicht klar, ob er durchkommen würde.

„Jetzt hatte ich noch zusätzlich das Haus und den Garten meines Lebensgefährten in Prenzlau, meine eigene Wohnung und den gesamten Betrieb zu managen. Das ging an die Grenzen des Machbaren.“

„Wir waren 24 Stunden zusammen, das hat unserer Partnerschaft geschadet“, sagt sie heute.

Seit drei Jahren bewirtschaftet Janine ihren Imbiss allein

Drei Jahre bewirtschaftet Janine den Imbiss nun schon allein. Sie hatte für kurze Zeit mal eine Angestellte.

„Naja, da reden wir am besten nicht drüber, aber wer lieber die ganze Zeit am Telefon hängt, nicht merkt, dass das Essen anbrennt, der hat sich wohl nicht den richtigen Beruf ausgesucht.“

Jetzt hat sie sich daran gewöhnt, allein zu arbeiten.
Janine strukturiert ihren Tag so, dass sie alles gut schafft – einkaufen, bestellen, kochen, servieren, saubermachen, den Tag vorbereiten.

Sie fängt morgens halb sieben Uhr an und macht gegen 14.00 Uhr Schluss.

„Wenn Gäste da sind, dann komme ich oft erst gegen 15.00 Uhr raus.“

Früher, da war es noch anders, dann half ihre Mutter beim Abwaschen, beim Abräumen des dreckigen Geschirrs und ihr Lebenspartner war auch noch da.

„Manchmal musste ich zwischen meinem Lebenspartner und meiner Mutter vermitteln“, sagt Janine.

Ich bin froh, dass ich so geworden bin, dadurch, dass ich faktisch über Nacht alleine war.

Ich habe meine Mutter zehn Monate gepflegt, anschließend meinen Lebensgefährten, auch wieder fast ein Jahr – durch den Fuß, den er verloren hatte und die Blutvergiftung.

Auch wenn es eine noch so schwere Zeit war – das alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich habe mich zum Positiven entwickelt“, sagt Janine in Erinnerung an die Zeit vor drei Jahren.

Essen wie bei Muttern

Janine hat ihre ganz eigene Philosophie, was die Zubereitung der Gerichte anbetrifft.

„Es soll schmecken wie bei ‚Muttern Zuhause‘, ich muss so kochen, wie ich es auch selbst gern essen mag“, erklärt sie.

„Ich versuche immer noch, die Gerichte frisch zu kochen. Ich will einfach nicht eine Tüte aufmachen und in den Topf schütten“, erläutert sie.

„Wenn ich morgens meine Tür aufgeschlossen habe und die ersten organisatorischen Dinge erledigt sind, gehe ich einkaufen.

Ich besorge die Mengen, die ich für die tagaktuelle Zubereitung benötige.

Danach frühstücke ich erst einmal. Dabei kann ich den Tag bereits im Kopf planen, aber manchmal kommen auch Freunde und frühstücken mit mir gemeinsam“, sagt Janine.

Dann geht es an die Mittagsvorbereitungen.
„Ich habe die Gerichte im Kopf und richte mich nicht nach dem Rezept.

Das ist noch etwas anderes, als wenn ich backen würde“, sagt Janine.
Sie benötigt am ca. 8 kg Kartoffeln – für die Zubereitung der Bratkartoffeln und des Kartoffelsalates.

„Die Curry-Soße stelle ich selbst her. Das, was ich nicht selbst produziere, das sind die Pommes frites, die Curry- und die Bockwürste.

Die Bratwurst wird zum Beispiel von der Margow – Fleischerei geliefert.“

Janine erledigt so viel Arbeitsgänge parallel, wie es geht.
„Wenn ich die Bratkartoffeln mache, dann läuft nebenher die Herstellung der Rahmchampignon – Sauce. Zusätzlich schneide ich noch das Fleisch.“

Janine hat schon vor Jahren in ihrer Ausbildung gelernt, nie umsonst zu laufen.

„Eigentlich war es ja anders geplant“, sagt sie.

„Ich sollte vorn am Tresen stehen und nicht in der Küche. Aber dadurch, dass es zu unruhig in der Küche zu zweit war, ist mein Lebenspartner stattdessen dort gelandet und ich bin in der Küche geblieben.“

Janine liebt ihren Imbiss

Zu normalen Zeiten, also nicht während des Lockdowns, ist der Laden stets voll.

Handwerker, vor allem Bauarbeiter, aber auch Menschen, die ringsherum in den Gebäuden im Gewerbegebiet arbeiten, kommen in den Imbiss.

„Das sind alles Leute, die Hunger haben, und ich freue mich über jeden Gast, der zu mir kommt.“

Janine liebt ihre Arbeit. Aber sie sieht auch, wie schwer es ist, Tag für Tag im Imbiss zu stehen.

„Früher, als mein Lebenspartner noch mit im Laden stand, da war es weniger stressig“, sagt sie.

Und dennoch: Janine ist heute froh, dass sie ihre Arbeit allein und vor allem selbstbestimmt einteilen kann.

„Hinzukommt, dass ich nicht so aus mir rausgekommen wäre. Solange mein Lebenspartner noch mit im Imbiss gestanden hat, kümmerte der sich vorwiegend um die Gäste.

Heute muss ich das selbst tun. Und ich mach das wirklich gern.

Jetzt kann ich mich einfach nicht mehr verstecken, sondern muss nicht nur gut kochen können, sondern auch gut mit meinen Gästen kommunizieren.“

„Ich habe ein gutes Gedächtnis, was die Leute anbetrifft, die hier hereinkommen.

Ich kenne die Gäste zum großen Teil mit Namen, weiß, was sie essen und trinken wollen, wo sie sitzen möchten.“

Ein Stammgast bewunderte sie kürzlich, weil sie trotz der vielen Bestellungen genau wusste, wer was wollte und wer zuerst drankommen musste.

Janine möchte auch noch in zehn Jahren in diesem Imbiss sein.
„Ich weiß, was die Kunden mittags wollen, und das ist das, was auf der Karte steht. Wenn es schmeckt, alles stimmt, dann kommt der Kunde ja wieder“, sagt sie und man merkt ihr an, wie stolz sie darauf ist.

Trotz der Corona-Zeit bleiben ihr die Kunden treu, bestellen zum Beispiel am Telefon, was sie mitnehmen wollen.

„Ich wünsche mir normale Kunden, mit denen ich erzählen kann, und die den Imbiss gut finden – das Essen und die Atmosphäre.“

Trotz aller Widrigkeiten – Janine ist mit ihren Aufgaben gewachsen.
Früher hat sie sich oft kleiner gemacht, als sie es selbst war.

Heute merkt man ihr an, wie stolz sie auf das Erreichte ist.
Sie wünscht sich wieder eine Perspektive, klare Vorgaben von der Politik wie es weitergeht in dieser Pandemie.

Klar aber ist heute bereits eines: Sie wird auch diese Herausforderungen mit Bravour bestehen.

Zum Firmenporträt:

https://uwemuellererzaehlt.de/2021/04/08/firmenportraet-8/

 

MARTINA LIPPERT ÜBER VERANTWORTUNG ABGEBEN, NEUE TÄTIGKEITSFELDER ERSCHLIESSEN, IM SPIEL BLEIBEN

2021.04.07

Wir sind zu einem Gespräch verabredet, am Telefon. Es passt zu der Zeit, in der Corona und Lockdown die Bedingungen vorgeben, unter denen etwas stattfinden soll und ob es überhaupt stattfinden darf.

Aber wir haben es von Anfang so gehalten, die Gespräche und Interviews am Telefon zu führen. Das hat seine Nachteile, weil man sein Gegenüber nicht sieht.

Es schärft auf der anderen Seite die Sinne, die verbleiben. Man hört genauer hin – auf das, was gesagt wird und wie es gesagt wird.
Zudem meldet sich Martina Lippert diesmal aus dem Homeoffice.

Das passt zur Pandemie, in der wir leben. Es hat dennoch einen weiteren Grund. Sie hat es sich selbst verordnet, sozusagen aus der zweiten Reihe der Firma heraus zu agieren, sich einfach ein Stück weit mehr aus der Firma herauszunehmen.

„Ich bin faktisch aus dem operativen Geschäftsverlauf des Pflegedienstes raus“, sagt sie.
Sie sagt diesen Satz zwar schnell und flüssig und dennoch merkt man ihr an, dass es auf keinen Fall eine Selbstverständlichkeit ist, die sie gerade ausgesprochen hat.

Zu viel Herzblut steckt in dieser Firma von ihr, die quasi ‚ihr Baby‘ ist.

Sie hat sie groß gemacht, und dieses ‚Baby‘ hat zugleich ihr eigenes Leben umgekrempelt und seit über zweieinhalb Jahrzehnten bestimmt.

„Dein Kind bleibt eben dein Kind, auch wenn es längst selbst erwachsen geworden ist, und seinen eigenen Weg gehen kann und auch will.“

Martina Lippert hat eingesehen, dass es Zeit ist, den Platz ihrer Tochter in der Führung der Firma zu überlassen, dem Familienbetrieb damit den entscheidenden Impuls für seine dynamische Weiterentwicklung zu geben, und gleichzeitig von der ‚Seitenlinie des Spielfeldes‘ die Übersicht zu behalten, wenige, aber dennoch wichtige Hinweise für das weitere Gedeihen des Pflegedienstes zu geben.

Sie hat eingesehen, dass es ab einem bestimmten Punkt nicht zu den Stärken einer Unternehmerin zählt, am Stuhl zu kleben, sondern eher dazu, diesen Stuhl freizumachen, den Druck rauszunehmen und so auf eine für sie unmerkliche Weise einen qualitativ ganz neuen Sog zu entwickeln, einen, den die Mitarbeiterinnen im Team und ihre Tochter in der immer noch gemeinsamen Geschäftsführung spüren, für angenehm erachten und genau darauf auch auf keinen Fall verzichten wollen.

NEUE AUFGABEN FÖRDERN OFT VERNACHLÄSSIGTE QUALITÄTEN ZUTAGE

Martina Lippert ist nicht der Mensch, der nur noch ausschließlich Ursus, ihren Cocker Spaniel, ausführt, obwohl das auf jeden Fall zu einer ihrer schönsten Tätigkeiten nebenher zählt.

„Ich beschäftige mich vielmehr damit, wie sich unsere Mitarbeiterinnen persönlich weiterentwickeln können“, sagt sie mir.

Martina Lippert spricht begeistert darüber, wie sie ihre neue Aufgabe angeht, eine Aufgabe, die sie sich bewusst selbst vorgenommen hat.

Es ist ihr wichtig damit zu zeigen, dass sie nicht nur eine ‚kosmetische Operation‘ ausführt, weil sie nunmehr aus dem Homeoffice herausarbeitet, sondern sie will inhaltlich bewusst andere Akzente setzen.

„Ich führe donnerstags diese Einzelgespräche mit Mitarbeiterinnen durch. Sie finden nicht im Homeoffice bei mir zuhause statt, sondern dazu gehe ich natürlich ins Büro“, erläutert sie.

Ihr geht es besonders darum, nicht nur einseitige Zielvereinbarungsgespräche zu führen, sondern vielmehr der jeweiligen Mitarbeiterin in einer vertraulichen Atmosphäre Raum zu geben, sich zu öffnen, darüber zu sprechen, wo sie sich als einzelne im Team sieht, was ihr Spaß macht und was sie noch erreichen will.

„Dabei dauert es ein wenig, bis diese Atmosphäre sich tatsächlich entfaltet, Vertrauen entsteht. Und dann kommt gewöhnlich, dass die Mitarbeiterinnen sehr gern bei uns arbeiten“, sagt sie weiter.

Martina Lippert hört vielfach, dass die Mitarbeiterinnen wieder gern mehr Kontakt untereinander hätten, zum Beispiel beim traditionellen Freitagsfrühstück im Büro.

Aber das ist aktuell im Lockdown schlecht machbar. Kontaktarmut bedeutet ja in dem Fall mehr Gesundheit, und das geht im Pflegedienst absolut vor.

Auf die Frage, wo die Mitarbeiterinnen mehr Unterstützung brauchen, wünschen sich viele wieder eine intensivere Fort- und Weiterbildung, so wie vor der Pandemie.

„Wir machen uns Gedanken, wie wir auf dem digitalen Weg hier noch mehr organisieren können“, sagt Martina Lippert.
Sie unterstützt zudem ihre Tochter nach wie vor in der Geschäftsführung.

„Es gibt so viel zu tun, was die Verfahrensanweisungen beim Selbsttest anbetrifft, was insgesamt bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften in der Pandemie zu beachten ist.

Ich nehme mir dafür die Zeit, setze dort meine Energie rein, entlaste meine Tochter und das Team des Pflegedienstes und erreiche auf diese Weise auch noch, das Qualitätsmanagement gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie zu verbessern.

KOPF UND HERZ FINDEN NICHT IMMER GLEICH ZUSAMMEN

Martina Lippert betrachtet ihre Situation nüchtern, geradezu analytisch, einerseits.

„Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, ins Home-Office zu gehen. Zum einen will ich mich so Schritt für Schritt auf meinen endgültigen Ruhestand in den nächsten Jahren vorbereiten.

Andererseits geht dem die Einsicht voraus, meinem Team, meiner Tochter mehr Entfaltungsmöglichkeiten für eigene Ideen zu bieten.
Das ist aber nur die eine Seite.

Die andere ist bei ihr mit ein wenig Wehmut ausgefüllt.
„Der Kopf, der einem etwas sagt, das ist die eine Sache. Das Herz aber, das spricht ja in solchen Momenten auch mit. Und das wiederum macht es mir schwer, loszulassen, mich nur noch als Beobachterin zu fühlen.

Die Balance hierfür zu finden, das wird die wirkliche Herausforderung in diesem Prozess sein“, sagt sie.
Wen wundert diese Aussage, wenn man die Geschichte und den beruflichen Lebensweg kennt, den Martina Lippert gegangen ist.

EIN LEBENSWEG, DER NICHT GERADE WIE EINE SCHNUR GEZOGEN IST UND DESHALB SEINEN SOG ENTFALTET

Ich habe sie dazu in den Jahren 2016 und 2019 in Interviews befragt, die auch hier auf dem Blog nachzulesen sind.

Ich erinnere mich, wie ich sie im September 2016 fragte, wie alles angefangen hatte, in ihrer beruflichen Entwicklung, und sie mir davon erzählte, dass sie 1986 als Aushilfe in der Ambulanten Krankenpflege in einer Diakonie in Lingen begann.

„Und das war auch schon ein sogenannter Knackpunkt für mich“, sagte sie damals, „denn ich wurde nur stundenweise beschäftigt, hatte kein Auto und wurde gerufen, wenn es Arbeit gab.

Das war anfangs für mich in Ordnung, jedoch später hätte ich gern eine Festanstellung gehabt“, erinnerte sie sich damals an die Anfänge zurück.

Eine weitere interessante Station war, dass sie in einer Facharztpraxis für Psychiatrie und Psychologie gearbeitet hat.

„Ich habe viel Wissen darüber erlangt, warum Menschen manchmal nicht so funktionieren, wie es unsere Gesellschaft verlangt. Sie hat dort viel gelernt über Menschen, die eben anders waren als diejenigen, die in der Gesellschaft innerhalb der offiziell anerkannten Normen agierten.

Sie lernte verschiedene Lebensgeschichten kennen, und vor allem, sich wertschätzend und tolerant gegenüber anderen Menschen zu verhalten.

Eine wertvolle Erfahrung, die sie später im Umgang mit Demenzkranken sehr gut nutzen konnte.

Martina Lippert wollte eigentlich immer nur als festangestellte Krankenschwester arbeiten.

Sie stieß auf viele Hürden, die ihr irgendwann schier unüberwindbar schienen.

„Es gab nicht genügend Stellen in den Krankenhäusern, um sich darauf zu bewerben, kaum vorstellbar, aus heutiger Sicht“, sagt sie heute.

Eine Frau mit Kindern hatte es zusätzlich schwer, einen sicheren Arbeitsplatz zu erhalten.

Doch gerade diese offensichtlichen Tatsachen in der ungleichen Behandlung von Frauen im Vergleich zu Männern in ähnlichen Situationen stärkte ihre Motivation, ihren eigenen Weg zu suchen.
Und so kam Martina Lippert bereits frühzeitig der Gedanke, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, auf eigenen Füssen zu stehen.

Sie überwand alle Widerstände und eröffnete am 01.11.1994 ihren Pflegedienst.

„Ich musste mir natürlich erst einmal einen Namen machen, Ärzte in Lingen aufsuchen, mich vorstellen und mein Konzept vorstellen.

Vor allem die Tatsache, dass ich bereit war, abends und am Wochenende zu arbeiten, Patienten zu helfen, hat mir geholfen, mich zu etablieren, mir einen Namen unter den Pflegediensten zu machen“.

HARTNÄCKIG UND AUSDAUERND SEIN – DIE AM MEISTEN UNTERSCHÄTZEN ERFOLGSFAKTOREN

Martina Lippert ist stolz darauf, dass sie ein Fundament für ihren Familienbetrieb geschaffen hat, das nicht nur solide, sondern auch zukunftsfähig ist.

„Ich weiß nicht, ob der Erfolg so eingetreten wäre, wenn ich nicht so hartnäckig gewesen wäre und vor allem so ausdauernd agiert hätte“, sagt sie rückblickend.

Sie denkt dabei an ihre sogenannte Selbstausbeutung, an die Wochen und Monate, wo sie alles allein bewältigen musste, und sich nebenher noch um ihre eigene Fort- und Weiterbildung gekümmert hat, ihre Kinder nach ihrem Recht verlangten.

„Sicher, es waren besonders schwierige Etappen zu meistern, Momente, in denen es um das geschäftliche Überleben ging.

Aber ich möchte diese Zeit nicht missen, denn sie hat mich geprägt, mich zu dem gemacht, der ich heute bin“, sagt sie zum Abschluss unseres Gespräches.

Kontakt:
Pflegedienst Lippert GmbH
Martina Lippert
Geschäftsführende Gesellschafterin
Haselünnerstr. 53-55
49809 Lingen
Tel.: 0591 - 807 40 990
Fax: 0591 - 807 40 999
E-Mail: info@pflegedienst-lingen.de
http://www.pflegedienst-lingen.de

 

MENSCHEN – SIE MACHEN DEN ALLTAG INTERESSANT (2)

2021.04.06
ZUSAMMENFASSUNG – INTERVIEW UND FIRMENPORTRÄT – DIETLINDE HOKE UND JÜRGEN HINTZE
Küchenstudio Wriezen:
Interview:

DIETLINDE HOKE – ENGAGIERTE UNTERNEHMERIN MIT VIEL HERZ

Firmenporträt:

IHR KÜCHENPARTNER – DIETLINDE HOKE

Glasermeister Hintze aus Wandlitz:
Interview:

INTERVIEW MIT JÜRGEN HINTZE VOM 07.07.2020

Firmenporträt:

GLASEREI JÜRGEN HINTZE

MENSCHEN – SIE MACHEN DEN ALLTAG INTERESSANT – (1)

2021.04.01

ÜBER MENSCHEN ERZÄHLEN – IN FORM VON INTERVIEWS, FIRMENPORTRÄTS, GESCHICHTEN

MARTINA LIPPERT – EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

INTERVIEW MIT KERSTEN STEINIGER

FIRMENPORTRÄT TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

 

 

MARTINA LIPPERT – EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE

2021.03.27

Ich habe mit Martina Lippert in den vergangenen Jahren mehrfach gesprochen.
Sie ist die Inhaberin des gleichnamigen Pflegedienstes Martina Lippert GmbH.
Sie hat zugleich die Geschäftsführung inne, gemeinsam mit ihrer Tochter Christine Lippert.
Hier zwei Interviews, geführt in 2019 und 2017.

MARTINA LIPPERT ÜBER VERANTWORTUNG ABGEBEN, NEUE TÄTIGKEITSFELDER ERSCHLIESSEN, IM SPIEL BLEIBEN

INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT IM MÄRZ 2019

INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT

CURAVERDE PFLEGEDIENST GMBH UND PFLEGEDIENST GEHRMANN GBR

2021.03.09

ANTJE GEHRMANN IM INTERVIEW
https://uwemuellererzaehlt.de/2017/06/03/antje-gehrmann-im-interview/

 

Das zeichnet die Einrichtungen aus:
– Familiärer Charakter, engagiertes Personal, ausgestattet mit einer sehr soliden Fach- und Sozialkompetenz;
– Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich auf ihre Klienten einstellen, sich für sie interessieren, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

I.
CURAVERDE PFLEGEDIENST GmbH

Kernkompetenzen in der Leistungserbringung
1.
Medizinisch – und pflegerische ambulante Versorgung
2.
Betreuung hilfsbedürftiger Menschen in ihrer häuslichen Umgebung
3.
Verhinderungspflege
4.
Beratungseinsätze

Kontakt:
Weimarer Str. 3 – 5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 51
Telefax: 03301-677 47 99
Notrufnummer: 0177-37 37 680
Bürozeiten: Montag-Freitag von 08.00 – 16.00 Uhr
Geschäftsführung: Antje Gehrmann

II. PFLEGEDIENST GEHRMANN GbR
Hauptsitz:
Weimarer Str. 3-5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301 – 70 04 42
Telefax: 03301 – 70 04 60
E-Mail: hkp.gehrmann@t-online.de
Homepage: www.oranieburger-pflegedienst.de
Geschäftsleitung: Christine und Antje Gehrmann

Unter dem Dach der Pflegedienst GbR werden zwei Tagespflegen geführt:

‚Tagespflege Süd‘ – 28 Plätze
Berliner Strasse 177-179
16515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 30
Telefax: 03301-677 47 38
E-Mail: tp-sued@t-online.de

‚Tagespflege Kolibri‘ – 28 Plätze
Berliner Strasse 56
16540 Hohen Neuendorf
Telefon: 03303 – 588 40 10
Telefax: 03301 – 677 47 99
E-Mail: tp_kolibri@t-online.de

Beim Besuch der Einrichtungen fällt auf, wie familiär es zugeht.
Qualifizierte Betreuungskräfte sind für die Tagesgäste da, betreuen diese sehr individuell – sensibel abgestimmt auf deren tatsächlichen Bedürfnisse.

Das Angebot an Betreuungs- und Serviceleistungen ist sehr vielfältig.

Dabei sind die Aktivitäten, die die Gäste mobilisieren und aktivieren, ihnen helfen, weiter selbstständig zu bleiben oder ihre Selbstständigkeit wieder zu erlangen, besonders im Fokus der Betreuungskräfte.

Im Einzelnen sind das: Übungen für die Beweglichkeit, gymnastische Übungen, Aufgaben, die die Orientierung stärken, die Gedächtnisleistungen der Tagesgäste aktivieren.

Die Gäste werden morgens von Zuhause abgeholt und abends dorthin wieder zurückgebracht.

„Uns sind die engen Beziehungen zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Gästen und deren Angehörigen sehr wichtig“, sagt Anje Gehrmann.

SENIORENHILFE GOTHA

2021.04.03

KATHRIN DÖLLE IM INTERVIEW

 

Der pflege – und hilfsbedürftige Mensch im Zentrum des Denkens und Handelns – das Gewicht dieser Aussage vergrößert sich besonders in schwierigen Zeiten und es zeigt sich gerade dann, wer das wirklich von sich behaupten kann.

Die Seniorenhilfe Gotha kann das für sich in Anspruch nehmen, mit Fug und Recht.

Das jedenfalls sagt die überwiegende Mehrheit derjenigen, die mit dem Pflegedienst zu tun hatten.

Kathrin Dölle ist die Inhaberin des Pflegedienstes.

Wer wissen will, was sie motiviert, wie alles angefangen hat, und warum dieser Beruf für sie der genau richtige ist, der sollte das Interview mit ihr lesen:

MENSCHEN IN DER PFLEGE

STELLENANZEIGE - SENIORENHILFE GOTHA
Sie sind examinierte Altenpflegerin oder Altenpfleger, Krankenschwester oder Krankenpfleger, Pflegehelferin oder Pflegehelfer, oder Sie sind eine Hauswirtschaftskraft?

Und: Sie lieben Ihren Beruf und Sie lieben die Arbeit mit Menschen, die so dringend unserer Hilfe und Unterstützung bedürfen?

Kontakt:
Kathrin Dölle – Seniorenhilfe Ambulanter Pflegedienst
Lutherstraße 8
99867 Gotha
Telefon: 03621 – 21 96 40
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https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

FIRMENPORTRÄTS

FÜR PETER BEGANN DAS NEUE JAHR, WIE DAS ALTE JAHR AUFGEHÖRT HATTE – MIT NICHTSTUN

ANNA

WAS BISHER WAR:
Neujahr war vorüber und Peter hatte sich darüber gefreut, dass er mit Klara einen ruhigen Silvesterabend verbringen konnte. 

Das alles hatte zwischendurch die Züge einer Trauerfeier
angenommen, aber aufkommende Depressionen wurden mit ‚Rotkäppchen-halbtrocken‘ niedergerungen.

Klara gratulierte am nächsten Tag Anna und die bedankte sich artig, obwohl Klara den Gedanken nicht loswurde, dass Anna gar nicht den Unterschied zwischen 2020 und 2021 ausmachen konnte.

Neujahrsmorgen. Peter und Klara saßen beim Frühstück. Peter referierte darüber, was er alles Großartiges in 2021 leisten wollte, während Klara dabei die Augenbrauen hochzog und tief seufzte.

Nach dem Frühstück schob auch Peter die Gedanken an schweißtreibende Leistungsstunden weit von sich, schmiss sich auf die Couch, fuhr die Beinauflage hoch.

Er fühlte sich wie in der Kommandozentrale, als er die Fernbedienungen in die Hand nahm und sich einen Film in Netflix aussuchte.

Noch konnte er frei entscheiden. Also durchsuchte er schnell die Thriller, in denen es um Drogen, Serienkiller und Kriegsfilme ging.
Peter liebte es vor allem, sich Filme anzuschauen, die vom Einsatz der Navy Seals handelten.

Er war dann mittendrin im Geschehen. Und während die Spezialkräfte im Film einen Berg hochschnauften überlegte Peter, ob er sich mal auf die andere Seite der Couch bewegen sollte.

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst“, ertönte Klaras Stimme hinter seinem Rücken.

„Mein voller Ernst. Bist du etwa schon in der Küche fertig?“
„Du bist so faul, dass du immer runder wirst“, sagte Klara jetzt.

„Geh laufen!“, sagte sie noch.
„Ja, mach ich, aber nicht mehr heute. Da müssen Vorbereitungen getroffen werden, mit den Stöcken und so.“

Peter schaute unentwegt in den Fernseher, wo die Spannung zum Greifen war.

„Dann schalte jetzt wenigstens den Fernseher um“, sagte Klara.
Peter tat so, als hätte er nichts gehört. Er konnte nicht verstehen, dass Klara so unsensibel war.

Schließlich griff er doch zur Fernbedienung auf schaltete auf „Bares für Rares“ um.

Der Moderator betörte gerade mit seiner tiefen Stimme eine Frau, die Mitte 70 Jahre alt war.
„Gundula, du siehst bezaubernd aus“, hörte Peter noch, während er sich schnell weiter durch die Programme klickte.

„Was willst du denn sehen?“, fragte er Klara, während er sich unbeirrt weiter durch das Programm surfte.

„Na, das eben war doch nicht schlecht“, begehrte jetzt Klara auf.
„Schlecht war das nicht, nur mir wird schlecht, wenn ich es weiter ansehen muss.“

„Dann mach bitte ‚Bettys Diagnose‘ an.
Peter atmete tief durch. Er klickte in der Mediathek die Serie an, legte die Fernbedienung auf den Tisch und erhob sich, um schweren Herzens an seinen Schreibtisch zu gehen.

„Wieso bleibst du nicht unten?“, fragte Klara ihn.
„Ich kann mir das nicht leisten, den ganzen Tag Serien zu schauen“, sagte Peter.

„Ach, und deine Kriegsfilme zählen nicht dazu?“
„Nein, das ist Geschichte, Politik, Weiterbildung, einfach den Blick schärfen für die Welt, wie sie wirklich ist“, sagte Peter nun kurz angebunden.

„Die Hauptsache, du erzählst später nicht diesen Quatsch, wenn Krümel bei uns ist“, sagte Klara.

„Nein, die werde ich für ‚Western‘ begeistern und dann schauen wir unentwegt ‚Winnetou‘, vom ersten bis zum letzten Teil und dann wieder von vorn.“

„Das werden wir ja sehen“, antwortete Klara.

„Wahrscheinlich werden wir die Filme nicht sehen, weil du dagegen bist“, brummte Peter leise, während er sich die Treppe zum Schreibtisch hochschleppte und sich seine Laune mit jeder Stufe, die er erklomm, verschlechterte.

ANNA IST DEMENT

Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/anna-ist-dement/

DANKE AN ALLE, DIE AUF MEINEM BLOG VORBEIGESCHAUT HABEN

Ich sage danke für das Interesse an meinen Texten, meinen Beiträgen und ich freue mich, wenn Ihr mir auch in 2021 die Treue haltet.

Gesundheit zuerst, Glück in der Familie, ein gutes Händchen im beruflichen Leben und die Kraft, das Schöne in den kleinen Dingen des Alltags zu sehen – das wünsche ich allen für das Jahr 2021.

Einen guten Rutsch, selbst wenn es etwas leiser zugehen sollte.
Uwe Müller

 

 

PFLEGEDIENST MARTINA LIPPERT – CORONA SCHWEISST UNS NOCH MEHR ZUSAMMEN

Martina Lippert gehört zu den Menschen in der Pflege, über die ich gern berichte. ‚Ja klar‘, wird mancher Leser jetzt denken, ‚Storytelling ist doch dein Metier, also warum erwähnst du das überhaupt?‘

Das stimmt, aber glaubwürdig im PR-Bereich zu bleiben, das heißt vor allem eines: authentisch bleiben, und das wiederum ist möglich, wenn ich über den Pflegedienst Martina Lippert schreibe.

 

Man könnte denken, Martina Lippert ist mit ihren 63 Jahren vielleicht ein wenig müde und langsamer geworden in dem, was sie tut.

Immerhin existiert ihr Unternehmen bereits 25 Jahre, und sie hat es in schwierigen Zeiten aufgebaut und auf die Erfolgsspur gebracht.
Aber von Müdigkeit will sie nichts wissen. Im Gegenteil.

„Wir wollen alles dafür tun, dass die in Corona-Zeiten vulnerablen Gruppen besonders geschützt, gepflegt und betreut werden.

Nicht nur, weil dies inzwischen die Politik zu einer ihrer Kernaufgaben erklärt hat, sondern weil es für uns zu einer Herzensangelegenheit geworden ist, zu der wir uns bekennen“, sagt sie mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen.

„Wir müssen alle ins Boot holen, die Pflegebedürftigen und die pflegenden Angehörigen.
Vereinzelt verstehen die Angehörigen von Pflege- Hilfsbedürftigen erst dann die Botschaft, wenn man Klartext mit ihnen spricht, höflich und stets mit der gebührenden Wertschätzung, aber unmissverständlich.

Es reicht nicht aus zu glauben, dass der zu pflegende Angehörige in dieser Zeit vielleicht nur einmal in der Woche gewaschen werden müsste. Das klingt nach einer Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht.

Denn in Einzelfällen kommt das aufgrund von Corona erlassene Kontaktverbot dem einen oder anderen Angehörigen mitunter sogar gelegen – müssen sie doch ihre Besuche stark einschränken oder ganz darauf verzichten und sind so der Verpflichtung enthoben, moralisch und faktisch, sich intensiv um ihre Pflege- und Hilfsbedürftigen zu kümmern“, sagt Martina Lippert.“

Die Inhaberin des Pflegedienstes versteht natürlich, dass es zu Kontaktbeschränkungen kommen muss und trotzdem die Schwächsten in der Gesellschaft nicht allein gelassen werden dürfen.

Konsequente Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln und gleichzeitig das Nötige für die zu Pflegenden tun, so kann man das Herangehen des Pflegedienstes zusammenfassen.

„Ich habe auch schon Informationsblätter verfasst, in denen die für uns wichtigen Regeln und Inhalte festgehalten werden“, sagt sie, wohlwissend, dass es hier keine Atempause geben kann.

Martina Lippert empfiehlt ihrem Team darauf zu achten, dass die Zimmer bei den zu Pflegenden gelüftet werden, bevor die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Pflege und Betreuung durchführen.

„Corona hängt wie ein Damoklesschwert über uns. Wichtig ist, dass wir auf die Masken achten“, sagt Martina Lippert.
Sie weist darauf hin, dass es aktuell für die Pflege- und Hilfsbedürftigen nicht gut bestellt ist, da sie nur noch wenig aus der Wohnung herauskommen.

„Früher sind sie noch regelmäßig einkaufen gefahren. Das ist jetzt stark eingeschränkt.
Oder die Teilnahme an Selbsthilfegruppen kann ebenfalls nicht stattfinden. Man muss also aufpassen, dass man nicht ‚kopflastig‘ wird.“

KONTINUITÄT UND ERNEUERUNG – KEINE GEGENSÄTZE IM TEAM DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Martina Lippert überlässt mehr und mehr in der Geschäftsführung das Feld ihrer Tochter, Anne-Christine Lippert.

„Sie ist ohnehin die fachlich und organisatorisch versiertere Fachkraft.

Das hat was damit zu tun, dass sie sich in den letzten Jahren sehr gut in die Funktion der Geschäftsführung eingearbeitet und fachlich sehr viel für ihre Weiterbildung getan hat“, sagt Martina Lippert.

„Und seit einigen Monaten ist sie ebenfalls voll für die Pflegedienstleitung zuständig“, ergänzt sie.
Bei allen Anstrengungen hat es Anne-Christine Lippert noch geschafft, ca. 400 Masken gegen das Corona-Virus zu nähen.

„Das macht ihr Spaß, aber sie freut sich vor allem, wenn sie damit helfen kann“, sagt ihre Mutter.

Man merkt Martina Lippert an, dass es ihr trotz alledem nicht leichtfällt, loszulassen. Immerhin ist der Pflegedienst ja ‚ihr Baby‘, den sie quasi mit der ‚Flasche hochgepäppelt‘ hat.

JUNG UND ALT – KEINER KANN AUF DEN ANDEREN VERZICHTEN
Blickt man in die Zukunft, so will keiner so recht in die Vergangenheit zurückblicken.

Das sei ‚vergossene Milch‘, so hört man es zum Teil, wenn es darum, die aktuellen Herausforderungen und die der Zukunft zu bewältigen.

Und doch lohnt ein Innehalten.
Künftige Aufgaben bewältigt man dann am besten, am effizientesten, wenn man bei Gelegenheit auf die Erfahrungen zurückgreift, die bereits von Menschen zwanzig, dreißig Jahre zurück gemacht wurden.

Nicht nur, weil dadurch klar wird, wie schwierig manches zu bewältigen war, wieviel Hürden es gab, um zu einer Position zu gelangen, die heute als selbstverständlich vorausgesetzt wird.

Es gibt noch einen weitaus wichtigeren Aspekt. Indem mutige und kreative Menschen ihren beruflichen Weg selbst in die Hand genommen und gestaltet haben, konnten sie sich ein ganzes Netzwerk aus Erfahrungen, Wissen und Können aneignen, das als Ausgangsposition bei jeder neuen Situation auf der ‚Haben-Seite‘ verbucht werden kann.

Dieses ‚Pfund‘ wird vor allem dann effizient nutzbar, wenn junge und alte Menschen, ausgereifte Konzepte, bewährte Strategien mit neuen frischen Ideen zusammengebracht werden.

Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter braucht heute unabdingbar die Wertschätzung für seine Arbeit, und zwar jetzt, wenn sie jung sind, und auch dann, wenn sie älter geworden sind und jüngere nachrücken.

Dieses einander verstehen, sich austauschen, das sich darauf verständigen, dass das, was zu bewahren ist, auch als etwas zu Bewahrendes anzuerkennen, und nicht auf den Müll zu kippen, nur weil es alt ist, und umgekehrt, nicht Altes mitzuschleppen, was nicht mehr in die Zeit passt – das ist der ‚Code‘, der Schlüssel für einen Erfolg, der dauerhaft ist, weil er ständig bewahrt, verändert und neu erkämpft werden muss.

Das ist ein Grund, warum man sich für die Biographie von interessanten Menschen begeistern sollte. Nicht, um demjenigen zu huldigen, nein, um selbst für sich, für die eigene Zukunft zu lernen.

Wer wissen will, warum es so schwer war, vor über zwanzig Jahren eine Festanstellung als Krankenschwester zu bekommen, wen es interessiert, was es als Frau bedeutete, den Anforderungen im Beruf, in der Familie, bei den Kindern zu entsprechen und sich dann noch ein Stück selbst zu verwirklichen, der sollte einen Blick auf die Interviews mit Martina Lippert werfen, die ich mit ihr geführt habe.

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/08/21/interview-mit-martina-lippert/

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/09/01/interview-mit-martina-lippert-im-august-2017/

https://uwemuellererzaehlt.de/2019/03/29/interview-mit-martina-lippert-2/

Oft wird die moralische Kategorie der Dankbarkeit ins Spiel gebracht, die doch vor allem die jüngere Generation haben müsse, wenn es um die Leistungen der älteren Generationen ginge.

Ich glaube, dass diese Kategorie zwar ehrenwert ist und durchaus zum Leben dazugehört, vor allem, wenn es um den zwischenmenschlichen Bereich geht, sowohl privat als auch im geschäftlich.

Aber sie trifft nur unzureichend auf das zu, was wirklich notwendig ist. Einzusehen ist vielleicht folgende Erkenntnis: Für die Jüngeren gibt es einen leichteren Zugang zu Wissen, Können, zu Erfahrungen, wenn man die Älteren um Rat fragt.

Und für die Älteren ist es eine ungeheure Motivation, etwas weiterzugeben, was sie selbst mit viel Energie und oft auch unter Schmerzen erworben haben.

Sie geben in diesem Kommunikationsprozess nicht nur Erfahrungen weiter, nein, sie lernen in dem Moment auch neu hinzu.

Dieser Austausch, gleichberechtigt, ohne Vorurteile – das ist die größte Energie- und Wissensquelle für die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen auf höchstem Niveau.

LOSLASSEN LÄSST NEUEN SOG ENTSTEHEN – FÜR ALLE SEITEN
Martina Lippert gehört nicht zu denen, die sich an etwas klammern müssen.

Sie findet andere Felder, die ihr ebenfalls Spaß machen und die es ihr erlauben, eine andere Sicht auf die aktuellen Probleme und Herausforderungen einzunehmen.

„Ich fotografiere sehr gern Heimathäuser in Lingen. Das macht mir Spaß. Vor allem dann, wenn diese sehr gepflegt sind und die Häuser ebenfalls für ein reges kulturelles Leben genutzt werden.“
Martina Lippert hat Freude daran, anderen Menschen eine Freude zu machen.

Sie versteht es, leckeres Rotwein Gelee herzustellen.
„Die Idee dazu ist mal am Rande einer Klausurtagung entstanden und zur Verkostung mitgenommen habe ich den Rotwein Gelee dann zur nächsten Fraktionssitzung.
Mit einem Toast, Butter und anschließend Rotweingelee darauf, schmeckt das hervorragend.“

Martina Lippert kam damit gut an, auch wenn es manch einer lieber trockener in einer Klausurtagung mag.

Aber wer erfährt, dass sich die Fraktion der SPD in der Stadt Lingen auch mal so etwas leistet, und damit irgendwie auch bürgernah agiert, nicht verklemmt an Themen herumnagt, nur den erzieherischen Finger hebt, der zieht Bürger an, Wähler, Menschen, denen das gefällt und die dann auch mehr über Inhalte wissen wollen.

„Man muss nicht gleich eine Maß Bier wie in Bayern trinken, aber eine bisschen lockere Atmosphäre bringt uns alle weiter, menschlich, mental, emotional, inhaltlich“, sagt sie in diesem Zusammenhang.

Martina Lippert will sich weiter für die Verbesserung der Pflegebedingungen einsetzen, daran mitwirken, dass die Leistungen stärker wertgeschätzt werden, nicht nur im ethischen, sondern auch im monetären Bereich.

Die Räume im Pflegedienst sind bereits weihnachtlich geschmückt – in braun und weiß von Anne-Christine Lippert in Szene gesetzt.
„Jetzt kommen noch die traditionellen Farben rot und grün, sowie Gegenstände aus dem Erzgebirge hinzu“, sagt Martina Lippert.

 

 

 

 

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.
Das ‚Ballhaus Wandlitz‘ hat seinen Sitz in der Dorfstrasse 45 in 16348 Wandlitz, Stolzenhagen.
Der 1. Vorsitzende des Vereins ‚Tanzclub Schwarz Silber Wandlitze e.V. ist Kersten Steiniger.
Im nächsten Jahr wird das Ballhaus Wandlitz in Schönwalde, neben Bambus Dreams zu finden sein.
Einen ersten Überblick über das vielfältige Angebot liefert der nachfolgende Flyer.
FLYER © TANZCLUB SCHWARZ SILBER WANDLITZ e.V.

 

Text Flyer - © Tanzclub Schwarz Silber Wandlitz e.V.
"Das Ballhaus Wandlitz zieht um!
Nach erfolgreich abgeschlossenem Umbau möchten wir Sie Anfang des Jahres 2021 
in unseren neuen Räumlichkeiten in Schönwalde begrüßen.
Es wird ein breites Angebot an Tanz-und Sportmöglichkeiten geben.
Für Jeden ist etwas dabei, egal ob Jung oder Alt, Anfänger oder Fortgeschrittener.
Kommen Sie einfach vorbei und wir finden gemeinsam das für Sie passende Angebot..."

... Gesellschaftstanz, Kindertanz, Streetdance, Hip Hop, 
Seniorentanz, Zumba fitness, Tango Argentino
Rückenfit, Bauch-Beine-Po u.m.
Turniertanz - Latein und Standard."

„Unsere geplanten Angebote für Sie:
– Gesellschaftstanz
– Kindertanz
-Seniorentanz
– Hip Hop/Streetdance
-Tango Argentino
-Salsa
Discofox
-Zumba Fitness
-Tanzveranstaltungen.“

Informationen unter:
Ballhaus Wandlitz, Dorfstr. 45
16348 Wandlitz
Telefon: 033397-6038 36
Mobil: 0152 28 78 67 56
Web: www.tc-wandlitz.de

 

Zum Interview mit Kersten Steiniger, 1. Vorsitzender des Tanzclubs Schwarz Silber e.V.:
https://uwemuellererzaehlt.de/2020/12/04/menschen-im-alltag-15/

 

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/menschen-im-alltag-2021/

 

https://uwemuellererzaehlt.de/mein-freund-der-alltag/

IHR KÜCHENPARTNER – DIETLINDE HOKE

 

Das Küchenstudio wurde am 01.10.2003 in Wriezen unter dem Namen „Ihr Küchenpartner" eröffnet. Inhaberin ist Dietlinde Hoke.
Das Studio befindet sich direkt am Kreisverkehr von Wriezen.

WAS FINDEN SIE IN DEM KLEINEN UND DENNOCH FEINEN STUDIO AUF 50 qm?
– Verschiedene Küchenmodelle,
– Vorschläge zur Einrichtung sowie Ausstattung Ihrer Küche,
– viele Ideen für schönes Wohnen und gutes Kochen.

WAS IST DIETLINDE HOKE WICHTIG?
Kundenservice, der das Wort verdient:
Dietlinde Hoke plant Ihre Küche, und zwar nach Ihren persönlichen Wünschen, Ihren individuellen Vorstellungen, mit viel persönlichem Engagement.

Ein Tischler, mit dem die Inhaberin sehr eng zusammenarbeitet, nimmt die Anpassungen vor – maßgeschneidert.
Dietlinde Hoke vereinbart die Termine mit Ihnen so, dass sie mit Ihrem persönlichen Kalender kompatibel sind.

In den über anderthalb Jahrzehnten hat sie vor allem Kunden im Oderbruch geholfen, deren eigene Küchenträume Wirklichkeit werden zu lassen, in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, mit hochwertigen Materialien, die auch noch umweltverträglich sind.

Dietlinde Hoke kümmert sich um Sie – so lange, bis Sie als Kunde und Kundin zufrieden sind.

WAS SIND IHRE SCHWERPUNKTE IM KUNDENSERVICE?
– Küchen und Einbauküchen, die zu Ihnen passen;
– Küchen umbauen, Küchenumzug;
– Einbaugeräte und Arbeitsplatten austauschen,
– vor Ort das Aufmaß vornehmen, individuell planen, auch zu bei Ihnen zu Hause;
– Lieferung und Montage;
– das Küchenprogramm umfasst verschiedene Markenhersteller und

Modelle – Landhausküchen ebenso wie Fronten in Hochglanz und in Matt.
– die wesentlichen Lieferanten für das Küchenstudio sind Nobilia und Sachsenküchen; im Programm sind zudem auch weitere hochwertige Marken, zum Beispiel AEG, Siemens, Bosch, Oranier, Küppersbusch;
– die Inhaberin stellt Ihnen gern die Details vor – Produkt, Qualität, Materialien und deren Verarbeitung sowie Funktionsweise;
– zuverlässiger Kundendienst;
– Pflege- und Reinigungsmittel und weiteres Zubehör anbieten und liefern;
– Garantieleistungen,

Das Küchenstudio „Ihr Küchenpartner“ gehört zur Gemeinschaft ‚Gute Küchen‘.

WAS IST IHR VORTEIL DABEI?
• hohe Qualität, Preise, die sich am Markt nicht verstecken müssen.
Mehr lesen: www.kuechen-wriezen.de

Die Inhaberin besser kennenlernen: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/

Kontakt:
Ihr Küchenpartner
Wilhelmstraße 57
16269 Wriezen
Telefon: 033 456- 70 902
Telefax: 033 456 – 72 11 45
E-Mail: ihrkuechenpartner@mail.de
Web-Site: www.kuechen-wriezen.de

http://www.kuechen-wriezen.de

Öffnungszeiten:
Di-Fr 10.00-18.00
Montag und Samstag sowie weitere Termine gerne nach Vereinbarung
0333456 – 70 90 2 oder 0160 – 91111 552

DIETLINDE HOKE – ENGAGIERTE UNTERNEHMERIN MIT VIEL HERZ

Dietlinde Hoke hat einen entbehrungsreichen Weg hinter sich – von der angestellten Küchenverkäuferin hin zur selbstständigen Unternehmerin.
Es ist faszinierend ihre Geschichte zu hören und zu erfahren, was ein Mensch zu bewältigen in der Lage ist, wenn er auf sich allein gestellt ist und sich trotzdem eine sichere Zukunft aufbauen will. Ich habe Dietlinde Hoke in ihrem Küchenstudio getroffen.
Wir saßen uns gegenüber, getrennt durch eine durchsichtige Scheibe, um uns vor Corona zu schützen. Wir tranken Kaffee und Dietlinde Hoke begann zu erzählen.
Als ich mich nach knapp drei Stunden von ihr verabschiedete fühlte ich, dass ich einen wertvollen Menschen kennengelernt hatte. Jemand, der vor allem sehr bescheiden ist, zu wenig an sich denkt und sich umso mehr um seine Kunden kümmert.
„Ich habe in den letzten Jahren so viel lernen müssen, mehr als in den vergangenen Jahrzehnten zusammengenommen“, beginnt sie zu erzählen.

DER WEG VON DIETLINDE HOKE

Dietlinde Hoke kommt aus einfachen Verhältnissen. Ihr Vater hat im Tiefbau gearbeitet, später in der LPG und ihre Mutter war in der Gärtnerei beschäftigt.

Nach dem Abschluss der Schule hat sie 1977 eine Ausbildung zur Milch-Industrielaborantin begonnen. Die Molkerei war in Wriezen, aber gelernt hat sie in Flemsdorf, einem Ort zwischen Angermünde und Schwedt. Ihre theoretische Ausbildung war allerdings in Güstrow.

„An diese Zeit erinnere ich mich ganz besonders gern zurück. Das Internat war sehr schön, wir waren jung und unternehmenslustig.

Ein bis zweimal im Jahr trafen wir uns mit Lehrlingen aus anderen Ausbildungseinrichtungen und feierten gemeinsam. Das wurde von den Verantwortlichen der jeweiligen Einrichtungen organisiert und fand großen Anklang bei uns.

Wir waren ja eine reine Mädchengruppe und so war es natürlich schön, wenn wir bei diesen Gelegenheiten Jungen aus anderen Ausbildungsstätten kennenlernten.

Die Feiern fanden in Krakow am See statt. Und dort habe ich auch meinen späteren Mann kennengelernt, der in dieser Zeit zum Funkmechaniker ausgebildet wurde.“

Im Anschluss an die Ausbildung war sie bis 1989 als Facharbeiterin in einem Labor in Wriezen tätig.

Dietlinde Hoke hat geheiratet und bekam zwei Kinder. Ihr Sohn ist heute in Nordhausen Ingenieur für regenerative Energietechnik,

Ihre Tochter hat Tourismusmanagement studiert und arbeitet jetzt in Berlin. Dietlinde Hoke hat insgesamt vier Enkel, die sie innig liebt und auf die sie sehr stolz ist.

Sie ist 1989 zur damaligen Gebäudewirtschaft in Wriezen gewechselt und war als Sachbearbeiterin tätig.

„Woran ich mich sehr gut erinnere ist, dass ich dort Schreibmaschine schreiben gelernt und im Februar 1989 noch den Führerschein für LKW gemacht habe.

Das war sehr anstrengend, denn es musste alles nach der Arbeit am Abend passieren. Aber ich war froh, dass ich durchgehalten habe.“

1993 wechselte Dietlinde Hoke von der Wohnungsbaugesellschaft zu einer Sanitärfirma, für sechs Stunden. Sie wollte einfach mehr Zeit für ihre Kinder haben.  Sie arbeitete dort von 1993 bis 1995 als Sachbearbeiterin.

„Die Arbeit hat mir gut gefallen, aber als ich eines Morgens nach einer vierwöchigen Kur in die Firma zurückkam und wie gewohnt mit Energie und guter Laune an mein Tagewerk gehen wollte, stand plötzlich mein Chef hinter mir.

Er schaltete wortlos den vor mir stehenden Computer aus und legte vor mir einen Briefumschlag hin, ebenfalls ohne Worte.

Das war mein Kündigungsschreiben. Ich war schockiert, denn ich stand faktisch von einem Tag auf den anderen ohne Arbeit da. Das hat mich sehr getroffen, und ich habe eine Weile gebraucht, um damit fertig zu werden.

Meine Kollegen waren ebenfalls sehr geknickt, als sie davon erfuhren. Sie verstanden einfach nicht, warum ihr und mein ehemaliger Chef so gehandelt hatte.“

VOM BEGINN MEINES ABENTEUERS ALS ANGESTELLTE KÜCHENVERKÄUFERIN

„Ich war bereits über neun Monate arbeitslos, als ich durch Zufall davon erfuhr, dass eine Firma von außerhalb jemanden für ein gerade neu eröffnetes Küchenstudio in Wriezen suchte.

Die Inhaber hatten zu dem Zeitpunkt Probleme mit der Verkäuferin. Ich ergriff diese Chance und fing im Januar 1996 in diesem Studio als neue Küchenverkäuferin an.“

Dietlinde Hoke hatte keinerlei Vorkenntnisse, wusste nicht, wie sie eine Küche zeichnen sollte, wie das Aufmaß zu nehmen war, also alles, was eine versierte Küchenverkäuferin im Grunde genommen hätten wissen müssen.

„Ich habe damit begonnen, Küchen auf dem Papier zu zeichnen, denn einen Computer hatte ich noch nicht. Aus der Hauptfiliale kam zur Unterstützung eine Kollegin, die mich einweisen sollte.

Sie war sehr nett, sehr sympathisch und wir verstanden uns gut. Sie hat mir dabei sehr geholfen, mich einzuarbeiten.

Doch sie war ja nur acht Wochen bei mir und danach musste ich allein klarkommen. Also bin ich irgendwie doch ins kalte Wasser geschmissen worden. Ich habe nachts davon geträumt, wie ich eine Küche aufbaue.“

Die Leute kauften bei ihr Küchen, und zwar von Anfang an. Später bekam sie einen Computer und konnte daran arbeiten. Sie zeichnet bis heute auf Papier, wenn sie mit Kunden im Erstgespräch ist.

„Das ist einfach anschaulicher, wenn ich mit Bleistift, Lineal und Radiergummi vor den Augen der Kunden agiere, sie auf diese Weise hautnah miterleben können, wie der Grundriss ihrer zukünftigen Küche entsteht.“

VON DEN ANFÄNGLICHEN ÄNGSTEN UND ZWEIFELN

Dietlinde Hoke musste erst einmal ihre Ängste überwinden, die sie ganz zu Anfang hatte, wenn ein Kunde oder eine Kundin das Küchenstudio betrat.

„Ich erinnere mich, wie ich einen Samstag allein im Küchenstudio war. Ich bekam Angst, wusste nicht, was ich tun sollte, wenn jemand tatsächlich zur Tür hereinkommen würde.

Ich habe also innerlich gebetet, dass die Leute am Küchenstudio vorbeigehen. Aber sie kamen herein.

Für diesen Fall hatte mein Chef mir gesagt, dass er telefonisch in der Hauptfiliale erreichbar sei. Und genau diese Unterstützung hätte ich auch dringend gebraucht.

Da waren zum Beispiel Kunden, die genau wissen wollten, wie das mit der Dunstabzugshaube funktionierte, wo für die Abluft die Öffnung in der Wand hinkam.
Ich rief also in der Filiale an. Doch niemand meldete sich.“

Insgesamt war Dietlinde Hoke fünf Jahre fest angestellt, von 1996 bis 2001.

„Gearbeitet habe ich damals schon wie eine Selbstständige. Ich habe alles allein gemacht – von der Planung bis zum Schreiben der Rechnung.“

Im Jahr 2001 wurde Dietlinde Hoke krank und fiel für eine längere Zeit aus.

AUF EIGENEN FÜSSEN STEHEN – LEICHT GESAGT UND NUR MIT VIEL ANSTRENGUNG GETAN

Manchmal denkt Dietlinde Hoke an die Zeit zurück, als sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Nachdem sie zur Kur in Davos war, ging es ihr gesundheitlich wieder besser und sie begann zu überlegen, wie es weitergehen sollte.

Ihr Mann riet ihr damals: „Mach‘ dich doch selbstständig. Du hast doch alle Erfahrungen, warst ohnehin auf dich allein gestellt, selbst als angestellte Küchenverkäuferin.“

Damals waren sie noch zusammen, Dietlinde Hoke und ihr Mann, und so wagte sie den Schritt, obwohl sie stark an sich zweifelte, nicht den Glauben an sich hatte, das alles zu schaffen.

Sie nahm all ihren Mut zusammen und handelte mit dem neuen Eigentümer des Hauses einen Mietvertrag aus. Am 01. Oktober 2003 eröffnete sie ihr eigenes Küchenstudio.

„Anfangs war es natürlich für mich eine Katastrophe, ich wusste nicht, wie ich es anpacken sollte, obwohl ich ja bereits fünf Jahre zuvor als Küchenverkäuferin gearbeitet hatte.“

Heute kann sie sich nicht mehr vorstellen, in einer anderen Form zu arbeiten, obwohl sie alles allein machen muss, angefangen vom Saubermachen, Planen über Rechnungen schreiben bis hin zur Reklamationsbearbeitung.

DIETLINDE HOKE LIEBT IHRE ARBEIT, AUCH WENN ES NIE LEICHT IST

Dietlinde Hoke ist eine Kümmerin.
In der Beratung geht es ihr zunächst darum zu erfahren, welche Vorstellungen ihre Kunden von der Küche haben, die zu ihnen passen soll.

Sie hört sich das an, stellt schon im Kopf die Küche zusammen.
„Die Leute sollten am besten ins Studio kommen, ein paar Fronten ansehen, grobe Maße mitbringen, wo das Wasser, Abwasser, die Steckdosen oder das Fensterbrett sind.

Dann zeichne ich es in Gegenwart der Kunden auf das Papier, berücksichtige dabei ihre Vorstellungen.
Und nur darum frage ich so viel.

Manchmal sagen Kunden: „Was Sie nicht alles wissen wollen.“
Ich antworte in solchen Fällen darauf, dass ich ihnen nur ein gutes Angebot machen kann, wenn ich ihre Vorstellungen und Wünsche genau kenne, zum Beispiel, ob es eine einfache Spüle sein soll oder eine aus Granit.

Oder wieviel Personen im Haushalt leben, denn das ist wichtig, um den richtigen Geschirrspüler auszusuchen.“
Am liebsten hat sie die Kunden danach noch einmal am Tisch, damit alles endgültig besprochen werden kann.

„Das ist dann auch alles ein bisschen persönlicher und wirkt sich positiv auf die Qualität der finalen Erstellung des Angebotes und schließlich des Vertrages aus, wenn Einzelheiten noch einmal individuell abgestimmt werden können, bis hin zum Preis.“

Der Aufbau der Küche bei den Kunden vor Ort ist im Preis miteinbegriffen.

„Das finde ich wichtig und sage oft, dass die Kunden nicht am falschen Ende sparen, sondern gerade beim Aufstellen der neuen Küche auf professionelle Unterstützung und Erfahrungen zurückgreifen sollten.“

An einer Wand im Küchenstudio stehen die Worte des französischen Meisterkochs: „Das Fundament allen Glücks ist eine gute Küche.“

„Diesen Spruch fand ich so treffend für mein kleines und irgendwie doch sehr feines Studio.

Ich habe ihn im Internet recherchiert. Meine Tochter hat mir dann die entsprechende Folie dazu besorgt und den Spruch an der Wand angebracht.“

Dietlinde Hoke ist im Moment zufrieden, wenn sie daran denkt, wie sie in den Jahren immer besser mit ihrem Studio von den Kunden in und um Wriezen angenommen wurde.

„Es ist interessant, dass ich Generationen von Kunden habe, von Opa und Oma, den Eltern, bis hin zu den Kindern oder alle gemeinsam.

Es ist schön, wenn ich zum Beispiel von den Enkeln erfahre, dass Oma und Opa zur Küche was dazugegeben haben und wie glücklich jetzt alle mit dieser Anschaffung sind.

Neue Küchen können natürlich nicht den Lauf der Welt verändern, aber sie können ein kleines bisschen Glück in die Herzen der Leute bringen und das freut mich dann sehr.

Das Vertrauen, das in dieser Zeit entsteht, das ist mir wichtig. Es drückt die gegenseitige Wertschätzung aus, die wir brauchen, um die Arbeit, das Leben als alltäglichen Reichtum zu begreifen, und daraus wiederum Kraft zu schöpfen.“

ICH BIN GLÜCKLICH GESCHIEDEN

Dietlinde Hoke hat viel mit ihrem Mann gemeinsam aufgebaut. Später hat er sie in den Anfängen ihrer selbstständigen Arbeit im Küchenstudio unterstützt.

Doch mit den Jahren wurde ihr Verhältnis zueinander schwieriger, und ihre Ehe belastete sie von Tag zu Tag mehr.

„2007 habe ich mich von meinem Mann getrennt und von da an allein gearbeitet.
Der Scheidungsprozess lief über viele Jahre, bis 2017. Aber nun bin ich froh, dass ich alles hinter mir lassen konnte. Jetzt fühle ich mich wohl. Ich bewohne eine kleine Wohnung in der Nähe des Küchenstudios.“

DEN WILLEN AUFBRINGEN, LOSZULASSEN

Dietlinde Hoke kann sich nur schwer von ihrer Arbeit lösen.
Und trotzdem versucht sie inzwischen mehr Zeit mit ihren Kindern, Enkeln und ihrem Partner zu verbringen.

„Das alles miteinander in Einklang zu bringen, das Leben in all seinen Facetten zu genießen – das sehe ich heute als meinen eigentlichen Reichtum an.“

GLÜCKLICH SEIN, DAS KOSTET KRAFT

Glück ist für Dietlinde Hoke, am Kreisverkehr von Wriezen ihr Küchenstudio zu haben, mit einem verlässlichen Handwerker zusammenzuarbeiten, den Kunden ihren Traum zu erfüllen, zu erleben, wie sie sich über ihre Wunschküche freuen.

„Wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste, ob ich den Weg wieder gehen würde, dann würde ich es mit großer Sicherheit wieder tun“, beschließt sie ihre Geschichte.

http://www.kuechen-wriezen.de

FIRMENPORTRÄT:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/firmenportraet-ihr-kuechenpartner/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FREIBURGER PFLEGESERVICE – KREATIV UND ENGAGIERT

MENSCHEN IM ALLTAG-2020.11.09

Patrick Bolanz ist der Inhaber des Freiburger Pflegeservice und ein kreativer Kopf, wenn es darum geht, die Qualität der individuellen Pflege in seinem Wirkungsbereich zu halten und weiterauszubauen.

Er sieht sich dabei als Teamplayer und Dienstleister für seine Mitarbeitenden, denn sie sind es, die den ausschlaggebenden Beitrag dafür leisten, dass der Freiburger Pflegeservice so gut angesehen ist – bei den Hilfs- und Pflegebedürftigen und deren Angehörigen.

Deshalb fällt es mir leicht, diesen Pflegedienst immer wieder mal in den Fokus der verdienten Aufmerksamkeit zu rücken.

DAS TEAM DES FREIBURGER PFLEGESERVICE

Patrick Bolanz hatte eine Vision, als er sein eigenes Unternehmen gründete. Er wollte für seine Klienten eine persönliche Pflege und Betreuung, die nicht auf kurzfristige Zeitabstände angelegt ist, sondern die sich kontinuierlich fortsetzt.

An diesem Gedanken hat er bis heute festgehalten, ihn weiterentwickelt und damit eine Qualität in einen Prozess gebracht, die sich sehen lassen kann – bei seinen Klienten, den Angehörigen und auch seinen Mitarbeitenden.

„Wir wollen Menschen vor allem darin unterstützen, sich selbst besser zu helfen, die eigene Selbstständigkeit zuhause möglichst lange zu bewahren“, sagt Patrick Bolanz auf den Kern der individuellen Pflege und Betreuung angesprochen.

Diese konsequente Ausrichtung hat dem Team großen Zuspruch gebracht, der sich auch in der gestiegenen Nachfrage nach Pflege und Betreuung manifestiert.

„Das ist aktuell unsere größte Herausforderung, die wir zu bewältigen haben“, sagt Patrick Bolanz.

„Wir brauchen hier die Ideen und das Engagement des gesamten Teams. Aber genau das ist es auch, was uns alle fordert, zusammenschweißt, motiviert, kurz um – uns einen riesigen Spaß bereitet.“

GEHALT – WERTMÄSSIGES ÄQUIVALENT FÜR SELBSTBEWUSSTES UND VERANTWORTUNGSVOLLES HANDELN

Bei den Gehaltszahlungen orientiert sich der Pflegedienst an den Arbeitsrichtlinien (AVR) der beiden großen privaten Arbeitgeber – Diakonie und Caritas-Verband.

„Wir sind mit unseren Gehaltszahlungen vergleichsweise im oberen Drittel dieser AVR angesiedelt. Mit einem angemessenen Gehalt drücken wir unsere Wertschätzung für die geleistete Arbeit unserer Mitarbeitenden aus“, sagt Patrick Bolanz.

„Wir haben vor kurzem gerade einen zusätzlichen Bonus, steuerfrei, in Höhe von 1500, 00 Euro an jedes Teammitglied ausgezahlt, um die besonderen Leistungen und Anstrengungen in der Zeit der Corona-Pandemie zu würdigen“, ergänzt er an der Stelle.

SPASS AN DER ARBEIT – FÜR PATRICK BOLANZ KEIN LIPPENBEKENNTNIS

Das Klima im Unternehmen ist gut. Wichtige Arbeitsabläufe und Prozesse sind digitalisiert.

An dieser Strategie wird weitergearbeitet. Ein wichtiger Punkt, um Abläufe nicht nur effizienter zu gestalten, sondern auch, um Wege und Anstrengungen für die Mitarbeitenden zu reduzieren.

„Mir kommt es besonders darauf an, dass wir mit echtem Spaß unsere Arbeit verrichten. Immerhin ist es ein Großteil unserer Lebenszeit, die wir mit dieser Tätigkeit verbringen“, so P. Bolanz.

DER INHABER DES FREIBURGER PFLEGESERVICE

Pflege war für Patrick Bolanz nicht von Anbeginn seiner Entwicklung der Traumberuf, den er anstrebte.

Er absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und hat später in einem großen Konzern im Einkauf gearbeitet.
Seine Vorstellung von Selbstverwirklichung im Leben brachte ihn jedoch darauf, noch einmal eine Ausbildung zum examinierten Altenpfleger zu beginnen.

„Ich wollte mehr mit Menschen zu tun haben, mit denen ich nicht nur kommunizieren, sondern ihnen auch in lebenswichtigen Bereichen nachhaltig helfen konnte“, erinnert er sich zurück.

Der Entschluss, sein eigenes Pflegeunternehmen zu gründen, reifte in ihm, nachdem er im Anschluss an seine Ausbildung viele Erfahrungen in der Pflege und Betreuung gesammelt hatte.

„Rückblickend erkenne ich wie in einem Brennglas: Alle meine bisherigen beruflichen Stationen hatten ihren Sinn – gelernter und examinierter Altenpfleger, gepaart mit Ausflügen in das Eventmanagement, Handelsvertreter in einem internationalen Unternehmen für die Bereiche Organisation, Marketing und Verkaufsstrategien.

Das alles gibt mir die Kraft und ein gerütteltes Maß an Erfahrungen, um den Anforderungen an einen Pflegedienstinhaber in der heutigen Zeit gerecht zu werden“, so P. Bolanz heute.

Mehr lesen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2017/12/19/interview-mit-patrick-bolanz/

DIE LEISTUNGSSPANNE DES FREIBURGER PFLEGESERVICE

Der Freiburger Pflegeservice ist in der Gartenstadt Haslach, einem Stadtteil von Freiburg, zuhause.

Von dort aus betreut das Team um Patrick Bolanz seine Klienten im gesamten Stadtgebiet, viele darunter, die in Haslach leben.
Das Team versorgt ca. 120 Klienten.

Von den über 25 Mitarbeitende sind 13 examinierte Fachkräfte in der Pflege tätig.

12 Mitarbeitende arbeiten in der Betreuung, in der Hauswirtschaft und helfen mit, die Pflege nach Kräften zu verbessern.

Zwei Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind für die Verwaltung, für Personal und Managementaufgaben zuständig.

Die Leistungen reichen von der Grund- und medizinischen Behandlungspflege, der Verhinderungspflege, Betreuungsleistungen bis hin zur Rund-um-Betreuung (‚Pflegeservice 24 h- zu Hause bleiben‘) und der außerklinischen Intensivpflege.

Der Inhaber, Patrick Bolanz, ist examinierter Altenpfleger und besitzt die Qualifikation zur Pflegedienstleitung. Er fühlt sich auch privat mit seiner Familie in der Gartenstadt wohl.

Kontakt:
Freiburger Pflegeservice
Inhaber: Patrick Bolanz
(examinierter Altenpfleger – staatlich geprüfte Pflegefachkraft)
Fichtestraße 31
79 115 Freiburg – Haslach
Telefon: 0761-4799633
Telefax: 0761-4799634
E-Mail: info@freiburger-pflegeservice.de
www.freiburger-pflegeservice.de

 

Mehr lesen:

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/firmenportraets/

MEISTERBETRIEB THOMAS RENNÉ SEIT 1872

Die Schlosserei Renné ist ein alteingesessener und traditionsreicher Meisterbetrieb.
Die Gründung der Firma geht bis in das Jahr 1872 zurück und wird heute - in 5. Generation – von Thomas Renné geführt.

Das Team von vier Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen fühlt sich der langen Tradition sehr verbunden und setzt sie fort, indem es die Wünsche seiner Kunden zu seinen eigenen macht, solide Arbeit leistet, den Servicegedanken in den Vordergrund seines Handelns rückt.

Die Kernkompetenzen liegen im Bereich der Schlosser – und Schmiedearbeiten, des Schlüsseldienstes und des Materialverkaufes.

Thomas Renné berät seine Kunden sehr individuell, um so ihren Vorstellungen detailgetreu gerecht zu werden.

Mehr über Thomas Renné im Interview:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/04/interview-mit-thomas-renne/

Kontakt:

Bauschlosserei & Schlüsseldienst Thomas Renné
Meisterbetrieb seit 1872
Wriezener Str. 17
16259 Bad Freienwalde
Telefon: 0344-310 19
Mobil: 0171-80 77 041
Telefax: 0344-33 04 21
E-Mail: bauschlosserei.thomas.renne@web.de
www.bauschlosserei-renne.de

Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag: 07.00 Uhr -12.30 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr.
Freitag: 07.00 Uhr -12.30 Uhr

INTERVIEW MIT THOMAS RENNÉ

Thomas Renné ist der Inhaber des MEISTERBETRIEBES THOMAS RENNÉ in Bad Freienwalde. 

Es macht Spaß, sich mit Thomas Renné zu unterhalten – er ist humorvoll, offen und ehrlich. 

Diesen Eindruck habe ich während meines Interviews mit ihm gewonnen. 

Thomas Renné will, dass seine Kunden zufrieden sind, mehr noch, er möchte ihren Wünschen bis ins Detail entsprechen. 

Dazu gehört für ihn auch zu sagen, wenn er mal etwas nicht 1:1 umsetzen kann. 

Würde ich dort freien Herzens in die Werkstatt gehen und mich beraten lassen? 
Ja, das würde ich auf jeden Fall tun. 

Das Interview mit Thomas Renné habe ich am 23.09.2020 am Telefon geführt.

Mein besonderer Dank gilt Frau Dalmus, die mich sehr engagiert in der Umsetzung dieses kleinen Projektes unterstützt hat, die kleinsten Fehler entdeckte, und: die bei allem nie den Humor verlor.

 

Herr Renné, Sie sind in fünfter Generation Firmeninhaber. Ist das mehr Last oder mehr Lust für Sie?
Ich glaube, das ist beides. Zum einen bin ich natürlich stolz darauf, die Firma in 5. Generation weiterzuführen und von unseren Kunden als zuverlässiger Ansprechpartner wahrgenommen zu werden.

Zum anderen trage ich natürlich auch die Verantwortung dafür, dass alles gut läuft, die Kunden zufrieden sind und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls.

Woher kommt der Name Renné?
Unsere Familie stammt von den Hugenotten ab. 1792 gab es ein Schuhmachergeschäft in Bad Freienwalde, das von Michael Renné gegründet worden war.

Dessen Sohn, Ferdinand, war ebenfalls Schuhmachermeister. Und der Sohn von Ferdinand, August Renné, gründete wiederum 1872 die Bauschlosserei Renné.

Das ist ja wirklich eine stattliche Ahnengalerie, oder?
Ja schon. Der Bruder meines Vaters, Bruno Renné, war Lehrer in Frankfurt/Oder und hat sich damit schon intensiver beschäftigt und auch einiges darüber geschrieben.
Einen Teil davon finden Sie auch auf unserer Web-Site.

Können Sie ein paar Stationen aus Ihrer beruflichen Entwicklung nennen?
Ich war der erste in der Familie, der gleich Schlosser werden wollte. Mein Vater wollte zunächst Zimmermann werden.

Das war Anfang der 50er Jahre, und da war es gar nicht so leicht für ihn, in dieser Branche Fuß zu fassen.
Er machte dort jedenfalls nicht so gute Erfahrungen, als er seine Lehre begann.

Meine Oma riet ihm deshalb: „Vielleicht wirst du ja doch lieber Schlosser.“

Und so kam es dann auch.
Ich selbst aber habe zunächst den Beruf des Instandhaltungsmechanikers gelernt, von 1981 bis 1983.

Wo haben Sie gelernt?
In Eisenhüttenstadt. In der Zeit habe ich dort im Internat gewohnt.
Danach habe ich im Wohnungs- und Gesellschaftsbaukombinat in Eberswalde gearbeitet.

Wie lange?
Ein halbes Jahr, dann bin ich mit in die Firma eingestiegen.

Wann war das?
Das war am 01.01.1984. Ich habe übrigens mit meiner Mutter, Margrit Renné zusammen in der Firma angefangen. Sie hat im Büro gearbeitet.

Sie macht das heute noch und hilft ab und zu aus.
Meine Mutter wird nächstes Jahr 80.
1985/1986 war ich dann noch zum Wehrdienst.

Wie war das, mit Ihrem Vater als Chef zu arbeiten?
Mein Vater war ziemlich streng, also gab es auch mal Stress. Außerdem wohnte ich zu Beginn noch zu Hause, und das war nicht sehr förderlich für eine durchgehend gute Atmosphäre.

Es war wie in jeder Familie, wo mal Probleme und Konflikte auftreten. Und hier kam eben hinzu, dass ich den ganzen Tag in der Werkstatt war und mitgearbeitet habe.
Mein Vater war ein Workaholic. Er kannte hauptsächlich nur eines, nämlich nahezu ohne Unterbrechung zu arbeiten.

Können Sie darauf näher eingehen?
Nun, er fing morgens viertel vor sieben an und arbeitete bis kurz vor fünf Uhr nachmittags.

Da wir viel zu tun hatten, war es normal, dass wir uns zum Teil im Laufschritt bewegt haben, um die Arbeit zu schaffen.

Wir mussten als Kinder manchmal nach der Schule ebenfalls mithelfen, wenn Not am Mann war und irgendetwas fertig werden musste.

Meine Mutter packte zusätzlich mit an, als wir noch klein waren und darum noch nicht so schwer tragen konnten.
Kam mein Vater abends nach Hause, dann schliefen wir meistens schon.

Mein Vater war von der Arbeit so erschöpft, dass er in der Regel nicht mehr lange aufblieb, sondern sich gleich schlafen legte.

Am nächsten Tag ging es ja früh wieder von vorn los. Das war praktisch wie ein sich fortwährend ‚drehendes Hamsterrad‘, aus dem man nur ganz schlecht herauskam.

Wann haben Sie Ihre Meisterprüfung gemacht?
1986 bis 1989 habe ich am Meisterlehrgang teilgenommen.
Der Meistertitel wurde auch nach der Wende anerkannt.

Was war das für ein Meisterstück?
Ich habe ein Tor gebaut. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als der Obermeister aus der Prüfungskommission kam, um das Tor zu bewerten und abzunehmen.

Er war total niedergeschlagen, weil seine Kinder einen Tag zuvor in den Westen gegangen sind.
Haben Sie trotzdem bestanden?
Ja, na klar.

Haben Sie noch Geschwister?
Ja, zwei Brüder. Ich war der Mittlere. Matthias, der jüngere, hat studiert und sich mit Keramik befasst. Später ist er in den öffentlichen Dienst gewechselt.
Mein Bruder Lutz hat Maschinenbau studiert. Er arbeitet heute als Verkäufer in einer Firma für Beschläge, Eisen.

Was ist Ihnen im Umgang mit Kunden wichtig?
Der Kunde muss zufrieden sein – das ist mein oberstes Prinzip. Dazu gehört, dass man ihn gut berät, ehrlich zu ihm ist, wenn beispielsweise bestimmte Vorstellungen nicht umgesetzt werden können.

Die Herausforderung besteht des Weiteren darin, die genauen Wünsche des Kunden zu erfassen, ihn wirklich umfassend zu beraten.

Denn: nie ist ein Auftrag haargenau identisch mit dem, was man vorher gemacht hat. Es gibt stets Besonderheiten, neue Überlegungen, die angestellt werden müssen.

Können Sie mal ein Beispiel nennen?
Wir haben schon für die Kirchturmspitze eine Befestigung hergestellt, damit das Kreuz aufgestellt werden konnte.

Bei den Schlosserarbeiten – Tore, Zäune, ist jede Fertigung anders.
Und wenn wir ein Tor mit einem elektrischen Antrieb herstellen sollen, dann arbeiten wir mit Partnern zusammen, die dann den Antrieb ans Tor anbringen und entsprechend vor Ort die Arbeiten erledigen.

Warum machen Sie das mit den elektrischen Torantrieben nicht selbst?
Weil ich zum einen der Meinung bin, dass man nicht unbedingt einen elektrischen Torantrieb braucht. Wir können das Tor immer noch selber öffnen.

Hinzu kommt, dass die Wartungsarbeiten für den Kunden jährlich hinzugerechnet werden müssen.
Zum anderen baue ich lieber ein solides Schloss ein, das manchmal auch schon bei den Toren mit elektrischem Antrieb fehlt. Ein Schloss hält hundert Jahre.

Aber natürlich steht für uns der Kundenwunsch absolut im Vordergrund, und wenn er einen elektrischen Torantrieb haben will, dann bekommt er ihn geliefert, und zwar von unseren Partnern, die darin die Experten sind.

Wer gehört zu Ihrer Familie?
Meine Frau arbeitet im öffentlichen Dienst. Wir haben drei Kinder zusammen.
Der jüngste ist jetzt 23 und hat auch Schlosser gelernt. Seit März 2019 arbeitet er hier in der Firma mit. Er wohnt noch zuhause.

Na, Sie kennen ja aus eigenem Erleben, wie es ist, mit dem Vater zusammenzuarbeiten, oder?
Ja, aber das klappt schon ganz gut. Reibereien, Missverständnisse gibt es immer mal. Das liegt in der Natur des Zusammenlebens von Menschen. Das kann man aber alles lösen.

Was für ein Ton herrscht in Ihrem Unternehmen?
Freundlich, humorvoll. Ich bin eher der kumpelhafte Typ.
Wir können uns aufeinander verlassen.

Und es ist so, dass die meisten Mitarbeiter immer sehr lange bei uns gearbeitet haben und hoffentlich in Zukunft auch arbeiten werden.
Wir sind ein gutes Team – jeder weiß, was er zu tun hat, wir helfen einander und wir hören auch zu, wenn jemand von uns mal Sorgen hat.

Wie halten Sie sich fit?
Ich gehe ins Fitness – Studio, schon allein, um etwas für meinen Rücken zu tun.

Sind Sie ein glücklicher Mensch?
Glücklich sein, das ist ein weites Feld. Ich bin zufrieden. Mir ist die Familie wichtig, dass ich Freunde treffen kann und dass wir alle gesund bleiben.

Natürlich kann einen im Büro die Schreibarbeit schon einmal nerven, denn die Bürokratie wächst ja weiter.
Aber generell bin ich ein glücklicher und zufriedener Mensch.

Herr Renné, vielen Dank für das Gespräch.

Mehr über den Meisterbetrieb:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/04/firmenportraet-thomas-renne/

SUSANNE ROSENBERGER – FÜR DAS LEBEN

‚FÜR DAS LEBEN‘ – das ist der Leitgedanke des Pflegedienstes Susanne Rosenberger, der in Castrop Rauxel Zuhause ist. „Wir setzen auch in diesen schweren und besonderen Zeiten der Corona-Pandemie auf eine ganzheitliche Pflege und Betreuung“, sagt Susanne Rosenberger.
DER WERDEGANG VON SUSANNE ROSENBERGER

Susanne Rosenberger ist in Castrop Rauxel aufgewachsen. Sie hat Abitur gemacht und danach eine Ausbildung zur Krankenschwester durchlaufen.

Sie war anschließend im Augusta Krankenhaus in Bochum tätig – auf einer Intensivstation in der Chirurgie, sechs Jahre lang. Der Anstoß, in die Pflege zu gehen, der kam durch ihre Oma.

Die war Altenpflegerin in einem Altenheim. Nebenbei führte sie dort eine Schneiderstube. Später wurde ihre Oma schwerkrank. Susanne Rosenberger hat sie gemeinsam mit ihrem Vater bis zum Schluss begleitet.

Das war gleichzeitig der zündende Gedanke für sie, gemeinsam mit ihrem Vater einen Pflegedienst zu gründen. Ihr Vater hat dafür extra noch einmal umgeschult und eine Ausbildung zum Altenpfleger absolviert. 2000 war es soweit und sie haben den Pflegedienst gegründet, so wie er heute ist.

Susanne Rosenberger hat seitdem viel erlebt – Bedrückendes und zugleich Beglückendes. Als ein einprägsames Beispiel nennt sie hier die Palliativversorgung.

Erst so ist ihr deutlich geworden, wie klein manche Sorgen sind, die man selber hat. Aber sie kennt dadurch ebenso den Reichtum, der entsteht, wenn sie einen Menschen auf dessen letzten Weg begleitet. Susanne Rosenberger geht in der Pflege und Betreuung auf. Das ist heute ihr Leben.

MEHR IM INTERVIEW MIT SUSANNE ROSENBERGER:

https://uwemuellererzaehlt.de/2017/02/28/interview-mit-susanne-rosenberger/

DAS TEAM UM SUSANNE ROSENBERGER
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen ihren Beruf nicht nur darin zu pflegen, zu betreuen und zu versorgen. Vielmehr wollen sie die Lebensqualität der zu Pflegenden zu erhalten und nach Möglichkeit sogar noch verbessern.

Das Team besteht aus Pflegefachkräften für die Bereiche Alten- und Krankenpflege, Tagespflege, Palliativpflege, Hauswirtschaft und Betreuung. Außerdem gibt es eine Naturheilpraxis.

Im Pflegedienst arbeiten Spezialisten für die Wundversorgung, die Palliativbetreuung und die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen in der Tagespflege.

Der Pflegedienst ist Mitglied in verschiedenen Netzwerken – Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel, bpa-Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste und im Landesverband freier ambulanter Krankenpflege (LfK).

STELLENANZEIGE
https://uwemuellererzaehlt.de/2017/11/10/stellenanzeigen-pflegedienst-rosenberger/

 

GANZHEITLICHES KONZEPT

Der Pflegedienst S. Rosenberger setzt auf Ganzheitlichkeit im Denken und im Handeln.

Die ambulante Alten- und Krankenpflege sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Pflege- und Hilfsbedürftigen möglichst lange in ihrem Zuhause verbleiben können.

Hinzukommt, dass nicht nur die Versorgung und Betreuung aufrechterhalten werden soll.

Vielmehr geht es darum, alle Aspekte einzubeziehen.
Das betrifft die Lebensqualität, bis hinein in die letzten Stunden des Lebens durch eine umfassende Palliativversorgung, unbeschwerte Stunden für Demenzkranke in der Tagespflege oder zum Beispiel die Spielenachmittage für Senioren ab 60 Jahre.

Einzelne Leistungspakete sind unter anderen:
– Grund- und medizinische Behandlungspflege,
– Familien – und Verhinderungspflege, Betreuungsleistungen,
– Palliativbetreuung (zum Beispiel Symptomkontrolle, Portversorgung, Schmerz- und Infusionstherapie auf der Grundlage der ärztlichen Vorgaben),
– Dienstleistungen in der hauswirtschaftlichen Versorgung,
– Naturheilpraxis.

TAGESPFLEGE NORDBAD – SÜNDERLINGSTRASSE
Die Tagespflege Nordbad wurde im Dezember 2015 eröffnet. Hierher kommen ältere und pflegebedürftige Menschen, die zu Hause nicht allein sein wollen.

Viele von ihnen sind an Demenz erkrankt und in der Tagespflege willkommen. Pflegende Angehörige werden dadurch entlastet und können am Tag ihren eigenen beruflichen und privaten Verpflichtungen nachgehen.

Susanne Rosenberger hat für diesen Zweck einen ehemaligen Nettomarkt umbauen lassen und so 18 Tagesplätze geschaffen. Die Einrichtung verfügt über 8 Räume auf 400 qm.

Darunter sind: ein großer Gesellschaftsraum mit offener Küche, ein Ruheraum, ein Therapieraum und ein Snoozleraum zur Entspannung und Ruhe.

Ein Fahrdienst bringt auf Wunsch die Gäste morgens zur Tagespflege und abends wieder nach Hause zurück.
Sieben Fachkräfte arbeiten gegenwärtig in der Tagespflege am Nordbad.

Sie kümmern sich um das Wohl ihrer Gäste, betreuen sie fürsorglich, mobilisieren und aktivieren sie.

Besonders wichtig für an Demenz erkrankte Gäste: Sie erhalten eine Tagesstruktur, werden respektiert und angenommen wie sie sind und durch vielfältige Aktivitäten in das Gemeinschaftsleben der Tagespflege einbezogen.

Im Snoezelraum können sie zudem angenehme und entspannende Momente bei Lichtreflexion und Musik erleben.

Des Weiteren sind Therapien mit Klangschalen möglich. Oder ein Aromabad im behindertgerechten Pflegebad. Zur Mittagszeit können sich die Gäste, wenn sie mögen, in einen Ruheraum zurückziehen

Das Mittagessen und seine Zubereitung ist einer der Höhepunkte für die Gäste. Die Lebensmittel haben Bioqualität und werden frisch vom Bauern geliefert, aus der unmittelbaren Umgebung.

Und schließlich: Es gibt Erzählrunden, es werden Fotoalben angesehen und in der wärmeren Jahreszeit können die Gäste im Garten sitzen oder sich am Hochbeet beschäftigen.
Naturheilpraxis und Homöopathie

Susanne Rosenberger setzt in der ganzheitlichen Beratung, Betreuung, Versorgung und Pflege auf die Lehren der klassischen Homöopathie.

Die alternativen Heilmethoden ergänzen das Leistungsspektrum und erweitern die Möglichkeiten für Pflege- und Hilfsbedürftige sowie deren Angehörige, die eigene Gesundheit zu erhalten und da wo es möglich ist, diese zu stärken.

Die homöopathischen Arzneimittel bestehen aus pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Stoffen. Sie werden individuell für den einzelnen Patienten aufbereitet und verabreicht.

Susanne Rosenberger bietet in diesem Zusammenhang zum Beispiel Therapien bei Schlafstörungen, Allergien, bei Ruhelosigkeit oder begleitend bei Krebserkrankungen und in der Palliativpflege an.

PALLIATIVVERSORGUNG
Schwerkranke und sterbende Menschen bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit.

Im Team von Susanne Rosenberger sind dafür fachlich geschulte Mitarbeiter. Zudem arbeitet S. Rosenberger mit Ärzten und Psychotherapeuten zusammen, wenn es darum geht, die Lebensqualität der Patienten bis zum Schluss zu erhalten, ihnen die nötige menschliche Zuwendung zu geben und die Schmerzen zu lindern.

Zur speziellen Behandlungspflege gehören unter anderen
die Symptomkontrolle, die vom Arzt verordneten Schmerz- und Infusionstherapien überwachen (Schmerzmittelpumpen),
eine fachgerechte Portversorgung vorzunehmen.

Der Pflegedienst ist rund um die Uhr erreichbar, und das 7 Tage in der Woche.
Susanne Rosenberger ist Mitglied im Palliativnetzwerk Herne/Wanne/Castrop.

Kontakt:
Pflegedienst S. Rosenberger
Tagespflege am Nordbad
Sünderlingstr. 53
44581 Castrop – Rauxel
Tel. 02305/5310030
Fax: 02305/5310031
E-Mail: info@pflegedienst-rosenberger.de
www.pflegedienst-rosenberger.de
Bürozeiten:
Mo-Fr 08.30 bis 16 Uhr
Telefon: 02305 – 53 100 30
24 Rufbereitschaft: 0172 – 749 55 25

ALDELHEID ALDINGER – EIN AUSSERGEWÖHNLICHER MENSCH

ADELHEID ALDINGER FEIERT HEUTE IHREN 60. GEBURTSTAG - EIN BESONDERER TAG FÜR EINEN BESONDEREN MENSCHEN

Ich bin Adeldheid Aldinger vor sechs Jahren begegnet. Da war ich auf der Suche nach einer guten Geschichte für ein Stadtmagazin in Altlandsberg. Und die fand, als ich mich nämlich mit Lutz Wagner und Adelheid Aldinger traf, beide sehr engagiert für den Verein „Helfen hilft e.V.“ in Altlandsberg.

Der Verein kümmert sich um Bedürftige, die auf Lebensmittel, Obst, Gemüse oder Kleidung angewiesen sind. Ich habe damals schon gestaunt, mit wie viel Herzblut sich die beiden für Menschen engagieren, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Später habe ich Adelheid noch einmal getroffen, als sie eine Frauentagsfeier ausrichtete und ich ein paar kleinere Geschichten vorgelesen habe. Adelheid hatte keine leichte Kindheit, und sie hat es trotzdem geschafft, ihre schlechten Erfahrungen zu verarbeiten und positiv in die Welt zu schauen.

Adelheid ist ein kluger Mensch, und sie tut vor allem eines: Sie denkt mit dem Herzen. Im April 2018 erhielt sie die Medaille des Brandenburger Landtages „…zur Anerkennung von Verdiensten für das Gemeinwesen.“

Die hat sie sich hart erarbeitet und verdient, im Team mit denen, die sie täglich unterstützen. Ich schreibe schon eine Weile über Menschen im Alltag, über diejenigen, die nicht viel Aufhebens machen, um ihre Person, die einfach helfen.

Das fasziniert mich an ihr. Sie hat eine große Familie, verschenkt Liebe, erteilt Ratschläge, wenn sie gefragt wird und kann herzlich lachen über die Dinge des Alltags.

Sie liest meine Beiträge fast täglich, und ehrlich: Das erfüllt mich mit Stolz. Herzlichen Glückwunsch, liebe Adelheid zu deinem 60. Geburtstag, auch wenn du zwanzig Jahre jünger wirkst.

Mach‘ einfach so weiter, und hoffentlich noch lange, bleib‘ stark. Deine Freunde mögen dich, deine Familie liebt dich und ich ziehe meinen Hut vor dir.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Adelheid zu deinem 60. Geburtstag!
Uwe

FREIE ALTEN – UND KRANKENPFLEGE – ANSPRUCHSVOLLE PROJEKTE UND EIN TEAM, IN DEM ES SPASS MACHT, ZU ARBEITEN

Pflege und Betreuung von kranken und hilfsbedürftigen Menschen haben in der aktuellen Zeit einen Stellenwert erlangt, wie sonst wohl kaum etwas an Relevantem in unserer Gesellschaft.

Dabei überschlagen sich manche in der Politik darin, die Anstrengungen der Pflegekräfte zu würdigen, andere wiederum finden nach wie vor, dass viel zu wenig passiert. Beides hat sicherlich seine Berechtigung, wenn man in die Tiefe der Argumentationen einsteigt.

„Euer Klatschen könnt ihr euch sonst wohin stecken“, so äußerte sich kürzlich eine Berliner Krankenschwester frustriert und verzweifelt über den andauernden Personalmangel an Pflegekräften und die nicht ausreichende Wertschätzung für diejenigen, die im medizinischen oder Pflegebereich arbeiten.

(Vgl. „Wut-Rede in Krisen-Zeiten. Die Berliner Krankenschwester beklagt ein System, das auf Profit setzt, Personalmangel – und Klatschen als Geste der Anerkennung. Berliner Zeitung, Nummer 169, Donnerstag, 23. Juli 2020, Seite 11).

Ich begleite mit meinen Gesprächen, Interviews und Berichten seit einigen Jahren die Freie Alten- und Krankenpflege e.V. in Essen, und ich weiß, dass sie genauso viel Grund hätten, Defizite und Mängel anzukreiden, die jeder kennt, der in der Pflege zuhause ist.

Doch die FAK e.V. zeichnet gerade in dieser Zeit eines aus: Sie klagen nicht, nein, sie handeln. So öffnet Anfang September 2020 das neue Wohngemeinschaftshaus „Op dem Berge“ in Essen-Bochold, in der es auch eine Tagespflegeeinrichtung geben wird. Im November folgt dann die neue Demenz-Wohngemeinschaft „Mittendrin“ in Essen-Frohnhausen.

Und schließlich bezieht die FAK das Wohngemeinschaftshaus „Emscherblick“ in Essen- Altenessen, in der es ebenfalls eine Tagespflegeeinrichtung, im FAK- Jargon „Emscherglück“ genannt, geben wird.

Das sind anspruchsvolle Projekte in dieser Zeit, zumal ja wiederum neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die einzelnen Einrichtungen gewonnen werden müssen.

Michael Jakubiak, einer der Geschäftsführer der Freien Alten – und Krankenpflege, zeigt sich gewohnt optimistisch: „Wir sind positiv überrascht von den zahlreichen Bewerbungen für unsere Vorhaben“, sagt er im Gespräch.

Mehr erfahren unter: http://www.fak.de

 

DAS TEAM – OPTIMISTISCH BLEIBEN, DINGE NACH VORN LÖSEN UND AUCH NOCH SPASS HABEN

Wer das Team und die Geschäftsführung kennt, der weiß, dass nichts im Selbstlauf passiert. Es gibt handfeste Gründe, warum die FAK e.V. solch einen Sog auf Bewerberinnen und Bewerber ausübt.

Da ist zum einen die Tatsache, dass die Gründer der Freien Alten- und Krankenpflege e.V., wie zum Beispiel Michael Jakubiak, seit nunmehr fast vier Jahrzehnten immer an einer Idee drangeblieben sind: Nämlich, dass alte und kranke Menschen selbstbestimmt und autonom in ihrem häuslichen Umfeld verbleiben können, obwohl sie auf Pflege und Betreuung angewiesen sind.

Und wenn das nicht mehr geht, in einer der Einrichtungen und Häuser der FAK e.V. leben und wohnen zu können, in der die Bewohner ihre Einsamkeit überwinden lernen, um neben der fachlichen Pflege und Betreuung eines zu finden: eine familienähnliche Atmosphäre.

Dieses ethische Verständnis ist nicht aus äußeren Worthülsen gebaut. Nein, es ist tief in der DNA des gesamten Teams der FAK e.V. verankert.

Das ‚schreit‘ sich natürlich nicht heraus, es schweigt sich eher in Essen und Umgebung herum. In der aktuellen Stellenanzeige der FAK e.V. steht: Wir brauchen keine Roboter. Wir brauchen Menschen. Wir brauchen Sie! Wer das Team kennt, der weiß, dass jedes Wort so gemeint ist. Die Wertschätzung beginnt dort, wo Menschen mit ihren Fähigkeiten und Stärken gebraucht werden und sie setzt sich darin fort, dass sich alle in der FAK e.V. wohlfühlen sollen – die Bewohner in den Wohngemeinschaften und die Pflegekräfte.

Nur so kann ein fundierter Rahmen geschaffen werden, wo das Wohnen, das Leben und das Pflegen und Betreuen Spaß machen, ja, sich das alles gegenseitig bedingt. Könnte ich noch einmal von vorn beginnen, so würde ich in der Pflege anfangen, und würde ich in Essen und Umgebung wohnen, ich wüsste, mit wem ich zusammenarbeiten wollte.

GLASEREI JÜRGEN HINTZE

FIRMENPORTRÄT
GLASEREI JÜRGEN HINTZE

Glasermeister Jürgen Hintze ist seit über drei Jahrzehnten für seine Kunden da – zuverlässig und dabei auf qualitativ solide Arbeit bedacht.
Jürgen Hintze sucht nicht das schnelle Geschäft, sondern er will seine Kunden nachhaltig zufriedenstellen.

Er ist jedoch schnell, wenn Glasschäden auftreten, denn dann hilft er dem Kunden unmittelbar, sofort.

Dafür gibt es einen Notdienst der Glaserei – unter der Handynummer 0176- 25 16 45 70 –  immer erreichbar, Tag und Nacht.
Glasermeister Hintze kann bei auftretenden Schäden direkt mit der Versicherung abrechnen.

Zum Leistungsportfolio gehören außerdem:
– Glas zuschneiden (sofort möglich);
– Fenster, Türen, Wintergärten, Duschen verglasen (bei Duschen einschließlich der nötigen Silikonfugen);
– Schaufensterscheiben einsetzen, Verglasungen an Booten durchführen.

Kontakt: 
Glaserei Jürgen Hintze
Thälmannstraße 102
16348 Wandlitz
Telefon & Telefax: 033397-21740
Tag und Nacht erreichbar: 0176-25 16 45 70 
Dienstag geöffnet von 06.30 bis 17.00 Uhr und
Freitag von 15 - 18 Uhr sowie nach Vereinbarung.
https://www.wandlitz-internet.de/Artikel/Glaserei-Juergen-Hintze/3072

Zum Interview mit Glasermeister Jürgen Hintze:

https://uwemuellererzaehlt.de/2020/07/15/menschen-im-alltag-9/

 

 

INTERVIEW MIT JÜRGEN HINTZE VOM 07.07.2020

 Jürgen Hintze gehört zu den Menschen, die man getrost als alteingesessenen Wandlitzer bezeichnen kann.
Als Inhaber der Glaserei Jürgen Hintze genießt er einen exzellenten Ruf, vor allem was sein bürger- und kundenorientiertes Handeln, aber auch die Qualität seiner Arbeit anbetrifft.
Er ist darüber hinaus jemand, der sich mit viel Herz und Sachverstand für die Interessen der Bürger im Landkreis Barnim einsetzt. Jürgen Hintze sitzt im Gemeindeparlament Wandlitz für die ‚BVB/Freie Wähler‘, und er ist Kreistagsabgeordneter des Landkreises Barnim mit Sitz in Eberswalde.
Ich habe Jürgen Hintze nach seinem Lebensweg befragt, danach, was ihn antreibt und warum er sich so sehr für Bürgerinteressen in seiner Heimat engagiert.

Herr Hintze, können Sie ein paar Stationen aus Ihrem Leben schildern?
Ich wohne seit 1968 in Wandlitz. Ich habe noch einen Bruder, der als Oberforstrat im Landkreis Oberhavel tätig ist. Seit dem 24.09.1987 bin ich selbstständig.
Von 1982 bis 1987 habe ich in Berlin als Glaser gearbeitet.
Ich wollte mich immer selbstständig machen, auch schon zu Ost-Zeiten.
Das war gar nicht so einfach.

Warum nicht?
Nun, ich brauchte dazu einen Meisterbrief. Ich versuchte es trotzdem, wurde aber vom damals zuständigen Rat des Kreises abgelehnt.
Später hat es dann noch geklappt. Ich durfte mich selbstständig machen und bekam die Auflage, den Meisterlehrgang nebenher zu absolvieren. 1989 bekam ich dann den Meisterbrief.

Wie kam es, dass sich der Rat des Kreises doch darauf einließ?
Auf dem Land gab es einen riesigen Nachholbedarf, was kleinere Handwerksbetriebe anbetraf. Und weil ich nicht lockergelassen habe, mein Vater mich außerdem in meinem Bestreben sehr stark unterstützte, bekam ich dann doch die Erlaubnis für die Eröffnung einer Glaserei.

Wo haben Sie gelernt?
Ich bin in der Erich-Weinert-Oberschule in Wandlitz zur Schule gegangen und habe danach in der PGH Glas Berlin meine Ausbildung absolviert. Das war eine große PGH, in der 50 Mitarbeiter arbeiteten.
Das rührte daher, dass in den 60er Jahre viele kleine private Handwerksbetriebe zwangskollektiviert wurden und dann unter dem Dach der Produktionsgenossenschaft zusammengeschlossen worden waren.
Für mich war das aber ein Vorteil, weil ich die meisten Tätigkeiten eines Glasers verrichten konnte, zum Beispiel die der Glasschleiferei.

Wenn Sie heute noch einmal zurückdenken an die Zeit im Osten, was hat die Arbeit eines selbstständigen Gewerbetreibenden so erschwert?
Ich denke, ausschlaggebend für die vielen Schwierigkeiten war, dass die Materialverteilung nicht funktioniert hat. Der Rat des Kreises bilanzierte, was zur Verfügung gestellt werden sollte, und darüber hinaus gab es keine weiteren Kapazitäten, kein weiteres Material. Es wurde zwar genügend produziert, aber bei der Bevölkerung kam das in nur sehr beschränktem Maße an.

Das Glas konnte ich nicht selbst abholen. Dazu brauchte ich einen LKW, an dem ein Kran sein musste und den hatte ich nicht. Also musste ich mich hier entsprechend absprechen und das war ebenfalls nicht einfach, weil ja viele Handwerker an ihr Material kommen wollten.

Außerdem: Wir hatten Preislisten, an die wir uns strikt zu halten hatten. Der Staat stützte die Preise mit bis zu 21 %. Ich musste deshalb jede Quittung beim Rat des Kreises abrechnen und natürlich auch auf mein Geld warten.
Laut der damals geltenden Preisliste mussten Betriebe 18 % mehr als die Bevölkerung bezahlen.

Die Mehreinnahmen musste ich jedoch dann an den Staat abführen.
Das war das sogenannte Preisausgleichverfahren.
Heute wird das durch die Berechnung der Mehrwertsteuer geregelt.

Es ist faktisch ein gegenseitiges ‚Geben und Nehmen‘, das meine kaufmännische Bilanzierung in der Waage hält.
Der Vorteil besteht vor allem darin, dass ich nun Glas einkaufen kann, wieviel ich will, was ich will und wo ich will.

Was ist Ihr Kerngeschäft heute?
In erster Linie sind wir eine Bauglaserei. Mein Bestreben ist es, den Kunden schnellstmöglich zu helfen, zum Beispiel wenn ein Einbruch stattgefunden hat oder es zu Schäden durch Witterungseinflüsse gekommen ist.
Das Hauptbetätigungsfeld sind das Verglasen von Fenstern und Türen.

Wie arbeiten Sie – allein oder haben Sie Mitarbeiter?
Ich habe schon immer allein gearbeitet. Wenn ich Unterstützung brauche, beispielsweise bei Arbeiten an einem Schaufenster, dann hole ich mir Leiharbeiter oder ich arbeite mit anderen Firmen zusammen.

Was ist Ihnen wichtig, wenn Sie an Ihre Kundenbeziehungen denken?
Ich verstehe mich als Dienstleister für den Bürger. Ich will ein verlässlicher Ansprechpartner sein, wenn Schäden auftreten – schnell und unbürokratisch. Ich rechne unter anderem bei Versicherungsfällen direkt mit der jeweiligen Versicherung ab.

Sie sind politisch sehr aktiv, können Sie mal schildern, was Sie genau tun?
Ich saß von 2008 bis 2019 im Gemeindeparlament, allein, für unsere Wählergruppe „Die Unabhängigen im Gemeindeparlament von Wandlitz“.

Allerdings haben wir uns im Jahr 2018 umbenannt in die „Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen/Freie Wähler“.
Wichtig ist zu wissen, dass wir keine Partei sind, sondern eine Wählergruppe.

Ich bin in Wandlitz Gemeindevertreter, Ortsbeiratsmitglied, stellvertretender Ortsvorsteher des Ortsteils Wandlitz und zudem bin ich Kreistagsabgeordneter des Landkreises Barnim mit Sitz in Eberswalde.

Welches Ziel verfolgen Sie?
Wir wollen eine transparente bürgernahe Politik erreichen. Ich bin zum Beispiel der Einzige im Parlament, der bei jedem Votum namentlich abstimmt.
Die Kommunalverfassung lässt das zu.

Erfordert diese namentliche Abstimmung nicht auch Mut von Ihnen?
Ja, natürlich. Man hat ja dadurch eine Vielzahl von politischen Akteuren gegen sich.
Aber das gehört dazu, sonst kann man nichts bewirken.
Für mich bleibt das oberste Gebot, für die Bürger vor Ort eine transparente bürgernahe Politik zu gestalten.

Woher nehmen Sie die Motivation dafür?
Ich bin davon überzeugt, dass Veränderungen wesentlich von unten her mitbestimmt werden.
Deshalb sollten wir alles dafür tun, damit sich mehr Bürger an der Wahl beteiligen, aktiv für ihre eigenen Interessen eintreten.

Was machen Sie, wenn Sie entspannen wollen?
Durch meinen Beruf und mein politisches Engagement bleibt mir nicht sehr viel Zeit, um Hobbies nachzugehen.

Ich bin gern mit meiner Familie zusammen und verbringe mit ihnen ein paar schöne Stunden.

Ich bin seit 1992 verheiratet, habe eine erwachsene Tochter, die in Berlin wohnt, und ich bin seit zwei Jahren Opa.
Ansonsten gehe ich gern angeln, liebe es, auf meinem Grundstück zu arbeiten und bin überhaupt sehr naturverbunden.

Herr Hintze, vielen Dank für das Interview

https://www.wandlitz-internet.de/Artikel/Glaserei-Juergen-Hintze/3072

GEDANKEN ÜBER DEN TOD

 

Wir hatten am Samstag eine befreundete Familie eingeladen und ein paar schöne Stunden miteinander verbracht. Wir kennen uns sehr lange und wir nehmen Anteil an den Sorgen und an den Erfolgen des jeweils anderen.

Unsere Freunde sind noch jung, überaus erfolgreiche Künstler, und sie genießen es, ihre Kinder aufwachsen zu sehen.
Der jüngste ist gerade mal ein Jahr alt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie unsere Freundin schwanger mit ihm war.

Jetzt steht er schon bei uns auf der Terrasse, hat einen Gartenschlauch in der Hand und bespritzt seinen großen Bruder mit Wasser, und er lacht dabei aus vollem Herzen.

Es ist pures Lebensglück für den Kleinen. Oft haben uns das unsere Kinder und Enkel voraus, sie genießen nämlich den Augenblick, finden das schön, was sie unmittelbar vor ihrer Nase und vor ihren Augen haben.

„Was wird eigentlich, wenn du hier auf der Terrasse eines Tages tot umfällst?“, fragte mich mein Freund plötzlich.
„Was soll sein, dann hat meine Frau ein riesiges Problem, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie muss nämlich die Feuerwehr rufen, damit die mich hier heraushieven können“, antwortete ich.

Meine Frau und die Frau meines Freundes schauten sich entsetzt an.
„Was haben die für Themen?“, schienen ihre Blicke zu sagen.
Zugegeben, es mag für einen Außenstehenden makaber klingen, aber im Prinzip hatte mein Freund ein Thema angesprochen, über das ich mir natürlich ebenfalls Gedanken machte – den Tod.

Wie kommt es eigentlich, dass wir im Verdrängen dieses Themas so große Meister sind?
Ich erinnere mich noch an das vergangene Jahr, als ich meinen Vater besuchte, kurz bevor er starb.

„Ich versuche jetzt an das andere Ufer zu kommen. Bin ich schon drüben, oder lebe ich noch?“, fragte er mich.

„Du lebst noch!“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Aber er wollte nicht beruhigt werden, er wollte sterben, weil er wusste, dass seine Zeit gekommen war.

„Für mich schließt sich ein Kreis“, sagte er noch.
Wenige Stunden später war er tot.

Ich hatte mit meinem Vater nicht nur gute Zeiten erlebt. Aber ich merkte in den letzten Tagen bei ihm eine gewisse innere Einkehr, und er schien etwas zu sehen, was ich nicht sah. Er war glücklich, dass er seine Familie noch einmal an seinem Bett hatte und er in Ruhe gehen konnte.

„Natürlich macht der Tod mir Angst“, sagte ich zu meinem Freund, nachdem ich aus meinen Gedanken zurück war, am Kaffeetisch auf unserer Terrasse.

„Aber keiner weiß genau, wann er stirbt, wie lange er zu leben hat“, sagte ich noch.

Mein Freund schaute mich mit schreckgeweiteten Augen an. Er war dermaßen in dem Gedanken verfangen, dass ich ja 30 Jahre älter war, als er selbst, und natürlich ich der erste sein müsste, der auf der Terrasse umfällt. Oder vielleicht doch im Bett liegt und nicht mehr aufwacht.

Erst durch meine Bemerkung wurde ihm wahrscheinlich klar, dass es keine festgelegte Reihenfolge im Leben gab, nach der die Menschen wieder vom Erdball verschwinden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich vor meinen Freunden gehen würde, die war natürlich sehr hoch. Zumal sie als Tänzer vielmehr auf ihre Gesundheit achteten, noch mehr Sport trieben, als ich es schon in den letzten Jahren getan hatte, und sie einfach viel jünger waren.

„Wir sollten es schaffen, den Tag hier heute zu genießen“, sagte ich.
„Wie meinst du das?“, fragten meine Freunde mich.

„Naja, der Tod hat nicht nur eine schlimme Seite, die wir vor allem sehen. Er bringt uns auch dazu zu erkennen, wie unwiederbringlich jeder Moment des Lebens ist“, antwortete ich.

„Du hast recht, wir sollten viel mehr darüber nachdenken, was wir heute schön finden und nicht so viel jammern, warum alles so schlecht läuft“, sagte nun mein Freund.

„Lass uns darauf anstoßen“, sagte ich und hob mein Sektglas an.
„Auf das Leben“, prostete ich meinen Freunden und meiner Frau zu.

INTERVIEW MIT MARGARITA STASIULEVICIENE

MENSCHEN IM ALLTAG

Margarita Stasiuleviciene ist als Seelentrainerin und Yogalehrerin tätig.
Sie lebt und arbeitet im nördlichen Berliner Umland. 

Margarita, du bist 1967 in Nowgorod (Russland) geboren, und dort liegen auch deine schamanischen Wurzeln. Kannst du das etwas näher erläutern?
Naja, eigentlich komme ich aus Litauen, habe aber russische Wurzeln.

Meine Mutter ist mit 20 Jahren aus dem Haus gegangen und ist zu ihrer Oma und ihrer Großtante nach Staraja Russia, in der Nähe von Nowgorod gezogen.

Dort hat sie dann auch meinen Vater kennengelernt.
Der war gerade von der Armee zurückgekommen. Meine Uroma war sehr streng, und so durften meine Eltern nur bei ihr wohnen, wenn sie sich beide bereiterklärten zu heirateten.

Ist das nicht ein glücklicher Zufall, dass sich deine Mutter und dein Vater in Russland gefunden haben?

Ja, stimmt, das war eine Vorherbestimmung.
Sie stammten beide aus Litauen und sind in Russland ein glückliches Paar geworden.

Zuerst ist meine Mutter zu ihrer Oma nach Staraja Russia gereist. Ein paar Wochen später ergab es sich, dass mein Vater sein Elternhaus verlassen wollte, und so ist er dann ebenfalls nach Russland gegangen, nach Nowgorod.

Wie kam es, dass dein Vater ebenfalls von seiner Familie wegzog?
Mein Vater war zuhause sehr aufsässig gewesen und so schmiss ihn mein Opa raus.

Also beide, sowohl meine Mutter als auch mein Vater mussten ja irgendwo wohnen, und sie wollten auch zusammenbleiben.

Das ist ja wirklich einer der großen Zufälle im Leben, oder?
Ich nenne es Schicksal. Mein Vater hatte sich bereits in Litauen in meine Mutter verliebt.

Sie haben sich dort einige Male getroffen. Und als meine Mutter nach Russland ging, da begann mein Vater, meine Mutter fieberhaft zu suchen. Sie war ja plötzlich verschwunden, ohne ihm etwas zu sagen.

Aber für meinen Vater war klar: Er wollte meine Mutter finden, und er wollte sie unbedingt wiedersehen. Da kamen ihm die Auseinandersetzungen mit seinem Vater, meinem Opa, eigentlich zur rechten Zeit, denn nun hielt ihn im Elternhaus gar nichts mehr.

Warum sind dir diese Begebenheiten so wichtig?
Ich denke als Seelentrainerin mit schamanischen Wurzeln sehr oft darüber nach, warum manche Menschen etwas tun, und was dann die Folge daraus ist.

Nachdem sich meine Eltern in Russland wiedergefunden hatten, kam ich ja einige Zeit später zur Welt.
Ich denke, es war meine Bestimmung, dass ich in Russland geboren wurde, meine Uroma so geliebt habe.

Woher rührte deine innige Beziehung zu deiner Uroma?
Als ich 1967 geboren wurde, da konnte meine Mutter mich nicht auf dem Arm halten, weil ich ununterbrochen schrie.

Meine Uroma hat mich in solchen Momenten in ihren Arm genommen und ein paar magische Worte gesprochen. Sie war eine russische Zauberfrau.

Ich denke, da liegen meine schamanischen Wurzeln. Meine Uroma war eine sehr starke Frau, sie ging nicht in die Kirche, sondern sie lebte nach ihren eigenen Vorstellungen

Sie sprach Weisheiten aus, die keiner kannte und wo keiner wusste, woher meine Uroma sie hatte. Ich war in dieser Zeit von meiner Wurzel abgeschnitten.

Wie meinst du das?
Meine Beziehungen zu meiner Uroma waren stärker als die zu meinen Eltern. Und so fühlte ich mich von meinen eigenen Wurzeln irgendwie isoliert. Das geschah vor allem auf der Ebene des Unterbewusstseins.

Meine Uroma war eher die Mutter für mich, und das galt auch für deren Schwester, meine Großtante. Ich habe beide sehr geliebt.
Dreieinhalb Jahre nach meiner Geburt gingen wir zurück nach Litauen, nach Kaunas.

Das ist ein kleines Städtchen, das in der damaligen Zeit aus militärischen Gründen geschlossen war. Aber ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Was waren deine Eltern von Beruf?
Sie haben beide als Schweißer in der Fabrik gearbeitet.
Mein Vater hat sich später noch einen Traum erfüllt.

Welchen?
Er wollte unbedingt zur See fahren.

Und, hat er seinen Traum verwirklicht?
Ja, er ist Politoffizier auf einem großen Fischtrawler geworden.

Wie sah deine berufliche Entwicklung aus?
Würde ich auf alles eingehen, so sprächen wir wahrscheinlich noch Morgen darüber.

In Kürze: Ich bin zehn Jahre zur Schule gegangen und habe danach in einer Fabrik für Radioelektronik gearbeitet.
Parallel habe ich ein Technikum im gleichen Fach besucht. Das war eine harte Zeit für mich.

Warum wolltest du in dieser Spezialisierung nicht weitermachen?
Der Funke ist irgendwie nicht übergesprungen.

Warum nicht?
Ich wollte mit Menschen arbeiten.

Wie bist du dahingekommen?
Das war ein langer Weg, aber ein Weg, der gleichzeitig zu mir selbst führte.

Ich habe vieles, was ich heute als russischen Schamanismus bezeichne, von meiner Uroma mitbekommen.
Und viele Jahre später traf ich dann einen Schamanen in Deutschland.
Das war eine faszinierende Begegnung für mich.

Was hat dich begeistert?
Der Schamane trommelte und sang und in mir kamen Bilder hoch, die ich längst als verlorengegangen glaubte.
Ich konnte wieder intensiver fühlen, mehr erfahren über mich.

Das klingt interessant.
Ja, darüber kann ich heute schon ein Buch schreiben. Im Kern geht es darum, dass du zu dir selbst findest, hin zu deiner eigentlichen Bestimmung im Leben.

Margarita, hast du Familie?
Ja, ich habe zwei Töchter, 31 und 27 Jahre alt. Eine lebt in Berlin und die andere in Litauen, als schwedische Staatsbürgerin.

Bist du heute glücklich?
Ja, sehr. Ich habe wieder einen ganz anderen Zugang zu meinen Gefühlen, kann heute Menschen helfen, ihre eigenen Ziele, ihre Bestimmung im Leben zu finden.

Und ich begleite sie dabei auf diesem Weg.

Margarita, vielen Dank für das Gespräch.

KONTAKT:
MARGARITA STASIULEVICIENE
Seelentrainerin mit Wurzeln aus dem russischen Schamanismus
Telefon: 033397-209729
Mobil:    0177-742 66 53
E-Mail: info@seelen-schamanismus.de
Web-Site: https://seelen-schamanismus.de

 

 

 

EIN KLEINER FRISEURLADEN IN SASSNITZ GANZ GROSS (2)

MENSCHEN IM ALLTAG (4)

Willst du wissen, was Menschen wirklich ausmacht, dann solltest du nicht nur auf die großen Dinge schauen, auf die, die vielleicht in der Zeitung stehen, über die in Talkshows gesprochen wird.
Im Alltag, im scheinbar gleichförmigen Leben nimmst du oftmals Geschichten mit, die von Begegnungen und Erlebnissen erzählen, die dich berühren, ja in dir ein Gefühl der Dankbarkeit dafür hervorrufen, dass es diese Menschen gibt.

Diese Protagonisten, diese stillen Helden wollen oft gar nicht, dass du über sie sprichst oder sie erwähnst.

„Das ist doch selbstverständlich“, sagen sie oft entschuldigend.

Ist es eben nicht. Nichts ist einfach und selbstverständlich. Für all das Normale, das Selbstverständliche bist du sehr häufig auf Menschen angewiesen, die sich engagieren. Das ist eine weitere Geschichte über einen Friseurladen auf Rügen, in Sassnitz, in der Hauptstrasse.

Ein Laden, der nicht auffällt im Alltagsgewühl, es sei denn, du schaust näher hin.
MUTTI MUSS WIEDER ZUM FRISEUR

„Mutti geht heute zum Friseur“, sagte meine Frau am Montag zu mir.
Sie war gerade für ein paar Tage in Sassnitz gewesen, aber mit dem Friseurtermin, das wollte ihr Bruder regeln.

Klara hatte noch einen Tag freigenommen, nachdem sie wieder hier in Basdorf war. Und so konnten wir endlich das erledigen, worüber ich schon seit Jahren sprach, nämlich für mich eine neue Brille anfertigen lassen.

Also waren wir auf dem Weg in den Wedding, in Klaras Lieblings-Einkaufscenter. Klara traute mir nicht zu, dass ich mir allein die richtige Brille aussuchte, vor allem nicht vom Design her.

„Ich will eine Brille mit runden Gläsern, wo ich gut durchschielen kann“, meinte ich zu ihr. Doch sie war in diesen Angelegenheiten nicht zu Scherzen aufgelegt, sondern behielt lieber die Kontrolle über alles.

Trotzdem kreisten ihre Gedanken auf unserem Weg ins Einkaufscenter erst einmal um ihre Mutter und den Friseurtermin.
„Hoffentlich geht das alles gut“, hakte Klara noch einmal nach und seufzte dabei.

„Wenn nicht, dann können wir trotzdem nicht nach Sassnitz, wir sind hier im dicksten Verkehr in Berlin“, sagte ich.
Klara schwieg.

„Ilka macht das schon, die kann gut mit deiner Mutter“, versuchte ich weiter beruhigend auf sie einzureden.

Seit ihre Mutter an Demenz erkrankt war, da konnten sich die kleinsten Hürden im Alltag zu riesigen Bergen auftürmen.

„Wieso muss ich zum Friseur? Ich will da nicht hin, ich weiß gar nicht, was ich da soll, und wieso muss das gerade heute sein?“

Das waren nur einige der wiederkehrenden Fragen, die ihre Mutter immer wieder stellte, und die abliefen, als hätte man eine alte Schallplatte aufgelegt, die inzwischen einen Sprung hatte und sich dadurch in der Endlosschleife bewegte. Das zerrte an den Nerven, vor allem an Klaras und an denen ihres Bruders.

„Wir können deiner Mutter keine Vorwürfe machen, wir können nur professionell damit umgehen – mit ihr und den wiederkehrenden Sätzen deiner Mutter“, sagte ich im Auto zu Klara.

„Ja, du hast gut reden, du erlebst das ja meist nicht hautnah mit, wie sie reagiert“, antwortete Klara. Sie wusste, dass ich Recht hatte, aber ich nervte sie zusätzlich mit den Sätzen aus der ‚liegengebliebenen Schatulle eines Oberlehrers‘.

Klara liebte ihre Mutter und sie wollte, dass es ihr gutging, sie noch gepflegt aussah, selbst wenn sie kaum noch auf die Straße ging.
„Ich weiß ja, dass sie gut im Friseursalon in der Hauptstrasse aufgehoben ist“, sagte Klara nun.

„Mein‘ ich doch“, antwortete ich knapp. Ich steuerte auf das riesige Parkdeck im Wedding zu.

Wir mussten uns nun auf unseren Termin, den beim Optiker, konzentrieren.

Abends, als ich erschöpft auf der Couch saß, besser hing, schaute ich auf das Handy, ob es noch irgendwelche Nachrichten für uns gab.

„Du, Ilka hat Bilder von Mutti geschickt. Sie sieht toll aus mit ihrer neuen Frisur. Was das ausmacht!“, sagte ich.

„Zeig‘ mal!“, sagte Klara in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

„Nö“, antwortete ich.
„Ach bitte, ich möchte doch auch sehen, wie Mutti mit der Frisur ausschaut“, sagte sie nun.
„Geht doch“, antwortete ich und leitete die Fotos an ihr Handy weiter.

„Mutti sieht ja wie ausgewechselt aus“, strahlte Klara.
„Eben, sag‘ ich doch, die sind Profis, und machen es noch mit Freude“, antwortete ich.

„Naja, hoffentlich ist alles drumherum gutgegangen.“
„Wie meinst du das?“, fragte ich Klara.
„Du weißt schon… was Mutti eben so alles von sich gibt.“

„Ach, wenn ich Ilka richtig verstanden habe, ging alles gut. Im Gegenteil, deine Mutter hat sich noch darum gesorgt, dass Ilka den ganzen Tag den Mundschutz tragen müsse. Das sei nicht gesund.“
Klara musste schmunzeln.

„Aber denk‘ mal dran, wie der Optiker heute hinter seinem Mundschutz geschwitzt hat, als er meine Augen ausgemessen hat“, sagte ich zu Klara.

„Und immer wenn der Optiker mich fragte, ob ich was sehen würde, hab‘ ich ihm geantwortet: ‚Ich seh‘ nichts, weil durch meinen Mundschutz laufend die Brille beschlägt‘“, ergänzte ich noch.

„Aber wir sind gesund, Ilka und dem Team im Friseurladen geht es offensichtlich ebenfalls gut und deine Mutter kann mit der Frisur zum Wiener Opernball gehen“, sagte ich.

„Du nun wieder“, meinte Klara und schaute sich noch einmal die Fotos von ihrer Mutter mit der neuen Frisur auf dem Handy an.
Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Hast du dich auch ordentlich bei Ilka bedankt?“, fragte Klara.
„Wofür?“, fragte ich.
„Dafür, dass sie sich immer so gut um Mutti kümmert und nicht nur eine schöne Frisur zaubert.“

„Nö“, meinte ich.
Ich konnte nicht anders, ich musste Klara erst einmal ein bisschen ärgern.
„Na klar, habe ich das gemacht. Was denkst du von mir?“, sagte ich zu Klara.

Die schaute mich von der Seite an, und dachte wohl darüber nach, ob sie mir trauen konnte. Doch sie wusste schon, dass mir die Sache ebenso wichtig war.

Hätten wir früher so viel über einen normalen Friseur-Termin geredet?
Wohl kaum.

Aber in diesem kleinen Laden in der Hauptstrasse arbeiten nicht nur Menschen, die ihr Handwerk verstanden. Das konnte man zweifellos den Fotos mit Klara’s Mutter drauf entnehmen.

Nein, es war mehr. Sie muntern mit jeder kleinen Geste, jedem freundlich gesprochenen Wort Menschen auf, die das gerade in sich hineinsaugen, Menschen, weil sie sich aufgrund ihrer Demenzerkrankung nicht mehr so verständlich machen können und trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen.

Und deshalb sind diese kleinen Alltagsbegebenheiten keine Nebensächlichkeiten, im Gegenteil. Man muss sie herausnehmen aus dem scheinbar Nebensächlichen, muss sie bewusst würdigen, stets aufs Neue.

Sie machen unser Zusammenleben aus, das nämlich, was manchmal in einer Millionenmetropole unterzugehen scheint.

Danke Ilka, danke liebes Team aus dem kleinen Friseurladen in Sassnitz.

 

SO HABE ICH NEB-MITARBEITER*INNEN ERLEBT – HILFSBEREIT, HERZLICH

Ich schreibe seit geraumer Zeit auf diesem Blog über den Alltag, die Menschen im Alltag, ihre Träume, Sehnsüchte, Konflikte und Erlebnisse, und ich werde oft gefragt, warum ich mich ausgerechnet solchen banalen Erzählungen widme.

Der Reiz einer Geschichte liegt für mich im Alltag, weil wir hier die überwiegende Zeit unseres Lebens verbringen, hier die auf den ersten Blick unscheinbaren, und deshalb scheinbar nicht erwähnenswerten Dinge stattfinden.

Beschäftigst du dich aber mit diesem Banalen, dann siehst du, mit welcher stillen Herzlichkeit Menschen handeln, sie oft nicht darüber reden, gar nicht auf diesen Gedanken kämen, sondern einfach ihrer Arbeit nachgehen.

Was wären wir ohne unsere Hilfsbereitschaft, ohne unsere Ehrlichkeit und ohne unser Mitgefühl für andere?
Ich berichte seit Jahren darüber, wie aufopferungsvoll sich Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen um pflege- und hilfsbedürftige Menschen kümmern.

Die meisten von ihnen machen darum keine großen Worte.
Ein weiterer Grund für mich, es an ihrer Stelle, für sie zu tun.
Dieses Mal erzähle ich von einer Begebenheit, die ich kürzlich selbst erlebt habe.
Der Kern der Geschichte ist schnell erzählt:
Ein Mitarbeiter der Niederbarnimer Eisenbahn findet die Tasche meiner Frau. Sie hat sie auf dem Weg zur Arbeit im Zug liegengelassen, mit einem wichtigen Notizbuch und Geschäftspost von mir.
Der Mitarbeiter meldete sich bei uns und gab später die Tasche in der NEB-Stelle in Basdorf ab.
Normal? Ja, sagen die meisten.
Banal? Auf den ersten Blick, oberflächlich betrachtet.
Aber wenn du näher hinschaust, dann erkennst du hier einen Menschen, der hilfsbereit und ehrlich gehandelt hat.
Das ist Service, den man voraussetzen kann, würde manch einer an dieser Stelle sagen.
So einfach sind die Dinge aber nicht. Nichts ist einfach im Leben, in der Arbeit. Nur, wenn du Menschen hast, die gewillt sind, anderen zu helfen, die ihnen im Alltag etwas Gutes tun wollen, für sie da sein möchten, einfach so, ohne große Worte, fast unbemerkt – ja dann kriegt der oftmals zur Worthülse verkommene Begriff ‚Service‘ einen tieferen Sinn, eine ethische Komponente.
Das ist meine Geschichte.

Mittwochfrüh, 5.00 Uhr.
Ich brachte meine Frau K. zum Bahnhof, wie jeden Tag eben.
K. hatte meist zwei Taschen bei sich, von denen sie eine stets umgehängt trug.

Und dorthinein steckte sie ihr Frühstück, ihre persönlichen Utensilien, wie zum Beispiel den roten kleinen Kalender mit persönlichen Notizen und wichtigen Telefonnummern.

K. hatte auch noch einen geschäftlichen Brief von mir in diese Tasche gepackt. Ich hatte sie gebeten, ihn mit Rückschein nachmittags bei der Post aufgeben.

Wir unterhielten uns noch einen Augenblick und dann stieg K. aus, um ihren Zug zu erreichen.

„Vergiss deine Tasche nicht“, sagte ich zu ihr, als sie die Autotür auf ihrer Seite schließen wollte.

„Ja“, sagte sie. Ihre Stimme klang genervt und gequält.
Sie beugte sich nach vorn und nahm den Beutel an sich.
„Ich mein‘ ja nur“, sagte ich zu ihr, um nicht den ‚Oberlehrer‘ herauszukehren.

Schließlich vergaß ich ja selbst oft genug etwas. Kleine Dinge, die ich danach schmerzlich vermisste.

Ich fuhr zurück und setzte mich wenig später an meinen Schreibtisch, um meinen Tagesaufgaben nachzugehen.

Gegen 06.00 Uhr klingelte das Telefon. Eine Handynummer. Ich stutzte und überlegte, ob ich rangehen sollte.

Zu oft wurde ich in der Arbeit unterbrochen und hatte es mit Werbeanrufen zu tun. Aber gegen sechs Uhr ein Werbeanruf? Wohl kaum. Also nahm ich den Hörer ab.

„Hier ist die Niederbarnimer Eisenbahn, mein Name ist P.“, erklang eine ruhige und freundliche Stimme am Telefon.
„Ihre Frau hat ihre Tasche bei uns im Zug liegenlassen“, sagte er weiter.

„Oh, das ist aber sehr nett, dass Sie die Tasche mitgenommen haben und sich gleich melden“, antwortete ich und freute mich, dass der Mitarbeiter gleich bei mir angerufen hatte.

„Ich kann Ihre Frau nicht erreichen“, setzte Herr P. nach.
„Das kriegen wir hin. Ich werde sie anrufen und sie bitten, dass sie sich bei Ihnen meldet“, antwortete ich.

Herr P. gab mir noch die Telefonnummer vom Kundendienst durch, ich bedankte mich und legte auf.

Erst jetzt bekam ich einen richtigen Schreck.
Ich wollte natürlich nicht, dass persönliche Notizen und Briefe von uns verloren gingen.

„Du hast die Tasche vergessen“, sagte ich K., als ich sie anrief.
„Was hab‘ ich?“, fragte K. mich.
„Du ‚haaast‘ deine Tasche vergessen!“

Die Verbindung war schlecht, K. saß gerade in der S-Bahn.
‚Das kann nicht wahr sein, sie vermisst noch nicht mal ihre Tasche‘, dachte ich.

„Ruf‘ mich bitte vom Festnetz an, wenn du auf Arbeit bist“, versuchte ich ihr mit deutlicher Stimme zu sagen.

„Ja, mach‘ ich“, sagte sie und beendete das Gespräch.
Eine halbe Stunde später rief K. wieder an, diesmal von ihrer Arbeit.

„Hast du gar nicht mitbekommen, dass du nicht mehr zwei Taschen bei dir hast“, fragte ich sie vorwurfsvoll und ärgerte mich gleich über meinen belehrenden Ton.

„Ach Gott, das fehlt mir noch“, rief sie.
„Na mir auch“, konnte ich mir nicht verkneifen.

„Und was nun, wo ist die Tasche jetzt?“
„Gute Frage“, erwiderte ich trocken. Ich wollte sie wenigstens für einen Augenblick zappeln lassen.

„Sag‘ schon“, meinte K.
„Keine Sorge, ich hatte einen Anruf von Herrn P. von der NEB, der hat deine Tasche gesichert und du kannst sie abholen, wenn du heute Abend ankommst“, sagte ich.
K. atmete hörbar auf.

Wir legten die Hörer auf und K. rief danach sofort Herrn P. zurück.
Nachmittags erhielt ich einmal einen Anruf aus der Zweigstelle der NEB in Basdorf.

„Ich wollte Sie nur informieren, dass die Tasche Ihrer Frau hier bei uns angekommen ist“, sagte eine freundliche Mitarbeiterin.
„Wenn Sie einverstanden sind, dann kann ich auch die Tasche abholen“, bot ich ihr an.

Sie war einverstanden. Ich setzte mich ins Auto und fuhr zum Bahnhof in Basdorf.
‚Wie schön doch jetzt das Gebäude aussieht, in dem früher eine Gaststätte war‘, dachte ich bei mir.

Ich klingelte zunächst an dem neuen Gebäude.
Dort meldete sich aber keiner, ich musste eine Tür weitergehen, so wie die Mitarbeiterin es mir gesagt hatte. Aber sie konnte nicht wissen, dass ich mich grundsätzlich im Eingang vertat.

An der richtigen Tür angekommen, öffnete die Mitarbeiterin die Tür und schaute mich an.
„Wir hatten gerade telefoniert und sie sagten, ich könnte die Tasche abholen“, meinte ich zu ihr.
„Ja gern, bitte hier ist sie“, sagte die Mitarbeiterin und übergab mir den Beutel.
„Herzlichen Dank“, antwortete ich.

Wieder zuhause angekommen, sah ich nach, ob alles noch in der Tasche war. Es war alles da. Ich fischte noch ein Brötchen heraus und ließ es mir schmecken.
Abends, als K. von der Arbeit zurück war, sagte ich zu ihr: „Du, Strafe muss sein. Ich habe dein Frühstücksbrötchen aufgegessen.“

„Ich denke, du machst Intervallfasten?“, antwortete sie.
„Ja, aber jetzt ist das Intervall, wo ich was essen kann“, legte ich einfach fest.

„Na dann hättest du auch das zweite Brötchen essen können, was in der Tasche außerdem ist“, sagte K. zu mir.

„Mist, und ich hatte gerade zu der Zeit so einen Hunger.“
K. lachte und wir waren beide froh, dass die Sache für uns so gut ausgegangen war.

Hatten die Mitarbeiter ‚nur‘ ihren Job gemacht?
Dann wäre es wirklich zu einfach.

Aber es gibt nichts, was einfach ist, im Vorbeigehen geschieht.
Hätte Herr P. nicht auch an der Tasche vorbeigehen können?

Na klar. Später hätte er vielleicht gesagt, dass er nichts gesehen hat, dann wenn sich meine Frau gemeldet hätte.
Aber Herr P. dachte anders, handelte anders. Er wollte helfen.

Danke.

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