JEEPY-2021.05.14
RÜCKBLICK
Der Verkauf von Jeepy ist vom Tisch. Der Fahrer hat Jeepy als Entschuldigung eine Auto-Wäsche ‚de-luxe‘ geschenkt.
Anschließend sind sie zu Krümel gefahren, die Jeepy bei ihrer Ankunft einen Kuss auf das Heckteil gedrückt hat.
Einführung:
Jeepy ist der kleine rote Jeep, der sprechen kann und über seine Abenteuer erzählt; darüber, was er selbst erlebt hat, was ihm sein Fahrer anvertraut hat, der auch der Opa von Krümel ist.
Manchmal erzählt Jeepy, was er mit Krümel gemeinsam. In dieser kleinen Erzählung erfährt nun Jeepy von seinem Fahrer, was im Haus von Krümel und ihrer Mutter in der vergangenen Nacht passiert ist.
„Hallo Jeepy, hier steckst du also“, sagte der Fahrer, als er nach draußen ging, in seinen Carport.
„Wo, um Himmels willen sollte ich denn sonst sein, wenn nicht in deinem Carport? Du hast mich doch hier hinein bugsiert und wie immer die ganze Nacht allein gelassen.“
„Naja, das stimmt schon. Aber du weißt, dass du auch schon versucht hast, allein zu fahren, als batteriegesteuerter Selbstlenker.“
„Fahrer, du weißt aber auch, dass ich das längst wieder aufgegeben habe, weil ich nirgends meine Batterien wieder aufladen konnte.“
„Aha, na gut. Jeepy, du glaubst nicht, was mir die Mama von Krümel heute Morgen am Telefon erzählt hat.“
„Was denn?“
„Warte mal, ich muss mir nur mal ein paar andere Schuhe anziehen und dann komme ich und setze mich zu dir.“
„Ja gut, aber beeil dich“, brummte Jeepy.
Es verging eine halbe Stunde und Jeepy wurde ungeduldig und hupte.
„Was ist denn los?“, fragte der Fahrer, der nun wieder in der Tür erschien.
„Du wolltest mir von Krümel erzählen und dir nur ein paar andere Schuhe anziehen.“
„Stimmt, aber ich musste noch schnell die Geschirrspülmaschine ausräumen.
Wenn du im Homeoffice arbeitest, dann hast du laufend etwas, was dazwischen kommt“, wollte sich der Fahrer für die Verspätung entschuldigen.
„Jetzt sag‘ doch endlich, was bei Krümel im Haus los war“, drängelte Jeepy ungeduldig.
„Also gut, jetzt stell‘ dir doch einmal vor, was Krümel in der Nacht widerfahren ist.“
„Ja, was denn?“, fragte Jeepy ungeduldig.
„Du weißt doch, dass Krümel und ich immer mit dem kleinen Feuerwehrauto spielen, dass wir es wegen seiner roten Farbe Rotschopf nennen.“
„Ja, weiß ich, denn ich müsste eigentlich auch Rotschopf heißen, weil ich ebenfalls am ganzen Körper rot bin.“
„Richtig, aber Krümel und ich, wir haben dich auf Jeepy getauft und dich zu dem Ereignis mit Wasser abgespritzt.“
„Ich kann mich erinnern. Gott sei Dank war vor drei Jahren Sommer, als ihr das getan habt.
Und was ist denn nun mit Rotschopf, der kleinen Spielzeugfeuerwehr?“, drängelte Jeepy, seinen Fahrer weiterzuerzählen.
„Krümel spielt doch so gern mit Autos. Du erinnerst dich?“
„Natürlich, dann ist ja das ganze Wohnzimmer voller kleiner Autos und keiner kann überhaupt noch richtig mit seinen Füssen auftreten, ohne nicht Gefahr zu laufen, auf eines der kleinen Spielzeuge zu treten“, stimmte Jeepy seinem Fahrer zu.
„Ganz besonders gern spielen wir mit dem kleinen Feuerwehrauto. Es hat eine kleine Drehleiter und wir können dann Menschen aus den Häusern retten, wenn es brennt, oder wir können damit Verletzte vom Unfallort weg in das Krankenhaus fahren.
Dafür haben wir ja extra einen großen Karton mit roten Kreuzen beklebt“, erzählt der Fahrer weiter. „Wir? Die Oma von Krümel hat das gemacht.“
„Ist richtig“, gab der Fahrer zu.
„Ja, und was ist nun mit Rotschopf?“, fragte ihn Jeepy weiter.
„Nichts, nur dass sein großer Bruder heute Nacht einen Einsatz hatte, in Krümels Haus.“
„Tatsächlich?“. Jeepy war echt verblüfft über diese Nachricht.
„Ja, ich habe es direkt von dem Fahrer des großen Rotschopfes erfahren.“
„Bitte erzähl‘ mir genau, was passiert ist“, flehte Jeepy seinen Fahrer an. Er war ganz aufgeregt, weil es um seine beste Freundin ging.
„Na gut. Es war so“, sagte der Fahrer.
„Krümel und ihre Mutter haben fest geschlafen. Plötzlich roch es verbrannt in der Wohnung.
Der Geruch war durch die Balkontür in das Wohnzimmer eingedrungen. Krümels Mutter ist hochgeschreckt und hat die Balkontür aufgemacht.
Da sah sie zwei Balkone weiter unten, wie ein Mann verzweifelt mit einer Decke versuchte, einen Brand zu löschen.
Der Tisch und die Stühle aus Plastik standen bereits lichterloh in Flammen und schwarze Rauchwolken stiegen nach oben und verdeckten die Sicht.
Krümels Mutter stürzte vom Balkon in die Wohnung zurück und wählte sofort die Nummer der Feuerwehr. Sie weckte danach Krümel auf.
Die schaute ihre Mutter mit verschlafenen Augen an.
‚Komm, Krümel, wir müssen schnell nach draußen gehen, an die frische Luft.
„Nach draußen, an die Luft?‘, fragte Krümel ihre Mutter erstaunt mit leiser Stimme.
‚Ja‘, antwortete Krümels Mutter nur, zog sie schnell an und setzte sie in den Kinderwagen.
Als sie im Hausflur waren, da klingelte Krümels Mutter noch schnell bei den Nachbarn.
‚Was ist?‘, fragte sie der eine Nachbar und rieb sich seine verschlafenen Augen, als er Krümel und seine Mutter sah.
‚Schnell, sie müssen raus aus der Wohnung. Zwei Stockwerke weiter unten brennt es und es haben sich Rauchgase entwickelt.‘
‚Ist gut, sagte der Nachbar und schaute Krümels Mutter dankbar an, dass sie ihn gewarnt hatte.
Als Krümel und mit ihrer Mutter unten stand, da dauerte es nicht lange, bis der große Rotschopf, der Freund von unserem kleinen Rotschopf angebraust kam. Mit ‚tatü tata‘ und Blaulicht.
‚Das ist ja Rotschopf‘, rief Krümel aufgeregt und schaute wie gebannt auf die Feuerwehrleute, die eine große Drehleiter zum Balkon hochfuhren und zusätzlich Wasserschläuche ausrollten.
Es ging alles sehr schnell und das Feuer war gelöscht.
Gott sei Dank gab es keine Verletzten. Alles war gut gegangen.“
„Und Krümel?“, fragte Jeppy ganz besorgt den Fahrer.
„Die war natürlich noch lange wach und hat Spiki, ihren Feuerdrachen aus Stoff geholt.“
„Was wollte sie mit ihm?“, fragte Jeepy.
„Sie hat zu ihm gesagt: ‚Spiki, du musst sehr vorsichtig sein, wenn du Feuer aus deinem Rachen speien willst. Ja? Und geh‘ nicht auf den Balkon. Das darfst du nicht allein, das ist zu gefährlich. Wir wollen den kleinen Rotschopf ab jetzt immer lieb‘ haben, und ihn nicht mehr durch das Wohnzimmer werfen, wenn ich mit Opa spiele.“
„Das hat sie gesagt?“, fragte Jeepy seinen Fahrer.
Der nickte und schmunzelte dabei.
„Ich bin stolz auf Krümel und ihre Mama, die so gut reagiert haben“, sagte er noch.
„Oh ja, und ich erst!“, sagte Jeepy und freute sich darauf, Krümel bald wiederzusehen, damit sie ihm von der Drehleiter der großen Feuerwehr selbst erzählen konnte.