Schlagwort-Archive: WAS VOM ALLTAG HÄNGENBLEIBT

WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (27)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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FONTANE ÜBER DAS FRÖHLICHSEIN

„Du wirst es nie zu Tücht’gem bringen
Bei deines Grames Träumereien,
die Tränen lassen nichts gelingen:
Wer schaffen will muss fröhlich sein.

Wohl Keime wecken mag der Regen,
der in die Scholle niederbricht,
doch golden Korn und Erntesegen
reift nur heran bei Sonnenlicht.“

Theodor Fontane (1819-1898)

 

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (26)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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AB MOBIL ALLTAGSBEGLEITUNG BAATZ– EIN KLEINES UNTERNEHMEN MIT EINEM UMSO GRÖSSEREN HERZEN

LEBENSPHILOSOPHIE IM ALLTAG

Es sind weniger die großen Worte, sondern vielmehr die kleinen Taten, die Menschen berühren, und ihnen auch weiterhelfen.

Hier ist so ein kleiner Bericht von großartigen Menschen, die fast unmerklich, auf jeden Fall abseits von der großen Aufmerksamkeit, viel Gutes im Alltag tun und dadurch Merkliches bewirken.

 

Gestern, gegen 15.00 Uhr im Friedwald.

Es war regnerisch, und es begann dunkel zu werden.

Ich habe eine Rede für einen älteren Menschen gehalten, dessen Frau wir würdig verabschieden wollten.

Ich hatte ihn schon im Vorgespräch ins Herz geschlossen, weil er mit viel Liebe über seine Frau berichtet hatte.

Du hast ihm angemerkt – die Trauer saß tief in ihm drin, und es fiel mir deshalb schwer  auf professioneller  Distanz zu bleiben, so dass ich die Fakten ordentlich zusammenbekam.

Ich hatte Glück, denn Gitta Hesse von der Alltagsbegleitung aus Basdorf half mir dabei, alles ins richtige Licht zu rücken.

Gestern nun, da war Gitta wieder an der Seite des trauernden Angehörigen.

Auf der anderen Seite saß Thorsten, der Chef der Alltagsbegleitung Basdorf.

Du kannst viel darüber schreiben, was ein Unternehmen alles vor hat, wie es hilfs- und pflegebedürftigen Menschen helfen will, was dazu gehört.

Das bleiben Worthülsen. Ich habe das nicht selten erlebt – in meiner langjährigen Tätigkeit, als jemand eben, der auf dem Blog viel über Pflege-und Hilfsdienste berichtet hat.

Gitta hatte ich anders erlebt, nämlich mit wieviel Engagement, wie liebevoll sie sich während des Vorgespräches um den Hinterbliebenen kümmerte.

Das war nicht gespielt, nein das war echt.

„Gitta ist ein Engel“, sagte der Angehörige zu mir.

Und zwar ohne, dass ich ihn dazu aufgefordert hatte.

Thorsten, der Chef von der Alltagsbegleitung, der war sich nicht zu schade, sich ebenfalls sensibel um den Angehörigen zu kümmern.

Als den Angehörigen die Tränen im Gesicht herunterliefen, da reichte Thorsten ihm ein trockenes und sauberes Taschentuch.

Kleinigkeiten?

Ja, aber ganz wichtige Zeichen dafür, wie Menschen nicht nur darüber reden, sich um andere zu kümmern.

Nein, es einfach tun.

Das hat mich berührt.

Danke, dass es solche Menschen gibt, dass es diese Begleitung im Alltag gibt.

Als ich nach der Trauerfeier aus dem Friedwald wegfuhr, da wusste ich, ich konnte nicht mehr viel tun für ihn.

Aber ich hatte das Gefühl, dass der Angehörige nicht allein war, in dieser so unglaublich schweren Stunde für ihn – die Alltagsbegleitung in Basdorf wird sich ja auch weiter um ihn kümmern.

Thorsten, Gitta, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – machen Sie genauso weiter – still, ohne viel Aufhebens, aber mit viel Empathie und Herz.

 

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WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (17)

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‚LachsStulleGurke‘ – EINE BAND, DIE DICH INS HERZ TRIFFT
Wenn du erleben willst, was Freunde erreichen, wenn sie einer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen, nämlich der Musik, und wenn du dann noch sehen willst, wie sie das alles auf der Bühne umsetzen, ja, dann bleibt dir nicht viel – du musst einfach zu ihren Konzerten gehen. 

Aber der Reihe nach:

„Willst du am Samstagnachmittag mit ins Konzert gehen?“

„Wieso?“, fragte ich knapp.

Ich wollte nicht.

Karsta wusste das. Und ich wusste, dass sie es wusste.

Wenn sie also trotzdem fragte, dann war es ihr wichtig.

„Du, da spielt die Band von Christines Mann, in einer kleinen Kirche.“

Klara wusste, dass ich diese Worte nicht so einfach ignorieren würde.

Immerhin war es Karstas Freundin Christine, die diese Einladung ausgesprochen hatte.

Christine, Simone und Karsta – das waren ehemalige Arbeitskolleginnen, die sich regelmäßig zum Kaffee trafen.

Sie haben Jahrzehnte zusammengearbeitet, kannten sich und waren Freundinnen.

Klara ist fasziniert von der Tatkraft, die Christine immer noch ausstrahlt, davon, wie sie Menschen zusammenbringt und Freundschaften und Familie zusammenhält.

Ich bewunderte sie ebenfalls für ihre Energie, ihre Herzlichkeit, mit der sie Menschen begegnete.

Also kam ich gar nicht drumherum wenigstens zu brummen:

„Ich überleg‘ mir das mal.“

Schließlich hatte ich einen Tag davor zwei Reden zu halten – eine ganz früh und die andere am späten Nachmittag.

Und ich wusste: Danach war ich ‚platt‘ und wollte am liebsten nur noch auf der Couch liegen, meine Zettel am Schreibtisch von links nach rechts schieben, Krümel anrufen und am Telefon abwarten, bis sie mich fragt: ‚Opa, kannst du mir was von der Scheune erzählen?‘

Aber nun sollte ich mich am Samstagnachmittag aufmachen, nach Mahlsdorf fahren, mich auf einen Stuhl setzen und der Dinge harren, die ich gar nicht kommen sehen wollte.

„Ich hab‘ keine Lust“, sagte ich noch zu Karsta, während ich ächzte und meine Schuhe anzog.

‚Sport wäre jetzt besser‘, dachte ich im Stillen.

Aber hätte ich den jetzt gemacht? Auf keinen Fall!

„Ich wusste, dass du das sagst“, hörte ich, während ich noch damit beschäftigt war, die Schnürsenkel zweimal zuzumachen.

LachsStulleGurke

Karsta verteidigte jetzt ihre Freundin, denn sie wusste, dass Christine sie niemals einladen würde, wenn es nicht etwas ganz Besonderes wäre.

Das wusste ich auch.

Also opferte ich mich und ließ das auf mich zukommen, was ohnehin unabwendbar schien.

Wir kamen in Mahlsdorf an, in der Schrobsdorffstraße, nicht ohne uns einmal verfahren zu haben.

Aber wir konnten direkt vor der kleinen Kirche halten.

Kein Wunder – wir waren ja auch schon kurz vor halb drei Uhr vor Ort.

Auf dem Nachbargrundstück war am Toreingang ein kleiner weißer Hund, ich glaube ein Westi.

Er schaute uns so neugierig und zugleich freundlich an, dass ich mir dachte:

„Naja, einer freut sich schon mal, dass er uns sieht.“

„Hör mal, drinnen probt die Band schon“, sagte ich zu Karsta.

„Ich hör‘ nichts antwortete sie“.

Eigentlich war ich aus der Marinezeit der Hörgeschädigte, aber was ich wollte, dass hörte ich immer noch.

Die Zeit verging schnell, es kamen Leute, die gleich durch das Tor zur Tür gingen.

Jetzt entstand eine Atmosphäre, die leicht spannungsgeladen war und damit einherging, dass du anfängst, dir die richtigen Fragen zu stellen: ‚Wo wollen wir sitzen? Wo hörst du gut, kannst gut sehen, fällst aber nicht gleich auf?‘

Es ging los, die Eingangstür öffnete sich und die Schlange rückte dichter zusammen.

Wir standen ziemlich weit vorn.

Als wir reingingen, da rief Christine gleich nach Karsta, zog sie zu sich und umarmte sie.

Sie umarmte mich ebenfalls und ich fühlte mich sofort herzlich willkommen geheißen, schämte mich im Stillen dafür, dass ich so lustlos dahingegangen war.

Wir begaben uns auf die Plätze, so ziemlich in der Mitte des Raumes, direkt an das Ende, da wo die Heizung stand und ich meinen Arm drauflegen konnte.

„Hast du schon das Geld gespendet?‘, fragte ich Karsta.

‚Nein, ich geh‘ gleich hin‘, sagte sie.

Da wussten wir noch nicht, dass die Spenden erst am Ende des Konzerts erfolgen sollten, quasi beim Rausgehen.

‚Heimspiel für Blau-Weiß‘, das stand auf der Einladung.

Also würde es wohl darum gehen, diesen Verein zu unterstützen.

‚Jungpioniere‘, wie wir nun mal waren, da stürmte Karsta noch vor Beginn an die Kasse und gab ihre 30 Euro ab.

Später, als das Konzert zu Ende war, da habe ich noch einmal 20,00 Euro hineingelegt.

Es war mir zu peinlich, einfach so aus der Tür zu gehen, und nichts mehr hinzuwerfen.

So, als hätten wir gar nicht gespendet.

Außerdem war es ja für einen guten Zweck und dafür war uns das Geld nicht zu schade.

Der Saal füllte sich, und ich glaube, es waren alle Plätze besetzt.

Irgendwie war es gemütlich.

Die Decke aus Holz strahlte Wärme aus, vorn war mit kleinen Holztäfelchen der Tag und die Uhrzeit der Veranstaltung angebracht.

Draußen, wenn du reinkamst, da war im Vorraum eine Plane aufgehängt, auf der das Logo der Band zu sehen war.

Das waren die kleinen Details, die das Ganze ‚rund machten.‘

Die Technik war aufgebaut, alles sah perfekt organisiert und vorbereitet aus.

Ich wusste aus Erzählungen von Karsta, dass Christines Mann für die Technik zuständig war und wieviel Arbeit dahintersteckte.

Am Schluss hat sich die Band bei Peter und Sebastian für die Arbeit im Hintergrund bedankt – das fand ich klasse.

Allein die Lichtausstattung war schon eine Qualität für sich.

Es ging los und im Saal gab es verhaltenen, eher höflichen Beifall.

Aber dann legte die Sängerin los, Nicole.

Wir kannten sie schon aus den vergangenen Jahren von den Auftritten in einem Chor, indem sie uns schon mit einzelnen Soloauftritten zwischendurch begeistertet hatte.

Uns war klar, die Sängerin war sicherlich eine Bereicherung für die Band.

Als sie mit dem ersten Titel zu Ende war, da brandete Beifall auf und die Atmosphäre lockerte sich, so mein Eindruck.

Die Band wurde auch lockerer.

Wolfgang, der von mir aus ganz links in die Tasten haute, der überzeugte mit seinem virtuosen Handling.

Aber was verstehe ich als Laie schon davon. Es war mein persönlicher Eindruck.

Ich glaube, die anderen Zuschauer sahen es aber auch so.

Und als er dann sagte: „Ich komm‘ ja nur einmal ans Mikrofon und dann will ich das auch nutzen‘, da hatte er die Lacher auf seiner Seite.

Thomas sang später ein Herbstlied – wunderbar.

Die Namen der einzelnen Bandmitglieder kannte ich erst, nachdem sie am Schluss von der Sängerin vorgestellt wurden.

Ulli mit dem kleinen schwarzen Hut, er sang und spielte klasse.

Sein Lied über Mahlsdorf-Süd kam zum Schluss gut an, besser, die Zuschauer tobten.

Andrè, dem Schlagzeuger, dem merkte man die Leidenschaft ebenfalls an, mit der er spielte.

„Der Schlagzeuger ist gut“, flüsterte ich Karsta zu.

„Drummer“ heißt das, gab sie zurück.

Naja, dann eben so.

Aber er konnte auch gut Mundharmonika spielen.

Überhaupt: Du hast allen angemerkt, wie viel Freude sie am Musizieren haben, mit welcher Leidenschaft sie das tun und dieser Funke springt einfach über.

Ich habe zum Schluss sogar mitgeklatscht und geschunkelt.

Karsta wollte nicht recht mitmachen.

Sie ist da eher zurückhaltend, eben norddeutsch geprägt.

Ich merkte ihr trotzdem an, dass sie begeistert war.

Als der Mann vom Verein seine Rede hielt und Spenden für einen Kunstrasen bat, da habe ich für ihn mitgeschwitzt.

Er sprach zu schnell, zu leise, verhaspelte sich.

Aber das war egal, denn er wollte einen Kunstrasen für seinen Verein, für die über 700 Mitglieder, darunter viele Kinder, und deshalb wollten wir auch, dass sie den Rasen bekamen.

Das alles rausgerissen hat seine Partnerin, die allen Bandmitgliedern eine blau-weiße Pudelmütze – mit den Vereinsfarben also – schenkte, die diese dann auch beim letzten Lied aufsetzten.

Als Sängerin Nicole zum Schluss den Titel ‚Stand by me‘ sang, auf ihre ganz persönliche Weise, da hat das mein Herz berührt und das der anderen wohl auch, denn der Saal tobte.

Ja, was kann ich sagen?

Mit ‚gebremstem Schaum vor dem Mund‘ hin gegangen, ohne große Erwartungen.

Herausgekommen voller toller, beschwingter Gefühle, begeistert.

Ich habe mir auf diesem Blog vorgenommen, über das Alltägliche zu schreiben, das Banale, einfach das, was uns ausmacht in unserem Leben und was der Tag aus uns macht.

Dieser Samstagnachmittag hat uns glücklich gemacht.

Danke Christine für die Einladung!

Danke an die Band – von links nach rechts von meinem Platz aus gesehen- Wolfgang, Thomas, Ulli, André, Nicole.

Und danke an Peter und Sebastian, die Könner im Hintergrund.

Vielleicht nicht gleich, aber irgendwann werden wir noch einmal hingehen und uns dann schon vorab freuen, wenn wir Karten bekommen

 

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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WAS VOM TAG HÄNGENBLEIBT (14)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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KRÜMEL – SIE HAT UNSER LEBEN EIN STÜCKCHEN SCHÖNER GEMACHT
KRÜMEL WIRD HEUTE SIEBEN JAHRE ALT, WIR STAUEN, WIE DIE ZEIT VERGANGEN IST, JA, WIE SCHNELL UNSERE ENKELIN HERANWÄCHST, UND: WAS SIE SCHON ALLES VON SICH GEGEBEN HAT.
HIER EIN KLEINER AUSSCHNITT…

ABER DANN KANNST DU NICHTS MEHR MACHEN, OPA

OMA, WIR HABEN BEIDE ROTE EIERLÖFFEL – WIR SIND FREUNDINNEN

KRÜMEL – DIE VERSTEHERIN UND VERMITTLERIN

 

WAS VOM TAG SO HÄNGENBLEIBT (13)

 

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BERNAUER, DIE ICH GERN KENNENGELERNT HABE

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Bernauer – so nenne ich für mich die Menschen, die in dieser Stadt leben, arbeiten – oder aber, die diese Stadt einfach mögen, sich mit ihr identifizieren.

Ich habe in den letzten Jahren so einige von ihnen getroffen – Bernd, den Facility Manager, Nancy, die sensible Mitarbeiterin aus einem Bestattungshaus oder Saskia Nöring, die Inhaberin des Naturkostladens.

Inzwischen lebe ich selbst in Bernau, und ich laufe mehrmals in der Woche im Stadtpark mit meinen Nordic Walking Stöcken, vorbei am Naturkostladen ‚Grünbär‘, dem ‚Mittagstisch‘, oder bei ‚lux-Augenoptik‘.

Mit ihnen allen verbinde ich in der Erinnerung ein Gespräch, eine Beobachtung, ein Interview.

Das Leben ist schön in Bernau, besonders, wenn du die Menschen kennst und magst, die hier leben.

BERND, DER KÜMMERER

NANCY SCHMIDT – BESCHEIDEN, UNAUFGEREGT, PROFESSIONELL IN IHREM TUN, EINFACH LIEBENSWERT

JÖRG DÜRING

lux-AUGENOPTIK – EINE FIRMA MIT EINER LANGEN GESCHICHTE

INTERVIEW MIT ULRIKE BÜCH

GRÜNBÄR-NATURKOSTLADEN AUS BERNAU

INTERVIEW MIT ULRIKE BÜCH

MITTAGSTISCH BERNAU

JANINE’S IMBISS – BERNAU

 

BEITRÄGE AUS DEM ALLTAG UND FÜR DEN ALLTAG - EINFACH AUF DAS ENTSPRECHENDE COVER KLICKEN

ALLTÄGLICHESDAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

SCHREIB-ALLTAG

 

ANNA

BIBEL

 

 

 

 

#ANZEIGE – DIE WIRKLICH WICHTIGEN DINGE IM LEBEN NICHT AUS DEM AUGE VERLIEREN

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'5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden' (Bronnie Ware)

Warum ich das Buch empfehle:

Weil die Autorin beschreibt, worauf es im Leben wirklich ankommt – gut erzählt, anschaulich, einfühlsam

 

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#ANZEIGE – WAS IM ALLTAG GUT TUT (RATSCHLÄGE VOM MÖNCH EINER BENEDIKTINERABTEI)

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VOM MÖNCH EINER BENEDIKTINERABTEI ÜBER DAS LEBEN LERNEN UND QUELLEN DER KRAFT IM ALLTAG ERSCHLIESSEN

ANSELM GRÜN: „WAS IM ALLTAG GUT TUT: MEHR ALS 30 MÖGLICHKEITEN, DIE DAS LEBEN LEICHTER MACHEN“

 

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BEITRÄGE IM RÜCKBLÜCK

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DIE KLEINEN GLÜCKSMOMENTE AM TAG ERARBEITEN

MIT DEM BLEISTIFT SCHREIBEN – DAS HAT WAS

WIR KÖNNEN DEM TOD NICHT ENTGEHEN, AUF IHN WARTEN MÜSSEN WIR TROTZDEM NICHT

VOM INNEREN KAMPF, FRÜH AUFZUSTEHEN

OPA, DAS SAGST DU ZU MEINER MAMA?

VOM INNEHALTEN UND WAS WIRKLICH WICHTIG IM LEBEN FÜR DICH IST

 

 

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UND WIEDER EIN NEUER TAG (13)

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Vor einer Woche - vormittags, am Strand.
Die üblichen ‚Kappeleien‘ mit Klara.
Irgendwie ein schöner Tag am Meer. 

Wir sind an den Strand Richtung Binz gefahren.

Es ist noch ziemlich leer, im Vergleich zum Verkehr im Sommer.

Die Sonne scheint, es ist Mitte Mai und im Auto zeigt der Temperaturmesser 14 Grad Celsius an.

Wir wollen trotzdem an den Strand.

Als wir ankommen, sehen wir noch nichts, aber wir hören die Wellen rauschen, nehmen den intensiven Geruch des Salzwassers wahr.

Die Dünen, der Strand – wir saugen alles in uns auf.

Klara breitet die Decke aus.

„Du kannst ruhig mithelfen“, sagt sie zu mir und reißt mich aus meinen schwärmerischen Überlegungen.

Ich breite die Decke also mit aus, und danach lasse ich mich sofort darauf plumpsen.

Vorausschauend habe ich das gelbe Kissen aus dem Auto mitgenommen und lege den Kopf darauf.

„Oh, hast du so ein Kissen für mich auch mitgenommen?“, fragt Klara halb vorwurfsvoll.

„Du wolltest kein Kissen und ich sollte das hier auch nicht mitschleppen, weil es für dich viel zu viel Gemöle ist“, antworte ich trotzig und schließe die Augen, so als würde ich dann nichts mehr mitbekommen.

„Wieder mal typisch“, schnauft es neben mir.

Ja, ich hätte ihr ‚nein‘ ignorieren sollen und, mein Kissen einpacken sollen und für sie auch.

„Unterwegs hätte Klara dann wahrscheinlich gesagt: „Du kannst ja nicht hören und jetzt musst du das auch schleppen.

Das Fazit: Du kannst es Klara nicht recht machen, also mach

 es so, dass wenigstens einer von beiden zufrieden ist.

Ich höre nur noch von Weitem das Rauschen der Wellen und döse allmählich ein.

Das Kissen wiegt mich in den Schlaf, und als ich aufwache, brennt mein Gesicht fürchterlich.

Ich habe vergessen, mich einzucremen.

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UND WIEDER EIN NEUER TAG (12)

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Rente genießen?
Gar nicht mehr arbeiten?
Sich keinen Herausforderungen mehr stellen?
Irgendwie nichts für mich.

Samstag, gegen fünf Uhr.

Ich hadere mit mir, was ich tun soll – aufstehen oder weiterschlafen?

Dieser verdammte ewige Kampf.

‚Leg dich wieder hin, dreh dich auf die Seite, weck Klara nicht auf und gib Ruhe‘, sagt die eine Stimme.

‚Komm Dicker, packen wir’s, der frühe Vogel fängt den Wurm‘, stachelt mich die andere Stimme an.

Aber welchen Wurm soll ich eigentlich noch fangen, so früh am Morgen.

Ich bin Rentner. Klar auch Trauerredner.

Es gibt was zu tun. Doch schon so früh?

Ja, schon.

Ich bin eben kein Freund von ‚genieß doch deine Rente‘.

Erst einmal ist sie ohnehin nicht groß, zum Genießen jedenfalls reicht es nicht so richtig.

Und vor allem: Was wäre das für ein Leben, wenn wir keine Herausforderungen mehr hätten?

Sind es nicht unsere Ziele, die uns fit halten, Freude machen, gesund erhalten?

Absolut.

Deshalb bin ich froh, dass ich nun doch aufgeblieben bin.

Was ist das Schöne daran?

Es ist die Freude am Schreiben, am Reden, einfach am kreativ sein.

Und dann noch die Vorfreude auf das Wochenende.

Es ist Pfingsten.

Krümel besucht uns am Montag.

Dann wird aus meinem Arbeitszimmer ohnehin ein Schlachtfeld.

Krümel kramt alle Spielzeuge aus den Kisten, die bei mir gelagert sind.

Sie spielt mit einer kleinen Burg, springt auf und läuft woanders hin.

Ich trete dann auf winzige Figuren, die am Boden liegen und fluche.

‚Ich hab euch so vermisst, Oma und Opa‘, wird sie sagen.

Wir dich auch, Krümel. Wir waren ja an der Ostsee.

Aber jetzt können wir wieder arbeiten und auch noch Spaß haben mit dir.

Was erwarte ich vom Leben?

Genau das.

 

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UND WIEDER EIN NEUER TAG (11 )

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MONTAGS …. DIESMAL AM MEER

Den Alltag findest du besonders dann wieder gut, wenn du mal eine Auszeit von ihm nimmst, ab und zu jedenfalls.

Wir haben gerade gefrühstückt.

Ich sitze am Tisch in der Ferienwohnung und trinke noch meine Tasse Kaffee aus.

Uns gegenüber steht ein Haus, das den Blick auf die Ostsee versperrt.

Aber wenn ich aufstehe und zum Fenster gehe, dann kann ich an dem rechten und linken Giebel des Hauses vorbeischauen und mir erschließt sich ein herrlicher Blick auf das Meer.

Wir sind für ein paar Tage in Saßnitz, weil wir Klaras Mutter in Prora besuchen wollen und zugleich die Gelegenheit beim Schopfe packen, um uns an den Strand zu begeben.

Die Sonne scheint, und wir werden uns einfach so in den Sand legen, aufs Wasser schauen und ganz sicher an nichts denken, was in uns Stress auslöst.

Wir versuchen es jedenfalls.

Ich könnte einen philosophischen Ausflug darüber machen, was das Schöne am Alltag anbetrifft – aber alles Theorie.

Manchmal musst du einfach eine Auszeit haben, dich woanders hinbegeben, nur die Möwen beobachten und dann findest du den normalen Montag auch wieder schön.

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