BIBEL- KOMPAKTE WEISHEIT FÜR DEN ALLTAG
BIBEL-2022.03.21
„Der Mund des Toren bringt ihm sein Verderben, und seine Lippen bringen ihn zu Fall.“
Spr 18, 7
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https://uwemuellererzaehlt.de/mein-freund-der-alltag/alltaeglcihes-2022/
BIBEL-2022.03.21
Spr 18, 7
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ALLTÄGLICHES-22.03.19
THURE-22.03.18
Ich bin in der Phase, in der ich mir konkreter Gedanken darüber mache, auf welche Art ich ‚Thure aus Schebsand‘ erzählen soll.
Lieber aus der Perspektive des sogenannten ‚Ich-Erzählers‘ oder doch eher aus einer distanzierteren Perspektive, nämlich der des personalen oder auch ‚Er‘-Erzählers?
Ich habe schon meine Frau genervt, eine Meinung bei meiner Tochter eingeholt.
Aber wirklich weiter bin ich nicht gekommen. Außerdem sind jetzt beide von mir extrem genervt.
Aber egal, wie ich mich letztlich entscheide, es muss emotional sein, die Details müssen stimmen und vor allem muss ich mit meiner ‚Schreibstimme‘ zum Leser durchdringen.
Wird mir das gelingen?
Ich bin mir nicht sicher.
Was kann ich tun?
Naja versuchen, dass durch die Zeilen mein „Ich“ durchdringt.
Was ist wichtig in diesem Zusammenhang?
Es geht nicht darum, dass der Mensch Uwe Müller zu 100 Prozent mit dem Erzähler übereinstimme.
Der Mensch Uwe Müller hat seine Schwächen und Stärken im Alltag.
Manchmal habe ich zum Beispiel keine Lust, etwas aufs Papier zu bringen.
Ich habe ‚einfach keinen Bock‘ an bestimmten Tagen.
Als Erzähler hingegen bin ich quasi in einer vorteilhafteren Position.
Der personale Erzähler Uwe Müller blendet vieles aus, hebt anderes wieder hervor, erfindet Situationen hinzu, denkt über die Handlungsweisen von fiktionalen Figuren nach.
Wem gebe ich nun den Vorrang – dem ‚Ich-Erzähler` oder dem personalen ‚Er-Erzähler‘?
Zunächst zum ‚Ich-Erzähler‘:
Diese Erzählperspektive ermöglicht mir eine besondere Nähe zum Thema, zu dem, was in der Geschichte geschieht.
Ich bin sozusagen in doppelter Mission unterwegs: Zum einen bin ich der, der etwas erlebt hat und andererseits erzähle ich in Personalunion das Erlebte.
Der ‚Ich-Erzähler ist die Figur, die auch selber spricht.
Das ist natürlich sehr persönlich und eignet sich gut, um den Leser an der Geschichte und der erzählenden Geschichte besonders nahe dran zu sein.
Ein Beispiel für eine Einführung bei ‚Thure‘
„Der Tag verhieß nichts Gutes. Regentropfen trommelten ans Fenster, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses bogen sich die Kiefern und Tannen vom Sturm, der schon die ganze Nacht tobte.
Ich war schon ein paar Tage nicht mehr vor die Tür gegangen und mir fehlte der Spaziergang, besser das Nordic Walking an der frischen Luft.
Ich lebte nun schon über zweieinhalb Jahrzehnte in Schebsand und fühlte mich manchmal immer noch fremd, wenn ich durch das Dorf lief, vorbei am Dorfteich und an der Kirche…“
Es gibt Grenzen für diese Erzählweise: Der Blickwinkel ist stark eingeschränkt. Der ‚Ich-Erzähler‘ kann sich nicht in andere Figuren hineinversetzen. Außerdem kann ich nicht aus dieser Erzählperspektive heraus größere Zusammenhänge schildern, Ereignisse analysieren. Ich kann also nur wissen, was um mich herum unmittelbar passiert.
In die Köpfe der anderen kann ich schlecht hineinschauen, es sei denn, ich würde unglaubwürdig beim Erzählen.
Anders bei der ‚Er-Perspektive‘:
In diesem Fall kann ich ein Ereignis sowohl von innen her schildern und gleichzeitig auch von außen auf das Geschehen schauen.
Es bleibt trotzdem persönlich, denn ich kann ja in die Köpfe der Hauptfiguren ‚hineinschauen‘, wie zum Beispiel bei Thure. Ich habe also den Vorzug, den ich ebenfalls beim Erzählen aus ‚Ich-Perspektive‘ nutze und zusätzlich gewinne ich einen gewissen Abstand als Außenstehender.
Ich arbeite hier also auch vielmehr mit den Mitteln des Dialogs und der direkten Rede.
Dadurch schaffe ich es die Realität mit den inneren Gedankenvorgängen der Figur zu verbinden.
Ich entscheide mich für den personalen ‚Er-Erzähler‘, weil ich vor allem die Hauptfigur Thure von außen charakterisieren kann und gleichzeitig in ihre Gedankenwelt eintauche.
Zum Abschluss das erste Beispiel aus der Perspektive des personalen ‚Er-Erzählers‘:
„Der Tag verhieß nichts Gutes. Regentropfen trommelten ans Fenster, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses bogen sich die Kiefern und Tannen vom Sturm, der schon die ganze Nacht tobte.
Thure war schon ein paar Tage nicht mehr vor die Tür gegangen und ihm fehlte der Spaziergang, besser das Nordic Walking an der frischen Luft.
Er lebte nun schon über zweieinhalb Jahrzehnte in Schebsand und fühlte sich manchmal immer noch fremd, wenn er durch das Dorf lief, vorbei am Dorfteich und an der Kirche…“
ALLTÄGLICHES-2022.03.17
„Guten Morgen, Alltag, heute melde ich mich mal bei dir zuerst und erzähle, wie es in Buch gelaufen ist.“
„Warum denkst du, dass es mich interessieren könnte, was du dort erlebt hast?“, fragte mich der Alltag.
„Naja, weil es Stück von dir ist, vom Alltag eben – nichts Sensationelles, Aufregendes, eher Alltägliches“, antwortete ich.
„Gut, dann erzähl mal“, sagte der Alltag. Er schien wirklich nicht sonderlich interessiert zu sein.
Und trotzdem: Ich begann, ihm meine Beobachtungen und Erlebnisse zu erzählen.
Ich nannte meinen Erlebnisbericht den
‚AUSFLUG INS KLINIKUM NACH BUCH‘
Ich hasste diesen Tag. Ich musste nach Buch fahren, um ein Belastungs-EKG zu absolvieren. Lieber würde ich am Schreibtisch sitzen. Selbst die Korrektur einer Augenoptik-Broschüre kam mir in diesem Augenblick als etwas sehr Erstrebenswertes vor, wenn ich mich dadurch vor dem Untersuchungstermin drücken konnte.
Ich kam in Buch an und fuhr problemlos ins Parkhaus.
Ich nahm die schwarze Tasche aus dem Auto und strebte dem Ausgang zu.
Das Parkhaus hatte einen Fahrstuhl.
Obwohl ich auf der zweiten Parkebene war, wollte ich nicht die Treppen laufen.
Warum sollte ich laufen, wenn ich bequem runterfahren konnte?
Der Fahrstuhl kam schnell, die Tür ging auf und ich begab mich ins Innere.
Obwohl das Parkhaus noch nicht einmal drei Jahre alt war, alles noch neu schien, machte der Fahrstuhl einen sehr dreckigen Eindruck. Der Spiegel war an mehreren Stellen mit spitzen Gegenständen bearbeitet worden.
An die Wände war weiße Farbe geschmiert worden. Auf dem Fussboden lag verkohltes Papier und unter meinen Füssen knirschte das Glas einer zertrümmerten Bierflasche.
Ich war froh, als ich unten angekommen war.
Ich musste über einen weiteren grossen Parkplatz laufen, um zum Hauptgebäude zu gelangen. Der Wind blies mir ins Gesicht und ich machte im Gehen den Mantel zu.
Als ich vor der Drehtür des Klinikums am Eingang stand, da wartete ich, bis die offene Seite der Tür bei mir angekommen war. Ich ließ noch einer Frau, die hinter mir lief, den Vortritt.
Sie dankte es mir, indem sie betont langsam reinging. Ich wäre danach fast nicht mehr reingekommen.
Ich hatte allerdings bereits einen Schritt in das Rondell gemacht, war quasi mit einem Bein im ‚Boot‘ und mit dem anderen noch auf dem ‚Steg‘.
Das Dilemma: Die Frau vor mir ging nun gar nicht mehr weiter und sagte stattdessen mürrisch: „Wir kommen alle an!“
‚Da wolltest du mal ein Gentleman sein und schon geht es schief‘, dachte ich bei mir.
„Wenn Sie weiter stehenbleiben, während sich die Drehtür bewegt, dann werden wir einfach nur kurz ins Foyer geschleift und dann wahrscheinlich wieder in Richtung Ausgang zurückgedrückt“, sagte ich leicht genervt zu ihr.
Ich wollte mich nicht aufregen und nun tat ich es doch. Aber irgendwann stand ich dann doch im Eingangsbereich des Klinikums.
Und schließlich saß ich in der Empfangshalle zur Kardiologie und wartete, bis meine Nummer aufgerufen wurde.
An der Leuchttafel erschien die 102. Auf meinem Ticket stand die Zahl 106.
Es konnte also nicht mehr so lange dauern. Ich schaute mich um.
Der Raum, in dem ich sass, war hell.
Das Dach war gewölbt und aus Glas, durch das die Sonne gleisste.
Ob es hier im Sommer warm wurde und man es dann nicht aushalten konnte?
Ich wollte es nicht ausprobieren, aber ich fürchtete, dass ich nicht das letzte Mal zur Untersuchung im Klinikum war.
Die Schwester am Tresen war freundlich.
„Gehen Sie einfach geradeaus, nehmen Sie Platz, Sie werden aufgerufen“, sagte sie zu mir.
‚Ergometrie‘ stand an der Tür auf einem Schild, vor dem ich wartete.
Ich war irgendwie froh, dass ich meine Beschäftigung hatte. Ich saß auf einem Holzstuhl und schrieb auf meinem iPhone.
Besser, ich tippte mit meinen beiden Daumen auf die Buchstaben der Tastatur und wenn ich Glück hatte, dann traf ich den richtigen von ihnen.
Meine Daumen waren zu dick, sodass ich manchmal den Buchstaben rechts oder links erwischte und nicht den, den ich eigentlich treffen wollte.
Aber ich hatte mich schon recht gut eingefuchst
Ich tippte lediglich mit den Spitzen der Daumen auf die Zeichen und so blieb die Fehlerquote niedrig.
Ich hatte meine Tasche neben mir abgestellt, die Beine weit ausgestreckt und unten die Füsse übereinander gelegt. Auf meinem Bauch lag die schmale Seite des Handys, sodass ich das Gewicht des Handys nicht wo spürte und ich eine stabile Position beim Schreiben innehatte.
Die Tür zur Praxis ging auf und im Türrahmen stand eine Schwester, die mir Angst einflösste.
„Herr Müller“, hörte ich meinen Namen von ihr rufen. Ich blickte mich um, vielleicht war ja noch ein zweiter Müller im Warteraum, so unwahrscheinlich war das ja nicht, bei meinem Nachnamen. Aber es rührte sich keiner von denen, die auf den weiteren Stühlen Platz genommen hatten.
Alle waren wohl mit sich beschäftigt und warteten nur darauf, dass ihr Name aufgerufen wurde.
Ich ging in das Zimmer.
„Guten Tag“, sagte ich freundlich und mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust.
„Sie können dort ihre Sachen hinlegen“, sagte die Schwester, ohne meinen Gruß zu erwidern.
Ich machte den Oberkörper frei, bis auf ein T-Shirt, dass ich extra unter den Pullover gezogen hatte, um nicht nackt dazustehen.
„Das Hemd müssen Sie auch ausziehen“, schnarrte die Schwester im Befehlston.
Ich war nicht begeistert. Mein Plan war nicht aufgegangen und abgenommen hatte ich auch nicht genügend.
„Sie haben ja täglich das Grauen vor Augen“, versuchte ich zu scherzen.
„Dann können Sie nicht in einem medizinischen Beruf arbeiten“, sagte sie, ohne sich umzudrehen.
Ich stand mit nacktem Oberkörper vor ihr und fühlte mich, als würde ich gleich auf den elektrischen Stuhl geführt werden.
„Setzen Sie sich auf das Fahrrad“, sagte sie.
Ich versuchte das Bein über die Stange in der Mitte zu heben und suchte nach einer Möglichkeit, mich abzustützen.
„Nicht auf das Messgerät fassen“, sagte die Schwester im belehrenden Ton.
„Ich bin nicht senil“, knurrte ich zurück.
Ich merkte, wie so langsam kalte Wut in mir aufstieg.
Die nächsten Minuten verliefen schweigend. Die Schwester schloss mich an eine Reihe von Drähten an.
„Jetzt fangen Sie an, in die Pedalen zu treten und alle zwei Minuten werde ich die Belastung steigern.“
Ich nickte und begann meine Beine zu bewegen, immer im Kreis und ohne, dass ich vorwärtskam.
Obwohl ich die Schutzmaske aufbehalten musste, lief es besser, als ich es selbst erwartet hätte.
„Das sieht ja gar nicht so schlecht aus“, sagte die Schwester nachdem ich aufgehört hatte.
„Muss ich sterben?“, fragte ich.
„Ja, aber nicht sofort“, antwortete sie trocken.
Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass sie lockerer wurde.
„Sie haben promoviert?“, fragte sie nun.
„Ja, sagte ich“, aber das ist nicht mehr wichtig“, antwortete ich.
„Was ist Ihnen wichtig?“, fragte sie mich.
„Dem Alltag ein bisschen Freude abgewinnen.“
„Das ist leichter gesagt, als sie es hier umsetzen können“, sagte die Schwester.
Ich staunte, dass sie sich überhaupt auf einen Dialog mit mir einließ.
„Wissen Sie, Sie werden ja nicht den ganzen Tag vor Glück umherspringen müssen, aber Sie hätten schon Grund, um ein wenig glücklich zu sein.“
„Wie soll das gehen?“, fragte sie mich misstrauisch.
Ich hätte jetzt antworten können, dass ich nicht ihr Seelentröster bin, kein Coach und auch nicht ihr Clown, der für ihre gute Laune zu sorgen hatte.
Laut sagte ich etwas Anderes:
„Sie haben einen tollen Beruf. Sie helfen Menschen. Und ganz wichtig: Sie können mit den Patienten kommunizieren, Sie ermuntern, einfach für sie da sein.“
„Hm“, sagte sie und schaute mich ungläubig an.
„Es kostet ein wenig Kraft und Überwindung. Doch wenn Sie es schaffen, am Tag auch nur eine Sache gut zu finden, dann haben Sie gewonnen.
Sie schauen aus einem Fenster in einen Park hinein, sie arbeiten ganz allein in diesem Zimmer, sind sozusagen der ‚Kapitän‘ auf Ihrem Boot und sie lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen“, schob ich noch hinterher.“
Jetzt war ein flüchtiges Lächeln auf Ihrem Gesicht zu sehen.
„Ich wünsche Ihnen noch einen wirklich schönen Tag“, sagte sie zu mir, als ich aus dem Zimmer ging.
‚Das hast du aber gut hingekriegt‘, flüsterte der Alltag mir ins Ohr.
‚Ich hab‘ dich auch lieb‘, brummte ich.
ALLTÄGLICHES-22.03.14
SALOMOS SPRÜCHE – 19,8
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ALLTÄGLICHES-22.03.12
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ALLTÄGLICHES-22.03.10
Es ist nun schon ein paar Jahre her, dass ich auf die Idee kam, den Alltag in mein Herz zu schließen.
Ich dachte, wenn ich ihn schon nicht ignorieren kann, dann arrangiere ich mich mit ihm und mit der Zeit werden wir vielleicht sogar Freunde.
Was würde er wohl sagen, wenn er reden könnte?
„Na, mein Dicker, heute hast du mich ja wieder ganz fest in den Arm genommen, frühmorgens jedenfalls?“
„Oh ja, das habe ich“, antworte ich ihm darauf.
„Du lügst mir einfach ins Gesicht!“, schnauzt mich nun der Alltag an.
„Warum?“
„Weil du heute Morgen nicht mich gedrückt hast, sondern dein Kopfkissen, und zwar so, dass du auf gar keinen Fall den Wecker hören konntest.“
„Stimmt“, seufze ich.
„Aber weißt du, Alltag, es ist zurzeit echt schlecht, sich zu motivieren. All die schrecklichen Bilder im Fernsehen, der Krieg in der Ukraine, man könnte die Lust verlieren an allem, was einem Spaß macht.“
„Das verstehe ich“, meint der Alltag.
„Aber reiß dich mal zusammen, geh deiner Arbeit nach, schreibe über das, was dich bedrückt und hör auf zu jammern. Wir alle sind von den Ereignissen betroffen und müssen trotzdem unser Bestes geben.“
„Na gut, Alltag, ich verspreche Besserung.“
„Wir sprechen uns wieder“, verabschiedet sich der Alltag. Das klingt für mich bedrohlich.
SCHREIB-ALLTAG-22.03.09
Der Krieg in der Ukraine stellt die Welt auf den Kopf. Sie bringt auch deine eigene ins Wanken.
Da ist die Frage was es bedeutet, im Angesicht großer Ängste und Sorgen im Alltag durchzuhalten, sich trotzdem auf das eigene Leben zu konzentrieren.
Das ist besser möglich und intensiver zu veranschaulichen, wenn es anhand von erzählten Geschichten passiert. Der Schriftsteller James
N. Frey hat dazu einmal geschrieben:
„Während Sie mit Ihren Figuren ringen und versuchen, sie zu verstehen, zu motivieren und sie so echt und glaubwürdig wie möglich zu machen, ihnen wirklich Mut und Selbstgefühle zu geben, werden Sie feststellen, dass Sie beginnen, die Welt mit anderen Augen zu sehen und Sie werden eine neue positive Seite an sich entdecken.“ (1)
‚Die Welt mit anderen Augen sehen‘- ja, das will ich tatsächlich.
Aber es fällt schwer, angesichts der Bilder über den Krieg, das Leiden, den Tod und die Angst der Menschen, einfach zu überleben.
Wer hätte schon gedacht, dass wir uns noch einmal mit dem auseinandersetzen müssen, was unsere Eltern und Großeltern erfahren haben.
Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, zu erleben, weinende Kinder, schreiende Mütter, alte Frauen im Fernsehen zu sehen und zu begreifen, dass dies nicht handelnde Personen in einem Film sind, sondern in der Wirklichkeit, mitten in Europa.
Das alles zu verarbeiten, zu erfahren, wo man selbst in dieser Zeit, welche Erfahrungen und Erinnerungen durch den eigenen Kopf gehen – das kann man am besten, indem man schreibt.
Schreiben heißt, über dein Leben nachzudenken
Dieses Schreiben zwingt dich, konzentriert zu sein. Es schärft einfach deinen Verstand, und es steigert auch dein Vermögen, Erlebtes zu verarbeiten und niederzuschreiben.
Du bekommst das Gefühl, etwas Gutes zu tun, dein Leben und vielleicht das des einen oder anderen Lesers zu verändern.
Das bedeutet natürlich auf der anderen Seite, tief in sich selbst hineinzublicken, Erinnerungen wachzurufen, zu überlegen, wie man das alles zu Papier bringt.
Das beginnt bei dem, woran ich zurzeit arbeite – bei ‚Thure aus Schebsand‘ – mit dem Gedanken, wieviel ‚Thure‘ von dir selbst in der Figur sein soll.
Wie löst du es, dass du zwar in der Gegenwart schreibst, aber in die Vergangenheit der Figuren blickst, überlegst, wie du beides miteinander verbinden kannst, ohne dass die geschilderten Ereignisse zu häufig hin- und herspringen.
Ich habe lange überlegt, aus welcher Erzählperspektive heraus ich schreibe – der des ‚Ich-Erzählers‘ oder doch eher aus der Sicht des personalen Erzählers in der ‚Er-Form‘?
Davon soll der nächste Beitrag handeln.
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ALLTÄGLICHES-2022.03.08
Man muss nicht alles mögen und teilen, was Friedrich Nietzsche gesagt und geschrieben hat. Seine Ideen zu lesen und zu kennen allerdings schärft deinen Blick für den Alltag, bringt dich zum Nachdenken über eigene Positionen, Einstellungen und Handlungen. Und das allein ist schon ein Wert an sich.
ALLTÄGLICHES-2022.03.08
„…In einer Partei gab es einen Menschen, der zu ängstlich und feige war, um je seinen Kameraden zu widersprechen: man brauchte ihn zu jedem Dienst, man erlangte von ihm alles, weil er sich vor der schlechten Meinung bei seinen Gesellen mehr als vor dem Tode fürchtete; es war eine erbärmliche schwache Seele.
Sie erkannten dies und machten aufgrund der erwähnten Eigenschaften aus ihm einen Heros und zuletzt gar einen Märtyrer.
Obwohl der feige Mensch innerlich immer Nein sagte, sprach er mit den Lippen immer Ja, selbst noch auf dem Schafott, als er für die Ansichten seiner Partei starb: neben ihm nämlich stand einer seiner alten Genossen, der ihn durch Wort und Blick so tyrannisierte, dass er wirklich auf die anständigste Weise den Tod erlitt und seitdem als Märtyrer und großer Charakter gefeiert wird.“ (1)
(1)
Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag GmbH Köln, ISBN 978-3-86 647-755-1, S.166, (73)
ALLTÄGLICHES-2022.03.05
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ALLTÄGLICHES-2022.03.01
Man muss nicht alles mögen und teilen, was Friedrich Nietzsche gesagt und geschrieben hat. Seine Ideen zu lesen und zu kennen allerdings schärft deinen Blick für den Alltag, bringt dich zum Nachdenken über eigene Positionen, Einstellungen und Handlungen. Und das allein ist schon ein Wert an sich.
„Missverständnis über die Tugend.- Wer die Untugend in Verbindung mit der Lust kennengelernt hat – wie der, welcher eine genusssüchtige Jugend hinter sich hat – bildet sich ein, dass die Tugend mit der Unlust verbunden sein müsse.
Wer dagegen von seinen Leidenschaften und Lastern sehr geplagt worden ist, ersehnt in der Tugend die Ruhe und das Glück der Seele.
Daher ist es möglich, dass zwei Tugendhafte einander gar nicht verstehen.“ (1)
Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag GmbH Köln, ISBN 978-3-86 647-755-1, S.166, (75)
ALLTÄGLICHES-2022.02.28
(Spr Salomos 18,14)
ALLTÄGLICHES-2022.02.26
MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.25
NACH LÖSUNGEN SUCHEN IST ANSTRENGENDER ALS DEM ANDEREN NUR ETWAS VORZUWERFEN
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SCHREIB-ALLTAG-24.02.2022
Wenn ich nicht weiß, wie ich mich einem Thema inhaltlich nähern soll, wie ich anfange, dann greife ich zu einem Blatt Papier, tauche den Füller in das Tintenfass und beginne einen Kreis zu malen.
Dort steht in der Mitte zum Beispiel der Begriff ‚Alltagsglück‘.
Von da aus ziehe ich Striche und schreibe an deren Enden, was mir gerade einfällt.
‚Was ist Glück und taucht so etwas wie Glücksempfinden überhaupt im Alltagsstress auf?‘
‚Was verbinde ich mit dem Wort Glück? Ist es der Reichtum im monetären Bereich? Meine ich das Glück, gesund zu sein? Wann bin ich glücklich?
Was bereitet mir Sorgen, ja sogar Schmerzen?
Wer kann mich aufheitern? Krümel?
Was bedeutet mir meine Arbeit? Ist sie ein wesentlicher Bestandteil meines Alltagsglücks?“
Und so kritzle ich das ganze Blatt voll. Schließlich stehen dort eine Reihe von Fragen, Teilantworten, Zweifel, Hinweise für eine weiterführende Recherche.
Alles sieht ziemlich chaotisch aus, jedenfalls völlig ungeordnet.
Aber ich liebe diese Phase meiner Arbeit, denn ich muss mich nicht irgendeiner Zensur unterordnen, denken, dass der Leser vielleicht gleich sagt: „Was für ein langweiliger Quatsch.“
Das kann er später immer noch tun.
Aber jetzt bin ich erst einmal dran, mit einem Wust an Begriffen, Ideen, Phantasien, Erfahrungen und auch früheren Eindrücken.
Irgendwann ist ein Muster in diesem Puzzle zu sehen. Und das ist der Zeitpunkt, wo ich anfange, zu schreiben.
Du solltest es selbst mal ausprobieren.
Denk‘ dir ein kleines Thema aus, über das du gern schreiben würdest.
Zum Beispiel: „Ein Tag in meiner Kindheit, an dem ich besonders glücklich oder besonders traurig war.
Das Thema schreibst du in die Mitte des Kreises. Von da aus malst du Pfeile in Richtung Blattrand und schreibst daran deine Ideen, Gedankensplitter.
Es reichen zehn Minuten, um hierzu etwas aufzuschreiben.
Aber quäl‘ dich nicht. Schreib‘ so, wie du es für richtig hältst, achte nicht auf Schreibfehler.
Erst einmal geht es darum, alles aufs Papier zu bringen, was dir einfällt.
Egal, ob du es nun schon ausformuliert aufschreibst, oder erst einmal Stichpunkte benutzt.
Später kann man immer noch sehen, wieviel Ideen du sammeln konntest und was du davon gebrauchen kannst.
Sei nicht dein strengster Kritiker, sondern schreib‘ einfach drauflos.
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ALLTÄGLICHES-2022.02.22
Man muss nicht alles mögen und teilen, was Friedrich Nietzsche gesagt und geschrieben hat. Seine Ideen zu lesen und zu kennen allerdings schärft deinen Blick für den Alltag, bringt dich zum Nachdenken über eigene Positionen, Einstellungen und Handlungen.
Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag GmbH Köln, ISBN 978-3-86 647-755-1, S.166, (74)
BIBEL-2022.02.21
Was im Umgang von Menschen untereinander wichtig ist, das gilt auch in der Politik, dort erst recht sogar.
Sich in die Denkhaltung des anderen hineinversetzen, sie nicht sofort abzulehnen, das hilft weiter.
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MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.18
BIBEL-2022.02.14
ALLTÄGLICHES-2022.02.15
MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.16
SCHREIB-ALLTAG-2022.02.17
SCHREIBEN LÄSST DICH DEN DEINEN ALLTAG ALS DEN GRÖSSTEN ABENTEUERSPIELPLATZ SEHEN
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Patrick Bolanz – Inhaber des Freiburger Pflegeservice
MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.16
VORWORT
Ich hatte mit Patrick Bolanz das erste Mal vor über fünf Jahren zu tun.
Obwohl ich ihn nur von den Gesprächen am Telefon und dem schriftlichen Austausch her kenne, habe ich das Gefühl, ich würde über einen guten Freund schreiben, über Jemanden, der ziemlich genau weiß, was er vom Leben will.
Dem würde er wahrscheinlich nur zögerlich zustimmen, sieht er sich doch eher als einen Menschen, der die Freiheit des Handelns liebt, die Kreativität und einen Rahmen, in dem er sich locker bewegen kann und die, die mit ihm zusammenarbeiten, sich ebenso entfalten können.
Wenn man sich an die Fakten hält, so muss man ihm zugestehen, dass er ziemlich viel erreicht hat – er ist dort angekommen, was er zu Beginn mal als seinen Traumberuf bezeichnet hat; er hat einen Pflegedienst aufgebaut, der sich auch in Zeiten der schweren Pandemie bewährt.
„Ohne mein Team, das untereinander eingeschworen ist, hätten wir unsere ambitionierten Ziele nicht erreichen können“, sagt er aus dem heutigen Blickwinkel heraus.
„Wir brauchen Menschen, die Lust aufeinander haben, die mit Spaß, Einfühlungsvermögen und kreativer Selbstständigkeit ihre Tätigkeit ausüben, sich dabei gegenseitig helfen“, ergänzt er.
Patrick Bolanz ist dabei, die Software des Unternehmens umzustellen, sich weiter zu diversifizieren.
Der Erfolg hat ein Fundament – das in den Jahren Erreichte, die Lehren aus den erlittenen Niederlagen.
Zukunft gelingt nur, wenn man nicht vergisst, wie alles angefangen hat.
Wer Patrick Bolanz ist, das erfährt man gleich zu Beginn, gefolgt von dem Interview mit ihm aus dem Jahr 2017, und trotzdem aus der heutigen Zeit.
Es folgen Aufsätze über das Team, das Leistungsportfolio und am Schluss ein zusammenfassendes Firmenporträt über den Freiburger Pflegeservice.
Hier geht’s zur Broschüre:
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https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/
https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/firmenportraets/
ALLTÄGLICHES-2022.02.15
Nichts deutete daraufhin, dass wir uns noch infizieren würden.
Klara war zweimal geimpft und geboostert und ich auch.
Und doch traf es uns unvorbereitet, so fühlte es sich für uns jedenfalls an.
Ich arbeitete die meiste Zeit im Homeoffice, hielt mich an die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln, fuhr nur früh morgens ins Fitness-Center – also dann, wenn es dort noch fast leer war.
Es fing harmlos zu Beginn der letzten Woche an. Klara klagte über Kopfschmerzen, fühlte sich allgemein nicht gut und kam mir sehr unmotiviert vor.
Ich kam noch nicht mal auf die Idee, ihr ein bisschen mehr im Haushalt zu helfen, als ich es ohnehin tat.
„Ich mach‘ heute einen Corona-Test“, sagte Klara einen Tag später.
Der Test war positiv.
Am nächsten Tag versuchte sie, in der Hausarztpraxis einen professionellen PCR-Test zu bekommen.
„Wir haben hier nur Notpatienten“, versuchte die Schwester sie unwirsch abzufertigen.
„Ich bin ein Notfall“, sagte Klara.
Sie war vorher bereits in einer anderen Arztpraxis gewesen war abgewiesen worden.
„Wir testen nur unsere eigenen Patienten“, hatte ihr die Schwester gesagt.
Diesmal blieb Klara standhaft und wurde hineingelassen.
Sie musste durch eine Schleuse und fand sich in einem Zelt wieder.
Nach einer geraumen Wartezeit kam die Ärztin und führte den PCR-Test durch.
„Positiv“, wie sich einen Tag später herausstellte.
„Jetzt lässt du dich auch testen“, sagte Klara zu mir.
„Ich brauch‘ das nicht“, sagte ich zu ihr.
„Ich sperr‘ dich für die Zeit, wo du infiziert bist, in den Keller“, ergänzte ich noch scherzhaft ihr gegenüber.
Am nächsten Tag begannen bei mir die Kopfschmerzen, ich bekam Husten und hatte Mühe die Treppen im Haus hochzugehen.
„Jetzt machst du aber den Test“, sagte Klara so entschieden zu mir, dass ich mich nicht wehren konnte, ich mich es zumindest nicht traute.
Es waren sofort zwei dicke Streifen zu sehen. Nachdem ich Gewissheit hatte, ging es mir noch schlechter und ich wollte mich ins Bett legen, um zu sterben.
„Sei kein Waschlappen“, schimpfte Klara.
„Ich denke, du bist mal Marineoffizier gewesen!“
„Ja schon, aber jetzt will ich nur noch zu meiner Mama“, jammerte ich.
Dabei lebte meine Mama gar nicht mehr und ich hätte mich auch ganz bestimmt nicht an sie gewandt.
Ich wusste nicht, was das mit mir war.
Im Land Brandenburg galten inzwischen andere Regeln. Ich brauchte keinen PCR-Test mehr, sondern nur noch einen professionellen Schnelltest.
Also machte ich mich auf die Suche nach einer Teststation.
Ich wollte auf keinen Fall irgendwo zitternd draußen stehen und in einer Schlange warten, bis ich dran war.
Ich fand eine Teststation, tief im Land Brandenburg, fast an der Grenze zur Uckermark.
In der Tabelle, die ich im Computer gefunden hatte, stand eine Handy-Nummer.
Ich rief an und fragte, ob ich einen Termin machen könnte.
„Kommen Sie am besten heute noch“, sagte die Frau am anderen Ende.
Sie klang freundlich.
Ich zögerte, denn ich konnte mir nicht vorstellen, noch knapp 100 Kilometer Hin- und Rückfahrt auf mich zu nehmen, bevor ich den Test hinter mir hatte und wieder im Bett lag.
Ich machte es trotzdem, setzte mich ins Auto und fuhr über die Dörfer.
Mich packte unterwegs der Schüttelfrost und es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren.
Schließlich hatte ich es geschafft. Ich stieg aus dem Auto, stolperte über eine Wiese und stand schließlich in einem Wohnwagen, in dem es gemütlich war.
Die Frau, mit der ich bereits am Telefon gesprochen hatte, war freundlich, agierte professionell und schnell.
Der Test war eindeutig: ‚Sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit SARS-CoV-2 Virus infiziert‘, stand auf dem Zettel.
Nun hatte ich es amtlich bestätigt bekommen.
Die Tage darauf waren für mich schrecklich. Während es Klara zusehend besser ging, fühlte ich mich schlapp, meine Glieder schmerzten und ich bewegte mich wie ein leidender alter Mann durchs Haus.
Wir haben die Zeit gemeinsam überstanden und waren doch froh, dass wir uns hatten impfen lassen.
‚Ich möchte mir gar nicht ausmalen, an Schläuchen zu liegen, künstlich beatmet zu werden und auch vom Gewicht her eine echte Last für das Krankenhaus zu sein.
Manchmal trifft man eben doch die richtigen Entscheidungen.
BIBEL-2022.02.14
(Sprüche 15,32)
(Sprüche 15,33)
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MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.12
ERKENNTNIS WÄCHST DURCH INNERE EINSICHT UND NICHT DURCH ÄUSSEREN GLAMOUR
DIETLINDE HOKE-KÜCHENPROFI AUS WRIEZEN, VOR ALLEM ABER EIN MENSCH, DEM DU GERN BEGEGNEST
DU BRAUCHST AM TAG EINEN MOMENT DER STILLE, UM EINEN STABILEN INNEREN HALT ZU BEKOMMEN
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MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.08
Es sind nun schon wieder fast anderthalb Jahre her, dass ich Dietlinde Hoke in ihrem kleinen Küchenstudio in Wriezen besucht habe.
Und trotzdem ist es für mich, als hätten wir erst gestern miteinander gesprochen.
Sie ist ein Küchenprofi, und das ‚durch und durch‘, aber sie ist vor allem ein Mensch, den du gerne triffst.
Wenn du dich heute auf dem Markt umschaust, ob analog oder digital, dann kann dir schon mal schwindlig werden, von den vielen Optionen im Segment der Küchenanbieter.
Doch es gibt einen Anker, den du neben der fachlichen Komponente beachten solltest, nämlich: Kannst du dich dem Menschen anvertrauen, der dich beim Abenteuer ‚Kauf einer neuen Küche‘ begleiten soll?
Die Antwort bei Dietlinde Hoke lautet ‚Ja‘.
Warum?
Weil sie viel Herzblut in die Beratung ihrer Kunden investiert, sehr authentisch agiert und alles möglich macht, was im Rahmen ihres Küchenstudios nur möglich sein kann.
Dietlinde Hoke ist bescheiden und sehr bodenständig geblieben.
Das hat ganz sicher etwas damit zu tun, welchen Weg sie gegangen ist – beruflich und privat.
Hier ein kleiner Ausschnitt von dem, was sie mir über ihr Leben erzählt hat:
Der Vater von Dietlinde Hoke hat im Tiefbau gearbeitet und war später in einer LPG tätig.
Ihre Mutter arbeitete in einer Gärtnerei.
Diese Verhältnisse, in denen Dietlinde Hoke aufwuchs, prägen sie bis heute – hart für den eigenen Unterhalt zu arbeiten, sparsam zu sein, das Leben schön finden, auch wenn es manchmal nicht mit einem gnädig ist.
Sie machte 1977 eine Ausbildung zur Milch- und Industrielaborantin, war anschließend als Facharbeiterin in einem Labor tätig.
Im Jahr 1989, noch vor der Wende, ging sie zur damaligen Gebäudewirtschaft in Wriezen und wechselte später in eine Sanitärfirma.
1995 wurde ihr plötzlich gekündigt, ohne große Begründung.
Sie stand faktisch vor dem Nichts.
Dietlinde Hoke war bereits über neun Monate arbeitslos, bis sie eine Anstellung in einem neu eröffneten Küchenstudio in Wriezen fand.
Sie bekam anfangs Unterstützung, war aber schnell auf sich allein gestellt.
„Das war für mich ein Sprung ins kalte Wasser“, erinnert sie sich heute zurück.
Es ist was Gutes haften geblieben: Für Kunden, die sie das erste Mal besuchen, zeichnet sie die Küchen mit Bleistift und Lineal aufs Papier.
„Anfangs träumte ich nachts davon, wie ich Küchen aufbaue, heute ist das für mich zu einem guten Weg geworden, meine Kunden wirklich aktiv mitzunehmen, sie erleben zu lassen, wie ihre eigene Küche entstehen und aussehen kann.“
Am 01. Oktober 2003 eröffnete Dietlinde Hoke ihr eigenes Küchenstudio.
Sie war bereits vorher im Angestelltenverhältnis faktisch auf sich selbst gestellt gewesen.
Sie musste also nur ihren Mut zusammennehmen, um den Schritt endgültig zu wagen.
Sie hat fünf Jahre dafür gebraucht, bis sie sich endgültig selbstständig machte.
„Ich habe den Schritt allerdings nie wirklich bereut, trotz aller Zweifel, die immer mal wieder aufgetreten sind.
Ich muss mich natürlich um alles selbst kümmern – angefangen vom Saubermachen über die Rechnungen schreiben bis hin zum Planen und der Reklamationsbearbeitung“, sagt sie heute.
Dietlinde Hoke macht keine großen Worte. Sie hat es am liebsten, wenn ihre Kunden bereits mit ein paar Vorstellungen ins Studio kommen und sie gemeinsam Schritt für Schritt die Küche auf dem Papier entwickeln, die auf ihre Wünsche, ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
„Deshalb frage ich anfangs so viel“, sagt sie.
Sie weiß, es lohnt sich genau zu sein, auf die Zwischentöne ihrer Kunden zu hören und alles im Entwurf zu berücksichtigen.
„Für die endgültige Besprechung ist immer eine Schlussbesprechung gut.
Diese persönliche Art des Vorgehens festigt das Vertrauen, Einzelheiten können individuell nachbesprochen werden“, sagt Dietlinde Hoke.
Die Küche wird bei den Kunden vor Ort aufgebaut.
Dietlinde Hoke kann nicht genug darauf hinweisen, dass es stets besser ist, professionelle Unterstützung anzunehmen und nicht am falschen Ende zu sparen.
Für sie ist es besonders spannend und berührend zugleich, wenn sie ihre Kunden generationsübergreifend betreuen kann- von Opa und Oma, über die Eltern, bis hin zu den Enkeln.
Dietlinde Hoke hat beruflich ihr Glück gefunden.
„Wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste, ob ich den Weg wieder gehen würde, dann würde ich es auch mit großer Sicherheit wieder tun“, sagt sie am Schluss des Gespräches.
Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/
Das Küchenstudio wurde am 01.10.2003 in Wriezen unter dem Namen „Ihr Küchenpartner“ eröffnet. Inhaberin ist Dietlinde Hoke.
Das Studio befindet sich direkt am Kreisverkehr von Wriezen.
– Verschiedene Küchenmodelle,
– Vorschläge zur Einrichtung sowie Ausstattung Ihrer Küche,
– viele Ideen für schönes Wohnen und gutes Kochen.
Kundenservice, der das Wort verdient:
Dietlinde Hoke plant Ihre Küche, und zwar nach Ihren persönlichen Wünschen, Ihren individuellen Vorstellungen, mit viel persönlichem Engagement.
Ein Tischler, mit dem die Inhaberin sehr eng zusammenarbeitet, nimmt die Anpassungen vor – maßgeschneidert.
Dietlinde Hoke vereinbart die Termine mit Ihnen so, dass sie mit Ihrem persönlichen Kalender kompatibel sind.
In den über anderthalb Jahrzehnten hat sie vor allem Kunden im Oderbruch geholfen, deren eigene Küchenträume Wirklichkeit werden zu lassen, in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, mit hochwertigen Materialien, die auch noch umweltverträglich sind.
Dietlinde Hoke kümmert sich um Sie – so lange, bis Sie als Kunde und Kundin zufrieden sind.
– Küchen und Einbauküchen, die zu Ihnen passen;
– Küchen umbauen, Küchenumzug;
– Einbaugeräte und Arbeitsplatten austauschen,
– vor Ort das Aufmaß vornehmen, individuell planen, auch zu bei Ihnen zu Hause;
– Lieferung und Montage;
– das Küchenprogramm umfasst verschiedene Markenhersteller und
Modelle – Landhausküchen ebenso wie Fronten in Hochglanz und in Matt.
– die wesentlichen Lieferanten für das Küchenstudio sind Nobilia und Sachsenküchen; im Programm sind zudem auch weitere hochwertige Marken, zum Beispiel AEG, Siemens, Bosch, Oranier, Küppersbusch;
– die Inhaberin stellt Ihnen gern die Details vor – Produkt, Qualität, Materialien und deren Verarbeitung sowie Funktionsweise;
– zuverlässiger Kundendienst;
– Pflege- und Reinigungsmittel und weiteres Zubehör anbieten und liefern;
– Garantieleistungen,
Das Küchenstudio „Ihr Küchenpartner“ gehört zur Gemeinschaft ‚Gute Küchen‘.
• hohe Qualität, Preise, die sich am Markt nicht verstecken müssen.
Mehr lesen: www.kuechen-wriezen.de
Die Inhaberin besser kennenlernen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/
Ihr Küchenpartner
Wilhelmstraße 57
16269 Wriezen
Telefon: 033 456- 70 902
Telefax: 033 456 – 72 11 45
E-Mail: ihrkuechenpartner@mail.de
Web-Site: www.kuechen-wriezen.de
http://www.kuechen-wriezen.de
Öffnungszeiten:
Di-Fr 10.00-18.00
Montag und Samstag sowie weitere Termine gerne nach Vereinbarung
0333456 – 70 90 2 oder 0160 – 91111 552
Mehr lesen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/
https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/firmenportraets/
ALLTÄGLICHES-2022.02.08
Ich war gerade auf dem Weg ins Klinikum in Buch, um mich einer Herzuntersuchung zu unterziehen.
Das Wetter war schlecht, es regnete und es war dunkel, obwohl wir es erst ein Uhr mittags hatten.
Meine Laune war wie das Wetter, düster.
Das Autotelefon klingelte und am anderen Ende ertönte die Stimme von Krümel.
„Opa, ich habe dir was Wichtiges zu sagen“, erklang ihre kleine Stimme fröhlich.
„Da bin ich aber sehr gespannt“, sagte ich und meine Laune besserte sich sofort, ja ich spürte eine gewisse Fröhlichkeit in mir.
„‘Opaah‘, ich habe ein Elsa – Puzzle!“, rief sie in den Hörer.
„Das ist aber was Schönes!“, antwortete ich schnell.
„Ja, und weißt du was, es tut mir leid“, sagte sie gleich.
„Was tut dir denn leid?“
„Na, dass du Elsa nicht sehen kannst“, antwortete sie.
Was konnte mir Schöneres passieren, bei diesem Wetter und der Aussicht auf die Untersuchung?
Ich beneidete Krümel auch noch um etwas völlig Nebensächliches.
Nämlich, was für sie ganz wichtig war – das Elsa – Spiel.
Ich sollte mir diese Leichtigkeit im Herzen bewahren, auch wenn mir in dem Moment nicht so war.
Krümel aber hatte es geschafft, dass ich mit leichten Füssen den Eingang des Klinikums betrat.
BIBEL-2022.02.07
Wer kennt es nicht, von äußeren Reichtümern zu träumen – von einem schicken Haus, einem grandiosen Auto, einer herrlichen Reise?
Ich gebe zu, mir ist das mehr als nur einmal durch den Kopf gegangen.
Und auch heute ertappe ich mich dabei, dass ich mir sage: „Mensch, das Auto möchtest du fahren, oder die Luxus-Reise wäre doch mal schön.“
Das, was mich zufrieden macht, ja Glücksgefühle in mir erzeugt ist etwas ganz Anderes: morgens , früh, alles ist noch ruhig und ich gehe an meinen Schreibtisch, ordne meine Notizen, fange an zu schreiben, dann bin ich mit der Welt zufrieden, und ein bisschen Glück fühle ich dabei ebenfalls.
Die Fähigkeit, sich an dem zu freuen, was man hat, wonach man strebt, das ist der wahre Reichtum.
Und der kommt nun mal vor allem von innen.
‚Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.‘
(Spr 16,16)
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ALLTÄGLICHES-2022.02.03
Es war noch sehr dunkel, als ich eine Viertelstunde vor sieben Uhr die Nordic-Walking – Stöcke auf dem Parkplatz vor dem Liepnitzsee umschnallte und loslief.
Die Augen gewöhnten sich allmählich daran, den Weg und die Bäume wenigstens in den Umrissen zu
erkennen.
Ich kam an eine Weggabelung. ‚Musste ich hier nicht nach rechts abbiegen?‘, fragte ich mich und versuchte die schemenhaften Umrisse, die mich umgaben, zu durchdringen.
Egal, ich entschied mich dafür, in den rechts liegenden Weg abzubiegen.
Ich lief und mich überkam ein komisches Gefühl. Es wurde immer undurchsichtiger, dunkler.
‚War ich hier richtig?‘
Ich kehrte um und strebte der vermeintlich richtigen Strecke entgegen.
Endlich, ich war wieder auf dem Hauptweg und lief einfach weiter, in der Hoffnung, dass es richtig war.
Ich war in meinem Leben schon so oft falsch abgebogen, jetzt konnte ich doch auch mal Glück haben.
Ich hatte Glück und sah vor mir einen helleren Streifen am Horizont. Das musste vom See kommen.
Ich stapfte erleichtert weiter, erreichte den befestigten schmalen Laufsteg und ging darüber hinweg.
Jetzt war der Berg vor mir. Ich nahm ihn in Angriff, als hätte mir jemand befohlen, den Gipfel zu erklimmen und den Feind dort oben zu vertreiben.
Ich schaffte es mit letzter Kraft und atmete so laut aus, dass es sich nach Jammern und Hilfeschreien zugleich anhörte.
Gott sei Dank, es war keiner da, der mich hörte.
Nun ging es wieder abwärts und ich schleppte mich langsam den Weg zum See hinunter.
Als ich wieder unten war, entdeckte ich auf dem Wasser einen Schwan, der interessiert auf mich zu geschwommen kam. Ich hielt an, schnallte meine Stöcke ab und fotografierte ihn.
Der Schwan drehte enttäuscht ab. Er hatte wohl auf Futter gehofft.
Ich schnallte die Stöcke wieder um und lief zurück, nun mit hohem Tempo.
Nach einer weiteren halben Stunde hatte ich es geschafft.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Ich war über eine Stunde gelaufen, hatte Sauerstoff eingesogen und eine für mich scheinbar ‚feindliche‘ Anhöhe erstürmt und war am Leben geblieben.
Ich erreichte das Auto und traf auf eine Frau, die mit ihrem Hund auf jemanden zu warten
schien.
„Sind Sie im Dunkeln gelaufen?“, fragte sie mich.
„Ja, ich bin mehr gestolpert, als dass ich gelaufen bin“, sagte ich.
„Passen Sie auf, hier sind viele Wildschweine“, ermahnte sie mich.
„Ich seh‘ ja selber aus, wie ein dicker Eber“, konterte ich.
Wir lachten, wünschten uns noch gegenseitig einen schönen Tag, wobei ich fand, ich hätte dabei das größere Glück. Schließlich hatte ich ja schon den schwersten Teil hinter mir.
Klara wartete mit dem Frühstück und der Schreibtisch mit Arbeit auf mich.
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BIBEL-2022.02.01
So habe ich das auch noch nicht gesehen. Gut, dass ich diesen Spruch in der Bibel gefunden habe.
Und ich wollte mir schon die Haare färben lassen.
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ALLTÄGLICHES-2022.01.31
Der Montag ist ein Tag, der dir mehr abverlangt, als das an anderen Tagen der Fall ist, so fühlst du es jedenfalls.
Du wurdest aus dem Wochenende gerissen, du musst dich wieder an den Alltagstrott gewöhnen, deinen Alltagsaufgaben nachgehen.
Hinzukommt: Du hast oft ein schlechtes Gewissen, weil du denkst, dass aus der Arbeit der vergangenen Woche einiges liegengeblieben ist und du nun am Montag zunächst diese Schuld begleichen musst.
Also ist es so, als würde in dem Moment die Bürde doppelt so schwer sein.
Irgendwie kommst du dann doch in den Montag rein, und du siehst schon in Gedanken den nächsten Tag, mit einem kleinen Abstecher im Kopf auch schon mal das nächste Wochenende.
Und dann bist du wieder im Lauf oder im ‚Flow‘, wie es neudeutsch heißt.
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ALLTÄGLICHES-2022.01.29
SONNTAG, 23.01.2022 (KW 03) KRÜMEL ZEIGT MIR, WAS GLÜCK IST UND BRINGT MICH AUF EINEN BIBELSPRUCH https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/23/bibel-2022-01-23/
MONTAG, 24.01.2022 ES KOMMT DARAUF AN, OB DU DEN ANDEREN ÜBERHAUPT VERSTEHEN WILLST https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/24/bibel-2022-01-24/
DIENSTAG, 25.01.2022 https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/25/bibel-2022-01-25/
MITTWOCH, 26.01.2022 NICHT IMMER NUR FITNESS-STUDIO, AUCH MAL WAS ANDERES https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/26/alltaegliches-2022-01-26/
DONNERSTAG, 27.01.2022 SPEZIALIST FÜR DAS BANALE IM ALLTAG SEIN https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/27/schreib-alltag-2022-01-27/
FREITAG, 28.01.2022 ‚ICH HELFE, WO ICH NUR KANN‘ https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/28/anna-2022-01-28/
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