ALLTÄGLICHES-22.03.14
„Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der Verständige findet Gutes.“
SALOMOS SPRÜCHE – 19,8
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ALLTÄGLICHES-22.03.14
SALOMOS SPRÜCHE – 19,8
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ALLTÄGLICHES-22.03.12
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ANNA-2022.03.11
Was bisher war:
Schwester Beate hatte sich noch nicht entschieden, was die Leitung der Tagespflege anbetraf.
Sie konnte sich allerdings immer mehr mit diesem Gedanken anfreunden.
Anna musste für kurze Zeit ins Krankenhaus, weil sie an einer Unterzuckerung litt.
Anna verwechselte Herbert mit Wilhelm Sturm, ihrem verstorbenen Mann.
Als sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden war, telefonierte sie mit ihrer Tochter und sagte, dass es ihr gut ginge. Sie hatte schon wieder vergessen, dass sie überhaupt ins Krankenhaus eingeliefert worden war.
Anna saß noch immer auf ihrem Lieblingsplatz in der Küche und beobachtete weiter, was um sie herum vor sich ging.
Sie fühlte sich wohl, erzählte mit Herbert, der gerade an den Tisch gekommen war.
Sie war in ihrem neuen Zuhause angekommen und hatte längst vergessen, dass sie mal eine eigene Wohnung über 60 Jahre bewohnt hatte.
„Du, Mutti spricht gar nicht mehr von ihrem ehemaligen Zuhause, davon, wie schön der Ausblick auf den Stralsunder Hafen war“, sagte Klara zu Peter, als dieser sie nach dem letzten Telefonat mit Anna fragte.
„Wie hast du sie denn erlebt, als ihr miteinander gesprochen habt?“, bohrte Peter weiter.
„Sie klingt fröhlich, fühlt sich umsorgt und spricht vor allem über ihre Kindheit, über Oma Heide“, antwortete Klara.
Sie wusste selbst nicht, wie sie es deuten sollte. Einerseits war sie froh, dass Anna nicht nach ihrer Wohnung fragte, andererseits war sie aber auch traurig, weil es ein sicheres Zeichen dafür war, wie die Demenz weiter fortschritt.
Als Lukas Anna besuchte und er von da aus gemeinsam mit ihr bei Klara anrief, da erzählte Anna Klara, dass sie mit Lukas im Garten am Kaffeetisch sitzen würde.
Klara versuchte das Positive daraus zu entnehmen, die Tatsache, dass Anna versorgt war und sich um nichts mehr kümmern musste.
Schwester Beate war inzwischen bei Ulrike gewesen.
„Ich werde die Tagespflege übernehmen und freue mich auf diesen Job“, sagte sie zu Ulrike.
„Wunderbar!“, antwortete Ulrike hocherfreut.
Sie wusste, dass Beate alles für ihre Tagesgäste tun würde.
„Wir sprechen noch ausführlicher“, sagte Beate, „aber ich muss jetzt nach oben und fragen, wer am Liedernachmittag teilnehmen will.“
Ulrike nickte und Beate ging fast beschwingt wieder zurück, in die Küche, da wo Anna saß.
„Anna, wir wollen heute Nachmittag schöne alte Volkslieder singen. Möchtest du mitmachen?“, fragte Beate sie.
„Oh ja“, rief Anna sofort.
„Ich liebe doch so meine Heimat an der Ostsee und die Lieder darüber“, sagte Anna.
„Herbert, kommst du auch mit?“, fragte Beate ihn, der am Tisch Anna immer noch gegenübersaß.
„Natürlich kommt Herbert mit!“, sagte Anna fast im Befehlston, so dass Herbert nur blieb, zustimmend zu nicken.
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ALLTÄGLICHES-22.03.10
Es ist nun schon ein paar Jahre her, dass ich auf die Idee kam, den Alltag in mein Herz zu schließen.
Ich dachte, wenn ich ihn schon nicht ignorieren kann, dann arrangiere ich mich mit ihm und mit der Zeit werden wir vielleicht sogar Freunde.
Was würde er wohl sagen, wenn er reden könnte?
„Na, mein Dicker, heute hast du mich ja wieder ganz fest in den Arm genommen, frühmorgens jedenfalls?“
„Oh ja, das habe ich“, antworte ich ihm darauf.
„Du lügst mir einfach ins Gesicht!“, schnauzt mich nun der Alltag an.
„Warum?“
„Weil du heute Morgen nicht mich gedrückt hast, sondern dein Kopfkissen, und zwar so, dass du auf gar keinen Fall den Wecker hören konntest.“
„Stimmt“, seufze ich.
„Aber weißt du, Alltag, es ist zurzeit echt schlecht, sich zu motivieren. All die schrecklichen Bilder im Fernsehen, der Krieg in der Ukraine, man könnte die Lust verlieren an allem, was einem Spaß macht.“
„Das verstehe ich“, meint der Alltag.
„Aber reiß dich mal zusammen, geh deiner Arbeit nach, schreibe über das, was dich bedrückt und hör auf zu jammern. Wir alle sind von den Ereignissen betroffen und müssen trotzdem unser Bestes geben.“
„Na gut, Alltag, ich verspreche Besserung.“
„Wir sprechen uns wieder“, verabschiedet sich der Alltag. Das klingt für mich bedrohlich.
SCHREIB-ALLTAG-22.03.09
Der Krieg in der Ukraine stellt die Welt auf den Kopf. Sie bringt auch deine eigene ins Wanken.
Da ist die Frage was es bedeutet, im Angesicht großer Ängste und Sorgen im Alltag durchzuhalten, sich trotzdem auf das eigene Leben zu konzentrieren.
Das ist besser möglich und intensiver zu veranschaulichen, wenn es anhand von erzählten Geschichten passiert. Der Schriftsteller James
N. Frey hat dazu einmal geschrieben:
„Während Sie mit Ihren Figuren ringen und versuchen, sie zu verstehen, zu motivieren und sie so echt und glaubwürdig wie möglich zu machen, ihnen wirklich Mut und Selbstgefühle zu geben, werden Sie feststellen, dass Sie beginnen, die Welt mit anderen Augen zu sehen und Sie werden eine neue positive Seite an sich entdecken.“ (1)
‚Die Welt mit anderen Augen sehen‘- ja, das will ich tatsächlich.
Aber es fällt schwer, angesichts der Bilder über den Krieg, das Leiden, den Tod und die Angst der Menschen, einfach zu überleben.
Wer hätte schon gedacht, dass wir uns noch einmal mit dem auseinandersetzen müssen, was unsere Eltern und Großeltern erfahren haben.
Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, zu erleben, weinende Kinder, schreiende Mütter, alte Frauen im Fernsehen zu sehen und zu begreifen, dass dies nicht handelnde Personen in einem Film sind, sondern in der Wirklichkeit, mitten in Europa.
Das alles zu verarbeiten, zu erfahren, wo man selbst in dieser Zeit, welche Erfahrungen und Erinnerungen durch den eigenen Kopf gehen – das kann man am besten, indem man schreibt.
Schreiben heißt, über dein Leben nachzudenken
Dieses Schreiben zwingt dich, konzentriert zu sein. Es schärft einfach deinen Verstand, und es steigert auch dein Vermögen, Erlebtes zu verarbeiten und niederzuschreiben.
Du bekommst das Gefühl, etwas Gutes zu tun, dein Leben und vielleicht das des einen oder anderen Lesers zu verändern.
Das bedeutet natürlich auf der anderen Seite, tief in sich selbst hineinzublicken, Erinnerungen wachzurufen, zu überlegen, wie man das alles zu Papier bringt.
Das beginnt bei dem, woran ich zurzeit arbeite – bei ‚Thure aus Schebsand‘ – mit dem Gedanken, wieviel ‚Thure‘ von dir selbst in der Figur sein soll.
Wie löst du es, dass du zwar in der Gegenwart schreibst, aber in die Vergangenheit der Figuren blickst, überlegst, wie du beides miteinander verbinden kannst, ohne dass die geschilderten Ereignisse zu häufig hin- und herspringen.
Ich habe lange überlegt, aus welcher Erzählperspektive heraus ich schreibe – der des ‚Ich-Erzählers‘ oder doch eher aus der Sicht des personalen Erzählers in der ‚Er-Form‘?
Davon soll der nächste Beitrag handeln.
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ALLTÄGLICHES-2022.03.08
Man muss nicht alles mögen und teilen, was Friedrich Nietzsche gesagt und geschrieben hat. Seine Ideen zu lesen und zu kennen allerdings schärft deinen Blick für den Alltag, bringt dich zum Nachdenken über eigene Positionen, Einstellungen und Handlungen. Und das allein ist schon ein Wert an sich.
ALLTÄGLICHES-2022.03.08
„…In einer Partei gab es einen Menschen, der zu ängstlich und feige war, um je seinen Kameraden zu widersprechen: man brauchte ihn zu jedem Dienst, man erlangte von ihm alles, weil er sich vor der schlechten Meinung bei seinen Gesellen mehr als vor dem Tode fürchtete; es war eine erbärmliche schwache Seele.
Sie erkannten dies und machten aufgrund der erwähnten Eigenschaften aus ihm einen Heros und zuletzt gar einen Märtyrer.
Obwohl der feige Mensch innerlich immer Nein sagte, sprach er mit den Lippen immer Ja, selbst noch auf dem Schafott, als er für die Ansichten seiner Partei starb: neben ihm nämlich stand einer seiner alten Genossen, der ihn durch Wort und Blick so tyrannisierte, dass er wirklich auf die anständigste Weise den Tod erlitt und seitdem als Märtyrer und großer Charakter gefeiert wird.“ (1)
(1)
Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag GmbH Köln, ISBN 978-3-86 647-755-1, S.166, (73)
ALLTÄGLICHES-22.03.07
JOHANNES 16, 32-33
Anmerkung:
Die Angst, von der hier gesprochen wird, meint die endzeitlichen ‚Bedrängnisse‘.
Aktueller denn je, wenn man auf die Ereignisse in der Ukraine blickt.
Vgl. dazu auch: Stuttgarter Erklärungsbibel mit Apokryphen, Die Heilige Schrift nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Einführungen und Erklärungen; Deutsche Bibelgesellschaft. ISBN 978-3-438-01123-7 Neuausgabe mit Apokryphen © 2005 Deutsche Bibelgesellschaft Zweite, verbesserte Auflage 2007, 10.2016, S. 1596
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ALLTÄGLICHES-2022.03.05
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MENSCHEN IM ALLTAG-2022.03.04
Janine hat ihr ganzes bisheriges Leben in Bernau verbracht.
Hier ist sie in die zehnklassige Realschule gegangen und hat ihre Ausbildung zur Köchin absolviert.
Sie hat danach noch auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung in der gleichen Einrichtung weitergearbeitet.
Anschließend war sie im „Familiengarten“ in Eberswalde, später in einem Ausflugslokal in Steinbeck, schließlich auf einem Campingplatz in Tiefensee tätig.
Sie war dort überall nicht so wirklich glücklich – es gab viel Arbeit und eine geringe
Entlohnung.
Also suchte sie etwas, wo sie sich selbst verwirklichen konnte.
Der Zufall verhalf ihr und ihrem damaligen Lebensgefährten zu einem Pachtvertrag für den Imbiss im Schönefelder Weg in Bernau, einem Pförtnerhäuschen.
Später wurden sie von der Vermieterin gekündigt, weil diese mehr Pacht wollte.
2012 übernahmen sie den Imbiss, in dem Janine noch heute tätig ist.
Mit einmal hatte sie 60 Plätze anstelle von 20 aus dem vorherigen Imbiss zu bewirtschaften.
Der Vorgänger war nur ein halbes Jahr dringeblieben.
Sie hat nie aufgegeben, trotz ihrer zahlreichen Schicksalsschläge.
Die Mutter starb vor knapp vier Jahren – sie hat in der Küche und beim Abräumen des Geschirrs geholfen, sie war auch die Seelentrösterin für sie.
Wenig später erkrankte der Lebensgefährte schwer. Janine hat ihm viel geholfen, auch privat.
Die Partnerschaft hielt nicht.
Seit nunmehr über drei Jahren bewirtschaftet Janine den Imbiss allein, wird unterstützt von
ihrer neuen Mitarbeiterin, Jutta, die in der Küche und im Service aushilft.
„Auch wenn es eine noch so schwere Zeit war – das alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich habe mich zum Positiven entwickelt“, sagte sie.
Das Essen soll im Imbiss schmecken, wie bei „Muttern zuhause“.
Janine kocht so, wie sie es auch selbst gern essen mag.
Sie bereitet so viel wie möglich frisch zu, zum Beispiel die Curry-Soße. Die Bratwurst dazu kommt vom Fleischer ihres Vertrauens.
Wenn der Lockdown vorbei ist, wird der Laden wieder voll sein.
Es kommen Handwerker vorbei, hauptsächlich Bauarbeiter, aber auch Menschen, die ringsherum in den Gebäuden im Gewerbegebiet arbeiten.
Janine hat ein gutes Gedächtnis, was ihre Kunden anbetrifft, die zu ihr reinkommen.
Im Gespräch sagte sie mir einen Satz, der auf den Punkt bringt, was den Imbiss und vor allem ihre Inhaberin ausmacht: „Ich kenne die Gäste zum großen Teil mit Namen, weiß genau, was sie essen und trinken wollen, wo sie sitzen möchten. Ich wünsche mir normale Kunden, mit denen ich erzählen kann, und die den Imbiss gut finden – das Essen und die Atmosphäre.“
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SCHREIB-ALLTAG-2022.03.03
„Der Tag verhieß nichts Gutes. Regentropfen trommelten ans Fenster, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses bogen sich die Kiefern und Tannen vom Sturm, der schon die ganze Nacht tobte. Ich war schon ein paar Tage nicht mehr vor die Tür gegangen und mir fehlte der Spaziergang, besser das Nordic Walking an der frischen Luft. Ich lebte nun schon über zweieinhalb Jahrzehnte in Schebsand und fühlte mich manchmal immer noch fremd, wenn ich durch das Dorf lief, vorbei am Dorfteich und an der Kirche…“
So beginnt die Geschichte, in der der Hauptprotagonist ‚Thure‘ aus der Ich-Perspektive heraus erzählt, was er am Alltag erlebt, wem er begegnet, was ihn berührt und woran er sich aus den vergangenen Jahren erinnerte.
‚Thure‘ ist eine Erzählung, die ihre Themen im Alltag findet.
Thure erzählt von sich und den Menschen, die er liebt, denen er begegnet- mit allen ihren Hoffnungen, Träumen, ihrem Glück und auch Leid.
‚Thure‘ nutzt für seine Erzählungen den allerpersönlichsten Erfahrungsbereich, weil es ihn am besten lehrt, die eigene Sichtweise zu entwickeln – Menschen und Ereignisse, Vergangenheit und Gegenwart in ganz unverwechselbaren Zusammenhängen zu sehen und darzustellen.
Tragen die einzelnen Geschichten autobiographische Züge?
Ja und auch nein.
Natürlich sind die eigenen Erlebnisse, Kindheitseindrücke, Erfahrungen in der Familie und im Beruf die beste Ideensammlung für die einzelnen Geschichten.
Diese autobiografischen Züge vermischen sich allerdings mit fiktionalen Erzählungen, mit fiktiven Figuren, über die Thure erzählt.
Und so ist auch die Hauptfigur ‚Thure‘ vom Erzähler erschaffen und trägt lediglich vereinzelte biografische Merkmale des Autors.
Das Dorf ‚Schebsand‘, in dem sich viele der Begebenheiten abspielen, ist ebenfalls fiktiv.
Meine Tochter hat den Namen erfunden, sie hat lange gesucht, bis sie etwas Passendes gefunden hat, was ein Stück unserer eigenen Orte, in denen wir gelebt haben, wiedergibt.
Sie hat die Dorfskizze entworfen, die Häuser eingezeichnet und zum großen Teil die Charaktere der handelnden Personen mitentworfen.
Auf ‚Schebsand‘ und einzelne Figuren gehe ich noch ausführlicher in den weiteren Einführungstexten ein, die nach und nach folgen.
Ich wollte die Geschichte bereits im vergangenen Jahr beginnen zu schreiben. Trotzdem habe ich den Beginn immer wieder herausgezögert.
Die Frage war für mich, ob es nicht besser in das Konzept des Blogs passt, in Form von Sachtexten über den Sinn im Alltagsleben zu schreiben – was zum Beispiel das Glück im Alltagsleben ausmachen kann und wie man mit Niederlagen und Rückschlägen im Alltag umgeht.
Aber ich merke bei meinen Texten über ‚Anna ist dement‘, wie Leser stärker darauf reagieren, wenn ihnen eine Geschichte erzählt wird, in die das Alltagsleben eingebettet ist.
Du kannst den einzelnen Figuren wirkungsvoller Leben einhauchen, ihre Gefühle zeigen, ihren Schmerz und ihre Freude über das, was ihnen im Alltag begegnet.
Es wird noch ein wenig dauern, bis alles aufgeschrieben ist, der ‚Plot‘ sozusagen steht.
Aber ich möchte schon jetzt all diejenigen, die sich für die Entstehung der Geschichte interessieren, auf diesem Weg mit ins Boot holen.
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MENSCHEN IM ALLTAG-2022.03.02
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ALLTÄGLICHES-2022.03.01
Man muss nicht alles mögen und teilen, was Friedrich Nietzsche gesagt und geschrieben hat. Seine Ideen zu lesen und zu kennen allerdings schärft deinen Blick für den Alltag, bringt dich zum Nachdenken über eigene Positionen, Einstellungen und Handlungen. Und das allein ist schon ein Wert an sich.
„Missverständnis über die Tugend.- Wer die Untugend in Verbindung mit der Lust kennengelernt hat – wie der, welcher eine genusssüchtige Jugend hinter sich hat – bildet sich ein, dass die Tugend mit der Unlust verbunden sein müsse.
Wer dagegen von seinen Leidenschaften und Lastern sehr geplagt worden ist, ersehnt in der Tugend die Ruhe und das Glück der Seele.
Daher ist es möglich, dass zwei Tugendhafte einander gar nicht verstehen.“ (1)
Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag GmbH Köln, ISBN 978-3-86 647-755-1, S.166, (75)
ALLTÄGLICHES-2022.02.28
(Spr Salomos 18,14)
ALLTÄGLICHES-2022.02.26
MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.25
NACH LÖSUNGEN SUCHEN IST ANSTRENGENDER ALS DEM ANDEREN NUR ETWAS VORZUWERFEN
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SCHREIB-ALLTAG-24.02.2022
Wenn ich nicht weiß, wie ich mich einem Thema inhaltlich nähern soll, wie ich anfange, dann greife ich zu einem Blatt Papier, tauche den Füller in das Tintenfass und beginne einen Kreis zu malen.
Dort steht in der Mitte zum Beispiel der Begriff ‚Alltagsglück‘.
Von da aus ziehe ich Striche und schreibe an deren Enden, was mir gerade einfällt.
‚Was ist Glück und taucht so etwas wie Glücksempfinden überhaupt im Alltagsstress auf?‘
‚Was verbinde ich mit dem Wort Glück? Ist es der Reichtum im monetären Bereich? Meine ich das Glück, gesund zu sein? Wann bin ich glücklich?
Was bereitet mir Sorgen, ja sogar Schmerzen?
Wer kann mich aufheitern? Krümel?
Was bedeutet mir meine Arbeit? Ist sie ein wesentlicher Bestandteil meines Alltagsglücks?“
Und so kritzle ich das ganze Blatt voll. Schließlich stehen dort eine Reihe von Fragen, Teilantworten, Zweifel, Hinweise für eine weiterführende Recherche.
Alles sieht ziemlich chaotisch aus, jedenfalls völlig ungeordnet.
Aber ich liebe diese Phase meiner Arbeit, denn ich muss mich nicht irgendeiner Zensur unterordnen, denken, dass der Leser vielleicht gleich sagt: „Was für ein langweiliger Quatsch.“
Das kann er später immer noch tun.
Aber jetzt bin ich erst einmal dran, mit einem Wust an Begriffen, Ideen, Phantasien, Erfahrungen und auch früheren Eindrücken.
Irgendwann ist ein Muster in diesem Puzzle zu sehen. Und das ist der Zeitpunkt, wo ich anfange, zu schreiben.
Du solltest es selbst mal ausprobieren.
Denk‘ dir ein kleines Thema aus, über das du gern schreiben würdest.
Zum Beispiel: „Ein Tag in meiner Kindheit, an dem ich besonders glücklich oder besonders traurig war.
Das Thema schreibst du in die Mitte des Kreises. Von da aus malst du Pfeile in Richtung Blattrand und schreibst daran deine Ideen, Gedankensplitter.
Es reichen zehn Minuten, um hierzu etwas aufzuschreiben.
Aber quäl‘ dich nicht. Schreib‘ so, wie du es für richtig hältst, achte nicht auf Schreibfehler.
Erst einmal geht es darum, alles aufs Papier zu bringen, was dir einfällt.
Egal, ob du es nun schon ausformuliert aufschreibst, oder erst einmal Stichpunkte benutzt.
Später kann man immer noch sehen, wieviel Ideen du sammeln konntest und was du davon gebrauchen kannst.
Sei nicht dein strengster Kritiker, sondern schreib‘ einfach drauflos.
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ALLTÄGLICHES-2022.02.22
Man muss nicht alles mögen und teilen, was Friedrich Nietzsche gesagt und geschrieben hat. Seine Ideen zu lesen und zu kennen allerdings schärft deinen Blick für den Alltag, bringt dich zum Nachdenken über eigene Positionen, Einstellungen und Handlungen.
Friedrich Nietzsche, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag GmbH Köln, ISBN 978-3-86 647-755-1, S.166, (74)
BIBEL-2022.02.21
Was im Umgang von Menschen untereinander wichtig ist, das gilt auch in der Politik, dort erst recht sogar.
Sich in die Denkhaltung des anderen hineinversetzen, sie nicht sofort abzulehnen, das hilft weiter.
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MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.18
BIBEL-2022.02.14
ALLTÄGLICHES-2022.02.15
MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.16
SCHREIB-ALLTAG-2022.02.17
SCHREIBEN LÄSST DICH DEN DEINEN ALLTAG ALS DEN GRÖSSTEN ABENTEUERSPIELPLATZ SEHEN
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SCHREIB-ALLTAG-17.02.2022
Ich war mal wieder mitten in einer Schreib-Krise. Wozu quälte ich mich Tag für Tag mit Geschichten herum, beobachtete Menschen, schrieb auf, was mir andere erzählten?
Sollte ich nicht besser nur noch über den Sinn des Lebens von einer abstrakteren Ebene aus schreiben?
Andererseits: Gab es nicht schon genug dieser Coaching-Ratgeber, in denen Autoren anderen erzählten oder besser ‚vorschrieben‘, wie ihr Leben auszusehen hatte, wenn es denn glücklich sein sollte?
Ich glaube, das größte Geheimnis, hinter das wir oft genug nicht kommen, das sind wir selbst.
‚Was gibt es schon Aufregendes in meinem Leben?‘
‚Corona macht alles noch stupider und eintöniger.‘
‚In meiner kleinen Stadt ist nichts los, hier kann man gar nicht glücklich werden.‘
Hast du dir nicht auch schon mal diese oder ähnliche Fragen gestellt?
Es gibt Tage, da verfalle ich in eine melancholische Stimmung, habe zu nichts Lust, finde das ganze Leben irgendwie sinnlos.
Erst vor wenigen Tagen, als ich mich mit Corona infiziert hatte, da lag ich im Bett, apathisch und dachte: „Was für ein Mist. Wirst du hier jemals wieder rauskommen?“
Ich bin rausgekommen und ich besinne mich auf die über Jahre ersonnenen Mittel, das Leben intensiver wahrzunehmen.
Schreiben.
Ja, es ist anstrengend. Nein, mir fällt das nicht in den Schoß, sondern es ist harte Arbeit.
Wer etwas anderes behauptet, der weiß sicher nicht, wovon er spricht.
Aber das Schreiben verschafft dir die Möglichkeit, noch einmal intensiver auf das zu blicken, was du erlebt hast, warum es schön war, oder warum in einer bestimmten Situation über dich selbst hinausgewachsen bist.
Da geht es nicht um die Bezwingung des Mount Everest.
Nein, es geht darum, deine Konflikte zu beherrschen, sie zu lösen, dich weiterzuentwickeln.
Wie viel hast du in deiner Kindheit erlebt und schon wieder vergessen, weil du es nicht aufgeschrieben hast?
Nimm‘ einen Zettel, einen Bleistift und fang an, zu schreiben, dich schreibend zu erinnern.
Du wirst sehen: Es kann Spaß machen und ist nicht nur anstrengend.
Es trainiert dabei sogar noch deine Fähigkeiten, besser zu kommunizieren, selbstbewusster deine Meinung zu sagen.
Man muss also nicht auf das Meer hinausfahren, um den großen Fisch zu fangen oder in die entlegensten Winkel der Welt reisen, nur um bloß nicht das große Abenteuer zu verpassen.
Die spannendsten Dinge findest du in deinem Alltag wieder, wenn du bereit bist, mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen.
Selbst ein Blick zurück in deine Kindheit reicht oftmals schon aus, um die Zeit noch einmal intensiver zu durchleben.
Schreibe und beobachte, vor allem aber lebe dadurch noch intensiver und entdecke dein persönliches Glücksmoment auf dem Papier, mit dem Bleistift in der Hand.
Ich jedenfalls habe mit diesen Zeilen meine Schreibkrise überwunden.
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Patrick Bolanz – Inhaber des Freiburger Pflegeservice
MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.16
VORWORT
Ich hatte mit Patrick Bolanz das erste Mal vor über fünf Jahren zu tun.
Obwohl ich ihn nur von den Gesprächen am Telefon und dem schriftlichen Austausch her kenne, habe ich das Gefühl, ich würde über einen guten Freund schreiben, über Jemanden, der ziemlich genau weiß, was er vom Leben will.
Dem würde er wahrscheinlich nur zögerlich zustimmen, sieht er sich doch eher als einen Menschen, der die Freiheit des Handelns liebt, die Kreativität und einen Rahmen, in dem er sich locker bewegen kann und die, die mit ihm zusammenarbeiten, sich ebenso entfalten können.
Wenn man sich an die Fakten hält, so muss man ihm zugestehen, dass er ziemlich viel erreicht hat – er ist dort angekommen, was er zu Beginn mal als seinen Traumberuf bezeichnet hat; er hat einen Pflegedienst aufgebaut, der sich auch in Zeiten der schweren Pandemie bewährt.
„Ohne mein Team, das untereinander eingeschworen ist, hätten wir unsere ambitionierten Ziele nicht erreichen können“, sagt er aus dem heutigen Blickwinkel heraus.
„Wir brauchen Menschen, die Lust aufeinander haben, die mit Spaß, Einfühlungsvermögen und kreativer Selbstständigkeit ihre Tätigkeit ausüben, sich dabei gegenseitig helfen“, ergänzt er.
Patrick Bolanz ist dabei, die Software des Unternehmens umzustellen, sich weiter zu diversifizieren.
Der Erfolg hat ein Fundament – das in den Jahren Erreichte, die Lehren aus den erlittenen Niederlagen.
Zukunft gelingt nur, wenn man nicht vergisst, wie alles angefangen hat.
Wer Patrick Bolanz ist, das erfährt man gleich zu Beginn, gefolgt von dem Interview mit ihm aus dem Jahr 2017, und trotzdem aus der heutigen Zeit.
Es folgen Aufsätze über das Team, das Leistungsportfolio und am Schluss ein zusammenfassendes Firmenporträt über den Freiburger Pflegeservice.
Hier geht’s zur Broschüre:
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https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/
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ALLTÄGLICHES-2022.02.15
Nichts deutete daraufhin, dass wir uns noch infizieren würden.
Klara war zweimal geimpft und geboostert und ich auch.
Und doch traf es uns unvorbereitet, so fühlte es sich für uns jedenfalls an.
Ich arbeitete die meiste Zeit im Homeoffice, hielt mich an die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln, fuhr nur früh morgens ins Fitness-Center – also dann, wenn es dort noch fast leer war.
Es fing harmlos zu Beginn der letzten Woche an. Klara klagte über Kopfschmerzen, fühlte sich allgemein nicht gut und kam mir sehr unmotiviert vor.
Ich kam noch nicht mal auf die Idee, ihr ein bisschen mehr im Haushalt zu helfen, als ich es ohnehin tat.
„Ich mach‘ heute einen Corona-Test“, sagte Klara einen Tag später.
Der Test war positiv.
Am nächsten Tag versuchte sie, in der Hausarztpraxis einen professionellen PCR-Test zu bekommen.
„Wir haben hier nur Notpatienten“, versuchte die Schwester sie unwirsch abzufertigen.
„Ich bin ein Notfall“, sagte Klara.
Sie war vorher bereits in einer anderen Arztpraxis gewesen war abgewiesen worden.
„Wir testen nur unsere eigenen Patienten“, hatte ihr die Schwester gesagt.
Diesmal blieb Klara standhaft und wurde hineingelassen.
Sie musste durch eine Schleuse und fand sich in einem Zelt wieder.
Nach einer geraumen Wartezeit kam die Ärztin und führte den PCR-Test durch.
„Positiv“, wie sich einen Tag später herausstellte.
„Jetzt lässt du dich auch testen“, sagte Klara zu mir.
„Ich brauch‘ das nicht“, sagte ich zu ihr.
„Ich sperr‘ dich für die Zeit, wo du infiziert bist, in den Keller“, ergänzte ich noch scherzhaft ihr gegenüber.
Am nächsten Tag begannen bei mir die Kopfschmerzen, ich bekam Husten und hatte Mühe die Treppen im Haus hochzugehen.
„Jetzt machst du aber den Test“, sagte Klara so entschieden zu mir, dass ich mich nicht wehren konnte, ich mich es zumindest nicht traute.
Es waren sofort zwei dicke Streifen zu sehen. Nachdem ich Gewissheit hatte, ging es mir noch schlechter und ich wollte mich ins Bett legen, um zu sterben.
„Sei kein Waschlappen“, schimpfte Klara.
„Ich denke, du bist mal Marineoffizier gewesen!“
„Ja schon, aber jetzt will ich nur noch zu meiner Mama“, jammerte ich.
Dabei lebte meine Mama gar nicht mehr und ich hätte mich auch ganz bestimmt nicht an sie gewandt.
Ich wusste nicht, was das mit mir war.
Im Land Brandenburg galten inzwischen andere Regeln. Ich brauchte keinen PCR-Test mehr, sondern nur noch einen professionellen Schnelltest.
Also machte ich mich auf die Suche nach einer Teststation.
Ich wollte auf keinen Fall irgendwo zitternd draußen stehen und in einer Schlange warten, bis ich dran war.
Ich fand eine Teststation, tief im Land Brandenburg, fast an der Grenze zur Uckermark.
In der Tabelle, die ich im Computer gefunden hatte, stand eine Handy-Nummer.
Ich rief an und fragte, ob ich einen Termin machen könnte.
„Kommen Sie am besten heute noch“, sagte die Frau am anderen Ende.
Sie klang freundlich.
Ich zögerte, denn ich konnte mir nicht vorstellen, noch knapp 100 Kilometer Hin- und Rückfahrt auf mich zu nehmen, bevor ich den Test hinter mir hatte und wieder im Bett lag.
Ich machte es trotzdem, setzte mich ins Auto und fuhr über die Dörfer.
Mich packte unterwegs der Schüttelfrost und es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren.
Schließlich hatte ich es geschafft. Ich stieg aus dem Auto, stolperte über eine Wiese und stand schließlich in einem Wohnwagen, in dem es gemütlich war.
Die Frau, mit der ich bereits am Telefon gesprochen hatte, war freundlich, agierte professionell und schnell.
Der Test war eindeutig: ‚Sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit SARS-CoV-2 Virus infiziert‘, stand auf dem Zettel.
Nun hatte ich es amtlich bestätigt bekommen.
Die Tage darauf waren für mich schrecklich. Während es Klara zusehend besser ging, fühlte ich mich schlapp, meine Glieder schmerzten und ich bewegte mich wie ein leidender alter Mann durchs Haus.
Wir haben die Zeit gemeinsam überstanden und waren doch froh, dass wir uns hatten impfen lassen.
‚Ich möchte mir gar nicht ausmalen, an Schläuchen zu liegen, künstlich beatmet zu werden und auch vom Gewicht her eine echte Last für das Krankenhaus zu sein.
Manchmal trifft man eben doch die richtigen Entscheidungen.
BIBEL-2022.02.14
(Sprüche 15,32)
(Sprüche 15,33)
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MEIN FREUND, DER ALLTAG-2022.02.12
ERKENNTNIS WÄCHST DURCH INNERE EINSICHT UND NICHT DURCH ÄUSSEREN GLAMOUR
DIETLINDE HOKE-KÜCHENPROFI AUS WRIEZEN, VOR ALLEM ABER EIN MENSCH, DEM DU GERN BEGEGNEST
DU BRAUCHST AM TAG EINEN MOMENT DER STILLE, UM EINEN STABILEN INNEREN HALT ZU BEKOMMEN
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ALLTÄGLICHES-2022.02.10
Als ich kürzlich im Klinikum Buch auf meinen Aufruf zur Untersuchung wartete, da konnte ich Menschen beobachten, die gehetzt schienen, getrieben von etwas Unsichtbarem.
Gut, ich konnte verstehen, dass sich keiner länger als nötig im Krankenhaus aufhalten wollte.
Spätestens, wenn der ambulante Termin beim Arzt vorbei war, dann wollte man wieder raus, und das so schnell wie möglich.
Die Atmosphäre im gesamten Klinikum, hin- und hereilende Schwestern, Ärzte, Patienten, die den Flur entlangschlurften, das alles erzeugte nicht nur ein Gefühl der Hektik, sondern auch des Unwohlseins.
Manchmal spüre ich diese innere Unruhe, dieses Unwohlsein auch an einem ganz normalen Alltag.
Woher kommt das?
Es ist ein Gefühl, als würdest du keinen festen Boden unter den Füßen haben und jede kleine Erschütterung bringt dich ins Wanken.
Was meine ich?
Nun, ich durchdenke zum Beispiel, was ich zu tun habe, welche Kunden ich anrufen will, wann ich den Beitrag für den nächsten Tag schreiben muss und wann ich endlich die Steuerunterlagen aus dem letzten Quartal fertigstelle.
Das alles erzeugt in mir ein Gefühl von Stress, von Gehetztsein im Alltag. Ich habe ein Gegenmittel gefunden – das morgendliche Nordic Walking.
Klar, ich muss mich überwinden, früh aufzustehen, mich fertigzumachen, bis ich loslaufen kann, vergeht eine Menge Zeit.
Aber wenn ich das alles hinter mir gelassen habe, und ich tauche in den Wald ein, höre nur noch das Rauschen des Windes und wie ab und zu ein Vogel aus dem Baum aufgeschreckt wird und lärmend davonfliegt, dann stellt sich ein Gefühl von tiefer innerer Ruhe ein.
Manchmal bleibe ich sogar kurz stehen, um in diese Stille hineinzuhören.
Ich bekomme in diesen Momenten das Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Ich spüre, wie gut es war, sich zu überwinden, früher aufzustehen und in die Laufschuhe zu ‚springen‘.
Es ist die Situation am Tag, die so nicht wiederkommt.
Ich trete faktisch aus der Zeit heraus, aus dem Alltagsgewühl, um meine Gedanken zu sammeln, ja sie zu bündeln, um gewappnet zu sein für den Tag.
Ich kriege Antworten auf solche Fragen: ‚Was ist wichtig für dich?‘, ‚Wie lenkst du deine Energie auf die wirklich wichtigen Alltagsdinge und ‚Wie gelingt es dir, den Stress nicht an dich heranzulassen?‘
Gelingt mir das immer in dieser Vollkommenheit? Natürlich nicht.
Aber das Gefühl, etwas in sich aufgesaugt zu haben – den Sauerstoff, die Stille des Morgens, das ist einfach großartig und trägt mich am Tag, lässt mich Hindernisse überwinden.
MENSCHEN IM ALLTAG-2022.02.08
Es sind nun schon wieder fast anderthalb Jahre her, dass ich Dietlinde Hoke in ihrem kleinen Küchenstudio in Wriezen besucht habe.
Und trotzdem ist es für mich, als hätten wir erst gestern miteinander gesprochen.
Sie ist ein Küchenprofi, und das ‚durch und durch‘, aber sie ist vor allem ein Mensch, den du gerne triffst.
Wenn du dich heute auf dem Markt umschaust, ob analog oder digital, dann kann dir schon mal schwindlig werden, von den vielen Optionen im Segment der Küchenanbieter.
Doch es gibt einen Anker, den du neben der fachlichen Komponente beachten solltest, nämlich: Kannst du dich dem Menschen anvertrauen, der dich beim Abenteuer ‚Kauf einer neuen Küche‘ begleiten soll?
Die Antwort bei Dietlinde Hoke lautet ‚Ja‘.
Warum?
Weil sie viel Herzblut in die Beratung ihrer Kunden investiert, sehr authentisch agiert und alles möglich macht, was im Rahmen ihres Küchenstudios nur möglich sein kann.
Dietlinde Hoke ist bescheiden und sehr bodenständig geblieben.
Das hat ganz sicher etwas damit zu tun, welchen Weg sie gegangen ist – beruflich und privat.
Hier ein kleiner Ausschnitt von dem, was sie mir über ihr Leben erzählt hat:
Der Vater von Dietlinde Hoke hat im Tiefbau gearbeitet und war später in einer LPG tätig.
Ihre Mutter arbeitete in einer Gärtnerei.
Diese Verhältnisse, in denen Dietlinde Hoke aufwuchs, prägen sie bis heute – hart für den eigenen Unterhalt zu arbeiten, sparsam zu sein, das Leben schön finden, auch wenn es manchmal nicht mit einem gnädig ist.
Sie machte 1977 eine Ausbildung zur Milch- und Industrielaborantin, war anschließend als Facharbeiterin in einem Labor tätig.
Im Jahr 1989, noch vor der Wende, ging sie zur damaligen Gebäudewirtschaft in Wriezen und wechselte später in eine Sanitärfirma.
1995 wurde ihr plötzlich gekündigt, ohne große Begründung.
Sie stand faktisch vor dem Nichts.
Dietlinde Hoke war bereits über neun Monate arbeitslos, bis sie eine Anstellung in einem neu eröffneten Küchenstudio in Wriezen fand.
Sie bekam anfangs Unterstützung, war aber schnell auf sich allein gestellt.
„Das war für mich ein Sprung ins kalte Wasser“, erinnert sie sich heute zurück.
Es ist was Gutes haften geblieben: Für Kunden, die sie das erste Mal besuchen, zeichnet sie die Küchen mit Bleistift und Lineal aufs Papier.
„Anfangs träumte ich nachts davon, wie ich Küchen aufbaue, heute ist das für mich zu einem guten Weg geworden, meine Kunden wirklich aktiv mitzunehmen, sie erleben zu lassen, wie ihre eigene Küche entstehen und aussehen kann.“
Am 01. Oktober 2003 eröffnete Dietlinde Hoke ihr eigenes Küchenstudio.
Sie war bereits vorher im Angestelltenverhältnis faktisch auf sich selbst gestellt gewesen.
Sie musste also nur ihren Mut zusammennehmen, um den Schritt endgültig zu wagen.
Sie hat fünf Jahre dafür gebraucht, bis sie sich endgültig selbstständig machte.
„Ich habe den Schritt allerdings nie wirklich bereut, trotz aller Zweifel, die immer mal wieder aufgetreten sind.
Ich muss mich natürlich um alles selbst kümmern – angefangen vom Saubermachen über die Rechnungen schreiben bis hin zum Planen und der Reklamationsbearbeitung“, sagt sie heute.
Dietlinde Hoke macht keine großen Worte. Sie hat es am liebsten, wenn ihre Kunden bereits mit ein paar Vorstellungen ins Studio kommen und sie gemeinsam Schritt für Schritt die Küche auf dem Papier entwickeln, die auf ihre Wünsche, ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
„Deshalb frage ich anfangs so viel“, sagt sie.
Sie weiß, es lohnt sich genau zu sein, auf die Zwischentöne ihrer Kunden zu hören und alles im Entwurf zu berücksichtigen.
„Für die endgültige Besprechung ist immer eine Schlussbesprechung gut.
Diese persönliche Art des Vorgehens festigt das Vertrauen, Einzelheiten können individuell nachbesprochen werden“, sagt Dietlinde Hoke.
Die Küche wird bei den Kunden vor Ort aufgebaut.
Dietlinde Hoke kann nicht genug darauf hinweisen, dass es stets besser ist, professionelle Unterstützung anzunehmen und nicht am falschen Ende zu sparen.
Für sie ist es besonders spannend und berührend zugleich, wenn sie ihre Kunden generationsübergreifend betreuen kann- von Opa und Oma, über die Eltern, bis hin zu den Enkeln.
Dietlinde Hoke hat beruflich ihr Glück gefunden.
„Wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste, ob ich den Weg wieder gehen würde, dann würde ich es auch mit großer Sicherheit wieder tun“, sagt sie am Schluss des Gespräches.
Mehr lesen: https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/
Das Küchenstudio wurde am 01.10.2003 in Wriezen unter dem Namen „Ihr Küchenpartner“ eröffnet. Inhaberin ist Dietlinde Hoke.
Das Studio befindet sich direkt am Kreisverkehr von Wriezen.
– Verschiedene Küchenmodelle,
– Vorschläge zur Einrichtung sowie Ausstattung Ihrer Küche,
– viele Ideen für schönes Wohnen und gutes Kochen.
Kundenservice, der das Wort verdient:
Dietlinde Hoke plant Ihre Küche, und zwar nach Ihren persönlichen Wünschen, Ihren individuellen Vorstellungen, mit viel persönlichem Engagement.
Ein Tischler, mit dem die Inhaberin sehr eng zusammenarbeitet, nimmt die Anpassungen vor – maßgeschneidert.
Dietlinde Hoke vereinbart die Termine mit Ihnen so, dass sie mit Ihrem persönlichen Kalender kompatibel sind.
In den über anderthalb Jahrzehnten hat sie vor allem Kunden im Oderbruch geholfen, deren eigene Küchenträume Wirklichkeit werden zu lassen, in einem fairen Preis-Leistungsverhältnis, mit hochwertigen Materialien, die auch noch umweltverträglich sind.
Dietlinde Hoke kümmert sich um Sie – so lange, bis Sie als Kunde und Kundin zufrieden sind.
– Küchen und Einbauküchen, die zu Ihnen passen;
– Küchen umbauen, Küchenumzug;
– Einbaugeräte und Arbeitsplatten austauschen,
– vor Ort das Aufmaß vornehmen, individuell planen, auch zu bei Ihnen zu Hause;
– Lieferung und Montage;
– das Küchenprogramm umfasst verschiedene Markenhersteller und
Modelle – Landhausküchen ebenso wie Fronten in Hochglanz und in Matt.
– die wesentlichen Lieferanten für das Küchenstudio sind Nobilia und Sachsenküchen; im Programm sind zudem auch weitere hochwertige Marken, zum Beispiel AEG, Siemens, Bosch, Oranier, Küppersbusch;
– die Inhaberin stellt Ihnen gern die Details vor – Produkt, Qualität, Materialien und deren Verarbeitung sowie Funktionsweise;
– zuverlässiger Kundendienst;
– Pflege- und Reinigungsmittel und weiteres Zubehör anbieten und liefern;
– Garantieleistungen,
Das Küchenstudio „Ihr Küchenpartner“ gehört zur Gemeinschaft ‚Gute Küchen‘.
• hohe Qualität, Preise, die sich am Markt nicht verstecken müssen.
Mehr lesen: www.kuechen-wriezen.de
Die Inhaberin besser kennenlernen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2020/11/12/menschen-im-alltag-13/
Ihr Küchenpartner
Wilhelmstraße 57
16269 Wriezen
Telefon: 033 456- 70 902
Telefax: 033 456 – 72 11 45
E-Mail: ihrkuechenpartner@mail.de
Web-Site: www.kuechen-wriezen.de
http://www.kuechen-wriezen.de
Öffnungszeiten:
Di-Fr 10.00-18.00
Montag und Samstag sowie weitere Termine gerne nach Vereinbarung
0333456 – 70 90 2 oder 0160 – 91111 552
Mehr lesen:
https://uwemuellererzaehlt.de/2022/01/02/menschen-im-alltag-2017-2021/
https://uwemuellererzaehlt.de/ueber-menschen-erzaehlen/firmenportraets/
ALLTÄGLICHES-2022.02.08
Ich war gerade auf dem Weg ins Klinikum in Buch, um mich einer Herzuntersuchung zu unterziehen.
Das Wetter war schlecht, es regnete und es war dunkel, obwohl wir es erst ein Uhr mittags hatten.
Meine Laune war wie das Wetter, düster.
Das Autotelefon klingelte und am anderen Ende ertönte die Stimme von Krümel.
„Opa, ich habe dir was Wichtiges zu sagen“, erklang ihre kleine Stimme fröhlich.
„Da bin ich aber sehr gespannt“, sagte ich und meine Laune besserte sich sofort, ja ich spürte eine gewisse Fröhlichkeit in mir.
„‘Opaah‘, ich habe ein Elsa – Puzzle!“, rief sie in den Hörer.
„Das ist aber was Schönes!“, antwortete ich schnell.
„Ja, und weißt du was, es tut mir leid“, sagte sie gleich.
„Was tut dir denn leid?“
„Na, dass du Elsa nicht sehen kannst“, antwortete sie.
Was konnte mir Schöneres passieren, bei diesem Wetter und der Aussicht auf die Untersuchung?
Ich beneidete Krümel auch noch um etwas völlig Nebensächliches.
Nämlich, was für sie ganz wichtig war – das Elsa – Spiel.
Ich sollte mir diese Leichtigkeit im Herzen bewahren, auch wenn mir in dem Moment nicht so war.
Krümel aber hatte es geschafft, dass ich mit leichten Füssen den Eingang des Klinikums betrat.
BIBEL-2022.02.07
Wer kennt es nicht, von äußeren Reichtümern zu träumen – von einem schicken Haus, einem grandiosen Auto, einer herrlichen Reise?
Ich gebe zu, mir ist das mehr als nur einmal durch den Kopf gegangen.
Und auch heute ertappe ich mich dabei, dass ich mir sage: „Mensch, das Auto möchtest du fahren, oder die Luxus-Reise wäre doch mal schön.“
Das, was mich zufrieden macht, ja Glücksgefühle in mir erzeugt ist etwas ganz Anderes: morgens , früh, alles ist noch ruhig und ich gehe an meinen Schreibtisch, ordne meine Notizen, fange an zu schreiben, dann bin ich mit der Welt zufrieden, und ein bisschen Glück fühle ich dabei ebenfalls.
Die Fähigkeit, sich an dem zu freuen, was man hat, wonach man strebt, das ist der wahre Reichtum.
Und der kommt nun mal vor allem von innen.
‚Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.‘
(Spr 16,16)
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