Schlagwort-Archive: MAL SCHNELL ERZÄHLT

WIR SIND AN DIE OSTSEE GEFAHREN, FÜR DREI TAGE (3)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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WAS BISHER WAR:
Endlich, wir waren am zweiten Tag am Strand angekommen.

Die Sonne gleißte von oben herab und man hörte das leichte Rauschen der Wellen, die sanft am Strand abrollten.

Neben uns legte sich eine Mutter mit ihrem Sohn, obwohl der ganze Strand genügend Platz bot.

Ich dachte an das Abendessen am vergangenen Tag.

Ich hatte während des Treffens erzählt, wie ich bei einem Kunden in dessen Villa durch eine Tür geflogen war, die mit einem Fliegengitter bespannt war.

Insgesamt ein schöner Abend, aber ein bisschen zu langweilig, zu harmonisch.

DER DRITTE TAG

Wir hatten am letzten Tag etwas ganz Ungewöhnliches getan. Wir sind noch einmal an den Strand gefahren.

Sonntag, am ersten Tag, da nieselte es leicht, und so konnten wir unser Vorhaben nicht umsetzen, nämlich gleich an den Strand zu fahren.

Nun aber, am letzten Tag, da wollten wir es noch einmal wissen.

„Lass uns die Zeit einfach nutzen und noch ein bisschen am Strand liegen und erst am Nachmittag zurückfahren“, sagte Klara zu mir.

Ich war einverstanden und staunte über mich selbst.

Früher, ja da wäre das für mich nicht in Frage gekommen, es wäre überhaupt nicht denkbar gewesen.

Früher, da wäre ich sofort abgefahren, die Gedanken schon wieder halb an die Arbeit verschwendet.

Aber habe ich dadurch mehr erreicht?

Nein, nur die Urlaubszeit, die Zeit, in der ich mich eigentlich erholen sollte, verkürzt.

Stattdessen habe ich den Stress wieder schneller in meinen Kopf gelassen.

Nun sollte es anders sein.

Ich wollte weiterarbeiten, denn das war irgendwie schon immer mein Leben.

Doch wenn du nur mit dem Kopf nach unten geneigt durch die eigene Gedankenwelt hastest, dann wirst du irgendwann auch nicht mehr so viel Gutes in der Arbeit bewirken.

Also war das geklärt: Wir wollten bis Mittag noch am Strand liegen und erst anschließend abfahren, Richtung Heimat.

Morgens waren wir beim Frühstück, freuten uns darauf, in Ruhe zu sitzen, Kaffee zu trinken und auf den Hafen zu schauen.

Daraus wurde nichts.

Der Frühstückssaal war voll.

Draußen, vor dem Hotel, standen zwei Busse, die auf ihre Fahrgäste zu warten schienen. Zumindest liefen bereits die Motoren und eine Reiseleiterin lief aufgeregt hin- und her.

Die Reisenden ließen sich Zeit. Sie waren allesamt beim Frühstück.

Es waren durchweg ältere Leute.

„Du gehörst auch zu dieser Altersgruppe“, sagte Klara zu mir, als ich sagte, dass die Rentner wieder mal die Insel unsicher machen wollten.

Ich fühlte mich nicht so, als wäre ich bereits in Rente.

Ich arbeitete ja noch, schrieb täglich Texte, hielt Reden, besuchte Kunden, kurzum, hatte gar keine Zeit über mein Alter nachzudenken.

„Oma ist Rentnerin, Opa auch. Aber der will nicht. Der will arbeiten.“

Das haute eines Tages Krümel raus, ohne dass wir ihr etwas dazu gesagt hätten.

Ich hatte mich zu dem Beistelltisch durchgekämpft, der hinten an der Wand stand und an dem man Rührei mit Würstchen bekam.

Ich war darauf zugeeilt, direkt vorbei an den leckeren Müsli-Gerichten und Obsttellern.

„Das musst du ändern“, sagte meine innere Stimme zu mir.

‚Ach leck mich doch‘, sagte ich zu mir selbst.

Schließlich war ich ja im Urlaub.

Also hatte ich mir selbst die Erlaubnis erteilt, zuzuschlagen, am Buffet der ‚unerlaubten Speisen‘, für einen gesundheitsbewussten Menschen jedenfalls.

Ich nahm ein wenig Rührei heraus. Irgendetwas störte mich.

War es der heftige Atem, besser gesagt, das Röcheln und Stöhnen in meinem Rücken.

Ich drehte mich halb um und erblickte aus den Augenwinkeln eine ältere Dame, die mich böse musterte.

„Brauchen Sie noch lange?“. Die Botschaft war klar: „Geh beiseite, oder ich muss dich aus dem Weg räumen.“

Ich überlegte. Sollte ich ihr sagen, dass ich noch eine Weile brauchen würde und auch das gesamte Rührei auf meinen Teller packen wollte?

Ich entschied mich für einen anderen Weg.

„Sie können gern vor mir an den Tisch und sich das nehmen, was Sie möchten. Ich warte in der Zeit und schaue mich mal nach einem gesunden Saft um“, sagte ich freundlich.

Sie brummte zustimmend, wollte aber keine weitere Zeit vergeuden und schob mich leicht beiseite, bevor ich selbst wegging.

„Hast du das gesehen?“, sagte ich leise zu Klara, die dabei war, sich etwas Obst auf den Teller zu tun.

„Was hast du auch dort zu suchen? Ich denke, du wolltest dich gesünder ernähren!“

Klara ging gar nicht darauf ein, dass ich nun von Würstchen und Rührei abgeschlagen war.

„Zwischen dem Wollen und dem Tun, da ist ein großes und tiefes Meer und auf deren Grund liegt die gescheiterte Willenskraft“, wollte ich erwidern.

Ich tat es nicht.

Klara stand da nicht drauf, morgens erst recht nicht.

„Nimm eine Kiwi“, sagte Klara zu mir.

Ich antwortete nicht, sondern schaute entgeistert auf den Tisch, an dem der Behälter mit dem Rührei gestanden hatte. Er war leer und der Deckel lag daneben.

Am Tisch angekommen sagte ich zu Klara: „Das nächst Mal, da mieten wir uns wieder in eine Ferienwohnung ein und du machst das Frühstück“, sagte ich zu ihr.

„Was hältst du davon, wenn du das mal machst?“

„Kann ich machen“, sagte ich und schaute auf die Dame, die gerade mit einem Teller voller Rührei an den Tisch kam.

Sie schaute sich um und steuerte direkt auf unseren Tisch zu.

„Ist hier noch frei?“, fragte sie in süsslichem Ton meine Frau, ohne mich eines Blickes zu würdigen.

Bevor Klara antworten konnte, sagte ich zu ihr:

„Sonst sehr gern, aber wir warten auf Dora und Fred, wir sollten die Plätze freihalten.“

„Wer sind denn Dora und Fred“, fragte Klara mich.

„Das sind Romanfiguren. Es gibt sie nur in meinem Kopf. Und als die Dame hier auf unseren Tisch zusteuerte, da wollte ich Rache.“

„Wofür?“

„Dafür, dass sie mich vom Tisch gedrängt hatte.“

Klara schaute mich entgeistert an.

„Du siehst aus wie der trotzige Junge in deinem Fotoalbum von früher, der sagte: ‚Lass mir.‘“

Ich nickte nur.

Allmählich lichtete sich der Frühstücksraum.

Fred und Dora waren nicht gekommen, dafür hatte ich aber noch einen großen Schlag Rührei ergattert.

Der Tag war gerettet. Der Himmel strahlte in seinem schönsten blau, als wir zum Strand fuhren. Ich stürzte mich ins Wasser, war glücklich in Prora zu sein, an einem der schönsten Strände, die es für mich gab.

Nachmittags fuhren wir zurück, glücklich, entspannt und waren in zweieinhalb Stunden wieder in Bernau, in unserer Wohnung.

Auch nicht schlecht.

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DER SCHÖNSTE LOHN NACH DER REDE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MATHIAS LUX-HAIN AUF GOOGLE MAPS

„Dr. Uwe Müller hat uns in der Trauerphase begleitet. 
Er nahm sich Zeit für ein ausführliches und tiefgehendes Gespräch und verwandelte (es)…trotz komplizierter Ausgangssituationen in eine sehr gute Trauerrede. Vielen Dank dafür.“

19.08.2023, 5 Sterne bewertet.

 

DAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

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BRIEF AN KRÜMEL

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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Lieber Krümel, liebe Emma, ich schreibe heute das erste Mal an dich.“

Das ist jetzt schon fast sechs Jahre her, nämlich am 18. November 2017 habe ich das erste Mal an dich geschrieben.

Ganz vorn im Buch habe ich meinen ersten Eintrag gemacht, am 10. Oktober 2017, genau um 07.19 Uhr.

Da steht: „Lieber Krümel, da bist du endlich! Ich freue mich auf dich, darauf, dass wir viel Spaß zusammen haben.“

Wir erinnern uns genau an den 10. Oktober.

Dein Papa hatte uns angerufen.

Oma und ich, wir saßen beim Frühstück, und mit einem Mal hörten wir ein zartes Schreien von dir am Telefon.

Und uns kullerten gleich die Tränen, so haben wir uns über diese Nachricht gefreut, über deine ersten Töne, die du von dir gegeben hast.

Fast sechs Jahre sind seit dem Tag vergangen und gerade hast du uns besucht und wir haben gemeinsam meinen Geburtstag zusammengefeiert.

Den 71.

Stell dir das mal vor. Ich will mir das gar nicht vorstellen.

Du warst so aufgeregt, am frühen Morgen, konntest gar nicht verstehen, dass ich nicht gleich fröhlich aus dem Bett gehüpft bin.

Ja, liebe Emma, manche Dinge ändern sich eben mit der Zeit.

Aber dafür hast du mir zwei wunderbare Zeichnungen mitgebracht.

Beide Blätter habe ich an der Schrankwand im Flur befestigt, da wo wir sie sofort sehen, wenn wir zur Tür reinkommen.

Das Bild, wo du den Wal draufgemalt hast, das habe ich zuerst falsch aufgehängt.

Naja, das war natürlich mein Fehler.

Deine Mama hat das aber gleichgesehen.

Aber du hattest ja zu mir gesagt: „Das Bild ist noch nicht ganz fertig, Opa.“

Das hast du fast geflüstert.

Ich liebe es, wenn manches nicht ganz fertig ist, denn für mich zählt, mit welcher Liebe du das alles für mich gemacht hast.

Deinen Stein, den du mir aus der Kita mitgebracht und geschenkt hast, den habe ich auf den Schrank gelegt.

Daneben steht das Segelschiff, das Oma mir geschenkt hat.

Wenn mir manchmal nichts einfällt, dann schaue ich nach oben, auf den Schrank, sehe den Stein und schon muss ich schmunzeln.

Liebe Emma, bald feierst du deinen sechsten Geburtstag.

Das kann ich gar nicht glauben, wir alle können es nicht glauben.

Wir freuen uns schon darauf, wenn wir diesen Geburtstag gemeinsam feiern, zusammen mit all deinen Gästen, die du lieb hast, und die dich über alles lieben.

Ich freue mich darauf, Opa Knut kennenzulernen, der dich genauso über alles liebt, wie ich es auch tue.

Und deshalb sind wir schon jetzt Freunde.

Liebe Emma, als du am vergangenen Sonntag eine Serie von deiner geliebten ‚Paw Patrol‘ gesehen hast, und ich mich aus dem Zimmer schleichen wollte, da hast du zu mir gesagt: „Opa, du hast Geburtstag. Du darfst dich ausruhen.“

Und dann hast du mir einen Kuss auf die Wange gedrückt.

Also bin ich geblieben.

Du hast mit deinen Händen den Kopf aufgestützt, deine Beine rücklings auf meinem Bauch abgelegt, und dann haben wir zusammen gezittert, dass das Team von ‚Paw Patrol‘ die Kuh rettet, die auf der hochgeklappten Brücke festsaß.

Na, Gott sei Dank ist das gelungen.

Es macht so viel Spaß mit dir, auch wenn wir hinterher erst einmal wieder die Wohnung aufräumen müssen.

Doch du hast uns schon jetzt mit deinen fast sechs Jahren eines voraus: Du lebst in deinem Moment, du bist glücklich, wenn du mit uns ‚Restaurooont‘ spielen kannst.

Wir Erwachsenen vergessen das manchmal, weil wir meinen, dass unsere Sorgen es uns verbieten, glücklich zu sein.

Aber das ist nicht richtig.

Wir sollten glücklich sein, in möglichst vielen Momenten, die kleinen Freuden im Alltag schätzen.

Wenn du das später erst einmal liest und hörst, dann wirst du sagen:

„Ja, Opa, das hab‘ ich dir doch gesagt, stimmt’s, Oma?“

Liebe Emma, du bist nun schon Vorschulkind.

Das können wir noch gar nicht so richtig glauben!

Wir freuen uns auf deinen 6. Geburtstag und auf deine Gäste.

Und bis dahin bleib‘ fröhlich, bleib‘ einfach so ein glücklicher Mensch, der die Welt schön und spannend findet.

(Namen sind geändert)

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KRÜMEL MISCHT DEN TAG AUF

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DAS BESTE AM TAG PASSIERT JETZT (1)

Krümel ist heute zu Besuch. Sie bringt Unruhe in den Tagesablauf.  Aber noch mehr ruft sie  Glücksgefühle in mir hervor.

Ich muss mich gleich auf zwei Reden vorbereiten, die ich am Freitag halten will – alles soll perfekt sein, emotional, handwerklich gut formuliert.

Ich werde heute Vormittag noch einen Nordic Walking-Lauf am Liepnitzsee absolvieren, anschließend mit den Kugelhanteln trainieren – nicht zu viel, aber ein bisschen wehtun muss es schon.

Krümel ruft, sie will, dass ich ihr zum Frühstück die Geschichte von der Scheune weitererzähle.

Ich habe mir das Ganze ausgedacht, jetzt muss ich die ‚Suppe auslöffeln‘.

Krümel taucht voll in die Erzählung ein, übernimmt zum Teil die Regie.

Und dann wieder: „Erzähl‘ weiter, Opa.“

Der Tag hat begonnen, und ich fühle, wie ich mich auf all das freue, was ich heute noch tun will.

 

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DIE WAHRHEIT KOMMT IRGENDWIE ANS LICHT

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„Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lügen redet, wird nicht entrinnen.“

Buch der Sprüche, Kapitel 19, Vers 5

Vgl. auch dazu:
Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen,
DIE HEILIGE SCHRIFT NACH DER ÜBERSETZUNG MARTIN LUTHERS,
MIT EINFÜHRUNGEN UND ERKLÄRUNGEN; DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT.
ISBN 978-3-438-01123-7
Neuausgabe mit Apokryphen
© 2005 Deutsche Bibelgesellschaft
Zweite, verbesserte Auflage 2007
10.2016, S. 787

BIBEL

 

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IANA UND MARIAN AUF TOURNEE UM DIE WELT

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EINMAL UM DIE WELT, AUFTRITTE ZUM BEISPIEL IN BOGOTA UND JARKATA.

 

IN EINER KURZEN SEQUENZ DER VIDEOAUFNAHME SPÜRST DU DIE BEGEISTERUNG DES PUBLIKUMS.

KLEINE MOMENTE DES GLÜCKS – HARTE WOCHEN DES TRAININGS UND DER PERSÖNLICHEN ENTBEHRUNG.

CHAPEAU, LIEBE IANA, LIEBER MARIAN!

 

 

 

AUDIO: UND SCHON WIEDER MONTAG

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UND SCHON WIEDER MONTAG

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Der erste Tag in der Woche hat mir über viele Jahre hinweg schlechte Laune bereitet, manchmal heute noch.

Ich wachte gegen fünf Uhr auf.

‚Mist‘, dachte ich, ‚ich wollte doch längst am Schreibtisch sitzen.‘

Meistens gelang es mir auch, früh aufzustehen.

Wenn ich von 04.00 Uhr früh an schon an einer Rede geschrieben hatte, dann war ich gegen 08.00 Uhr schon weit, sehr weit.

„Normalerweise wäre es schon Mittag, angenommen, ich hätte erst jetzt mit der Arbeit begonnen“, sagte ich dann zu Klara.

Die nickte nur stumm, später am Frühstückstisch, und sie verdrehte innerlich bereits wieder die Augen.

Ich wusste das, aber es störte mich nicht.

Doch was war heute los?

Wir waren am Wochenende bei einer Familie zum Geburtstag eingeladen, und es fiel mir schwer, wieder in den normalen Alltag zu kommen.

Und dann ausgerechnet noch Montag, da ging gar nichts, gefühlt jedenfalls.

Der Montag bereitete mir nach wie vor ein Gefühl von ‚du musst doch heute schlechte Laune kriegen.“

‚Warum ist das so?‘, fragte ich mich oft selbst.

AUDIO: UND SCHON WIEDER MONTAG

Ist es anerzogen, sind es die Jahrzehnte auf der Arbeit, die Geist und Körper danach drängen, eine Pause einzulegen?

Und wenn du erst mal im Modus bist – von ‚ich hab‘ keinen Bock auf den ersten Tag in der Woche, ich will weiter den Sonntag haben‘, dann war es schwer, da wieder herauszukommen.

Ich dachte manchmal mit Grauen daran zurück, wie ich montags in die S-Bahn gestiegen war und in die Gesichter der anderen Fahrgäste blickte.

„Ich bin bereit, dich zu verprügeln, wenn du mich ansprichst“, schien mir ein junger Mann mit seinem Blick zu sagen, als ich interessiert auf seine Kopfhörer schaute, so nur eine Erinnerung von vielen dieser Art.

Na gut, ich wollte ja noch ein wenig leben, und deshalb ließ ich ihn in Ruhe, natürlich.

Jetzt, wo ich bereits am Schreibtisch saß und mit dem morgendlichen zehn Minuten andauernden Training begonnen hatte, nämlich einfach drauflos zu schreiben, da besserte sich meine Laune.

Ich wollte in den nächsten Wochen aufschreiben, was Gutes am Montag dran sein konnte, am Leben im ‚verfluchten Alltag‘, an den Erinnerungen, die mich hinderten, positiv über den Wochenbeginn nachzudenken.

Es ging mir schon besser, und ich freute mich auf die Menschen, die am Vormittag mit mir sprechen wollten, damit ich Ihnen half, eine gute Geschichte über das Leben ihrer Mutter zu erzählen.

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DIE FEHLER NICHT NUR BEI ANDEREN SUCHEN

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„Des Menschen Torheit führt ihn in die Irre, und doch tobt sein Herz wider den Herrn.“
Buch der Sprüche, Kapitel 19, Vers 3

Es meint: 
Die Fehler nur bei einem anderen zu suchen, das ist töricht und bringt keinen voran. 

Vgl. auch dazu: Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, DIE HEILIGE SCHRIFT NACH DER ÜBERSETZUNG MARTIN LUTHERS, MIT EINFÜHRUNGEN UND ERKLÄRUNGEN; DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007 10.2016, S. 787

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STREITIGKEITEN FÜHREN ZUR GEGENSEITIGEN VERHÄRTUNG

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Ein gekränkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg. 

Buch der Sprüche, Kapitel 18, Vers 19
Es meint: 
Streitigkeiten führen zur gegenseitigen Verhärtung; deshalb sollte man sie möglichst erst gar nicht aufkommen lassen, vorher nach Lösungen suchen.

Vgl. auch dazu: Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, DIE HEILIGE SCHRIFT NACH DER ÜBERSETZUNG MARTIN LUTHERS, MIT EINFÜHRUNGEN UND ERKLÄRUNGEN; DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007 10.2016, S. 787

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VORAUSSCHAUEND DENKEN, VERNÜNFTIG HANDELN

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„Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze; und wer hastig läuft, der tritt fehl.“
Buch der Sprüche, Kapitel 19, Vers 2

Vgl. auch dazu: Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, DIE HEILIGE SCHRIFT NACH DER ÜBERSETZUNG MARTIN LUTHERS, MIT EINFÜHRUNGEN UND ERKLÄRUNGEN; DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007 10.2016, S. 787

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EIN SPRUCH AUS DER BIBEL – INSPIRIEREND FÜR DEN GANZEN TAG (3)

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Ein Armer, der in Unschuld wandelt, ist besser als einer, der Verkehrtes spricht und dabei reich ist.“

Buch der Sprüche, Kapitel 19, Vers 1

Vgl. auch dazu:
Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen,
DIE HEILIGE SCHRIFT NACH DER ÜBERSETZUNG MARTIN LUTHERS,
MIT EINFÜHRUNGEN UND ERKLÄRUNGEN; DEUTSCHE BIBELGESELLSCHAFT.
ISBN 978-3-438-01123-7
Neuausgabe mit Apokryphen
© 2005 Deutsche Bibelgesellschaft
Zweite, verbesserte Auflage 2007
10.2016, S. 787

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IM CAFÈ SITZEN, BEOBACHTEN, SCHREIBEN – ALLTAGSLUXUS, KLEIN, ABER IMMERHIN

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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Freitags, ich saß mal wieder im Discounter, genauer beim Bäcker.

Es inspirierte mich irgendwie dort zu sein.

Früher habe ich nie verstanden, warum sich ein Schriftsteller in ein Café setzt, um dort zu schreiben.

Gut, nun bin ich kein Schriftsteller. Da gibt es schon Unterschiede. Und dennoch: Ich sah die Leute an der Kuchentheke anstehen, hörte die Geräusche von den Kassen im Markt, wenn die Verkäuferinnen die Waren einscannten.

Das alles war Lärm, aber für mich eine kreative Atmosphäre. Ich konnte dadurch gut formulieren, völlig in mich gekehrt.

Es machte Spaß, Menschen zu beobachten, welche Gesichter sie aufsetzten, wenn sie an mir vorbeiliefen- gehetzt, gut gelaunt, mürrisch.

Ich musste einen Kaffee trinken, wenn ich hier saß. Ansonsten schaute die Verkäuferin vom Bäcker herüber, so als wollte sie sagen: ‚Wieso sitzt du an unserem Tisch, ohne etwas zu bestellen?‘

Also sagte Klara zur Verkäuferin, nachdem sie das Brot gekauft hatte: „Für meinen Mann einen Kaffee bitte, einen kleinen.“

Sie nickte dabei in meine Richtung.

Klara brachte mir dann auch gleich noch die Tasse rüber. Ich musste also nicht aufstehen.

„Kannst du mir einen Löffel bringen?“, fragte ich sie.

Der Blick von ihr schien zu sagen: ‚Steh‘ gefälligst selber auf, wenn du noch Extrawünsche hast.‘

Sie war ohnehin sauer, dass ich nicht mit ihr durch die Regale schlenderte.

„Kannst du nicht mal mitkommen und den Wein für unsere Gäste morgen aussuchen“, hatte sie mich davor gefragt.

„Das kannst du ohne mich viel besser“, erwiderte ich.

„Aber meckere hinterher nicht herum, wenn dir die Weinsorte nicht gefällt!“

„Nein, nimm‘ einfach einen roten und einen weißen Wein“, sagte ich.

„Zum Schluss trinken doch alle nur Wasser und es war alles umsonst“, ergänzte ich noch.

Klara nickte. Sie war genervt von meinen Antworten und wandte sich von mir ab.

Das war sicher nicht fair von mir, so im Sinne von Gleichberechtigung. Aber ich wollte danach zu Hause den Staubsauger schwingen. Das würde sie wieder besänftigen, redete ich mir jedenfalls ein.

Und so konnte ich das tun, was ich immer tat- sitzen, beobachten, schreiben.

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ANNA IST DEMENT UND TROTZDEM GLÜCKLICH, IN EINIGEN WENIGEN KLEINEN MOMENTEN JEDENFALLS  

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (16)

Auf den Menschen mit Demenz eingehen, ihm das Gefühl geben, dass er am Leben teilnimmt, wenn es auch schwerfällt.

 Wir waren im Heim von Klaras Mutter angekommen.

Es lag idyllisch, direkt am Meer.

Wir stiegen aus dem Auto aus und sahen eine ältere, sehr gebrechliche Frau den Weg entlanggehen.

Ein junger Pfleger stützte sie. Erst als sie näherkam, da erkannten wir sie. Es war Anna, Klaras Mutter.

„Wer sind Sie?‘, fragte sie Klara, als wir sie angesprochen hatten.

„Mutti, erkennst du uns denn gar nicht?”

„Doch, doch”, sagte sie und blickte uns aus ihren leeren Augen an.

War das noch ein Leben, was man als lebenswert bezeichnen konnte?

Es fiel schwer, das zu glauben.

Aber wer hatte schon das Recht darüber zu urteilen?

Als wir einen Tag zuvor dort  waren, da ging es genauso los.

Anna erkannte uns zunächst gar nicht. Aber dann waren wir mit ihr nach unten gegangen und hatten uns an den Tisch auf der Terrasse gesetzt.

Die Sonne schien ein wenig, die Hecke duftete nach frischem Grün.

„Weißt du noch, wie wir früher bei dir im Garten waren? Wir haben gegrillt, Wein getrunken und viel gelacht.“

„Ja, das war schön!“, seufzte Anna und wir wussten nicht genau, ob sie sich wirklich daran zurückerinnerte.

Aber sie hatte ein gutes Gefühl, sie fühlte sich einfach wohl, wenn wir mit ihr erzählten und ein bisschen Spaß machten.

Anna war glücklich, wenn auch nur für einen kleinen Moment.

Aber darauf kam es an. Wir fuhren ab – ein wenig traurig, aber irgendwie auch ein bisschen zufrieden.

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DAS ERSTE MAL IN DIESEM JAHR AM STRAND

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (15)

Das gleichmäßige Rauschen des Meeres bringt mich zurück zu meinen Wurzeln, dazu, was wirklich wichtig im Alltag ist.

 Wir sind auf Rügen, in Prora – am Strand.

Die Sonne scheint nicht und der Himmel ist bedeckt. Es ist dennoch herrlich.

Die Wellen rauschen an den Strand, der Wind weht leicht und bringt den Geruch von Seetang mit sich.

Würde mich einer in diesem Moment fragen, wo für mich der schönste Platz auf dieser Welt wäre, ich würde antworten: genau hier!

Das Rauschen des Meeres hat etwas Beruhigendes, etwas, was stets wiederkehrt.

Du fühlst dich nicht gedrängt, irgendwo schnell hinzulaufen oder über schwerwiegende Probleme nachzudenken.

Nein, du hast eher das Gefühl loszulassen und andere schöne Dinge an dich heranzulassen.

Das klingt so leicht. Ist es aber nicht.

Du musst es nämlich wollen, loszulassen.

Das kannst du auch im Alltag tun, und zwar unabhängig davon, wo du gerade bist.

Du kannst in der S-Bahn sitzen, auf den Bus warten oder in der Mittagspause auf dem Hof des Werksgeländes sitzen.

Es gibt nur eine Voraussetzung: Du musst es mit allen Sinnen wollen.

Wieviel Menschen begegnest du am Tag, die dich gehetzt anschauen, geradezu böse Blicke aufgesetzt haben, so als wollten sie sagen: „Ich trage die Lasten der ganzen Welt mit mir herum, und du?“

Ihre Mimik scheint sagen zu wollen: ‚Du hast das Gesicht eines fröhlichen Clowns, eines naiven Blödians, der die Probleme der Welt nicht kennt, der nicht weiß, was los ist.

Aber ist es nicht einfach auch ein Zeichen von Stärke, sich auf die guten Dinge im Leben zu konzentrieren, sie im Alltagsgedächtnis zu bewahren?

Keiner hat das Glück für sich gepachtet. Es gibt aber auch keinen, der nur Schlimmes im Leben erfahren hat und damit umgehen muss.

Ich bin Trauerredner, und zwar gern.

Warum?

Weil mir dadurch stärker bewusst geworden ist, dass wir keinen Glücksmoment so irgendwie bekommen, sondern weil ihn uns nehmen müssen.

Und: Weil wir alles, was wir tun, begrenzt ist, irgendwann vorbei sein wird. Es gibt kein stärkeres Motiv, als das, nämlich den Tag, der vor einem ist, für sich zu nutzen, glücklich zu sein, und zwar in dem Moment.

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KEIN TAG IM LEBEN KOMMT ZURÜCK

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (13)

 Manchmal solltest du weniger an deine Ziele denken, dafür aber intensiver leben, den Alltag in dir aufsaugen

Wir sind in der Ferienwohnung, ‚Mohnblume‘ angekommen.

Wir sind das erste Mal hier, seit sie renoviert wurde.

Sie ist nicht grösser geworden, aber sie wirkt grösser.

Und was dir gleich auffällt, wie geschmackvoll sie eingerichtet ist- wie stillvoll und bedacht auf die kleinen Details, die auf dich wirken.

Es ist gemütlicher geworden durch die neue Couch. Die Bilder an der Wand verstärken dein Gefühl, dass du am Meer bist.

‚Meer macht glücklich‘, steht an der Wand, und du kannst es lesen, wenn du die Augen im Schlafzimmer aufgemacht hast.

Bist du später auf dem Balkon und schaust auf die Weite der Ostsee, dann weißt du: Der Spruch ist so wahr.

Die Sonne scheint, wir können auf das Meer schauen und den Ausblick genießen.

 Die Weite, die Schiffe, die vor Anker liegen, das Geschrei der Möwen- all das vermittelt dir das Gefühl, im Urlaub zu sein. Es riecht anders, die Geräusche, die von der See sind anders.

Man nennt es Urlaub, auch wenn wir nur für drei Tage hier oben sind.

Die Gedanken schweifen ganz anders ab, wenn ich auf das Wasser schaue.

Es ist, als würdest du viel tiefgründiger vor dich hin philosophieren kannst.

Und dabei will ich gar nicht so viel nachdenken.

Aber gerade dann kommen dir die Gedanken, ob dein Leben so in Ordnung ist.

Ich glaube, ich habe mein Leben lang viel zu viel danach gestrebt, was ich so alles erreichen könnte.

Und ich habe viel erreicht. Aber was haben mir eigentlich die ganzen Studiengänge gebracht –

der Doktortitel, der Diplomingenieur?

Würde ich all das noch einmal tun, in der gleichen Abfolge, vier Jahre ein technisches Studium, danach vier Jahre Volkswirtschaft und schließlich noch weitere vier Jahre für die Doktorarbeit?

Dazwischen die Wende und der Kampf um die Anerkennung all dieser Abschlüsse.

Ich glaube heute, dass ich eher ganz beim Schreiben geblieben wäre.

Vielleicht einen kreativen Beruf, der etwas mit der Schreiberei zu tun hätte.

Heute denke ich: Es ist einfach wichtig, weniger das Ziel im Auge zu haben als den Weg, der dorthin führt.

Die Tatsache, dass du keinen Tag im Leben zurückbekommst, dass er unwiederbringlich verloren ist, die führen wir uns zu wenig im konkreten Moment des Lebens vor Augen.

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DAS LEBEN SCHÖN FINDEN – DU MUSST DICH DAZU AUFRAFFEN, BESONDERS AM MONTAG

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (12)

Im Alltag können die kleinsten Dinge glücklich machen

Wieder mal beim Bäcker im Discounter.

Ich habe gerade ein Bild von mir auf Instagram gepostet. Wenn ich mich auf Bildern sehe, dann denke ich: ‚Was für ein alter Sack, mit einem knurrigen Gesicht.‘

Dabei spiegelt das Äußere so gar nicht meinen inneren Zustand wider.

Ich bin gut drauf, habe einfach prächtige Laune. Liegt das am Wetter?

Vielleicht. Die Sonnenstrahlen brechen sich in den Glasscheiben des Bäckers, ich sitze bequem, kann die Leute beobachten, die Kuchen, Brot oder Brötchen am Stand kaufen.

Das ist für mich quirlig, lebendig, einfach das einfache Leben, das ich so liebe.

Heute Mittag holen wir Krümel aus der Kita ab.

‚Opa, du holst mich nach dem Mittagessen ab, verstanden?‘

Ich hab‘ verstanden. Ich müsste längst an einer Rede sitzen, eigentlich.

Aber die muss warten.

Das Leben ist schön. Du musst nur wollen, es so zu sehen.

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ÜBER UNNÜTZES WISSEN – GESCHICHTLICHES, VERRÜCKTES

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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AMAZON-ANGEBOTE – ICH STÖBERE GERN DARIN (16)

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VERTRAUEN UND VERTRAULICHKEIT – VON NIETZSCHE VOR LANGER ZEIT AUFGESCHRIEBEN UND NOCH IMMER AKTUELL

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (9)

„Wer die Vertraulichkeit mit einer anderen Person geflissentlich zu erzwingen sucht, ist gewöhnlich nicht sicher darüber, ob er ihr Vertrauen besitzt.

Wer des Vertrauens sicher ist, legt auf Vertraulichkeit keinen Wert.“

Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, 2012 Anaconda Verlag GmbH, S. 276 (304).

 

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ÜBER DIE KLEINEN DINGE IM LEBEN SCHREIBEN, SIE NICHT GERINGSCHÄTZEN

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (8)

 Ich schreibe, seit ich denken kann. Keine großen Sachen. Eher über die winzigen Schilderungen von Alltagsbegebenheiten, die sind mein Ding.

Warum?

Kann ich nicht sagen.

Vielleicht, weil ich nach der Wende keine Lust mehr verspürte, mich mit den großen Dingen auseinanderzusetzen.

Aber die Grundthemen, die jeden Menschen im Leben bewegen, die mochte ich schon immer, und ich schreibe gern darüber.

Viele Ereignisse kehren wieder, nach Jahrzehnten oder auch Jahrhunderten. Sicher, in einem anderen Gewand, eingefasst in andere zeitliche Rahmenbedingungen.

Doch Liebe, Schmerz, ja auch der Tod, sie sind wiederkehrende Ereignisse, über die wir uns Gedanken machen.

Ich glaube, selbst, wenn du Großes im Leben leistest, du wirst dich zum Schluss vor allem an die kleinen Dinge, die Freuden und den Ärger, die damit verbunden waren, erinnern.

Deshalb nützt es, auch genauer nachzuhaken, wenn es darum geht, eine Rede über einen Verstorbenen zu verfassen – was er mochte, oder wofür er sich im Alltag begeisterte.

Ich verstehe heute Fontane viel besser, der im Alltag das besonders Reizvolle fand.

Also schreibe ich weiter über den Alltag, nicht in großen Bögen, eher über die kleinen Beobachtungen beim Bäcker oder beim Friseur, denn dort erkennst du oft sehr schnell, was Menschen ausmacht.

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NENA BROCKHAUS: ‚ICH BIN NICHT GRÜN: EIN PLÄDOYER FÜR DIE FREIHEIT‘

 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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AMAZON-ANGEBOTE – ICH STÖBERE GERN DARIN (15)

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ÜBER DIE KLEINEN DINGE IM LEBEN SCHREIBEN, SIE NICHT GERINGSCHÄTZEN

NIETZSCHE ÜBER DIE EHE ALS LANGES GESPRÄCH

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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Man soll sich beim Eingehen einer Ehe die Frage vorlegen: glaubst du, dich mit dieser Frau bis ins hohe Alter hinein gut zu unterhalten?
Alles andere in der Ehe ist transitorisch, aber die meiste Zeit des Verkehrs gehört dem Gespräche an.

Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, 2012 Anaconda Verlag GmbH, S. 295.

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BEI NIETZSCHE DAS EINE ODER ANDERE NACHLESEN – DAS KANN SICH LOHNEN – FÜR DEN ALLTAG, FÜR DAS LEBEN 

 

 

BEI NIETZSCHE DAS EINE ODER ANDERE NACHLESEN – DAS KANN SICH LOHNEN – FÜR DEN ALLTAG, FÜR DAS LEBEN 

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AMAZON-ANGEBOTE – ICH STÖBERE GERN DARIN (14)

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DER KOMPASS FÜR DEN SUPERMARKT – NAJA, ICH WARTE JA MEISTENS DRAUSSEN

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Vielleicht ist es was für Klara.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG – DAS WAREN DIE BEITRÄGE (1-5)

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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‚OPA, ICH HAB‘ DICH LANG NICHT MEHR IN DEM BUCH LESEN SEHEN‘

MONTAG IST DER WEISSE MÜTZENBEZUG DRAN

GESTERN NOCH FEIERTAG – HEUTE ALLTAG, SCHON WIEDER

 

DIE BOHRMASCHINE AUS DEM OSTEN HAT ES MAL WIEDER GERICHTET

 

ALLTAGSSORGEN KLEINE UND GROSSE – DU MUSST MIT IHNEN UMGEHEN

 

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ALLTAGSSORGEN KLEINE UND GROSSE – DU MUSST MIT IHNEN UMGEHEN

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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 MEIN FREUND, DER ALLTAG (5)

 Viele kleine Sorgen im Alltag können dich genauso drücken wie die großen.

Ich schreibe meist auf, was mich umtreibt. Dann habe ich noch nichts gelöst. Aber: Es geht mir danach schon viel besser.

 Es ist kurz nach drei Uhr, und ich sitze schon am Schreibtisch.

Mich drücken die Sorgen. Gut, die Sorgen, die in meinem Kopf, meinem Gefühl entstehen.

Es sind Fragen, die mich dann nicht mehr schlafen lassen.

‚Warum machst du nicht mehr für deine Gesundheit?‘

‚Wieso hast du aufgehört, strenger auf deine Ernährung zu achten?‘

‚Warum hast du dich noch nicht im Sportforum angemeldet?‘

Zugegeben:

Es sind kleine Fragen, winzig im Vergleich, was wir in der Welt an Problem zu bewältigen haben.

Sich mit den vermeintlich kleinen Herausforderungen zu beschäftigen, bedeutet ja nicht, alles andere auszublenden.

Kleinteilig denken heißt nicht zuerst, kleinkariert zu sein.

Es bricht nur die großen Dinge auf deine eigene Realität herunter, auf das, was du selbst tun kannst, um dich wohler zu fühlen, glücklicher zu sein.

Allein, dass ich Herausforderungen in meinem Leben hier aufschreibe, macht mich ruhiger, gibt mir mehr mentale Sicherheit.

Ich fange heute mal mit dem Nordic Walking an.

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ICH LIEG‘ SCHON GERN IN GUTEM BETTZEUG – WENN ICH SCHON UNRUHIG SCHLAFE

DIE BOHRMASCHINE AUS DEM OSTEN HAT ES MAL WIEDER GERICHTET

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (4)

GUT, DASS ICH NICHT DAS GANZE WERKZEUG AUS DEM OSTEN WEGGESCHMISSEN HABE.

Gestern war ‚Großeinsatz‘, gleich zu Wochenbeginn. Wir sind morgens in den OBI-Baumarkt gefahren, Rentner eben.

Obwohl: Ich habe genug zu tun, meine Reden zu schreiben, sie aufzubereiten, inhaltlich zu erweitern.

Aber das zählt jetzt nicht. Es geht in diesem Moment um die Gardinenstangen, die angebracht werden müssen.

Ich drücke mich da seit dem Umzug drumherum. Als in der vergangenen Woche die Monteure den neuen Spiegelschrank im Bad anbrachten, da habe ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und sie gefragt: „Bringen Sie eigentlich auch Gardinenstangen an?“

„Oh ja, das macht bei uns der Herbert. Herbert trinkt sehr gern Kaffee.“

„Na, Mensch, das würde ja passen“, hakte ich gleich nach.

„Das kommt überhaupt nicht in Frage“, sagte Klara, die hinter mir stand.

„Das macht mein Mann, der kann das.“

Das sagte sie sonst nie über mich, eher das Gegenteil.

Als wir wieder allein waren, da fragte ich sie, warum wir uns das antun wollten.

„Weißt du, wie teuer das ist?“, antwortete Klara empört.

„Ja, einen Kaffee für Herbert müssen wir zusätzlich ausgeben.“

„Du hast mir versprochen, dass du das machst“, sagte sie daraufhin zu mir.

Also blieb mir nichts weiter übrig, ich musste heute ran.

Wir hatten am 1. Mai schon das Werkzeug aus dem Keller geholt.

In der anderen Wohnung bin ich im Schlafanzug hinuntergegangen.

Hier musst du dich nun fein machen, in den Fahrstuhl steigen und zwei Treppen nach unten fahren.

Klara hatte sich die Lippen mit rotem Lippenstift nachgezogen. Es konnte ja sein, wir trafen auf  Nachbarn im Haus.

„Du der Hund von nebenan, der reagiert auf Lippenstift sofort aggressiv“, sagte ich.

„Pass du auf, dass der dir nicht ein dickes Stück Fleisch aus deinem Hintern reißt“, antwortete Klara schlagfertig.

Wir holten das Werkzeug hoch, und ich bereitete die Schlagbohrmaschine vor.

Als ich oben auf der Leiter stand und die Maschine mit dem Bohrer ansetzte, da drehte die sich nicht lange. Irgendwas stimmte nicht. Der Bohrer war beim Anmachen sofort herausgeflogen.

Ich probierte es noch ein paar Mal und gab dann entnervt auf.

„Du unten, da liegt noch die Bohrmaschine, die wir noch zu DDR-Zeiten gekauft haben, vor der Wende also.“

„Stimmt“, sagte ich.

Ich stürmte noch einmal in den Keller, diesmal ohne Klara. Ich holte die Maschine aus dem Koffer, der ganz hinten eingeordnet war.

Oben zurück, da sprang sie sofort an. Jetzt fühlte ich mich wieder wohl. Ich hatte damit zu Ostzeiten die härtesten Platten durchbohrt.

Und es klappte immer noch. Wenn der Dübel wackelte, so steckte ich ein Streichholz mit in das Loch hinein, so wie früher eben.

Jetzt war ich in meinem Element und ich fing an, Klara gut strukturierte Anweisungen von oben auf der Leiter nach unten zu geben: „Bleistift, Schraubenzieher, jetzt die Bohrmaschine.“

„Ich bin hier nicht deine Befehlsempfängerin“, sagte sie zu mir.

„Du, auf dem Flugzeugträger kann auch nur einer sagen, wo es lang geht.“

„Du guckst zu viele Filme, aber hier bist du nicht der Chef, sondern ich“, sagte Klara.

Sie hatte recht, denn sie beschrieb lediglich die Wirklichkeit.

Ich beschloss, nicht darauf zu reagieren.

„Kannst du mal bitte den Sauger näher an das Bohrloch führen?“, raspelte ich von der Leiter zu ihr herunter.

„Das klingt schon ganz anders“, sagte sie zu mir.

Ich bohrte weiter und war glücklich, dass ich mal wieder ein Stück guter alter Technik in der Hand halten konnte.

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GESUND LEBEN – FÜR UNS WIRD DAS IMMER WICHTIGER

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AMAZON-ANGEBOTE – ICH STÖBERE GERN DARIN (11)

Ich frag‘ mal Klara, was sie von Intervallfasten hält.

 

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ALEXA – EIN VÖLLIG NEUES LEBENSGEFÜHL

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‚Alexa‘, davon wollte ich nie etwas wissen, bis auf den Tag, als Laura und ihr Freund uns das Gerät zu Weihnachten schenkten. Heute sage ich vor dem Rasieren: „Alexa, spiel ‚Guten Morgen, guten Morgen….“

Nur Klara sagt, ich solle nicht wie mit einem kläffenden Köter sprechen, wenn ich sage: „Alexa! Aus!“

Naja, ich kann ja noch ein bisschen üben.

 Ansonsten aber: Was haben wir früher ohne Alexa gemacht? 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

MONTAG IST DER WEISSE MÜTZENBEZUG DRAN

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MEIN FREUND, DER ALLTAG (2)

Ich sitze in der Bäckerei, im REWE in Basdorf, im Café – auf einer Sitzbank, den Rücken an die Wand gelehnt.

Vor mir steht eine große Tasse mit Cappuccino.

Klara hat ihn bestellt und ein Verkäufer hat ihn zum Tisch gebracht.

Klara hat mich sozusagen hier ‚geparkt‘, damit sie gut einkaufen gehen kann, und ich nörgele dabei nicht herum, so von wegen, sie solle das Ganze strukturierter angehen.

Für mich sind das mit die schönsten Momente, wenn ich hier herumlümmele.

Ich kann sitzen, ein wenig schreiben, die Leute beobachten.

Du hast den Eindruck, dass es am Freitag lockerer zugeht, das Gefühl von Frühling in der Luft liegt, die Leute sind gut drauf und die meisten werden sich wohl auf das verlängerte Wochenende freuen.

Ich schaue durch die Fensterscheiben und sehe, wie die Bäume grün werden, zu blühen anfangen.

Tief in mir steckt noch die Zeit bei der Marine. Warum ich das jetzt denke?

Nun, zu den einzelnen Jahreszeiten wurden die Bezüge der Mützen gewechselt. Am ersten März kam der blaue Bezug auf die Mütze.

Das schönste kam aber am ersten Mai in jedem Jahr – da war nämlich der weiße Mützenbezug dran.

Und sofort mit diesem Wechsel hattest du das Gefühl, dass der Frühling endgültig da ist und der Sommer nicht mehr weit weg.

„Am Montag ist der weiße Mützenbezug dran“, habe ich zu Klara im Auto gesagt.

Sie hat nicht geantwortet, nur geschmunzelt.

Das ist so ein Sprechritual von mir, ohne dass es irgendwie tiefgründiger erörtert würde.

Manchmal kommt mir doch noch was in den Sinn: Ich muss nachts nicht mehr auf See raus, ich kann in meinem Bett liegen, ohne dass ich aus der Koje ruckartig herausspringen muss, die Wände zittern nicht, so wie auf dem Schiff, und ich renne nicht mit einem flauen Gefühl im Magen herum, nur weil es draußen stürmt und der Schiffsbug tief ins Wasser eintaucht, um sich danach knirschend und ächzend daraus wieder emporzuheben.

Würde ich wollen, dass ich das noch einmal durchleben müsste?

Nein, ich glaube nicht.

Aber es hat mich irgendwie auch hart gemacht, selbst wenn die Stürme des Lebens erst richtig nach meiner Marinezeit begannen.

Glück ist für mich, die Erinnerungen daran wachzuhalten, die Anstrengungen nicht zu vergessen, die schönen Momente im Kopf und im Herzen wachzuhalten.

Wie gesagt, Montag ist der ‚Weiße Mützenbezug‘ dran.

ALEXA – EIN VÖLLIG NEUES LEBENSGEFÜHL

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