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NACH LÖSUNGEN SUCHEN IST ANSTRENGENDER ALS DEM ANDEREN NUR ETWAS VORZUWERFEN

BIBEL

BIBEL-2022.02.21

Was im Umgang von Menschen untereinander wichtig ist, das gilt auch in der Politik, dort erst recht sogar.
Sich in die Denkhaltung des anderen hineinversetzen, sie nicht sofort abzulehnen, das hilft weiter.

‚Ein gekränkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg.‘
(Spr 18, 19)

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07. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.18

BIBEL IM ALLTAG

BIBEL-2022.02.14

WISSEN ERLANGST DU VOR ALLEM DURCH SELBSTDISZIPLIN

ALLTÄGLICHES-2022.02.15

CORONA – WIR DACHTEN, UNS ERWISCHT ES NICHT MEHR

 MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.16

PATRICK BOLANZ – MACHER, TRÄUMER, MOTIVATOR, TEAMPLAYER

SCHREIB-ALLTAG-2022.02.17

 

SCHREIBEN LÄSST DICH DEN DEINEN ALLTAG ALS DEN GRÖSSTEN ABENTEUERSPIELPLATZ SEHEN

ANNA IST DEMENT

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SCHREIB-ALLTAG

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SCHREIBEN LÄSST DICH DEN DEINEN ALLTAG ALS DEN GRÖSSTEN ABENTEUERSPIELPLATZ SEHEN

SCHREIB-ALLTAG-17.02.2022

Ich war mal wieder mitten in einer Schreib-Krise. Wozu quälte ich mich Tag für Tag mit Geschichten herum, beobachtete Menschen, schrieb auf, was mir andere erzählten?

Sollte ich nicht besser nur noch über den Sinn des Lebens von einer abstrakteren Ebene aus schreiben?

Andererseits: Gab es nicht schon genug dieser Coaching-Ratgeber, in denen Autoren anderen erzählten oder besser ‚vorschrieben‘, wie ihr Leben auszusehen hatte, wenn es denn glücklich sein sollte?

Ich glaube, das größte Geheimnis, hinter das wir oft genug nicht kommen, das sind wir selbst.

‚Was gibt es schon Aufregendes in meinem Leben?‘
‚Corona macht alles noch stupider und eintöniger.‘
‚In meiner kleinen Stadt ist nichts los, hier kann man gar nicht glücklich werden.‘

Hast du dir nicht auch schon mal diese oder ähnliche Fragen gestellt?

Es gibt Tage, da verfalle ich in eine melancholische Stimmung, habe zu nichts Lust, finde das ganze Leben irgendwie sinnlos.

Erst vor wenigen Tagen, als ich mich mit Corona infiziert hatte, da lag ich im Bett, apathisch und dachte: „Was für ein Mist. Wirst du hier jemals wieder rauskommen?“

Ich bin rausgekommen und ich besinne mich auf die über Jahre ersonnenen Mittel, das Leben intensiver wahrzunehmen.
Schreiben.

Ja, es ist anstrengend. Nein, mir fällt das nicht in den Schoß, sondern es ist harte Arbeit.
Wer etwas anderes behauptet, der weiß sicher nicht, wovon er spricht.

Aber das Schreiben verschafft dir die Möglichkeit, noch einmal intensiver auf das zu blicken, was du erlebt hast, warum es schön war, oder warum in einer bestimmten Situation über dich selbst hinausgewachsen bist.

Da geht es nicht um die Bezwingung des Mount Everest.
Nein, es geht darum, deine Konflikte zu beherrschen, sie zu lösen, dich weiterzuentwickeln.

Wie viel hast du in deiner Kindheit erlebt und schon wieder vergessen, weil du es nicht aufgeschrieben hast?

Nimm‘ einen Zettel, einen Bleistift und fang an, zu schreiben, dich schreibend zu erinnern.

Du wirst sehen: Es kann Spaß machen und ist nicht nur anstrengend.
Es trainiert dabei sogar noch deine Fähigkeiten, besser zu kommunizieren, selbstbewusster deine Meinung zu sagen.

Man muss also nicht auf das Meer hinausfahren, um den großen Fisch zu fangen oder in die entlegensten Winkel der Welt reisen, nur um bloß nicht das große Abenteuer zu verpassen.

Die spannendsten Dinge findest du in deinem Alltag wieder, wenn du bereit bist, mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen.

Selbst ein Blick zurück in deine Kindheit reicht oftmals schon aus, um die Zeit noch einmal intensiver zu durchleben.

Schreibe und beobachte, vor allem aber lebe dadurch noch intensiver und entdecke dein persönliches Glücksmoment auf dem Papier, mit dem Bleistift in der Hand.

Ich jedenfalls habe mit diesen Zeilen meine Schreibkrise überwunden.

 

SCHREIB-ALLTAG

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PATRICK BOLANZ – MACHER, TRÄUMER, MOTIVATOR, TEAMPLAYER

Patrick Bolanz – Inhaber des Freiburger Pflegeservice

MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.16

VORWORT
Ich hatte mit Patrick Bolanz das erste Mal vor über fünf Jahren zu tun.

Obwohl ich ihn nur von den Gesprächen am Telefon und dem schriftlichen Austausch her kenne, habe ich das Gefühl, ich würde über einen guten Freund schreiben, über Jemanden, der ziemlich genau weiß, was er vom Leben will.

Dem würde er wahrscheinlich nur zögerlich zustimmen, sieht er sich doch eher als einen Menschen, der die Freiheit des Handelns liebt, die Kreativität und einen Rahmen, in dem er sich locker bewegen kann und die, die mit ihm zusammenarbeiten, sich ebenso entfalten können.

Wenn man sich an die Fakten hält, so muss man ihm zugestehen, dass er ziemlich viel erreicht hat – er ist dort angekommen, was er zu Beginn mal als seinen Traumberuf bezeichnet hat; er hat einen Pflegedienst aufgebaut, der sich auch in Zeiten der schweren Pandemie bewährt.

„Ohne mein Team, das untereinander eingeschworen ist, hätten wir unsere ambitionierten Ziele nicht erreichen können“, sagt er aus dem heutigen Blickwinkel heraus.

„Wir brauchen Menschen, die Lust aufeinander haben, die mit Spaß, Einfühlungsvermögen und kreativer Selbstständigkeit ihre Tätigkeit ausüben, sich dabei gegenseitig helfen“, ergänzt er.

Patrick Bolanz ist dabei, die Software des Unternehmens umzustellen, sich weiter zu diversifizieren.

Der Erfolg hat ein Fundament – das in den Jahren Erreichte, die Lehren aus den erlittenen Niederlagen.

Zukunft gelingt nur, wenn man nicht vergisst, wie alles angefangen hat.

Wer Patrick Bolanz ist, das erfährt man gleich zu Beginn, gefolgt von dem Interview mit ihm aus dem Jahr 2017, und trotzdem aus der heutigen Zeit.

Es folgen Aufsätze über das Team, das Leistungsportfolio und am Schluss ein zusammenfassendes Firmenporträt über den Freiburger Pflegeservice.

Hier geht’s zur Broschüre:

REDAKTION- BOLANZ-15.02.2022

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https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/firmenportraets/

 

CORONA – WIR DACHTEN, UNS ERWISCHT ES NICHT MEHR

ALLTÄGLICHES-2022.02.15

Nichts deutete daraufhin, dass wir uns noch infizieren würden.
Klara war zweimal geimpft und geboostert und ich auch.
Und doch traf es uns unvorbereitet, so fühlte es sich für uns jedenfalls an.

Ich arbeitete die meiste Zeit im Homeoffice, hielt mich an die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln, fuhr nur früh morgens ins Fitness-Center – also dann, wenn es dort noch fast leer war.

Es fing harmlos zu Beginn der letzten Woche an. Klara klagte über Kopfschmerzen, fühlte sich allgemein nicht gut und kam mir sehr unmotiviert vor.

Ich kam noch nicht mal auf die Idee, ihr ein bisschen mehr im Haushalt zu helfen, als ich es ohnehin tat.

„Ich mach‘ heute einen Corona-Test“, sagte Klara einen Tag später.
Der Test war positiv.

Am nächsten Tag versuchte sie, in der Hausarztpraxis einen professionellen PCR-Test zu bekommen.

„Wir haben hier nur Notpatienten“, versuchte die Schwester sie unwirsch abzufertigen.

„Ich bin ein Notfall“, sagte Klara.
Sie war vorher bereits in einer anderen Arztpraxis gewesen war abgewiesen worden.

„Wir testen nur unsere eigenen Patienten“, hatte ihr die Schwester gesagt.

Diesmal blieb Klara standhaft und wurde hineingelassen.
Sie musste durch eine Schleuse und fand sich in einem Zelt wieder.
Nach einer geraumen Wartezeit kam die Ärztin und führte den PCR-Test durch.

„Positiv“, wie sich einen Tag später herausstellte.
„Jetzt lässt du dich auch testen“, sagte Klara zu mir.

„Ich brauch‘ das nicht“, sagte ich zu ihr.
„Ich sperr‘ dich für die Zeit, wo du infiziert bist, in den Keller“, ergänzte ich noch scherzhaft ihr gegenüber.

Am nächsten Tag begannen bei mir die Kopfschmerzen, ich bekam Husten und hatte Mühe die Treppen im Haus hochzugehen.

„Jetzt machst du aber den Test“, sagte Klara so entschieden zu mir, dass ich mich nicht wehren konnte, ich mich es zumindest nicht traute.

Es waren sofort zwei dicke Streifen zu sehen. Nachdem ich Gewissheit hatte, ging es mir noch schlechter und ich wollte mich ins Bett legen, um zu sterben.

„Sei kein Waschlappen“, schimpfte Klara.
„Ich denke, du bist mal Marineoffizier gewesen!“
„Ja schon, aber jetzt will ich nur noch zu meiner Mama“, jammerte ich.

Dabei lebte meine Mama gar nicht mehr und ich hätte mich auch ganz bestimmt nicht an sie gewandt.

Ich wusste nicht, was das mit mir war.
Im Land Brandenburg galten inzwischen andere Regeln. Ich brauchte keinen PCR-Test mehr, sondern nur noch einen professionellen Schnelltest.

Also machte ich mich auf die Suche nach einer Teststation.
Ich wollte auf keinen Fall irgendwo zitternd draußen stehen und in einer Schlange warten, bis ich dran war.

Ich fand eine Teststation, tief im Land Brandenburg, fast an der Grenze zur Uckermark.

In der Tabelle, die ich im Computer gefunden hatte, stand eine Handy-Nummer.

Ich rief an und fragte, ob ich einen Termin machen könnte.
„Kommen Sie am besten heute noch“, sagte die Frau am anderen Ende.
Sie klang freundlich.

Ich zögerte, denn ich konnte mir nicht vorstellen, noch knapp 100 Kilometer Hin- und Rückfahrt auf mich zu nehmen, bevor ich den Test hinter mir hatte und wieder im Bett lag.

Ich machte es trotzdem, setzte mich ins Auto und fuhr über die Dörfer.

Mich packte unterwegs der Schüttelfrost und es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren.

Schließlich hatte ich es geschafft. Ich stieg aus dem Auto, stolperte über eine Wiese und stand schließlich in einem Wohnwagen, in dem es gemütlich war.

Die Frau, mit der ich bereits am Telefon gesprochen hatte, war freundlich, agierte professionell und schnell.

Der Test war eindeutig: ‚Sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit SARS-CoV-2 Virus infiziert‘, stand auf dem Zettel.

Nun hatte ich es amtlich bestätigt bekommen.
Die Tage darauf waren für mich schrecklich. Während es Klara zusehend besser ging, fühlte ich mich schlapp, meine Glieder schmerzten und ich bewegte mich wie ein leidender alter Mann durchs Haus.

Wir haben die Zeit gemeinsam überstanden und waren doch froh, dass wir uns hatten impfen lassen.

‚Ich möchte mir gar nicht ausmalen, an Schläuchen zu liegen, künstlich beatmet zu werden und auch vom Gewicht her eine echte Last für das Krankenhaus zu sein.

Manchmal trifft man eben doch die richtigen Entscheidungen.

 

WISSEN ERLANGST DU VOR ALLEM DURCH SELBSTDISZIPLIN

BIBEL

BIBEL-2022.02.14

Wer Zucht verwirft, der macht sich selbst zunichte; wer sich aber etwas sagen lässt, der wird klug.

(Sprüche 15,32)

Die Furcht des Herrn ist Zucht, die zur Weisheit führt, und ehe man zu Ehren kommt, muss man Demut lernen.

(Sprüche 15,33)

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BIBEL IM ALLTAG

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06. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.12

BIBEL IM ALLTAG

ERKENNTNIS WÄCHST DURCH INNERE EINSICHT UND NICHT DURCH ÄUSSEREN GLAMOUR

‚OPA, ICH MUSS DIR WAS WICHTIGES SAGEN‘

DIETLINDE HOKE-KÜCHENPROFI AUS WRIEZEN, VOR ALLEM ABER EIN MENSCH, DEM DU GERN BEGEGNEST

ANNA IST DEMENT

ANNA – RÜCKBLICK AUF DIE LETZTEN BEITRÄGE

DU BRAUCHST AM TAG EINEN MOMENT DER STILLE, UM EINEN STABILEN INNEREN HALT ZU BEKOMMEN

ANNA IST DEMENT

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SCHREIB-ALLTAG

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ANNA – RÜCKBLICK AUF DIE LETZTEN BEITRÄGE

ANNA

ANNA-2022.02.11

„AN DER OSTSEE-KÜSTE…“

ANNA IST DEMENT

DIE IST DOCH ‚MALL‘

ANNA IST DEMENT

SCHWESTER BEATE AUS DER TAGESPFLEGE

ANNA IST DEMENT

‚ICH BRAUCH‘ BEDENKZEIT‘

ANNA IST DEMENT

FRÜHSTÜCK GIBT’S HIER NICHT

ANNA IST DEMENT

‚ICH HELFE, WO ICH NUR KANN‘

ANNA IST DEMENT

‚SEID IHR AUCH SCHMERZFREI?‘

ANNA

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DU BRAUCHST AM TAG EINEN MOMENT DER STILLE, UM EINEN STABILEN INNEREN HALT ZU BEKOMMEN

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.02.10

Die Stille erdet dich, bringt dir verlorengegangene Orientierung zurück, lässt dich zur Ruhe kommen und gibt dir einfach mehr Sicherheit. Einmal am Tag sich aus der Zeit ‚herauslösen‘ – das schärft deinen Blick für das, was wirklich wichtig ist.

Als ich kürzlich im Klinikum Buch auf meinen Aufruf zur Untersuchung wartete, da konnte ich Menschen beobachten, die gehetzt schienen, getrieben von etwas Unsichtbarem.

Gut, ich konnte verstehen, dass sich keiner länger als nötig im Krankenhaus aufhalten wollte.

Spätestens, wenn der ambulante Termin beim Arzt vorbei war, dann wollte man wieder raus, und das so schnell wie möglich.

Die Atmosphäre im gesamten Klinikum, hin- und hereilende Schwestern, Ärzte, Patienten, die den Flur entlangschlurften, das alles erzeugte nicht nur ein Gefühl der Hektik, sondern auch des Unwohlseins.

Manchmal spüre ich diese innere Unruhe, dieses Unwohlsein auch an einem ganz normalen Alltag.

Woher kommt das?

Es ist ein Gefühl, als würdest du keinen festen Boden unter den Füßen haben und jede kleine Erschütterung bringt dich ins Wanken.

Was meine ich?

Nun, ich durchdenke zum Beispiel, was ich zu tun habe, welche Kunden ich anrufen will, wann ich den Beitrag für den nächsten Tag schreiben muss und wann ich endlich die Steuerunterlagen aus dem letzten Quartal fertigstelle.

Das alles erzeugt in mir ein Gefühl von Stress, von Gehetztsein im Alltag. Ich habe ein Gegenmittel gefunden – das morgendliche Nordic Walking.

Klar, ich muss mich überwinden, früh aufzustehen, mich fertigzumachen, bis ich loslaufen kann, vergeht eine Menge Zeit.

Aber wenn ich das alles hinter mir gelassen habe, und ich tauche in den Wald ein, höre nur noch das Rauschen des Windes und wie ab und zu ein Vogel aus dem Baum aufgeschreckt wird und lärmend davonfliegt, dann stellt sich ein Gefühl von tiefer innerer Ruhe ein.

Manchmal bleibe ich sogar kurz stehen, um in diese Stille hineinzuhören.

Ich bekomme in diesen Momenten das Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Ich spüre, wie gut es war, sich zu überwinden, früher aufzustehen und in die Laufschuhe zu ‚springen‘.

Es ist die Situation am Tag, die so nicht wiederkommt.
Ich trete faktisch aus der Zeit heraus, aus dem Alltagsgewühl, um meine Gedanken zu sammeln, ja sie zu bündeln, um gewappnet zu sein für den Tag.

Ich kriege Antworten auf solche Fragen: ‚Was ist wichtig für dich?‘, ‚Wie lenkst du deine Energie auf die wirklich wichtigen Alltagsdinge und ‚Wie gelingt es dir, den Stress nicht an dich heranzulassen?‘
Gelingt mir das immer in dieser Vollkommenheit? Natürlich nicht.

Aber das Gefühl, etwas in sich aufgesaugt zu haben – den Sauerstoff, die Stille des Morgens, das ist einfach großartig und trägt mich am Tag, lässt mich Hindernisse überwinden.

 

DIETLINDE HOKE-KÜCHENPROFI AUS WRIEZEN, VOR ALLEM ABER EIN MENSCH, DEM DU GERN BEGEGNEST

MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.08

Es sind nun schon wieder fast anderthalb Jahre her, dass ich Dietlinde Hoke in ihrem kleinen Küchenstudio in Wriezen besucht habe.
Und trotzdem ist es für mich, als hätten wir erst gestern miteinander gesprochen.

Sie ist ein Küchenprofi, und das ‚durch und durch‘, aber sie ist vor allem ein Mensch, den du gerne triffst.

Wenn du dich heute auf dem Markt umschaust, ob analog oder digital, dann kann dir schon mal schwindlig werden, von den vielen Optionen im Segment der Küchenanbieter.

Doch es gibt einen Anker, den du neben der fachlichen Komponente beachten solltest, nämlich: Kannst du dich dem Menschen anvertrauen, der dich beim Abenteuer ‚Kauf einer neuen Küche‘ begleiten soll?

Die Antwort bei Dietlinde Hoke lautet ‚Ja‘.

Warum?
Weil sie viel Herzblut in die Beratung ihrer Kunden investiert, sehr authentisch agiert und alles möglich macht, was im Rahmen ihres Küchenstudios nur möglich sein kann.

Dietlinde Hoke ist bescheiden und sehr bodenständig geblieben.
Das hat ganz sicher etwas damit zu tun, welchen Weg sie gegangen ist – beruflich und privat.

Hier ein kleiner Ausschnitt von dem, was sie mir über ihr Leben erzählt hat:

VON DER MILCH-INDUSTRIELABORANTIN ZUR SACHBEARBEITERIN IN EINER SANITÄRFIRMA

Der Vater von Dietlinde Hoke hat im Tiefbau gearbeitet und war später in einer LPG tätig.

Ihre Mutter arbeitete in einer Gärtnerei.
Diese Verhältnisse, in denen Dietlinde Hoke aufwuchs, prägen sie bis heute – hart für den eigenen Unterhalt zu arbeiten, sparsam zu sein, das Leben schön finden, auch wenn es manchmal nicht mit einem gnädig ist.

Sie machte 1977 eine Ausbildung zur Milch- und Industrielaborantin, war anschließend als Facharbeiterin in einem Labor tätig.

Im Jahr 1989, noch vor der Wende, ging sie zur damaligen Gebäudewirtschaft in Wriezen und wechselte später in eine Sanitärfirma.

1995 wurde ihr plötzlich gekündigt, ohne große Begründung.
Sie stand faktisch vor dem Nichts.

‚ICH TRÄUMTE NACHTS VOM KÜCHENAUFBAU‘

Dietlinde Hoke war bereits über neun Monate arbeitslos, bis sie eine Anstellung in einem neu eröffneten Küchenstudio in Wriezen fand.

Sie bekam anfangs Unterstützung, war aber schnell auf sich allein gestellt.

„Das war für mich ein Sprung ins kalte Wasser“, erinnert sie sich heute zurück.

Es ist was Gutes haften geblieben: Für Kunden, die sie das erste Mal besuchen, zeichnet sie die Küchen mit Bleistift und Lineal aufs Papier.

„Anfangs träumte ich nachts davon, wie ich Küchen aufbaue, heute ist das für mich zu einem guten Weg geworden, meine Kunden wirklich aktiv mitzunehmen, sie erleben zu lassen, wie ihre eigene Küche entstehen und aussehen kann.“

EIGENEN FÜSSEN STEHEN – LEICHT GESAGT UND NUR MIT VIEL ANSTRENGUNGEN GETAN

Am 01. Oktober 2003 eröffnete Dietlinde Hoke ihr eigenes Küchenstudio.

Sie war bereits vorher im Angestelltenverhältnis faktisch auf sich selbst gestellt gewesen.

Sie musste also nur ihren Mut zusammennehmen, um den Schritt endgültig zu wagen.

Sie hat fünf Jahre dafür gebraucht, bis sie sich endgültig selbstständig machte.

„Ich habe den Schritt allerdings nie wirklich bereut, trotz aller Zweifel, die immer mal wieder aufgetreten sind.

Ich muss mich natürlich um alles selbst kümmern – angefangen vom Saubermachen über die Rechnungen schreiben bis hin zum Planen und der Reklamationsbearbeitung“, sagt sie heute.

DIE MACHERIN

Dietlinde Hoke macht keine großen Worte. Sie hat es am liebsten, wenn ihre Kunden bereits mit ein paar Vorstellungen ins Studio kommen und sie gemeinsam Schritt für Schritt die Küche auf dem Papier entwickeln, die auf ihre Wünsche, ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

„Deshalb frage ich anfangs so viel“, sagt sie.
Sie weiß, es lohnt sich genau zu sein, auf die Zwischentöne ihrer Kunden zu hören und alles im Entwurf zu berücksichtigen.

„Für die endgültige Besprechung ist immer eine Schlussbesprechung gut.

Diese persönliche Art des Vorgehens festigt das Vertrauen, Einzelheiten können individuell nachbesprochen werden“, sagt Dietlinde Hoke.

Die Küche wird bei den Kunden vor Ort aufgebaut.
Dietlinde Hoke kann nicht genug darauf hinweisen, dass es stets besser ist, professionelle Unterstützung anzunehmen und nicht am falschen Ende zu sparen.

Für sie ist es besonders spannend und berührend zugleich, wenn sie ihre Kunden generationsübergreifend betreuen kann- von Opa und Oma, über die Eltern, bis hin zu den Enkeln.

Dietlinde Hoke hat beruflich ihr Glück gefunden.
„Wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste, ob ich den Weg wieder gehen würde, dann würde ich es auch mit großer Sicherheit wieder tun“, sagt sie am Schluss des Gespräches.

Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/

FIRMENPORTRÄT

Das Küchenstudio wurde am 01.10.2003 in Wriezen unter dem Namen „Ihr Küchenpartner“ eröffnet. Inhaberin ist Dietlinde Hoke.
Das Studio befindet sich direkt am Kreisverkehr von Wriezen.

WAS FINDEN SIE IN DEM KLEINEN UND DENNOCH FEINEN STUDIO AUF 50 qm?

– Verschiedene Küchenmodelle,
– Vorschläge zur Einrichtung sowie Ausstattung Ihrer Küche,
– viele Ideen für schönes Wohnen und gutes Kochen.

WAS IST DIETLINDE HOKE WICHTIG?

Kundenservice, der das Wort verdient:
Dietlinde Hoke plant Ihre Küche, und zwar nach Ihren persönlichen Wünschen, Ihren individuellen Vorstellungen, mit viel persönlichem Engagement.

Ein Tischler, mit dem die Inhaberin sehr eng zusammenarbeitet, nimmt die Anpassungen vor – maßgeschneidert.

Dietlinde Hoke vereinbart die Termine mit Ihnen so, dass sie mit Ihrem persönlichen Kalender kompatibel sind.

In den über anderthalb Jahrzehnten hat sie vor allem Kunden im Oderbruch geholfen, deren eigene Küchenträume Wirklichkeit werden zu lassen, in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, mit hochwertigen Materialien, die auch noch umweltverträglich sind.

Dietlinde Hoke kümmert sich um Sie – so lange, bis Sie als Kunde und Kundin zufrieden sind.

WAS SIND IHRE SCHWERPUNKTE IM KUNDENSERVICE?

– Küchen und Einbauküchen, die zu Ihnen passen;
– Küchen umbauen, Küchenumzug;
– Einbaugeräte und Arbeitsplatten austauschen,
– vor Ort das Aufmaß vornehmen, individuell planen, auch zu bei Ihnen zu Hause;
– Lieferung und Montage;
– das Küchenprogramm umfasst verschiedene Markenhersteller und
Modelle – Landhausküchen ebenso wie Fronten in Hochglanz und in Matt.
– die wesentlichen Lieferanten für das Küchenstudio sind Nobilia und Sachsenküchen; im Programm sind zudem auch weitere hochwertige Marken, zum Beispiel AEG, Siemens, Bosch, Oranier, Küppersbusch;
– die Inhaberin stellt Ihnen gern die Details vor – Produkt, Qualität, Materialien und deren Verarbeitung sowie Funktionsweise;
– zuverlässiger Kundendienst;
– Pflege- und Reinigungsmittel und weiteres Zubehör anbieten und liefern;
– Garantieleistungen,
Das Küchenstudio „Ihr Küchenpartner“ gehört zur Gemeinschaft ‚Gute Küchen‘.

WAS IST IHR VORTEIL DABEI?

• hohe Qualität, Preise, die sich am Markt nicht verstecken müssen.
Mehr lesen: www.kuechen-wriezen.de
Die Inhaberin besser kennenlernen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/

Kontakt:

Ihr Küchenpartner
Wilhelmstraße 57
16269 Wriezen
Telefon: 033 456- 70 902
Telefax: 033 456 – 72 11 45
E-Mail: ihrkuechenpartner@mail.de
Web-Site: www.kuechen-wriezen.de
http://www.kuechen-wriezen.de
Öffnungszeiten:
Di-Fr 10.00-18.00
Montag und Samstag sowie weitere Termine gerne nach Vereinbarung
0333456 – 70 90 2 oder 0160 – 91111 552

 

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‚OPA, ICH MUSS DIR WAS WICHTIGES SAGEN‘

ALLTÄGLICHES

ALLTÄGLICHES-2022.02.08
Ich war gerade auf dem Weg ins Klinikum in Buch, um mich einer Herzuntersuchung zu unterziehen.

Das Wetter war schlecht, es regnete und es war dunkel, obwohl wir es erst ein Uhr mittags hatten.

Meine Laune war wie das Wetter, düster.
Das Autotelefon klingelte und am anderen Ende ertönte die Stimme von Krümel.

„Opa, ich habe dir was Wichtiges zu sagen“, erklang ihre kleine Stimme fröhlich.

„Da bin ich aber sehr gespannt“, sagte ich und meine Laune besserte sich sofort, ja ich spürte eine gewisse Fröhlichkeit in mir.

„‘Opaah‘, ich habe ein Elsa – Puzzle!“, rief sie in den Hörer.

„Das ist aber was Schönes!“, antwortete ich schnell.
„Ja, und weißt du was, es tut mir leid“, sagte sie gleich.
„Was tut dir denn leid?“

„Na, dass du Elsa nicht sehen kannst“, antwortete sie.
Was konnte mir Schöneres passieren, bei diesem Wetter und der Aussicht auf die Untersuchung?

Ich beneidete Krümel auch noch um etwas völlig Nebensächliches.
Nämlich, was für sie ganz wichtig war – das Elsa – Spiel.

Ich sollte mir diese Leichtigkeit im Herzen bewahren, auch wenn mir in dem Moment nicht so war.

Krümel aber hatte es geschafft, dass ich mit leichten Füssen den Eingang des Klinikums betrat.

 

ERKENNTNIS WÄCHST DURCH INNERE EINSICHT UND NICHT DURCH ÄUSSEREN GLAMOUR

BIBEL

BIBEL-2022.02.07

Wer kennt es nicht, von äußeren Reichtümern zu träumen – von einem schicken Haus, einem grandiosen Auto, einer herrlichen Reise?

Ich gebe zu, mir ist das mehr als nur einmal durch den Kopf gegangen.

Und auch heute ertappe ich mich dabei, dass ich mir sage: „Mensch, das Auto möchtest du fahren, oder die Luxus-Reise wäre doch mal schön.“

Das, was mich zufrieden macht, ja Glücksgefühle in mir erzeugt ist etwas ganz Anderes: morgens , früh, alles ist noch ruhig und ich gehe an meinen Schreibtisch, ordne meine Notizen, fange an zu schreiben, dann bin ich mit der Welt zufrieden, und ein bisschen Glück fühle ich dabei ebenfalls.

Die Fähigkeit, sich an dem zu freuen, was man hat, wonach man strebt, das ist der wahre Reichtum. Aber der kommt nun mal von innen.

 

BIBEL IM ALLTAG

‚Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.‘
(Spr 16,16)

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NORDIC WALKING IN DER MORGENDÄMMERUNG

ALLTÄGLICHES-2022.02.03

WENN DU IM DUNKELN LOSLÄUFST, FREUST DU DICH AUF DAS LICHT, VORAUSGESETZT DU BLEIBST AUF DEINEM WEG

Es war noch sehr dunkel, als ich eine Viertelstunde vor sieben Uhr die Nordic-Walking – Stöcke auf dem Parkplatz vor dem Liepnitzsee umschnallte und loslief.

Die Augen gewöhnten sich allmählich daran, den Weg und die Bäume wenigstens in den Umrissen zu
erkennen.

Ich kam an eine Weggabelung. ‚Musste ich hier nicht nach rechts abbiegen?‘, fragte ich mich und versuchte die schemenhaften Umrisse, die mich umgaben, zu durchdringen.

Egal, ich entschied mich dafür, in den rechts liegenden Weg abzubiegen.

Ich lief und mich überkam ein komisches Gefühl. Es wurde immer undurchsichtiger, dunkler.

‚War ich hier richtig?‘
Ich kehrte um und strebte der vermeintlich richtigen Strecke entgegen.

Endlich, ich war wieder auf dem Hauptweg und lief einfach weiter, in der Hoffnung, dass es richtig war.
Ich war in meinem Leben schon so oft falsch abgebogen, jetzt konnte ich doch auch mal Glück haben.
Ich hatte Glück und sah vor mir einen helleren Streifen am Horizont. Das musste vom See kommen.

Ich stapfte erleichtert weiter, erreichte den befestigten schmalen Laufsteg und ging darüber hinweg.

Jetzt war der Berg vor mir. Ich nahm ihn in Angriff, als hätte mir jemand befohlen, den Gipfel zu erklimmen und den Feind dort oben zu vertreiben.
Ich schaffte es mit letzter Kraft und atmete so laut aus, dass es sich nach Jammern und Hilfeschreien zugleich anhörte.

Gott sei Dank, es war keiner da, der mich hörte.
Nun ging es wieder abwärts und ich schleppte mich langsam den Weg zum See hinunter.

Als ich wieder unten war, entdeckte ich auf dem Wasser einen Schwan, der interessiert auf mich zu geschwommen kam. Ich hielt an, schnallte meine Stöcke ab und fotografierte ihn.

Der Schwan drehte enttäuscht ab. Er hatte wohl auf Futter gehofft.
Ich schnallte die Stöcke wieder um und lief zurück, nun mit hohem Tempo.

Nach einer weiteren halben Stunde hatte ich es geschafft.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Ich war über eine Stunde gelaufen, hatte Sauerstoff eingesogen und eine für mich scheinbar ‚feindliche‘ Anhöhe erstürmt und war am Leben geblieben.

Ich erreichte das Auto und traf auf eine Frau, die mit ihrem Hund auf jemanden zu warten
schien.

„Sind Sie im Dunkeln gelaufen?“, fragte sie mich.

„Ja, ich bin mehr gestolpert, als dass ich gelaufen bin“, sagte ich.
„Passen Sie auf, hier sind viele Wildschweine“, ermahnte sie mich.
„Ich seh‘ ja selber aus, wie ein dicker Eber“, konterte ich.

Wir lachten, wünschten uns noch gegenseitig einen schönen Tag, wobei ich fand, ich hätte dabei das größere Glück. Schließlich hatte ich ja schon den schwersten Teil hinter mir.

Klara wartete mit dem Frühstück und der Schreibtisch mit Arbeit auf mich.

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JANUAR 2022 – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

 ALLTÄGLICHES-2022.02.02

01. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MIT WACHEN AUGEN DURCH SEINEN ALLTAG GEHEN

BIBEL IM ALLTAG

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IM DEZEMBER 2021

DER WANDKALENDER MIT FOTOS VON KRÜMEL

ANNA ‚ICH BRAUCH‘ BEDENKZEIT‘

‚ICH BRAUCH‘ BEDENKZEIT‘

ANNA IST DEMENT

LAURA BILDET SICH MAL WIEDER WEITER


02. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

SICH BEHERRSCHEN KOSTET KRAFT, LOHNT SICH ABER

BIBEL IM ALLTAG

VON DER TÄGLICHEN QUAL DES SICH ÜBERWINDENS UND DER FREUDE, ES GESCHAFFT ZU HABEN

ANNA IST DEMENT – RÜCKBLICKE

ANNA IST DEMENT

FRÜHSTÜCK GIBT’S HIER NICHT

ANNA IST DEMENT

03. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MANCHMAL IST NUR REDEN ZU WENIG

BIBEL IM ALLTAG

MANCHES ÄNDERT SICH EBEN DOCH NICHT

ANNA IST DEMENT

PFLEGEN, BETREUEN, HELFEN – SIND NICHT NUR WORTHÜLSEN FÜR DEN CURA VERDE PFLEGEDIENST AUS ORANIENBURG

MENSCHEN IN DER PFLEGE

SENIORENHILFE GOTHA – EIN TEAM, DAS IN DIESE ZEIT PASST

MENSCHEN IN DER PFLEGE

KRÜMEL ZEIGT MIR, WAS GLÜCK IST UND BRINGT MICH AUF EINEN BIBELSPRUCH

04.KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

ES KOMMT DARAUF AN, OB DU DEN ANDEREN ÜBERHAUPT VERSTEHEN WILLST

BIBEL IM ALLTAG

GEDULD UND SELBSTBEHERRSCHUNG – UNSCHLAGBAR IN STRESSIGEN SITUATIONEN

BIBEL IM ALLTAG

NICHT IMMER NUR FITNESS-STUDIO, AUCH MAL WAS ANDERES

SPEZIALIST FÜR DAS BANALE IM ALLTAG SEIN

SCHREIB-ALLTAG

‚ICH HELFE, WO ICH NUR KANN‘

ANNA IST DEMENT

 

MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

DIE BIBEL ÜBER GRAUE HAARE

BIBEL

BIBEL-2022.02.01

„Graue Haare sind eine Krone der Ehre; auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden.“
(Spr 16, 31)

 

So habe ich das auch noch nicht gesehen. Gut, dass ich diesen Spruch in der Bibel gefunden habe.
Und ich wollte mir schon die Haare färben lassen.

 

MEHR LESEN:

MEIN FREUND, DER ALLTAG

https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/menschen-im-alltag-2021/

AM MONTAG SPÜRST DU DIE DOPPELTE BÜRDE DES ALLTAGS

ALLTÄGLICHES-2022.01.31

Der Montag ist ein Tag, der dir mehr abverlangt, als das an anderen Tagen der Fall ist, so fühlst du es jedenfalls.

Du wurdest aus dem Wochenende gerissen, du musst dich wieder an den Alltagstrott gewöhnen, deinen Alltagsaufgaben nachgehen.

Hinzukommt: Du hast oft ein schlechtes Gewissen, weil du denkst, dass aus der Arbeit der vergangenen Woche einiges liegengeblieben ist und du nun am Montag zunächst diese Schuld begleichen musst.

Also ist es so, als würde in dem Moment die Bürde doppelt so schwer sein.

Irgendwie kommst du dann doch in den Montag rein, und du siehst schon in Gedanken den nächsten Tag, mit einem kleinen Abstecher im Kopf auch schon mal das nächste Wochenende.

Und dann bist du wieder im Lauf oder im ‚Flow‘, wie es neudeutsch heißt.

MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

KALENDERWOCHE 04 – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.29

SONNTAG, 23.01.2022 (KW 03)



KRÜMEL ZEIGT MIR, WAS GLÜCK IST UND BRINGT MICH AUF EINEN BIBELSPRUCH

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/23/bibel-2022-01-23/
 MONTAG, 24.01.2022
BIBEL IM ALLTAG

ES KOMMT DARAUF AN, OB DU DEN ANDEREN ÜBERHAUPT VERSTEHEN WILLST 
https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/24/bibel-2022-01-24/
DIENSTAG, 25.01.2022
BIBEL IM ALLTAG

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/25/bibel-2022-01-25/

MITTWOCH, 26.01.2022



NICHT IMMER NUR FITNESS-STUDIO, AUCH MAL WAS ANDERES  
https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/26/alltaegliches-2022-01-26/
DONNERSTAG, 27.01.2022

SCHREIB-ALLTAG

SPEZIALIST FÜR DAS BANALE IM ALLTAG SEIN

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/27/schreib-alltag-2022-01-27/
FREITAG, 28.01.2022

ANNA IST DEMENT

‚ICH HELFE, WO ICH NUR KANN‘

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/28/anna-2022-01-28/

 

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‚ICH HELFE, WO ICH NUR KANN‘

ANNA

ANNA-2022.01.28

WAS BISHER WAR:

Schwester Beate schlief unruhig, seitdem Ulrike ihr vorgeschlagen hatte, die Leitung der Tagespflege zu übernehmen.
Was sollte sie tun? Das Angebot von Ulrike annehmen?

Eigentlich wollte sie nicht mehr Verantwortung übernehmen, sich mit den Kolleginnen herumstreiten oder vor dem Computer sitzen und die Planung für die nächsten Wochen aufstellen.

Aber sie hätte auch ihr ‚eigenes Reich‘, könnte sich kreativ entfalten, den Tagesgästen mit ihren Ideen ein paar schöne Momente am Tag bereiten.

Anna bekam von Klara einen Anruf.
„Ich sitze gerade in der Drogerie auf der Treppe“, sagte sie zu ihrer Tochter in einem Ton, der keinen Zweifel aufkommen lassen sollte, wo sie wirklich war.

Anna saß gerade in der Küche des ‚Betreuten Wohnens‘ während sie mit Klara telefonierte.

Klara sprach noch kurz mit Schwester Beate, die sich kurz darüber empört hatte, was Anna am Telefon von sich gegeben hatte: ‚Hier gibt’s kein Frühstück‘.

„Gibt es noch irgendwas, was ich wissen sollte oder was ich tun kann“, fragte Klara.

„Nein, im Prinzip nicht.“
„Vielleicht“, begann Schwester Beate und stockte, weil sie überlegte, wie sie es Annas Tochter sagen sollte.

„Ja?“, fragte Klara und wartete ab, was nun kommen würde.
„Ach wissen Sie, Ihre Mutter hat hier ganz schön zugelegt und ihr passen die Hosen gar nicht mehr, die in ihrem Schrank hängen“, sagte nun Beate.

„Gut, das mach‘ gern und kaufe ihr ein paar neue Hosen“, antwortete Klara, während Peter in den Raum kam.

„Ach, mein Mann kommt gerade herein. Meine Mutter unterhält sich so gern mit ihm.“

Peter wehrte sich, den Hörer zu übernehmen. Er wedelte lautlos mit den Händen, so als wolle er eine Boeing 747 zum Stoppen auffordern.

„Sind Sie noch dran?“, fragte Schwester Beate.
„Ja, ich übergebe mal“, sagte Klara und reichte Peter im gleichen Moment den Hörer.

Peter zog die Augenbrauen hoch, seufzte, so als würde er sich einen dicken Stoffballen aufladen müssen und wusste, dass er es nicht schaffen würde.

„Hallo?“, fragte er knapp.

„Ja guten Tag Peter, ich freue mich, dass ich auch mal höre.“
„Wie geht es dir?“, fragte Peter, ohne auf Annas Bemerkung einzugehen.

„Ach, mir geht es sehr gut. Die Sonne scheint, ich schaue auf das Meer. Das ist doch viel.“

Peter wunderte sich, dass Anna vom Meerblick sprach. Sie saß offensichtlich in der Küche und konnte von da aus gar nicht auf den Sund blicken.

„Was machst du so den ganzen Tag“, fragte er weiter, während Klara ihn mit einem Blick streifte, der wohl hieß: ‚Was fragst du sie, wo sie doch kaum weiß, was sie gerade in der letzten Minute getan hat.‘

Peter beschloss, Anna aufzumuntern. Er begann von Krümel zu erzählen.

„Stell dir vor, die Kleine war für eine ganze Woche bei uns und wir bekamen sie kaum gebändigt, so viel Energie hatte sie mitgebracht.“

„Ach, wie schön“, sagte Anna, wobei nicht ganz klar war, worauf sie das bezog.

„Morgens beim Frühstück“, da habe ich der Kleinen stets eine Geschichte erzählt, von einer Scheune, einem Esel, dem Hund ‚Bobby‘ und der Katze ‚Penni‘.

„Weißt du“, fing Anna an zu schwärmen, „ich war früher selber gern auf dem Hof von Onkel Gottfried.

‚Ich hätte Anna die gleiche Geschichte erzählen können‘, dachte Peter, nur dass Anna sich wesentlich weniger merken konnte.

Peter vergaß oft, den Hasen ‚Hoppel‘ zu erwähnen, was Krümel sofort anmahnte, „und Hoppel?“

„Hilfst du denn auch in der Küche mit?“, wechselte Peter das Thema.
„Oh ja, ich helfe, wo ich kann“, sagte Anna.

„Was machst du denn zum Beispiel in der Küche?“
Es entstand eine Pause, Anna wußte wohl nicht, was sie auf Peters Frage sagen sollte.

„Anna, du schnippelst doch viel“, war die Stimme von Schwester Beate aus dem Hintergrund zu hören.
„Ja, das stimmt, ich schnipple viel.“

„Schälst du Kartoffeln mit und wäscht du das Gemüse ab?“
Peter wollte Anna helfen, aber zwei Fragen in einem Satz, das war zu viel für Anna.

„Bestimmt putzt du viel das Gemüse.“
„Ja, das mach‘ ich“, kam es nun von Anna.
„Also ist auf dich Verlass“, sagte Peter.

„Das kann man wohl so sagen“, stimmte Anna zu.
Es war leicht, sich darüber lustig zu machen, aber Peter konnte das nicht.

Er hatte zwar seine eigene Art von Humor, jedoch an der Stelle half er lieber Anna, sich zu erinnern, zu sprechen, einfach sie aufzumuntern.
Peter verabschiedete sich von Anna.
„Es war so schön, dass du auch mal am Hörer warst“, sagte Anna zum Schluss.

Klara hatte das nicht gehört, und er wollte ihr davon nichts sagen, denn dann hätte er gleich einen Plan der Telefongespräche mit Anna aufstellen müssen.

Es war schon komisch. Bei Krümel bettelte er geradezu darum, ihr abends am Telefon eine ‚Gute Nacht Geschichte‘ erzählen zu können und hier musste er sich überwinden.

Aber wie würde es bei ihm sein, wenn er in der Lage von Anna wäre?
Würde Laura sich um ihn so kümmern, wie es Klara und er bei Anna taten?

Peter verdrängte den Gedanken, wollte sich nicht mit diesen Aussichten beschäftigen.

ANNA IST DEMENT

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SPEZIALIST FÜR DAS BANALE IM ALLTAG SEIN

SCHREIB-ALLTAG

SCHREIB-ALLTAG-2022.01.27

Mit zwei Fingern Beobachtungen in das Handy tippen, neben der Bauchmaschine im Fitness-Studio stehend; das ‚bunte Leben‘ aufsaugen, aufschreiben, nahezu ungefiltert, auf jeden Fall authentisch, ohne Rücksicht darauf, dass jemand die ‚Nase rümpft‘, weil vielleicht die Generationen überdauernden Botschaften fehlen.

Manchmal bekomme ich Zweifel, ob das alles so richtig ist, was ich tue, worüber ich schreibe.

Was ist das schon, über den ‚Alltag‘ schreiben, über ‚Anna‘ zu berichten, die dement ist und in einem Pflegeheim betreut wird?

‚Du musst erkennbar sein!‘, ‚Du musst dich spezialisieren!‘ – das höre ich oft.

Ich habe mich spezialisiert, nämlich auf den Alltag, das ‚Alltägliche‘, auf ‚Menschen im Alltag‘.

Das klingt ein bisschen nach: ‚Ich kann es nicht wirklich greifen.‘ Aber ist es nicht so, dass du eben nicht auf Anhieb und vor allem auf den Punkt gebracht beschreiben kannst, was deinen Alltag ausmacht?

‚Das Leben ist bunt‘, heißt es umgangssprachlich. Dieses bunte Leben ist mein Spezial-Thema.

Du musst darum die Augen offen halten für alles, was etwas in dir auslöst, dich anspricht, wo immer du dich gerade befindest.

Selbst im Fitness-Studio im Prenzlauer Berg nehme ich zwischendurch das Handy raus und mache mir Notizen. Ich tippe dann mit zwei Fingern in das Notizbuch, das ich mir angelegt habe.

Inzwischen kann ich sogar über ‚OneDrive‘ in ein richtiges Word-Dokument hineintippen und es Zuhause am Computer ausdrucken.

Die besten Ideen sind mir schon an einem Fitness-Gerät eingefallen, stehend neben der Bauchmaschine

Ich beobachte nicht nur. Ich will auch die nicht sofort sichtbaren Dinge entschlüsseln. Deshalb versuche ich das Milieu, die Atmosphäre zu beobachten, in der ich mich gerade befinde.

Wenn du darunter einen Strich ziehst, dann bist du doch schon ein Spezialist für das ‚Banale‘, für den Alltag.

SCHREIB-ALLTAG

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NICHT IMMER NUR FITNESS-STUDIO, AUCH MAL WAS ANDERES

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.26

Von Nordic-Walking im Stockdunklen, vom Heraufkeuchen auf einen Berghang und von einem pinkelnden Umweltsünder am See.

Gestern bin ich zum Wochenanfang am Liepnitzsee gelaufen, seit langem mal wieder.

Allerdings war es bereits mittags und du begegnest dann einer Reihe von Leuten, die ihre Hunde ausführen. Für die Tiere bin ich ein ‚gefundenes Fressen‘.

Sie stürzen mit herausgelassener Zunge hechelnd auf mich zu und bleiben kurz vor mir stehen.

‚Wer ist dieser Dicke mit zwei Stöcken, einen in der linken und einen in der rechten Hand?‘, werden sie sich fragen.
Meist geht alles gut und die Besitzer pfeifen ihre Bestien kurz vor deren Angriff zurück.

Nur der Dackel vom Förster, der hatte mich schon mal gebissen. Ich habe mich erschrocken, geflucht, aber der Förster hat so getan, als wäre nichts passiert.

Ich liebe Hunde, aber wenn ich sie auf mich zustürzen sehe, bezweifle ich, ob sie auch meine Liebe spüren oder vielleicht doch nur mein dickes und saftiges Fleisch am Körper spüren?

„Ich laufe morgen schon früh los, so gegen halb sieben Uhr, einfach ins Helle rein“, sagte ich zu Karsta.

„Meinst du wirklich, dass du etwas sehen kannst?“, fragte sie mich mit einem zweifelnden Gesichtsausdruck.

„Oh ja, ich gewöhne mich schnell an das Dunkle im Wald“, antwortete ich.

Heute Morgen, kurz nach sechs Uhr bin ich aufgestanden, immerhin nicht so früh, als wenn ich ins Fitness-Studio nach Berlin reinfahren müsste.

Ich habe einen Schluck Tee getrunken und bin losgefahren, Richtung Liepnitzsee.

Auf dem Parkplatz war es nicht nur dunkel, es war stockdunkel.
Ich bin trotzdem tapfer ausgestiegen, habe die Nordic-Walking-Stöcke herausgeholt und versucht, die Laschen zu finden, um den Stock an der Hand zu befestigen.

Links von mir, in einiger Entfernung ging die Scheinwerfer eines Autos an.
Dann stiegen zwei Arbeiter, in rot-weiße Westen gekleidet, aus und schmissen ein rostiges altes Fahrrad auf die hintere Ladefläche des Pick-ups.

Ich freute mich darüber, dass auf Ordnung geachtet wurde. Genauso eben, wie ich mich gestern über das rostige Fahrrad geärgert hatte, eigentlich mehr über den Besitzer, der es offensichtlich einfach stehen gelassen hatte.

Endlich, die Schlaufen der Stöcke waren nun auch an meinen Händen befestigt. Die Fummelei im Dunklen hatte ein Ende.
Ich lief los.

Ich tastete mich vorwärts, es knirschte unter meinen Füssen, manchmal stieß ich mit meinen Fußspitzen an eine Wurzel.

Ich tastete mich weiter und plötzlich war vor mir ein riesiger Baumstamm, der mitten über dem Weg lag.

‚War der gestern schon hier?‘, überlegte ich.
Ich kletterte über ihn hinweg und lief weiter.

‚Wo war ich? Und wieso stand ich mit einem Mal oben auf einem Berg und blickte nach unten, wo die Konturen des Sees durch die Baumwipfel blitzten?‘

Egal, ich lief weiter. Schließlich erreichte ich auf Umwegen den kleinen Strand am See. Ich stapfte durch den Sand, stieg auf den befestigten Holzweg und nahm die Stöcke nach hinten hoch.

Jetzt war ich wieder richtig. Vor mir lag die größte Herausforderung: der Berghang.

Ich nahm Anlauf und stampfte los. Die Erde bebte unter mir, so jedenfalls kam es mir vor.

Als ich fast oben angekommen war, da war ich froh. Aber ich hatte die langgestreckte Ebene Hanges unterschätzt, die ebenfalls noch genommen werden musste.

Ich lief keuchend weiter. Schließlich hatte ich es geschafft.
Nun konnte ich auf der anderen Seite wieder Richtung See hinunterlaufen.

Ich röchelte und ächzte, lief aber tapfer weiter.
Vorsichtshalber schaute ich mich um, ob niemand hinter mir war, der mit Sicherheit sofort einen Krankenwagen rufen würde.
Es war inzwischen hell geworden.

Vor mir lag der See und der Blick auf das Wasser, das Gezwitscher der Vögel – all das entschädigte mich für die unterwegs erlittenen Qualen.

Ich hatte noch eine halbe Stunde vor mir. Am Ufer entdeckte ich ein Ehepaar.

Sie hockte und fotografierte vorbeischwimmende Enten, während er seelenruhig ins Wasser pinkelte.

Vor ihm schwamm ein Schwan, der interessiert zuzuschauen schien.

„Guten Morgen“, sagte ich laut.

Der Mann ging vor Schreck ruckartig rückwärts, und ich war mir sicher, dass seine Hose vorn nun nicht mehr trocken war. Aber Strafe für diese Umweltverschmutzung musste sein.

Endlich saß ich wieder im Auto. Das Handy klingelte.
„Wo bleibst du nur?“, fragte Klara.
„Ach es war so schön, da bin ich noch ein Stück weitergelaufen“, sagte ich.

Ich konnte ihr nicht sagen, dass ich mich verlaufen hatte, über Wurzeln gestolpert war und einen pinkelnden Umweltsünder ertappt hatte.

Klara hatte kein Verständnis für diese Extratouren. Sie würde mir einfach Stubenarrest geben.

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ES KOMMT DARAUF AN, OB DU DEN ANDEREN ÜBERHAUPT VERSTEHEN WILLST

MEIN FREUND, DER ALLTAG

BIBEL-2022.01.24

COACH DICH SELBST UND NIMM DIE BIBEL ZUHILFE

Du kommst weiter im Disput, im Konflikt, ja auch in der normalen Diskussion, wenn du auf den anderen Gesprächspartner eingehst, ihm signalisierst, dass du ihn verstehst, dich in ‚seine Welt‘ begeben kannst, ja dich regelgerecht einfühlen willst –  in die Situation deines Gegenübers.

Argumente werden dann von der Gegenseite respektiert, wenn sie sachlich vorgetragen werden und nicht aggressiv, abschätzig, trotzig.

Das ist leicht gesagt, aber es ist schwer, sich immer daran zu halten, besonders in schwierigen Auseinandersetzungen.
Aber es lohnt sich, es zu versuchen.

Der Bibelspruch bringt es auf den Punkt:
SPR 16,21
„Ein Verständiger wird gerühmt als ein weiser Mann, und liebliche Rede mehrt die Erkenntnis.“

BIBEL

 

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KRÜMEL ZEIGT MIR, WAS GLÜCK IST UND BRINGT MICH AUF EINEN BIBELSPRUCH

BIBEL

BIBEL-2022.01.23

 „Wer auf das Wort merkt, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den Herrn verlässt!“
SPR 16,20

Dieser Satz brachte mich zurück in die Welt meiner vierjährigen Enkelin.

Sie ist so glücklich, wenn ich mit meinen Worten, unsortiert und ungeschliffen, über eine klapprige Scheune erzähle, in der ein Esel zu Hause ist, die Katze ‚Penni‘ und der Hund ‚Bobby‘.

Und durch den Schornstein kommt ‚Pipeva‘ geflogen, der kleine freche Spatz, der mit Ruß bedeckt aus dem Kamin klettert.

Krümel liebt diese Welt, die ich für sie beim Frühstück erschaffe.

Wie sehr sie darin lebt, in dem Moment jedenfalls, das merke ich, wenn sie sagt: „Erzähl‘ weiter, Opa.“

Als wir sie nach Hause fahren, da ruft sie von der Rückbank: „Opa, du musst anhalten und das Fenster herunterkurbeln, ‚Penni‘ will noch mitfahren.

Also halte ich an, öffne das Fenster und frage: „Ist ‚Penni‘ drin?“

„Ja, Opa, du kannst weiterfahren“, antwortet sie fröhlich.

Das sind die kleinen Augenblicke des Glücks für Krümel, ausgelöst durch einfache beschreibende Worte, und das macht mich wiederum glücklich.

BIBEL IM ALLTAG

 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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SENIORENHILFE GOTHA – EIN TEAM, DAS IN DIESE ZEIT PASST

MENSCHEN IN DER PFLEGE

MENSCHEN IM ALLTAG-2022.01.21

Die Seniorenhilfe Gotha unterstützt seit über zwei Jahrzehnten zu Pflegende und deren Angehörige.

„Lebensqualität kann dort am besten gesichert werden, wo sich die Senioren und Hilfsbedürftigen am wohlsten fühlen – und das ist nun mal Zuhause.

Da, wo sie sich auskennen, ihnen die Umgebung und die Atmosphäre vertraut sind und wo auch ihre Lieben sind“, sagt Kathrin Dölle, Inhaberin der Seniorenhilfe Gotha.

Sie setzt dabei auf ihr Team, auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich tagtäglich für ihre Pflege- und Hilfsbedürftigen einsetzen.

„In den letzten zwei Jahren standen wir in dieser Hinsicht vor großen Herausforderungen. Die Pandemie hat uns hier viel abverlangt.

Aber wir haben es geschafft, uns auf diese schwierigen Bedingungen einzustellen und niemanden im Stich zu lassen“, erklärt Kathrin Dölle.

Das Team um Kathrin Dölle stellt sich auf den gewachsenen Bedarf an Pflegeberatung ein

Ab Februar 2022 wird es in der Seniorenhilfe Gotha eine qualifizierte Pflegeberaterin geben, die sich um die Fragen der zu Pflegenden und deren Angehörige kümmert.

„Wir stellen fest, dass sich diejenigen, die uns um Hilfe und Unterstützung bitten, eine kontinuierliche und langfristige Pflegeberatung zu den vielfältigen Fragen der Pflege und Betreuung bitten.

Dem entsprechen wir, indem wir demnächst eine qualifizierte Pflegeberatung in unserem Haus anbieten können“, sagt Kathrin Dölle.

KATHRIN DÖLLE – INHABERIN DES AMBUBLANTEN PFLEGEDIENSTES SENIORENHILFE GOTHA

Die Lebensgeschichte eines Menschen gibt für einen Moment den Blick frei für das, was er bereits geleistet hat, welche Motive in antrieben und wie er auch künftig handeln wird.

Das ist der Grund, warum man das Interview mit Kathrin Dölle lesen sollte, der Inhaberin der Seniorenhilfe Gotha.

Kathrin Dölle ist nach der Wende durch Zufall in die Pflegebranche gewechselt, mehr hineingerutscht, als es über Jahre geplant gewesen wäre.

Aber das macht gerade ihren Lebensweg interessant, ja außergewöhnlich.

Sie gibt heute unumwunden zu, dass dies kein Zuckerschlecken war.
Sie musste sich hineindenken in diese für sie völlig neue Welt, die pflegerischen Grundlagen erlernen, sich weiterbilden.

Sie brachte aber auch Stärken von Haus aus mit – die Fähigkeit nämlich, die Prozesse zu organisieren, die kaufmännischen Dinge zu regeln.

Ihre Tätigkeit ist ihr längst ans Herz gewachsen, in ‚Fleisch und Blut‘ übergegangen.

Sie baut auf ihr Team, auf die Menschen, die genauso wie sie Tag um Tag für die Pflegebedürftigen und deren Angehörige da sind.

Mehr: http://uwemuellererzaehlt.de/2017/06/23/kathrin-doelle-im-interview/

 

 

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https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

FIRMENPORTRÄTS

 

 

PFLEGEN, BETREUEN, HELFEN – SIND NICHT NUR WORTHÜLSEN FÜR DEN CURA VERDE PFLEGEDIENST AUS ORANIENBURG

MENSCHEN IM ALLTAG-2022.01.19

Die Anforderungen an die Pflege und Betreuung in den Zeiten der Pandemie sind enorm gestiegen.

„Wir wollen, dass sich unsere Pflege- und Hilfsbedürftigen in der ambulanten Pflege und unsere Gäste in unseren Tagespflegen gut aufgehoben fühlen“, sagt Antje Gehrmann, Geschäftsführerin.

„Wir achten sehr genau darauf, dass die Vorgaben des Gesetzgebers zum Schutz vor Covid-19 und dessen Mutationen gewährleistet sind“, sagt sie weiter.

Das erfordert viel Engagement und Kraft in der täglichen Umsetzung, setzt eine enge Abstimmung der Pflegekräfte untereinander voraus und zudem eine gute Kommunikation mit den Angehörigen.

„Der schönste Lohn für uns als Pflegekräfte ist die hohe Zufriedenheit unserer Klienten mit unserer Arbeit.

Das soll so bleiben und dafür werden wir uns auch künftig einsetzen – mit viel Herz und unserer gesamten Fach- und Sachkompetenz“, so Antje Gehrmann.

Curaverde Pflegedienst GmbH und Pflegedienst Gehrmann GbR
Was die Einrichtungen besonders macht:

Es ist die familiäre Atmosphäre, die den Klienten und deren Angehörigen sofort auffällt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen nicht nur über ein sehr solides Fachwissen.

Sie wissen zudem um die individuellen Besonderheiten und Wünsche jedes einzelnen Hilfs- und Pflegebedürftigen und betreuen sie von da aus mit großem Engagement und hoher sozialer Kompetenz.

I.
CURAVERDE PFLEGEDIENST GmbH

Kernkompetenzen in der Leistungserbringung:
1.
Medizinisch – und pflegerische ambulante Versorgung
2.
Betreuung hilfsbedürftiger Menschen in ihrer häuslichen Umgebung
3.
Verhinderungspflege
4.
Beratungseinsätze

Kontakt:

Weimarer Str. 3 – 5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 51
Telefax: 03301-677 47 99
E-Mail: hkp.gehrmann@t-online.de
Homepage: www.curaverde-pflegedienst.de
Notrufnummer: 0177-37 37 680
Bürozeiten: Montag-Freitag von 08.00 – 16.00 Uhr
Geschäftsführung: Antje Gehrmann

PFLEGEDIENST GEHRMANN GbR

Hauptsitz:
Weimarer Str. 3-5
16 515 Oranienburg
Telefon: 03301 – 70 04 42
Telefax: 03301 – 70 04 60
E-Mail: hkp.gehrmann@t-online.de
Homepage: www.oranieburger-pflegedienst.de
Geschäftsleitung: Christine und Antje Gehrmann

Unter dem Dach der Pflegedienst GbR werden zwei Tagespflegen geführt:
‚Tagespflege Süd‘ – 28 Plätze

Berliner Strasse 177-179
16515 Oranienburg
Telefon: 03301-677 47 30
Telefax: 03301-677 47 38
E-Mail: tp-sued@t-online.de

‚Tagespflege Kolibri‘ – 28 Plätze

Berliner Strasse 56
16540 Hohen Neuendorf
Telefon: 03303 – 588 40 10
Telefax: 03301 – 677 47 99
E-Mail: tp_kolibri@t-online.de

„Wir merken wie gern unsere Mutti in die Tagespflege geht, sich darauf freut, etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bekommen.“

Das ist eine Meinung, die widerspiegelt, was die Einrichtungen ausmacht: Sie sind so etwas wie die Fortsetzung des familiären Lebens im Alltag, wenn die Angehörigen auf Arbeit sind keine Zeit oder auch Kraft für die Betreuung aufbringen können.

Nichts beruhigt mehr als zu wissen, dass die Oma, die Mutter oder der Vater gut aufgehoben sind und sich vor allem wohl fühlen in der ‚Tagespflege Süd‘ oder in der ‚Tagespflege Kolibri‘.

Qualifizierte Betreuungskräfte haben daran einen entscheidenden Anteil – sie gehen auf die einzelnen Tagesgäste ein, wissen um deren Bedürfnisse und agieren entsprechend.

Es gibt deshalb ein sehr vielfältiges Angebot an Betreuungs- und Serviceleistungen. Dazu gehören verschiedene Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, die Tagesgäste zu mobilisieren – körperlich und geistig.

„Wir wollen, dass unsere Gäste möglichst lange selbstständig bleiben oder aber verlorengegangene Fähigkeiten zurückerlangen, und wenn es auch nur teilweise gelingt“, sagt Antje Gehrmann.

„Das schaffen wir vor allem, wenn die Beziehungen und der Austausch zwischen unseren Pflegekräften, den Gästen und deren Angehörigen sehr eng ist“, sagt sie weiter.

Mehr zu Antje Gehrmann im Interview – https://uwemuellererzaehlt.de/2017/06/03/antje-gehrmann-im-interview/

Mehr lesen:

https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/

FIRMENPORTRÄTS

MANCHMAL IST NUR REDEN ZU WENIG

BIBEL

BIBEL-2022.01.17

„Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist Mangel.“

(Spr 14,23)

 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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02. KALENDERWOCHE – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

MEIN FREUND, DER ALLTAG

ALLTÄGLICHES-2022.01.15

 

BIBEL IM ALLTAG

SICH BEHERRSCHEN KOSTET KRAFT, LOHNT SICH ABER

VON DER TÄGLICHEN QUAL DES SICH ÜBERWINDENS UND DER FREUDE, ES GESCHAFFT ZU HABEN

ANNA IST DEMENT

ANNA IST DEMENT – RÜCKBLICKE

ANNA IST DEMENT

FRÜHSTÜCK GIBT’S HIER NICHT

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FRÜHSTÜCK GIBT’S HIER NICHT

ANNA

ANNA-2022.01.14

WAS BISHER WAR:
Schwester Ulrike hatte Beate angeboten, künftig die Leitung der Tagespflege zu übernehmen.
Beate sträubte sich zunächst gegen diesen Gedanken. Sie scheute die Verantwortung, traute sich nicht zu, für alles zuständig zu sein.
Sie hatte sich bei Ulrike Bedenkzeit ausgebeten.
Annas Demenz schritt weiter voran, langsam und dennoch unerbittlich.
Klara machte sich Sorgen, wie es mit ihr weitergehen sollte.

Beate schlief seit einigen Tagen nicht gerade gut und auch nicht viel.
Sie stand nachts auf, schlurfte in die Küche, machte lustlos die Kühlschranktür auf und schaute, was sie noch essen konnte um die Zeit, kurz vor Mitternacht.

Sie entdeckte einen Schokoladenpudding, nahm ihn heraus und setzte sich an den Küchentisch. Sie setzte sich nicht richtig, nur halb. Sie wollte nicht lang verweilen, sie wollte einfach nur müde werden, um wenigstens noch ein paar Stunden schlafen zu können.

Sie riss die Abdeckung vom Schokoladenpudding auf, leckte den ersten Pudding mit herausgestreckter Zunge von der Innenseite des Deckels, tauchte anschließend einen Plastiklöffel in den Pudding und steckte ihn in den Mund.

Der Schokoladenpudding schmeckte gut, aber Beate ärgerte sich schon, dass sie nicht standfest geblieben war, um nicht noch weiter zuzunehmen.

Was solle sie nur tun? Dem Angebot von Ulrike zustimmen und die Leitung der Tagespflege übernehmen?

Sie wusste es nicht. Sie wollte eigentlich nicht mehr Verantwortung übernehmen, sich mit den Kolleginnen herumstreiten oder vor dem Computer sitzen und die Planung für die nächsten Wochen aufstellen.

Aber sie hätte auch ihr eigenes Königreich, könnte sich verwirklichen, den Menschen aus dem Heim ein paar schöne Stunden am Tag bereiten.

Tat sie das nicht jetzt schon, den Tagesgästen Freude bereiten?
Schließlich hatte sie gerade Knut von der Insel Rügen für den Liederabend gewinnen können.

Sie sollte ihn fragen, was er davon hielt, dass sie künftig die Chefin der Tagespflege sein würde.
Beate schaute auf die Küchenuhr, die an der Wand hing und deren Ticken etwas Beruhigendes hatte.

Es war inzwischen kurz nach zwei Uhr Mitternacht. Beate erhob sich vom Suhl und ging aus der Küche zurück in ihr Schlafzimmer.
Sie legte sich hin, wälzte sich noch ein paar Mal umher und schlief schließlich ein.

Der Wecker machte einen ohrenbetäubenden Lärm und Beate schrak hoch, schnellte geradezu aus dem Bett?
Hatte sie verschlafen?

Ihr war, als wäre sie gerade erst eingenickt.
Es war bereits nach fünf Uhr und Beate hatte Frühdienst.
Sie machte sich hastig fertig und ging ohne Frühstück aus dem Haus.

Den Gedanken an die Tagespflege verdrängte sie und konzentrierte sich auf den Beginn des Tages mit den Bewohnern.

Als sie im Haus ankam und den Schlüssel heraussuchte, ging die Tür von innen auf und der Hausmeister kam ihr mit einem fröhlichen ‚Guten Morgen‘ entgegen.

„Schon so früh am Wirken?“, versuchte Beate lustig zu sein.
„Wie schnell ist Nacht und nichts gemacht“, erwiderte der Hausmeister und wünschte ihr noch einen schönen Tag.

‚Na, ich bin froh, wenn ich ihn überstehe, ohne irgendwo einzuschlafen‘, dachte Beate im Stillen.

Im Flur saß Anna, ungekämmt, ungewaschen und noch im Nachthemd.
„Anna, was ist los?“

„Ach, ich konnte nicht schlafen und da habe ich mich ein wenig hier hingesetzt und schaue zu, wie der Hausmeister gesaugt hat. Aber der kann ja arbeiten, so schnell und so sauber“, sagte sie.

„Na, dann wollen wir dich mal zurückbringen und dich gleich fertigmachen“, antwortete Beate.

Jetzt kam sie richtig in Stress. Sie müsste eigentlich sofort mit den Vorbereitungen für das Frühstück beginnen. Aber Anna war erst einmal wichtiger.

Irgendwie war Beate in ihrem Element. Die Müdigkeit war verflogen.

Anna bekommt morgens einen Anruf von Klara

Anna war frisch gekämmt, gewaschen und mit einem bequemen Kleid angezogen, das Beate ihr rausgelegt hatte.

Während Beate sich um das Frühstück kümmerte, saß Anna bereits wieder vorn, diesmal nicht im Flur, sondern in der Küche.

Sie konnte zusehen, wie die Pflegekräfte hin – und herliefen und die ersten Bewohner in der Küche eintrafen, um sich an ihren Platz zu setzen.

Das Telefon klingelte und Beate rief Anna zu:
„Deine Tochter Klara möchte dich sprechen.“
„Klara, wieso?“ Anna schien nicht zu wissen, wer mit ihr telefonieren wollte.

Dann wurde es ihr klar und ihr Gesicht hellte sich auf.
„Sturm“, sagte sie etwas förmlich, so als würde nicht ihre Tochter am anderen Ende der Leitung sein, sondern eine fremde Person, die mit ihr etwas Sachliches besprechen wollte.

„Wo bist du gerade?“, fragte Klara.

„Ach, ich sitze in der Drogerie auf der Treppe, auf der Offizierstreppe, weißt du?“, antwortete Klara.

Beate drehte sich verblüfft vom Herd um und schaute Anna fragend an.
Wusste Anna etwa nicht, dass sie im Heim war?
Klara aber ließ sich nicht beirren, sie wusste, wo Anna in Wirklichkeit war – in der Küche auf dem Stuhl vor ihrem Frühstückstisch.

Sie realisierte schnell, dass ihre Mutter in ihrer ganz eigenen Welt war. Sie wähnte sich auf Arbeit, in der Drogerie, in der sie mit 16 Jahren angefangen hatte und mit 60 Jahren ausgeschieden war.

Was sollte Klara davon halten?
Sollte sie traurig sein, dass ihre Mutter nicht mehr wusste, wo sie war?

Klara entschloss sich, es gut zu finden.
Wahrscheinlich fand Anna es aufregend, in der Küche zu sitzen und den Schwestern zuzusehen, wie sie umherliefen, Pillen verteilten und den Blutdruck überprüften.

„Habt ihr denn schon mit dem Frühstück angefangen?“, fragte Klara weiter.
„Nein, heute gibt es nichts“, sagte Anna.
„Natürlich gibt es gleich was zum Frühstück“, sagte Beate jetzt laut in Annas Telefonat hinein.

Sie war empört, dass Anna so etwas behauptete.
Was sollte die Tochter von Anna denken? Dass ihre Mutter nicht richtig verpflegt wurde?

Zur gleichen Zeit hätte Beate sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
Für einen Augenblick hatte sie ebenfalls vergessen, wie dement bereits Anna war.

„Und habt ihr denn viel zu tun, auf Arbeit?“, fragte Klara nun ihre Mutter.
„Naja, hier ist ganz schön was los“, sagte jetzt Anna.

„Mutti, gib‘ mir doch mal bitte Schwester Beate“, sagte Klara nun.
„Schwester Beate, guten Morgen, Frau Gerber. Entschuldigen Sie, aber das ist mir eben so rausgerutscht.“

„Ja, ich kann sie verstehen. Ich bin ja selbst so schockiert, dass Mutti manchmal schon so abwesend ist. Wie klappt es denn sonst?“

„Ach, Frau Gerber, wir haben hier alle ihre Mutti gern. Sie geht jetzt viel umher, fragt nicht mehr nach ihrer Wohnung und spricht gern mit anderen Bewohnerinnen. Nur mit dem Waschen, besser dem Duschen, da haben wir so unsere Schwierigkeiten.“

Klara seufzte anstelle einer Antwort.
Sie musste sich zurückerinnern, wie es war, als sie die letzten Mal ihre Mutter in der Wohnung besucht hatte und wie störrisch Anna da bereits gewesen war, wenn es darum ging, sich einmal gründlicher zu duschen oder gar zu baden.

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ANNA IST DEMENT

ANNA IST DEMENT – RÜCKBLICKE

ANNA

ANNA-2022.01.13

ANNA HATTE KEINE FREUDE MEHR AM SCHENKEN

(ANNA-2021.07.21)

„Wie ist das Wetter bei euch da oben?“, fragte Peter Anna.
Es war das übliche Telefongespräch am Vormittag, es war diesig und es schien keine Sonne, Wind war aber auch nicht.

Das war gestern so, vorgestern ebenfalls.
Anna hätte also sagen können: „Das Wetter ändert sich seit Tagen nicht, es ist gleichgeblieben.“

Doch diese gedanklichen Fäden konnte Anna nicht mehr ziehen.
„Der Himmel ist grau, die Sonne scheint nicht, aber es ist auch kein Wind“, sagte Anna stattdessen.

„Prima“, antwortete Peter. Er war irgendwie froh, dass er über dieses stets wiederkehrende Thema den Gesprächsfaden mit Anna knüpfen konnte.

Klara hat einen Stollen für Anna gebacken

„Heute Nachmittag fahren wir zur Post. Klara hat einen Stollen eingepackt und den schicken wir dir“, redete Peter weiter.

„Ach, wie kann ich dir nur danken?“, fragte Anna.
„Naja, ich habe damit nichts zu tun. Nur, dass ich den vorhergehenden mit aufgegessen habe, nachdem Klara ihn gebacken hatte.“

Anna verstand diese Art von Humor nicht mehr.
„Ja, das ist so schön, ich freue mich. Wie kann ich euch nur eine Freude machen?“
„Ach, mir würde eine ganze Menge einfallen“, antwortete Peter und bereute zugleich, dass er es überhaupt gesagt hatte.

Anna kommt nicht mehr darauf, anderen eine Freude zu bereiten, wo sie das früher doch so gern getan hat

„Ja, was denn?“, fragte Anna nach einer Weile.
Flasche Sekt, warme Socken, Kasten Mon Cherie, Puppe für Krümel, das könnte er antworten. Es schoss ihm geradezu ein, während Anna die Frage noch gar nicht zu Ende formuliert hatte.

Sagte er davon was? Natürlich nicht. War es schlimm, dass Anna nicht mehr auf das kam, was sie früher in solchen Momenten tat? Überhaupt nicht.

„Schade nur, dass Anna sich um die Glücksgefühle brachte, die sie früher überkamen, wenn sie anderen eine Freude machte“, dachte Peter in diesem Moment.

Doch dafür konnte sie nicht. Die Demenz ließ das nicht mehr zu, nahm ihr Stück für Stück diese Empathie.

Das war das eigentlich Schlimme – vor allem für Anna. Umso mehr mussten sich Klara, Laura und Peter bemühen.
Und das taten sie ja auch.

Der Kreis der Möglichkeiten, Anna eine Freude zu bereiten, wurde kleiner; der Stollen passte da noch rein

„Wenn dir der Stollen schmeckt, dann ruf doch KIara an. Sag ihr, dass er gut gelungen ist.“

„Das mach ich ja sowieso“, sagte Anna, so als hätte Peter auf etwas hingewiesen, was doch selbstverständlich war. Nun wurde er noch von Anna der Begriffsstutzigkeit überführt.

Trotzdem: Für den Moment hatte er Anna ein paar unbeschwerte Momente bereitet, so schien es jedenfalls.

Und wenn das Paket mit dem Stollen ankam, dann würde sich das wohl wiederholen. Immerhin. Der Kreis der Möglichkeiten, eine Freude zu bereiten, wurde kleiner.

Sie intensiver zu nutzen, das war wohl jetzt die Aufgabe.
Peter griff wieder zum Hörer, um Klara zu informieren: alles im grünen Bereich.

ANNA IST DEMENT

SCHWESTER BEATE

ANNA-2021.12.18

Anna saß in der Tagespflege ‚Du lebst im Moment‘.
Sie lauschte den Klängen des Akkordeons.
Irma sang besonders laut mit.

Laut und falsch. Sie saß direkt hinter Anna, die sich empörte, dass Irma alle übertönte.

„Ist die ‚mall’?“, raunte sie Herbert zu, der neben ihr auf dem Stuhl Platz genommen hatte.

„Ein bisschen“, sagte der leise und griente sie an.
„So wie wir alle eben. Sie ist nur schon ein wenig weiter“, schob er noch hinterher.

Anna schaute ihn empört an. „Wieso sind wir ‚mall‘? Also ich nicht, ich will damit nichts zu tun haben.“

Knut, der ‚Hamburger‘, spielte gerade die Melodien von Freddy Quinn und alle im Saal schunkelten und sangen mit.

‚Seemann, deine Heimat ist das Meer‘, sang Knut mit tiefer Stimme und Anna seufzte mehr dazu, als dass sie mitsang.

Anna wollte nicht, dass Herbert seinen Arm um ihre Schultern legte und drohte mit einem Kinnhaken von Wilhelm

„Ach, ist das schön!“, sagte sie und knüllte ihr Taschentuch zusammen, das sie in den Händen hielt. Herbert neben ihr rückte näher an sie heran und umfasste mit seinem linken Arm ihre Schulter.

Anna sah ihn fragend und verständnislos an.
„Wenn du nicht gleich loslässt, dann sage ich Wilhelm Bescheid, der kommt gleich wieder.“

Herbert zog erschrocken seinen Arm zurück und murmelte eine Entschuldigung.

„Bitte versteh‘ mich nicht falsch, ich wollte dich nur ein wenig trösten, du sahst so traurig aus.“
„Traurig, ich?“ Anna zog die Stimme hoch, sodass es pikiert klang.

„Du, wenn das Wilhelm sieht, dann bekommst du einen Kinnhaken, das hat er schon einmal gemacht mit seinem besten Freund, der sich an mich heranmachen wollte.“

„Kinnhaken?“, Herberts Gesichtszüge nahmen einen rätselhaften Ausdruck an.

„Wann soll das denn gewesen sein“, fragte er.
„Na beim Handball.“

„Aber das muss doch über sechzig Jahre her sein.“
Herbert ließ nicht locker.

„Ja, wir können ihn fragen, wenn er wieder hereinkommt.“
Herbert räusperte sich, kam mit dem Oberkörper ein Stück auf Anna zu und flüsterte fast, während Anna sich ein Stück in die andere Seite mit ihrem Oberkörper neigte.

„Anna“, sagte er, während sein Gesicht gefährlich nah an Anna herankam, „der Wilhelm, der ist doch längst tot.“

Beate war mit Herz und Verstand bei ihren Patienten

Anna sah ihn an und wurde schnippisch: „Na, das werden wir ja nun sehen. Warte es nur ab, er kommt gleich wieder. Wo er nur bleibt!“
Anna ließ sich nicht beirren und schaute wieder auf Knut, der inzwischen ‚Auf der Reeperbahn, nachts um halb eins, ob du ein Mädel hast oder auch keins…‘ intonierte.

Anna laut mit und übertönte mit ihrer Stimme sogar Irma.
Schwester Beate saß in der hinteren Reihe des Saals, während Knut vorn Akkordeon spielte und die Bewohner dazu hingebungsvoll mitsangen und mitschunkelten. Sie konnte hinten nicht viel sehen, aber sie spürte, wie glücklich Anna und all die anderen waren.

Sie musste an ihren Dozenten denken, der ihr gesagt hatte, was das Wichtigste am Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen sei:

„Wir wollen den Menschen dabei helfen, mit ihrer Demenz umzugehen. Sie sollten alles aus sich herausholen können, was in ihnen drin ist, was sie nutzen können, um den Moment zu genießen.“

Beate ist eine ausgebildete ‚Vollblutschwester‘

Schwester Beate ist 1,65 cm groß, ein wenig übergewichtig, aber immer noch gutaussehend.

Sie hatte ihre brünetten Haare nach hinten gekämmt und dort zusammengebunden, so dass es ihr eine gewisse Strenge im Aussehen verlieh.
Beate hatte ihren Beruf von der Pike auf gelernt. Beate absolvierte die Schwesternschule, die direkt am Sund gelegen war und machte ihr Praktikum im Sund-Krankenhaus.

Sie war geschieden und hatte einen Sohn und eine Tochter, die beide verheiratet und nach Hamburg gezogen waren.
Beate war manchmal einsam, aber ihr Beruf nahm sie voll in Anspruch.

Sie war Jahrzehnte als OP-Schwester tätig gewesen und wollte vor einigen Jahren noch einmal etwas Neues beginnen, eine Tätigkeit ausüben, die sie mit mehr Menschen zusammenbrachte.
Schwester Beate qualifizierte sich zur staatlich anerkannten Altenpflegerin weiter.

Später hängte sie noch eine Weiterbildung für die Betreuung von demenzkranken Menschen ran.

Nun war sie schon für ein paar Jahre in der Senioreneinrichtung ‚Sörensen‘, im Bereich des ‚Betreuten Wohnens‘.
Immer mehr wurde sie auch in der Tagespflege eingesetzt.

ANNA IST DEMENT

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VON DER TÄGLICHEN QUAL DES SICH ÜBERWINDENS UND DER FREUDE, ES GESCHAFFT ZU HABEN

ALLTÄGLICHES-2022.01.11

Laufband mit eingebauten Steigerungen; Verzweiflung, weil es mit dem Gewicht immer noch nicht so richtig geklappt hat; Energie und Freude auf den Tag, wenn ich das Fitness-Studio verlassen habe.

Ich bin seit 05.00 Uhr im Fitness-Studio.
Ich weiss es so genau, weil ich 04.56 am Parkautomaten in der Tiefgarage ein Ticket gezogen habe.

Jetzt liegen 30 Minuten Laufband hinter mir.
Das kostet mich am meisten Überwindung.

Ich baue mir alle 10 Minuten Steigerungen ein und erhöhe dazu noch die Geschwindigkeit. Das ziehe ich jeweils für eine Minute durch.

Danach bin ich froh, wenn ich ‚normal‘ weiterlaufen kann.
Der Vorteil besteht also darin, dass ich nicht so oft daran denken, wann denn die halbe Stunde endlich um ist.

Vielmehr geht mir in dem Moment durch den Kopf: „Hoffentlich rückt die Zeit nicht so schnell heran, wo ich wieder die Steigung einstelle und die Geschwindigkeit hochschraube.“

So vergeht die Zeit, fast wie im Fluge, aber nur fast, denn ich bin danach stets ganz schön kaputt.

Trotzdem hat es mit dem Abnehmen nicht geklappt. Das macht mich ein wenig traurig. Aber bei wem soll ich mich beschweren?

Bei Klara, weil sie so gut kocht? Oder doch eher bei mir, der das Essen unkontrolliert reinschaufelt, jedenfalls oft genug?

Wir waren am Samstag zum Fotoshooting mit Krümel. Ich war entsetzt, wie dick ich wirklich auf den Fotos aussehe.

Und als ich auf den Fussboden runtergehen sollte und Krümel vor mir sass, da hatte ich Mühe, mein eigenes Gewicht hochzuheben.

Der Fotograf blickte mich voller Mitleid an, als er sah, wie ich mich hochquälte.

Ich wollte erst noch sagen: „Ich gehe regelmässig ins Fitness-Studio“, aber eine innere Stimme sagte zu mir, ‚lass es, der denkt, du willst ihn verarschen.“

Es sind anderthalb Stunden rum, ich habe nach dem Laufband noch zehn Stationen absolviert. Nicht schlecht für den Montag. Und das mit dem Abnehmen, das wird noch, ich bleibe da optimistisch.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

SICH BEHERRSCHEN KOSTET KRAFT, LOHNT SICH ABER

BIBEL

BIBEL-2022.01.10

„Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.“
(Spr 15.1)

 

 

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