Archiv der Kategorie: ÜBER MENSCHEN ERZÄHLEN

Über Menschen erzählen – über ihren Alltag, ihre Geschichten, Träume, darüber, was sie beflügelt.

PFLEGEN, BETREUEN, HELFEN – SIND NICHT NUR WORTHÜLSEN FÜR DEN CURA VERDE PFLEGEDIENST AUS ORANIENBURG

MENSCHEN IM ALLTAG-2022.01.19

Die Anforderungen an die Pflege und Betreuung in den Zeiten der Pandemie sind enorm gestiegen.

„Wir wollen, dass sich unsere Pflege- und Hilfsbedürftigen in der ambulanten Pflege und unsere Gäste in unseren Tagespflegen gut aufgehoben fühlen“, sagt Antje Gehrmann, Geschäftsführerin.

„Wir achten sehr genau darauf, dass die Vorgaben des Gesetzgebers zum Schutz vor Covid-19 und dessen Mutationen gewährleistet sind“, sagt sie weiter.

Das erfordert viel Engagement und Kraft in der täglichen Umsetzung, setzt eine enge Abstimmung der Pflegekräfte untereinander voraus und zudem eine gute Kommunikation mit den Angehörigen.

„Der schönste Lohn für uns als Pflegekräfte ist die hohe Zufriedenheit unserer Klienten mit unserer Arbeit.

Das soll so bleiben und dafür werden wir uns auch künftig einsetzen – mit viel Herz und unserer gesamten Fach- und Sachkompetenz“, so Antje Gehrmann.

Curaverde Pflegedienst GmbH und Pflegedienst Gehrmann GbR
Was die Einrichtungen besonders macht:

Es ist die familiäre Atmosphäre, die den Klienten und deren Angehörigen sofort auffällt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen nicht nur über ein sehr solides Fachwissen.

Sie wissen zudem um die individuellen Besonderheiten und Wünsche jedes einzelnen Hilfs- und Pflegebedürftigen und betreuen sie von da aus mit großem Engagement und hoher sozialer Kompetenz.

I.
CURAVERDE PFLEGEDIENST GmbH

Kernkompetenzen in der Leistungserbringung:
1.
Medizinisch – und pflegerische ambulante Versorgung
2.
Betreuung hilfsbedürftiger Menschen in ihrer häuslichen Umgebung
3.
Verhinderungspflege
4.
Beratungseinsätze

Kontakt:

Weimarer Str. 3 – 5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 51
Telefax: 03301-677 47 99
E-Mail: hkp.gehrmann@t-online.de
Homepage: www.curaverde-pflegedienst.de
Notrufnummer: 0177-37 37 680
Bürozeiten: Montag-Freitag von 08.00 – 16.00 Uhr
Geschäftsführung: Antje Gehrmann

PFLEGEDIENST GEHRMANN GbR

Hauptsitz:
Weimarer Str. 3-5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301 – 70 04 42
Telefax: 03301 – 70 04 60
E-Mail: hkp.gehrmann@t-online.de
Homepage: www.oranieburger-pflegedienst.de
Geschäftsleitung: Christine und Antje Gehrmann

Unter dem Dach der Pflegedienst GbR werden zwei Tagespflegen geführt:
‚Tagespflege Süd‘ – 28 Plätze

Berliner Strasse 177-179
16515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 30
Telefax: 03301-677 47 38
E-Mail: tp-sued@t-online.de

‚Tagespflege Kolibri‘ – 28 Plätze

Berliner Strasse 56
16540 Hohen Neuendorf
Telefon: 03303 – 588 40 10
Telefax: 03301 – 677 47 99
E-Mail: tp_kolibri@t-online.de

„Wir merken wie gern unsere Mutti in die Tagespflege geht, sich darauf freut, etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bekommen.“

Das ist eine Meinung, die widerspiegelt, was die Einrichtungen ausmacht: Sie sind so etwas wie die Fortsetzung des familiären Lebens im Alltag, wenn die Angehörigen auf Arbeit sind keine Zeit oder auch Kraft für die Betreuung aufbringen können.

Nichts beruhigt mehr als zu wissen, dass die Oma, die Mutter oder der Vater gut aufgehoben sind und sich vor allem wohl fühlen in der ‚Tagespflege Süd‘ oder in der ‚Tagespflege Kolibri‘.

Qualifizierte Betreuungskräfte haben daran einen entscheidenden Anteil – sie gehen auf die einzelnen Tagesgäste ein, wissen um deren Bedürfnisse und agieren entsprechend.

Es gibt deshalb ein sehr vielfältiges Angebot an Betreuungs- und Serviceleistungen. Dazu gehören verschiedene Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, die Tagesgäste zu mobilisieren – körperlich und geistig.

„Wir wollen, dass unsere Gäste möglichst lange selbstständig bleiben oder aber verlorengegangene Fähigkeiten zurückerlangen, und wenn es auch nur teilweise gelingt“, sagt Antje Gehrmann.

„Das schaffen wir vor allem, wenn die Beziehungen und der Austausch zwischen unseren Pflegekräften, den Gästen und deren Angehörigen sehr eng ist“, sagt sie weiter.

Mehr zu Antje Gehrmann im Interview – https://uwemuellererzaehlt.de/2017/06/03/antje-gehrmann-im-interview/

Mehr lesen:

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

FIRMENPORTRÄTS

MANCHES ÄNDERT SICH EBEN DOCH NICHT

ANNA

ANNA-2022.01.18

Dieser Beitrag stammt aus dem vergangenen Jahr, aus Januar 2021.
Hätte ich ihn auch zu Beginn dieses Jahres, also 2022, schreiben können?
Schon komisch, man sagt, die Welt verändert sich. Aber Manches bleibt wohl doch gleich, oder es wiederholt sich nur unter anderen Bedingungen.

 

ANNA IST DEMENT

Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/anna-ist-dement/

 

MANCHMAL IST NUR REDEN ZU WENIG

BIBEL

BIBEL-2022.01.17

„Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist Mangel.“

(Spr 14,23)

 

MEHR LESEN:

MEIN FREUND, DER ALLTAG

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/menschen-im-alltag-2021/

02. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.15

 

BIBEL IM ALLTAG

SICH BEHERRSCHEN KOSTET KRAFT, LOHNT SICH ABER

VON DER TÄGLICHEN QUAL DES SICH ÜBERWINDENS UND DER FREUDE, ES GESCHAFFT ZU HABEN

ANNA IST DEMENT

ANNA IST DEMENT – RÜCKBLICKE

ANNA IST DEMENT

FRÜHSTÜCK GIBT’S HIER NICHT

Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/mein-freund-der-alltag/

ANNA IST DEMENT – RÜCKBLICKE

ANNA

ANNA-2022.01.13

ANNA HATTE KEINE FREUDE MEHR AM SCHENKEN

(ANNA-2021.07.21)

„Wie ist das Wetter bei euch da oben?“, fragte Peter Anna.
Es war das übliche Telefongespräch am Vormittag, es war diesig und es schien keine Sonne, Wind war aber auch nicht.

Das war gestern so, vorgestern ebenfalls.
Anna hätte also sagen können: „Das Wetter ändert sich seit Tagen nicht, es ist gleichgeblieben.“

Doch diese gedanklichen Fäden konnte Anna nicht mehr ziehen.
„Der Himmel ist grau, die Sonne scheint nicht, aber es ist auch kein Wind“, sagte Anna stattdessen.

„Prima“, antwortete Peter. Er war irgendwie froh, dass er über dieses stets wiederkehrende Thema den Gesprächsfaden mit Anna knüpfen konnte.

Klara hat einen Stollen für Anna gebacken

„Heute Nachmittag fahren wir zur Post. Klara hat einen Stollen eingepackt und den schicken wir dir“, redete Peter weiter.

„Ach, wie kann ich dir nur danken?“, fragte Anna.
„Naja, ich habe damit nichts zu tun. Nur, dass ich den vorhergehenden mit aufgegessen habe, nachdem Klara ihn gebacken hatte.“

Anna verstand diese Art von Humor nicht mehr.
„Ja, das ist so schön, ich freue mich. Wie kann ich euch nur eine Freude machen?“
„Ach, mir würde eine ganze Menge einfallen“, antwortete Peter und bereute zugleich, dass er es überhaupt gesagt hatte.

Anna kommt nicht mehr darauf, anderen eine Freude zu bereiten, wo sie das früher doch so gern getan hat

„Ja, was denn?“, fragte Anna nach einer Weile.
Flasche Sekt, warme Socken, Kasten Mon Cherie, Puppe für Krümel, das könnte er antworten. Es schoss ihm geradezu ein, während Anna die Frage noch gar nicht zu Ende formuliert hatte.

Sagte er davon was? Natürlich nicht. War es schlimm, dass Anna nicht mehr auf das kam, was sie früher in solchen Momenten tat? Überhaupt nicht.

„Schade nur, dass Anna sich um die Glücksgefühle brachte, die sie früher überkamen, wenn sie anderen eine Freude machte“, dachte Peter in diesem Moment.

Doch dafür konnte sie nicht. Die Demenz ließ das nicht mehr zu, nahm ihr Stück für Stück diese Empathie.

Das war das eigentlich Schlimme – vor allem für Anna. Umso mehr mussten sich Klara, Laura und Peter bemühen.
Und das taten sie ja auch.

Der Kreis der Möglichkeiten, Anna eine Freude zu bereiten, wurde kleiner; der Stollen passte da noch rein

„Wenn dir der Stollen schmeckt, dann ruf doch KIara an. Sag ihr, dass er gut gelungen ist.“

„Das mach ich ja sowieso“, sagte Anna, so als hätte Peter auf etwas hingewiesen, was doch selbstverständlich war. Nun wurde er noch von Anna der Begriffsstutzigkeit überführt.

Trotzdem: Für den Moment hatte er Anna ein paar unbeschwerte Momente bereitet, so schien es jedenfalls.

Und wenn das Paket mit dem Stollen ankam, dann würde sich das wohl wiederholen. Immerhin. Der Kreis der Möglichkeiten, eine Freude zu bereiten, wurde kleiner.

Sie intensiver zu nutzen, das war wohl jetzt die Aufgabe.
Peter griff wieder zum Hörer, um Klara zu informieren: alles im grünen Bereich.

ANNA IST DEMENT

SCHWESTER BEATE

ANNA-2021.12.18

Anna saß in der Tagespflege ‚Du lebst im Moment‘.
Sie lauschte den Klängen des Akkordeons.
Irma sang besonders laut mit.

Laut und falsch. Sie saß direkt hinter Anna, die sich empörte, dass Irma alle übertönte.

„Ist die ‚mall’?“, raunte sie Herbert zu, der neben ihr auf dem Stuhl Platz genommen hatte.

„Ein bisschen“, sagte der leise und griente sie an.
„So wie wir alle eben. Sie ist nur schon ein wenig weiter“, schob er noch hinterher.

Anna schaute ihn empört an. „Wieso sind wir ‚mall‘? Also ich nicht, ich will damit nichts zu tun haben.“

Knut, der ‚Hamburger‘, spielte gerade die Melodien von Freddy Quinn und alle im Saal schunkelten und sangen mit.

‚Seemann, deine Heimat ist das Meer‘, sang Knut mit tiefer Stimme und Anna seufzte mehr dazu, als dass sie mitsang.

Anna wollte nicht, dass Herbert seinen Arm um ihre Schultern legte und drohte mit einem Kinnhaken von Wilhelm

„Ach, ist das schön!“, sagte sie und knüllte ihr Taschentuch zusammen, das sie in den Händen hielt. Herbert neben ihr rückte näher an sie heran und umfasste mit seinem linken Arm ihre Schulter.

Anna sah ihn fragend und verständnislos an.
„Wenn du nicht gleich loslässt, dann sage ich Wilhelm Bescheid, der kommt gleich wieder.“

Herbert zog erschrocken seinen Arm zurück und murmelte eine Entschuldigung.

„Bitte versteh‘ mich nicht falsch, ich wollte dich nur ein wenig trösten, du sahst so traurig aus.“
„Traurig, ich?“ Anna zog die Stimme hoch, sodass es pikiert klang.

„Du, wenn das Wilhelm sieht, dann bekommst du einen Kinnhaken, das hat er schon einmal gemacht mit seinem besten Freund, der sich an mich heranmachen wollte.“

„Kinnhaken?“, Herberts Gesichtszüge nahmen einen rätselhaften Ausdruck an.

„Wann soll das denn gewesen sein“, fragte er.
„Na beim Handball.“

„Aber das muss doch über sechzig Jahre her sein.“
Herbert ließ nicht locker.

„Ja, wir können ihn fragen, wenn er wieder hereinkommt.“
Herbert räusperte sich, kam mit dem Oberkörper ein Stück auf Anna zu und flüsterte fast, während Anna sich ein Stück in die andere Seite mit ihrem Oberkörper neigte.

„Anna“, sagte er, während sein Gesicht gefährlich nah an Anna herankam, „der Wilhelm, der ist doch längst tot.“

Beate war mit Herz und Verstand bei ihren Patienten

Anna sah ihn an und wurde schnippisch: „Na, das werden wir ja nun sehen. Warte es nur ab, er kommt gleich wieder. Wo er nur bleibt!“
Anna ließ sich nicht beirren und schaute wieder auf Knut, der inzwischen ‚Auf der Reeperbahn, nachts um halb eins, ob du ein Mädel hast oder auch keins…‘ intonierte.

Anna laut mit und übertönte mit ihrer Stimme sogar Irma.
Schwester Beate saß in der hinteren Reihe des Saals, während Knut vorn Akkordeon spielte und die Bewohner dazu hingebungsvoll mitsangen und mitschunkelten. Sie konnte hinten nicht viel sehen, aber sie spürte, wie glücklich Anna und all die anderen waren.

Sie musste an ihren Dozenten denken, der ihr gesagt hatte, was das Wichtigste am Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen sei:

„Wir wollen den Menschen dabei helfen, mit ihrer Demenz umzugehen. Sie sollten alles aus sich herausholen können, was in ihnen drin ist, was sie nutzen können, um den Moment zu genießen.“

Beate ist eine ausgebildete ‚Vollblutschwester‘

Schwester Beate ist 1,65 cm groß, ein wenig übergewichtig, aber immer noch gutaussehend.

Sie hatte ihre brünetten Haare nach hinten gekämmt und dort zusammengebunden, so dass es ihr eine gewisse Strenge im Aussehen verlieh.
Beate hatte ihren Beruf von der Pike auf gelernt. Beate absolvierte die Schwesternschule, die direkt am Sund gelegen war und machte ihr Praktikum im Sund-Krankenhaus.

Sie war geschieden und hatte einen Sohn und eine Tochter, die beide verheiratet und nach Hamburg gezogen waren.
Beate war manchmal einsam, aber ihr Beruf nahm sie voll in Anspruch.

Sie war Jahrzehnte als OP-Schwester tätig gewesen und wollte vor einigen Jahren noch einmal etwas Neues beginnen, eine Tätigkeit ausüben, die sie mit mehr Menschen zusammenbrachte.
Schwester Beate qualifizierte sich zur staatlich anerkannten Altenpflegerin weiter.

Später hängte sie noch eine Weiterbildung für die Betreuung von demenzkranken Menschen ran.

Nun war sie schon für ein paar Jahre in der Senioreneinrichtung ‚Sörensen‘, im Bereich des ‚Betreuten Wohnens‘.
Immer mehr wurde sie auch in der Tagespflege eingesetzt.

ANNA IST DEMENT

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VON DER TÄGLICHEN QUAL DES SICH ÜBERWINDENS UND DER FREUDE, ES GESCHAFFT ZU HABEN

ALLTÄGLICHES-2022.01.11

Laufband mit eingebauten Steigerungen; Verzweiflung, weil es mit dem Gewicht immer noch nicht so richtig geklappt hat; Energie und Freude auf den Tag, wenn ich das Fitness-Studio verlassen habe.

Ich bin seit 05.00 Uhr im Fitness-Studio.
Ich weiss es so genau, weil ich 04.56 am Parkautomaten in der Tiefgarage ein Ticket gezogen habe.

Jetzt liegen 30 Minuten Laufband hinter mir.
Das kostet mich am meisten Überwindung.

Ich baue mir alle 10 Minuten Steigerungen ein und erhöhe dazu noch die Geschwindigkeit. Das ziehe ich jeweils für eine Minute durch.

Danach bin ich froh, wenn ich ‚normal‘ weiterlaufen kann.
Der Vorteil besteht also darin, dass ich nicht so oft daran denken, wann denn die halbe Stunde endlich um ist.

Vielmehr geht mir in dem Moment durch den Kopf: „Hoffentlich rückt die Zeit nicht so schnell heran, wo ich wieder die Steigung einstelle und die Geschwindigkeit hochschraube.“

So vergeht die Zeit, fast wie im Fluge, aber nur fast, denn ich bin danach stets ganz schön kaputt.

Trotzdem hat es mit dem Abnehmen nicht geklappt. Das macht mich ein wenig traurig. Aber bei wem soll ich mich beschweren?

Bei Klara, weil sie so gut kocht? Oder doch eher bei mir, der das Essen unkontrolliert reinschaufelt, jedenfalls oft genug?

Wir waren am Samstag zum Fotoshooting mit Krümel. Ich war entsetzt, wie dick ich wirklich auf den Fotos aussehe.

Und als ich auf den Fussboden runtergehen sollte und Krümel vor mir sass, da hatte ich Mühe, mein eigenes Gewicht hochzuheben.

Der Fotograf blickte mich voller Mitleid an, als er sah, wie ich mich hochquälte.

Ich wollte erst noch sagen: „Ich gehe regelmässig ins Fitness-Studio“, aber eine innere Stimme sagte zu mir, ‚lass es, der denkt, du willst ihn verarschen.“

Es sind anderthalb Stunden rum, ich habe nach dem Laufband noch zehn Stationen absolviert. Nicht schlecht für den Montag. Und das mit dem Abnehmen, das wird noch, ich bleibe da optimistisch.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

SICH BEHERRSCHEN KOSTET KRAFT, LOHNT SICH ABER

BIBEL

BIBEL-2022.01.10

„Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.“
(Spr 15.1)

 

 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

 

LAURA BILDET SICH MAL WIEDER WEITER

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.08-2

Krümel ist bei uns am Wochenende zu Besuch, gemeinsam mit ihrer Mama.

Laura liest einen Artikel über die richtige Erziehung von Kindern.

„Opa, die Kinder werden selbstständiger, wenn sie allein spielen.“

„Hm, dann kann ich ja mehr am Schreibtisch sitzen“, sage ich.

„Kommst du spielen Opa, mit dem Feuerwehrmann?“, ruft indes Krümel von unten.

Du kannst es keinem recht machen.

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01. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.08

SONNTAG, 02.01.2022


WARUM ÜBER MENSCHEN IN DER PFLEGE SCHREIBEN

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MENSCHEN IM ALLTAG-2017-2021

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MONTAG, 03.01.2022

MIT WACHEN AUGEN DURCH SEINEN ALLTAG GEHEN

DIENSTAG, 04.01.2022

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IM DEZEMBER 2021

MITTWOCH, 05.01.2022

MENSCHEN IM ALLTAG-2017-2021

DONNERSTAG, 06.01.2022

DER WANDKALENDER MIT FOTOS VON KRÜMEL

FREITAG, 07.01.2022

ANNA IST DEMENT

‚ICH BRAUCH‘ BEDENKZEIT‘

SAMSTAG, 08.01.2022

LAURA BILDET SICH MAL WIEDER WEITER 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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‚ICH BRAUCH‘ BEDENKZEIT‘

ANNA

ANNA-2022.01.07

Was bisher war:
Knut, der ‚Hamburger‘ spielte die Lieder von Freddy Quinn und alle im Saal schunkelten mit.
Herbert, ein Mitbewohner, saß neben Anna und versuchte, sich ihr anzunähern.
Anna wies ihn brüsk zurück. „Wenn das Wilhelm sieht, dann bekommst du einen Kinnhaken…“
Nur das Wilhelm, der Mann von Anna, schon über 20 Jahre tot war.
Schwester Beate saß in der hinteren Reihe des Saals, während Knut auf dem Akkordeon spielte und die Gäste mitsummten.
Beate konnte nicht viel sehen, aber sie spürte, wie glücklich die Gäste in der Tagespflege waren, wenn sie für ein paar Stunden, dem ‚Betreuten Wohnen‘ entrinnen konnten.

Die Veranstaltung mit Knut, dem ‚Hamburger‘ war zu Ende und die Gäste klatschten begeistert Beifall.

Beate saß immer noch auf ihrem Stuhl und war gerührt, weil die Bewohner aus dem Haus ‚Sörensen‘ so eine schöne Abwechslung genießen konnten. Sie war froh, dass sie den Seemann Knut angesprochen hatte.

Herbert ging hinter Anna, als sie den Saal der Tagespflege verließen. Herbert war noch betroffen von dem Vorgang im Saal. War er tatsächlich zu weit gegangen, als er versucht hatte, den Arm um Anna zu legen?

Dabei wollte er doch nur ein wenig Gemütlichkeit aufkommen lassen, mit Anna schunkeln und Freude haben. Oder redete er sich das nur ein, und er verfolgte in Wirklichkeit mehr?

Er wusste es selbst nicht so richtig.
„Herbert, wo bleibst du denn?“, ertönte es vor ihm. Anna hatte sich zu ihm im Gehen umgedreht und rief den Namen Herbert so, als sei in Wahrheit ihr Wilhelm gemeint. Sie hatte den Vorgang von vorhin bereits wieder vergessen.

Herbert blieb vorsichtshalber doch hinter ihr. Wer wusste das schon, wie es gemeint war. Vielleicht kam Wilhelm doch noch um die Ecke und verpasste ihm einen Kinnhaken. Es passierten ja so viele merkwürdige Dinge.

„Hallo, ihr Lieben!“, rief Schwester Ulrike, die an der Tür stand, „war es schön?“

„Ach ja, so schön“, antwortete einige, während sie auf sie zugingen.
Schwester Ulrike blieb noch an der Tür stehen und wartete, bis Schwester Beate auftauchte.

„Beate, kannst du mal in mein Zimmer kommen?“, sprach Ulrike sie an.

„Ist irgendetwas passiert?“, fragte Beate sie verblüfft.
„Nein, nein, ich will mit dir nur in Ruhe etwas besprechen.“
„Ist gut, ich komme gleich, ich will nur sehen, dass alle wieder gut auf ihre Zimmer kommen“, sagte Beate noch.

Schwester Ulrike nickte und verschwand auf der Etage in ihrem Büro.
Sie hatte ihren Schreibtisch so gestellt, dass sie direkt auf den Sund schauen konnte, wenn sie daran saß und etwas erarbeiten musste.

Sie blickte hinaus und sah in der Ferne ein kleines weißes Schiff, das offensichtlich langsam vor sich hin tuckerte. Wahrscheinlich war es die Fähre, die die Leute nach Hiddensee brachte.

Sie sah viele weitere Boote, die aber eher wie kleine schwarze Punkte von ihrem Zimmer aus zu erspähen waren. Kleine Anglerboote, die auf dem Wasser schaukelten und auf Hering aus waren.

Es klopfte und Ulrike schreckte hoch.
„Ja bitte“, sagte sie etwas förmlich, obwohl sie wusste, dass es nur Beate sein konnte.

Sie kannten sich schon aus früheren Zeiten, eigentlich schon aus der Zeit, als beide noch im Sund-Krankenhaus als Krankenschwestern arbeiteten.

Sie mochten sich und sie respektierten sich gegenseitig, aber eine wirkliche Freundschaft war zwischen ihnen nicht entstanden.
Es war vielleicht besser so, denn nun war Ulrike die Vorgesetzte von Beate.

Ulrike war mehr die Macherin, die Managerin, die Abläufe planen und organisieren konnte, die es verstand, Menschen für sich einzunehmen.

Und Beate war immer eher auf der fachlichen Seite gewesen. Sie fühlte sich vor allem gern in Menschen ein, versuchte ihnen auch in ungewohnter Umgebung ein Gefühl von einem ‚Zuhause‘ zu geben.

Beate war froh, dass sie aus dem medizinischen Bereich des Krankenhauses in die Pflege gewechselt war, den Patienten noch näher sein konnte, nicht nur pflegerisch, sondern auch menschlich.

Ulrike schrak aus ihren Gedanken hoch, als es an ihrer Tür klopfte.
„Ja, bitte.“
„Da bin ich“, sagte Beate und trat vorsichtig ins Zimmer ein. Obwohl sich beide gut kannten, fühlte sich Beate nie ganz wohl, wenn sie zu ihrer Pflegedienstleitung gerufen wurde.

Es war in ihr drin, dieser Respekt, den sie nun mal vor jemandem hatte, der eine Leitungsfunktion ausübte.

„Bitte setz‘ dich doch, Beate“, sagte Ulrike freundlich.
„Kaffee?“
„Ja gern.“

Ulrike holte die bereitgestellten Tassen vor und goss aus der Thermoskanne den Kaffee ein.

„Danke“, sagte Beate, nachdem sie die Kaffeetasse entgegengenommen hatte.

Sie setzte an, um einen Schluck zu trinken und stellte fest, dass der Kaffee noch vom Morgen übriggeblieben sein musste.

Er hatte einen schalen Geschmack und war nicht mehr heiß.
Sie schluckte ihn runter, wie etwas, dem man nicht ausweichen konnte.

„Den Bewohnern schien es gut gefallen zu haben, mit dem ‚Hamburger‘ Knut?“

„Oh ja, ich habe ja hinten gesessen und konnte dadurch nicht alles erkennen, aber die Gäste haben mitgesungen, mitgeschunkelt und einige haben sich sogar untergehakt.“

„Wunderbar.“

„Das müssten wir des Öfteren veranstalten, und nicht nur das, sondern das Konzept für die Tagespflege erweitern.“

„Hm“, sagte Beate kurz und schaute Ulrike unentwegt an.
‚Worauf willst du hinaus?‘, schien sie zu denken.

„Sie hat mich doch nicht hierhergebeten, um mir das allzu Offensichtliche zu erklären, schoss es Beate durch den Kopf.

„Ich brauche dich als Leiterin der Tagespflege“, riss Ulrike sie aus ihren Gedanken.

„Mich?“
„Nein!“
„Doch!“, blieb Ulrike dabei.

Plötzlich war es still im Raum.
Ulrike ließ nicht den Blick von Beate und die wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte.

„Aber es gibt doch so viele gute und talentierte Kräfte, die außerdem noch viel jünger sind, als ich es bin“, wich Beate aus.

„Das mag schon sein, aber ich brauche dich als ein Fels in der Brandung, jemand, der entschlossen anpackt und auch die Richtung vorgeben kann.“

„Und das soll ausgerechnet ich sein?“, versuchte Beate, sich aus der Schlinge herauszuziehen.

„Beate, du bist kreativ, du hast für uns den Abend mit den Seemannsliedern organisiert. Die Leute spüren, dass du es ehrlich meinst mit ihnen. Sie fühlen sich bei dir geborgen.“

Das hatte Beate nun davon, dass sie sich wie ein Familienoberhaupt um ihre Gäste in der Tagespflege kümmerte und dabei noch vielen ihrer Kolleginnen im Stress zur Seite stand.

„Wir werden mehr tun müssen, was die fachgerechte Planung und Dokumentation anbetreffen.

Du siehst ja selbst, wie viel Zeit dafür draufgeht.
Und wir müssen umfangreiche Vorlagen und Materialien erarbeiten, die es uns erlauben, die Gäste noch individueller zu betreuen.“

Beate schwieg. Was sollte sie tun?
„Ich brauche Bedenkzeit“, sagte sie schließlich.

 

ANNA

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DER WANDKALENDER MIT FOTOS VON KRÜMEL

MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

Kinder muss man nicht ermahnen, das Gute zu sehen, das Glück zu fassen.
Sie ergreifen den glücklichen Moment, wenn er vor ihnen ist.

ALLTÄGLICHES-2022.01.06

Laura hat uns zu Weihnachten einen Kalender für das neue Jahr geschenkt.

Er hängt jetzt im Flur, genau dort, wo ich mich mit einer Hand an der Wandkante abstütze, wenn ich meine Füße mit dem Schuhanzieher in die Sportschuhe zwänge.

Als ich mich heute Mittag endlich überwunden hatte, vom Schreibtisch aufzustehen und eine Pause einzulegen, da hatte ich so gar keine Lust zum Nordic Walking.

Die Sonne schien durch die Fenster, das Wetter war ideal, aber ich hatte mehr eine gedrückte als gute Laune.

Missmutig quetschte ich den linken Fuß in den Laufschuh und schaute dabei auf das Kalenderblatt vom ersten Monat im neuen Jahr, dem Januar.

Auf dem Foto schaute mich das lachende Gesicht von Krümel an.
Sie ist mit einem blauen Kleid angezogen, aus Cosima Chiton.
Ehrlich, bis heute wusste ich gar nicht, dass es so einen Stoff gibt.
Vielleicht ist es auch ein Kleid aus Tüll.

Krümels Kopf ziert ein Kranz aus lauter kleinen Rosen.
Die Kleine lacht auf dem Foto und greift mit ihren kleinen Fingern nach den Seifenblasen, die durch die Luft fliegen.

Das Gesicht strahlt pure Lebenslust aus. Der Mund ist offen, die Augen, die Grübchen, sie alle lachen dir entgegen.

Du kannst keine schlechte Laune haben, wenn du darauf schaust, du schmunzelst unwillkürlich ebenfalls.

„Was ist es nur, dass Kinder diese pure Lebensfreude ausstrahlen, wenn sie spielen?“, fragte ich Klara.

„Ja“, seufzte sie.
„Nicht umsonst sagt man ja, dass die Kindheitsjahre die schönsten sind“, schob sie noch hinterher.

„Genießen Sie Ihr Leben“, sagte mir vor kurzem jemand und schaute mich bedeutungsschwanger an, so als hätte er soeben den großen Philosophen in sich entdeckt.

Kinder brauchen diese Worte nicht, sie stürzen sich mit Energie, Lachen und viel Freude in die kleinen und großen Spiele, die ihnen der Tag bietet.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IM DEZEMBER 2021

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.04

 KALENDERWOCHE 48

DAS WAREN DIE BEITRÄGE DER 48. KALENDERWOCHE

KALENDERWOCHE 49

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 49. KALENDERWOCHE

KALENDERWOCHE 50

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 50. KALENDERWOCHE

KALENDERWOCHE 51

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 51. KALENDERWOCHE

KALENDERWOCHE 52

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 52. KALENDERWOCHE

 

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MIT WACHEN AUGEN DURCH SEINEN ALLTAG GEHEN

BIBEL

BIBEL-2022.01.03

#BIBEL FÜR DEINEN ALLTAG

Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
(Ps 1,3)

Anmerkung:
„Der an einem Wasserlauf stehende Baum ist ein einprägsames Bild für das stets fruchtbringende Leben eines Menschen, der von der nie versiegenden Quelle des göttlichen Wortes getränkt wird.“ 
Vgl.: Der Psalter (Die Psalmen); Einführung, S. 658 
Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, Die Heilige Schrift nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Einführungen und Erklärungen; Deutsche Bibelgesellschaft. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007, 10.2016.

Was kannst du daraus für dich mitnehmen?

Stets mit offenen Augen durch das Leben gehen, nie aufhören, zu lernen, zu lesen, zu schreiben, sich die Erfahrungen anderer Menschen zunutze machen, auf eigene Erkenntnisse zurückgreifen, wenn es um wichtige Entscheidungen im Leben geht.

Nicht glauben, man wisse alles besser und die Erfahrungen der Generationen vor uns sind nichts wert. Umgekehrt denken und handeln – die aufgespürten und gesammelten Weisheiten aufnehmen, neu bewerten, weiterentwickeln.

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WARUM ÜBER MENSCHEN IN DER PFLEGE SCHREIBEN?

MENSCHEN IM ALLTAG-2022.01.02

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DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 52. KALENDERWOCHE

ALLTÄGLICHES-2021.12.31

MONTAG, 27.12.2021

Bibel

DIE BIBEL ÜBER DEN SINN IM ALLTAGSLEBEN

DIENSTAG, 28.12.2021

GEDANKEN UND HERZ KLEBEN NOCH AM WEIHNACHTSBAUM

MITTWOCH, 29.12.2021

LERNEN BIS ANS LEBENSENDE? SCHON, ABER AUSGERECHNET DIESE VOKABELN?

DONNERSTAG, 30.12.2021

„OMA, HAST DU AN MEINEN FINGER ‚GEDENKT‘?“

 

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„OMA, HAST DU AN MEINEN FINGER ‚GEDENKT‘?“

ALLTÄGLICHES-2021.12.30

Wir sind mit unseren Gedanken bereits im neuen Jahr, wollen wissen, was uns erwartet, was wir erleben werden.

Und so steht zwar noch der Tannenbaum mit all seinem Schmuck, aber bald wird alles wieder kahler, nüchterner wirken, wenn all die schönen Kugeln, das Lametta und die Lichterketten verstaut sind.

Was bleibt, das sind die Erinnerungen an die vielen kleinen schönen und lustigen Begebenheiten.

Am ersten Weihnachtsfeiertag hat Krümel bei uns übernachtet.
Als sie bereits im Bett lag, da wollte ich noch einmal nach ihr schauen, ob sie auch wirklich eingeschlafen war.

Schon auf der Treppe sah ich, dass noch Licht in ihrem Zimmer brannte.

„Jetzt musst du dich aber wirklich hinlegen und die Augen zu machen“, sagte ich.

„Ja Opa, gleich“, sagte sie zu mir und blätterte seelenruhig in einem ihrer Kinderbücher weiter.

Doch dann knipste sie das Licht tatsächlich aus. Ich war in meinem Arbeitszimmer, als Krümel plötzlich bitterlich anfing zu weinen.

Ich eilte in ihr Zimmer und sie stand im Bett und zeigte mir einen ihrer kleinen rechten Zeigefinger hoch.

„Was ist passiert?“, fragte ich sie.

Sie antwortete nicht, sondern schrie weiter. Wenn ich auch zunächst gedacht hatte, dass sie lediglich noch ein bisschen Aufmerksamkeit wollte, so wurde mir nun klar, dass sie tatsächlich Schmerzen in ihrem kleinen Finger haben musste.

Inzwischen war auch Laura hochgeeilt und hatte sie in den Arm genommen.

Doch selbst ihre Mutter konnte sie nicht wirklich trösten.
Krümel hatte an die Glühlampe vor ihrem Bett gefasst und wollte wohl wissen, ob diese noch heiß war, auch wenn sie nicht mehr brannte.

Laura leistete nun erste Hilfe, sie versorgte Krümels Finger mit Salbe und einem Pflaster.

Es dauerte ein paar Augenblicke und Krümel erschien auf dem Arm ihrer Mutter wieder im Wohnzimmer.

Sie hielt uns nun den kleinen Finger stolz hochgestreckt entgegen.
Eigentlich wollten wir uns den neuen ‚Bond‘-Film gemeinsam ansehen. Daraus wurde nun nichts.

Jetzt war wieder ‚Elsa‘ angesagt.

Ich schlief dabei auf der Couch ein, während Krümel aufmerksam ihren Film anschaute, eingeklemmt zwischen ihrer Mutter und ihrer Oma, schien sie den Schmerz vergessen zu haben.

Am nächsten Morgen sagte Klara am Frühstückstisch: „Ach ich konnte gar nicht richtig schlafen wegen der Kleinen.“

„Hast du an meinen Finger ‚gedenkt‘, Oma?“, fragte Krümel sie, während sie in ein Brötchen biss.

Es war alles vergessen und ich erzählte ihr noch schnell von der Dogge ‚Hinnerk‘, den beiden Bobtail-Welpen ‚Max‘ und ‚Moritz‘ und dem Esel ‚Jonny‘.

Ich war froh, dass ich so einigermaßen durch die Geschichte kam, die ich mir erst in dem Moment ausdachte, als ich sie Krümel erzählte.

„Noch eine Geschichte“, rief Krümel zu mir, als ich fertig war.

„Ich habe diesmal gar nicht so viel Süßigkeiten gehabt“, sagte Klara dazwischen.

Krümel hatte das gehört, zupfte Klara unter dem Tisch am Rock.

Klara beugte sich zu ihr hinunter und Krümel flüsterte ihr ins Ohr:

„Oma, du kannst meinen Weihnachtsmann haben“, und zeigte dabei auf ihren Teller unter dem Weihnachtsbaum.

„Ich mag gar keine Süßigkeiten mehr“, sagte sie noch zu Klara.

Eine Stunde später hatte sie das schon wieder vergessen. Sie ging zu ihrem Teller, machte das Silberpapier vom Schokoladen- Weihnachtsmann ab und aß ihn auf, während ich ihr noch eine Geschichte erzählen sollte.

 

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LERNEN BIS ANS LEBENSENDE? SCHON, ABER AUSGERECHNET DIESE VOKABELN?

ALLTÄGLICHES-2021.12.29

# PUR UND PROMPT

Begriffswelten, die früher nur ein kleiner Kreis an Medizinern, insbesondere Virologen beherrschte, dass lernst du heute in der Tagesschau oder über die News-App auf dem Handy:

Pandemie, Corona, Inzidenzwert, Hospitalisierungsrate, Infektionen,
7-Tage-Inzidenz, Infektionsrate, Anteil COVID-19 Patienten an den Intensivbetten, COVID-19 Todesfälle, Triage,
Invasiv beatmetet COVID- 19 Patienten, Vulnerable Gruppen, Boostern.

Macht mich dieses Wissen glücklich, das eigentlich Insidern vorbehalten war?

Das kommt auf die Fallzahlen an.

Bekomme ich dadurch mehr Angst.

Nein, aber ich fürchte, dass es nicht die letzten Begriffe sein werden, die wir uns aneignen müssen, vorausgesetzt, uns bleibt überhaupt die Zeit dazu.

MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

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GEDANKEN UND HERZ KLEBEN NOCH AM WEIHNACHTSBAUM

Weihnachtsbaum

ALLTÄGLICHES-2021.12.28

# PUR UND PROMPT

Dienstag, der zweite Tag in der Woche nach Weihnachten, das einem ohnehin wie ein verlängertes Wochenende vorkam.
Arme, Beine, zum Teil auch der Kopf, funktionieren im ‚hier und heute‘.
Die Gedanken und das Herz kleben aber überwiegend noch am Weihnachtsbaum.
Der Alltag aber ist unerbittlich, er nimmt keine Rücksicht auf deine Gefühle.
Gott sei dank – am Freitag ist Silvester.

DIE BIBEL ÜBER DEN SINN IM ALLTAGSLEBEN

BIBEL

BIBEL-2021.12.27

„Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“
(Ps 1-2).

 

Was ich daraus mitnehme:

Über den Sinn im Leben nachdenken, nicht auf das Glück warten, sondern es bewusst finden, im Alltag.

Donnerstag, 20.01.2022

Die Weisheit der Bibel nutzen heißt für mich auch, das kleine, oft genug nicht gleich sichtbare Glück im Alltäglichen zu entdecken und es bewusst wahrzunehmen.

Krümel ist bei uns für ein paar Tage zu Besuch. 
Sie ist ein wenig erkältet und wir passen auf sie auf, geben ihr Hustensaft und malen mit ihr im Mal-Heft.

Leider habe ich zurzeit sehr viel zu tun.
„Opa muss arbeiten, verstehst du das, Krümel?“
„Erzähl‘ eine Geschichte, Opa“, sagt sie daraufhin zu mir.

Ich überlege kurz und entscheide mich für die Geschichte mit dem Esel und dem Hund in einer Scheune.

„Und was ist mit dem Hasen?“, fragt Krümel mich.
Den hatte ich nämlich vergessen, meine Arbeit übrigens auch.

Für den Tag entscheiden heißt manchmal auch, nicht nur pflichtbewusst zu sein, sondern einfach das zu machen, an das du ohnehin noch lange denkst.

Die Broschüre kriege ich auch fertig, wenn Krümel wieder bei ihrer Mama ist.

 

Anmerkungen:
Das Wort ‚Gesetz‘ ist als biblischer Begriff im Sinne von Lebenshilfe durch Gott gemeint;
„Das Sinnen über dem Gesetz geschah damals auf die Weise, dass man die Worte beim Lesen nachdenklich mit halblauter Stimme vor sich hinsprach – so der hebräische Ausdruck. (1)

 

(1)
Vgl.: Der Psalter (Die Psalmen); S. 657.
Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, Die Heilige Schrift nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Einführungen und Erklärungen; Deutsche Bibelgesellschaft. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007, 10.2016.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 51. KALENDERWOCHE

ALLTÄGLICHES-2021.12.24

 

MONTAG, 20.12.2021

Bibel

BIBELSPRUCH FÜR DEN ALLTAG

DIENSTAG, 21.12.2021

KLARA IST DEN ERSTEN TAG IN RENTE

MITTWOCH, 22.12.2021

LIES ALICE MUNRO, DENN DAS BRINGT DICH WEITER – ALS LESER, ALS SCHREIBER, ALS MENSCH

DONNERSTAG, 23.12.2021

MARTINA LIPPERT – EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE

 

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MARTINA LIPPERT – EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE

PFLEGEDIENST MARTINA LIPPERT

PFLEGEDIENST MARTINA LIPPERT IN EINER TEAMBESPRECHUNG

VORWORT

Mit Martina Lippert verbindet mich eine Seelenverwandtschaft. Wir profitieren beide davon, wenn wir miteinander die Themen dieser Welt und vor allem des Alltags beleuchten.

Und wir haben da viel Gemeinsames: Wir finden die SPD als politische Kraft gut, wir mögen Hunde, wir beobachten gern Menschen und wir können miteinander lachen.

Wofür ich sie bewundere, ist wie sie im Leben um ihren Platz im Beruf gekämpft hat, ohne dabei davon abzulassen, sich um ihre Familie zu kümmern.

Wer mag, der erfährt mehr aus den zahlreichen Gesprächen, die hier nachfolgend festgehalten sind.

Im jüngsten Interview, im November 2021, habe ich mit Martina Lippert über den sich verändernden Sinn des Lebens gesprochen, wenn man älter wird, über ‚Russy‘, ihren geliebten Cocker Spaniel, der nicht mehr lebt, und warum eine Reise mit dem Wohnmobil nach Bad Birnbach auf den Arterhof gut war, um ein wenig Abstand zu gewinnen.

Ein Leben voller Spannung und ein Gefühl, das auf die Hoffnung setzt

„Im Februar 2024 geh‘ ich in Rente“, sagt Martina Lippert mir im Gespräch, das ich mit ihr Mitte November dieses Jahres geführt habe.

Der Satz sagt auf den ersten Blick nicht viel aus. Ja gut, da verkündet jemand, dass er in Rente geht, so wie es Hunderttausende jedes Jahr tun, nächstes Jahr ebenso und noch ein Jahr weiter wird sich Martina Lippert dort einreihen.

Schaust du also nur oberflächlich hin, dann wird diese Aussage nicht lange hängenbleiben.

Einer, der es gut mit ihr meint, wird darauf vielleicht sagen: „Schön für Sie, dann können Sie endlich Ihre Rente genießen!“

Wer würde schon ‚Nein‘ dazu sagen, seine Ruhe zu genießen. Aber Martina Lippert geht es ganz sicher um mehr.

Sie will mit einigen Dingen abschließen, andere mit einem neuen Blickwinkel versehen, der weniger Aktion als vielmehr wohlwollende Begleitung von Prozessen beinhaltet, wie zum Beispiel die Abläufe in ihrem Pflegedienst.

Und ihr wird klarer, dass der letzte Teil im Leben eine völlig neue Qualität braucht, etwas, das nicht auf das sogenannte Abstellgleis gehört, sondern eine völlig neue Lebensqualität beinhaltet.

Aber sie wird vor allem erfahren, wie wertvoll das Älter werden sein kann, weil man nichts aufgibt, sondern lediglich Manches weglässt und Anderes zulässt, Gutes intensiver genießt.

‚Russy‘, der Cocker Spaniel – geliebter Hund, treuer Wegbegleiter

Martina Lippert hat gerade einen wichtigen Begleiter über viele Jahre in ihrem Leben verloren – ‚Russy‘, wie sie ihren Cocker Spaniel liebevoll genannt hat.

Natürlich weiß sie auch: Man kann das nicht mit dem Verlust eines Menschen gleichsetzen, dennoch wird so ein Hund zum echten Partner auf Augenhöhe, selbst wenn man sich zu ihm herunterbeugen muss, um ihn zu streicheln.

Tiere bringen uns den eigenen Wert unseres Lebens nahe, weil sie wie kaum ein Mensch in der Lage sind, sich auf den Moment zu konzentrieren, sich zu freuen oder aber einfach danebenliegen und zeigen, wie schön es ist, wenn man einfach innehält, so ganz ohne Grund.

Diese Erfahrung, diese wunderbaren Erinnerungen wird Martina Lippert mitnehmen in den allmählich beginnenden neuen Lebensabschnitt.

‚Russy‘ ist vierzehneinhalb Jahre geworden.
„Ich hatte ihn gute zehn Jahre. Und zwar bis auf zwei Tage jeden Tag, 24 Stunden.

Dieser lebenslustige Hund konnte nicht mehr laufen, das war für ihn auch kein Leben mehr.

Aber jetzt wird er in anderer Form bei mir sein, in einer Pyramide auf dem Schreibtisch. Ich werde mir auch noch ein Fotobuch zusammenstellen“, sagt sie.

Homeoffice – der Beginn eines allmählichen Übergangs in einen neuen Lebensabschnitt

Martina Lippert ist schon seit Februar dieses Jahres ins Homeoffice gegangen.

„Das ist eine Umstellung, wenn du mehrheitlich von zu Hause arbeitest, es fühlt sich einfach komisch an. Ich war es ja als Krankenschwester immer gewohnt, unter Leuten zu sein.“

Doch das alles hatte auch eine gute Seite. Denn die erfahrene Unternehmerin hat in der Zeit alle relevanten Corona-Bestimmungen des Gesetzgebers für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Pflegedienstes so runtergebrochen, dass sie auch jeder verstehen und sich daranhalten kann.

„Wir haben Patienten, die schwerkrank sind und da wollen wir nicht unbedingt hin, wenn wir selber eine Erkältung haben“, sagt sie.

Die Arbeitsteilung mit ihrer Tochter, die ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung ist, hat sich weiterentwickelt und auch bewährt.
„Anne-Christin schmeißt den ‚Laden‘ bereits jetzt im Grunde ohne mich.

Wir haben es uns trotzdem aufgeteilt. Sie managt die Pflegedienstleitung und ich kümmere mich um die finanziellen Aspekte, zum Beispiel, wenn Investitionen anstehen. Aber ich habe schon gemerkt, dass es eben auch ohne mich gut läuft“, sagt sie.

„Alle freuen sich, wenn sie mich sehen, aber es geht die Welt auch nicht unter, wenn ich nicht da bin“, fasst sie die Situation zusammen.

Und weiter: „Je entspannter ich bin, umso eher kann Christine nach ihrem Gusto handeln. Es geht ja nichts schief, es funktioniert, warum also sollte ich mich unnötig in das Tagesgeschäft einmischen.“

Bad Birnbach – der richtige Ort, um Abstand zu gewinnen
„Wir waren auf einem Wohnmobil-Stellplatz in Bad Birnbach, auf dem Arterhof.

Das waren erlebnisreiche Tage, erholsam, mit allen Annehmlichkeiten, was ein komfortabler Stellplatz bieten kann. Wir konnten von einem umfangreichen Wellness-Angebot profitieren, eine Therme besuchen und viele andere Annehmlichkeiten beanspruchen.

Dann macht das Campen richtig Spaß.“
Martina Lippert blüht regelgerecht auf, wenn sie von ihrer Reise berichtet.

„Das Unterwegssein ist eine Passion für mich und meine Freundin.
Ich kann außerhalb viel besser schlafen. Ich habe meine Schwestern gefragt, warum ich so ein unruhiger Mensch bin.

Aber das ‚auf dem Weg sein‘, das macht mir eben viel Spaß“, erzählt sie weiter.

Sie ist mit ihrer besten Freundin nach Bad Birnbach aufgebrochen.
„Renate ist gefahren. Ich war für Proviant, Fotos, Routenplanung verantwortlich.

Eine Woche lang war die Anreise. Wir waren in Erfurt. 21 Tage auf dem Arter-Hof und dann eine Woche zurück.“

Und weiter: „Wir waren zwei Tage in Leipzig. Wir wollten uns die Stadt anschauen. Leipzig ist wunderschön. Ich war vor ein paar Jahren schon einmal da, zu einer Konferenz.

Die Stadt hat sich enorm entwickelt. Der Punkt ist, mal zu sehen, wie sich in 30 Jahren die Städte entwickelt haben, das ist schon interessant.

Die Menschen in Leipzig waren so freundlich. Bei ‚Russy‘ haben sie besorgt gefragt, was er denn hätte und dass ich aufpassen sollen, dass er beim Einsteigen in die Straßenbahn nicht zwischen die Türen gerät.“

Martina Lippert erzählt es so nebenbei und man merkt ihr an, wie aufmerksam sie die Menschen beobachtet und wie sie deren warmherziges Verhalten registriert.

Vom Sinn des Lebens, wenn man älter wird

Ich frage Martina Lippert danach, wie sie die nächsten zwei Jahre angehen will, die ihr noch bis zur Rente bleiben.

„Ich will mich um die Familie kümmern, meine Enkelkinder, das ist das, was mir am meisten am Herzen liegt“, sagt sie.

Aber sie will auch mehr Ordnung in ihr Leben bringen, ihre Wohnung verkleinern, irgendwann gänzlich aus dem Büro ziehen.
Martin Lippert erzählt mir von einer Patientin, die 102 Jahre alt geworden ist und die bis zum Schluss in ihrer Wohnung leben konnte, auch dank der guten Pflege und Betreuung durch ihren Pflegedienst.

Man hört heraus, wie stolz sie darauf ist, dass die Leute ihrem Team so viel Vertrauen entgegenbringen.

„Ich hatte im Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern wird, dass das Leben der 102 Jahre alten Frau dem Ende entgegengeht. Man wird dünnhäutiger und sensibler dafür und so haben wir auch den Sohn gebeten, auf jeden Fall noch einmal seine Mutter zu besuchen.

Letztlich ist es wichtig, den Menschen bis zum Schluss mit aller Empathie und Fürsorge zu begleiten, einfach für den anderen da zu sein.

Diese Wertschätzung haben wir uns von unseren Pflegebedürftigen und deren Angehörigen über Jahrzehnte erarbeitet und das soll auch die nächsten Jahre so bleiben.“

Martina Lippert blickt auf eine harte, aber erfüllte Zeit in ihrem Berufsleben zurück.

Sie schließt mit dem einen allmählich ab, ohne es ganz loszulassen, und sie wendet sich gleichzeitig mit einer gewissen Vorfreude ihrem neuen Lebensabschnitt zu.

ZUR BROSCHÜRE:

MARTINA LIPPERT-EIN LEBEN FÜR DIE PFLEGE

 

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LIES ALICE MUNRO, DENN DAS BRINGT DICH WEITER – ALS LESER, ALS SCHREIBER, ALS MENSCH

SCHREIB-ALLTAG-2021.12.22

Ich kann gar nicht so richtig erklären, warum ich so ein begeisterter Leser der Kurzgeschichten von Alice Munro bin.

Ihr Schreibstil wirkt auf mich eher beruhigend. Was mich fasziniert ist ihre Fähigkeit, kleine Details, kleine Situationen zu beschreiben, hinter denen der große Bogen eines menschlichen Lebens zum Vorschein kommt.

Ich gebe es zu: Mir würde es wohl kaum gelingen, in so ausgefeilter Weise die Sätze zu formulieren.

Immerhin ist sie die Literaturnobelpreisträgerin und ich bin jemand, der auf dem Blog kleinere Geschichten schreibt, zum Beispiel „Anna ist dement“.

Aber wenn ich nicht in „Schreiblaune“ bin, dann brauch‘ ich mir nur eine Seite vorzunehmen und darin zu lesen.

Am liebsten aber schreibe ich ab und zu einen Absatz aus ihrem Buch ab. Nicht im Sinne von abschreiben und verwenden. Nein, da liegen wie gesagt Welten zwischen mir und ihr. Aber von ihr lernen, das muss erlaubt sein.

Und das kann ich am besten, indem ich mit einem Bleistift und einem Stück Papier bewaffnet, ein paar Zeilen von ihr per Hand aufschreibe.

Manchmal formuliere ich die Sätze zu Trainingszwecken um. Und genau dann merkst du, warum sie das Genie ist und du derjenige, der von ihr lernen kann.

Ich war mein Leben lang eher Wissenschaftler. Erst jetzt komme ich dazu, mich dem belletristischen Schreiben zu nähern. Ich will keine Gipfel mehr erstürmen. Ich will nur noch das, was ich erlebt und gesehen habe, in kleinen Geschichten verpackt, auf den Blog bringen.

Es soll Spaß machen. Alice Munro bereitet mir gute Laune.
Damit du weißt, was ich meine, hier ein kleiner Ausschnitt ihrer großen Schreibkunst.

Inhaltlich geht es in der Geschichte „Der Bär klettert über den Berg“ (1) darum, dass Grant und Fiona ein Leben zusammen verbracht haben. Grant ist allerdings viel fremdgegangen.

Nun hat Fiona Demenz und lebt in einem Heim. Grant besucht sie und erfährt, dass Fiona sich mit einem Mann angefreundet hat. Es schmerzt ihn, aber er hat die Größe, es zu akzeptieren, vor allem vor seinem eigenen Hintergrund.

Vor allem: Er will, dass es Fiona gutgeht.
Eines Tages holt die Ehefrau den Mann aus dem Heim zu sich nach Hause zurück, der mit Fiona befreundet ist.

Sie konnte es nicht ertragen, dass ihr Mann eine Freundin hatte.
Grant überwindet sich und fährt zu dieser Frau nach Hause und versucht sie zu überzeugen, dass er den Mann ab und an ins Heim fährt. Das lehnt dessen Frau entschieden ab.

Hier ein kleiner Auszug:
„Selbst wenn ich das übernehme?“, sagte Grant in hoffnungsvollem und vernünftigem Ton.

„Es stimmt. Sie sollten nicht die Mühe damit haben.“
„Das können Sie gar nicht“, sagte sie entschieden.
„Sie kennen ihn nicht. Sie werden nicht mit ihm fertig. Er würde sich das gar nicht von Ihnen gefallen lassen. So viel Plackerei, und was hätte er davon?“

„Es wäre sinnvoller, mit ihm ins Einkaufszentrum zu fahren“, sagte sie.

„Da bekommt er Kinder und alles Mögliche zu sehen. Wenn es ihm nicht ans Herz geht wegen seiner beiden Enkelkinder, die er nie zu Gesicht kriegt.

Oder jetzt verkehren die großen Frachtschiffe wieder auf dem See, vielleicht hat er Spaß daran, die zu beobachten.“ (2)

(1)
Alice Munro: „Ferne Verabredungen“,
„Der Bär klettert über den Berg“
S. 169-234
S. Fischer Verlag GmbH, 2016
Hedderichstraße 114
60 596 Frankfurt am Main
ISBN 978-3-10-0024 84-8

(2)
Vgl. ebenda, S. 221

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SCHREIB-ALLTAG

KLARA IST DEN ERSTEN TAG IN RENTE

ALLTÄGLICHES-2021.12.21

#PUR UND PROMPT

Was habe ich mich darauf gefreut, dass Klara heute nicht mehr zur Arbeit muss – länger schlafen, alles ruhig angehen, Füße hochlegen, über den Rest des Lebens nachdenken.

Was war tatsächlich?

Wir sind gegen halb sechs Uhr aufgestanden, haben hastig gefrühstückt.

Und dann? Ab zum Discounter – da gab es halbtrockenen Sekt im Sonderangebot.

Danach in eine Drogeriekette, Klara hatte noch was vergessen.
Zurück – Füße hochlegen? Nein.

Klara hat Geschenke zusammengepackt, dann in der Küche Weihnachtsessen vorbereitet.

Sonnenstrahlen blitzen durch die Terrassentür, herrlich.

„Die Fenster müssen unbedingt noch mal geputzt werden“, höre ich hinter mir Klara sagen.

Ich gehe nach oben ins Arbeitszimmer und räume alles vom Schreibtisch runter, wische Staub, sauge und falle erschöpft in den Schreibtischstuhl zurück.

„Was machst du morgen früh?“, ruft Klara von unten.
„Ich fahre ganz früh ins Fitness-Studio und dann habe ich viele Termine“, rufe ich nach unten.

„Was für Termine?“, fragt Klara.

„Da ist noch so viel zu tun, da muss ich erst nachschauen“, murmele ich vor mich hin.

‚Das wird alles noch‘, versuche ich mich innerlich zu beruhigen.

 

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BIBELSPRUCH FÜR DEN ALLTAG

Bibel

BIBEL-2021.12.20

Das Geschenk des Menschen schafft ihm Raum und bringt ihn zu den großen Herren.
(Spr 18,16)

 

Was kannst du für dich mitnehmen?
Geschenke stimmen Menschen weicher, öffnet ihre Herzen, vorausgesetzt, es ist ehrlich gemeint und ohne den Hintergedanken, sich selbst Vorteile darüber zu verschaffen.
In der Weihnachtszeit ist es eine schöne Geste dafür, denjenigen etwas schenken zu können, die du wirklich magst und liebst.

 

 

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DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER 50. KALENDERWOCHE

ALLTÄGLICHES-2021.12.19

MONTAG – EIN BIBELSPRUCH ERLEICHTERT DIR DEN WOCHENSTART

MICHAEL JAKUBIAK – MIT HERZ, VERSTAND UND LEIDENSCHAFT SEIT ÜBER DREI JAHRZEHNTEN FÜR DIE PFLEGE

Bibel

BIBELSPRUCH FÜR DEN ALLTAG

Bibel

BIBELSPRUCH FÜR DEN ALLTAG

KLARA GEHT IN RENTE

 

SCHWESTER BEATE AUS DER TAGESPFLEGE

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KLARA GEHT IN RENTE

ALLTÄGLICHES-17.12.2021

Heute ist es so weit.

Ein letztes Mal fahren wir um fünf Uhr morgens nach Berlin rein, die Prenzlauer Promenade entlang, vorbei am Roten Rathaus, drängeln uns in das Zeitungsviertel, wo jeder als erster von der Leipziger Strasse nach links abbiegen will, mit kurzem Halt am Springer – Gebäude, damit Klara aussteigen kann.

Ich fahre dann wieder zurück, in Richtung Fitness-Studio.
Der kleine und stressige Umweg bleibt mir künftig erspart.

Wie lange hat Klara diesen Tag herbeigesehnt. Doch was wird sie denken und fühlen, wenn sie ein letztes Mal den Computer anstellt, Akten bearbeitet und ihn wenige Stunden danach für immer ausstellt?

Was wird ihr durch den Kopf gehen, wenn sie ein letztes Mal in den Fahrstuhl steigt?

So richtig weiß das nur sie allein.
Ihr wird die Arbeit nicht fehlen, hat sie mir gesagt.
Fehlen werden ihr die Kolleginnen und Kollegen, die ihr viele liebe Worte gewidmet und kreative Geschenke auf der Teamfeier überreicht haben.

Für mich wird es ruhiger, denn Klara wird nicht mehr so oft im Zimmer nebenan sitzen, in dem ihr Homeoffice war.

Der Druck wird von Klara abfallen, von mir auch, aber wir werden nicht in ein Loch rutschen. Ich werde ohnehin weiterarbeiten und

Klara wird sich neue kreative Freiräume suchen.
In Rente gehen heißt nicht, aufhören zu arbeiten, zu leben, zu genießen.

Es bleibt im Grunde genommen alles so, wie es ist.
Vielleicht mit einer Ausnahme: Du kannst dir aussuchen, woran du arbeitest, wie du kreativ sein willst.

Der Sinn des Lebens bekommt jetzt eine wirkliche Qualität, eine, die du dir selbst ausgesucht hast.

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BIBELSPRUCH FÜR DEN ALLTAG

Bibel

BIBEL-2021.12.16

Des Menschen Torheit führt ihn in die Irre, und doch tobt sein Herz wider den Herrn.

(Spr 19,3)

 

Was kannst du für dich mitnehmen?



Wir alle neigen dazu, die Schuld bei anderen zu suchen, wenn etwas schiefgelaufen ist.
Doch im Grunde genommen führt uns das nicht weiter.
Wichtig ist es, die Kraft aufzubringen, sich selbst schonungslos zu analysieren und daraus die richtigen Schlüsse für künftiges Handeln zu ziehen.


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MICHAEL JAKUBIAK – MIT HERZ, VERSTAND UND LEIDENSCHAFT SEIT ÜBER DREI JAHRZEHNTEN FÜR DIE PFLEGE

Vorwort zu den Texten

Michael Jakubiak kann man getrost zu den Menschen zählen, die in Deutschland die Pflege und Betreuung von Hilfs- und Pflegebedürftigen mitaufgebaut und über Jahrzehnte begleitet haben.

Er ist heute Vorsitzender und Geschäftsführer der Freien Alten- und Krankenpflege e.V.

Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, von der Zahl der Einrichtungen her, aber auch hinsichtlich des Pflegepersonals.

Wer sich dafür interessiert, der findet eine ganze Reihe von Informationen auf der entsprechenden Web-Site.

Die folgenden zusammengestellten und in den vergangenen Jahren geschriebenen Texte stellen eine kleine Auswahl dar, die vor allem etwas über den Menschen Michael Jakubiak aussagen sollen.

Die Corona-Pandemie hat uns wie in einem Brennglas vor Augen geführt, was es bedeutet, sich für andere Menschen aufzuopfern, Tag und Nacht für sie da zu sein, Teams zu führen, die sich um Hilfsbedürftige kümmern.

Michael Jakubiak ist eher ein Mensch der leisen Töne, der sich jedenfalls nicht in den Vordergrund drängt, wenn es um die Auflistung von Verdiensten im Pflege- und Betreuungsbereich geht.

Aber gerade das ist ein Grund, warum ich hier noch einmal einige Beiträge zusammengefasst habe, die über den Menschen Michael Jakubiak berichten.
Es ist wichtig – dranzubleiben am Prozess der Pflege und Betreuung.

Das weiß inzwischen wohl jeder.

Das wichtigste dabei aber bleiben die Menschen in der Pflege, die Tag für Tag und Jahr um Jahr, sich immer wieder den wachsenden Herausforderungen stellen.

Nur dann haben wir die Gewissheit, dass wir eine Qualität in diesem Bereich bekommen, die wir alle wollen, wenn wir selbst einmal auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.

Michael Jakubiak ist zehnfacher Großvater und inzwischen auch zweifacher Ur-Großvater.

Man merkt ihm an, wie schön das für ihn ist.

„Das ist so schön wieder zwei ‚Minis‘ in der Familie zu haben“, sagt er voller Stolz und Glück zu seinen beiden Urenkelsöhnchen.“
Für ihn sind das die echten Glücksmomente in seinem Leben.

Aber er zieht hier auch den Bogen zu seiner beruflichen Tätigkeit:
„Und so geht es ebenso in meiner Arbeit. Wenn unsere Bewohner, Gäste, Patienten zufrieden sind, wenn man als Chef sieht, dass man willkommen ist – dann ist es das, worüber ich mich freuen kann.“

Michael Jakubiak sucht immer wieder die Nähe zu seinen Bewohnern, isst mit ihnen auch mal zu Mittag, führt Gespräche mit ihnen – ungezwungen und interessiert.

„Die kleinen Dinge im Miteinander: Respekt, Achtung, Freundlichkeit, Zugewandtheit, machen unser Leben doch erst schön und lebenswert.

Michael Jakubiaks Demut ist nicht aufgetragen.
Er stammt aus einer Bergbau-Familie.

„Mein Vater war Fördermaschinist, d.h. er fuhr den Fahrkorb in den Schacht hinein und wieder hinauf, er kam krank aus dem Krieg zurück und war froh, überhaupt Arbeit zu bekommen.“

Rückblickend sagt er in Erinnerung an seine Kindheitserlebnisse:
„Wir waren schon arm, richtig arm. Meine Eltern konnten mir nichts Materielles mitgeben, aber sie brachten mir Freundlichkeit, die Wörter ‚bitte‘ und ‚danke‘ bei. Das war der Schatz, der mir im Leben immer weiterhalf. Dafür bin ich ihnen noch immer dankbar!“

Wenn du diese Wurzeln kennst, sie nicht vergisst, dann wird dir klar, warum Michael Jakubiak zu dem Menschen geworden ist, der er heute ist.

Nicht zuletzt deshalb wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freien Alten- und Krankenpflege e.V., was sie an ihrem Chef haben und die Patienten und Bewohner wissen es auch.

Zur Broschüre:

MICHAEL JAKUBIAK

 

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MEINE BIBELWEISHEIT FÜR DEN NEUEN TAG – DIENSTAG

BIBEL-2021.12.14

#BIBELSPRUCH AM DIENSTAG

#FASZINATION BIBEL

Bibel

Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der Verständige findet Gutes.
(SPRÜCHE 19, 8)
Was ich daraus mitnehme: 
LERNEN IST EIN LEBENSLANGER WEGBEGLEITER
Lernen, permanent, digital und analog; 
zum Beispiel darüber informieren, warum das Impfen gut ist für die eigene Freiheit und Gesundheit - und die Freiheit und Gesundheit der Anderen.

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