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MEIN FREUND, DER ALLTAG – AUCH WENN ES MANCHMAL NICHT LEICHT MIT IHM IST

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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WIR ZIEHEN UM – VOM DORF IN DIE STADT

Als ich heute morgen aufgewacht bin, da habe ich mich mühsam im Bett aufgerichtet. Und lustlos war ich auch noch.
Wir sind mitten im Umzug, von Basdorf nach Bernau. Vom Dorf in die Stadt.

Es ist nirgends mehr gemütlich, in der alten Wohnung nicht, da, wo ich mich jetzt aus dem Bett quälen will und in der neuen Wohnung auch nicht.

Dort ist alles schön und neu, Fussbodenheizung, hochwertiges Bad, mit zwei Duschen, zwei Stellplätze vor der Tür, mit E-Anschluss.
Ich könnte noch mehr aufzählen. Aber kriege ich dadurch gute Laune? Nein.

Mir graut davor, mein altes Arbeitszimmer auszuräumen.
Klara hat die Lenin-Bände schon eingepackt.

„Wir schmeissen die alle weg“, hatte ich gesagt.
Ich dachte, dass es an der Zeit damit wäre, sich davon zu lösen.
Aber das kam für Klara nicht infrage.

Die erinnerten uns beide an die Studienzeit in Moskau.
Klara hat sie nicht gelesen, ging ja auch nicht, denn sie sind sämtlich auf Russisch.

Ich habe sie fast alle durchgelesen, fünfundfünzig an der Zahl. Die Briefe, die Lenin geschrieben hat, und wo er erklärt, warum Stalin auf keinen Fall der erste Mann im Staat sein sollte.

Vielleicht war es ja an der Zeit, mich ihrer zu entledigen, jetzt, wo dieser furchtbare Krieg gegen die Ukraine tobte.

Aber irgendetwas sträubte sich in mir. Sollten wir alles über Bord werfen, alles verurteilen, was nur irgendwie mit Russland zu tun hatte?

Dazu konnte ich mich nicht entschliessen, denn dafür waren die Menschen, die ich in Moskau kennengelernt hatte, mir viel zu sehr ans Herz gewachsen.

Ausserdem verband ich mit den Büchern die Bilder, die mich daran erinnerten, dass ich auf einmal mit zwei Dritteln der 55 Bände in die Metro gestiegen bin.

Ich hatte sogar noch einen Duschvorhang gekauft.
Auf dem Weg nach unten, tief hinunter in den Metroschacht, hatte ich die Taschen mit Büchern einfach auf die Rolltreppe gestellt.

Die Taschen hakten unten angekommen fest, ich verursachte einen Stau auf der Treppe und hinter mir haute mir einer die Faust in den Rücken.

Die Aufsichtshabende in der Metrostation, zu der ich empört hinüberblickte, die rief mir zu: „Geh‘, sonst kriegst du von mir ebenfalls einen Tritt.“
So hatte ich mir die deutsch-sowjetische Freundschaft nicht vorgestellt.

Und Klara verband damit ihre eigenen Erinnerungen, schließlich war sie ja all die Jahre an meiner Seite gewesen.
Es war wohl gut so, dass die Bücher mitkamen, in die neue Wohnung und dort wieder ihren Platz fanden. Schließlich gehörten sie zu meinem Alltag, und der war ja mein Freund, in guten, wie eben in schwierigen Zeiten.

Ich saß immer noch auf dem Bett, während ich nachgrübelte, was der Tag wohl bringen würde. Ich seufzte und stieß mich endgültig von der Bettkante ab und schlurfte ins Bad.

Der Tag hatte begonnen, und ich musste freundlich zu ihm sein, damit ich auch von ihm etwas hatte.
„Du kannst heute deine Sachen aus der Bücherwand räumen“, rief Klara von unten.

Ich brummte nur, was als Zustimmung von ihr gewertet werden konnte, aber von mir ihr gegenüber auch noch als Ablehnung ausgelegt werden konnte.

Mir fiel der gestrige Tag ein, an dem wir einen neuen Fernseher gekauft hatten, so ganz spontan. Jetzt wusste ich, warum ich so kaputt war.
„Fahren wir heute noch ein paar Sachen in die neue Wohnung?“, rief Klara von unten.

Ich tat, als hörte ich sie nicht und drehte lustlos die Zahnpastatube auf.

DAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

 

 

ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (5)

BIBEL

„Reichtum macht viele Freunde, aber der Arme wird von seinem Freunde verlassen.“

Spr 19,4

Meine Erkenntnis daraus: 

Die Freunde nicht nach dem Geldbeutel aussuchen.

 

 

 

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ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (4)

ALLTÄGLICHES

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BIBEL

 „Ein Armer, der in Unschuld wandelt, ist besser als einer, der Verkehrtes spricht und dabei reich ist.“

19,1

 

Meine Erkenntnisse daraus: 

Die wahren Werte im Leben erkennen und: danach handeln.

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ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (3)

ALLTÄGLICHES

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BIBEL

 

„Klugheit macht den Mann langsam zum Zorn und es ist eine Ehre, dass er Verfehlung übersehen kann.“

Spr 19,11

 

Meine Erkenntnisse daraus:

Lieber einmal mehr nachdenken, als sich zu unüberlegten Äußerungen hinreissen zu lassen;

Über Gesagtes des Gegenübers hinwegsehen, wenn sie unter die ‚Gürtellinie‘ gehen.

 

MEIN FREUND, DER ALLTAG

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ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (2)

BIBEL

„Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze, und wer hastig läuft, der tritt fehl.“
Spr 19,2

 

Meine Erkenntnisse: 
Lieber mal vom Schreibtisch aufstehen, einen Schritt zurücktreten, wenn einem die Aufgaben über den Kopf zu wachsen scheinen; 

den Plan überarbeiten, in einer To-do-Liste die zeitliche Abfolge und die Prioritäten der einzelnen Aktivitäten festlegen; 

Energie durch Nordic-Walking speichern, im Freien, im Wald, am See die Dinge neu durchdenken, sortieren, Klarheit verschaffen, um dann zielgerichteter weiterzumachen.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

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ICH BIN NICHT RELIGIÖS – ABER ICH LIEBE DIE BIBEL (1)

ALLTÄGLICHES

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BIBEL

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.
Denn „wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen.
Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes: er suche Frieden und jage ihm nach.
Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn steht wider die, die Böses tun.“ (Psalm 34,13-17)
1 Petrus, 3, 8-12

Meine Erkenntnis aus dem Bibelspruch: Lieber einmal mehr überlegen oder auch einfach gar nichts sagen, bevor man es hinterher bereut. 

Was nehme ich noch mit?
Die Sprüche richten sich an die Christen, an ihr Verhalten im Alltag.
Ich fühle mich davon angesprochen, und ja, auch angezogen.
Denn wie oft sage ich etwas Böses zu einem Freund, meiner Frau oder einem Fremden, ohne gross nachzudenken.
Bereue ich es hinterher? Ja, fast immer.
Also, was nehme ich mit?
Sich im Zaum halten, Gesagtes von anderen Menschen aushalten, nicht gleich reagieren, lieber schweigen und nachdenken.
Wird mir das künftig gelingen?
Ich glaub‘ schon.
Ich werde mich in jedem Fall bemühen.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

TRAUERREDEN SCHREIBEN UND HALTEN – EIN BEKENNTNIS ZUM LEBEN (1)

DAS LEBEN RUHIG MAL VOM ENDE HER DENKEN

Trauerreden halten und schreiben, das bedeutet vor allem, über das Leben nachzudenken.

Du lernst dadurch, die kleinen Dinge im Alltag als das zu sehen, was sie sind, nämlich Kostbarkeiten.

Ich bin heute Mittag zum See gefahren, um dort Sport zu treiben, ein bisschen wenigstens.

Und zunächst ist es eine reine Überwindung, es ist etwas, was bei mir nicht oben auf der Beliebtheitsliste der Dinge steht, die ich nun unbedingt machen wollte, nur um glücklich zu sein.

Du musst dich in dein Sportzeug umziehen, ins Auto steigen, später die Stöcke für das Nordic Walking anschnallen, um dann endlich loszulaufen.

Doch dann kippt ein Schalter bei mir um und meine innere Stimme sagt: ‚Es kommt der Tag, da wirst du das alles nicht mehr machen können.

Du nimmst nicht mehr das Rauschen im Wald wahr, das Knacken im Unterholz, du riechst nicht den frischen Duft des Waldbodens, spürst nicht die Tannennadeln, die unter deinen Füssen sanft knirschen.

Du wirst das eines Tages einfach nicht mehr können, weil du nicht mehr da bist. Also warum nutzt du die Zeit nicht, die dir bleibt?

Ich komme mit einem guten Gefühl zurück – irgendwie ein bisschen geläutert.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IM LETZEN MONAT DES VERGANGENEN JAHRES

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KALENDERWOCHE 48 – RÜCKBLICKE

KALENDERWOCHE 49 – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

KALENDERWOCHE 50 – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

KALENDERWOCHE 51 – DAS WAREN DIE BEITRÄGE

DAS WAREN DIE BEITRÄGE IN DER LETZTEN WOCHE DES JAHRES 2022

 

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DIE BEITRÄGE IN DER ERSTEN KALENDERWOCHE DES NEUEN JAHRES

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INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT

‚UND OPA, HAST DU OMA GEKÜSST?‘

 

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INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT

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Dieses Interview habe ich bereits vor über fünf Jahren mit Martina Lippert geführt, der geschäftsführenden Gesellschafterin des Pflegedienstes Lippert GmbH.

Es zeigt den beruflichen Werdegang einer heute erfolgreichen Unternehmerin im Pflegebereich. Martina Lippert spricht darüber, wie schwer es anfangs für sie war, als Frau im medizinischen und pflegerischen Bereich Fuss zu fassen.

 

INTERVIEW MIT MARTINA LIPPERT

 

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‚UND OPA, HAST DU OMA GEKÜSST?‘

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Glück hat viele Facetten. Diese kleine Geschichte erzählt eine davon.

Es war am vergangenen Donnerstag, zwischen Weihnachten und Neujahr.

Wir saßen im Auto und fuhren in Richtung Berlin, um Krümel und ihre Mama wieder nach Hause zu bringen.
Krümel fragte mich, während sie hinten angeschnallt saß und kaum zu sehen war:

„Opa, kannst du mir die Geschichte erzählen, wie du Oma kennengelernt hast?“
Ich war erstaunt.

‚Was die Kleine alles so mit ihren knapp fünf Jahren wissen wollte?‘, ging mir durch den Kopf.

„Also, ich habe vor vielen, vielen Jahren deine Mama kennengelernt, als ich Silvester in der Fabrik feiern wollte, in der Oma auch arbeitete. Ich hatte Karten für die Tanzveranstaltung besorgt und bin da hingegangen.“

Ich machte eine kleine Pause.
„Erzähl weiter, Opa“, drängte Krümel.

„Naja, da sah ich auf einmal deine Oma an einem Tisch sitzen und ich fand sie sehr hübsch.“

„Hm“, bestätigte Krümel nun.
„Ich setzte mich an einen anderen Tisch und beobachtete Oma“, erzählte ich weiter.

„Wie konnte ich nur an sie herankommen?“, fragte ich mich.
„Warum bist du nicht einfach hingegangen, Opa?“, wunderte Krümel sich.

„Ja, du hast recht, meine süsse Maus, aber ich habe mich nicht getraut.“

„Und dann?“ Krümel liess nicht locker.
„Dann habe ich meinen Tischnachbarn gefragt, ob er das Mädchen kennen würde?

Er hat ‚ja‘ gesagt und ist ein wenig später aufgestanden und hat mit Oma getuschelt.

Jetzt war ich erst recht verunsichert.“
„Was heißt ‚verunsichert‘?“, hakte Krümel nach und hatte Schwierigkeiten, dieses Wort auszusprechen.

„Verunsichert heißt, ich wusste nicht, was Oma wohl sagen würde, wenn ich Oma zum Tanzen auffordern würde.“

„Was hat Oma gesagt?“
„Sie hat ‚ja‘ gesagt und mit mir getanzt.“

„Und habt ihr euch dann geküßt?“, fragte Krümel weiter.
„Nein, so schnell ging das nicht damals“, sagte ich.

„Aber warum nicht?“, fragte sie weiter.
„Weil wir dachten, dass sich das nicht gehört.“
Ich merkte, wie ich ins Schwitzen kam.

„Oma wollte nicht, dass ich sie bis nach Hause begleite. Sie wollte schon, dass ich an der Brücke auf dem Weg zu ihrer Wohnung in eine andere Richtung abbiege.

Ich bin aber nicht abgebogen. Ich habe gesagt: ‚Ich bringe dich direkt vor die Haustür‘. Ich wollte ja Oma wiedersehen.“ Krümel lachte, denn es gefiel ihr, dass ich an Oma drangeblieben war.

„Erzähl‘ weiter, Opa“, drängelte Krümel.
Krümel war so interessiert an dem, was ich von mir gab, dass sie vergaß, mich darum zu bitten, das Radio anzustellen und Lieblingssong ‚Dein Casanova liebt dich nicht‘, abzuspielen.
Ich erzählte weiter.

„Ich habe Oma dann noch zur Haustür gebracht und wir haben uns für den nächsten Tag verabredet. Das war Neujahr.

Und ab da waren Oma und ich unzertrennlich.“
„Und wann habt ihr euch geküsst?“

„Das hat noch ein wenig gedauert, aber dann kam der Tag, an dem ich Oma geküsst habe.“
Krümel lächelte glücklich.

„Kannst du mir ,Casanova‘ anmachen, Opa?“
Ich nickte und spielte den Schlager ab.

Krümel sang mit ihrer leisen Stimme mit.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

EIN PAAR AUGENBLICKE DES SCHMALEN GLÜCKS

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 ANNA IST DEMENT – PETER ERINNERT SICH (9)

Was bisher war:
Peter erinnert sich daran zurück, wie sich alle Familienangehörigen in der kleinen Wohnung von Oma Heide und Opa Wolf trafen und wie warm es in der Wohnstube war.
Es war gemütlich – das war Peter und Klara vor allem im Gedächtnis geblieben.

„Kannst du dich erinnern, wie wir Heiligabend bei deiner Mutter, Oma Heide waren?“
Am anderen Ende des Telefons war es still.

Peter wartete geduldig, bis Anna ein leises ‚ja‘ von sich gab.
„Und weisst du noch, wie Oma Heide einmal beim Backen des gedeckten Apfelkuchens die Zuckertüte mit der Salztüte verwechselte und der Kuchen ungeniessbar war?“

Anna sagte ebenfalls ‚ja‘, aber es hörte sich für Peter wie eine ausweichende Antwort an, so als müsste sie nur zustimmen, um in Ruhe gelassen zu werden.

„Ich kann mich ebenfalls genau erinnern, denn ich habe trotzdem tapfer in ein Kuchenstück gebissen“, sagte Peter.
Anna gab ein glucksendes Lachen von sich, so als hätte sie es verstanden, was Peter meinte.

Aber Peter wollte nicht nachhaken, um Anna nicht zu kompromittieren.

Er war einerseits traurig, dass es Anna ganz offensichtlich sehr schwer fiel, ihm zu folgen.

Aber auf der anderen Seite merkte er auch, wie Anna es liebte, wenn Peter mit ihr erzählte.

„Krümel hat eine Puppenstube geschenkt bekommen. Klara hat sie zusammengebaut und ich habe zum Schluss die Schrauben festgezogen.“

„Aha“, hörte Peter jetzt und spürte, dass Anna munterer wurde. Sie liebte es, etwas von Krümel zu hören, und sie mochte über Dinge sprechen, die sie an ihre eigene Kindheit erinnerten.

Sie sprach fast gar nicht mehr von ihrem Mann, von Wilhelm, sondern eher über ihre Kinderzeit auf dem Hof von Onkel Gottfried.

Da hatte sie oft gespielt, den Fischern beim Flicken der Netze zugeschaut und viel Aal gegessen, den Gottfried gefangen hatte.

„Krümel hat gleich los gespielt. Sie war begeistert, dass es einen Aufzug im Haus gibt und eine Stehlampe, die man sogar anschalten kann.“

„Ach, wie schön“, seufzte nun Anna.
Peter freute sich, dass er seiner Schwiegermutter wenigstens ein paar Momente der Freude am Telefon vermitteln konnte.

Es war nicht viel, aber es waren Momente, in denen Anna sichtlich auflebte, besser sprach und auch sonst lebendiger wirkte.

„Dir fällt immer so viel ein, was du Mutti erzählen kannst“, sagte Klara im Anschluss an das Gespräch.

„Ja, ich gebe mir ja auch Mühe, überlege mir, worüber ich mit ihr sprechen kann, um sie ein wenig zu aktivieren“, sagte Peter.

„Es geht ja nicht mehr darum, deine Mutter in die Welt des realen Denkens zurückzuholen.

Das schaffen wir nicht mehr. Aber wir können ihr noch ein paar wirklich schöne Augenblicke bereiten“, schob er hinterher.
Klara sah ihn dankbar an und nickte stumm.

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EIN BUCH – DAS ICH NOCH LESEN MÖCHTE (1)

 

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EIN BUCH – DAS ICH NOCH LESEN MÖCHTE (1)

SCHREIB-ALLTAG

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SILKE HEIMES: „ICH SCHREIBE MICH GESUND“

Die Botschaft des Buches:

Wenn wir gesund werden und vor allem gesund bleiben wollen, dann sollten wir mehr über unseren Körper wissen, seine Sprache verstehen.

Das Schreiben hilft uns dabei, solche Fragen zu beantworten, wofür unsere Symptome und Beschwerden stehen, was wir in unserem künftigen Leben verändern sollten, um gesund zu werden.

Die Autorin geht darauf ein, dass der Körper und die Psyche Warnsignale aussenden, die wir erkennen durch das Schreiben besser erkennen können, und die wir entsprechend ernst nehmen sollten.

Das Schreiben ist dabei die Methode, um sich Klarheit über unsere Beschwerden zu verschaffen und Maßnahmen zu entwickeln, die dem entgegensteuern.

Bereits nach 15 Minuten Schreiben soll es positive Auswirkungen geben, zum Beispiel, dass der Blutdruck sinkt, wir mehr zur Ruhe kommen.

Das Schreibprogramm ist auf 12 Wochen ausgelegt. Danach soll der Leser, der aktiv mitmacht und schreibt, eine Vorstellung davon haben, was er für seine Gesundheit tun kann.

Dabei ist es nicht wichtig, wie gut oder wie schlecht man schreiben kann, sondern darum, die Gedanken zu strukturieren, um besser die Situation zu analysieren und Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Silke Heimes leitet als Professorin für Journalistik ein Institut für kreatives und therapeutisches Schreiben.

Sie hat Medizin und Germanistik studiert und anschließend in der Psychiatrie gearbeitet.

Also, ich werde das Buch lesen und das Schreibprogramm ausprobieren.

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SCHREIB-ALLTAG

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

INTERVIEW MIT MICHAEL JAKUBIAK

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GEDANKEN UND SICHTEN EINES MENSCHEN, DER DEN PFLEGEALLTAG SEIT JAHRZEHNTEN MITGEPRÄGT UND ZUM BESSEREN VERÄNDERT HAT

Dieses Interview habe ich vor fünf Jahren mit dem Geschäftsführer der Freien Alten – und Krankenpflege e.V. in Essen geführt.
Ich kenne Michael Jakubiak nicht persönlich.

Wir haben meist telefonisch oder schriftlich miteinander kommuniziert.

Und trotzdem: Du hast dein Eindruck, als würdest über einen guten Freund schreiben.

Was mich stets bei Michael Jakubiak berührt hat, ist die ehrliche Freude, ja die Begeisterung, mit der er an seine Tätigkeit herangeht, bis heute

Vieles von dem, was Michael Jakubiak an Problemen und Herausforderungen beschreibt, das ist geblieben, so manche Widersprüche haben sich sogar verschärft.

Doch im Gegensatz zu manch reisserischer Berichterstattung liegt der Fokus von ihm nicht darauf, nur Probleme zu benennen. Nein, er will Lösungen dafür.

Es lohnt sich also schon, den Blick zurückzurichten und das Interview zu lesen, weil es in Wirklichkeit nach vorn zeigt.

Sicher, manches ist nur beschrieben, benannt.
Wie auch anders?

Es ist ein Interview, ein Gespräch unter Freunden, wie man die Dinge sieht, und man sie verbessern kann.

Michael Jakubiak spricht von dem eigenen schweren Anfang in der Pflegebranche, davon, dass es ihm die Kassen in den 70 er Jahren nicht leicht gemacht haben, ein Pflegeunternehmen zu gründen.

Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihm gesprochen und du merkst ihm an, wie wichtig es ihm ist, dass sich seine Mitarbeiter wohlfühlen, dass sie im Team miteinander agieren und nicht gegeneinander.

Das ist für ihn die Grundvoraussetzung dafür, dass es eine Kontinuität in der Pflege und Betreuung von Menschen gibt.
Ihm kommt es darauf an, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Kopf und vom Herzen her bei der Sache sind.

Nur dann kann es eine langfristige Bindung zwischen dem Unternehmen und den Menschen geben, die dort arbeiten.

Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich wohlfühlen, sich individuell entfalten – die familiäre, individuelle Atmosphäre für alle, die betreut werden, die ist Michael Jakubiak wichtig.

Er ist trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrungen bescheiden geblieben, ein Mensch, dem seine Familie wichtig ist, und der daraus seine Kraft für die wahnsinnig anstrengende Arbeit zieht.
Diesen letzten Satz würde Michael Jakubiak vielleicht nicht so sagen.

Dafür ist er eben persönlich viel zu zurückhaltend.
Aber ich, kann das, weil ich weiß, dass es seine Lebenseinstellung beschreibt.

Es ist wichtig, dass wir die Probleme und Herausforderungen in der Pflege und Betreuung von Menschen immer wieder benennen, schonungslos.

Noch wichtiger aber ist es, Menschen Mut zu machen, die in die Pflege gehen wollen, ihnen zu sagen, wie unglaublich befriedigend die Tatsache ist, dass du Menschen in einem ihrer wohl schwiergsten Lebensabschnitte helfen kannst.

Das Interview mit Michael Jakubiak soll dazu einen Beitrag leisten, zugegeben – einen kleinen. Aber es sind oft nicht die großen Schritte, die uns nach vorn bringen, sondern die kleinen, meist unscheinbaren und unsichtbaren im Alltagsleben.

INTERVIEW MIT MICHAEL JAKUBIAK

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DIENSTAG NACH WEIHNACHTEN – DAS FÜHLT SICH IRGENDWIE BLÖD AN

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Es ist Dienstagmorgen, der 27.12.2022, 03.45 Uhr.

Das Fest ist vorüber und ich denke, dass ich mental in ein Loch falle. Keine opulenten Mahlzeiten mehr, nicht stundenlang auf der Couch liegen. Morgen und übermorgen habe ich gleich zwei Interviews.

Die erste Woche im neuen Jahr muss ich schon meine erste Rede halten. Wie komme ich blokß wieder runter, auf das normale Level?

Ich hantiere am Handy lustlos herum und finde einen Text, den ich genau vor einer Woche beim Bäcker getippt habe.

Er ist kurz, aber so schön banal, so alltäglich, so wie ich es gewohnt bin:

DIENSTAG – NUR NOCH DREI TAGE BIS HEILIGABEND

Ich sitze beim Bäcker, im Rewe-Markt.
Klara ist gerade in den Gängen unterwegs und ich habe einen Horror davor.

Der Bäcker schaut um die Ecke und ich fühle mich dazu aufgefordert, etwas zu bestellen.

„Einen Kaffee bitte“, sage ich und ich merke seinem strengen Blick an, dass es die richtige Entscheidung war.

„Hier sitzen und nichts bestellen, das geht eigentlich nicht“, schien sein Blick zu sagen.

„Waren Sie nicht vor geraumer Zeit bei der Trauerfeier dabei und haben meine Rede mitangehört?“, frage ich ihn.

„Ohja“, antwortet der Bäcker.
„Ich habe Sie gleich wiedererkannt“, sagt er weiter.
„Und, wie hat die Rede Ihnen gefallen?“
„Sehr gut, das hat mich berührt.“

Die Antwort von ihm klang ehrlich, und so freue ich mich auch ehrlich.

Es ist ein wirklich gutes Gefühl, wenn du Menschen insofern noch eine Freude bereiten kannst, dass du den Abschied für einen Angehörigen würdig hinbekommst.

Ich liebe inzwischen meine Tätigkeit als Trauerredner, insbesondere, weil ich das Leben eines Menschen noch einmal in Worten dokumentieren und die Angehörigen mit meiner Wertschätzung trösten kann.

Ich lege den Text weg und denke, dass des Alltag doch schön ist, weil wir einen Sinn bekommen durch das, was wir tun, es uns irgendwie reicher macht.
Heute abend kommt Krümel. Ich freue mich darauf, mit ihr zu toben.

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DAS WEIHNACHTSGESCHENK

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Am 1. Weihnachtsfeiertag war noch einmal Bescherung – als Krümel uns besuchte.
Wir haben von Laura ‚Alexa‘ geschenkt bekommen.

Ich erinnere mich noch, als ich vor vielen, vielen Jahren meiner Oma eine Kaffeemaschine geschenkt habe.

Sie beäugte sie misstrauisch, denn sie war es gewohnt, die Maschine vor der Brust oder ‚der Böst‘, wie sie es nannte, zu haben und mit der Kurbel per Hand zu drehen.

So erging es uns gestern auch.
Einerseits waren wir sehr überrascht von dem großzügigen Geschenk. Andererseits haben wir ängstlich auf das Gerät geschaut und gedacht: „Das können wir ja doch nicht bedienen.“

Aber heute morgen, als Krümel uns anrief, wir sie auf dem Bildschirm sahen, und sie rief: „Oma, Opa, ich möchte zu euch“, da fanden wir das ganz schön, was wir gestern geschenkt bekamen.

Ich habe nach dem Aufstehen schon das Gerät getestet. Klara war in der Küche.
„Alexa, frag‘ mal, ob das Frühstück schon fertig ist!“
„Ich bin mir nicht sicher“, antwortete Alexa.

„Aber ich bin sicher, dass du runterkommen und mithelfen kannst, dann weißt du auch, wann das Frühstück fertig ist“, rief Klara die Treppe hoch, so ganz analog, so schnöde.

Ich habe nicht geantwortet und so getan, als hörte ich schwer.
Das stimmt ja auch, manchmal jedenfalls.

EINIGE BUCHEMPFEHLUNGEN – ZUSAMMENGEFASST

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

 

EINIGE BUCHEMPFEHLUNGEN – ZUSAMMENGEFASST

SCHREIB-ALLTAG

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„Die Kunst nein zu sagen“
(Susann Ritter)
Botschaft des Buches: 
Ohne Schuldgefühle Grenzen setzen

 

 

„Ich bin nicht alt, nur schon sehr lange jung“
(Alexandra Reinwarth)
Du bist so alt, wie du dich fühlst

 

 

Stuttgarter Erklärungsbibel - Die Investion hat sich gelohnt, für mich jedenfalls:

 

 

Über das Leben von Wolfgang Kohlhaase: "Um die Ecke in die Welt: Über Filme und Freunde" 

 
Dr. Lucy Pollock"Das Buch über das Älterwerden"  

BRONNIE WARE „LEBEN OHNE REUE – 52  Impulse, die uns daran erinnern, was wirklich wichtig ist.“

 

Mein tierisches Mandala Malbuch 
50 Tiermandalas für Kinder ab 4 Jahren, Kreativität fördern mit dem Mandala Malbuch für Kinder ein tolles Geschenk für kleine kreative Köpfe 
(le petit créatif)  

Was finde ich interessant an diesem Buch? Die Tiermandalas lassen sich als Ausmalbilder sowohl von jüngeren als auch älteren Kindern gestalten. 

Das Malbuch unterstützt eine entspannte, ruhige Atmosphäre. 
Es fördert das kreative Handeln, stimuliert die Konzentrationsfähigkeit, stärkt die motorischen Fähigkeiten der Kinder. 

 

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SCHREIB-ALLTAG

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HEILIGABEND BEI OMA HEIDE IN STRALSUND (2)

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ANNA IST DEMENT – PETER ERINNERT SICH (8)

Was bisher war:
Die Wohnung von Oma Heide war am Heiligabend brechend voll. Alle waren gekommen so wie es die Tradtion seit Jahren, ja seit Jahrzehnten verlangte.
Oma Heide nahm die Decke vom Tisch, die sie über die Geschenke auf den Tisch gelegt hatte.
Oma Heide schenkte Peter dicke Socken, selbstgestrickt. Peter liebte diese Socken, und er trug sie noch Jahre, nachdem Oma Heide längst gestorben war.

Peter saß auf der gelben Couch, direkt an der Wand. Neben ihm hatte Opa Wolf auf einem Stuhl Platz genommen.

Wolf trug die Marinehose, die ihm Peter vor einigen Jahren geschenkt hatte, und die er von da an zu jedem Anlass anzog, der feierlich genug war.

Opa Wolf schien abwesend. Er schmunzelte vor sich hin und genoss die Atmosphäre, ohne sich zu Wort zu melden. Laura kroch gerade unter den Tisch und Peter ermahnte sie, nicht so doll zu toben.

„Ach nun lass sie doch“, sagte Oma Heide.
„Du weißt doch, wie schnell es damit vorbei ist.“

Peter gab ihr im Stillen recht, aber er wollte nach aussen wenigstens gespielte Härte zeigen, sozusagen als Zeichen dafür, dass Klara und er sich schon um die Erziehung von Laura kümmerten, woran aber ohnehin keiner zweifelte.

Also schmiss Klara ihm einen Blick zu, der da heißen sollte: ‚Spiel dich nicht so auf.“

„Peter, kannst du nicht ein bisschen singen?“, fragte Oma Heide ihn.
Wilhelm Sturm, Peters Schwiegervater, schaute grimmig zu ihm herüber.

Es passte ihm nicht, dass Oma Heide ihn so lobte.
Aber Oma Heide mochte sich nicht davon nicht abhalten lassen, ihm zu sagen, dass er wie Prinz Andrew aussah.

Sie kam darauf, weil sie ihn im Alltag in der Uniform eines Marineoffiziers sah und da käme er ja dem Prinzen vom Aussehen sehr nahe.

Peter belustigte das eher. Er kannte Prinz Andrew damals nicht. Aber die Royals wurden ihm irgendwie sympathischer.

„Oma Heide, ich kann singen, doch ich fürchte, dass wir dann bald hier alleine sitzen“, sagte Peter.

„Ja, das lass mal lieber sein“, dröhnte es von der anderen Seite. Es sollte wohl humorvoll von Wilhelm rüberkommen, aber es klang in seinen Ohren eher höhnisch.

„Na, wenn du aufstehst, dann würde ich ja glatt anfangen zu singen“, erwiderte Peter und bekam sofort einen Stoß in die Seite.

Neben ihm saß Klara und die hatte ihn gebeten, keinen Streit mit seinem Schwiegervater anzufangen.
„Wie kommst du überhaupt darauf, dass ich es bin, der laufend irgendetwas sagt?“, fragte Peter sie, während sie noch zu Hause waren.

Klara kannte ihren Vater, aber sie brachte es nicht fertig, sich auf die Seite von Peter zu stellen, egal was Wilhelm seinem Schwiegersohn an den Kopf warf.

„Hast du mitbekommen, was dein Vater zu mir gesagt hat?“, fragte Peter sie dann hinterher und Klara schwieg beharrlich, verweigerte ihm darauf eine Antwort.

Später, wenn sie alle etwas getrunken hatten, dann wurde die Runde lockerer und Wilhelm und Peter verstanden sich prächtig miteinander.

Die Geschenke waren ausgepackt. Laura war mit ihren fünf Jahren im Schlafzimmer von Oma Heide und Opa Wolf und kroch dort auf dem Fußboden umher.

Der Tisch war inzwischen von den Geschenken befreit und Oma Heide begann damit, Tassen und Kuchenteller aufzudecken.

In die Mitte kam ein großer Teller, auf dem ein gedeckter Apfelkuchen lag, der bereits in kleinere Stücke zerteilt war.

Peter mochte diesen Kuchen, obwohl er für ihn irgendwie doch ein Teufelswerk war, weil er zu gut schmeckte, und er sich beim Essen nicht bremsen konnte.

„Es reicht ja wohl, denn du hast dritte Stück in den Mund genommen, raunte ihm Klara von der Seite zu.

„Ich hab‘ nur ein Stück im Mund. Die anderen beiden habe ich längst runtergeschluckt“, antwortete Peter leise und leicht wütend.
Klara hatte ihn erwischt und das passte ihm gar nicht.

Der Abend mit viel Alkohol zu Ende. Die Frauen nippten an ihren Sektgläsern, während die Männer in vollen Zügen Bier tranken oder wie Peter Wein.

Die Wangen von Oma Heide glühten vor Aufregung und Erschöpfung zugleich.

Peter unterhielt sich lautstark mit Wilhelm, sodass Klara neben ihm nicht verstand, was ihr ihre Tante von der anderen Seite zurief.

„Oma Heide, wir kriegen drei Tausend DM von der Steuer wieder“, sagte Peter.

Klara rammte ihm erneut den Arm in die Seite und Peter war gebremst, bevor er noch mehr ausplauderte.

„‘Nöö‘“, staunte Oma Heide und Peter lehnte sich stolz zurück.
„Musste das sein?“, flüsterte ihm Klara zu.

„Nein, aber es macht Spaß das Gesicht von deinem Vater zu sehen.“
„Du bist nicht besser und ein Angeber noch dazu“, sagte Klara.
Peter verstummte, er wusste, dass Klara recht hatte, wieder einmal.

VIEL SPASS FÜR KINDER – ZUM BEISPIELE SPIELE, VIDEOS, LERN-APPS   

 

 

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HEILIGABEND BEI OMA HEIDE IN STRALSUND

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ANNA IST DEMENT – PETER ERINNERT SICH (7)

WAS BISHER WAR:
Peter hatte Anna angerufen: „Hallo Anna, wie geht es dir?“, raspelte Peter mit leicht singender Stimme, so dass Klara die Augen verdrehte.
„Ach, mir geht es gut“, sagte Anna, nachdem es eine Weile am Telefon still gewesen war. Anna riss sich zusammen, sie konzentrierte sich mehr auf das, was Peter sagte oder sie fragte.
Nachdem er eine Weile mit Anna über Belangloses gesprochen hatte, sagte er, bevor er den Hörer auflegte:
„Bei uns hat es geschneit…Auf den Dächern liegt Schnee und die Hecke im Garten sieht auch weiss aus.“
Anna hörte sich das an, aber sie antwortete nicht.

Obwohl Peter wusste, dass Anna nur noch in bestimmten Momenten geistig hellwach war und merkte, wo sie war, machte es ihn traurig.

Es war vom Verstand her zu begreifen, dass es jeden Tag ein Stückchen schlechter wurde mit der Erinnerung, aber im Herzen wollte Peter es nicht wahrhaben.

Er mochte Anna immer sehr, und mag sie auch heute noch.
Klara frass die Dinge in sich hinein, aber Peter musste darüber sprechen.

„Weißt du noch, wie deine Mutter früher vor Weihnachten zugesehen hat, dass alles im Haus war?“, fragte Peter sie beim Frühstück.

Klara nickte.
„Papa hat ja so viel besorgt – Schinken, Lachs, Apfelsinen, Mandarinen, Gurken, geräucherte Gänsebrust, alles, was es nicht so im Laden gab. Und er hat auch noch Aal geräuchert, in seinem Garten, erinnerst du dich?“

Peter nickte jetzt ebenfalls.
Das alles gab es am 1. Weihnachtsfeiertag. Doch einen Tag zuvor, da gingen sie alle zu Oma Heide in die kleine Wohnung, am Hafen von Stralsund.

Peter dachte nun daran, wie es gewesen war, wenn sie Heiligabend nach dem Essen zu Klaras Oma gingen.

Wilhelm, Klaras Vater mochte es nicht, an diesem Tag aus dem Haus zu gehen.

Er war schon als Kind durch die Stadt gezogen, mit Koffern und Säcken, um die Verwandten zu besuchen und Geschenke zu verteilen, aber auch in Empfang zu nehmen.

Deshalb wollte Wilhelm nicht mehr Heiligabend losziehen, denn er hatte aus dieser Zeit eine Abneigung dagegen entwickelt.
Peter aber, der liebte es, abends durch die Stadt zu gehen, denn er kannte diese Tradition von Zuhause her nicht.

Seine Oma war manchmal mutterseelenallein in Schwerin und die Familie aber in Dresden.

Heiligabend, da erinnerte sich Peter besonders gern an Stralsund. An die engen Gassen, das Steintor, auf dem Schnee lag.
Wenn die Dunkelheit anbrach und der Schnee unter den Füssen knirschte, dann fühlte es sich wirklich heimatlich an.

Ein Gefühl, dass Peter nie so hatte, wenn er in Berlin wohnte, oder in Brandenburg.

Sicher, inzwischen war das Dorf auch zu seiner Heimat geworden.
Aber Heiligabend, das war etwas Besonderes, da kamen die Erinnerungen hoch und darüber wollte Peter mit Anna sprechen.

‚Buddel mit dem Baggerhuhn‘
Baggerhuhn Anette Kuhn – Krümel liebt dieses Buch:  
„Mein kleiner Fahrzeugspass: Buddeln mit dem Baggerhuhn: Lustiges Reimebuch mit Klappen in Autoform – ab 18 Monaten. Pappbilderbuch
Wenn sie bei uns zu Besuch ist, dann muss ich es ihr vorlesen. Sie liegt dann in meinen Armen und bevor ich die dicke Pappseite umblättern darf, klaubt sie noch das kleine Fenster in der Mitte der Seite auf. 
Auf ‚ansehen‘ klicken und zum Buch von Katharina Wieker gelangen. 

„Denkst du manchmal daran, wie wir uns immer alle bei Oma Heide und Opa Wolf getroffen haben?“

„Ja, und wie Papa schon Tage vorher schlechte Laune hatte, weil er Weihnachten nicht aus dem Haus gehen wollte.“

Es war, als hätten sich Klara und Peter gleichzeitig daran erinnert.
„Stimmt“, bestätigte Peter.
„Dabei fand ich es immer schön, wenn wir alle in der kleinen Stube sassen.“

Peter versank in Gedanken.
Er sah die Wohnung vor sich, wie sie in den engen Flur kamen und durchgingen, bis sie in der Wohnstube waren, in der meistens schon alle Verwandten aus Klaras sassen.

Peters Familie war ja in Dresden. Aber er vermisste sie nicht. Er war lieber in Stralsund.

Am Fenster stand ein Tisch, auf dem ein grosses Tuch lag, das über den Geschenken ausgebreitet war.

Wenn alle sassen, dann nahm Oma Heide die Decke vom Tisch und die Geschenke kamen zum Vorschein.

Es war der schönste Moment für Oma Heide, wenn sie jedem der Anwesenden ein kleines Paket in die Hand drückte.
„Das ist für dich, Peter“, sagte Oma Heide.

Peter knotete die Schleife auf und zog das Geschenkpapier vom eigentlichen Geschenk ab.
Zum Vorschein kamen Socken, die Oma Heide selbst gestrickt hatte, und die Peter besonders liebte.

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DREI BEITRÄGE AUS DEN VERGANGENEN JAHREN

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VON DER TECHNISCHEN ASSISTENTIN ZUR LEITERIN EINER SENIORENWOHNGEMEINSCHAFT

„Ich bin nicht alt, nur schon sehr lange jung“
(Alexandra Reinwarth)
Du bist so alt, wie du dich fühlst

 

ICH WOLLTE SCHON IMMER WAS MIT PFLEGE MACHEN

„Lebenskunst macht Glück: Wie Sie gelassen und voller Energie wirksam werden“
(Stefan Reutter)
Botschaft des Buches:  Mit stressigen Situationen gelassener umgehen

FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT – TROTZ MUSKELERKRANKUNG PFLEGEDIENST GEGRÜNDET

„Die Kunst nein zu sagen“ 
(Susann Ritter) 
Botschaft des Buches: Ohne Schuldgefühle Grenzen setzen

  

 

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GEDANKEN AUF DEM WEG ZU EINER TRAUERFEIER

ALLTÄGLICHES

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Es ist an einem Tag, mitten in der Woche, und es ist arschkalt. Ich steige ins Auto.

Ich will zu einer Trauerfeier, eine Rede halten. Als ich den Schlüssel umdrehe und den Motor anlasse, erscheint im Display sofort das Symbol für Glatteis.

Ich fasse das Lenkrad an und ich denke für einen Augenblick, dass ich mit den Händen daran kleben bleibe.

Innerlich bin ich angespannt. Es wird eine grosse Rede werden. Die Familie ist sehr gross und weitverzweigt.

Ich habe tagelang am Text gefeilt. Schliesslich habe ich noch eine Excel-Tabelle angefertigt, um bei den Namen durchzusehen. Es ist wichtig, dass die Details stimmen.

Das ist meine Art, meine Wertschätzung gegenüber der Familie auszudrücken. Trauer ist für die Angehörigen eine andere Form der Liebe, die fortgeführt wird, nur dass sie nun noch von viel Schmerz begleitet wird.

Über das Leben von Wolfgang Kohlhaase: "Um die Ecke in die Welt: Über Filme und Freunde"  

Wenn ich mit den Hinterbliebenen ins Gespräch gekommen bin, dann offenbaren sie mir viele Details, und es ist, als würden sie die Geschichte ihrer Familie erzählen.

Sie merken, dass ich interessiert zuhöre. Ich bekomme das Gefühl, dass sie nun ihren Schmerz ein wenig kanalisieren können, und er dadurch für einen Moment vielleicht in den Hintergrund gerät.

„Die Rede ist das eine, aber Sie sollten viel über Ihren Vater sprechen, sich an die kleinen, die lustigen Episoden erinnern“, habe ich der Familie gesagt.

Mir wird in solchen Augenblicken selbst klar, dass es nie die grossen Dinge sind, die letztlich eine Familie ausmachen, sondern die kleinen Erinnerungen.

Die Erinnerungen an einen geliebten Menschen mitteilen zu können, zu merken, dass ein anderer sich dafür auch interessiert, das mag wenig sein – für den schwierigen Moment der Trauer ist es aber viel, und zwar für alle am Gespräch Beteiligten.

Ich muss los und steuere in Richtung der Trauerfeier. Ich bin angespannt und beseelt von dem Gedanken, es gut hinzubekommen, den Angehörigen einen würdigen Abschied für den Verstorbenen zu bereiten.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

OMA, WIR MÜSSEN DIE WELT RETTEN

ALLTÄGLICHES

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Ich sehe im Fernsehen gerade Nachrichten. Irgendwo haben sich Klimaaktivisten festgeklebt, schon wieder.

Es macht mich rasend, wenn ich sehe, wie sie im Strassenverkehr Chaos anrichten – Menschen zu spät zur Arbeit kommen, Rettungswagen am Weiterfahren gehindert werden.

Ich gebe zu, ich denke inzwischen auch manchmal sorgenvoll darüber nach, wie das alles werden soll, mit dem Klima, wie es wohl in 50 Jahren auf dem Erdball aussieht.

Im August, da brach ein Unwetter über uns herein. Der Regen prasselte auf das Dach herunter, auf die Terrasse, und er wollte gar nicht mehr aufhören.

Das Wasser stürzte durch die Kellerfenster. Sogar in der Waschküche lief ein Wasserstrahl die Wand hinab.

Die Feuerwehr kam und musste den Keller auspumpen, über Stunden ging das.

Da wurde mir bewusst, dass es so nicht weitergehen konnte, wir umdenken mussten.

Es sind keine grossen Schritte, denn die Veränderungen vollziehen sich ohnehin im Kleinen, im Fassbaren, alles andere ist wohl eher Wunschdenken.

Aber wird das reichen? Ist es schon zu spät? Ich verdränge das und moralisierende Reden und Aktionen, die sind ohnehin nicht mein Ding.

Doch dann höre ich, wie Klara mit Krümel telefoniert.
Klara hatte den Lautsprecher am Telefon eingeschaltet.

Bevor Krümel zu den wichtigen Dingen kam, da sagt sie zu ihrer Mutter: „Mama, du musst warten, ich telefoniere mit Oma. Jetzt kommst du auch mal nicht dran, denn ich spreche jetzt.“

Sie redete, als wäre es nicht unsere kleine Fünfjährige, sondern ein junges Mädchen, im Erwachsenenton.

Nach einer kleinen Pause sagte sie: „Oma, wir müssen die Welt retten. Wir müssen aufpassen, dass die Tiere und Pflanzen nicht sterben. Sie dürfen nicht von der Welt verschwinden.“


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Ich war sprachlos.
Woher hatte sie das? Aus der Kita, von Gesprächen, die die Erwachsenen führten, und wo sie was aufgeschnappt hatte?

Es berührte mich, dass dieses kleine Wesen schon so dachte.
Wenn sie das nächste Mal zu uns kommt, dann werde ich mit ihr darüber sprechen, vielleicht lerne ich ja noch was.

Und eine Geschichte von der Scheune kann ich ihr ja trotzdem noch erzählen.

Vielleicht baue ich eine Textpassage ein, in der es um unbehandeltes Holz geht. Soll gut für das Klima sein.

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MEIN FREUND, DER ALLTAG

 

BÜCHER, DIE ICH LESE, UND: DIE ICH EMPFEHLE (5)

SCHREIB-ALLTAG

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ERSTES BUCH:

Die Regeln des Glücks
(Dalai Lama)
Weisheitslehren als spirituelle Schlüssel

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ZWEITES BUCH:

Wu wie - Die Philosophie der Lebenskunst
(Theo Fischer)
Aus dem inneren Zentrum handeln

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DRITTES BUCH:

Ich schreibe mich gesund
(Helmes Silke)
Schreiben und gesünder leben

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SCHREIB-ALLTAG

ICH RUF‘ MAL DEINE MUTTER AN (2)

ANNA IST DEMENT – PETER ERINNERT SICH (6)

WAS BISHER WAR:
Peter war Sonntagmorgen aufgewacht, wollte aufstehen und war dann doch liegengeblieben. 
Aber er war nicht mehr so richtig müde und so träumte er von einer Wagenburg, in der glaubte, leben zu wollen. 
Nach dem Frühstück setzte er sich in den Sessel an der Ecke des Wohnzimmerfensters und wollte mit Anna telefonieren. 
Aber Klara war schneller gewesen und sprach bereits mit Anna. Schließlich reichte sie ihm den Hörer. 

„Hallo Anna, wie geht es dir?“, raspelte Peter mit leicht singender Stimme, so dass Klara die Augen verdrehte.

Gerade hatte er noch gedacht, dass man so eine offene Frage Anna nicht stellen sollte, aber nun hatte er das im Eifer des Telefonats vergessen.

„Ach, mir geht es gut“, sagte Anna, nachdem es eine Weile am Telefon still gewesen war.

Anna riss sich bei Peter mehr zusammen, sie konzentrierte sich mehr auf das, was Peter sagte oder sie fragte.

„Bei dir versucht Anna das alles zu vertuschen, was sie an Gebrechlichkeiten mit sich herumschleppt“, sagte Anna dann und

Peter kam es vor, als würde sie darüber leicht verschnupft sein.
„Das ist mein natürlicher Charme, der Anna motiviert“, sagte Peter dann.

„Na dann kannst du ja mit deinem natürlichen Charme in die Apotheke gehen und Wegwerfwindeln kaufen?“, sagte Klara.
„Wieso, ist da Krümel nicht aus dem Alter raus?“, fragte Peter verduzt.

„Ich meine die Einlagen gegen Inkontinenz für deine Schwiegermutter“, sagte Klara in solchen Momenten spitz.

„Achso“, entgegnete Peter.
„Ne, das mach‘ du mal, da kenn‘ ich mich nicht aus“, wehrte Peter dann ab.

„Ja klar, wie sollst du dich auch auskennen, wenn du alles mir überläßt.“

Klara war dann schon mal genervt über Peters Art, die Dinge gar nicht an sich heranzulassen.

„Was du machst du eigentlich?“, fragte Anna ihn nun und riß Peter aus seinen Gedanken.

‚Donnerwetter, sie interessiert sich für meine Arbeit‘, dachte er.
Sollte er ihr davon erzählen, dass er nun Reden hielt, auf Trauerfeiern?

Peter hatte Angst, dass sie das verstörte, wenn er das sagte.
„Ich schreibe noch viel und führe Interviews“, sagte er stattdessen.
Anna antwortete nicht.

„Hat es bei euch geschneit?“, fragte er nun, um zu einem anderen Gesprächsthema mit ihr zu kommen.

„Woher soll ich das wissen?“
„Ja siehst du denn nicht nach draussen?“

Peter verstand nicht, dass sie so gar nicht wusste, wie es draussen aussah.

„Bei uns hat es geschneit“, sagte Peter weiter. Auf den Dächern liegt Schnee und die Hecke im Garten sieht auch weiss aus.“

Anna hörte sich das an, aber sie antwortete nicht.
„Naja, jetzt gibt es bald Mittag“, versuchte Peter das Gespräch wieder in Gang zu bekommen.

„Wir haben schon gegessen.“
„Jetzt schon?“, wunderte er sich.

„Warum nicht?“, sagte Anna und man merkte eine leichte Gereiztheit in ihrer Stimme.

„Anna, es ist jetzt 10.58 Uhr und noch keine Mittagszeit“, ertönte eine energische Stimme. Es war die diensthabende Pflegemitarbeiterin.

„Wo sitzt du eigentlich?“, fragte Peter sie.
Normalerweise sassen viele Bewohner in der Küche. Sie blieben nach dem Frühstück einfach sitzen.

„Wir sind hier im Schlafzimmer“, sagte Anna, während Peter im Hintergrund ein Messer krachend auf ein Holzbrett rhythmisch niedersausen, so als würde jemand Petersilie hacken.

Anna wohnte so herrlich. Sie hatte einen fantastischen Blick auf den Stralsunder Bodden.

Und alle Pflegebedürftigen wohnten in gemütlich eingerichteten Zimmern.

Aber was nützte das, wenn man es nicht wirklich mehr wahrnehmen konnte?

 FAMILIENGESCHICHTEN SIND MEIN DING (1)

Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/anna-ist-dement/

 FAMILIENGESCHICHTEN SIND MEIN DING

SCHREIB-ALLTAG 

Es ist unglaublich, wie die Zeit vergeht. Jetzt schreibe ich schon über 5 Jahre auf meinem Blog, mal intensiver und mal weniger intensiv.

Es ist stets ein Kraftakt, Dinge auf das Papier zu bringen, den Text zu korrigieren, und das alles noch nebenher, manchmal sogar Fehler zu übersehen.

Aber seitdem ich die Schreiberei vor allem als mein Hobby ansehe, und das tue ich bereits einige Zeit, da fließt es lockerer aus meiner Hand.

Und dennoch: Ich merke, dass ich mich stärker konzentrieren muss.
Die Bandbreite ist ansonsten zu groß und es ‚verwässert‘ dann.
Klar, ich liebe alle Themen – ‚Mein Freund, der Alltag‘ oder ‚Jeepy‘ zum Beispiel.

Durch meine Tätigkeit als Trauerredner wird mir immer stärker bewusst, dass zwar der Anlass die Würdigung eines Verstorbenen ist, ich aber dann zu den Angehörigen über das Leben des Protagonisten spreche, über die Geschichte der Familie.

Wahrhaft trauern heißt, das Leben desjenigen aufzuzeigen, seine Stärken, manchmal auch sympathische Schwächen zu erwähnen, die ein Bild von demjenigen zeichnen, der im Herzen der Hinterbliebenen wachbleiben soll.

Darum sind die Geschichten von Familien, deren einzelnen Akteuren, ihrer Helden, so interessant für mich.

Ich werde mich in der Schreiberei mehr darauf konzentrieren, in den kleinen und in den etwas größeren Blogbeiträgen, zum Beispiel in der Erzählung ‚ANNA IST DEMENT‘

ZU MEINER BUCHEMPFEHLUNG:
‚ELBLEUCHTEN – EINE HANSEATISCHE FAMILIENSAGA‘

Autorin: Miriam Georg

Zum Buch:  auf  ‚ansehen‘ klicken:

Intro:
Das Leuchten einer neuen Welt.
Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs.
Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei.
Sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.

An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht.
Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.

Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt.
Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.

Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt.
Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.
Bald kommen Lily und Jo sich näher.
Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar.
Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf….

Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/schreiballtag/

SCHREIB-ALLTAG

PETER IST ALLEIN

ANNA

RÜCKBLICKE-15.12.2022

WAS BISHER WAR:

Klara war bei Dr. Silberfisch gewesen, gemeinsam mit ihrem Bruder Lukas.

Sie erzählte dem Arzt von Annas letzten Bankbesuch.
„Ich habe es auch schon bemerkt, dass Ihre Mutter nicht immer mehr auf der gedanklichen Höhe ist.“, sagte Dr. Silberfisch.

Ja, da hatte er recht. Klara fuhr fort: „Herr Doktor, Sie müssen vielleicht ein paar Dinge wissen, die für uns eindeutige Zeichen einer beginnenden Demenz sind.“

„Was meinen Sie genau?“, hakte Dr. Silberfisch nach.
„Da war die Sache mit der Bank. Meine Mutter ist dort über Jahrzehnte Kundin. Eigentlich schon zu Ostzeiten.

Nur dass die Bank damals anders hieß und eine andere war.“
Dr. Silberfisch schaute sie schweigend an. Man merkte ihm an, dass er sich auf das konzentriert, was nun kam.

Klara erzählte ihm, wie Anna einen hohen Geldbetrag bei der Bank in einem Fonds anlegen sollte.

„Also um es kurz zu machen – meine Mutter hatte sich nach einer Beratung damit einverstanden erklärt, dass ihr gesamtes Erspartes in verschiedenen Fonds angelegt wird; insgesamt mehrere Tausend Euro.“

„Wirklich?“ „Ja, wirklich.“
Dr. Silberfisch sagte nichts. Er war sprachlos.

 

PETER IST ALLEIN

 

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ANNA